… und im 20. Jahrhundert kommt die verhängnisvolle Abfolge der Ereignisse ins Rollen: 90 Jahre Versailler Vertrag, 70 Jahre Ausbruch Zweiter Weltkrieg, 60 Jahre Gründung der beiden deutschen Teilstaaten und schließlich die Erlösung: 20 Jahre Mauerfall. Damit, so schien es, war das Tor aufgestoßen zu einer souveränen Antwort auf die deutsche Frage.
Es kam anders. Der Einheit von 1990 wurde die deutsche Geschichte geopfert und damit das Bewußtsein von Kontinuität. Unsere Geschichte beginnt seitdem unverhofft mit dem „Wunder von Bern” und soll in der Berliner Republik enden. Ein Blick auf die jüngste Geschichte kann diese dekadente Geschichtsauffassung erschüttern und zeigen, warum die deutsche Frage nach wie vor unbeantwortet im Raum steht.
Deshalb veranstaltet des Institut für Staatspolitik nach längerer Durststrecke wieder ein Berliner Kolleg. Es wird am Samstag, den 9. Mai 2009 stattfinden, das Thema lautet: Die deutsche Frage und das Jahr 1989. Deutschland zwischen Sonderweg und Anpassung. Wir können hochkarätige Referenten ankündigen: den Historiker Dr. Karlheinz Weißmann, den ehemaligen Präsidenten des Gesamtdeutschen Instituts Detlef Kühn, den Philosophen Prof. Dr. Steffen Dietzsch sowie den Wirtschaftsjuristen Prof. Dr. Menno Aden.
Erfreulich für uns alle ist, daß wir wieder einen Tagungsort im Zentrum Berlins haben, mit Platz für 200 Teilnehmer. Der Ort wird Ihnen nach Anmeldung und Überweisung des Teilnehmerbeitrags in der Woche vor dem Kolleg mitgeteilt. Die Tagungsfolge und der Anmeldungsbogen sind als PDF auf der Netzseite des Instituts verfügbar.