Sexpolitik gegen Rußland und den Vatikan

„Kindesmißbrauch: UN-Experten kritisieren Vatikan scharf“ lautet die zur Zeit von den Flaggschiffen bis zu den Provinzkanus verbreitete Schlagzeile,...

Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

natür­lich aus der Schmie­de „unse­rer“ Praw­da, der all­ge­gen­wär­ti­gen dpa. Dabei dient der „Kin­des­miß­brauch“, den die Medi­en seit Jah­ren sys­te­ma­tisch mit der Kir­che in Ver­bin­dung brin­gen,  vor allem als pro­pa­gan­dis­tisch wohl­fei­les Brech­ei­sen, um den Vati­kan poli­tisch aufzuknacken.

Der hängt näm­lich immer noch nicht gänz­lich an der Lei­ne des „New World Order“ und des ega­li­tä­ren Glo­ba­lis­mus. Das ent­spre­chen­de Doku­ment läßt kaum Zwei­fel dar­an, daß das „Kin­des­wohl“ hier in ers­ter Linie als Vor­wand dient, um die römi­sche Kir­che unter die poli­ti­sche und ideo­lo­gi­sche Kon­trol­le der UNO zu brin­gen. Das Mit­tel ist die mora­li­sche Erpres­sung: so wird der Wider­stand des Hei­li­gen Stuhls gegen die For­de­run­gen auf Mas­sen­por­ta­len wie web.de als „Täter­schutz“ denun­ziert, ganz dem Wort­laut und der Wer­tung des UN-Gre­mi­ums folgend.

Was sich mit so einem Appa­rat wohl alles anstel­len läßt:

The Com­mit­tee recom­mends that the Holy See deve­lop and imple­ment a com­pre­hen­si­ve and sys­te­ma­tic mecha­nism of data coll­ec­tion, ana­ly­sis, moni­to­ring and impact assess­ment on all the are­as cover­ed by the Pro­to­col. The data should be dis­ag­gre­ga­ted, inter alia, by sex, age, natio­nal and eth­nic ori­gin, geo­gra­phi­cal loca­ti­on, indi­ge­nous sta­tus and socio-eco­no­mic sta­tus, with par­ti­cu­lar atten­ti­on to child­ren in the most vul­nerable situa­tions, and include infor­ma­ti­on about the fol­low-up given to the­se cases (…) the Com­mit­tee encou­ra­ges the Holy See to streng­then inter­na­tio­nal coope­ra­ti­on through mul­ti­la­te­ral, regio­nal and bila­te­ral arran­ge­ments, by streng­thening pro­ce­du­res for and mecha­nisms to coor­di­na­te with law enforce­ment aut­ho­ri­ties and impro­ve pre­ven­ti­on, detec­tion, inves­ti­ga­ti­on, pro­se­cu­ti­on and punish­ment of tho­se respon­si­ble for any of the offen­ces cover­ed under the Optio­nal Protocol.

Ein wei­te­res lang­fris­ti­ges Ziel scheint zu sein, die von der Kir­che ver­tre­te­ne Sexu­al­mo­ral zu bre­chen (wobei ich ja gespannt wäre, wie­vie­le Fäl­le von Kin­des­miß­brauch in ihren Rei­hen auf das Kon­to von homo­se­xu­ell-päd­eras­ti­schen Kle­ri­kern gehen, und inwie­fern sich die­se mit der „Schwu­len-Lob­by“ im Vati­kan über­schnei­den, deren Exis­tenz letz­tes Jahr von Papst Fran­zis­kus bestä­tigt wur­de). Die Welt schreibt:

«Der Hei­li­ge Stuhl hat den Ruf der Kir­che und den Schutz der Täter immer wie­der über die Inter­es­sen der betrof­fe­nen Kin­der gestellt», sag­te die Vor­sit­zen­de des UN-Aus­schus­ses für die Rech­te des Kin­des, Kirs­ten Sand­berg, in Genf. Zugleich bemän­gel­te das Gre­mi­um die Hal­tung des Vati­kans zur Homo­se­xua­li­tät und zur Abtreibung.

(Sand­berg ist übri­gens über das „Euro­päi­sche Hoch­schul­in­sti­tut“ auch in das EU-Netz­werk ein­ge­bun­den, was nicht son­der­lich über­ra­schend ist.)

Das UN-Gre­mi­um sieht auch die Hal­tung des Vati­kans zur Homo­se­xua­li­tät und zur Abtrei­bung kri­tisch. Frü­he­re Äuße­run­gen der Kir­che zur Homo­se­xua­li­tät hät­ten zur Stig­ma­ti­sie­rung und zur Gewalt gegen homo­se­xu­el­le Jugend­li­che bei­getra­gen, sag­te Sandberg.

Die Kir­che unter dem Dik­tat der „Zivil­ge­sell­schaft“, ein wei­te­rer Schritt in die Neue Welt­ord­nung! Dabei ist wohl gera­de die­se Gesell­schaft am wenigs­ten beru­fen, dem Vati­kan ihre Sexu­al­mo­ral zu dik­tie­ren. Hier sind wohl­ge­merkt die­sel­ben poli­ti­schen Kräf­te, Ideo­lo­gien und Ten­den­zen am Werk, die gleich­zei­tig beab­sich­ti­gen, Schul­kin­der ab einem frü­hen Alter einem über­trie­be­nen und auf Para­phi­lien kon­zen­trier­ten Sexu­al­un­ter­richt aus­zu­set­zen. Die­se Art von Kin­des­miß­brauch ist gemäß der Moral, die durch­ge­setzt wer­den soll, offen­bar zulässig.

Klo­novs­ky says: 

Aber der unter­leibs­zen­trier­te Spaß hört auf, wo Kin­der ins Spiel kom­men. In Baden-Würt­tem­berg will das regie­ren­de rot­grü­ne Res­sen­ti­ment tat­säch­lich die soge­pre­dig­te „sexu­el­le Viel­falt“ als neue Norm (nicht Nor­ma­li­tät) gegen die bis­lang wal­ten­de, dis­kri­mi­nie­ren­de Hete­ro­nor­ma­ti­vi­tät und Fami­li­en­tra­di­tio­na­li­tät bis in die Unter­stu­fen­lehr­plä­ne hin­ein durch­set­zen, auf dass die Klei­nen ler­nen, wer wen im Diens­te von Auf­klä­rung, Chan­cen­gleich­heit und Selbst­ver­wirk­li­chung an wel­chen Stel­len lecken muss, woge­gen sich jetzt der Wider­stand wacke­rer Würt­tem­ber­ger mehr als nur regt, weil es ja ihre durch­weg min­der­jäh­ri­gen und über­wie­gend im prä­se­xu­el­len Alter ste­hen­den Kin­der sind, die in die­se Gegen­welt gedank­lich hin­ab­stei­gen und dort die Freak­shows und Dark­rooms durch­wan­dern sol­len, ohne wenigs­tens nach Bea­tri­ce zu suchen, und ihr Ein­füh­lungs­ver­mö­gen in die Prak­ti­ken von LSBT­TI-Men­schen am Ende gar noch beno­tet wird.

Die Sex­front als poli­ti­sches Druck­mit­tel ist zur Zeit auf­fäl­lig aktiv. Die von den Medi­en gehät­schel­ten Tit­ten­dum­mies von „Femen“ – ohne jeden Zwei­fel eine gezielt ein­ge­setz­te, „kon­trol­lier­te Oppo­si­ti­on“, wenn über­haupt eine „Oppo­si­ti­on“ – hüp­fen von Köln bis Madrid halb­nackt vor diver­sen kirch­li­chen Wür­den­trä­gern her­um, um sie ins Lächer­li­che zu zie­hen und um gegen angeb­li­che „Frau­en­un­ter­drü­ckung“ für Abtrei­bung, ihre Muschi oder was weiß ich was zu demonstrieren.

Damit unter­stüt­zen die ver­meint­lich sub­kul­tu­rel­len, in Wirk­lich­keit völ­lig main­stream­kon­for­men „Femen“ den Kul­tur­kampf der herr­schen­den Klas­sen, der als eine „Revo­lu­ti­on von oben“ geführt wird, gegen den Wil­len einer nichts­des­to­trotz eher pas­si­ven Mehr­heit (allein in Frank­reich scheint es noch wirk­sa­men Wider­stand dage­gen zu geben).

Daß hier beson­ders emsi­ge Unter­stüt­zung aus der, wie man nicht ver­ges­sen soll­te, Hei­mat­par­tei der poli­ti­sie­ren­den Pädo­phi­len und Berufs­schwu­len kommt, ist nicht ver­wun­der­lich. Das EU-Par­la­ment för­dert offen Pro­gram­me wie jenes der öster­rei­chi­schen Grü­nen-Abge­ord­ne­ten Ulri­ke Lunacek, die der Jagd nach der aktu­el­len Haupt­he­xe „Homo­pho­bie“ gewid­met sind.

