voller Ravioli, Chips und Wein. Ein paar Orte: Wildeleutstein, Kronenbergruine, Einsiedlerklause, Siegfriedbrunnen (ein halbes Dutzend), Einhards-Kapelle, Katzenbuckel, Heiligenberg.
Beim Tippeln: politische Gespräche, auch ein bißchen Artamanen-Romantik (wir wollten mal ganz ernsthaft nach Siebenbürgen zu ein paar alten deutschen Bauern ziehen), und abends las manchmal einer was vor (beispielsweise Hesses Die Morgendlandfahrt oder Zillichs Zwischen Grenzen und Zeiten), und wir klampften. Eine Zeitlang sammelten wir 48er-Lieder, es entstand sogar eine CD. Meine Kinder hörten sie neulich, daraus mein Lieblingslied, ganz zeitlos:
Hütet euch vor Liberalen
Die nur reden, die nur prahlen
Nur mit Worten stets bezahlen
Aber arm an Taten sind:
Die bald hier‑, bald dorthin sehen
Bald nach rechts, nach links sich drehen
Wie die Fahne vor dem Wind.Hütet euch vor Liberalen
Jene blassen, jene fahlen
Die in Zeitung und Journalen
Philosophisch sich ergehn:
Aber bei des Bettlers Schmerzen
Weisheitsvoll, mit kaltem Herzen
Ungerührt vorübergehn.Hütet euch vor Liberalen
Die bei schwelgerischen Mahlen
Bei gefüllten Festpokalen
Turm der Freiheit sich genannt
Und die doch um einen Titel
Zensor werden oder Büttel
Oder gar ein Denunziant.
Robert Prutz (etwa 1848)