Das war´s – die Woche im Überblick, diesmal mit: Stefan Dschordsch, Regenbogenmädchen und attraktiven Perspektiven für moderne Rechtsextremisten

1.12. 2013 -- Zu siebt im Kino, wir stellen damit die Mehrheit im Vorführsaal.

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

Auf dem Weg sind wir am Cine-Dings vor­bei­ge­kom­men, dort stan­den sie Schlan­ge. Wofür wohl? Für die Eis­prin­zes­sin-Völ­lig unver­fro­ren? Für den Break­dance­film The Batt­le of the Year? Der unter­schied­li­che Zuschau­er­strom spricht Bän­de über den Film­ge­schmack der Stu­den­ten­stadt Halle.

Wir sehen Blan­ca­nie­ves, eine Stumm­film­ad­ap­ti­on des Schnee­witt­chen-The­mas. Gran­di­os! Superb! Hin­rei­ßend! Zum Wei­nen schön! Im Kino lese ich die Alters­emp­feh­lung „ab sechs“, in der Zei­tung (FAZ) las ich „hin­rei­ßen­der Film für alle Alters­tu­fen“. Wie bit­te? Nur wegen „Schnee­witt­chen“?

Zu Hau­se sehe ich, daß es nun eine offi­zi­el­le FSK-Sei­te gibt, hier ist der Film mit plau­si­bler Begrün­dung ab 12 freigegeben.

2.12. 2013 – Im Geschichts­kurs der gro­ßen Toch­ter wer­den über´s Jahr ver­teilt Schü­ler­re­fe­ra­te gehal­ten. Eine Kurs­ka­me­ra­din spricht zu Claus Graf Schenk von Stauf­fen­berg. Die Toch­ter: “War ziem­lich gut. Und wit­zig: Es kam ein gewis­ser Dich­ter zur Spra­che: Ste­fan Dsch­ordsch.“ Wit­zelt die Nächst­jün­ge­re: „Hieß der nicht Steven…?“

Ich weiß noch, wie ein Kom­mi­li­to­ne an der Uni – Haupt­se­mi­nar – mal einen Satz zu Jean Pool fal­len­ließ, und da gab es noch Wil­helm Dil­si

Nein, man darf nicht hämen, es sind läß­li­che Feh­ler. Erin­ne­re mich, wie ich selbst mal über eine Bemer­kung über Pie­ter Trohnies Buch zu Ernst Jün­ger mach­te. Mein Gegen­über: „Aber du meinst schon Peter Trawny?“

3.12. 2013 – Über Tage ver­folgt mich eine hei­ße, immer wie­der aus­ge­spro­che­ne Kino­emp­feh­lung im Deutsch­land­ra­dio: Zwei befreun­de­te, ver­las­se­ne Män­ner „und ihre fast erwach­se­nen Töch­ter“ fin­den über­kreuz zuein­an­der. Heißt: in ero­ti­scher Lie­be. „Älte­re Män­ner lie­ben deut­lich jün­ge­re Frau­en, die ihre Töch­ter sein könn­ten.“ Die bei­den Loli­tas „meis­tern die Lebens­span­ne von 10 Jah­ren sou­ve­rän, wer­den zu Gat­tin­nen und Müt­tern und blei­ben den­noch – Lieb­ha­be­rin­nen. Die Män­ner sind sich der Grenz­über­schrei­tung wohl bewusst, kön­nen aber nicht gegen ihre Lei­den­schaf­ten an und an die­sem para­die­sisch abge­le­ge­nen Ort stört auch kaum jemand die son­nen­durch­flu­te­te, sinn­li­che Idylle.“

Hossa, ist das nicht ein biß­chen ver­we­gen? Ruft das nicht nach einem anti­se­xis­ti­schen # aufschrei?

Ha, Quatsch. Ich hab mir erlaubt, die Geschlech­ter zu ver­tau­schen. In Wahr­heit sind es zwei Müt­ter, die mit den Söh­nen – dra­dio: „sun­ny­boys“ – ihrer Freun­din einen zwei­ten Früh­ling erle­ben. Na, dann geht´s ja.

