Das war’s. Diesmal mit: coolen Jugendbüchern, Umerziehung und babypuderduftender Katzenstreu

23. Juni 2014

Ich habe unserem Sohn in der Stadtbücherei Andreas Steinhöfels Oscar, Rico und die Tieferschatten ausgeliehen.

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

Ich hielt es (unbe­se­hen) für ein gutes Buch. Es war auf Kin­der­buch­bes­ten­lis­ten. Stein­hö­fel wur­de mehr­fach aus­ge­zeich­net. Das will nicht viel hei­ßen. Über das Pro­blem, gute Kin­der­bü­cher zu fin­den, habe ich schon ein paar mal geschrie­ben. Die bes­se­ren Bücher ste­hen auf dem Grab­bel­tisch der aus­ge­mus­ter­ten Ware, klar.

Ich sah den Sohn nun mit einem Karl-May-Buch im Gar­ten vor der Tor­wand lie­gen. Den Band hat er schon zwei­mal durch. Ich wies ihn dar­auf hin, daß wir mor­gen zur Leih­bü­che­rei füh­ren und ich den Stein­hö­fel gern abge­ben wür­de. „Nee, der war nichts für mich.“ – „Wie­so?“ – „Na, hat mir nicht so gefal­len.“ – „Ah. Sag mal, war­um nicht. Inter­es­siert mich wirk­lich.“ – „Du hast doch gesagt, Gregs Tage­buch fin­dest du blöd und die Rick-Geschich­ten auch. Na, und Oscar, Rico war eigent­lich der­sel­be Ton.“- „Hm. Ja, wie denn?“ – „Immer total iro­nisch. Also: so hämisch. So bös auf eine Art. Wenn du unbe­dingt willst, lese ich das aber zuende.“

Nee, woll­te ich nicht unbe­dingt. Ich hab mal rein­ge­schaut ins Buch. Mein Sohn hat kei­nen schlech­ten Geschmack. Hab gleich eine Sze­ne gefun­den, wo die Mama vor dem Spie­gel ihre „Hän­ge­möp­se“ betrach­tet und pro­phe­zeit, daß es bald „neue“ gebe, immer­hin sei­en die soge­nann­ten Möp­se ihr „Betriebs­ka­pi­tal.“ Super­su­per­wit­zig, hot stuff! Das brau­chen die Kids, was sonst!

24. Juni 2014

Erzäh­le einem Freund von mei­nen Erfah­run­gen mit den modi­schen Kin­der­bü­chern. Er: „Echt, die dür­fen bei euch nicht Rick lesen, nicht Greg, nicht Oscar? Ist ja hart. Das ist doch eigent­lich ganz coo­les Zeug. Also: ziem­lich wit­zig.“ – „Hm, wit­zig. Joah, teils. Cool – bestimmt. Sich über Eltern und ande­re Auto­ri­tä­ten lus­tig machen, klar ist das wit­zig. Und cool. Die Art Witz müs­sen unse­re Kin­der schon – wenn – dann selbst ent­wi­ckeln. Aber nicht so als Lese­fast­food inha­lie­ren. Nee, da haben wir irgend­wie ande­re Erziehungsziele.“

„Also: Ihr ver­bie­tet den Kin­dern die­se Bücher rich­tig?“ – „Nö. Aber kau­fen wir nicht. Aber wenn die so was aus­lei­hen wol­len sag ich: Das ist neun­mal­klu­ger Quatsch. Nimm mal was ande­res. Was Schö­nes.“ – „Und dann legen die das weg?“ – „Na klar.“ – „Auch die Gro­ßen?“ –„Nee, ab drei­zehn, vier­zehn brau­chen die in die­ser Hin­sicht kei­ne Tips mehr.“ – „Und wenn die Jün­ge­ren das heim­lich lesen?“ – „Machen sie nicht.“ – „Und wenn doch?“ – „Dann haben sie ein schlech­tes Gewis­sen.“ – „Heißt was genau?“ – „Heißt: sie lesen es und wis­sen, die Mut­ter fin­dets schlecht. Und die Mut­ter hat ihre Grün­de.  Dann liegt die Lek­tü­re im Magen wie ein has­tig geges­se­ner Cheese­bur­ger. Dann ver­zich­ten sie von selbst auf den Fol­ge­band.“ – “Aha. Wenn du meinst…” – “Ja, mein ich.”- “Uns so klappt das immer, auch jen­seits von Lite­ra­tur?” – “Nö.”

26. Juni 2014

Die Toch­ter hat ent­schie­den, die Schul­lek­tü­re („Coming 2 get u“) nicht zu kau­fen. Sie lesen als „Lite­ra­tur“ in der Schu­le nur Zeug mit ähn­li­chen Titeln & Inhal­ten, die – frei spin­ti­siert – auf Cin­dy, fünf­zehn, aus­ge­grenzt, Crys­tal kann mich mal oder Mob­bing ist auch kei­ne Lösung lau­ten. Die Toch­ter ist in einem Alter, näm­lich 13, in dem sie wis­sen muß, was sie tut. Das Buch wird also nicht gekauft, zwei Wochen lang nicht. Dann naht die Klas­sen­ar­beit: Wir sol­len den schma­len Schmö­ker lie­ber doch kau­fen. Tun wir. Sie bleibt unzu­frie­den: Was für ein Käs! Was für eine Zeit­ver­schwen­dung! Hätt ich doch nur nicht-!

