für die jeweils bis zu mehrere hundert in Banden organisierte männliche Jugendliche und junge Erwachsene mit vorwiegend nahöstlichen, aber auch schwarzafrikanischen Migrationshintergründen verantwortlich waren.
Die Banden griffen Polizei und Rettungsdienste mit Wurfgeschossen an, setzten mehrere Dutzend Fahrzeuge in Brand, verübten Sachbeschädigungen und Brandstiftung an Gebäuden und beschädigten dabei auch mehrere Schulen und ein Kulturzentrum.
Die Unruhen begannen im Vorort Husby, der einen Migrantenanteil von rund 80 Prozent aufweist, und in dem ethnische Schweden bereits in den frühen 90er Jahren zur Minderheit wurden. Als Auslöser gilt die in Notwehr erfolgte Tötung eines älteren Mannes durch Polizeibeamte, der diese mit einer Machete angegriffen habe. Die Polizei verweigerte die Herausgabe von Informationen über die ethnische Zugehörigkeit des Getöteten, vermutlich in der Absicht, dadurch ethnischen Unruhen vorzubeugen.
Die Unruhen in Schweden entsprechen in vielen Aspekten einem auch in anderen westeuropäischen Großstädten zu beobachtenden Muster ethnischer Gewalt:
- Es handelt sich bei Unruhen dieser Art um ein vorwiegend ethnisches Phänomen, und die Teilnehmer rekrutieren sich vorwiegend auf ethnischer Grundlage. Auslöser ähnlicher Unruhen ist häufig das Vorgehen der Polizei, die als fremder Eindringling im eigenen Territorium betrachtet wird. Weitgehend unabhängig vom Anlaß des Vorgehens der Polizei findet dabei eine Solidarisierung mit den Personen statt, gegen die vorgegangen wird, wobei das Vorgehen und die Präsenz der Polizei grundsätzlich als illegitim betrachtet werden. Die Täter handeln auf der Grundlage geteilter Identität und eines gemeinsamen Feindbilds. Migrantenoganisationen treten in diesem Zusammenhang regelmäßig als verstärkender Stichwortgeber in Erscheinung, wenn sie der Polizei etwa pauschal Rassismus, Diskriminierung oder unangemessenes Vorgehen vorwerfen und sie für die Unruhen verantwortlich machen, was auch im aktuellen Fall in Schweden geschah.
- Die Täter verfolgen keine erkennbaren politischen Ziele, auch wenn verbreitet versucht wird, das Geschehen zu “sozialen Unruhen” umzudeuten oder auf Faktoren wie die meist besonders hohe Jugendarbeitslosigkeit unter Migranten zurückzuführen. Mitglieder der von ähnlichen sozialen Problemen betroffenen weißen Unterschicht in den Stockholmer Vorstädten beteiligten sich jedoch nicht an den Unruhen. Die Tatsache, daß auch Schulen und eine kulturelle Einrichtung zu den angegriffenen Zielen gehören, unterstreicht zudem, daß es den Tätern nicht um eine Verbesserung ihrer sozialen Situation ging. Bewohner der betroffenen Stadtteile, die den Migrationshintergrund der Täter teilen, äußern zum Teil deshalb Kritik an diesen, während andere Bewohner sich mit den Tätern solidarisieren und etwa gemeinsam mit diesen die Feuerwehr bei Löscharbeiten behindern.
- Zur Prognose des Unruhepotentials sind Bevölkerungsanteil und Konzentrationsgrad bestimmter ethnischer Gruppen aussagekräftiger als sonstige soziale oder politische Bedingungen vor Ort. Die Unruhen in Schweden ähneln daher trotz unterschiedlicher sozialer und politischer Umstände in vieler Hinsicht dem Geschehen in Frankreich oder Großbritannien, während trotz vergleichbaren sozialen Problemen ähnliche Unruhen etwa unter griechischen, spanischen oder portugiesischen Jugendlichen bislang nicht zu beobachten waren. In Griechenland kam es parallel zur Verschlechterung der sozialen Bedingungen zwar zu Unruhen, die vorwiegend von griechischen Jugendlichen getragen wurden, doch die Mobilisierung erfolgte hier nicht auf ethnischer Grundlage oder über Bandennetzwerke, und es standen politische Forderungen im Vordergrund. In Großbritannien beteiligten sich 2011 individuelle Angehörige der weißen Unterschicht zwar an Plünderungen, die Teil von Unruhen waren, traten jedoch nicht in relevantem Umfang bandenmäßig organisiert bei Zusammenstößen mit der Polizei in Erscheinung.
- Unruhen dieser Art beruhen meist nicht auf spontanen individuellen Entscheidungen, sondern stützen sich auf bestehende Bandenstrukturen, wozu zunehmend Mobiltelefone, Twitter oder Facebook genutzt werden. Eine zentrale Steuerung oder Koordination ist dabei jedoch nicht zu beobachten. Sobald Unruhen in Gang gekommen sind, schließen sich dann andere Gruppen ähnlichen Hintergrunds opportunistisch an. Unruhen eskalieren insbesondere dann, wenn die Wahrnehmung bei entsprechenden Gruppen entsteht, daß eine Beteiligung mit geringen persönlichen Risiken verbunden ist. Der Erlebnisaspekt spielt dabei als Motiv eine gewisse Rolle. Es fällt zudem auf, daß die jeweiligen Banden bei Unruhen meist nur im eigenen Wohnumfeld aktiv werden. Auch im aktuellen Fall griffen die Unruhen nicht auf “weiße” Stadtteile über.
- Auch wenn muslimische Migranten bei ähnlichen Unruhen häufig eine zentrale Rolle spielen, hatten diese Unruhen bislang keine erkennbare religiös-weltanschauliche Dimension oder damit verbundene politische Ziele. Bislang tragen islamische Organisationen sogar eher mäßigend in Erscheinung, wobei manche Moslemvertreter auch in Deutschland bereits andeuteten, daß sie eine Mobilisierung des vorhandenen Unruhepotentials für politische Zwecke in Erwägung ziehen.
Die aktuellen Unruhen in Stockholm sind nicht der erste Fall ethnischer Unruhen in Schweden. Ähnliche Unruhen gab es bereits zuvor im südschwedischen Malmö, in dem die Probleme des multiethnischen Schweden noch deutlicher ausgeprägt sind als in Stockholm.
Die laufenden Unruhen dürften die ethnische Polarisierung in Schweden und die Ablehnung der Zuwanderung bestimmter ethnischer Gruppen weiter verstärken. Vor den Unruhen betrachteten bereits 43% der Schweden Zuwanderung als die wichtigste politische Frage. Die Ziele der zuwanderungskritischen Partei “Schwedendemokraten” fanden mit 20% (2012: 11%) die größte Zustimmung in dieser Frage im Vergleich zu anderen Parteien.
Deren Vertreter reagieren auf diesen Stimmungswandel zunehmend nervös: Der schwedische Ministerpräsident Reinfeldt äußerte etwa, daß Massenzuwanderung eine “Bestrafung für Wähler der Schwedendemokraten” sei. Je stärker die Unterstützung der Wähler für die Schwedendemokraten ausfalle, desto liberaler werde man Zuwanderungspolitik gestalten.
ceterum censeo
" Der schwedische Ministerpräsident Reinfeldt äußerte etwa, daß Massenzuwanderung eine “Bestrafung für Wähler der Schwedendemokraten” sei. "
Wenn das kein Hochverrat ist, was dann? Hoffentlich bekommen solche Verbrecher eines Tages ihre gerechte Strafe. Sie sind persönlich für jedes einheimische Gewaltopfer verantwortlich!