4.12. 2013 – Wie haben wir damals mit uns gerun­gen, bevor wir vor zwei Jah­ren unser FAZ-Abo kün­dig­ten! Unver­ständ­lich lang, aus heu­ti­ger Sicht. Alle paar Mitt­wo­che mal wird noch heu­te die „Zei­tung für Deutsch­land“ aus alter Anhäng­lich­keit am Kiosk gekauft. Was war´s noch mal, über die gele­gent­lich inter­es­san­te geis­tes­wis­sen­schaft­li­che Bei­la­ge hin­aus, was bis zur Kün­di­gung die Lek­tü­re loh­nend machte?

Klar, die Leser­brie­fe – oft lesens­wer­ter als der redak­tio­nel­le Teil. Heu­te:  Dr. Man­fred Spie­ker über Lebens­si­tua­tio­nen von Kin­dern aus gleich­ge­schlecht­li­chen Part­ner­schaf­ten. Spie­ker hin­ter­fragt die mitt­ler­wei­le noto­ri­sche, weil hun­dert­fach zitier­te Stu­die von Mar­ti­na Rupp, wonach es kei­ner­lei Unter­schie­de zwi­schen „Regen­bo­gen­kin­dern“ aus Homo­bin­dun­gen und Kin­dern mit Vater und Mut­ter gebe.

Spie­ker erwähnt nicht, daß jene Bam­ber­ger Stu­die noch wei­ter ging: Wenn es Unter­schie­de in der Ent­wick­lung von Kin­dern in Regen­bo­gen­fa­mi­li­en zu beob­ach­ten gebe, „dann eher in posi­ti­ver Wei­se“, hieß es hier. Sie sei­en im Schnitt offe­ner, tole­ran­ter, autonomer.

Spie­ker erwähnt Stu­di­en mit gegen­tei­li­gem Fazit und ruft eine eben publi­zier­te Unter­su­chung auf, aus Kana­da, wo die Homo­ehe seit 1995 lega­li­siert ist. Im Ver­gleich zu Kin­dern aus hete­ro­se­xu­el­len Haus­hal­ten errei­chen nur 65% der Regen­bo­gen­kin­der einen High-School-Abschluß. Regen­bo­gen­mäd­chen haben es noch schwe­rer. Sie errei­chen jenen Abschluß mit der Wahr­schein­lich­keit von 45% (bei zwei Müt­tern) bzw. von 15% (bei zwei Vätern). Unter­schie­de gibt es also sehr wohl. Wet­ten, daß es dem­nächst einen FAZ-Arti­kel dar­über gibt, wie sehr Regen­bo­gen­kin­der allein von ihrer into­le­ran­ten Umge­bung („mob­ben“, „dis­sen“) dar­an gehin­dert wer­den, sich pri­ma zu entwickeln?

5.12. 2013 – Zie­gen und Feder­vieh sind aus ihren Gehe­gen ent­las­sen wor­den und dür­fen sich im Gar­ten frei ver­lus­tie­ren. Ist ja längst alles abge­ern­tet, was uns Men­schen schmeckt. Wo das fri­sche Grün spär­lich gewor­den ist, muß zuge­füt­tert wer­den. Fut­ter­wei­zen ist teu­er gewor­den, Mais hin­ge­gen gibt es zum Schleu­der­preis. Im Som­mer wun­der­te sich ein vor­neh­mer Gast über die gigan­ti­schen Mais­flä­chen rund um Schnell­ro­da. Der Mais wird zum gerings­ten Teil ver­füt­tert, er wird mit Stumpf und Stiel ver­heizt. Dabei haben wir einen erst­klas­si­gen Nähr-Boden! „Das hier war mal eine gewal­ti­ge Korn­kam­mer“, sag­te der Gast. „Hm“, mach­te Kubit­schek, „ und jetzt ist es eine Bio-Gas­kam­mer.“ Ver­le­ge­nes Schwei­gen. „Bio­gas-Kam­mer“, soll­te es heißen.

6.12. 2013 – Gera­de den aktu­el­len Rund­brief der Bun­des­zen­tra­le für poli­ti­sche Bil­dung (BpB) durch­ge­le­sen. Mich fröstelt´s. So vie­le Schief­la­gen!  Die BpB ver­sucht nach Kräf­ten der Gefahr Nr.1 entgegenzuwirken.

