Angeblich hatte auch er sich tragischerweise als “Streitschlichter” in einen Konflikt zwischen Deutschen und muslimischen Ausländern eingebracht.
Das stellte sich allerdings rasch als Lüge heraus, wie auch sonst die Umstände seines Todes nicht etwa das komplementäre Gegenstück zu Kirchweyhe sind, sondern vielmehr ein Muster bestätigen, dessen Existenz von den Medien und Autoritäten ängstlich geleugnet wird.
Jusef war nämlich einer der Rädelsführer einer Hetzmeute aus 20 jungen, “mit Messern, Steinen und Schlagwerkzeugen” bewaffneten Arabern und Türken gewesen, die zwei Deutsche quer durch ihr Viertel jagten und deren Wohnung belagerten. Es war schließlich einer der beiden Deutschen, der sich zwecks “Streitschlichtung” vor die Tür locken ließ, wo er dann von der Meute überfallen wurde. Er stach mit einem Messer um sich und traf Jusef tödlich.
Der Fall bekam deutlich mehr Publicity als der Mord von Kirchweyhe, allerdings wagte es niemand, diese Tat zum “ausländerfeindlichen” Fanal zu stilisieren: denn es war an der Sachlage nicht zu zweifeln, daß der Täter aus Notwehr gegen eine Übermacht von Aggressoren gehandelt hatte.
Das Begräbnis von Jusef El‑A. unterschied sich in krasser und beredter Weise von dem Begräbnis von Daniel S. Wer daraus nicht lesen kann, wie es um den Zustand des “bunten” Deutschlands in Wahrheit bestellt ist, dem ist auf Erden wohl nicht mehr zu helfen. Die in diesen Zusammenhang gehörenden Bluttaten des letzten Jahres (Jusef El‑A., Jonny K. und Daniel S.) und ihre Nachspiele zeigen musterhaft den Intensitätsgrad und die Dynamik der ethnisch-kulturellen Solidarität bestimmter Einwanderergruppen – vor allem, wenn es gegen Deutsche geht.
Zu Jusefs Begräbnis gingen in Berlin 3000 Moslems unterschiedlicher Henkunft auf die Straße, bei denen es sich wohl nicht allein um Verwandte des Toten gehandelt hat. Während in Kirchweyhe die Polizei darauf achtete, eventuelle Deutschlandfähnchen einzukassieren, geriet das Berliner Begräbnis zur einer unverhohlenen Demonstration ethnisch-kulturellen Stolzes und moslemischer Einheit. In der Menge vorwiegend zornig-anklagend blickende junge Männer, die mitunter die Fäuste emporreckten und “Allahu Akbar” (nicht als Klage, sondern als Schlachtruf) anstimmten. Es soll sogar das Schlagwort vom “Märtyrertod” Jusefs ausgegeben worden sein. Und dies, obwohl der Tote einhellig als Aggressor identifiziert worden war.
In krassem Gegensatz zu dieser stolz zur Schau getragenen “right or wrong, my people”-Haltung steht der offenbar in Mark und Bein übergegangene Büßergestus der Deutschen: ihr schlechtes Gewissen scheint so allumfassend zu sein, daß sie sich sogar dann unter Rechtfertigungsdruck stellen, wenn einer der ihren grundlos getötet wird. Weiter kann man nun nicht gehen. Mord ist das äußerste, was ein Mensch einem anderen zufügen kann.
Trotzdem nahmen Beteuerungen von Medien, Autoritäten und sogar Familienmitgliedern, daß Daniel S. doch ganz bestimmt kein “Nazi” oder “Fremdenfeind” gewesen wäre, erheblichen Raum in der Berichterstattung ein. Wer heute als Deutscher zum Opfer von Migrantengewalt wird, muß als allererstes seine eigene Unschuld beweisen und sich vom “Naziverdacht” reinigen. Alle spielen dieses erbärmliche Spiel mit, inklusive der Angehörigen der Opfer selbst. Niemand wagt es, es zu verweigern. Niemand wagt, es als “schlechter Mensch” dazustehen.
Implizit scheint man also mit diversen höhnisch nachtretenden Migranten und vermutlich den Tätern selbst ganz einer Meinung zu sein, daß “Nazis” und “Fremdenfeinde” im Grunde unwertes Leben seien, dessen Auslöschung nicht allzu bedauerlich und stets selbstverschuldet sei. “Nazi” und “Fremdenfeind” ist in diesem Kontext ein beliebig dehnbarer Begriff: bei Bedarf kann damit jeder gemeint sein, der sich noch irgendeiner Weise als Deutscher, also Angehöriger des deutschen Volkes fühlt oder bekennt.
Jemand, der also in Bezug auf seine Herkunft und seine Interessenlagen so fühlt, denkt und auftritt, wie es für die in Deutschland lebenden Türken und Araber unhinterfragbare, von keinem schlechten Gewissen getrübte Selbstverständlichkeit ist. Ein Gewissen, das offenbar so gut ist, daß sich Gewalttat auf Gewalttat häuft, ohne die geringste Konsequenz für das eigene stets unschuldige, stets “diskriminierte” Selbstbild.
Hier stossen wir auf eine Meta-Ideologie, die alle Bereiche der Gesellschaft durchtränkt hat, und in der Extremversion der Antifa, deren Aktivisten als grundsätzlich “gute Menschen” gelten und sich selbst auch dafür halten, ihre perfide Zuspitzung findet: “Wenn Deutsche heulen” hieß es da höhnisch in einem am Tag des Begräbnisses (!) in Kirchweyhe verteilten Flugblatt. Man kennt diese Sprüche (“No Tears for Krauts”) von Antifa-Demonstrationen gegen Gedenkveranstaltungen für die deutschen Opfer des Weltkrieges – nun sollte allmählich klar sein, daß mit den Opfern von Gestern immer auch die Opfer von Heute mitgemeint sind, und “Nazi” für nichts anderes steht als für “Deutscher” an und für sich.