Es gibt Deutsch­un­ter­richt und Deutsch­un­ter­richt. Die nächst­äl­te­re Toch­ter hat gera­de „Lite­ra­tur der Goe­the­zeit“. Anbe­raumt ist ein Pick­nick. Im Regen lei­der. Lus­tig ist es trotz­dem. Alle sol­len sich ver­klei­den und ein Kurz­re­fe­rat zur Per­son hal­ten, die sie dar­stel­len. Neben Schil­ler und Wie­land sind auch Klop­stock und Edgar Allan Poe zuge­gen, zudem der wenig bekann­te Dani­el Tril­ler und der lite­ra­ri­sche Kapell­meis­ter Johan­nes Kreis­ler aus den Lebens­an­sich­ten des Katers Murr. So geht lite­ra­ri­sche Pädagogik.

27. Juni 2014

Die ers­te, ältes­te Toch­ter hat ihr Abitur! Und zwar so, daß man sagen darf: bes­ser geht´s nicht. Wir sind mäch­tig stolz. Wie hat sie uns über­run­det! Und wir waren immer­hin neun­zehn damals, sie („G 8“) ist erst sieb­zehn. Zum freu­di­gen Anlaß kra­me ich mei­ne Abi-Zeit­schrift her­aus. Mei­ne Güte, es ist mein hal­bes Leben her! Wun­der: wie bin ich jung geblie­ben! Oder, beschei­de­ner: ich hab wenig dazu gelernt.
Ich fin­de ein eigen­tüm­li­ches, iro­ni­sches Gedicht, das „Bekennt­nis einer Ent­ar­te­ten“ titelt („ja – auch ich bin gegen groß und klein…“) und einen kul­tur­kri­ti­schen Auf­satz aus mei­ner Feder, der im Titel ein denk­wür­di­ges Zitat mei­nes (unge­lieb­ten) Geschichts­leh­rers führt: „Umer­zie­hung hat es nie gege­ben“. (Es geht um Anglizismen.)

Dann gibt es über mich (wie über alle Mit­schü­le­rin­nen) ein Por­trät. Ich weiß noch, wie es war: Ich war eher unbe­liebt. Ich behaup­te: halb zu Unrecht. Ich hab nie­man­dem etwas getan. Nur dum­me Argu­men­te wur­den von mir gekon­tert, laut und unge­fragt. In unse­rem Jahr­gang aus neun­zig Schü­le­rin­nen gab es eine mit Anti­fa-Auf­nä­her auf dem Ruck­sack. Ich moch­te sie. Simo­ne war nicht bie­der wie die ande­ren. Wir hat­ten kei­nen engen Kon­takt, ich traf sie oft abends in den Loka­li­tä­ten an, die ich auch besuch­te. Ich quatsch­te sie immer an.

Simo­ne war sprö­de und oft schlecht­ge­launt. Ich hat­te ja mei­nen Ruf längst weg. Als Redak­teu­rin unse­rer Abizeit­schrift hat sie sich dann sym­pa­thisch für mei­ne Hart­nä­ckig­keit revan­chiert. Sie erzähl­te mir, zu mei­ner Per­son sei­en weit­ge­hend dum­me Kom­men­ta­re ein­ge­reicht wor­den. Sie habe das alles ein biß­chen begradigt.

Nun stan­den da zwar die Ein­schät­zun­gen „rechts­ra­di­kal“, „stän­di­ge Pro­vo­ka­ti­on“, „knall­har­te Kom­men­ta­re“, „tanzt aus der Rei­he“, aber gerech­ter­wei­se abge­mil­dert durch die lin­ke Simo­ne: „Sie legt ihre rech­te Mei­nung offen dar, ist aber nicht so eng­stir­nig, daß man mit ihr nicht dar­über dis­ku­tie­ren könn­te“, “immer bereit für kur­ze poli­ti­sche Run­den, Konzert‑, Film- oder Buch­be­spre­chun­gen” und: „Auch wenn ihr vie­le das Gegen­teil unter­stel­len, hat sie weit­aus weni­ger Vor­ur­tei­le gegen ihre Mit­men­schen als manch andere.“

Schö­nes Gefühl: mir treu geblie­ben zu sein.

28. Juni 2014

Altes The­ma: daß die Leu­te ihre Haus‑, Heim- und Strei­chel­tie­re als Kin­de­r­er­satz sich hal­ten. Der Ter­ri­er bekommt im Win­ter ein Deck­lein aus hand­ge­pflück­ter, öko­zer­ti­fi­zier­ter Baum­wol­le umge­tan, Kätz­chen Emma kriegt aller­gen­frei­es Puten­fi­let mit Knus­per­krus­te, das Pony wird aus dem Vegan-Shop ernährt und hat Ter­mi­ne beim Psy­cho­the­ra­peu­ten, weil es ein Trau­ma hat wegen der Maul­wür­fe auf der Kop­pel. Was ich heu­te bei der Dro­ge­rie Ross­mann im Ange­bot sah, toppt alles: Kat­zen­streu „mit Babypuderduft“.

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

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Kommentare (50)

Rautenklausner

29. Juni 2014 15:28

"Was ich heute bei der Drogerie Rossmann im Angebot sah, toppt alles: Katzenstreu „mit Babypuderduft“.
- Immerhin besser als Babypuder mit Katzenstreuaroma.

