Schreibtisch, Garten, Alltag (VII): fast vorbei

Borschtsch, wenigstens drei Mal die Woche, zubereitet mit dem, was der...

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek leitet den Verlag Antaios

Gar­ten her­gibt: Rote Bee­te, Kar­tof­feln und Karot­ten, dazu Zwie­beln, Zuc­chi­ni, fri­sche Kräu­ter. Es fehlt der Weiß­kohl, unser Borschtsch ist eher ein pol­ni­scher, kein ukrai­ni­scher oder rus­si­scher. Ent­de­ckung die­ses Jah­res: das wie Spi­nat gekoch­te Kraut der Roten Bee­te – ergie­big, wür­zig, gut mit Ei und Kartoffeln.

Hit­ze­ta­ge, Hoch­som­mer­ta­ge, war­me Aben­de und Näch­te – und doch ist drei­er­lei schon wie­der fast vorbei:

1. der Som­mer eben. Es gibt ein eben­so kraft­vol­les wie trau­ri­ges Lied, das der Lie­der­ma­cher Gun­der­mann über die­sen Kip­punkt des Jah­res geschrie­ben hat, Ellen Kositza hört es manch­mal laut in der Küche, hört es so, daß es sehr nach Ernst­fall klingt. Hier ist es, in einer nicht so guten Ver­si­on zwar, aber immerhin.

2. die Dis­kus­si­on um Andre­as Molau und sei­nen selbst­ge­fäl­li­gen Abgang. Was bekam man nicht alles an wei­chen und har­ten Erklä­rungs­ver­su­chen zuge­tra­gen, oft von Leu­ten, von denen man dach­te, sie wüß­ten letzt­lich doch zu abs­tra­hie­ren und zu redu­zie­ren auf das, was ist: daß da einer nicht ein­fach gehen konn­te, son­dern Mün­ze aus dem vor allem per­sön­li­chen Irr­tum zu schla­gen beginnt.

3. die Vor­be­rei­tungs­pha­se für den zwi­schen­tag, unse­re 1. Freie Mes­se in Ber­lin und zugleich unse­re Jubi­lä­ums­fei­er zum Erschei­nen der 50. Sezes­si­on am 6. Okto­ber in Ber­lin. Was jetzt nicht steht, kommt nicht mehr auf die Füße, in sechs Wochen ist es ja schon soweit. Schon ange­mel­det? Wird ein beson­de­rer Tag.

Das klei­ne Som­mer­loch in die­sem Netz-Tage­buch ist hier­mit übri­gens been­det. Es war nicht abge­spro­chen, wirk­te aber wie ein sinn­vol­ler Geheim­be­fehl. Alle hiel­ten Ruhe! Nun aber: Antre­ten, Stahl­helm auf, Fer­tig­ma­chen zum Dienst.

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek leitet den Verlag Antaios

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