Ein­mal in ihrer „Schrif­ten­rei­he“:

„Rechts­extre­me mel­den eine Kund­ge­bung auf dem Markt­platz an, in der Schu­le wer­den ver­mehrt ras­sis­ti­sche Wit­ze erzählt, bei einem Fuß­ball­spiel wer­den Spie­ler mit Migra­ti­ons­ge­schich­te beschimpft – typi­sche Bei­spie­le für Rechts­extre­mis­mus und Ras­sis­mus in All­tags­si­tua­tio­nen. Dem gilt es, aktiv entgegenzutreten“.

Dann per Buch, im Ankün­di­gungs­text extrem elo­quent formuliert:

„Heu­ti­ge Rechts­extre­mis­ten wer­ben mas­siv um Jugend­li­che, und sie spie­len dazu gera­de­zu vir­tu­os auf der Kla­via­tur der Moder­ne: Sie nut­zen Social Media, sie bie­ten kos­ten­lo­se Musik und Events, ihr Äuße­res greift Trends und Styl­es auf. Sie tar­nen ihre Bot­schaf­ten mit pro­vo­kant-sub­ver­si­ven Sprü­chen und sug­ge­rie­ren Zuge­hö­rig­keit und Zusam­men­halt – eine attrak­ti­ve Per­spek­ti­ve, zumal für jun­ge Leu­te, die um Respekt rin­gen. Hin­ter alle­dem steckt aller­dings nach wie vor der glei­che men­schen­ver­ach­ten­de Inhalt: Wer den kru­den Vor­stel­lun­gen moder­ner Rechts­extre­mis­ten nicht ent­spricht, wird dif­fa­miert, aus­ge­grenzt und verfolgt.“

Dann per Vor­trag für „alle inter­es­sier­ten Bür­ger und Bürgerinnen“:

„Jeder vier­te euro­päi­sche Jude scheut sich, in der Öffent­lich­keit eine Kip­pa zu tra­gen. Wel­che Stra­te­gien und Instru­men­te haben sich his­to­risch als die erfolg­ver­spre­chends­ten erwie­sen im Kampf gegen Anti­se­mi­tis­mus? Was braucht es an öffent­li­chen poli­ti­schen, künst­le­ri­schen, ästhe­ti­schen Interventionen?“

Du lie­be Güte! Man muß wohl sehr pro­vin­zi­ell woh­nen, um, wie wir, von all die­sen Schief­la­gen so wenig mit­zu­be­kom­men. Gibt´s kei­ne ande­ren poli­tisch bild­ba­ren Probleme?

Doch. Es gibt im aktu­el­len Ange­bot der BpB auch ein „Streit­raum-Gespräch“, in dem mal kri­tisch gefragt wird, war­um „ die Kri­tik an Men­schen­rechts­ver­let­zun­gen lei­ser“ wird, „wenn es homo­se­xu­el­le Men­schen sind, deren Rech­te ver­letzt wer­den? Oder trügt der Eindruck?“

Nein­nein! Jeder Ein­druck ist sub­jek­tiv, steht für sich und soll gel­ten gelas­sen wer­den. Es sind schon arge Zeiten.

 

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

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Kommentare (15)

von_der_Marwitz

6. Dezember 2013 23:39

Ja, was ist nur mit der FAZ los?
Seit Wochen, Monaten Verlautbarungsjournalismus zur Groko-Bildung,
Hessen, NSA und ein völlig zerfahrenes Feuilleton. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass in Deutschland aktuell einfach nicht so viel los ist?
Oder dass die Eliten inzwischen so austauschbar geworden sind, dass Widerstand gegen "Zeit"- und "Süddeutsche"-Mainstream einfach sinnlos ist.
Da liest man doch lieber die Presse aus einem Krisenland mit grösserer ideologischer Bandbreite. Nehmen wir ein Land, in dem zwar formell die Groko regiert, ansonsten aber die Absurditäten für jedermann offensichtlich sind. Die italienische Presse ist meinungsfreudig und nimmt kein Blatt vor den Mund. Kein Wunder in einem Land, in dem Zeitunglesen immer noch zur Öffentlichkeit gehört. Dagegen große Ödnis und liberaler Einheitsbrei
in der Schweiz. Das bringt mich dazu, über das umgekehrte Verhältnis von wirtschaftlichem Erfolg bzw. relativem Wohlstand und Qualität der Presse nachzudenken...
Aber es gibt ja Trost. Die Wahrscheinlichkeit, sich auf den Seiten der "sezession" zu amüsieren ist mindestens so hoch wie die, sich mit dem Feuilleton der FAZ zu langweilen.
Gute Unterhaltung (z.B. Bosselmanns und Kositzas melancholische Reportagen aus der Provinz) und metapolitisches Kampfblatt sind kein Widerspruch.