Stephan

29. Juni 2014 17:39

„Sie legt ihre rechte Meinung offen dar, ist aber nicht so engstirnig, daß man mit ihr nicht darüber diskutieren könnte“

Der Vorwurf war also nicht, dass Sie die "falsche" Meinung haben, sondern, dass Sie sie vertreten. Immerhin die Gedanken waren frei. Und eine Hoffnung auf Heilung klingt ja auch an, war aber anscheinend vergebens.

cromagnon

29. Juni 2014 21:36

Ich kenne dieses Problem auch von meinem Sohn, aber er muß es halt lesen, wenn es im Unterricht durchgenommen wird. Ich drücke mein Missfallen (und Beileid) aus und erkläre ihm auch warum. Ich denke, in dem Moment hat diese "Literatur" ihre Wirkung verloren, denn wenn der miese negative Grundton Gegenstand der Aufmerksamkeit und ein Bewusstsein für alternative Möglichkeiten geschaffen ist, kann er nicht mehr unterschwellig wirken.
Ich glaube, die linken Medienschaffenden können sich selbst nicht mehr ausstehen. Man beachte mal das permanente penetrante Gemeckere in deutschen TV-Produktionen. Kein Wunder bei so einer Lebenshaltung, die alles Eigene negiert, vom grundsätzlichen des Übels in der Schöpfung und im Menschen ausgeht und sich selber als den permanent scheiternden Heilsbringer erleben muß.

Carsten

29. Juni 2014 21:39

Also 'Gregs Tagebuch' möchte ich aber verteidigen. Die Geschichten sind echt lustig und karikieren sehr schön die mißlungenen Erziehungsexperimente von Gregs PC-Mutter und den Lehrern. Außerdem sind die Bücher frei von PC-Pädagogik (Feminismus, Pazifismus, etc.), ganz im Gegenteil. Unser Jüngster (10) hat sich alle 9 Bände selbst gekauft und geradezu inhaliert. Ich habe sie nach ihm gelesen und sehr gelacht.

Kositza: Ja, die Greg´s Tagebücher böten Anlaß für eine ausführliche Analyse. Sie sind (teils) wirklich zum Kaputtlachen. Die Frage ist nur, ob der ironisch-überhebliche Weltzugang der richtige ist. "Macht kaputt, was euch kaputt macht"- gut, das mag ein Ansatz sein. Ich tendiere dazu, möglichst wenig Kaputtes überhaupt in den Raum zu stellen, für die Kleinen jedenfalls. Zehnjährige sind ja doch viel kleiner (und weltoffener), als sie tun.

Mein Lieblingskinderbuch ist Die Abenteuer der Schwarzen Hand aus den 60ern von Hans Jürgen Press mit klasse Illustrationen. Leider nur noch antiquarisch.

p.s. Ich liebe die "Das war's«-Kolumne. Bitte weiterführen.

Weltversteher

29. Juni 2014 22:39

daß man sagen darf: besser geht´s nicht

Nicht besser, ultimativ? Oder nur nach dem Lehrplan Sachsen-Anhalts?

Kositza: Weitaus besser als ihre Mutter nach dem hessischen Lehrplan der Neunziger jedenfalls. Und noch besser geht immer, schon klar.

Inselbauer

30. Juni 2014 11:24

OT, aber für alle hier wichtig: Die antinationale Hetzprojektion "NSU" steht vor dem Aus:

https://wer-nicht-fragt-bleibt-dumm.blogspot.de/2014/06/der-morder-von-yasar-in-nurnberg-wurde.html

Zumindest den NSU können sie uns nicht mehr in die Kinderbücher schreiben!

Albert

30. Juni 2014 11:55

Liebe Frau Kositza,

herzlichen Glückwunsch zum Abi der Tochter!

Eine Frage habe ich: Mein Sohn wird jetzt eingeschult - in einer Standard-BRD-Grundschule ("Schule ohne Rassismus", Ausländeranteil über 50%, "Team"-Pädagogik, usw.).

Wie weit kann ich ich mein Kind den politischen und lebensweltlichen Zumutungen der Schule entziehen?
Weiß ich, was konkret unterrichtet wird, und was die Lehrer im Unterricht erzählen?
Wenn ich es weiß, wie kann ich mich dagegen wehren?
Wenn Ausflüge z.Bsp. zu Moscheen anstehen, kann ich das verweigern?
Bringen Gespräche mit den Lehrern oder der Direktorin etwas?
Lohnen sich Auseinandersetzungen mit den Lehrern, oder riskiert man nur unnötigen Ärger?
Kann ich den Kauf von Schulliteratur verweigern?

Ich lese Ihre Kolumnen seit langer Zeit, und ich habe den Eindruck, als könne man nur ganz konkret und einzelfallbezogen der Schulbildung etwas entgegensetzen ("Dieses Buch statt jenem..." - Ich habe aber keine Lust, mich in diese Art Literatur einzulesen), und als scheuten Sie direkte Konfrontationen mit dem Lehrpersonal. Ist das richtig?

Kositza: Lieber Albert, mit multikulturellen Klassen habe ich (wenigstens als Mutter, als Lehrkraft durchaus) keine Erfahrung. Mit einem Ausflug in eine Moschee z.B. hätte ich gar kein Problem. Fällt doch unter Bildung. Ist doch interessant, im Ernst! Es ist ein Unterschied, ob man Angst davor hat, daß das eigene Kind mit diesem oder jenem in Kontakt kommt und einem dadurch entgleitet (hab ich persönlich nicht, aber natürlich macht´s auch hier die Masse: einem wöchentlichen Moscheebesuch oder einem jahrgangsübergreifenden Thema Gender würd ich mich entgegensetzen!), oder ob man etwas als pure Zeitverschwendung und als pädagogisch sinnlos ansieht.

Echt, Sie haben den Eindruck, ich würde die direkte Konfrontation mit den Schulen/Lehrern scheuen? Oh, mitnichten! Im blog lästern, aber sonst hübsch stillhalten, das ist nicht mein Ding. Da gingen und gehen Briefe/Telefonate hin und her, allerdings mit abnehmender Frequenz. Meistens bringt es wenig (Standardlehrerantwort: "Sie haben im Prinzip völlig recht, aber..."), und mit der Zeit wuchs bei mir die Einsicht: Erzogen wird eh zu Hause. Der Rest ist Nebenschauplatz.

