die mit dem alltäglichen Unrecht überfordert sind und ihre Wut darüber mit Brutalität an Tatverdächtigen ausleben. Unter anderem sorgte dafür ein junger, ausländischer Intensivtäter, der aber am Ende – nach dem Willen des Regisseurs – nicht der Mörder war, sondern das Opfer von Polizeigewalt.
In Deutschland werden jährlich rund 2000 Polizisten wegen gewalttätiger Angriffe angezeigt. Allerdings kommt es nur in 10 Prozent der Fälle zu Verurteilungen. Man dürfte damit tatsächlich wie Bayerns Innenminister Joachim Herrmann von “Einzelfällen” sprechen dürfen. Großer Unsinn ist es, nach solchen Fällen eine “ausgestreckte Hand” der Polizei oder “Deeskalationsstrategien” zu fordern, weil dies nachweislich einzig und allein Gewalttäter motiviert, es der Polizei das nächste Mal so richtig zu zeigen. Polizeigewalt muß intern aufgearbeitet werden. Wer über die Stränge schlägt, muß bestraft werden. So einfach ist das in einem Rechtsstaat.
Den gestrigen Tatort mit dieser Klarstellung zu kommentieren, reicht jedoch nicht aus, da hier ein sehr typisches Argumentationsmuster zum Vorschein kommt. Der ausländische Räuber wird in diesem Krimi für den Zuschauer nur im ersten Moment als Täter präsentiert. Im weiteren Verlauf folgt die volkspädagogisch sinnvolle Belehrung, daß die Verrohung eine andere Ursache haben muß. Am Ende ist nicht mehr klar, wer eigentlich angefangen hat. Der Räuber oder der Polizist, dem die Sicherungen durchbrennen?
In fiktionalen Genres ist freilich alles erlaubt. Häufig ist es sogar spannender, einen Sonderfall zu schildern, anstatt ein allgemein bekanntes Problem aufzuwärmen. Jedoch ist es bei den Verdrehungen und dem Schweigen der Massenmedien zur alltäglichen Realität für den Zuschauer auf dem Sofa schwierig, korrekt zwischen Sonderfall und statistisch nachweisbaren Problemen zu unterscheiden.
Gerade nach dem Fall Daniel S. wäre es das Schlimmste, wenn er aufgrund der Unkenntnis weiterer Fälle als etwas Außergewöhnliches abgestempelt wird. Aus diesem Grund sei an dieser Stelle als Korrektiv zum Tatort-Wissen auf drei ausgewählte Fälle von Ausländergewalt von Hamburg bis München hingewiesen:
- Hamburg, 31. März 2013: 31-Jähriger nach Attacke von einem Südländer in Lebensgefahr.
- Dresden, 23. März 2013: 24-jähriger Kältetechniker überlebt nur mit Glück die Attacke eines Kurden.
- München, 27. März 2013: Die 36-jährige Deutsch-Slowakin Daniela K. ist noch immer vermißt. Die Polizei vermutet, daß ihr ehemaliger Lebensgefährte Bülent A. (43, arbeitslos) sie nach einem Streit am 12. März umgebracht hat. Der Tatverdächtige sitzt in Untersuchungshaft.
Weitere Fälle von Ausländergewalt auf deutscheopfer.de!
Kurt Schumacher
Apropos: heute stand in der Zeitung, daß Berlin sehr stolz darauf sei, bereits einen Anteil von Migrantenpolizei von 20 Prozent zu haben! Man wolle dies noch steigern, bis eine Angleichung an den ausländischen Bevölkerungsanteil von 27 Prozent erreicht sei. (In Wirklichkeit sind natürlich weit mehr als 27 Prozent der Berliner Bevölkerung Ausländer, wie jeder weiß; aber das ist eben zur Zeit die politisch korrekte Zahl.)