Zeitraum. Er umfaßt die virulenten Jahre vor und nach der Wende und unser aller Verzweiflung über die “falsche Normalisierung” nach dem nationalen Aufbruch der frühen 90er.
Was kann man zur JF noch sagen, was nicht schon gesagt worden ist? Ich gratuliere herzlich zum Vierteljahrhundert und sags mit Martin Lichtmesz, der in Sezession 38 (Thema: konservativ) notiert hat:
Wir alle haben schon einmal auf sie geschimpft, waren genervt von dem nicht immer geschmackssicheren populärpatriotischen Tonfall und die zum Teil skurrilen, unter dem Zwang zum Affirmativen kompilierten Fotomontagen auf der Titelseite, waren enttäuscht über die Anpassungen an den Mainstream, trauerten wehmütig den guten alten Zeiten nach, als die Linie – wie wir uns zu erinnern glauben – gepfefferter, provokanter und schneidiger als heute war. Aber man kann es drehen und wenden, wie man will:
Die Junge Freiheit bleibt unser aller Einstiegsdroge und unser aller Mutti, und ohne den beachtlichen Spielraum, den das 1986 als Schülerzeitung gegründete Blatt gegen alle Widerstände und Wahrscheinlichkeiten finanzieller und politischer Art erkämpft hat, hätte die rechte Publizistik in Deutschland heute kaum eine Fußbreite Boden unter den Füßen. Diesen den Nachkommenden zu bestellen, haben die Mohlers, Schrenk-Notzings und Sanders nämlich sträflich versäumt. Da bedurfte es schon eines Besessenen wie Dieter Stein (1967), der dieses Gelände zu besetzen und zu halten wußte.
Man wünscht der Jungen Freiheit für die Zukunft mehr Leser, mehr Breitenwirkung, mehr Geld, mehr wirklich gute Autoren, aber auch, daß sie ihr Profil nicht preisgibt, und sich diesen eigentümlichen, widerständigen Idealismus bewahrt, der für ihre Macher ebenso wie für ihre Leser so charakteristisch ist.
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