Langer

30. Juni 2014 14:37

Die erste, älteste Tochter hat ihr Abitur! Und zwar so, daß man sagen darf: besser geht´s nicht. Wir sind mächtig stolz

.

Was sollte man mit so einem Abitur denn anstellen? Heutzutage. Damit aus einem auch etwas wird.

Raskolnikow

30. Juni 2014 15:06

Gute Frau Kositza,

Ich hielt es (unbesehen) für ein gutes Buch. Es war auf Kinderbuchbestenlisten.

dieser Satz, wohl aus einer nicht klein zu nennenden Portion Witz und einer Prise Publikumsveralberung geboren, entlarvt Sie ganz und gar! Sie wollten den schnellroda´schen Sohn Klekhi-Petras einfach einer Prüfung unterziehen und dachten nicht eine Secunde an eine Empfehlung durch Listen! Uff! Die Einfachheit dieses Rätsels Lösung beleidigt geradezu den Adel meines Hauptes ...

Jeder, der nur einmal in aufrichtigen Träumereien mit Winnetou geritten ist, wird diese läppischen Schmierereien von sich weisen. Wie sollte es auch anders sein ...

Mit solch einfachen Prüfungen werden Sie keinen aus der Bruderschaft der echten Westmänner (im May´schen Sinne) überlisten! Ihr Sohn ist eben kein Greenhorn mehr ...

Vielleicht lassen Sie dem Kerl die blutige Lebendigkeit der Abenteuerliteratur so lang wie möglich. Der Zeitpunkt da das latente Heldentum eines gesunden Jungen durch tote Buchstaben erstickt wird, kommt dank humanistischer Bildung von selbst. Ob das nun durch jene, ihre Autorschaft entdeckenden Hausfrauen und Metzgersgehilfen geschieht, die die aktuellen Bestenlisten befüllen, oder durch diesen ekelhaften Goethe und seine verachtenswürdige Entourage, bleibt sich letztlich gleich ...

Und auch das ist, was mich in letzter Zeit so traurig sein lässt: 99 von 100 Leuten haben einfach nichts zu sagen und es ist kein kleiner Fehler, ihnen und ihren Schalkspossen zuviel der Aufmerksamkeit zu schenken. Läse man tatsächlich, was in den Bestenlisten steht; hörte man tatsächlich ihre spannenden oder "superwitzigen" Geschichtchen an; entgegnete man etwas Geistvolles auf ihre so wichtig-richtigen Überzeugungen ... Ach.

Es ist doch so schon ein sinnloses Unterfangen, den Tag ohne Gram und Hass zu überleben. Beim sonntäglichen Fürbassgehen hält man das Dasein noch gerade aus, stößt man dann auf quietschvergnügtes Volk, verdüstert sich die Tagesverfassung zusehends. Was, wenn man bei all dem nicht den Karl May vom Schrank nehmen und mit Old Wabble durch den Llano Estacado reiten könnte ...

Manchmal glaube ich, ich bin ein Jammerlappen. Old Shatterhand würde sich meiner sicher schämen ...

Melancholie, was für ein Spaß,

R.

Kositza: Zu den Kinderbuchbestenlisten, lieber Raskolnikow, verhalte ich mich so: Trau, schau wem. Im hier vielgehörten Deutschlandradio gibt es eine Quasseltante mit sprechendem Namen, den ich hier nicht nennen will, bei deren in heiterem Ton vorgetragenen Empfehlungen ich genau weiß: Schrott. Brennmaterial. Anders sieht es bei anderen Buchempfehlungen aus: Sybil Gräfin Schönfeldt glaub ich etwa aufs Wort. Auf Kinderbuchbestenlisten fand ich zwar keinen Karl May, aber doch die Werke Otfried Preußlers, Roald Dahls, den Timm Thaler, den Stern von Kazan und Die wundersame Reise von Edward Tulane. Okayokay, nichts gegen Karl May, (fast) alles dafür. Ich hab aber eh den Eindruck, daß Männer stärker als Frauen zum Monothematikertum neigen. Oder ist Karl May Unisexliteratur?

Meyer

30. Juni 2014 18:22

Babypuderkatzenstreu

Wenn ich das Ende der römischen Geschichte sehe, frage ich mich immer, weshalb niemand versuchte, das Ruder noch herumzureißen. Man hätte die Lage doch erkennen müssen ...

Nun: Katzenstreu mit Babypudergeruch. Das Ende der deutschen Geschichte ist längst gekommen, es hat uns überholt. Auch dieses Ruder wird niemand herumreißen. Weil es unmöglich ist! ... und das wohl spätestens seit 1945.

Das ist nicht etwa Defaitismus! Das ist kühle Beurteilung der Lage. Um begrifflich überhaupt Defaitist sein zu können, müßte man sich ja mit dem Objekt, von dem man meint, daß es besiegt werden wird, identifizieren. Der erste Fehler: Die BRD und die Nachkriegsgesellschaft mit Deutschland zu identifizieren. "Error in subjecto."
Der zweite Fehler: Deutschland wurde bereits besiegt.
Deutschland als staatlicher Versuch einer nationalen Selbstbehauptung ist 1945 untergegangen. Bei der BRD handelt es sich lediglich um die Usurpation des Deutschland-Namens. Die BRD hat die Selbstbehauptung nicht versucht. Die BRD ist das Mittel, eine deutsche Selbstbehauptung gar nicht erst zu ermöglichen.
Die BRD ist ja bereits von der Sekunde Null an wiederlegt: Sie ist nicht als empirischer Beweis aus einer erfolgreichen Selbstbehauptung entstanden, sie ist aus dem Beweis der Unmöglichkeit der Selbstbehauptung heraus entstanden. Ergebnis, Zweck und indirektes Mittel der Fremdherrschaft.
Diese BRD hat Babypuderkatzenstreu verdient! (Die Menschen, die dieses nötig haben, tun mir ein wenig leid. Wie die zu langsame Gazelle, die von Löwen zerrissen wird. Aber eine Wertung, gar Mitleid, sind eigentlich völlig fehl am Platz: Natur.)

