Eine derartige „Flächenexplosion” zeitigte entsprechende soziale und geistig-religiöse Turbulenzen. Heere von Sklaven und Sklavinnen kommen als „Beutegut” nach Rom. Damit verbunden ist brutale Trennung von Familien in kontinentalem Ausmaß. Umgekehrt ziehen Heere römischer Legionäre und Beamter in die zu Provinzen degradierten Ursprungsländer der erbeuteten und zerstreuten Menschenware. Zu den demoralisierenden Auswirkungen der Sklaverei nur so viel: Der Herr konnte seine Sklavin auf den Strich schicken und den Hurenlohn kassieren (wie etwa Livius im Zusammenhang mit dem sogenannten Bacchanalienskandal, ohne daran Anstoß zu nehmen, berichtet). Die Herrin mochte ihre Sklaven sexuell ausbeuten (Martial spottet über die verschiedenen Kinder einer römischen Dame, die alle Mitgliedern ihres Hauspersonals gleichen – nur nicht dem Ehemann). Von Sklaven betriebene Großfarmen (Latifundien) und städtische Handwerks-(Groß-)Betriebe drücken (durch konkurrenzlos billige Sklavenarbeit) auf die Preise und vertreiben die freien Bauern von der Scholle in die Städte, wo sie zusammen mit den bankrotten „freien” Handwerkern ein Lumpenproletariat bilden, das durch Getreidezuweisungen und Zirkusspiele von den Zynikern der Macht bei Laune gehalten und instrumentalisiert wird.
In den Provinzen entzieht sich die durch ein perfides Besteuerungssystem ausgenommene Landbevölkerung durch Anachorese (Landflucht) der staatlichen Kontrolle und taucht in den Städten unter, die zu unwirtlichen Agglomerationen verslumen. Vielleicht zum ersten Mal in der Geschichte entsteht, was man den „unbehausten Menschen” genannt hat. Einer der Gracchen schon heißt diese Menschenspezies aoikoi; Unbehauste (Sorte von Menschen, die unsere globalisierte Konsumwelt massenweise produziert). Die „kritische Masse” an Unbehaustheit (der sich auf die Dauer keine Schicht der imperialen Gesellschaft ganz zu entziehen vermochte) erzeugte neue Sehnsüchte; nach intimeren Formen religiöser Beheimatung Heimatloser, nach religiösen Inhalten und Formen zur Erhöhung der Erniedrigten, nach extraordinärer Sicherung ständig bedrohter Existenz, nach Leitfiguren mit integrativer Kraft für Zerstreute, nach Fluchtwegen aus fremdbestimmter Ausweglosigkeit. In unserem antiken Kontext meint das: Mysterienfrömmigkeit, Magie und Zauber, Kaiserkult und Guruismus, Eskapismus und Weltverneinung. Magie und Zauber werden hier im Zusammenhang mit den Mysterien und dem Kaiserkult, der Guruismus als Anhang zum Kaiserkult vorgeführt (obwohl beide gesonderter Behandlung wert).
