Wir lieben Tiere

Daß unser Garten in dieser Woche geradezu schlagartig von gelb auf violett gewechselt hat, ist fraglos schön.

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

Es blü­hen: Nacht­vio­le, Ake­lei, Laven­del, Sal­bei, Enzi­an­bäum­chen. Eine lila Pracht, die ein­zi­gen gel­ben Farb­tup­fer lie­fern noch die mäch­ti­gen Rosen­bü­sche (uralte, hei­mi­sche Sor­te, der­ma­ßen sta­che­lig, daß man an den Not­arzt denkt, wenn das ein oder ande­re Kind mal rein­fällt), die duft­mä­ßig mit den Nacht­vio­len kon­kur­rie­ren sowie die blut­jun­gen Enten­kü­ken (28) und Hüh­ner­kü­ken (2, lei­der bloß).

Wer­muts­trop­fen: Das Geschrei wäh­rend der Mahl­zei­ten. Nicht, daß die Son­ne uns über die Maßen aggres­siv mach­te, nein, wir müs­sen nur die Flie­gen über­tö­nen, falls wir uns beim Essen unter­hal­ten wol­len. Was nicht unbe­dingt rat­sam ist. Die Bies­ter flie­gen auch mal in einen zum Spre­chen kurz geöff­ne­ten Mund.

Unse­re Haus­tie­re woh­nen ziem­lich weit von der Küche ent­fernt, und weil unser Kühl­schrank  Ende April auch wie­der ange­stellt wur­de, kann es an rum­ste­hen­den Lebens­mit­teln nicht lie­gen. Scheint ein­fach ein Flie­gen­jahr zu sein. Ande­re Jah­re waren Mäu­se­jah­re, Schne­cken­jah­re, Schna­ken­jah­re, dies­mal also die Stu­ben­flie­ge als Extremplage.

Die­se Kle­be­strei­fen zum Flie­gen­fang kann­te ich bis zu mei­nem 28. Lebens­jahr nur von Besu­chen im länd­li­chen Schle­si­en, und da hat­te ich immer wahn­sin­ni­ges Mit­leid mit den Men­schen, die so ein Zeug in ihre Stu­be hän­gen müs­sen. Wir haben vor­ges­tern ein hal­bes Dut­zend die­ser häß­li­chen Leim­bän­der in der Küche auf­ge­hängt. Da waren sie noch braun­bei­ge. Heu­te sind sie alle­samt schwarz. Also Nach­schub! Im Netz sto­ße ich statt auf Kauf­tips auf ethi­sche Beden­ken. Elek­tri­sche Flie­gen­klat­schen gel­ten als zeit­ge­mäß, die bescher­ten einen schmerz­lo­sen Tod – falls das über­haupt sein müs­se. Flie­gen tun doch kei­nem weh! (Ich rech­ne kurz hoch und sehe mich drei­ein­halb Stun­den täg­lich mit einer elek­tri­schen Klat­sche durch die Küche wedeln.) Eine soge­nann­te use­rin stört sich

immer ein biss­chen dar­an, wenn man das “Lebens­recht” eines Tie­res davon abhän­gig macht, wie nütz­lich es für Men­schen ist. Flie­gen haben auch ihren Sinn, die Fra­ge, ob etwas “Unge­zie­fer” ist oder “Unkraut”, betrifft doch nur die Wahr­neh­mung des Men­schen, wie ger­ne er etwas um sich hat. Fin­de ich als Maß­stab denk­bar unge­eig­net. Für mei­nen Geschmack sind die­se Kle­be­din­ger schon wider­lich – und ich fin­de es auch nicht so schön, wenn sich die Tie­re dar­an zu Tode quälen.

Nein, wer fän­de das auch wirk­lich „schön“? Wenn sich eine Flie­ge am Leim­band gera­de zu Tode quält – und das tun sie in unse­rer Küche eigent­lich lau­fend – ist das in der Tat mark­erschüt­ternd. Schrills­ter Ton! Nur, was tun, wenn die Ent­schei­dung für die­se Fall­stri­cke schon mal gefal­len ist? Rauf­klet­tern in Decken­nä­he? Das arme Lebe­we­sen ent­fer­nen? Ihm, da es aller Wahr­schein­lich­keit den Rest sei­nes Lebens als Schwerbehinderte/r mit Kleb­füß­chen ver­brin­gen müß­te, einen raschen Tod berei­ten? Wie eigent­lich? Zudrü­cken, dabei selbst kle­ben­blei­ben? Es mög­lichst zärt­lich ent­fer­nen und ein abge­schirm­tes Hos­piz für davon­ge­kom­me­ne Leim­band­op­fer errichten?

