Jedenfalls stellte das der neue Bundespräsident in seiner Rede zur Einheitsfeier fest. Christian Wulff war es auch, der noch als niedersächsischer Ministerpräsident mit Aygül Özkan die erste Ministerin mit “Migrationshintergrund” ernannte.
Diese forderte umgehend, daß Kreuze aus den Schulen zu verschwinden hätten. Als es daraufhin Kritik gab, ruderte sie zurück und entschuldigte sich mit dem Argument, daß ihr die in „Niedersachsen gelebte Praxis“ nicht bekannt gewesen sei.
Daß sich moslemische Einwanderer und ihre Kinder nicht für die Kultur des Landes interessieren, dem sie mittlerweile als deutsche Staatsbürger angehören, ist Alltag. Dennoch ist es ein erklärungsbedürftiges Phänomen, das seinen Ursprung offenbar im Islam selbst hat. Die Ratlosigkeit, mit der die Deutschen solchen Merkwürdigkeiten gegenüberstehen, hat seine Ursache nicht zuletzt in der mangelnden Kenntnis über den Islam. Der mediale Aufschrei ist immer groß, wenn das Phänomen Islam einmal jenseits von Beschwichtigung, Abscheu oder Bewunderung beleuchtet wird – egal ob es sich um Huntingtons These vom „Kampf der Kulturen“, Heinsohns Hinweis auf den Zusammenhang von Demographie und Aggressivität oder zuletzt Sarrazins Kritik an der religiös motivierten Integrationsunwilligkeit der Muslime handelt.
Die 11. Winterakademie des IfS wird sich daher vom 4. bis 6. Februar 2011 dem Thema „Islam“ widmen. Wir werden das Verhältnis von Christentum und Islam, die Bedeutung des Orients für die abendländische Entwicklung, die aktuelle Rolle des Islam in Deutschland, das „Dschihad-System“, die möglichen Deutungen des Korans, die Geschichte des Islams, seine historischen Grundlagen und seine Bedeutung für uns als Deutsche am Anfang des 21. Jahrhunderts beleuchten. Dazu haben wir u.a. einen Philosophen, einen Theologen, einen Historiker, einen Soziologen und eine Islamwissenschaftler eingeladen.
40 Teilnehmerplätze, sieben Vorträge, Film, Diskussionen, Sport: Wenn Sie 35 Jahre oder jünger sind, können und sollten Sie teilnehmen! Die 11. Winterakademie wird nicht in Schnellroda stattfinden, sondern in der Region zwischen Hannover und Kassel! Der Ausweichort ist gut mit der Bahn erreichbar. Genaue Informationen gibt es nach der Anmeldung. Die Hörerbeiträge sind nicht hoch, wer Geld verdient, bezahlt für zwei Übernachtungen, Vollpension und alle Vorträge 80,00 €, alle anderen bezahlen 35,00 €. Und: Keiner sollte wegen finanzieller Engpässe fernbleiben. Rufen Sie uns an, falls es knapp wird! Tagungsfolge und Anmeldebogen gibt es auf der Netzseite des Instituts für Staatspolitik.