Dabei geht es natür­lich ein wei­te­res Mal um die Durch­set­zung der „Homo-Ehe“, die Demon­ta­ge der bür­ger­li­chen Ehe und Fami­lie  und die Instal­lie­rung einer Art Rosa Gestapo:

Dar­in wer­den die EU-Kom­mis­si­on und die Mit­glieds­staa­ten auf­ge­for­dert, Belei­di­gun­gen gegen Homo- und Trans­se­xu­el­le als Haß­kri­mi­na­li­tät zu ver­fol­gen und zu bestrafen.

Auch ver­langt der Plan die euro­pa­wei­te Aner­ken­nung von Per­so­nen­stand­sur­kun­den. Somit müß­ten auch EU-Staa­ten, die selbst kei­ne gleich­ge­schlecht­li­chen Ehen erlau­ben, sol­che Ver­bin­dun­gen aner­ken­nen, die in ande­ren Mit­glieds­staa­ten geschlos­sen wur­den. Dar­über hin­aus for­dert der Bericht ent­spre­chen­de Schu­lun­gen für Poli­zis­ten, Straf­ver­fol­ger und Jour­na­lis­ten, damit die­se bes­ser in der Lage wären, „ange­mes­sen“ mit dem The­ma Homo- und Trans­se­xua­li­tät umzugehen.

„Homo­pho­bie wird in Euro­pa nicht mehr län­ger gedul­det“, freu­te sich Lunacek nach der Abstim­mung. Nun müs­se die EU-Kom­mis­si­on mit einer „Road­map gegen Homo­pho­bie“ ein ein­deu­ti­ges Zei­chen gegen die „all­täg­li­che Ver­ach­tung euro­päi­scher Wer­te“ set­zen. „Homo­pho­be Geset­ze wie homo­pho­be Pra­xis sind inak­zep­ta­bel und dür­fen nir­gend­wo in der Euro­päi­schen Uni­on mehr gedul­det wer­den“, for­der­te Lunacek.

Die Ver­ve, mit der hier ein absur­der, qua­si-reli­giö­ser Kult um eine Min­der­heit getrie­ben wird und ihre Expo­na­te zu höhe­ren, unan­tast­ba­ren Lebe­we­sen und bei­spiel­haf­ten Vor­bild­fi­gu­ren geadelt wer­den, hat letz­ten Endes mit rea­len Schwu­len und Les­ben kaum etwas zu tun. In Deutsch­land machen sie kaum 1–2% des Bevöl­ke­rungs­an­teils aus. Der Auf­wand wäre in jeder Hin­sicht dis­pro­por­tio­nal, wenn er nicht in Wirk­lich­keit auf ganz ande­re Din­ge zie­len würde.

Noch­mal Klo­novs­ky:

Die LSBT­TI-Pro­pa­gan­da ist nichts weni­ger als Min­der­hei­ten­schutz; es han­delt sich im Gegen­teil um eine der inzwi­schen zahl­rei­chen qua­si mole­ku­la­ren Bür­ger­kriegs­er­klä­run­gen an die Mehr­heit, was die­se Mehr­heit end­lich begrei­fen soll­te, statt sich in falsch ver­stan­de­ner Tole­ranz an die Pran­ger der Into­le­ran­ten zer­ren zu las­sen. Deren Tak­tik ist ja stets die­sel­be, ob nun bei den gefor­der­ten Homo­se­xu­el­len-Selbst­bloß­stel­lun­gen im Fuß­ball oder der Durch­sexung diver­ser Unter­richts­fä­cher im Länd­le: Die Mehr­heit wird mit Zumu­tun­gen behel­ligt, ein paar Trol­le reagie­ren über, ihre Äuße­run­gen wer­den in den Medi­en wie Skal­pe prä­sen­tiert und mit geheu­chel­ter Erschüt­te­rung beplärrt, denn sie sol­len bewei­sen, dass die Homo‑, Trans‑, Xeno‑, Gyno- und weiß der Gei­er wel­che wei­te­re Pho­bie aus der soge­bell­ten Mit­te der Gesell­schaft kom­men, auf dass mun­ter wei­ter die aus der geschmäh­ten Gesell­schafts­mit­te spru­deln­den Steu­er­gel­der in die Taschen derer flie­ßen mögen, die sie beschimp­fen, bekämp­fen, ihnen ihre devi­an­ten sexu­el­len Gepflo­gen­hei­ten prä­sen­tie­ren, und das alles im Namen der Tole­ranz. Das Per­pe­tu­um mobi­le exis­tiert also doch!

Die „Homo­pho­bie“ ist gera­de dabei, den „Ras­sis­mus“ als Chif­fre für das glo­ba­le Böse schlecht­hin abzu­lö­sen, und wie die­ser ist sie weit­ge­hend ein Phan­tom. Hier mischen sich wie­der ein­mal dif­fu­se Heils­er­war­tun­gen und Bekennt­nis­ek­sta­sen mit poli­ti­schem Kal­kül. Am auf­fäl­ligs­ten zeigt sich dies natür­lich in den Kam­pa­gnen gegen Putins Ruß­land und den offen­bar unmit­tel­bar bevor­ste­hen­den rus­si­schen Homo­caust. Auch hier scheint sich die gesam­te poli­ti­sche Klas­se des Wes­tens über die welt­be­we­gen­de Dring­lich­keit der Agen­da einig zu sein, sekun­diert von Batail­lo­nen von Pop‑, Sport‑, Film- und Fernsehstars.

Unlängst ver­kün­de­te sogar der als „kon­ser­va­tiv“ und „rechts“ gel­ten­de Fox-News-Mode­ra­tor Glenn Beck, eine ganz beson­ders nied­ri­ge Lebens­form im US-ame­ri­ka­ni­schen Medi­en­zoo, er stün­de firm Sei­te an Sei­te mit der schwul­les­bi­schen Pres­su­re Group GLAAD gegen Ruß­lands „Hete­ro-Faschis­mus“. Mehr Bewei­se für die all­ge­mei­ne Gleich­schal­tung und den meta­po­li­ti­schen Total­tri­umph der kul­tur­mar­xis­ti­schen Agen­da braucht man wohl nicht mehr.

Wenn es bezüg­lich Ruß­land wirk­lich nur um den „Hete­ro­fa­schis­mus“ geht, dann fra­ge ich mich, war­um sich kei­ne Socke über Län­der wie Nige­ria, Mau­re­ta­ni­en, Soma­lia, Sudan, die Ver­ei­nig­ten Ara­bi­schen Emi­ra­te, Jemen, Iran, Afgha­ni­stan oder Sau­di-Ara­bi­en auf­regt, wo Homo­se­xua­li­tät unter Todes­stra­fe steht. Über­haupt ist Ruß­land bei wei­tem nicht das schwu­len­feind­lichs­te Land auf der Welt: sie­he hier.

Der Weg der Homo­se­xu­el­len-Poli­tik von der einst legi­ti­men For­de­rung nach Ent­kri­mi­na­li­sie­rung und Straf­frei­heit bis zur ihrer Rol­le als zen­tra­les gol­de­nes Kalb einer gesell­schafts­mes­sia­ni­schen „Toleranz“-Religion, die sich zuneh­mend ad absur­dum führt, und zur Keu­le der Welt­po­li­tik – das wird ein­mal, in ein paar hun­dert Jah­ren oder auch ein biß­chen frü­her, ein spa­ßi­ger Stoff für zukünf­ti­ge chi­ne­si­sche His­to­ri­ker werden.

Übri­gens, auch Gold­man-Sachs-CEO Lloyd Blank­fein setzt sich aktiv für „gay mar­ria­ge“ ein: das sei gut fürs Busi­ness. Was habt ihr homo­pho­ben Ver­schwö­rungs­theo­re­ti­ker eigent­lich alle gegen den Laden???

Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

Nichts schreibt sich
von allein!

Das Blog der Zeitschrift Sezession ist die wichtigste rechtsintellektuelle Stimme im Netz. Es lebt vom Fleiß, von der Lesewut und von der Sprachkraft seiner Autoren. Wenn Sie diesen Federn Zeit und Ruhe verschaffen möchten, können Sie das mit einem Betrag Ihrer Wahl tun.

