… auf die aktuelle Entwicklung beim “Magazin für politische Kultur” hingewiesen hatte, meldet sich nun mit Alexander Görlach der ehemalige Online-Redakteur des Cicero zu Wort.
Görlach spricht von einem “Linksruck” beim Cicero und macht dafür die Übernahme der Chefredaktion durch den SPD-Mann Michael Naumann verantwortlich. Alle festen redaktionellen Mitarbeiter (mit einer Ausnahme) hätten den Cicero verlassen – “aus Gewissensgründen”, wie man ihm gesagt hätte. Damit behauptet Görlach zweierlei: Der Cicero ist vor Naumann ein stramm konservatives Organ gewesen, und Journalisten haben ein Gewissen. Beides ist, in dieser Absolutheit, falsch.
Der Cicero war nie ein konservatives Organ, es hatte nur einen Chefredakteur, der die konservative Klaviatur zu spielen vermochte. Daß da nicht viel dahintersteckte, konnte man leicht erfahren. Dazu brauchte man nur die Bücher Weimers zu lesen. Seine wichtigsten Mitarbeiter hat Weimer einfach mit zum Focus genommen. (Ein völlig normaler Vorgang.) Und der Rest (die Redaktion war zahlenmäßig nie besonders groß) wird sich wohl kaum aus Gewissensgründen in die Arbeitslosigkeit verabschiedet haben.