Neue Bücher, neues Volk

von Philip Stein

Wie von Ellen Kositza und Heino Bosselmann bereits dargestellt, ist derzeit die politische Säuberung und Gleichschaltung...

von Kin­der­li­te­ra­tur an der Rei­he. In den ver­gan­ge­nen Wochen wur­de die deut­sche Medi­en­land­schaft gera­de zu über­schwemmt mit Bei­trä­gen zur “Debat­te” um die angeb­lich krän­ken­den Kinderbücher.

War das über­haupt eine Debat­te? Vie­le hoh­le Phra­sen, wenig Mut und ein gan­zer Schwall der übli­chen Betrof­fen­heit. fehl­te noch der emo­tio­na­le Knock­out – am bes­ten aus der Feder eines Kin­des. Wer könn­te da noch sach­li­che Kri­tik üben, ohne sich selbst ins Aus zu schie­ßen? So tauch­te er also auf, der Leser­brief der 9‑jährigen Ishe­ma Kane, und die bun­des­deut­sche Jour­nal­lie fal­te­te zum Dank die Hän­de. Da waren sie also, die Emo­tio­nen, die es brauch­te, um die letz­ten Anzei­chen einer sach­li­chen Dis­kus­si­on kom­men­tar­los hinwegzufegen.

Özlem Top­cu, Poli­tik-Redak­teu­rin der ZEIT, war das jedoch nicht genug. Sie leg­te nach, und führ­te die öffent­li­che “Debat­te” nun end­gül­tig ad absur­dum. Zur gan­zen The­ma­tik trägt ihr Kom­men­tar inhalt­lich wenig bei, doch die von ihr gewähl­ten For­mu­lie­run­gen deu­ten auf das eigent­li­che Pro­blem hin, wel­ches hin­ter die­sem künst­li­chen Kla­mauk exis­tiert: Der sys­te­ma­ti­sche Kampf gegen die ursprüng­li­che deut­sche Iden­ti­tät. So schreibt Topcu:

Sie sind irri­tiert, dass nun ande­re mit am Tisch sit­zen, wenn es um wich­ti­ge gesell­schaft­li­che Fra­gen geht. Ras­sis­mus zum Bei­spiel. Wir leben in hete­ro­ge­nen Gesell­schaf­ten, das kann man fin­den, wie man will, sie wer­den nie wie­der homo­gen. Das Wir ändert sich, mitt­ler­wei­le beträgt der Anteil der Men­schen ande­rer Her­kunft in Deutsch­land 20 Pro­zent. Die neu­en Deut­schen haben einen ande­ren Zugang zu The­men, eine ande­re Geschich­te und ande­re Erfah­run­gen. Und je mehr von ihnen in öffent­li­che Posi­tio­nen kom­men, des­to mehr wer­den sich auch Debat­ten ändern. Ändern müs­sen. Die Kin­der­bü­cher, die Eltern Anna-Lena und Phil­ipp abends vor­le­sen, hören jetzt auch Can und Mam­pe­zi; die­se Lite­ra­tur gehört nicht mehr den Alt­ein­ge­ses­se­nen allein, son­dern auch den neu Dazugekommenen.

Deutsch­land wird nie wie­der homo­gen. Die deut­sche Lite­ra­tur gehört nun allen und auch Can und Mam­pe­zi haben nun Ansprü­che. Bricht man Top­cus gan­zen Kom­men­tar auf weni­ge Inhal­te her­un­ter, so wird eines ganz deut­lich: Es han­delt sich hier um eine unein­ge­schränk­te und direk­te For­de­rung. Sie schreit förm­lich: Euer Deutsch­land ist ver­lo­ren. Gebt es auf! Wir sind jetzt die neu­en Deut­schen, und uns wer­det ihr nicht mehr los!

Die­se For­de­run­gen sind der eigent­li­che Schat­ten hin­ter allen Dis­kus­sio­nen um poli­tisch kor­rek­te Gerich­te, Klei­dung, Spra­che und Lite­ra­tur. Sys­te­ma­tisch wird hier ver­sucht durch Skan­da­li­sie­rung, Empö­rung und den gro­ßen, mäch­ti­gen Zei­ge­fin­ger der “Poli­ti­cal Cor­rect­ness” die öffent­li­che Mei­nung gleich­zu­schal­ten und durch indi­rek­te Repres­si­on gegen­tei­li­ge Mei­nun­gen sowie volks­deut­sche Inter­es­se zu eli­mi­nie­ren. Doch wer wird den Gegen­pol bilden?

Mar­tin Licht­mesz bringt es in sei­nem Kapla­ken Die Ver­tei­di­gung des Eige­nen auf den Punkt: Wer kei­ne eige­ne Iden­ti­tät mehr hat, oder sich ihr nicht mehr bewusst ist, der wird nur all­zu leicht Opfer des Frem­den – eine frem­de Kolo­nie? Ihren eige­nen Anspruch macht Özlem Top­cu auf jeden Fall klar: “[…] neue Bücher zu schrei­ben, für eine neue Zeit.”

Wehe denen, die in die­ser Zeit leben müssen.

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