Wie nicht anders zu erwarten, gab es eine Gegendemonstration der Antifa mit ca. 50 Teilnehmern. Der Gegenwind kommt jedoch auch von anderer Stelle. Ende der letzten Woche erhielten einige Leute aus unserer Nachbarschaft Besuch von der Polizei.
Die Beamten diffamierten das Zentrum, obwohl dieses mit der Arbeit noch nicht einmal begonnen hatte, und warnten davor. Wie kam es dazu?
Solange sie nur friedlich demonstriert, stellt die Antifa für das neue Zentrum kein Problem dar. Jeder hat in diesem Land das Recht, für oder gegen irgendetwas in die Trillerpfeife zu pusten. Gerade diese Berufsdemonstranten, die heute gegen das und morgen gegen etwas anderes auf die Straße gehen, nimmt mittlerweile niemand mehr ernst. Dieser Protest ist so lächerlich, weil er zugleich die eigene Sorglosigkeit zur Schau stellt.
Wenn die Antifa nun aber, wie in Dresden, eine Kundgebung anmeldet, geschehen zugleich noch andere Dinge. In manchen Städten springen die etablierten Parteien bis hin zur CDU auf den Zug der Antifa auf. In Dresden war dies nicht der Fall.
Die Polizei hat jedoch ihre Aufgabe, rund um diese kleine Kundgebung für Sicherheit zu sorgen, sehr eigenartig interpretiert: Für die Antifa interessiert sich niemand, aber wenn die Polizei vor der Tür steht und klingelt, verheißt das nichts Gutes. Wie uns berichtet wurde, ging es bei diesen seltsamen Aufklärungsgesprächen auch mitnichten um die Antifa. Es ging um uns, die „Rechten“.
Die Polizei hat damit erst Aufmerksamkeit für das Anliegen der Antifa geschaffen. Was nun zu befürchten ist, hat A. Paul Weber sehr eindringlich in seiner Lithographie „Das Gerücht“ veranschaulicht.
War diese Strategie der Polizei nun einfach nur Dummheit, Übersensibilität oder haben wir hier ein Beispiel für eine versteckte Zusammenarbeit von Antifa und Polizei im „Kampf gegen rechts“ erlebt?
Für die Arbeit des Zentrums ist die Beantwortung dieser Frage erst einmal egal. Es geht so oder so weiter. Von Anfang an war klar, daß ein solches Projekt nur mit einer kämpferischen Haltung zum Erfolg geführt werden kann.
In den nächsten Wochen werden meine Mitarbeiter Johannes Schüller, Dirk Taphorn und Philip Stein also genau das machen, was wir uns vorgenommen haben: unsere publizistischen Projekte vorantreiben, einen Seminarbetrieb aufbauen und gegenhalten, wenn uns jemand ärgern will.
Unke
Es ist hier von "Mitarbeitern" die Rede.
Werden die bezahlt? Mit Arbeitsvertrag, Lohnabrechnung und so? Oder wohnen die noch bei Mutti und machen das ehrenamtlich?
Denn, wie das so ist mit dem Lehm: "von irgend etwas muss man ja...!"