Mysterien (mysteria, vulgärlateinisch sacramenta) waren körperschaftlich organisierte Zusammenschlüsse (collegia) mit religiöser Abzweckung. Sie müssen vom Staat vorgegebenen Grunderfordernissen entsprechen, wollen sie erlaubt (licita) sein: gemeinsames Vermögen (Vereinskasse), Vereinsvorstand, Mindestzahl von drei Mitgliedern (tres faciunt collegium). In diesen Mysterienzirkeln fanden Unbehauste aller Stände (Sklaven, Freie), Vermögenslagen (Arm, Reich), beiderlei Geschlechts (Frau, Mann) individuelles Heil durch Bindung an eine persönliche Gottheit eigener Wahl oder Erwählung und emotionale Geborgenheit durch Sozialisation in einer (überschaubaren) Gruppe Gleichgesinnter. Die daneben etablierten National- und Staatsreligionen schlossen Fremde und Nichtbürger (Sklaven) und von gewissen Veranstaltungen auch Frauen aus und waren auf kollektives Ergehen (militärische Erfolge, Förderung des Staatswesens) gerichtete steril formalisierte Selbstdarstellungen der Macht der Mächtigen. Das persönliche Heil, das die Mysterien ihren Gläubigen verhießen und vermittelten (Erlösung, Vergottung, Unsterblichkeit), wurde durch „mystische Partizipation” des (der) Einzelnen am Wesen und Geschick (Sterben, Auferstehen) der jeweiligen Mysteriengottheit erlangt. Dionysos, eine der wichtigen Mysteriengottheiten im römischen Imperium (neben Isis / Osiris, Kybele / Attis, Mithras und anderen), heißt auch „der Zweimalgeborene” (Digonos). Er wird als Kind von als Frauen verkleideten Titanen zerrissen. Zeus kann sein Herz retten, verschlingt es und zeugt Dionysos zum zweiten Mal, diesmal mit der sterblichen Semele, die von ihrem Sohn nach ihrem Tod aus der Unterwelt zurückgeholt wird. Dionysos ist also nicht nur Gottheit, die stirbt und wiederersteht, sondern auch Gottheit, die aus dem Todesgeschick erlösen kann. Die Kultteilnehmer erfahren in einem Initiationsritual symbolisch Tod und Neugeburt (Verhüllung = symbolisches Sterben; Überschüttung mit dem Inhalt einer Kornschwinge = symbolische Geburt, Wachstum, Fruchtbarkeit). Indem sie sich am Wein berauschen, der im Kult das Blut der Gottheit repräsentiert, und in Ekstase (bei den Frauen durch das gelöste Haar signalisiert) ein wildes Tier zerreißen und essen, das den Gott verkörpert, verleiben sie sich (magisch) die Gottheit, ihr Wesen und Geschick ein und werden dadurch selber vergottet – Balsam für die Erniedrigten dieser Erde.
Durch einen Initiationsakt wurden auch Christen in die christliche Gemeinschaft (das Corpus Christi) aufgenommen. Dieser Akt, die Taufe, bewirkt (magisch) Tod und Neugeburt (Ein- und Auftauchen im Wasser = symbolisches Sterben und Auferstehen). Der Kolosserbrief sagt es: Die Christen sind mit Christus in der Taufe „mitbegraben” und „mit auferweckt” (2, 12). Im Abendmahl „ißt” der christliche Myste (magisch) mit Wein und Brot Blut und Leib seines Kultgottes Christus und erlangt damit wesenhaft Anteil an dessen göttlicher Substanz und dessen göttlichem Geschick: Tod und Auferstehung. Das Herrenmahl gilt als pharmakon athanasias - Heilmittel der Unsterblichkeit. Der Kult ist mit ekstatischen Phänomenen (Prophezeien, „Zungenreden”) verbunden, aber aufgelöstes weibliches Haupthaar im Gottesdienst als Habitus dionysischer, mänadischer Raserei verpönt. Der erste Korintherbrief befindet: Jede Frau, die „mit unverhülltem Haupt”, das heißt nicht zusammengebundenem Haar, betet oder prophezeit, „entehrt ihr Haupt” (11,5).
Auch die christlichen Gemeinden waren als Mysterienvereine organisiert, mit Gemeindevorsteher, gemeinsamem Vermögen und mehr als drei Mitgliedern aller Schichten und beiderlei Geschlechts. Denn, so der Galaterbrief, „da ist nicht Jude noch Grieche, da ist nicht Sklave noch Freier, da ist nicht Mann und Weib”, alle sind eins in Christo (3, 28). Aber es waren unerlaubte Vereine (collegia illicita), weil ihre Mitglieder den Kaiserkult kategorisch ablehnten und damit den Tatbestand der Majestätsbeleidigung (crimen laesae maiestatis) erfüllten. Der Philipperbrief sagt es deutlich genug – auch wenn Paulus später zu „entschärfen” versucht und im Römerbrief (c. 13) Untertanengehorsam einfordert -, wem die eigentliche Loyalität der Christen gehört: Die politische Organisation (to politeuma), in der die Christen Bürger sind, „ist in den Himmeln”; und von daher erwarten sie Jesus Christus, ihren Herrn (kyrios) und Retter (soter), das heißt ihren Kaiser (3, 20). Warum reagiert der römische Staat sonst auf (Anzeige von) Majestätsbeleidigung mit Repressionen (Verfolgung, Aburteilung)?