Wenn schon nicht MIT der Bundesrepublik, denn das verbietet eine kühle Lagebeurteilung genauso wie das ästhetische Empfinden, GEGEN die Bundesrepublik zu bestehen, wird nicht gelingen. Dazu entwickelt sie noch zu viel Macht nach innen und bestimmt das alltägliche Leben eines jeden noch zu tief.
Ziel muß es sein, weitestgehend OHNE sie zu leben, ihre Endlichkeit zu erkennen, den Versuchen, die "Staatsbürger" zu abhängigen, willenlosen Geschöpfen zu machen (was die Mehrheit ja auch ist) widerstehen.
Ziel muß es sein, die späteren Folgen eines weichen Babypuder-Zusammenbruches zu überstehen. Die Hunnen oder die Goten kommen immer erst, nachdem es Babypuderkatzenstreu gibt, nicht davor.
Erst nach einem vollständigen Zusammenbruch dieses Pseudodeutschlands hat EIN echtes Deutschland vielleicht wieder eine kleine neue Chance. Die kleine Chance Deutschlands nach dem Dreißigjährigem Krieg hieß: Preußen. 1648 bis 1871: Über 230 Jahre dauerte es bis zur Renovatio. Und Deutschland dauerte (bestenfalls) bis 1945, also keine 80 Jahre an. Nicht stark genug.

Und seit '45? Nur ein Abklatsch. Der eigentliche Zweck moderner Staaten: Eintreibeorganisation für die Zinsen, welche die wirklichen Gewinner der letzten Kriege einfordern. Unter diesem Aspekt betrachtet, haben zuerst die Briten, dann die Amerikaner hoffnungslos verloren. Deutschland und Japan waren die allerletzten Staaten und Nationen, die widerstanden.

Heute: Babypuderkatzenstreu und Tamagochi.

Spätestens damit muß man erkennen, daß die BRD ein Irrtum ist. Ein Betrug!

Thomas Wawerka

30. Juni 2014 20:33

Raskolnikow, Old Shatterhand ist ein Christ und Edelmensch, jeder darf mit ihm reiten ... wenn er seine Führung anerkennt und sich christlich und edelmütig verhält. Das hätten Sie aber schnell satt! - Interessant der Hinweis auf Old Wabble; ich dachte: Wieso gerade der? Natürlich weil er eine der wenigen ambivalenten Charaktere bei May ist und es wagt, wider Schar-lihs Stachel zu löcken, verzeihen Sie die unbeabsichtigte Doppeldeutigkeit.
Mich hat übrigens Old Death am meisten beeindruckt; überhaupt war auch der originale "Scout" besser als seine Verwurstung im zweiten Band des "Winnetou". Ansonsten schlug mein Herz beim Schauplatz Orient immer höher als beim Schauplatz Wilder Westen.
Leider gelingt es mir nicht, diese meine älteste literarische Liebe mit meinen Kindern zu teilen, mein Sohn "liest" lieber LTB oder Spiderman, meine Tochter Krimi- und Gruselromane. Für die Schullektüre interessieren sie sich beide auch gar nicht ... war bei mir aber auch so, bis auf "Robinson Crusoe".

walter prochaska

30. Juni 2014 20:39

Lieber Raskolnikov,
wenn Sie nicht ab und zu "einen raus hauen" würden,wäre es wirklich langweilig hier.
Bin momentan bei gefühlten ca. 2 Promille erst
angelangt,meine es aber aufrichtig.
Hüps,neuer Absatz. Punkt sch Tastatur.
Bitte,bitte lieber R ,weiter so.
Gezeichnet
OLd DEATH

Rumpelstilzchen

30. Juni 2014 23:20

War Old Wabble der Gottlose, der elendig zwischen zwei Bäumen eingespannt war ???
Und nach Gott rief ?

Kiki

30. Juni 2014 23:35

Verehrter Raskolnikow,

zur Vertiefung des schmerzlichen Themas und zur Seelenlabung empfehle ich Ihnen (und anderen Leidenden selbstredend auch) wärmsten die Lektüre des Schlußkapitels "Sacrum Imperium" von Bergengruens "Baedeker des Herzens".

Zufällig fand ich in der Restekiste eines aufgelösten Klosters eine Ausgabe dieses wunderbaren Buches, das ich in einem Zug durchlas und dessen erwähntes Schlußkapitel mir die Sprache verschlug.

Genau das ist es nämlich: unsereins hat alle Zeit und Ewigkeit. Was sind da schon die paar verkrüppelten Jahrzehnte einer schrecklichen kaiserlosen Zeit?

Man hat immer die Wahl. Man ist entweder Erbe und Übermittler (auch in der finstersten Wüste) oder eben nur ein flüchtiges Monadchen einer öden wie uferlosen Legion.

Alles weitere liegt dann nicht mehr in unserer, sondern in Gottes Gewalt.