PS: Noch ist nicht alles verloren, wenn selbst im Osten Stauffenberg-Biographien abgefragt werden - mit oder ohne Dschorsch.

Inselbauer

7. Dezember 2013 01:47

Wie kriegt ihr nur so eine humane Existenz hin?! Da ist Kubitscheks Biogaskammer ja ein anheimelnde Schwäche. Man kann sich gut vorstellen, wie das in seinem Dialekt geklungen haben muss. Der moderne Rechtsextremismus ist tatsächlich eine Sirenenmacht; die heute erhaltene Sezession macht wieder einmal einen sehr guten Eindruck. Besonders schön fand ich den Text von Herrn Zschocke, der in einem schön verzweifelten und zupackenden Deutsch geschrieben ist.
In der schlaflosen Reichshauptstadt herrscht derweil der alte Trott. Als kleine Erfolgsmeldung wäre zu verzeichnen, dass es in Heimtücke tatsächlich gelungen ist, einen hiesigen Staatsanwalt durch private Strafanzeige zu einem Ermittlungsverfahren wegen des Anfangsverdachts auf Mord im Fall der Uwes zu nötigen. Nachdem ihm die Offenkundigkeit des Mordgeschehens nachgewiesen war, musste er zur Zeugenvorladung übergehen. Ich nehme an, es werden noch eine ganze Reihe an Fernsehzuschauern vorgeführt werden. ---
Dem Hauswesen in Schnellroda alles Gute

Rumpelstilzchen

7. Dezember 2013 09:53

FAZ - dahinter steckte mal ein kluger Kopf.

Nachdem die FAZ Fethullah Gülen hoffähig machen wollte
und Daniel Deckers zum Hofberichterstatter der Bischofsvernichter ( bzw. Bischofsmacher) avancierte, habe ich nach sehr langer Zeit mein FAZ-Abo
gekündigt.
Mit spitzer Feder hat Prof Ockenfels die Stimmungs-und Meinungsmacher der FAZ seziert.
https://kath.net/news/44022
Nachdem sich in den letzten Tagen die Puffonkels in den Faz-Foren ein fröhliches Stelldichein geben ( Ellen Kositzas Leserforum zum Thema Abschaffung der Prostitution war ein Dreck dagegen) ,bereue ich, nicht schon früher gekündigt zu haben.

FAZ - dahinter sitzen kaum mehr kluge Köpfe, davor sitzen sie ab und zu.

Propaganda und Aufklärung

7. Dezember 2013 11:15

"Wer den kruden Vorstellungen moderner Rechtsextremisten nicht entspricht, wird diffamiert, ausgegrenzt und verfolgt.“ (BpB)

Wirklich? - Dieser Satz ist der Hammer!

Wie verblödet und geblendet müssen die Chefschreiber-Typen in der deutschen Bundeszentrale für politische Bildung (!) eigentlich sein? - Ich denke mir schon seit Jahren, und das ist keine billige Polemik, diese Charaktertypen hätten auch in der politischen Propagandazentrale von Joseph Goebbels hundertprozentig funktioniert. Man muss wirklich Angst bekommen, wenn solche Drecks-Typen die Macht im Staat übernehmen.

Ich übersetze den obigen zitierten Satz mal kurz in die bundesdeutsche Realität, damit er inhaltlich in der Jetztzeit auch richtig ist:

"Wer den kruden Vorstellungen moderner Deutschlandabschaffer nicht entspricht, wird diffamiert, ausgegrenzt und verfolgt."

Schnippedilderich

7. Dezember 2013 11:40

Dschordsch? Gar nicht so daneben, sogar recht nah am Wohlklang des rheinhessischen Dialekts. Wenn der stattliche Jüngling durchs heimische Bingen stolzierte, raunten die Mägdlein: guggemol s'Schorsche Stefan!