In einem Großreich wie dem römischen Imperium mit seinen verschiedenen Provinzen, Völkern, Kulturen und ihren zentrifugalen Kräften hatte der Kult des Kaisers eine integrative religiös-politische Funktion. Die kultische Inszenierung und personale Repräsentation der Reichseinheit führte den Entwurzelten und Unbehausten des Imperiums vor Augen, Teil eines machtvollen Ganzen zu sein. Zirkusspiele mit Wagenrennen, Gladiatorenkämpfe, öffentliche „Volksfesthinrichtungen”, Triumphzüge vermittelten der plebs im Gemeinschaftserlebnis religiöse Überhöhung. Im alten Rom galt anfangs nur der tote Kaiser als Gott. Zu seiner Vergöttlichung (Apotheose) bedurfte es eines eigenen Senatsbeschlusses. Im Osten des Reiches nahm man keinen Anstoß daran, schon den lebenden Kaiser „Gott” zu nennen. Der Westen des Reiches folgte bald dieser Praxis. Caligula (37–41 n. Chr.) beweist seine Göttlichkeit mit diesem Sophismus:
Rinder- und Ziegenhirten seien ja auch keine Rinder und Ziegen; also
könne der Kaiser als Menschenhirt schwerlich ein Mensch sein – sondern
eben nur ein Gott. Titel für den Kaiser und auch für einen Gott ist kyrios
(Herr), lateinisch dominus. Domitian (81–96 n. Chr.) läßt sich dominus et deus (Herr und Gott) titulieren. Der gleiche Titel, den das etwa zeitgleiche Johannes-Evangelium (20, 28) durch den Mund des „ungläubigen Thomas” für den Auferstandenen reklamiert: „Mein Herr (kyrios) und mein Gott (theos)”. Damit ist dem gekreuzigten und auferstandenen Jesus nicht nur die Göttlichkeit, sondern auch die Kaiserwürde zugesprochen.
Die Art der Zeugung und die Umstände der Geburt des Kaisers übersteigen menschliches Maß. Folgendes überliefert die Legende über den nachmaligen Kaiser Augustus (nachzulesen bei Sueton): Ein wunderbares Vorzeichen und ein Wahrtraum der Mutter kündigen die Geburt des „Königskindes” an. Die Zeugung geschieht durch „göttlichen Ehebruch” (in der altägyptischen Königslegende ist die Königin und Mutter zusätzlich noch Jungfrau), dem betrogenen Gatten signalisiert ebenfalls ein Wahrtraum die Vaterschaft des Gottes Apoll. Das Leben des Königskindes ist gefährdet: Nur durch eine List wird die Tötung aller in dem Jahr (in Rom) geborenen Kinder hintertrieben. Die Vorgeschichten bei Matthäus und Lukas bieten dasselbe Inventar: Schwängerung durch den Heiligen Geist (göttliche Zeugung), Traum des Joseph (der ihn über die wahre Vaterschaft aufklärt), Stern von Bethlehem (Wunderzeichen), Kindermord und Flucht nach Ägypten (Gefährdung des göttlichen Kindes).