Sezession
DE58 8005 3762 1894 1405 98
NOLADE21HAL

Kommentare (42)

Rumpelstilzchen

6. Februar 2014 09:27

Werter Herr Lichtmesz,
Kein Wunder, dass die Melancholie Sie überkommt, wenn Sie so im Sumpf wühlen. Trotzdem Danke für die Texte. Es ist doch erschreckend, wie sich die verschiedenen Mosaikteilchen zu einem Gesamtbild formen. Wem nutzt das alles, außer dem Geschäft ?
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/versicherungen/homosexuelle-eine-zielgruppe-mit-potenzial/4459840.html
Ich bin nun kein Anhänger von Verschwörungstheorien. Bestärkt wird allerdings meine momentan favorisierte Theorie:
Deutschland wird nichtim evangelischen Pfarrhaus verteidigt. Dort wird es eher zerstört.
So nannte unsere Verwalterin Merkel ( eine erklärte Christdemokratin) 2007 in einer feierlichen Rede vor dem europäischen Parlament in Straßburg als "Seele Europas" nicht mehr das Christentum, sondern nur noch die " Toleranz".
Diese "Tugend" generiert allerdings keine Werte, sondern setzt sie voraus.
So setze ich meine Hoffnung in der entscheidenden Schlacht ein bißchen auch auf Russland, wo es nicht so viele evangelische Pfarrhäuser gibt.
Auch der Katholizismus bildet eine Bastion, die es zu halten gilt.
In diesen Tagen von Sodom und Gomorrha.

Ein Fremder aus Elea

6. Februar 2014 09:43

Nun ja, ich glaube nicht so recht daran, daß die katholische Kirche unzufrieden mit der heutigen Situation ist - ist ja vielleicht auch bekannt hier - und zwar diesetwegen:

Aber der Zukunft halben unsers HERRN Jesu Christi und unsrer Versammlung zu ihm bitten wir euch, liebe Brüder, daß ihr euch nicht bald bewegen lasset von eurem Sinn noch erschrecken, weder durch Geist noch durch Wort noch durch Brief, als von uns gesandt, daß der Tag Christi vorhanden sei. Lasset euch niemand verführen in keinerlei Weise; denn er kommt nicht, es sei denn, daß zuvor der Abfall komme und offenbart werde der Mensch der Sünde, das Kind des Verderbens, der da ist der Widersacher und sich überhebt über alles, was Gott oder Gottesdienst heißt, also daß er sich setzt in den Tempel Gottes als ein Gott und gibt sich aus, er sei Gott.
Gedenket ihr nicht daran, daß ich euch solches sagte, da ich noch bei euch war? Und was es noch aufhält, wisset ihr [Wirklich? Wissen WIR das? Oder nur die Bischöfe?], daß er offenbart werde zu seiner Zeit. Denn es regt sich bereits das Geheimnis der Bosheit, nur daß, der es jetzt aufhält, muß hinweggetan werden; und alsdann wird der Boshafte offenbart werden, welchen der HERR umbringen wird mit dem Geist seines Mundes und durch die Erscheinung seiner Zukunft ihm ein Ende machen, ihm, dessen Zukunft geschieht nach der Wirkung des Satans mit allerlei lügenhaftigen Kräften und Zeichen und Wundern und mit allerlei Verführung zur Ungerechtigkeit unter denen, die verloren werden, dafür daß sie die Liebe zur Wahrheit nicht haben angenommen, auf daß sie selig würden. Darum wird ihnen Gott kräftige Irrtümer senden, daß sie glauben der Lüge, auf daß gerichtet werden alle, die der Wahrheit nicht glauben, sondern haben Lust an der Ungerechtigkeit.

Waldgänger

6. Februar 2014 11:04

Ein hervorragend zusammengestellter Artikel.
Kommentieren fällt bislang schwer, weil Herr Lichtmesz im Grunde keine Frage offen lässt.
Der Text spricht für sich selbst.

Ja, das hatten früher auch nicht viele angenomment, dass die katholische Kirche, der Vatikan nach 1700 Jahren(!) mal wieder in Opposition zu den weltlich Mächtigen stehen würde ... !
Auch das ist eine historische Zäsur.
Da sollte man sich den Kirchenaustritt vielleicht doch noch mal verkneifen.

Marcus Junge

6. Februar 2014 11:11

Bei der Welt wurde gestern mein Kommentar vom Zensor gefressen. Da stand wohl zu viel von der Lügerei um die kath. Kirche und von den echten Kinderschändern, in islamischen Ländern, den Ursprüngen der Grünen in der Pädo-Bewegung und der Odenwaldschule, welche viel mehr Opfer fordern(ten), als die pöse kath. Kirche.

Wahrheit (oder auch nur nachprüfbare Fakten) ungleich Systempresse

Nordlaender

6. Februar 2014 11:27

"Darin werden die EU-Kommission und die Mitgliedsstaaten aufgefordert, Beleidigungen gegen Homo- und Transsexuelle als Haßkriminalität zu verfolgen und zu bestrafen."

Sehr übel! Denn Bürgerrecht kann es immer nur dort geben, wo Gleichheit vor dem Gesetz besteht.
Wie absurd, sollte es etwa strafmildernd sein, wenn man ein Delikt wie z.B. Körperverletzung, gar nicht aus Haß begeht, sondern nur mal so, als ein Experiment oder aus einer langen Weile heraus?

Und zwischen verschiedenen potentiellen Opfern soll unterschieden (lat. "discriminare") werden? Ob der Betroffene lieber zu Pink-Floyd-Klängen oder bulgarischer Volksmusik lauscht?

Die Homosexuellen machen nur einen geringen Prozentsatz der Gesamtbevölkerung aus. Im Durchschnitt bestehen homosexuelle Verhältnisse nicht so lange wie normale, im Durchschnitt herrscht innerhalb eines solchen Verhältnisses eine höhere Offenheit gegenüber "Ausflügen" in Richtung anderer Kontaktpartner.

Für die Profiteure des Globalismus - was für ein hübscher EUphemismus - kann so eine Dynamik der Offenheit, dieses Musters, daß Homosexuelle vorlegen, nur von Vorteil sein.
Der Normale darf gerne seine geschlechtliche Orientierung behalten, aber man kann dieses Menschenmaterial besser an verschiedenen Orten einsetzen, wenn die Bindungen nicht gar so zwanghaft sind, daß also nicht etwa eine radikale, ausschließende Fixierung auf die Familie vorliegt.
Über eventuelle Enttäuschungen in der Arbeitswelt kann sich jemand, der an moderne liberale Vorstellungen gut angepaßt ist, sehr gut per geschlechtlicher Abenteuer hinwegtrösten.

Alexander

6. Februar 2014 13:17

Nach Hitlerin jetzt Homocaust!

Reichsvogt

6. Februar 2014 13:33

Sehr gut! Danke. Grade noch verdutzt den Artikel zum Thema auf "katholisches.info" gelesen, nun den Kommentar von Lichtmesz auf meiner geliebten Sezession-Seite. Eigentlich liegt der Plan klar vor aller Augen. Auch der "Lunacek-Dreck" aus dem EU-Parlament geht in die gleiche Richtung. Natürlich haben sie die halbherzigen Widerstände der EVP-Fraktion ("Estrela-Bericht") in Luft aufgelöst. Und die grade noch auf you-tube schockiert über ihre Niederlage stammelnde Lunacek ist wieder oben auf. So arbeiten knallharte Ideologen. So knallhart ideologisch müßte die konservative Rechte auch handeln und organisiert sein. Davon ist aber nichts zu sehen. Da wird auch nichts mehr kommen. Im Inneren der Kirche läuft die Wühlarbeit auch auf Hochtouren. Ich weise nur auf die "Umfragen" hin, die derzeit durchgeführt wurden und deren zu erwartende Ergebnisse als Argument der "Mehrheitsvergötzer" zur Änderung der kirchlichen Doktrin in Stellung gebracht werden.

Nordlaender

6. Februar 2014 13:42

@ Rumpelstilzchen

"Ich bin nun kein Anhänger von Verschwörungstheorien."

Nur mal als Randbemerkung, eine Information in Sachen Geheimabsprachen:
Der SPIEGEL berichtete, daß Verschwörungstheoretiker eine ganze Reihe von bedeutenden Brauereiunternehmungen vor Gericht gebracht haben, weil ein angebliches illegales Preiskartell vermutet wurde.
Aufgrund dieser Verschwörungstheorie entstand den Unternehmungen ein Schaden von 106,5 Millionen Euro, zu denen sie vom Bundeskartellamt als Bußgeldzahlung verdonnert wurden.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/bierbrauer-affaere-die-wichtigsten-fakten-ueber-das-preiskartell-a-943254.html

gerdb

6. Februar 2014 13:45

In einer Gesellschaft die Samenbanken, Leihmütter, Klontechniken, Verhütungsmittel, Pille davor und danach etc. besitzt, ist Sexualität nur noch zu einer netten Freizeitbeschäftigung zur Ausbalancierung des Hormonhaushaltes geworden.
Was erwartet man also?