Max Weyer-Lentz

7. Dezember 2013 12:01

„Wer den kruden Vorstellungen moderner Deutschlandabschaffer nicht entspricht, wird diffamiert, ausgegrenzt und verfolgt.“

Ausgrenzen kann man nur den, der überhaupt noch dazugehören will, und diffamieren nur den, der auf das Urteil der anderen Seite noch Wert legt. Nur die Verfolgung ist also ein echtes Problem, und sie wird an Umfang und Intensität umso mehr zunehmen müssen, je offensichtlicher die Lügen sind und je tiefer die Kluft zwischen Behauptung und Wirklichkeit wird.

derherold

7. Dezember 2013 12:07

"Stefan Dschordsch"

Jean Pooohl.

Carsten

7. Dezember 2013 13:12

Die BpB ist kommunistisch verstrahlt bis sonstwohin! Was sind das für krude Thesen?! Auf welchem Planeten leben diese Typen? Glauben die diesen Schwachsinn selbst oder lügen sie einfach nur, bis sich die Balken biegen?

„Rechtsextreme melden eine Kundgebung auf dem Marktplatz an, in der Schule werden vermehrt rassistische Witze erzählt, bei einem Fußballspiel werden Spieler mit Migrationsgeschichte beschimpft...“

Wenn Rechtsextreme (oder solche, die Linksextremisten dazu erklären) eine Kundgebung auf dem Marktplatz anmelden, wird der Marktplatz von Linksextremisten blockiert und den Anwohnerläden werden die Scheiben eingeworfen. Und in der Regionalliga werden beim Fußballspiel deutsche Spieler und Schiedsrichter ins Koma geprügelt.

„Heutige Rechtsextremisten ... nutzen Social Media, sie bieten kostenlose Musik und Events, ihr Äußeres greift Trends und Styles auf. "

Dürfen die das? Muss das nicht verboten werden?

"Wer den kruden Vorstellungen moderner Rechtsextremisten nicht entspricht, wird diffamiert, ausgegrenzt und verfolgt.“

Wer wird hier diffamiert, ausgegrenzt und verfolgt? Doch wohl jeder, der als nichtlinks gilt.

„Jeder vierte europäische Jude scheut sich, in der Öffentlichkeit eine Kippa zu tragen.

Warum wohl? Aus Angst vor wem? Fängt mit "Mos" an und hört mit "lems" auf

rautenklause

7. Dezember 2013 13:52

Wie haben wir damals mit uns gerungen, bevor wir vor zwei Jahren unser FAZ-Abo kündigten! Unverständlich lang, aus heutiger Sicht.

Aber Rachel Salamander gibt doch jetzt den RR in der FAZ! Alles wird gut! Doppelplusgut!

Helga Müller

7. Dezember 2013 19:52

Das ist wieder eine treffende Beobachtung.
Die Bundeszentrale für politische Bildung ist alles andere als eine Bildungseinrichtung .
Das merken nicht nur einfache Menschen, das hat sogar Freya Klier vor vier oder fünf Jahren öffentlich in Erfurt gesagt.
Und die Medien-mir geht es nur noch gut, wenn ich sie ignoriere.

https://www.youtube.com/watch?v=BH8BkNJGJTI

waldgänger aus Schwaben

7. Dezember 2013 23:21

Zum Thema Leserbriefe:
Ich mag Gespenster sehen, aber auf welt-online (*) ist momentan eine Anti-AfD Kampagne am Laufen. Vor der Wahl wurde über die AfD auf welt-online einigermassen fair berichtet. Die Kommentare zu den Artikeln waren zu ca. 80% Pro-AfD. Jetzt kommt ein Anti-AfD Artikel nach dem anderen und die Kommentare sind auch zu 80% gegen die AfD. Mit meinen Pro-AfD Kommentaren, die vor der Wahl fast immer veröffentlicht wurden, komme ich kaum mehr durch.
Die Leser-Bewertungen der Kommentare sind aber wie zuvor. Pro-AfD Kommentare werden deutlich besser bewertet als Anti-AfD Kommentare, obwohl letztere zahlenmässig ja das Übergewicht haben.

Kann es sein, dass die AfD konservative Wähler einsammeln sollte und nun wird sie niedergemacht, damit die Rest-Konservativen endlich begreifen, dass Widerstand zwecklos ist.

(*) Bei Welt-Online sind nur die ersten 20 Artikel pro Monat kostenlos, danach muss bezahlt werden. google informiert über Details mit
"welt-online paywall"

Leo

8. Dezember 2013 08:46

Notizen aus unserer gesamtdeutschen Provinz. Danke, Ellen Kositza!