Der lebende Kaiser „erscheint” in zeitgenössischen Inschriften als Gott (theos) und Heiland (soter), der den Menschen Frieden bringt, auch Wunder wirken kann (die königliche Gabe der Heilung hat sich bis auf die Könige von Frankreich und England „vererbt”). Die Kunde von seiner Geburt und sein jährlicher Geburtstag („der Geburtstag des Gottes”) sind Frohbotschaften (euaggelia; Singular euaggelion; Evangelium) für den ganzen Kosmos. Auf denselben Motivbestand treffen wir am Anfang des Lukas-Evangeliums (c. 2): Das neugeborene Kind ist der gesalbte König (Christos kyrios) „in der Stadt Davids” (Königsstadt) und Retter (soter). Verbunden mit dieser Freudenbotschaft des Engels (euaggelizomai) ist die Proklamation von „Frieden auf Erden” durch das „himmlische Heer”. Für die Juden unter den Christen erfüllten sich damit natürlich auch die alttestamentlichen Verheißungen eines Gesalbten (Messias-Königs) aus dem Geschlechte Davids. Aber wenn auch eine innerjüdische Sekte um den Wanderrabbi Jeschua aus Nazareth diese Verheißungen auf ihn (oder er selber sie auf sich) bezog, wäre daraus noch lange keine Weltreligion geworden. Dazu mußten sich Auftreten und Verkündigung Jesu in die religiöse Formensprache „übersetzen” lassen, die ein unbehaustes Weltreich dafür bereithielt.
Der tote Kaiser als Gott fährt leiblich in den Himmel zu den Göttern auf. Sterbliche Überreste hinterläßt er keine. Wie wird das rituell-magisch bewerkstelligt? Der kaiserliche Leichnam wird kremiert, die Aschenreste werden in aller Stille im Mausoleum beigesetzt. Die öffentliche Bestattung führt man dagegen an einer Wachspuppe durch, die dem Verstorbenen nachgebildet ist und die mit allen vorgeschriebenen Ehren- und Trauerbekundungen den Flammen übergeben wird – und natürlich ohne Rückstände verbrennt. Das Ganze will kein „frommer Betrug” sein, sondern stellt einen magischen Akt dar: Was mit dem Abbild (Wachspuppe) bild- und stellvertretungsmagisch inszeniert wird, soll sich am Urbild (toter Kaiser) verwirklichen – der Aufstieg in den Himmel ohne irdische Spuren zu hinterlassen, ganz wie es sich für einen vergöttlichten Kaiser, ja einen Gott geziemt. Besonders von den Göttern ausgezeichnete Personen (Heroen, Philosophen, Wunder-Gurus und eben Kaiser) sind nach ihrem Tod spurlos verschwunden, keine Grabstätte ist von ihnen bekannt. Sie sind also leibhaftig in den Himmel, als Götter unter die Götter „versetzt” worden. Und so läßt auch die Legende vom leeren Grab am Ende des Markus-Evangeliums für hellenistisches Verstehen nur den einen Schluß zu (sieht man von Grabraub ab – ein Vorwurf, dem sich die Jünger ja ausgesetzt sahen!): Daß der Verstorbene als göttliches Wesen mit Leib und Seele in den Himmel aufgefahren ist (16, 1–8, dazu der spätere V. 19).
Integrations- und Leitfigur für Unbehauste und Entwurzelte – natürlich auf etwas anderer sozialer Ebene – ist auch der Guru, in der Antike „göttlicher Mensch” (theios aner) geheißen. Von einem kleineren Kreis von Getreuen begleitet, von einer größeren Zahl von Anhängern und Anhängerinnen verehrt, durchreist er die Oikumene, predigt und lebt seine Sicht von Gott und Welt, vollbringt Wunder (Wiederbelebung Toter, Dämonenaustreibungen, Fernheilungen, Vorauswissen und anderes). Göttliche Vaterschaft, Geburt unter außergewöhnlichen Vorzeichen und Umständen, Anfeindungen, Fehlen eines Grabes, das heißt (leibliche) Auffahrt zu den Göttern, werden überliefert. Das älteste Evangelium, das des Markus, trägt Züge einer volkstümlichen Biographie eines Gurus: des Gottmenschen Jesus Christus.