Meyer

6. Februar 2014 14:11

Es geht denjenigen, die in der Lage sind, dererlei Kampagnen zu fahren, ausschließlich um die Zesrtörung des moralischen Systems, also der Zerstörung von Bindungen und Richtlinien. Ziel: Freie Bahn, Wehrlosigkeit.

Das ist Teil einer Kriegsführung, die ihren Ursprung nicht in Deutschland hat, und auch nur von wenigen Deutschen aktiv verfolgt wird. Mit dem evangelischen Pfarrhaus oder den Liberalen in der römischen Kirche hat das wenig bis nichts zu tun. Die Strategen und Strippenzieher sitzen in New York oder werden von dort finanziert. (Woher kommen die Millionen von Schwarzer nochmal? Von den Erträgen aus dem Emma-Verkauf? Das ich nicht lache.)

Wenn die Welt und die NYT die gleiche Zielrichtung haben, sind die Initiatoren eben leicht auszumachen. Operationsziel ist die ganze Welt, verstärkt gegen diejenigen gerichtet, die ein Potetial haben, der "jüdisch-christlichen Kultur" also dem Schwimmbecken der oligarchischen Haie, etwas entgegen zu setzen. Aus historischen Gründen Deutschland, aus aktuellen Gründen Rußland und Ukraine.

Wir befinden uns in einem ewig währenden Krieg. Zeit, daraus mal die eine oder andere - wenigstens gedankliche - Konsequenz daraus zu ziehen! Aber lieber über das evangelische Pfarrhaus schimpfen, das - selbst im schlimmsten Annahmefall - bestenfalls eine nicht entscheidende Randerscheinung darstellt. Der Verfall des Pfarrhauses, wie auch aller anderen traditionellen Struktursysteme stellen das Ziel dieser feindlichen Kräfte dar (als ob die römisch-katholische deutsche Welt seit mehreren hundert Jahren etwas anderes als Wehrlosigkeit und Phlegma hervorgebracht hätte; die einzig relevante Kraft war Preußen, welches bis heute mit allen Mitteln aus den Köpfen der Deutschen heraugelöscht werden soll).

Denn wenn andere schuld sind, braucht man selbst nichts zu tun. In Wahrheit handelt es sich beim Pfarrhaus- oder Liberalen-Schlagen um nichts anderes, als das um Wegschieben der eigenen Verantwortung für sein eigenes Leben und seine eigene Macht- oder Machtlosigkeit. Zeichen von Schwäche. Genauso wie das Echaufieren über die feindlichen Handlungen von Feinden.
Es ist Krieg. Und nicht erst seit gestern. Und es wird niemals eine neue schöne Welt geben, in der dieser Zustand abwesend ist. Außer im Tod.

Langer

6. Februar 2014 15:03

Ich halte es fuer einen Irrtum zu glauben, dass hinter all diesen Bemuehungen eine zusammenlaufende Systematik steckt. Das ist Naivitaet, gepaart mit Dummheit und Opportunismus. Das ist die zittrige Herde, aus deren Mitte es in abwechselnder Weise hervorbruellt und die mal hier lang, mal da lang rennt, kurzsichtig, unbedacht, stur.

Man schaue sich die Gegenseite an - gerade bei diesem Thema. Dort wird genau aus der anderen Perspektive dieselbe verschwoererische Paranoia gefahren. Da sieht man sich als vom System und seinem Apparat (der auch immer ganz eng mit den Rechten unter einer Decke steckt, man scheint ihnen gemeinhin mehr Macht einzuraeumen als sie sich selbst) unterdrueckte Minderheit, deren Achtungserfolge nichts sind in einer Welt, in der sich auf Schulhoefen die beliebtesten Beleidigungen nach wie vor auf unterstellte Gleichgeschlechtlichkeit beziehen.

Firmen wollen die Familie aufloesen? In welcher Art Organisation leben denn dann eigentlich die Firmenchefs?

Stevanovic

6. Februar 2014 15:07

Der Weg der Homosexuellen-Politik von der einst legitimen Forderung nach Entkriminalisierung und Straffreiheit

Vielleicht erinnern sich noch viele an den erbitterten Wiederstand der konservativen Kräfte an überranten Frontlinien:

Wiki: Der § 175 des deutschen Strafgesetzbuches (§ 175 dStGB) existierte vom 1. Januar 1872 (Inkrafttreten des Reichsstrafgesetzbuches) bis zum 11. Juni 1994.

10 Jahre davor (1984) tanzten alle zu: https://www.youtube.com/watch?v=Xuz94ZIPfJk

Nichts gegen klare Haltung, nur wer sich gegen die Gezeiten stemmt, vernachlässigt manchmal den Deichbau.

PS: Wer glaubt denn im Ernst, dass es Kreml um Inhalte geht? Sollte es dem Kreml nutzen, wird es nächstes Jahr die größten CSD der Welt in Moskau geben. Dem Kreml geht es um Kontrolle, nicht um Werte. Mir kommt es so vor, dass die einzigen, die die zynische Doppelmoral des Kremls für bare Münze nehmen, Konservative im deutschsprachigen Raum sind. Sollte zum Wertekanon Wahrhaftigkeit gehören, bitte ich Putin unter Beobachtung zu stellen, bevor er hochgejubelt wird.

Gustav Grambauer

6. Februar 2014 15:22

"Damit unterstützen die vermeintlich subkulturellen, in Wirklichkeit völlig mainstreamkonformen „Femen“ den Kulturkampf der herrschenden Klassen ..."

Na, so einfach ist es nicht, denn auch wenn sie letztlich den Hegelianismus verinnerlicht haben, bilden die "herrschenden Klassen" doch ihrerseits eine antagonistische Tektonik, in der der Open-Society-Flügel unversöhnlich gegen den Transatlantiker-Flügel steht.

Und Soros (für welchen FEMEN ganz offenbar arbeitet) gefällt überhaupt nicht, wie rüpelhaft sich die Konrad-Adenauer-Stiftung gerade in die Ukraine hineindrängt:

https://www.welt.de/vermischtes/article114966836/Barbusige-stuerzte-sich-auf-Europaabgeordneten-Brok.html

- G. G.

Nordlaender

6. Februar 2014 17:37

@ Langer

"Dort wird genau aus der anderen Perspektive dieselbe verschwoererische Paranoia gefahren.
...
Firmen wollen die Familie aufloesen? In welcher Art Organisation leben denn dann eigentlich die Firmenchefs?"

Glaube ja nicht daran, daß sich die Arbeitshypothesen von z.B. Wirtschaftsfahndern (oder auch echten Journalisten, solche die noch recherchieren), immer verifizieren oder falsifizieren lassen.
Mal angenommen, da wird eine Verschwörung in Form eines Insidergeschäftes zwischen Politiker X und Investmentbanker Y vermutet.
Und womöglich täuscht sich der Verschwörungstheoretiker, X und Y haben sich doch nichts zuschulden kommen lassen.
Zwischen einer Verschwörungstheorie, einem Verdacht, der sich nicht erhärtet, bis zu einer schweren geistigen Erkrankung (Paranoia) liegen allerdings Welten.

Warum sollte denn ein international auftretender Investmentbanker die eigene Familie auflösen wollen?
Zig Millionen Normalsterbliche sind an den Ort eher fester gebunden. Nun gibt es aber eine Elite - ein zugegeben extremes Exemplar wäre z.B. Nicolas Berggruen (u.a. KARSTADT), der nur in Hotels lebt, ständig unterwegs ist -, die überaus mobil ist.
Warum soll ich nicht dem Feinde Ideen suggerieren, an die ich mich selber keineswegs halten will?

Trotzdem finde ich Ihre Frage berechtigt und interessant. Denke schon, daß dieser oder jener sich für Gedankengut einsetzt, daß sich dann später auch in der eigenen Familie bemerkbar macht.

Stein

6. Februar 2014 18:20

Die unheimliche Macht des "egalitären Globalismus" liegt wohl darin, daß vor der endgültigen Entgrenzung, der Auflösung aller in eigenschaftslose Menschenmasse, als Zwischenschritt erst einmal die Befreiung vieler Mehr- und Minderheiten von Konventionen und Einschränkungen steht. Die Anziehungskraft genau dieser Phase ist sehr groß und vernebelt den Blick auf das Folgende. Ich glaube nicht, daß dagegen ein Kraut gewachsen ist, ja daß diese Entwicklung auf "normalem" Wege überhaupt nenneswert eingeschränkt werden könnte, was m.M.n. auch der Grund ist, weshalb in "randgesellschaftlichen" Kreisen der Wunsch so groß zu sein scheint, der große Knall, das Betätigen des Reset-Knopfes, möge doch endlich kommen (ob nun durch globalen wirtschaftlichen Kollaps, ethnische Konflikte oder was auch immer).

Axel Wahlder

6. Februar 2014 18:45

...weil Islam unter Sonderschutz steht. Der ist die Schlaegertruppe der Xenokraten von Morgen.