Oder Frö­sche hal­ten, um einen natür­li­chen Kreis­lauf her­zu­stel­len? Genau, hab ich ver­sucht. Ehr­lich gesagt: nein, es ging mir nur um den päd­ago­gi­schen Effekt. Ich habe näm­lich eine Hand­voll Kaul­quap­pen aus dem Lösch­teich ent­nom­men, grob geschätzt ein Mil­li­ons­tel des Bestands. Kenn ich selbst noch aus dem Kin­der­gar­ten, da stand im Früh­som­mer oft so ein klei­nes Aqua­ri­um mit Kaul­quap­pen rum. Die beka­men irgend­wann Bein­chen, und noch spä­ter, als klei­ne Frö­sche, durf­ten wir sie aus­set­zen. Nun hat­ten wir hier wie­der Kaul­quap­pen in einer Baby­ba­de­wan­ne. Ent­wi­ckel­ten sich gut, aber womit füt­tern, damit es auch art­ge­recht ist? Das Inter­net kennt die Ant­wort: gar nicht, und wer auch nur fragt, der hat kein Herz und kei­ne Sensibilität.

Seit 1980 ist die Ent­nah­me von Amphi­bi­en in jeder Lebens­form – sei es als aus­ge­wach­se­nes Tier, sei es als Kaul­quap­pe – gesetz­lich unter­sagt und kann sogar als Ord­nungs­wid­rig­keit mit Geld­bu­ßen geahn­det werden.

Logisch haben wir die Quap­pen sofort zurück­ge­sie­delt. Das Töch­ter­chen patsch­te bei der Befrei­ungs­ak­ti­on mit den Gum­mi­stie­feln knö­chel­tief ins Was­ser. Ihre Spu­ren hin­ter­lie­ßen min­des­tens zehn Tote, unschö­ner Anblick. Es fie­len har­te Wor­te, es gab Trä­nen. Zum Glück war kein Kame­ra­team dabei und kei­ne Poli­zei. Hät­te teu­er kom­men können!

Ja, es beschämt mich letzt­lich immer sehr, wenn ich rat­su­chend in tie­ri­schen Belan­gen nach Hil­fe im Netz suche, was som­mers häu­fi­ger der Fall ist.

Jung­vo­gel ori­en­tie­rungs­los auf der Land­stra­ße auf­ge­le­sen, ein mons­trö­ses Tier­chen, leicht ver­wun­det. Ein ver­flo­ge­ner Alba­tros mei­ne ich, oder wenigs­tens ein Gei­er. Korn­wei­he, urteilt der Mann. Die Bil­der­su­che ergibt kei­nen Auf­schluß, also was füt­tern? Kör­ner, Wür­mer, Ei? Ein­schlä­gi­ge Vogel­fo­ren müs­sen sol­che Anfra­gen lau­fend beant­wor­ten. Typi­sche Ant­wort: Bring den Vogel zu einer Vogel­auf­zuchtssta­ti­on in dei­ner Nähe. Ent­geg­net ein Rat­su­chen­der, die nächs­te Jung­vo­gel­sta­ti­on sei 65 km ent­fernt, dann ist das exakt die fal­sche Ant­wort. Ob 65 km wohl zu viel sind, um ein Leben zu ret­ten? Das müs­se man dann schon mit sei­nem Gewis­sen ver­ein­ba­ren, das kön­ne man gut & ger­ne Unter­las­se­ne Hil­fe­leis­tung nennen.

Der Ton ist meist der glei­che. Ich bin eine geprüf­te Tier­fo­ren­le­se­rin: Was, dei­ne Zie­ge hat ihre ers­te Geburt, du bist unsi­cher und rufst nur des­halb nicht um pro­fes­sio­nel­le Hil­fe, weil Wochen­en­de ist und kurz vor Mit­ter­nacht?! Du soll­test kei­ne Tie­re hal­ten! – Wie, du willst dei­nen krebs­kran­ken Hund nicht ope­rie­ren las­sen, nur weil er schon 16 Jah­re alt ist und dir 600 Euro zu viel sind?!Bin gespannt, wie das bei dei­nem Lebens­en­de sein wird!!!

Und­so­wei­ter. Wir Deut­schen sind extrem tier­freund­lich. Eigent­lich ein hüb­scher Zug. Anläß­lich der Flie­gen­pla­ge und dem im Raum ste­hen­den Quä­le­rei­vor­wurfs hab ich mal nach­ge­schaut, wie es wäre, wenn sich ein ande­res Lebe­we­sen breit­ma­chen wür­de, das nicht gewünscht wäre, näm­lich ein menschliches.

Mini­k­lei­ne Inter­net­re­cher­che, ein paar Minu­ten nur. Eine schreibt auf einer so belieb­ten wie belie­bi­gen Fra­ge-Ant­wort-Sei­te, sie wol­le abtrei­ben, aber ihr Freund sei strikt dage­gen. Antworten:

Viel­leicht soll­test du die Poli­zei rufen ? Er hat abso­lut nichts zu sagen zum Abbruch.

Oder:

Wie­so nennst du die­sen Men­schen noch Freund? Wenn du kei­nen Rück­halt aus Fami­lie oder Freun­des­kreis hast, wen­de dich an ein Frau­en­haus. Man wird dich beglei­ten und dar­auf ach­ten, dass du nicht ein paar – ent­schei­den­de – Tage weg gesperrt wirst bis die ent­schei­den­den Fris­ten end­lich abge­lau­fen sind.