Nils Wegner

30. Juni 2014 23:43

Meyer, ich kann mir ja durchaus vorstellen, daß es eine lange, lange Zeit gebraucht hat, diesen wohlfeilen Weltuntergangssermon auszuformulieren, und natürlich freuen wir uns hier immer über die neuesten Aufsätze aus Kommentatorentastatur.

Sie machen damit aber nun wirklich nichts besser. Tamagotchis waren vor bald zwanzig Jahren mal kurz der letzte Schrei (quasi: das Eschaton ^^), und wir wollen doch mal ein wenig aktuell bleiben. Ansonsten kann und sollte man sich vor lauter Jetzt-Verdrossenheit dann doch lieber in die Abgeschiedenheit des analogen Lebens flüchten – in solcherlei Kommentierung des Zeitgeschehens quaddelt der Eskapismus ja wirklich schon durch alle Fugen.

Kiki

30. Juni 2014 23:47

A propos Bergengruen. Schon längst wollte ich interessierten Sezessionisten folgende Einschätzung des großen Dichters zur Lage der Nation heuer nahelegen:

"Immer wieder verfallen wir in den Fehler, das Wenige, das uns von der Kontinuität deutschen Lebens erhalten geblieben ist, zu überschätzen. Tatsächlich gibt es zu dem, was wir erlebt haben und noch erleben, innerhalb der abendländischen Sphäre keine Vergleichspunkte, und weder die französische Revolution und ihre Folgezeit noch das Cromwellsche Dezennium oder der Dreißigjährige Krieg kann hier herangezogen werden. Womit wir es zu tun haben, das ist der tiefste Einschnitt unserer Geschichte seit der Berührung der germanischen Völker mit der mediterranen Kultur, das heißt also: seit dem Beginnunserer eigentlichen Geschichte überhaupt. Zu diesem Einschnitt die rechte Stellung zu gewinnen, das ist eine Aufgabe, wie sie noch keiner deutschen Generation gestellt worden ist."

(aus "Dichtergehäuse" 1959)

Gustav Grambauer

1. Juli 2014 00:20

Meyer

Mal langsam.

Der sagt ja nicht "Die "BRD", der sagt: "Deutschland ..." - und meint damit etwas völlig anderes als wenn ein Schäuble das Wort "Deutschland" in den Mund nimmt. Eine schallende Ohrfeige mitten ins Gesicht des Gesandten der OMF-SHAEF-USEUCOM-"BRiD":

https://www.youtube.com/watch?v=gxiQnvGdW7o

Je mehr ich die Entwicklungen in Rußland auf meinem Radar habe, desto klarer wird mir, daß Deutschland am Tag X (des Platzens der Fiat-Blase) von Osten her geistig aufgefangen werden wird, so wie Mitteldeutschland schon einmal 1945 und dann 1989 vom Westen aufgefangen wurde. Ich spreche von real greifbaren Entwicklungen, denen es egal ist, ob jemand Sympathien oder Antipathien gegen sie hegt bzw. denen gegenüber, die sie heute bereits klar aussprechen wie z. B. Dugin (oder was sollte Mitteleuropa nach dem - ebenso naturnotwendigen - Niedergang der Postmoderne dem geistigen Sog aus dem Osten noch entgegensetzen?!

Als sich Rußland noch lange nicht so wie heute konsolidiert hatte (2010) gab`s mal einen Aufsatz von Woldag im EF-Magazin, der diese Entwicklungen so weit ich sehen konnte nach der Lehmann-Krise als erster in er deutschen Öffentlichkeit andeutete:

https://ef-magazin.de/2010/09/19/2553-vom-neuen-achsenkreuz-das-internationale-machtgefuege-nach-dem-fall-der-usa

Heute schauen Sie sich Fedorow an, der übrigens sagt, vor allem Deutschland werde noch die Reste Nordamerikas zerfetzen "wie der Mops den alten Lappen".

https://www.youtube.com/watch?v=oGmddKnQOXg#t=1655

(ab 27:00)

https://www.youtube.com/watch?v=KZ4BIuQ5FTE#t=2168

(ab 35:35)

- G. G.

Trouver

1. Juli 2014 05:10

Meine Tochter berichtet (sie ist 17, Realschule) von miserablem Geschichtsunterricht.

Und von schlecht verdeckter Angst der Lehrerschaft.

Kositza: Ha! Das höre ich auch, beides! Von Lehrkörpern, die in Geschichte von wikipedia-Ausdrucken ablesen! (Motto: Wenn das was Falsches/Mißverständliches stünde, hätte es die crowd längst korrigeiert...!)

Thomas Wawerka

1. Juli 2014 09:44

@ Rumpelstilzchen: Genau, der große Indianer- und Negerhasser ("Rassist"), der den wohl grausamsten Tod im Mayschen Westen stirbt und im Sterben um Vergebung bittet ...

