“Auf dem Rittergut – Begegnung mit Deutschlands neuen Rechten” soll um 19.20 Uhr ausgestrahlt werden. Wir haben den Film noch nicht gesehen und können nur soviel verraten:
+ Die Filmemacher waren jeweils einen Tag lang mit Martin Lichtmesz in Berlin und mit Ellen Kositza und mir in Schnellroda unterwegs. In Schnellroda stieß dann noch Felix Menzel dazu.
+ Die Aufnahmen liefen in einem Wechsel aus Gängen, Gesprächen, Arbeitssituationen und klassischen Interviews.
+ Wir hätten den ausführlichen Aufnahmen und dem Einblick in den Arbeitsalltag nicht zugestimmt, wenn wir bei den Filmemachern vorgefaßte Meinungen festgestellt hätten. Davon konnte jedoch keine Rede sein, vielmehr haben wir echtes Interesse daran wahrgenommen, wie man so leben, denken, werden könne wie wir.
+ Wir hatten trotzdem lange erwogen, ob wir der Anfrage nach einer Reportage zustimmen sollten. Meine Erfahrungen aus früherer Zeit sind verheerend: Man spricht 10 Minuten und bekommt einen 8‑Sekunden-Halbsatz aufs Brot geschmiert. Oder: Man zeigt dem Kameramann ein Buch oder eine Zeitschrift und bekommt im Film marschierende Kolonnen als Hintergrund eingeblendet.
So etwas kann diesesmal einfach nicht passieren: Wir hatten die Problematik angesprochen und letztlich zwei interessante, gute Tage mit der Arbeit an der Reportage verbracht. Wenn wir in die Pfanne gehauen werden, dann ists mit meiner Menschenkenntnis endgültig nicht weit her (die Befürchtung hege ich schon seit längerem!).
Wir sind nun also sehr gespannt auf das Ergebnis:
Heute, 19.20 Uhr, bei 3sat-Kulturzeit, zur Textbeschreibung gehts hier.
oh je
Grundgütiger, da wurden Sie nun aber leider bereits während der Anmoderation unschön in die Pfanne gehauen! Bilder von Skinheads, kombiniert mit der allfälligen Erwähnung von Breivik; schöne alte Medienwelt.
Der Bericht selbst lässt einen unvoreingenommenen Zeitgenossen auch nicht unbedingt tiefe Zuneigung empfinden.
Und jetzt das Ende, der Moderatorin "jagt es Schauer über den Rücken"
Resignierte Grüße,
Ich.