konnte das Institut für Staatspolitik am vergangenen Freitag seinen Berliner Sitz einweihen. Gemeinsam mit Freunden und Förderern wurde dieses denkwürdige Ereignis feierlich begangen. Die neuen Räumlichkeiten bieten nicht nur Platz für das Büro mit den entsprechenden Arbeitsplätzen, sondern auch einen Veranstaltungsraum, in dem regelmäßig kleinere Seminare und Vorträge stattfinden werden. Hier entsteht also ein neuer Freiraum, der in Berlin ja immer noch rar gesät ist (und, wenn es ihn gibt, nicht selten skandalisiert wird). Im Grußwort der Brandburger CDU-Landtagsabgeordneten Saskia Ludwig hieß es:
Ich habe großen Respekt vor dem bisher Geleisteten. Gerade, weil Standhaftigkeit die einzige Möglichkeit ist, Positionen, Meinungen und Argumente nicht zu räumen und so denjenigen die Deutungshoheit zu überlassen, die sich nicht mehr mit Argumenten sondern nur noch mit der sogenannten „Standortbestimmung“ befassen. Der öffentliche Diskurs, der zu den Themen der Staatspolitik in den letzten Jahren in unserem Lande geführt wird, ist ein Beispiel dafür. Er scheint sich immer einseitiger zu entwickeln. Zu viele Maßnahmen und Ansichten werden als alternativlos hingestellt, obwohl es doch fast immer Alternativen gibt, wenn man nur genug Mut zum Nachdenken entwickelt. Deshalb ist es so wichtig, dass im IfS ein Freiheitsraum für das Nachdenken verteidigt wird. Im ewig neuen Ringen um Wahrheit und Freiheit können hier Ideen entstehen.
Die größeren Veranstaltungen werden auch weiterhin vor allem im Logenhaus stattfinden, wie unser 21. Berliner Kolleg am letzten Wochenende. Es war dem Bildungskollaps in all seinen Facetten gewidmet. Konrad Adam, Günter Scholdt und Karlheinz Weißmann lieferten gründliche und präzise Analysen des Verfalls. Die Fragen aus dem Publikum machten deutlich, wie groß altersübergreifend das Bewußtsein für die dramatische Lage ist. Besonders gefreut haben wir uns, daß es sich Ernst Nolte trotz seiner bald 90 Jahre nicht nehmen ließ, an der Veranstaltung teilzunehmen.
Bei der Gelegenheit noch ein Hinweis auf die beiden neuesten Studien. Die eine thematisiert das verhängnisvolle Wirken der Bundeszentrale für politische Bildung, das durch die Arbeit des IfS ein Korrektiv erfährt. Die andere nimmt die Auseinandersetzung zwischen Karlheinz Weißmann, unserem Wissenschaftlichen Leiter, und Michael Stürzenberger, Aktivist der Partei Die Freiheit, auf dem zwischentag zum Anlaß und beantwortet die Frage: Ist der Islam unser Feind? Die Studie Schulkollaps ist vergriffen, die zweite Auflage kommt aber in den nächsten Tagen aus der Druckerei.
Daß unsere Studien nicht für den Tag geschrieben sind, sondern aktuell bleiben, mögen beispielhaft zwei Fälle aus der letzten Zeit belegen. Jüngst ist wieder einmal ein selbsternanntes Holocaustopfer entlarvt worden. Die Hörigkeit, mit der man bis dahin an seinen Lippen hing, erklärt sich aus dem deutschen Schuldstolz, dem eine entsprechende Studie gewidmet ist (dort finden sich auch weitere Fälle dokumentiert). Eine mutmaßliche Vergewaltigung in einer Kaserne der Bundeswehr hat sich als eine erfundene herausgestellt. Die Mechanismen, die hinter solchen Anschuldigungen stecken, hat die legendäre Frau als Soldat-Studie seinerzeit aufgedeckt.