@ Frau Kositza: Schöne Stunden mit intensiven Eindrücken hat mir und meinen Kindern auch die gemeinsame Lektüre der "unendlichen Geschichte" gebracht.
Was Karl May betrifft: Sie haben recht, er IST monothematisch. Aber es gibt Ausnahmen: "Weihnacht" etwa oder "Am Jenseits". (Und außerdem ist er nun mal der "Mayster", howgh!)
Das DDR-Regime hatte den Anspruch, eine bessere Abenteuerliteratur zu etablieren, und das ist zum Teil auch gelungen: Allen voran natürlich mit Liselotte Welskopf-Henrichs "Söhnen der großen Bärin". Auch Eduard Kleins Südamerika-Romane kann ich wärmstens empfehlen (bis auf ein paar wenige Patzer); der beste vielleicht: "Der Weg der Toten". Sehr eindrücklich auch Kurt Davids beide Mongolenromane "Chara Tschono, der Schwarze Wolf" und "Tenggeri, der Sohn des Schwarzen Wolfs". (Eine Bekannte, die sonst nicht viel Gefallen am Lesen findet, lag mal im Krankenhaus. Ich gab ihr "Chara Tschono". Hat ihr sehr gut gefallen, ist also durchaus auch fürs weibliche Geschlecht geeignet.)
An der Schwelle zwischen Abenteuer- und sozialkritischer Literatur mit "gehobenem Anspruch" stehen Jack London, B. Traven (dessen sechsbändiger "Caoba-Zyklus" so gut ist, dass ich ihn alle zwei bis drei Jahre von neuem lese) und Yasar Kemals vierbändiger "Memed-Zyklus": eine Robin-Hood-Geschichte aus dem Anatolien Anfang des 20. Jahrhunderts.

Kositza: Danke für die Empfehlungen! Yasar Kemal- nie gehört!

Martin

1. Juli 2014 11:43

Karl May ist geschlechterübergreifend gelesen worden - zumindest bei uns in der Familie und ich meine, damit nicht alleine dazustehen. Den Zugang findet man aber nicht ohne weiteres in der heutigen Zeit, da man sich ja - suggeriert - so "frei" fühlt.

Ich habe in der letzten Zeit sehr viel der sog. "Abenteuerliteratur" z.T. erneut gelesen, u.a. den ganzen Orient-Zyklus von May und vor allem auch sehr viel von Jack London. Ebenso auch einige wenige sog. "Spurbücher" (danke an die Sezession - ohne sie wäre mir der Begriff unbekannt geblieben, auch wenn ich in meiner frühen Jugend durchaus Bücher u.a. von Serge Dalens gelesen habe, aber nie auf die Bezeichnung "Spurbuch" dabei gekommen wäre). Meine Bezeichnung für diese Art von Literatur ist nunmehr "Gefängnisliteratur" (natürlich kein echt überraschender Begriff, da bekannt ist, dass gerade K. May im Gefängnis das Schreiben begonnen haben soll). Wenn man die eigene Beschränktheit, das "Gefangen" sein im Rad des Alltags drückend fühlt, dann schwingt sich der Geist und die Phantasie bei der Lektüre dieser Literatur auf und man ist in "einer anderen Welt". Wer wirklich frei ist, die Welt nach wie vor als Platz von Reisen, Wagnis und "Abenteuer" erlebt, der bedarf ihrer sicher nicht.

Die allgemeine Langeweile, die Alltagsverstrickungen bei kontinuierlichem betäubenden Stress-Grundrauschen sind es doch, die uns - oder die meisten Bewohner dieses Landes - im Alltag wie Zombies wandeln lassen. Als solcher bemerkt man dann die gesellschaftlichen Umbrüche erst dann, wenn man ganz konkret seine Abreibung erhält und keine Minute vorher und dann ist es zu spät und man kann nur auf einen "gnädigen Tod" hoffen.

Raskolnikow

1. Juli 2014 15:47

Liebe Frau Kositza,

Literatur für Frauen, Literatur für Männer, Unisexliteratur? Gestatten Sie mir, solchen Faxen auch weiterhin abhold zu bleiben! Es giebt gute und schlechte Literatur, ex!

Und bitte erlauben Sie mir weiters, Ihnen nicht durch Schmeicheleien und kokette Lügen zu nahe zu treten, sondern halten Sie mir meine Offenheit zugut´: Frauen sollten außer der "Heiligen Schrift" und "Wir kochen gut" besser gar nichts lesen und um Gottes Willen erst recht nichts schreiben. Die Verwirrung ist maßlos, wie jeder sehen kann, der sehen kann und sehen können will ...

Aber, und lasst Euch dieses Aber wonnesam im Munde zergehen, ich scheue nicht, die Nichtigkeit meines belanglosen Gesülzes zu bekennen, und auch die Ungerechtigkeit gegenüber den drei weiblichen Ausnahmen (z.B.: A. Radcliffe, G. Sand, Th. v. Lisieux, oh je, vielleicht doch mehr als drei? Ach was!). Genuine Weisheit ist ja wohl keine Voraussetzung, um hier laut zu werden ...

Monothematikerthum und Geschlecht? Im Grunde sagen wir alle stets nur das Eine. Oder etwa nicht?

Und ja, man kann auch nach den "Besten Kinderbüchern aller Zeiten" suchen. Tatsächlich stehen dann dort all die großen Geschichten aufgelistet, die wir den Kindern wünschen. Ich hatte das Spiegel-Bestseller-Listen-Regal aus dem Dussmann-Kaufhaus vor Augen, verzeihen Sie!

Rumpelstilzchen und Wawerka,

Ihr seid ja echte Ratefüchse. Nichts bleibt Euch verborgen. Natürlich, Old Wabble ist der Raskolnikow des Wilden Westens ... Wir sagen immer nur das Eine!

Prochaska,

Sie sind mein Mann! Seien Sie sich eines extra großen Bechers Bols auf Ihr Wohl sicher! Aber ich muss Sie bitten, beginnen Sie nicht, mich zu loben! Ich mag keine Gesellschaft, auch diese nicht. Ich lebe von Ausreden und stelle mich unschuldig. Seine Ruhe zu haben, ist viel wert! Genug davon!

Werdet bloß nicht wie ich,

R.

Rumpelstilzchen@

1. Juli 2014 19:23

Frauen sollten außer der "Heiligen Schrift" und "Wir kochen gut" besser gar nichts lesen....

