von der „Feministin und Literaturprofessorin“ Barbara Vinken, die gestern im Deutschlandradio Elisabeth Badinters Buch Der Konflikt. Die Frau und die Mutter verteidigte.
(Übrigens seltsam: Noch prominenter als Badinters Buch wird dieser Tage Jonathan Franzens neuer Roman besprochen. Die FAZ stellt den Autor vor allem anderen als „bekennenden Feministen“ vor – ist das F.-Sein wohl eine Art Orden mittlerweile?)
Wie Barbara Vinken hingegen kenne ich jene Theorien der feministischen Linguistik, die der Frage nachgehen, warum Frauenstimmen im öffentlichen Raum eher dazu tendieren, ungehört zu verhallen als Männerstimmen. Da gibt es Messungen der Tonhöhe, der zugestandenen Redezeit in Diskussionen und dergleichen. Frauen, die das Wort ergreifen, werden eher lächerlich gemacht als Männer, so lautet ein Fazit solcher feministischer Diskriminierungsdiskurse.
Frau Vinkens Einlassungen („Frauen haben bis zum 19. Jahrhundert nie gestillt“) zu Badinters Buch nun legen – zumal ihr Gesprächspartner hier eine Frau ist – nahe, daß es einen Unterschied geben könnte zwischen „lächerlich gemacht werden“ und dem sich- selbst- der- Lächerlichkeit- Preisgeben. Die verschriftlichte Version des von der Moderatorin hervorragend geführten Interviews über “frauenerotisches Berufsleben” und das Wunschbild einer „folgenlosen Mutterschaft“ ist diesbezüglich beinahe instruktiv genug.
Noch lustiger wird Vinkens Position zugunsten eines „zupackenden“ Verhältnisses zu Antidepressiva etc. im Mitschnitt zum Anhören. Hatte da, hihihi, jemand einen, hihi, ganz ordentlichen Schwips?