Demonstrationen dieser Art sind von unfaßbarer Niedertracht, zusätzlich widerwärtig, weil mit vorgeblich “humanistischem” Zucker gepudert: wer imstande ist, auf die Toten von Gestern zu spucken, darunter die eigenen Großväter und Großmütter, hat offensichtlich auch keine Hemmungen, auf die Toten von Heute zu spucken. Dennoch werden diese Gruppen im Gegensatz zu ihren hyperdämonisierten Pendants von Rechts nicht nur geduldet, sondern zum Teil sogar von Staat und Medien gerechtfertigt, gehätschelt und gefördert.
Wer gewährt ihnen indessen, daß sie selbst im Ernstfall als “gute Deutsche” anerkannt und verschont werden? Gestalten wie diese sind nicht nur in unseren Augen verächtlich; in den Augen der Türken und anderer Einwanderer mit Wertvorstellungen, die alles andere als “links” sind, müssen sie es erst recht sein. Jim Goad nannte dies das “Passah-Syndrom”. Es besteht im wesentlichen in dem Glauben, daß man verschont wird, wenn man die eigene Gruppe nach Kräften anschwärzt. Und freilich spielt hier auch der – bewußte oder unbewußte – Drang, zu den künftig stärkeren Bataillonen aufzuschließen, eine nicht unerhebliche Rolle.
Die all dem zugrunde liegende Metaideologie ist auch insofern fatal, als sie in zwiefache Kanäle sickert. Da können die politischen Eliten noch so sehr tun, “als ob” sie mit einer im Grunde einheitlichen, nur bloß nicht ethnisch definierten “Bevölkerung” sprächen. Das über-spannte Narrativ von der “deutschen Schuld und Verantwortung” ist weit entfernt davon, eine integrative Wirkung zu entfalten.
Es entstehen keine zweiten oder dritten Generationen von “Migrationshintergründlern”, die das vorwiegend negative deutsche Selbstgefühl in sich aufnehmen. Im Gegenteil wird der Identitätsspalt verschärft, Mißtrauen und Ressentiments gesät, werden die Ansprüche der einen Seite gesteigert, die der anderen gesenkt, über die Züchtung und Förderung guten und schlechten Gewissens. Und aus eben diesem Gemisch erwächst auch die Gewalt der einen und die Wehrlosigkeit der anderen.
Wären auf dem Begräbnis von Jusef El‑A. ein paar Rechtsextremisten aufgekreuzt mit dem Slogan “Wenn Türken heulen” oder “Wenn Moslems heulen”, wäre dieser Auftritt sofort als republikerschütterndes Mahnmal typisch deutscher Menschenverachtung durch die Presse gegangen, inklusive Betroffenheitsreden von Gauck und Merkel. Indessen wären die derart mutigen Tröpfe innerhalb von zwei Minuten zu Kebap verarbeitet worden. Nicht anders wäre es etwaigen verirrten Türken mit ethnomasochistischem Knacks ergangen, die dergleichen gewagt hätten – zusätzlich wären sie von ihren Freunden verstossen und ihren Familien enterbt worden. Und das wäre nur recht und billig gewesen.
Derart asymmetrisch verteilen sich die Lager. Derart deutlich treten die strukturellen Muster hervor. Derart tief ist die Kluft. Wie gesagt: wer hierin immer noch kein Menetekel zu erkennen und entsprechende Schlüsse zu ziehen vermag, dem ist auf Erden nicht zu helfen. Der Weg zu Hölle ist bekanntlich mit guten Vorsätzen gepflastert. Jeder, der weiterhin die Lüge vom “bunten Deutschland”, in dem es außer dem Gewimmel fiktiver bunter Smartie-Menschen kein “Wir” und “Ihr” mehr gibt oder geben soll, propagiert und aufrechterhält, macht sich mitschuldig an jedem weiteren Blutopfer des Multikulturalismus, heiße es nun Jusef oder Daniel.
Gottfried
"Demonstrationen dieser Art sind von unfaßbarer Niedertracht, zusätzlich widerwärtig, weil mit vorgeblich „humanistischem“ Zucker gepudert"
Das Attraktive am Humanismus ist doch, daß der "Ewige Frieden" (Immanuel Kant, Betrachtungen zum Völkerrecht) ein derart hehres, gutes Ziel ist, das es wohl jede Schändlichkeit, jede Niedertracht gegen den Nichthumanisten, der noch eigen z.B. zwischen Seinesgleichen und Ausländern unterscheidet (lat. "discriminare"), gerechtfertigt.
Niemals werde ich vergessen, daß vor nunmehr gut zwei Jahren bereits ein öffentlicher Aufruf zum Mord an deutschen Bürgern in einer großen Tageszeitung veröffentlicht werden konnte:
"Wir Bürger haben eine gemeinsame Pflicht. Wir müssen das Böse besiegen.
Wir müssen die Nazis ausrotten aus unserem Leben. Sie gehören nicht zu uns.
Nicht zu unserem Cappuccino, zu unserem Coffee to go, Schaufenster-Bummeln."
(Franz Josef Wagner, BILD, 13.11.2011, sic)
Bürgerrechte - nicht zu verwechseln mit "Menschen"rechten - bedeuteten dereinst, daß ein Mord ein Mord ist, ob bei dieser Handlung Täter oder Opfer nun Libertäre sein mögen, Vegetarier, nazionale Sotialisten oder was auch immer.