Weil zu verfolgen, zu demuetigen, zu beleidigen und zu entrechten ist der Weisse Mann da, und nicht der Bunte.

Belsøe

6. Februar 2014 20:37

Es würde nüchtern denkenden Menschen leichter fallen diesen Gedankensträngen zu folgen, wenn da nicht ständig altbackscher Dummfug durchblitzen würde.

M.L.: Die nächste freche Äußerung dieser Art wandert in den Papierkorb.

So ist Pädophilie unter Schwulen mitnichten verbreiteter als unter Heterosexuellen.

M.L.: Hat nun wer behauptet? Ich habe nichts dergleichen in dem Text impliziert. Bitte sinnentnehmendes Lesen zu üben. Davon abgesehen, trotzdem ja: angeblich die überwiegende Zahl der Pädophilen sind Päderasten. Das scheint auch auf die Mehrzahl der Fälle aus dem kirchlichen Umfeld zuzutreffen, da die Opfer offenbar meistens Jungen sind. Siehe auch hier. Daß es da Überschneidungen zur "Schwulen-Lobby" geben mag, ist dann wohl eine nicht so weit hergeholte Annahme. Davon abgesehen, müssen die Mißbrauchsfälle ja keineswegs auf das Konto von per se Pädophilen oder Ephebophilen oder gar per se Homosexuellen gehen, Gelegenheit macht Triebe, sagt man. Jedenfalls stand nichts dergleichen in dem Text zur Debatte, der Strohmann gehört allein Ihnen.

Auch ist nicht jeder Missbrauchstäter im klinischen Sinne pädophil, sondern u.U. anderweitig gestört (und meist heterosexuell lebend, unabhängig vom Geschlecht seiner Opfer), genausowenig wie jeder genuin Pädophile zum Täter wird.

Und die permanente Vermischung von "Lebensform" mit (offenbar flugs imaginierten) Sexualpraktiken wird ja ganz offensichtlich auf beiden Seiten dieser an sich berechtigten Debatte betrieben.

M.L.: Und wo habe ich das in meinem Text getan?

Das nur mal so. Wenn es denn nicht zu sehr die liebe Gewohnheit stört.

M.L.: Hat mich nun nicht übermäßig als schlagendes Beispiel für "nüchternes Denken" umgehauen.

Zu Russland: scheint mir auch eher ein Gummiparagraf zu sein, der aufgrund der inhaltlichen Schnittmenge mit liberaler Oppsition einfach praktisch ist. Gut möglich, dass noch mehr von der Sorte erlassen werden, die es erlaubt bestimmte gesellschaftliche Kräfte je nach causa freizusprechen oder einzubuchten. Denn: wann genau hat man denn normal über ein Thema gesprochen und wann Propaganda betrieben? Dass das beim Plebs natürlich schon Brutalität freisetzt, und der Dorfpolizist einen halb tot geprügelten Schwulen erstmal fragt womit er den Angreifer denn so provoziert hat, dürfte allerdings auch außer Frage stehen. Das dürfte Putin weniger beabsichtigt denn als Kollateralschaden akzeptiert haben.

Stil-Blüte

6. Februar 2014 20:53

@ Meyer

Die Kritik an der protestantischen Kirche stand in einem anderen, engeren Zusammenhang, nämlich mit unserem Bundespräsidenten Joachim Gauck und der schleichenden Profanisierung der Kirche auf Kosten des Sakralen, einem Prozeß, der von den Pfarrhäusern nicht nur geduldet, sondern selbst befördert wurde undwird, las ich doch soeben, daß ein schwuler proterstantische Pfarrer mit seinem 'Ehemann' im Pfarrhaus wohnt (wer hat die getraut?) und dazu sinngemäß sagt: 'Gott findet das sicher gut, was ich tue.'

@ Stephanovic

10 Jahre davor tanzten alle zu

Zum Glück tanzten beileibe und bei aller Liebe nicht alle zu diesem spindeldürren Sound.

Wer glaubt, denn im Ernst, daß es dem Kreml um Inhalte geht?

Von 'glauben' kann keine Rede sein. Der Kreml hat seine eigene Machtpolitik immer ernst genommen, ausgenommen Gorbatschow in der Wendezeit. Er hat sich vom Westen verschaukeln lassen und seinem eigenen Land geschadet, was für die Wiedervereinigung, dialektisch betrachtet, d a m a l s für uns von Vorteil war.

Ansonsten kann man kaum einem russischen Herrscher in der Vergangenheit vorwerfen, Schaukelpolitik betrieben zu haben. Sie wußten immer, daß sie ein großes, mächtiges Reich zu beherrschen haben. Putin stellt sich bewußt in diese russische Tradition. Auch - aber das wollen wir leider nicht hören, da anderweitig verbändelt - in die Tradition historisch gewachsener wechselseitig fruchtbarer deutsch-russischer Bündnispolitik. Putin ein wankelmütiger Tagespolitiker, heute 'hüh', morgen 'hott' gleich unseren Hanseln? Diese Prognose greift zu kurz und ist durch nichts zu belegen. Der Mann zeigt Haltung

Sicher kostet es Überwindung, das barbarische Verbrechen der russischen Sieger an unseren Müttern zu vergessen. Überhaupt die Tscheka-Methoden in der DDR und die Okkupation des Ostblocks - es ist, Gott sei Dank, v o r b e i , was man vergleichsweise von den USA, bezogen auf Deutschland (Atomwaffen auf deutschem Boden, Geheimdienste) und andere Kriege/Territorien nicht so ohne weiteres sagen kann.

Nicht um 'Hochjubeln' geht es (verwechseln Sie, lieber Stephanovic, Putin nicht mit Gorbatschow!), aber nüchtern beobachten, vergleichen und dann Bilanz ziehen. Daß so eine Großmacht angesichts anderer aggressiver (Groß-)Mächte und der Weltlage nicht noch mehr von ihrer Macht (und damit ihren Werten) preisgeben möchte, sollten - wer, wenn nicht - wir Deutschen, allmählich lernen zu begreifen.

Meyer

6. Februar 2014 22:34

@Stil-Blüte
Wollte man mit dem "Pfarrhaus" ein Bild für die evangelische Kirche im Ganzen verwenden, so dürfte dessen Niedergang im allgemeinen Niedergang aller staatlichen Institutionen aufgehoben sein, und war als solches ausgeprochenes Ziel der Zerstörung der Alliierten. Die evangelische Kirche war bis zum WK II der Hort des preussischen Geistes und mithin der Wehrfähigkeit - ganz im Gegensatz zur "katholischen" kirche, die im Laufe der Jahrhunderte das identische Ziel, wie die Alliierten im 20. verfolgte: Die Ausschaltung Deutschlands als zentrale Macht Europas.
Als kulturelle Einrichtung betrachtet , die vor allem im 19. Jahrhundert sprichwörtlich wurde, als Träger von außertheologischer Bildung und Kultur, ist das Pfarrhaus wohl im allgemeinen Bildungsniedergang gefolgt sein. Also eher als Folgerscheinung der Ursache der Verhinderung von Bildung, Wissen und selbständiger Bewertung durch den Staat.

Offensichtlich haben Sie allerdings meinen Hinweis auf die Eigenverantwortung nicht verstanden. Der war wesentlich. Die Aussagen über die Bedeutung der Pfarrhäuser war es nicht. Um homosexuelle Einwohner entsprechender Gebäude ging es gleich gar nicht.
Was ich diesbezüglich unter römischen Pfarrern, ua. Militärpfarrern, und Priesteramtsanwärtern erlebt habe, will ich nicht weiter beschreiben, als diese kleine Anmerkung andeutet: Was im evangelischen Pfarrhäusern die absolute Minimalausnahme darstellt, ist nach meinem persönlichen Erfahrungen in der römischen Kirche eine Regel, ohne allzuhäufige Ausnahmen. Es hat keinen Zweck auf eine tote Einrichtung noch draufzuschlagen, zudem gibt es keinen Grund dazu. Ein Katholik allerdings sollte der Kritik an der evangelischen Kirche erstmal entsagen, bis die Verhältnisse dort überhaupt die Stufe der evangelischen erstmal erreicht haben. Das wird wohl etwa nochmals 2000 Jahre dauern.

karlmartell

6. Februar 2014 22:37

Das will Putin russischen Kindern ersparen.
Mit Recht. Das Ekelhafteste, was ich je sah.

@ die Admins, natürlich verstehe ich, wenn Sie diesen Link löschen.
Aber die Verglorifizierung dessen ist unerträglich für einen normalen Menschen, und das Wort "normal" setze ich absichtlich an die Stelle "hetero". Was jemand privat veranstaltet, hat niemanden zu interessieren, solange es privat bleibt. Dieses Öffentlichmachen ist zum erbrechen.

