Grund genug seine Thesen und Argumente auch ernsthaft zu prüfen und den Beschwichtigern keinen Raum zu lassen. Gelegengheit dazu gibt es am nächsten Mittwoch in Berlin.
Auf dem Haus der Berliner Burschenschaft Gothia (Königstraße 3, 14163 Berlin) findet am 10. November 2010 ein Burschenschaftler Abend zum Thema “Der Fall Sarrazin. Ein Weckruf und die Folgen” statt (Einlaß ab 19.00 Uhr). Dabei werde ich Sarrazins Buch Deutschland schafft sich ab kritisch durchmustern, seine vier Kernthemen (Beschäftigung, Bildung, Demographie und Integration) vorstellen, seine Thesen und Argumente prüfen und, wo es notwendig ist, zuspitzen. Die gewaltige Lücke, die zwischen der medialen Erregung um Sarrazins Buch und den politischen Folgen klafft, hat tieferliegende Ursachen, die auch Sarrazin nicht benennt.
Vieles von dem, was Sarrazin vorbringt, ist zudem nicht neu. Doch die Wirkung seines Buches ist einmalig (und eigentlich nur mit Spenglers Untergang des Abendlandes vergleichbar). Sarrazin ist es mit seinem Bestseller gelungen, eine öffentliche Debatte über diese Themen auszulösen und selbst als ein Hoffnungsträger (“Sarrazin-Partei”) wahrgenommen zu werden. Die üblichen Ausgrenzungsmechanismen versagten bei Sarrazin. Felix Krautkrämer (Junge Freiheit) wird daher kurz den Verlauf der Sarrazin-Debatte darstellen, der in der Geschichte der Bundesrepublik einmalig ist.
Abschließend werde ich das Sonderheft der Sezession “Sarrazin lesen” und die aktualisierte Studie des IfS Der Fall Sarrazin vorstellen.