Staatspolitik geschrieben, das auf dem zwischentag Anfang Oktober vorgestellt würde. Weniger kryptisch: Das IfS hat eine Ausstellung zur Geschichte der Konservativen Revolution in Deutschland vorbereitet, die für den zwischentag aufgebaut und im Anschluß daran auf Reisen gehen wird.
Mit der Konservativen Revolution, der KR, ist es ja so eine Sache: Für diejenigen, die sich mit ihr beschäftigt haben, gilt sie als das vorerst „letzte Goldene Zeitalter“ (Caspar von Schrenck-Notzing) des deutschen Konservatismus. Andere, die sich weniger gut auskennen und diesen deutschen, gesamtgesellschaftlichen Gegenentwurf zur Auflösung aller Dinge für zu anstrengend halten, warnen vor einem bruchlosen Anknüpfen an die Ideen und Köpfe dieser Zeit. Blödsinn – als ob wir das je gemacht hätten.
Die wissenschaftlichen und weniger wissenschaftlichen Veröffentlichungen zum Thema füllen jedenfalls Regalmeter. Das von Armin Mohler erarbeitete und von Karlheinz Weißmann überarbeitete Handbuch Die Konservative Revolution in Deutschland 1918–1932 ist umfassend, aber nicht leicht zu handhaben, und vor allem fehlt ihm die Anschaulichkeit, die frisch Interessierte suchen.
Diesem Mangel wird die Ausstellung des IfS abhelfen: Sie präsentiert auf insgesamt zwölf Tafeln die Ursprünge und die Entwicklungen, die verschiedenen Denkfamilien und die wichtigsten Köpfe der Konservativen Revolution – nicht nur, um aufzuklären und historische Informationen zu liefern, sondern auch, um durch die Abbildung von Gegenständen, Plakaten, Bildern und anderen Kunstwerken einen optischen Eindruck von dieser Bewegung zu liefern, die fälschlicherweise wie etwas Nur-Papierenes erscheint.
Zugleich geht es der Ausstellung aber auch darum, etwas von der Faszination der Konservativen Revolution wiederzubeleben, der bis dato „modernste Form des Konservativ-Seins“ (Armin Mohler).
+ Wer die Ausstellung besuchen möchte, kann dies am 5. Oktober in Berlin im Rahmen des zwischentags tun.
+ Auf dem zwischentag sind natürlich auch Verlage vertreten, die das Erbe der KR pflegen. Vorbereitend sei auf die “Quellentexte zur KR” verwiesen, die im Verlag Uwe Berg in blau (völkisch), rot (nationalrevolutionär), schwarz (jungkonservativ) und grün (Landvolk) erscheinen und auch bei Antaios vertrieben werden. Auch der Bublies-Verlag hat inzwischen derlei Texte aufgelegt.
+ Wer sich gründlich vorbereiten will, sei nochmals auf das KR-Handbuch (Mohler/Weißmann) verwiesen sowie auf das Themenheft KR der Sezession (eines unserer besten!).
Nick N.
Eine großartige Idee! Ich freue mich darauf, die Ausstellung auf dem „zwischentag" zu erleben.