M.L.: Link zensiert, um das Seelenheil der Zartbesaiteten zu retten.

Hartwig

6. Februar 2014 22:39

@ Langer
Lesen Sie bitte den Beitrag von @Meyer. Dort ist alles wesentliche gesagt. Das sogenannte Big Picture.
Ob sich irgendwelche Antifanten oder andere Irre in der politischen Defensive wähnen, tut überhaupt nichts zur Sache. Ich würde Ihnen das durchaus bestätigen. Habe dergleichen hier auch schon mal geäußert. Aber wie gesagt: Das sind Marionetten, wenn nicht sogar noch wesentlich niedriger. Deren Empfinden spielt im Großen keine Rolle.
Und noch abwegiger Ihr Gedanke, dass die Herren Morgan oder Rockefeller, nur weil sie in einer Familie leben, sich nicht zum strategischen Ziel setzen könnten, familiere Bindungen zu entwerten.

@ Meyer
Zustimmung.
Aber welche Art des Widerstandes sehen Sie, wenn nicht die Metapolitik?
Und schon allein, um die Unterscheidung zwischen a)Feind und b)politischen Gegner zu erarbeiten, ist sie wichtig.

Rumpelstilchen

7. Februar 2014 09:53

@Meyer

Evangelisches Pfarrhaus, bitte nicht dran aufgeilen.
Ich meinte das Pfarrhaus im Sinne der Stil-Blüte und nicht als staatliche Institution. Das Pfarrhaus hat auch nicht die Alliierten zerstört. Einzelne Pfarrhäuser wurden im Krieg durch Alliierte zerstört.
Also nochmal zum Mitschreiben: Angela Merkel als Pfarrerstochter ( und zwar nicht als Tochter eines katholischen Pfarrers, die es wohl auch gibt)
stellt "Toleranz" als Wert über christliche Werte. Dabei ist Toleranz kein Wert, sondern setzt Werte voraus.
Das Pfarrhaus, dem Merkel enstammte, setzte allenfalls auf "Sozialismusverbesserung" einer Kirche im Sozialismus. Einer Verbesserung innerhalb eines Unrechrssystems.
Die evangelische Kirche als Hort des preussischen Geistes ?? Was ist der preussische Geist ?
Auch ein katholischer Geist kann wehrfähig sein. Und dessen Wehrfähigkeit wird massiv von der UNO angegriffen.
Eine "gesellschaftsmessianische Toleranzreligion" entfaltet zerstörerische Kräfte als kommunistische oder nationalsozialitische oder rassistische Heilslehren !!!
Das ist wahrlich eine Zeitenwende. Da hilft auch keine preussische Wehrhaftigkeit. Das ist wirklich eine zweite konstantinische Wende.
Ob zukünftige chinesische Historiker über das Phänomen des kampflosen Verschwindens des Christentums in Europa berichten ? Vielleicht. Vielleicht haben die Chinesen aber auch so massive Probleme, dass sie das Christentum für sich entdecken. Und Muslime, die nie und nimmer einer verschwulten Toleranzreligion huldigen, werden nach dem Untergang des Abendlandes merken, dass ihr Sieg gar kein Sieg ist.
Das ist auch kein Trost ? Die Lage ist hoffungslos ? Im Ernst:
Da bleibt ja immer noch die Verheißung, dass der Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit zurückkehrt.

Meyer

7. Februar 2014 10:03

@ Hartwig

Es gibt eine lange und eine kurze Antwort. Zuerst die kurze, harte: Taliban. Oder Wilhelm Tell. Oder Frundsberg. Oder Wulf Isenbrand. Oder Andreas Hofer.

Diese Antwort würde ein Maß an Aktivität, innerer und äußerer Energie und Durchhaltevermögen erfordern, der frühestens in einer Überlebenskrise der BRD geweckt werden wird. Daher die gleiche kurze Antwort, aber weichgespült: Friedrich Ludwig Jahn.

Die lange Antwort setzt allerdings eine Analyse der eigenen Lage (wer ist wir), was wollen wir, wer steht uns im Wege, welche Mittel führen zur Schwächung der Gegner und zur Selbststärkung. Es gibt keine Politik, die nicht auf Bajonettspitzen beruht.
Es gibt aber eben zwei Möglichkeiten, die Anzahl der Bajonettspitzen zu erhöhen. Statt Metapolitik, paßt wohl eher Präpolitik als Oberbegriff:
- Metapolitik (als Unterbegriff) zur Schaffung des Wassers, in dem Aktivere leben und Passivere Unterstützung bieten.
- Mentale, geistige und körperliche Fitness, auch technische Fähigkeiten. Dies bleibt unter der Schwelle der Wahrnehmung des Gegners.

Das ist dann doch etwas zu abseitig vom Hauptthema, um es weiter auszuführen.
Vielleicht verlagern wir dieses Thema zu dem hervorragenden und jedem anempfohlenen Blog ' https://ernstfall.org '?

Denn:
- Das "Wir",
- Gegner / Feinde,
- Ziele / Möglichkeiten / Mittel und deren Bewertung auf Eignung und Angemessenheit
(Und die Reihenfolge derer Festlegung. Konkrete Ziele sind natürlich anhand der Möglichkeiten und Mittel zu bewerten und nicht nach dem Wünschbaren.)

sind m.E. noch lange nicht geklärt.

Jeder, der irgendetwas, bspw. "Deutschland", "den Weltfrieden", die katholische oder evangelischer Kirche "retten" möchte, soll bitte gleich dazuliefern, wie er persönlich das anstellen will. Es ist völlig abwegig, auf ein himmlisches Zeichen oder die levee en masse zu warten. Was man nicht selbst tut, wird nicht getan. Und nur was man selbst tun kann und wird, steckt die erreichbaren Ziele ab.
Dazu noch das letzte Axiom: Ohne Ende des Systems BRD (Zwitter zwischen Kolnie und souveräner Staat) also eine existenzielle Krise der westlichen Welt, ist Deutschland auf lange Zeit verloren. Es braucht eine Wende der wesentlichen (!!!) Trends der letzten hundert Jahre. Auf diese Wende kann man sich nicht verlassen, noch kann man sie selbst herbeiführen. Man ist von daher gezwungen in deutlich (!!!) kleineren Dimensionen zu denken. Alles andere ist Tagträumen.

Stevanovic

7. Februar 2014 11:13

@Stil-Blüte

Leider können wir uns im Rahmen einer Kommentarspalte nur Thesen ohne Belege um die Ohren hauen, das ist schade, aber nehmen wir unser Schicksal hin:

Russland ist eine Kampfarena von mafiösen Seilschaften, deren amtierende Seilschaft sich „Kreml“ nennen darf. Als Kreml verfolgt sie die Zentralisierung Russlands, der Kreml ist das erfolgreiche Gegenstück zu Brüssel. Sie missinterpretieren Moskau als Pendant zu Madrid, Paris oder Berlin. Moskau ist Brüssel oder Washington DC. Als solches duldet es keine Götter in seiner Sphäre neben sich (Déjà-vu?) und braucht Verbündete. Die Orthodoxe Kirche, den Borgias näher als den 10 Geboten, hat keine Funktion mehr, außer den Größenwahn des Kreml zu legitimieren. Der SU-Kreml brauchte sie nicht mal dafür, der war ja als kommunistische Zentrale moralisches Machtzentrum an sich, eine der Blütezeiten des Kreml-Imperiums, das wir mit Russland gleichsetzen. Putin knüpft nun da an – für seine Legitimität braucht der Kreml eine Idee, will er nicht einfach asiatischer Despot sein. Kommunismus verträgt sich nur noch schlecht mit den wirtschaftlichen Aktivitäten seiner Seilschaft, Liberalismus ist schon vergeben. Bleiben nur noch die guten alten konservativen Werte, mit Voodoo lassen sich wenige Bewunderer finden. Der Don, die russische Seele, Dostojewski, Balalaika = Neudeutsch: Bullshit. Es sind Echos einer vergangenen Zeit, die sich gegen das Blingbling nicht wehren können. Hinter dem russischem Frühling der Werte steckt nicht mehr.

Putin: Während die Olympischen Spiele für über 40Miliarden abgehalten werden, verrottet das Atom-Arsenal. Die zwei Topol M, die pro Jahr in Dienst gestellt werden, beeindrucken bald nicht mal den Süd-Sudan. Die Armee ist nach über 10 Jahren Putin nicht mehr in der Lage, ein kombiniertes Manöver der verschiedenen Truppenteile durchzuführen, die Georgier waren zu ihrem Glück noch unfähiger. Der Kreml ist hübsch herausgeputzt, Russland ist nach wie vor im Gorbatschow-Sinkflug. Prostitution, Menschenhandel, Drogen für alle, Häuser auf Zypern für wenige. Das ist Putin.

