Darin gibt sie zwar zu, daß es in Südafrika noch viele wirtschaftliche Probleme gebe, meint aber, daß sich das Land in den letzten zwanzig Jahren hervorragend entwickelt habe.
Herta Däubler-Gmelin stößt im Bundeswehr-Magazin Y in dasselbe Horn:
Da stellt ein ganzes Volk trotz unermesslichen Leids das Interesse an Vergeltung und Strafe zurück und setzt auf den friedlichen Übergang zu eine “Regenbogen-Bürgergesellschaft”, in der nicht mehr Hautfarbe und Rassenideologie zählen, sondern Menschenrechte, Würde und Persönlichkeit. Südafrika ist auf dem richtigen Weg.
Daß das Gegenteil der Fall ist, ahnt jeder aufmerksame Zeitgenosse. Zu frisch sind noch die Meldungen über Ausschreitungen in den Townships, die Berichte über Morde an weißen Farmern und die Horrorzahlen über die tägliche Mord- und Vergewaltigungsrate in Südafrika. Wie so oft mangelt es an konkreten Fakten, Zahlen und Zusammenhängen, die der Behauptung vom „Wunder am Kap“ etwas entgegensetzen können. Die aktuelle Studie des IfS liefert diese Fakten, belegt bis ins Detail den Niedergang des südafrikanischen Staates seit den frühen 90er Jahren und zeigt den neuen Rassismus, der jetzt den Alltag bestimmt.