15. August 2010
Annie Oakley war kein Flintenweib
Ellen Kositza
Knapp verspätet möchte ich noch an den 150. Geburtstag einer feschen Dame erinnern. Annie Oakley wurde am 13. August 1860 in Ohio als fünftes von acht Kindern in der Blockhütte einer armen Quäker-Familie geboren. Der Vater starb bald, und Klein-Annie ging auf die Jagd, um den Unterhalt der Familie zu sichern.
1922 wurde Oakley durch einen Autoanfall bettlägerig, sie starb 1926, Frank folgte ihr nur drei Wochen später.
Frauen an der Waffe – ein zwiespältiges Ding. Dem Charme symbolistischer Amazonen-Statuetten kann man sich schwerlich entziehen, eher übel hingegen wird mir beim Anblick von Flintenweibern in modernen und postmodernen Armeen. Vom Mythos der „toughen und hübschen“ israelischen Soldatinnen, die gleichberechtigt in der Armee ihres Landes „ihren Mann stehen“, mag ich gar nichts mehr lesen. Hier sehen wir nicht nur das aktuelle Zerrbild einer Annie Oakley, sondern können zugleich einen ausnahmsweise kritischen Artikel lesen. Unter all den kleinen Videos und (oft gnadenlos „gendergerechten“) Dokumentationen, die über Oakley zu finden sind, ist mir diese halbminütige Mini-Szene die liebste. Diese Mischung aus Schnelligkeit, routinierter Souveränität und Anmut - letzteres wird unterstrichen durch den halblangen Rock, der Annie nicht im mindesten daran hindert niederzuknien und rasch nachzuladen – großartig!
Nichts schreibt sich
von allein!
Bitte überweisen Sie auf das Konto:
Verein für Staatspolitik e.V.
IBAN: DE86 5185 0079 0027 1669 62
BIC: HELADEF1FRI
Kommentare (0)
Für diesen Beitrag ist die Diskussion geschlossen.