1. Dezember 2011
Sezession, Jahrgang 2012: ein Ausblick
Götz Kubitschek
pdf der Druckfassung aus Sezession 45 / Dezember 2011
Das Jahr 2011 war nicht nur das Jahr des Kormorans (ornithologisch)...
»1 000 kluge Leser muß es geben«, rechneten wir uns während der Planungs- und Gründungsphase im Winter 2002/2003 aus. Mittlerweile sind wir davon überzeugt, daß wir im nächsten Jahr den 2 500. Abonnenten werden begrüßen können. Darauf sind wir Redakteure stolz, sie können sich für ein sehr anspruchsvolles, sehr unabhängiges, in sehr schwierigen Gewässern manövrierendes Heft sehen lassen.
Woher kommt dieser Sog, der im übrigen auch der Jungen Freiheit zugute kommt? Er entstammt wohl dem Gespür, daß es dieser Tage um das Ganze und nicht nur »um die Sortierung roter Weine nach Note« gehe: um die deutsche Identität, um das Volksvermögen, um die staatliche Souveränität. Es ist für uns ein gutes Zeichen, daß viele neue Leser auf der Suche nach neuen Erklärungs- und Deutungsmustern zur Sezession gefunden haben.
Wir steuern auf die 50. Ausgabe unserer Zeitschrift zu, im Oktober wird es soweit sein. Die Sezession bleibt bis dahin und darüber hinaus im wesentlichen so, wie sie sich bewährt hat: Grundlagenartikel – einspaltig; Kurzbeiträge – zweispaltig; Rezensionen – dreispaltig; gesetzt aus der Sabon (im Text) und aus der Berthold Akzidenz (in den Überschriften); sparsame, aber luzide Bebilderung, dazu ein vierfarbiger Bildinnenteil; sechs mal 60 Seiten kosten 45 € im Jahr, ermäßigt 30 € für junge Leser in Ausbildung und 75 € für jeden, dem die Sezession so sehr am Herzen liegt, daß er sie fördern möchte (das sind bisher immerhin rund 150 Abonnenten); ein paar Redakteure, ein paar Stammautoren, ein begleitendes Netz-Tagebuch (www.sezession.de, seit Februar 2009, etwa 5 000 Besucher pro Tag und bisher rund vier Millionen Seitenaufrufe); drei Themenhefte, drei sogenannte offene Hefte, dazwischen ab und an ein Sonderheft (geplant für das erste Quartal: »Der Crash und der kommende Aufstand«).
Die Themenwahl für den Jahrgang 2012 lautet: im Februar ein Heft zur »Lage 2012« inklusive einer Hommage an Friedrich den Großen (300. Geburtstag); im Juni ein Heft zum Thema »Macht« und im Oktober eines über »Stil«: Wir werden – wie stets – über aktuellen Bezügen die Pflege der Traditionslinien und des Erbes nicht vernachlässigen – und wissen aus Zuschriften gestandener Abonnenten, daß sie genau dies an unserer Zeitschrift schätzen: ausschreitende Rückbindung, ausgreifende Bestandssicherung durch eine »moderne Traditionskompanie«.
Und dennoch probieren wir im neuen Jahr neue Formen aus und experimentieren ein bißchen: Wir schieben hinter das Editorial vier Kolumnen ein, sie heißen: »Unter Schülern«, »Auf der Kulturschwelle«, »Vor der Wirtschaft«, »An der Zeitmauer« – verfaßt von wechselnden Autoren, leichte, zynische, warmherzige, melancholische, groteske Kost; wir drucken auf zwei Seiten handschriftliche Kommentierungen bemerkenswerter Texte ab – ein Beispiel finden Sie, wenn Sie umblättern; es wird wieder »Briefe an Alle und Keinen« geben und in jeder Ausgabe ein Interview.
Wir drehen an ein paar Stellschrauben und danken für Ihr Abonnement, danken dafür, daß Sie dabei waren. Bleiben Sie noch!
Nichts schreibt sich
von allein!
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