Aber hey, endlich mal einer, der den Homos mal zeigt, wo es lang geht. Damit schafft er es in die westlichen Nachrichten und findet sogar Leute, die ihn ernst nehmen. Potemkin wäre stolz auf ihn.

Stevanovic

7. Februar 2014 11:49

@Stil-Blüte

Noch ein Nachtrag: Die Deutsch-Russische Achse ist keine Idee oder wirklich Option. Cash aus Deutschland, Rohstoff aus Russland. Damit wäre die Geschichte der deutsch/russischen Freundschaft auf staatlicher Ebene schon erzählt. Die hält nun seit Generationen, ob unter Fürsten, Diktaturen, Demokratien – selbst in der heißen Phase des Kalten Krieges. Sie macht Sinn, für beide Seiten. Deswegen braucht man auf russische Gefühle keine Rücksicht zu nehmen. Die machen das nicht aus Liebe zur Loreley. Wenn es keinen Sinn macht, werden sie es lassen.

Ostblockwitz:
Ein Bulgare und ein Russe finden einen Schatz. Russe: Komm, wir teilen brüderlich! Bulgare: Lass mal, lieber fifty/fifty.

Gutmensch

7. Februar 2014 12:36

… hat da mal wieder einer treffsicher die Schwächen des anderen gesehen, Belsoe und Herr M.L.? Wobei ich zugeben muss, Herr M.L. war weit charmanter (gegen Temperament als solches dürfte ich mir wohl auch keine Einwände erlauben). Wie dem auch sei: Putin rechnet gewöhnlich sehr genau und bietet auch wenig Veranlassung zu der Vermutung, er sei über Nacht dümmer geworden. Folglich dürfte er wohl auch wissen, an welchem Feuerchen er da gerade zündelt: Dass er damit nämlich jede in der Öffentlichkeit ausgeführte, menschliche Geste zwischen Menschen des gleichen Geschlechts einfach der öffentlichen Willkür preisgegeben hat. Einen Freund zur Begrüßung vor der Haustür umarmen? Na, hoffentlich hat DAS der fiese Nachbar mit dem schmutzigen Kopffilm nicht gesehen … Natürlich löst die Diskriminierungsidee in der EU ebenfalls große Freude aus; vor allem vor dem Hintergrund der geplanten Verpflichtung der EU-Staaten zur strafrechtlichen Bewehrung von Diskriminierung - die nicht wenige Mitglieder bereits in vorauseilendem Gehorsam umgesetzt haben. Deutschland allerdings nicht; hier tut man sich nach meiner Beobachtung über 10 Jahren nach dem AGG sogar immer noch schwer, dieses Gesetz auch konsequent anzuwenden - wieso eigentlich, hat da jemand mal näher drüber nachgedacht? Weil wir Deutschen solch brave Michel sind? Oder einfach sind wir vielleicht einfach Miesepeter, die bloß zuwenig Spaß an effektiven Keulen haben?

Shuca

7. Februar 2014 13:10

@Meyer
"Ein Katholik allerdings sollte der Kritik an der evangelischen Kirche erstmal entsagen, bis die Verhältnisse dort überhaupt die Stufe der evangelischen erstmal erreicht haben. Das wird wohl etwa nochmals 2000 Jahre dauern."
Ich kritisiere die evangelische Kirche nicht weil ich nicht weiß ob Luther die 95 Thesen überhaupt angeschlagen hat. Außerdem weiß ich nicht genau wer größer war Luther oder Melanchthon. 2000 Jahre haben wir bestimmt keine Zeit mehr. Aber es richtig das Christus vor über 2000 Jahre gekreuzigt und auferstanden ist und nicht vor 500 Jahren. Von wem hat den Luther überhaupt erfahren das es Christus gibt, dieser zu spät geborene Held. Wenn sie genau wissen wollen warum die katholische Kirche zur Zeit so ist wie sie ist müssen sie sich schon intensiv mit dem 2. Vatikanum beschäftigen, ansonsten verwechseln sie ständig die katholische Kirche mit der Konzislkirche und das ist wohl nicht die ganze Wahrheit.
Per Mariam ad Christum.

Nordlaender

7. Februar 2014 14:12

@ Rumpelstilzchen

"Eine „gesellschaftsmessianische Toleranzreligion“ entfaltet zerstörerische Kräfte als kommunistische oder nationalsozialitische oder rassistische Heilslehren !!!"

Als ein Sünder, der Peter Sutherland von Goldman Sachs nicht liebt, der sich für das Menschenrecht eines jeden Nichteuropäers - ohne Vorbedingungen - einsetzt, sich in unseren Ländern niederlassen zu dürfen, habe ich noch einmal das Neue Testament aufgeschlagen:

Mt 5,43-48 EU

43 Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.

44 Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde, segnet, die euch verfluchen, tut Gutes denen, die euch hassen, bittet für die, die euch beleidigen und verfolgen.

Mt 5,38-42 EU

38 Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Auge für Auge und Zahn für Zahn.
39 Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin.

Als Sünder, der hier nun steht und nicht anders kann, vertrete ich die Meinung: Haß dient der Selbsterhaltung, aktiviert, sollte freilich, damit man sich nicht in das eigene Knie schießt, besser von Verstandesarbeit begleitet und kontrolliert werden.
M.E. ist ein Mann, der den Feind nicht ausmachen und den Feind nicht hassen kann, kein Mann.

M.L.: Mit diesem ganzen antichristlichen Quatsch über aus dem Kontext gerissene Bibelzitate habe ich ebenfalls keine Freude. Das nun ausgerechnet mit Peter Sutherland und Goldman-Sachs in Verbindung zu bringen, ist geradezu jenseitig.

Rumpelstilzchen

7. Februar 2014 15:46

Lieber Nordlaender,
Ich könnte zynisch werden und sagen, dass ich für Sie bete.
Hass macht unfrei, kettet an das Objekt oder Subjekt des Hasses.
Ich stelle nur eine Frage, kontrolliert und von Verstandesarbeit begleitet:
Was unterscheidet Ihren Hass vom Hass eines Suedlaenders ?
Und: Ich möchte das eigentlich nicht wissen.

Meyer

7. Februar 2014 16:01

@ Shuca, das folgende ist keinesfalls beleidigend gemeint: Träumen Sie weiter. Vielleicht nützt es was.

Meyer

7. Februar 2014 16:11

@ Rumpelstilzchen
Nordland - Südland.

Also: "Wir" und "die".

Nordlaender

7. Februar 2014 16:25

Liebes Rumpelstilzchen,

es geht für mich in Ordnung, wenn Sie für mich beten.

"Hass macht unfrei, kettet an das Objekt oder Subjekt des Hasses."

Ja. Haß stellt eine Bindung zum Objekt des Hasses her bzw. hält diese bei langen Konflikten aufrecht.
Eine ganz enorme Leistung übrigens, sich aus einem gewaltigen Konflikt, z.B. Krieg, zu befreien.
Dominiert nur der Haß, kann er alles andere verzehren, eventuell gewinnt der Hassende den Krieg, hat derweil aber im Laufe des Gefechtes alles Züge seines verhaßten Gegners angenommen.

"Ich möchte das eigentlich nicht wissen."

Verfahren Sie hier nicht ein bißchen sehr gestreng mit mir? Nun haben Sie doch gerade erst mein ganzes Interesse an Ihrer Frage geweckt. Ich springe darüber hinweg:
Mein persönlicher Haß, der sich übrigens zumindest im Wesentlichen nicht auf unsere Zivilokkupanten aus dem Orient bezieht, ist eine Äußerung meines nordischen Temperamentes, begleitet von meinem nordischen Verstand, meiner nordischen Auffassung von Ehre, Auftreten in der Öffentlichkeit usw.
Der Haß eines Südländers ist eine Äußerung seines südländischen Temperamentes, begleitet von dem Denken des Südländers, dessen Auffassung von Ehre.
Und die Objekte des Hasses müssen freilich nicht die gleichen sein.

Sicher beides Haß, wenn auch dieser Haß sich nicht in genau den gleichen Farben darbietet, ich meine auch, daß wir Europäer im Durchschnitt doch einen viel größeren Schwerpunkt auf die Kontrolle dieser natürlichen Regung legen.

Shuca

7. Februar 2014 16:49

@Meyer
Ich bedanke mich für ihr Verständnis für meine Träume. Und wenn sie was zum Thema sagen können schreiben sie es einfach hier irgendwo rein.
Per Mariam ad Christum.

Nordlaender

7. Februar 2014 16:58

@ Meyer

"Nordland – Südland.

Also: „Wir“ und „die“."

Mist, und ich kann mir alle zwei Tage teure neue Tinte kaufen. Nicht ganz frei von Neid jetzt, was Ihre kurzwürzige Analyse anbelangt.
Selbiger stimme ich voll und ganz zu.