Die Mache­rin von Abtreibung-web.de gibt an, sie habe ihre Sei­te ins Leben geru­fen, weil sie selbst es so emp­fand, daß man ihr ein schlech­tes Gewis­sen machen woll­te wegen ihrer Ent­schei­dung kon­tra Kind. Sach­lich schil­dert sie die ein­zel­nen Schrit­te bis zur Tat. Wenn die zur Voll­stre­ckung ansteht, wünscht man hier froh­ge­mut & von gan­zem Herzen:

Alles Gute am Tag des Eingriffs!

Daß man das Gesche­he­ne post­hum auch ziem­lich cool sehen kann, davon zeugt die Rubrik „Stum­me Stim­men“ auf der genann­ten Netz­sei­te. Die leicht pathe­ti­sche Über­schrift könn­te ver­mu­ten las­sen, daß hier betrof­fe­ne Frau­en ihrem gewe­se­nen Kind eine Stim­me ver­lei­hen. Aber nein, hier spre­chen die Täte­rin­nen. „Nur wer selbst ein­mal in der Lage ist, erfährt, wie vie­le Frau­en wirk­lich abtrei­ben. Es scheint fast wie eine Gemein­schaft von Ver­schwo­re­nen.“ Eine der Ver­schwö­re­rin­nen hier schreibt:

Du ich kann dir sagen, ich fühl mich so rich­tig gut. Es war die bes­te Ent­schei­dung, seit ich den­ken kann. […]Und weißt du was, wenn ich mei­ne Freun­din­nen mit ihren klei­nen Babys sehe, dann hab ich da gar kein Pro­blem damit, ich hab’s eigent­lich schon vergessen.

Jäh füh­le ich mich an die fahr­läs­sig zer­tre­te­nen Kaul­quap­pen erin­nert! Eigent­lich schon ver­ges­sen, die Dinger!

Auch die Teen­ager-Zeit­schrift Mäd­chen (zu mei­ner Zeit galt die als deut­lich kon­ser­va­ti­ve­re Ver­si­on als der Bra­vo-Able­ger Girl) hält Rat­schlä­ge für den Fall des Auf­tre­tens eines uner­wünsch­ten Gas­tes parat:

Du bist schwan­ger, kannst oder willst das Kind aber nicht bekom­men? Du denkst über eine Abtrei­bung nach, aber es ste­hen noch zu vie­le unge­lös­te Fra­gen im Raum: “Bis zu wel­chen Zeit­punkt geht das?” “Müs­sen mei­ne Eltern davon erfah­ren?” Wir haben alle wich­ti­gen Facts für dich zusammengefaßt.

Lass dir kein schlech­tes Gewis­sen machen! Du begehst weder ein Ver­bre­chen, noch machst du dich straf­bar oder bist ein schlech­ter Mensch. Du triffst dei­ne eige­ne Ent­schei­dung für dein Leben.

Mit­le­se­rin Celi­sha hat Senf, den sie dazu­ge­ben will:

Ich wür­de es abtrei­ben. Ich will auch kei­ne Kin­der in mei­nem Leben, obwohl die klei­nen Kid­dies, ja schon voll knuf­fig sind und so schön strah­len *.* Ich bleib aber lie­ber bei der Sims 2 Ver­si­on der babys. Die gefal­len mir mehr 😀

Kay­Qii hält eben­falls nicht mit ihrer „Mei­nung“ hin­term Berg:

Jeder hat sei­ne eige­ne Mei­nung dazu, die soll­te man auch so respek­ti­ern. ich könn­te mit einem baby so früh nichts anfan­gen-man hat ja auch noch ande­re plä­ne. des­halb find ich abtrei­bung gut

Was soll man sagen? Die Natur gibt ihr Bes­tes, Flie­gen flie­gen oder ster­ben, ande­re Lebe­we­sen ster­ben wie die Flie­gen, nur stimm­los (Stich­wort „Unter­bre­chung“ durch „scho­nen­de Absaug­me­tho­de“ ), aber immer geht´s doch irgend­wie vor­an, oder?

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

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Kommentare (23)

Carsten

14. Juni 2013 09:02

Passt doch perfekt zum asymetrischen Humanismus der Linken: Buchstäblich »keiner Fliege etwas zuleide tun« können (außer, wenn Moslems Schafe schächten wollen), aber »No tears for Krauts« brüllen. Linke Ideologie ist nun mal menschenverachtend.

Gustav Grambauer

14. Juni 2013 09:25

Sehr geehrte Frau Kositza,

manche könnten meinen, die Kampfzone der "Political Correctness" würde nach und nach auf das Tierreich ausgeweitet werden. Aber sie war vonvornherein konzeptuell darauf angelegt.