Im römischen Imperium gab es viele Gründe, sich in dieser Welt und im eigenen Leib nicht wohl zu fühlen, sich herauszusehnen, die Welt und ihre Strukturen radikal abzuwerten und zu dämonisieren, also für realen oder religiösen Eskapismus. Die Sklavenwirtschaft mit ihrer Entwurzelung, Zerstörung von Bindungen und personaler Würde, die Eroberungsund Bürgerkriege mit ihren Schlächtereien, die beispiellose Arroganz römischer Verwaltungsbeamter gegenüber Nichtrömern, der fiskalische Raubbau an menschlichen und natürlichen Ressourcen. Das alles machte vielen eine Beheimatung in ihrer Lebenswelt schwer. Sie entzogen sich durch Anachorese: Massenflucht vor steuerlicher Ausbeutung und Unterdrückung und Abtauchen in die Anonymität der Großstädte, was das Steueraufkommen verminderte und Ausbeutung und Unterdrückung für die Zurückgebliebenen noch verschärfte – ein Teufelskreis. Sklavenflucht (vergleiche den neutestamentlichen Philemon-Brief) muß häufig gewesen sein, Detekteien mit professionellen Sklavenjägern (fugitivarii) beweisen es. Auf religiöser Ebene konnten diese stoffliche Welt und dieser materielle Leib, die einem so viele Leiden auferlegten, leicht als Grab der unsterblichen Seele (Soma-Sema-Lehre) erlebt und erlitten werden – der unsterblichen Seele, die sich aus Welt und Leib nach ihrer himmlischen Heimat sehnt, zu der sie im Tod wieder zurückkehrt. Die antike Gnosis hält viele Bilder und Symbole für diesen Einzug der befreiten Seele in die himmlische Lichtwelt bereit: Krönung mit einem Siegeskranz, Vereinigung mit einer himmlischen Lichtgestalt, Einkleidung in ein Lichtgewand.
In einem Abschnitt des zweiten Korintherbriefes scheinen solche Motive auf: das Leiden und „Seufzen” in dieser Welt, die „Lust auszuwandern aus dem Leib”, die Sehnsucht der „nackten” Seele (das heißt nach dem Tod das Leibes), „in den Himmeln” „überkleidet zu werden” (5, 1–10). Unter der Gewißheit des nahen Weltendes hat sich der Glaube an die Vergänglichkeit dieser Welt mit dem Erleben der Fremdheit in ihr – wohl nicht ohne gnostischen Einfluß – zu einer zunehmenden Abwertung von Leib und Welt, zu Geschlechtsaskese entwickelt. Der jungfräuliche Mensch, der sich aus allen weltlichen Bindungen löst, wird zum Typus des „idealen Menschen”. Der Trend kündigt sich schon beim Apostel Paulus an, der im ersten Korintherbrief rät: „die Gestalt dieser Welt vergeht”, „um der bevorstehenden Not willen” ist es für den Menschen gut, unverheiratet zu sein, „sich um die Dinge des Herrn”, nicht „um die Dinge der Welt” zu sorgen; jedenfalls, bei der Kürze der Zeit, zu haben, als hätte man nicht (7, 25–40). Das klingt für uns alles einigermaßen befremdlich. Man sollte aber nicht vergessen, daß im Kontext antiker Lebenswirklichkeit Askese emanzipatorisch und humanisierend wirkt: Sie befreit vom Zwang, sich und andere lediglich zum Instrument von Lustbefriedigung degradiert (und nicht als Person) zu sehen. Und wenn das Christentum im Verlauf seiner Geschichte und in Auseinandersetzung mit weltflüchtigen, dualistischen, gnostischen Grundströmungen sich eine gehörige Dosis Leib- und Weltfremdheit eingehandelt hat, so hat es damit auch ein Stück kritischer Distanz und Querständigkeit (dafür das Kreuz als Symbol!) zu dieser Welt, ihren Strukturen und wechselnden Trends dazugewonnen: empathisches Gegenüber und Korrektiv, deren eine selbstverliebte Welt – heute mehr denn je – bedarf.