Gutmensch

7. Februar 2014 17:44

Liebes Rumpelstilzchen,

bei allem Respekt, aber: Dass es nun ausgerechnet FRAU MERKELS originäres Verdienst sein soll, die "Toleranz" zur Kardinaltugend erhoben zu haben - mir kommt die Frau gar nicht so gar nicht so fürchterlich "tolerant" vor ... Aber lassen Sie doch einfach dem evangelischen Pfarrhaus seine unvermeidliche - meinetwegen sogar preussische - Selbstgerechtigkeit und schwelgen Sie zum Ausgleich ein bisschen in katholischer Selbstgefälligkeit!

Gruß,

G.

Meyer

7. Februar 2014 21:03

@ Shuca

Das organsierte und formalisierte Christentum ist Geschichte. Das ist mein einziger relevanter Beitrag. Dieser Glaube mag schon länger im Kern gestorben sein, die Religion ist tot. Was die Relikte ihrer weltlichen Organsiationen angeht: unbedeutend.

Leider? - Einerseits: Ja. Andererseits:
1. War die degenerative Entwicklung nicht im Christentum, - zumindest in seinen letzten Volten - angelegt?
2. Ist vitale Konfliktfähigkeit mit dieser Glaubensform überhaupt anders möglich als in kognitiver Dissonanz?
3. Hat das Christentum, bzw. Akteure mit selbigen Lippenbekenntnissen, ich denke an Karl, nicht andere, uns gemäßere und deutlich vitalere Religionen und Formen ersetzt und eine Umwertung der Werte in gleicher Form, wie wir es heute erleben, ebenfalls vollzogen? Mitleid mit der Ermordung eines Mörders? Wohl kaum.

Obwohl jeder hier aufgewachsene "christlich" ist, nämlich geprägt, sind nur die wenigsten Christen, und wenn, dann auch eher "nicht wirklich".

Mir liegt nichts am Untergang irgendeines christlichen Bekenntnisses, auch wenn meine Sympathie für den Katholizismus sehr übersichtlich ist. Wenn ich darin auch nur den Hauch der Chance einer "Rettung" erblicken würde, ich würde keine dieser Zeilen geschrieben haben.

Denn: In Zeiten der Dekandenz ist die Vitalitätsarmut mit Händen greifbar. Wem es gelingt, Vitalität zu entwickeln, wird nach Quellen suchen, die ihm eine stärkere Handreichung sind, als das seelentiefe, depressive wirkliche Luthertum (so sehr ich darin über Familientradition verwurzelt bin) oder der selbstherrliche (Retourkutsche an andere Adresse gerichtet) wirkliche Katholizismus.

Dennoch: Besser irgendein Glaube, Hauptsache fest , als irgendeinen Skeptizismus und damit die Richtlinienlosigkeit überhand gewinnen lassen. Denn diese Richtlinienlosigkeit, Gerüstlosigkeit ist das ausgesprochene Ziel unserer Feinde. Ich bin sicher: Das ist ihnen gelungen. Ein back-to-the-roots ist natürlich - so auch offenkundig Ihre - Antwort. Aber bitte, eshalb nur drei halbherzige Schritte zurück? - Die deutsche Geschichte hat kräftigeren Trunk zu bieten!

Shuca

7. Februar 2014 21:59

@Meyer
Ich finde ihren Beitrag sehr gut und das meine ich wirklich so. Aber ich habe eine völlig andere Sicht der Dinge. Bleiben wir bei der katholischen Kirche. Ich finde sie ist in einem beklagenswerten Zustand und steht mit dem Rücken zur Wand. Aber genau das ist es was ich erwartet habe. Es macht meinen Glauben stark und nicht schwach. Wenn diese Kirche heute nicht von außen und auch von innen angegriffen werden würde dann hätte ich enorme Glaubensprobleme. Schauen sie sich diese Welt an. Was für ein Film läuft dort zur Zeit ab. Sie haben das Wort Dekadenz benutzt. Das ist zu wenig. Die gesamte von Gott gesetzte Ordnung wird angegriffen und das ist kein Zufall.
"Die deutsche Geschichte hat kräftigeren Trunk zu bieten!"
Ja, aber da merkt man heute nichts mehr davon. Übrigens die katholische Kirche ist keine Erfindung und auch kein Eigentum Deutschlands. Aber durch die Kirchensteuer sieht es manchmal so aus. Ohne langes Geschwafel. Es geht nur um Jesus Christus den Sohn Gottes. Wer nicht oder nur ein bißchen an ihm glaubt wird die Rettung in der Welt suchen. Aussichtslos. "Wer diese Welt liebt kennt den Vater nicht". Zuletzt eine Frage an sie. Wer wird zuerst untergehen, das deutsche Volk oder die katholische Kirche. Alles klar!
Per Mariam ad Christum.

Stil-Blüte

7. Februar 2014 22:20

@ Lichtsmesz!!!
Karlmartell wegen des gutgemeinten, aber doch frevelhaften Link bitte in Quarantäne schicken! Hohe Ansteckungsgefahr! Zwischen Abschreckung und Verbreitung ein zu schmaler Grat. Eine Infektion verschont weder Freund noch Feind.

M.L.: Er hat ja vorgewarnt.

@ Oh, Mensch Meyer,
Widerstand und Schönheit überlebt in der protestantischen Kirchenmusik, von Paul Gerhards Chorälen über Bachs Oratorien/Passionen bis Mendelsohn-Bartholdy ein 'fester' Rettungsanker. Lauschen wir und - singen&summen wir diese überirdisch schönen Klänge, so oft uns die Gelegenheit bietet, mit.

karlmartell

7. Februar 2014 22:50

@ Rumpelstilzchen

Neue Familienpastoral der deutschen Bischöfe
https://pius.info/archiv-news/892-kirchenkrise/8611-neue-familienpastoral-der-deutschen-bischoefe

Lesenswert, so meine ich.

Heinrich Brück

8. Februar 2014 01:47

Meyer hat recht. Der Mensch muß Gott unterstützen. Nur so kann
er siegen.
Natürlich nicht ohne Gnade. Voraussetzung die Standhaftigkeit.
"Es ist Krieg." So oder so.
Katholisch, evangelisch, orthodox; 'Gott mit uns', oder der andere
Wahlspruch (strafbar, warum eigentlich?); plus die anderen
Varianten. Hat der weiße Mann diesen Krieg noch nicht
durchschaut?
Der Lebenskampf ist ohne Krieg nunmal nicht zu haben. Das Leben
ist ohne den Tod nicht zu haben.
Und was läßt uns gewinnen: die Liebe! Sie vertreibt die Todesangst.
Ein Volk ohne Todesangst ist unbesiegbar.
Und wo bleibt die Freiheit der Dichter, ihre Sprachkunst, mit deren
Hilfe die richtige Frequenz angestimmt werden könnte, um
das Unterbewußtsein einer Heilung zuzuführen?
Welche Religion auch immer, eine wird es sein (müssen).
Der konfessionelle Streit bringt nichts mehr, schon längst werden
Moscheen auf deutschem Boden gebaut. Der Streit um die richtige
Kindererziehung sagt doch eigentlich alles, und die Sprache in der er
geführt wird sagt noch mehr.
"In kleineren Dimensionen denken", vielleicht um den Überblick zu
gewinnen; aber unsere Feinde denken nicht in kleineren Dimensionen.
"Ich bin an den Sonntag gebunden
wie an eine Melodie,
ich habe keine andere gefunden,
ich glaube nichts und ich knie." Mit dieser Einstellung ist Martin Walser
nicht allein. Die Kindererziehung hat wahrscheinlich seine Frau
übernommen. Dieses 20. Jahrhundert sollte schleunigst überwunden
werden.

Stil-Blüte

8. Februar 2014 09:34

@ Noch einmal: Lichtmesz karlmartell

Ist dieser Blog 'jugendfrei'? Vielleicht liest ja die Tochter von Ellen Kositza hier mit? Oder mein Enkelkind. Daß sie das sieht, möchte ich auf gar keinen Fall! Wollen Sie und Sie wirklich, daß ein junger Mensch sich an solchen Pestbeulen ansteckt? So etwas nistet sich doch un-wieder-bringlich ein. Sind wir selbst schon so resistent?

Ich finde, ein einfacher Verweis sollte genügen.

M.L.: Seufz, also liebe Stilblüte, wenn Sie das so sehr um den Schlaf bringt, werde ich den Link löschen. Sie hätten halt auf die Warnung von karlmartell hören sollen...

Martin Lichtmesz

8. Februar 2014 12:06

Karawane zieht weiter, Dank an alle!

Für diesen Beitrag ist die Diskussion geschlossen.