Die besondere Tierliebe der Deutschen trifft sich sowieso mit einer besonderen "Liebe" zur Ideologie. Welche Ideologie ist das in dem Fall? Es ist dieselbe, die auch der herkömmlichen PC zugrunde liegt: die spirituelle Weltkonzeption des "Integralismus" (dessen Gerinnungsprodukt ja letztlich z. B. die "Integrations-" und immer mehr "Inklusions"-Industrie als solche ist). Auch die abgedroschenen Phrasen, mit denen man tagtäglich unsere Selbstachtung und unseren Intellekt beleidigt, wie "holistisch" / "ganzheitlich", "nachhaltig" usw. wurzeln letztlich in dieser Konzeption, ebenso beispielsweise die Zumutung der sogenannten - und immer mehr sich institutionalisierenden - "Gewaltfreien Kommunikation" (GfK) nach Rosenberg

htp://d.wikipedia.org/wiki/Gewaltfreie_Kommunikation

und bis hin zu den allseits bekannten "postmodernen" Auswüchsen des Völkerrechts.

Zur selben Zeit als in Paris sich das niedere jakobinische "Lumpenproletariat" (Definition Marx) à la Cohn-Bendit auf den Barrkiaden austobte, während in West-Berlin Mischa Wolf (ergo die HVA ergo die Moskauer Dscherschinski-Tradition) Ohnesorg für die nach Provokationen gierende Babyboomer-Massenseele "opferte", während die "Kleinzüchter"* der Frankfurter Schule ihre Schreber-Parzellen in der "Kulturindustrie" annektierten (und deren Aufblähung ins Unermeßliche einleiteten), während ganze Herden der "Diederich Heßlings von der linken Couleur" ihre "Ochsentour" "durch die Institutionen" antraten usw. - steckten die "Großzüchter"* z. B. in Big Sur

htp://d.wikipedia.org/wiki/Esalen

fast unbemerkt von der breiteren Öffentlichkeit die Strategie für das ganz große, für das 21. Jahrhundert konzipierte Umerziehungsprogramm ab: die "flächendeckende", möglichst frühkindliche Initiation in den Kult Luzifers, der keine Seele auf diesem Planeten entkommen darf. Geostrategisch handelt es sich dabei nicht zuletzt um einen Zangengriff auf das mitteleuropäische Wesen, von Asien (und dabei insbesondere Indien) und Nordamerika her. Die Werke Alice Baileys oder die Google-Suche nach dem Meditationsraum im UN-Hauptquartier oder Benjamin Creme bringen einigen Aufschluß darüber, der grassierende Yoga-Eifer im Westen zeugt davon, aber die m. E. interessantesten "Multiplikatoren" (um den Jargon aufzugreifen) dafür sind insbesondere unter Natur- und "Grenz"-wissenschaftlern im Spektrum Capra - Wilber - Sheldrake zu finden.

htp://d.wikipedia.org/wiki/Fritjof_Capra
htp://d.wikipedia.org/wiki/Ken_Wilber
htp://d.wikipedia.org/wiki/Rupert_Sheldrake

Ich habe noch nie gehört, daß irgendjemand aus diesem Dunstkreis jemals auch nur ein leises Wort in Richtung Lebensschutz, zumal für weiße Ungeborene, gesagt hätte, obwohl Sheldrakes Untersuchungen des sogenannten "morphogenetischen Feldes" sofort die ganzen Abgründe aufzeigen würden. Aber dies würde bei der Durchsetzung der eigentlichen Ziele in praktischer Hinsicht stören. An kleiner anderen Stelle tritt die ganze Heuchelei so offen zutage.

Hier ein Zitat von Wilber:

"Das Weltumfangende und seine pluralistische Weltförderation können nur von den Einzelnen gesehen, verstanden und mit Inhalt gefüllt werden, die bereits eine universale Schau-Logik entwickelt haben und erkennen, daß die neue Ressourcenknappheit nicht nur den materiell-ökonomischen Bereich betrifft, sondern die Ressource eines Lebenssinns, der nicht mehr in Ich oder im Stamm, in Rasse oder Nation zu finden ist, sondern als seinen Kontext und Zielpunkt eine Weltkultur hat, in der das Blut der Einen Menschheit strömt und das Herz eines sehr kleinen Planeten schlägt, der jetzt um sein Überleben ringt und seiner eigenen Erlösung zu einem tiefen und wahren Morgen harrt."
(...)
- G. G.

Dieser seinem Wesen nach okkulte Krieg ist von unserer Seite NIEMALS allein mit ressentimentgeladener Abwehr der PC, mit verfeinerteren philosophischen Reflexionen über diese auf allein auf metapolitischer Ebene oder mit "identitärem" Aktionismus ohne konsequente eigene spirituelle Vertiefung, gern auch beispielsweise auf Grundlage des Germanischen Alt- oder Neuheidentums, zu gewinnen.

Rumpelstilzchen

14. Juni 2013 10:00

Zuerst, auch mein Garten hat diese Woche schlagartig auf violett gewechselt, vor allem durch die vielen Fingerhüte.

