Zinken), den Häufler. Danach “drillte” der Bauer noch fünfzehn Reihen Mais mit einer rein mechanischen Sämaschine, die mich jedesmal begeistert, wenn er sie zum Einsatz bringt. Es spitzen schon durch den Boden: Schwarzwurzeln, Haferwurz, Radieschen, Salate, frühe Kartoffeln, Erbsen, Dill und – im warmen Frühbeet – Tomaten und Zucchini.
Vor einer guten Woche ging der Sezession-Werbebrief an rund 2500 potentielle Abonnenten zur Post. Drei Gründe für ein bis heute fehlendes Abonnement hatte ich notiert: 1. das schlichte Versäumen eines Abschlusses, der im Kopfe lange schon feststeht; 2. defätistisches Zögern angesichts der Schwäche unserer Positionen in der Gesellschaft; 3. die Vermessenheit, ein geistiges Leben ohne Sezession für möglich zu halten.
Der Ton geriet mir also verwegen, und so erhalten wir neben erfreulich vielen Abonnements auch reichlich Post von Lesern zurück, die sich zur Entgegnung oder Kommentierung aufgerufen fühlen. Ich zitiere:
Es gibt einen 4. Grund, ich nenne ihn Zeit-Ökonomie: Täglich lese ich die FAZ, wöchentlich die Junge Freiheit, und der Stapel der mich interessierenden Bücher nimmt stetig zu statt ab. Nichtsdestotrotz habe ich Ihr Probeheft aufmerksam studiert: Manches ist ausgezeichnet auf den Punkt gebracht, und dennoch – von welcher bereits eingespielten Lektüregewohnheit sollte ich mich zu Ihren Gunsten verabschieden?
Also, ich hätte da einen Tip.
Mein lieber Schwan! Sie haben ein Selbstbewußtsein!!
Selbstbewußtsein gehört zwingend zu der seltsamen Arbeit, die wir in seltsamer Zeit in einem seltsamen Land zu leisten haben.
Was nützt mir ein Aufsatz über Jünger, wenn ich zuhause den ganzen Jünger habe und 3 Biographien über ihn? Außerdem wird die modernste Jünger-Forschung in der FAZ rezensiert.
Ich möchte es so formulieren: Es gibt einen in Schweinsleder eingebundenen Jünger und einen, den man, wenn man eine Ader dafür hat, glatt für einen Pulverturm halten kann.
Nein, ich habe nicht vergessen, mein Abonnement der Sezession abzuschließen, – das habe ich nämlich längst getan.
Fehler liegt bei uns, waren einfach zu viele Neuabonnements in den letzten Wochen.
Das will ich jetzt doch genauer wissen: Wie Sie das meinen, daß eine geistige Existenz ohne Sezession zwar möglich, aber letztlich ein vermessenes Lebensexperiment sei.
Dazu eine streng wissenschaftliche Antwort: Der Großversuch dauert an, ausgeklinkt haben sich bisher erst knapp 2500 Köpfe. Wer den Versuch ebenfalls abbrechen möchte: Hier geht es zu den Sezessionisten.
Unke
Hahaha, großartig.
Wenn man den Genossen Nils Minkmar, Patrick Bahners und dem Oberbolschewisten Frank Schirrmacher entkommen ist hat man augenblicklich mehr Zeit und geistige Freiluft, um g'scheites Zeug zu lesen ;-)