Ja, HÖRE Israel (nicht: LIES!)
Wer durch einen Freund erfährt, daß Johnson gut ist, muß nicht nach Uwe Dschonnsinn fragen ;_)
Manchmal ist diese dt.-engl. Verwechselei lustig: So wenn man sich fragt, warum Salafisten auf ihren Plakaten vermeintlich Lügen feilbieten (LIES den Koran) oder Zigarettenwerbung auf Musikalisches kommt (TASTE). Oder Schüler fragen, was denn nun sterben hieße ("da steht bloß die!"

Zeitungen sind ein Luxus. Ich habe ihn viele Jahre nach '89 genossen: SPIEGEL, taz (Ausgabe Ost-Berlin!), ZEIT, FAZ... Man kommt nicht zwangsläufig auf Unwesentliches, wenn man vermehrt zum Buch greift.
Um daran zu erinnern: Die DDR galt - nicht zu Unrecht! - als "unser (Bücher-)Leseland". Warum? Weil die Presse ungenießbar war - und immer ungenießbarer wurde. Hielt das System ewig? Na also ... (Oder wie fragte Biermann in seinem "Was wird bleiben ... von ewigen Zeiten?": "Von den ewigen Zeiten wird bleiben: daß sie erheblich gekürzt wurdern.") Ein Kladderadatsch wird kommen. So oder so ...

Es gehr auch ohne FAZkes!

(Aber die aktuelle sezession habe ich spätestens für gestern, als quasi nachträgliches Nikolaus-WE-Leseheft, erwartet. Hoffentlich nun am Montag... (Das letzte Heft, direkt auf dem Zwischentag in Empfang genommen, habe ich tags darauf in einem Lesemarathon von 3, 4 Stunden verschlungen. Gut, dass die Familie nur noch per Regionalbahn nach Usedom will...!)

Hildesvin

8. Dezember 2013 22:10

Seit die FAZ neulich Hindenburg als "NS-Größe" bezeichnet hat, zählt sie nun endgültig zu den Wurstblättchen. (Davor hat sie sich, den NSU-Dreck betreffend, auch nicht mit Ruhm bekleckert.)
-- Dschordsch- hieß der nicht vielmehr Heinrich, oder gar Götz? Was bin ich heute wieder für ein Schelm... Philipp, Joseph, Eugen und Herbert Roth, das kann man doch mal verwechseln.

Unke

9. Dezember 2013 11:57

@Hildesvin
Nun, immerhin hat die FAZ über den Auftritt von Andreas Temme in München neulich erst gar nicht berichtet.
Berichte über den Prozess interessieren kaum noch jemanden, und diejenigen die es interessiert schreiben häufig faktenreich-nüchterne Kommentare, die man nicht so einfach wegzensieren kann (wobei es sicherlich viele gibt deren Kommentar endet mit "wann macht Ihr Journos endlich Euren Job?"... die bekommt man natürlich nicht zu sehen).
Da ist es für die FAZ sicherer man stellt diie Berichterstattung einfach ein.

Wolf Larsen

9. Dezember 2013 16:44

BpB-Marktschreiereien …
Was "die Rechte" angeht, so unterscheidet sich dieser Verein wahrlich nicht von irgendeinem Antifa-Grüppchen.
Die Bundeszentrale für Vakuumverdichtung ist sich ja eigentlich nie zu schade dafür, ihren linksdrehenden Liberalextremismus mit heißer Luft zu unterfüttern. Regelmäßig beweist uns dieser Verein doch immerhin eines: dümmer geht's immer!
Hätten die Extremismus-Wichte nicht durchaus Einfluß auf die Köpfe etlicher Menschen, würde es genügen sie voller Häme auszulachen und als die Spinner abzutun die sie sind.

Mainstream-Medien? Ach, nee … lieber nicht mehr. Zumindest nicht für mich. Über diverse Webseiten schaue ich mal drüber, aber ein entsprechendes Druckwerk kaufen … da ist mir das Geld zu schade.
Der Witz ist, daß ich in der antideutschen Zeitschrift "Bahamas" vermutlich mehr Kritik an linksradikalen Umtrieben a la "Gender Mainstreaming", sog. "Anti-Rassismus", "Antifa" und Co. und dem Islam gelesen habe, als in allen "gutbürgerlichen" Blättchen zusammen. Traurig genug …

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