Ja, wir Deutschen sind extrem tierfreundlich.
Sogar die Bundestagsabgeordneten wollen ihre Köter laut BILD jetzt mit in den Reichstag nehmen. Über die Hunderasse ( oh je ,Rasse) kann dann Wahlkampf gemacht werden. Der schwule grüne Abgeordnete hat ein süßes Hundili, der kernige CSU-ler einen Rottweiler, usw.)
Erreicht man damit aber die muslimischen Wähler, die Allah sei Dank, Kinder noch mehr mögen als Hunde ?
Da wäre auch noch der vegane Mann meiner linken Freundin. Hat keine Probleme mit der Abtreibung oder der Halal-Schächtung, aber mag auch nicht die Leim-Fliegenfänger. Tierquälerei.
Was mir damals als Bundesbürger positiv in der DDR auffiel, war, dass es kaum Hunde gab. Dafür aber mehr Kinder bei jungen Eltern.
Das mit den wenigen Hunden lag wohl am fehlenden Hundefutter. In Dosen gab es das ja gar nicht. Nach der Wende schnellte dann die Anzahl der Hunde in die Höhe, die Kinderanzahl sank auf Tiefststand.
Ich vermute übrigens, daß auch die Tierfreundlichkeit bei der Rechten ein Lackmustest für die eher nihilistische, heidnische, christliche, germanische oder sonstige Gesinnungsnuance ist.
Sag mir, welches Tier Du hast, und ich sage Dir, wo Du stehst.

Ansonsten: "laßt uns Tauben vergiften im Park"

Antwort Kositza: Volle Zustimmung! Ich erinnere mich an eine Reportage von Christoph Dieckmann, deren Tenor ungefähr so war: Bald nach der Wende kam ein Chappi-Vertreter in den dörflichen tante-Emma-Laden. Die Tante Emma zeigte ihm einen Vogel. "Bei uns essen die Hunde nichts aus Dosen. Die kriegen Fleischreste und was vom Essen so übrigbleibt. Kein Mensch würde bei uns Hundefutterdosen kaufen, das könnse glatt vergessen." Nur Monate später verweigereten dort im Dorf und überall in der Ex-"Zone" allenfalls rückständigste Barbaren ihren Viechern die Dosennahrung...

Zamolxis

14. Juni 2013 10:29

Eine gesunde Fledermaus sollte das Fliegen-Problem lösen müssen.

https://www.meinnaturgarten.de/naturnah/ge-fressen.html

Luise Werner

14. Juni 2013 11:00

Großstadt. Vier Kinder. Der Kampf ums Haustier ist zäh und dauerhaft. Bisher halte ich die Stellung, also: Haustiere: null .
"Tierisches" gibt es dann immer bei den Großeltern.

Vielen Dank an Ellen Kositza für diesen Beitrag. Obwohl eigentlich beschwingt und froh geschrieben, so erzürnt er mich nicht viel weniger, als die allermeisten Beiträge, die ich hier lese. Ist schon manchmal hart, in einer völligen politischen "Diaspora" zu leben.

Saejerlaenner

14. Juni 2013 11:19

Alles eine Frage der Perspektive.

Biete hier zum Lesen einen netten Aufsatz über die Verteidigung des Federgeistchens an: https://tinyurl.com/macv2f4 ;)

Antwort Kositza: Sehr kluger Aufsatz. Und ein hochsympathisches Tier, das Federgeistchen! Hat meine Solidarität.

Biobrother

14. Juni 2013 12:23

Ein (halbwegs naturbelassener) Garten ist wohl zurecht ein Symbol des Lebens. Leider hab ich in meiner Stadtwohnung keinen, aber bei Besuchen im Elternhaus sitzen wir, wenn es das Wetter eben zulässt, auf der Terrasse und erfreuen uns an den zahlreichen Pflanzen, derzeit v.a. an einem etwas verwilderten Rosenbeet und einem alten Kirschbaum, der offenbar reich tragen wird. Und natürlich an den zahlreichen Tieren, die immer wieder zu Besuch kommen: Amseln, ein paar Tauben, zwei Elstern, allerlei Kleinvögeln, Meisen, Buchfinken, Rotkehlchen, einem Zaunkönig, der unmittelbar an der Terrasse sein Nest in einem Wacholderstrauch gebaut hat, abendlichen Igelbesuchen und jüngst sogar dem Auftauchen einer Schleiereule, die wie ein Geist durch den Garten huschte. Außerdem einem inzwischen recht zutraulichen Eichhörnchen, dem mein Vater (nachdem er sich, gehackte Kerne und Nüsse verteilend, bereits mit diversen Kleinvögeln angefreundet hat) nun immer Haselnusskerne zuwirft, was auf große Gegenliebe stößt. Offenbar wohl auch ein Ersatz für die bislang vorenthaltenen Enkelkinder.

waldgänger aus Schwaben

14. Juni 2013 12:38

Letzte Woche beim Tierarzt:
Eine junge, hübsche, blonde Frau unterhält sich mit einer älteren Dame über die Krankheiten ihrer Katzen. Die Katzen der jungen Frau sind alle schwer kran bzw. behindert.
"Sind halt meine Kinder", sagt sie, "nur billiger als richtige Kinder."
Mir fiel keine angemessene Antwort ein.
Das ist etwas ganz tief drin kaputt in unserer Gesellschaft.

