Äußerlichkeiten, Moden, Tand. Von Stil im eigentlichen Sinn ist schon lange keine Rede mehr, denn die dem Begriff zu Grunde liegende Idee einer umfassenden, ausdrucksklaren Einheit hat kaum noch Anhänger in einer Welt, die für „Pluralismus“, „Vielfalt“ und – in jedem Fall – für „Toleranz“ eintritt.
Dagegen wollen wir die Stilfrage stellen. Wie immer wird das Institut für Staatspolitik auch ihr auf den Grund gehen. Die philosophischen, ideologischen, historischen und aktuellen Aspekte sollen zur Geltung kommen. Angefangen mit dem Problem, ob der Stil den Mann oder sogar den Menschen macht, über die Schwierigkeiten mit unserem Denkstil im Vergleich zu anderen, bis hin zu der zentralen Auseinandersetzung über den Stilmangel, die Formlosigkeit der Deutschen. Aber auch die vermeintlichen Äußerlichkeiten (Baustile, Typenlehre) sollen nicht zu kurz kommen. All das wie immer im Sinne Nietzsches:
Jeder vornehmere Geist und Geschmack wählt sich, wenn er sich mitteilen will, auch sein Zuhörer; indem er sie wählt, zieht er zugleich gegen „die anderen“ seine Schranken. Alle feineren Gesetze eines Stils haben da ihren Ursprung: sie halten zugleich ferne, sie schaffen Distanz, sie verbieten „den Eingang“, das Verständnis, wie gesagt – während sie denen die Ohren aufmachen, die uns mit den Ohren verwandt sind.
50 Teilnehmerplätze, sieben Vorträge, Film, Diskussionen, Sport: Wenn Sie 35 Jahre oder jünger sind, können und sollten Sie teilnehmen! Die 13. Sommerakademie findet vom 31. August bis 2. September in Schnellroda statt. Die Hörerbeiträge sind nicht hoch, wer Geld verdient, bezahlt für zwei Übernachtungen, Vollpension und alle Vorträge 80,00 €, alle anderen bezahlen 35,00 €.