Bundschuh

14. Juni 2013 13:22

Liebe Frau Kositza,
wie kann es anders sein, in einer Gesellschaft in der die Parlamentarier "Toleranz" als Wert vor "Familie" setzen? https://change-centre.org/media/2011/11/CCF_Wertestudie-2011_Ergebnisbericht.pdf
Es gibt auch noch eine andere interessante Studie (habe ich gerade nicht zu Hand, suche ich noch), in der die "Bevölkerung" Verhaltensweisen als moralisch verwerflich einordnen soll. Abtreibung wird dabei ganz unten und als viel weniger schlimm eingeordnet als beispielsweise das Plagiat einer wissenschaftlichen Arbeit oder der Verstoß gegen ein Parkverbot.

PS: Hat sich der Verdacht, dass es sich bei dem gefundenen Vogel um eine Kornweihe gehandelt hat bestätigt? Das wäre eine ornithologische Sensation, da die Art im Deutschen Binnenland um die Wendejahre herum komplett ausgestorben ist. M. E. wird es bei einem großem Vogel in Sachsen-Anhalt ein Rotmilan (weltweiter Verbreitungschwerpunkt) sein.

Antwort Kositza:
Ja, die Rotmilane, sicher die erhabensten unter den Raubvögeln, haben exakt hier, nämlich auf der "Querfurter Platte" ihr Paradies. Manchmal sind es gleich drei, vier, die über unserm Garten kreisen und dafür sorgen, daß sich die Glucken zu gigantischen Ungeheuern aufpulstern.
Doch nein, es darf gelacht werden, der zauselige Jungvogel war nur eine Taube. Ein Nachbar, der Tauben hält und zu der Zeit Jungtauben hatte, hat sie in seine Voliere aufgenommen. Wurde leider gleich in der ersten Nacht von den Artgenossen totgemobbt.

Karl Eduard

14. Juni 2013 13:24

Bei der Oma hieß es noch: "Quäle nie ein Tier zum Scherz, denn es fühlt wie Du den Schmerz." Und da hat sich der Enkel daran gehalten. Er weiß aber auch, daß er an der Spitze der Nahrungskette steht und lieber ein Tier isst, um weiter zu existieren, als sich von Tieren essen zu lassen. Oder ihr Wohl vor seines zu stellen. Irgendwann muß in den letzten 20 Jahren eine Degeneration in den Hirnen Deutscher stattgefunden haben. Kosmische Strahlung? Zusatzstoffe in der Nahrung?

Der Enkel kann sich das nicht erklären. Und wenn er es sich erklären sollte, dann nur, daß es ein staatliches Programm gibt, das zielgerichtet auf dieses Ergebnis hingearbeitet hat.

Der, der nicht Genannt werden darf, weil er ein Verbrechen als singuläres Ereignis beging, hat nach Amtsantritt die gesamte Medien und Bildungspolitik darauf ausgerichtet, daß der Mann wieder Mann sei und die Frau wieder Frau und Kinder zu bekommen, eine patriotische Pflicht. Das heißt, Kinder zu gebären wurde vom Staat propagiert.

Weswegen man die Haltung, Katzen als Kinderersatz zu nehmen oder unbekümmert abzutreiben, auch als gelebten Antifaschismus bezeichnen könnte.

Alternativ zum klebrigen Fliegefänger empfiehlt der Kenner: Mückentötolin.

https://www.youtube.com/watch?v=A7rZYwoPMPw

Biobrother

14. Juni 2013 14:09

Hoppla, es muss hier natürlich "zu Recht" heißen, Verzeihung.

Was unserer Verhältnis zu Tieren angeht, las ich jüngst einen ganz interessanten Artikel im Greenpeace Magazin, das ich als linksrandiges Relikt aus Studententagen immer noch mit mir herumschleppe (manchmal stehen aber doch ganz gute Artikel drin). Darin ging es v.a. um die oft willkürlich gezogenen Grenzen zwischen Nützling und Schädling, zwischen Nahrungs- und Kuscheltier, verbunden mit der damit zwingend einhergehenden Verdinglichung bzw. Vermenschlichung. Besonders gut am Beispiel des Kaninchens zu sehen, das situationsabhängig alle möglichen Rollen einnehmen kann: Kuscheltier für Kinder, Comicfigur (Bugs Bunny), Landwirtschaftschädling, Versuchstier, Pelztier und Osterbraten.

Dass Tiere in einer Singlegesellschaft zunehmend die Rolle des Kindersatzes einnehmen und dabei zuweilen zu Tode geliebt werden, ist ebenso offenkundig, wie die Werbung für Luxustierfutter, das auf edlem Porzellan mit Petersiliensträußchen und Mozartsonaten serviert wird, beweist. In Hamburg, wo ich vor einiger Zeit ein Seminar besuchte, wurde bei einer Stadttour sogar auf einen Schlemmertempel für Haustiere (Nobel-Lebensmittelgeschäft plus Tier-Restaurant) verwiesen, von dem Stadtführer mit kesser Lippe unter den Begriff "Kötering" subsumiert.

Steffen

14. Juni 2013 14:13

Dass es Paare oder auch allein stehende Frauen gibt die ihre Haustiere als Kinder bezeichnen, und dies dauerhaft und mit Routine kann ich ebenfalls bestätigen.

Inselbauer

14. Juni 2013 14:31

Wie haben eine schwer erbkranke Tochter. Bei den darauffolgenden zwei Schwangerschaften war die Chance, dass das Kind die gleich Belastung erbt, jeweils "25 %". Während dieser Schwangerschaften, insbesondere vor dem 6. Monat, war ein Kommen und Gehen der linken Verwandtschaft und unserer linken "Freunde" mit dem durchsichtigen Ziel, zum Abbruch zu ermutigen. Wie der Schatten des Todes trat da die linke Tante zur Tür herein und ließ sich eine Kaffee servieren. Sämtliche "Psychologen" und anderen Repräsentanten der dreckigen Ordnung engagierten sich in der Beeinflussung meiner Frau, nur erwies sie sich als unwillig. In dieser Zeit ist mein linkes Weltbild endgültig zusammengebrochen. Leute, die Genuntersuchungen von ungeborenen Kindern fordern und Mütter unter Selektionsdruck setzen, können mir mitsamt ihrer Ideologie gestohlen bleiben, meine Frau sah das auch sofort so.
Wie es im Leben ist, hatten wir "Glück" und die beiden Kinder waren gesund.
Wenn man so etwas erlebt hat, erkennt man auch ohne entsprechende Sozialisation, dass mit den Linken etwas nicht stimmen kann. Kinder nach genetischen Eigenschaften, noch dazu im Mutterleib, zu markieren und zu selektieren und dann nach eingehender Prüfung zu töten, das können wir auf den Bereich der Erinnerung an bestimmte Auswüchse des Nationalsozialismus beschränken.

waldgänger aus Schwaben

14. Juni 2013 17:00

@Inselbauer
habe ich auch erlebt. Der Druck ein Kind, das möglicherweise behindert sein könnte, im Mutterleib zu töten, war enorm. Von Seiten der Ärzte und des perönlichen Umfeldes. Hätte ich nie geglaubt, dass so was möglich ist.
Da mussten wir beide mehrmals sehr deutlich sagen, dass dies nicht in Frage kommt.
Das Kind ist dann im Mutterleib gestorben. Kommentar eines "mitfühlenden" Arztes dazu: "Da war die Natur gnädiger!" Man beachte den Komparativ! Gnädiger als wir, die Eltern die das Kind nicht töten wollten, sondern ihm eine Chance zum Leben geben wollten.

Inselbauer

14. Juni 2013 22:36

@Waldgänger aus Schwaben
Das war so recht das Brutalste, das ich je erlebt habe. Seither ist mir klar, dass der so genannte Rassismus und die Eugenik alles andere als rechte Domänen sind. Gnädig wäre ich mit solchen "Ärzten" nicht, das muss ich ganz offen sagen. Meine Frau ist durch diesen Terror krank geworden und sie wird in diesem Leben nicht mehr gesund.

Distelherz

15. Juni 2013 08:32

Ich finde es schade, daß hier zum wiederholten Male versucht wird, Kinderliebe und Tierliebe in einen (unsinnigen) Gegensatz zu stellen.

Würde es Abtreibungen verhindern, wenn wir ab sofort alle Hunde und Katzen vergiften würden? Oder wenigstens mit Kreisler die Tauben, wie es "Rumpelstilzchen" empfiehlt? Und selbst wenn es das würde, könnte an so einer Tat die Gesellschaft gesunden? Das ist doch ein völlig absurder Gedanke.

Die Empathie gegenüber dem Tier - jenseits einer krankhaften Vermenschlichung, die durchaus nichts mit Tierliebe zu tun hat - hat in unserem Kulturkreis Tradition, worauf wir stolz sein können.

Man mag die in Text und Kommentaren beispielhaft genannten befremdlichen Auswüchse falscher Tierliebe zurecht anprangern, sind sie doch Ausdruck einer orientierungslosen und im Kern verfaulten Gesellschaft. Andererseits gab es zu allen Zeiten den Hang im Menschen, sich Fetische aus seinem Kompensationsbedürfnis heraus zuzulegen. An solchen Verirrungen wird ein Mangel sichtbar. In primitivem Umkehrschluß das glatte Gegenteil davon für gesund zu halten, ist aber ebenso Ausdruck von Verirrung.

Ignoranz gegenüber dem Mitgeschöpf ist für eine Gesellschaft weder erstrebenswert noch förderlich. Es ist nicht verkehrt, das ethischen Niveau einer Kultur auch daran zu bemessen, wie in ihr Tier und Umwelt behandelt werden.

KW

15. Juni 2013 13:07

Naja, ich bin auch lieber für eine sanfte Tötung der Tiere. Vielleicht bin ich ein bisserl spinnert, Brummer finden den Weg von allein ins Freie, Fliegen sind dumm und kreisen um die Lampe, daher gibt es hin und wieder auch bei uns Massaker. Spinnen fange ich ein und setze sie raus, Läuse auf Pflanzen sprühe ich mit Brennesselsud ein, Ameisen gehen, wenn man Zimt streut. 2x habe ich versucht, eine aus der Hausspalte herausgefallene Babyfledermaus aufzupäppeln, was mir aber nicht gelang. Für einen Jung-Igel kurz vor Wintereinbrauch fuhr ich schon mal 50 km, den Bruder, der verletzt auf dem Weg in meiner Straße lag, fuhr ich zum TA, Kieferbruch, eingeschläfert. Ich liebe Tiere aller Art, halte 2 Hunde, verweichliche sie aber nicht. Vor paar Monaten hörte ich es im Gebüsch 2x quietschen, beide kamen mit einem Babyhasen heraus, die waren mausetot, also durften sie sie auffressen, was soll man machen?
Ich habe 2 Kinder. Abtreibungen sind in der heutigen Zeit widerwärtig, sie fördern die Verantwortungslosigkeit, etwas, was den Linken entgegenkommt.

Ignis

15. Juni 2013 13:11

Ich kenne ein kinderloses Ehepaar, das seine Schildkröten als seine Kinder bezeichnet! Das Paar will übrigens keine Kinder. Ich finde das fast schon pervers. Wenn man dann bedenkt, wie wenig die Arbeit der Mütter bei uns gewürdigt wird!

Distelherz

15. Juni 2013 13:49

Ich kenne ein kinderloses Ehepaar, das seine Schildkröten als seine Kinder bezeichnet! Das Paar will übrigens keine Kinder. Ich finde das fast schon pervers.

Ich kenne auch ein kinderloses Ehepaar, das seinen Hund als sein "Wunschkind" bezeichnet. Der Hund wird aber durchaus artgerecht gehalten und keineswegs vermenschlicht.

Dieses Ehepaar, übrigens, um das Klischee zu komplettieren, typische Vertreter grünalternativer Bionade-Bourgeoisie, aber dabei furchtbar nett, sympathisch und mit uns befreundet, KANN allerdings aus biologischen Gründen keine eigenen Kinder bekommen. Soll ich jetzt den Stab über sie brechen?

Mir wird in solchen Diskussionen ohnehin immer zu vorschnell geurteilt. Auf allen Seiten. Aus der Hüfte schießen ist wohlfeil, aber unklug.

Rumpelstilzchen

15. Juni 2013 17:15

@Distelherz
Ich denke, es geht nicht darum, Tierliebe und Kinderliebe in einen unsinnigen Gegensatz zu stellen. Ich habe durchaus Empathie für Tiere, aber ich habe was gegen die Vermenschlichung von Tieren.
Das mit den Tauben war nicht so ernst gemeint, fiel mir nur so ein.
Ob so ein Lied heute noch denkbar wäre ?
Habe mit meinen Kindern auch schon halbtote Vögel eingesammelt und hochgepäppelt oder eingehen lassen.
Haben eine zugelaufene halb verhungerte Katze behalten. Mit dieser Katze war ich das erste Mal in meinem Leben beim Tierart. Ein Schlüsselerlebnis:
Im Wartezimmer war es fast wie beim Kinderarzt. Nur roch es anders. Auf einem Aushang wurden interessierte Hundeeltern für einen Welpenspielkreis gesucht.
Wie ein Krabbelkreis für Kinder, dachte ich. Ich wurde ständig angesprochen: Was hat Ihr Kätzchen denn ?
Der einzige Unterschied zum Kinderarzt. Sofort bar zahlen und zwar nicht zu knapp.
Der Hammer war für mich:
Am nächsten Tag rief mich die Tierärztin an und fragte, wie es der Katze denn gehe ? Ich war dermaßen unangenehm überrascht über diese m.E. überzogene Anteilnahme, dass ich entgegnete:
"Danke gut, aber mich hat noch nie ein Kinderarzt nach einem Besuch angerufen und gefragt, wie es denn meinem Kind geht."
Gehen Sie mit einem kleinen Kind und einem kleinen Hund spazieren und ich wette, 80 Prozent der Leute stürzen auf den kleinen Hund zu und nehmen das Kind überhaupt nicht war .

krause

15. Juni 2013 18:19

Alles für den Dackel, alles für den Club. Unser Leben für den Hund.
Ordnung muß sein!

ene

15. Juni 2013 18:48

Hätten die Leute Kinder und hätten die Kinder die Schildkröten - dann hätten alle was davon!

Fred

15. Juni 2013 20:03

Tatort??? Sicher nicht. Mein Hund lebt im Zwinger. Die Kinder sitzen auf der Coach. Und jetzt schnell wieder den Löschknopf drücken. Servus.

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