Das sind auch meine Lieblingsbücher, aber die Aktienkurse sollten Frauen auch lesen:

https://www.amazon.com/Beardstown-Ladies-Investment-Club/e/B000AP9RHW

Konservativer

1. Juli 2014 19:28

Ich denke, ich kann an dieser Stelle einmal auf die großartigen Bücher von Fritz Steuben hinweisen. Vor allem seine Tecumseh-Romane sind, wie ich meine, großartiger Lesestoff.
Auch die wenigen Bücher aus der Feder des zu Unrecht vergessenen weißen Indianers Wäscha-Kwonnesin gehören in diese Gattung.
Letztere sind eher unter "ich habe erlebt" einzuordnen.

Thomas Wawerka

1. Juli 2014 19:45

Raskolnikow: This is clear!

Langer

1. Juli 2014 20:20

Frau Kositza: Sie koennen doch nicht erwaehnen, was fuer ein geil- gelungenes Abitur Ihre Tochter hat - und dann nicht, was sie studieren will! Wie uncool ist das denn?!

Kositza: Ähm... sie geht erst mal auf´n Bau für ein Jahr (mindestens) und plant für danach 4-5 Kinder ein. Alles ist anders als man denkt, immer.

Meyer

1. Juli 2014 21:29

Herr Wegener, Irrtum. Kein Weltuntergangsepos, sondern Lösungsansatz.
Zweiter Irrtum: Das habe ich nicht in phlegmatisch-depressiver Stimmung verfasst, sondern zwischen Rage, Verachtung und Brechreiz!

Aber das ist wenig bedeutsam. Denn: Sehen Sie die Tragik - politisch wie menschlich - nicht, Frauen Schwangerschaft, Geburt und Kinder vorzuenthalten? Mit allen Mitteln! Sie werden nie erfahren, weshalb sie existieren. Sie werden junge Mädchen bleiben, bis sie mit 90 an Brustkrebs sterben. (Da ist es wieder, das Mitleid mit der von Löwen gerissenen Antilope.)
Natürlich: Sie brauchen Katzen als Babyersatz. Und was wäre ein Babyersatz ohne den Geruch nach Babyarschcreme? Unvollständig. Die Industrie erledigt das. Und erfüllt das Bedürfnis nach aktiver Fürsorge als Mutter oder Geschwister über Haustiere oder Tamagochis.

Diese Bundesrepublik ist aus zwei Blickwinkeln abzulehnen: Sie negiert einfachste, aber wesentlichste menschliche Bedürfnisse, ja den (oder wenigstens einen) Lebenszweck als solchen: Leben weiter zu geben.
Aus politischer Sicht: Sie ist aus einer Niederlage von den Feinden erschaffen worden um Deutschland nieder zu halten.

Statt in Form eines halben Romanes, läßt sich der Kern auch in der Powerpoint-Management-Stakkato-Sprache ausdrücken:

- Die BRD ist nicht Deutschland, sondern ein Ersatz, ein aliud, die Helene-Fischer-Version eines souveränen Deutschlands, ein Betrug.
- Sie ist Teil der Ursache, DEUTSCHER Nichtsouveränität (besser: der Aufrechterhaltung dieser Situation). Und somit ist sie nicht Teil einer Lösung, also eines Versuches die Souveränität wiederzugewinnen.
- Statt dessen ist sie ein aktives Hindernis auf dem Weg zur Souveränität. Sie ist zu diesem Zwecke errichtet worden.
- Begründete Hoffnung, nicht Realitätsflucht, ist, daß diese BRD in Folge eines durchaus erwartbaren Machtverlustes der USA selbst nicht trägt, wie dies Grambauer andeutet.

Ich habe keine Stichtagsbilanz gezogen, sondern eine Dynamik aufgezeigt. Und einen gangbaren Weg: Unabhängigkeit, und zwar zuerst persönliche, innerliche.
Und die fängt damit an, zu erkennen, daß die BRD kein einziges privates Problem löst, sondern Urheber für eine unendliche Anzahl privater Probleme ist.
Das ist der Anfang einer persönlichen Unabhängigkeitserklärung. Übernahme von Selbstverantwortung. Vitalismus. Kein Hoffen auf einen lieben Gott in Form der BRD. Genau das aber höre ich aus Ihrem Schreiben heraus. Vertrauen.

Betrachten Sie Babypuderkatzenstreu angesichts der Jahrhunderte! Kein Jahrhundert hat solch einen Irrsinn, eine solche Perversität ersinnen können. Eskapismus? Diese Welt flieht vor sich selbst. Wenn Sie die Ablehnung der BRD als Eskapismus beschreiben, als was ist dann Ihr Vertrauen in diese zu bezeichnen? Die Form der alltäglichen Eskapade der meisten Menschen? - Augen zu. Ist das einem intelligenten und mutigen Menschen nach der Erfassung des vollen Begriffes des Wortes Babypuderkatzenstreu noch möglich? Müßte da nicht jedes höhere Wesen spätestens jetzt vom Mut erfaßt werden, die Hand von den Augen zu nehmen?

Das Restvertrauen in die BRD ist Eskapismus. Ich verzichte auf den Rheinbund 2.0 .

@ Grambauer
Die BRD ist Schlachtfeld eines PR-Krieges. Dies ist allzu offensichtlich. Im folgenden Link ( https://www.faz.net/aktuell/politik/philipp-missfelder-ein-mann-will-nach-osten-13015861.html ), der selbst Beispiel für die Teilnahme an diesem Informationskrieg ist, wird deren Gegenseite beleuchtet. Internationale Machtpolitik ist kalt und brutal. "Rettung" kann nur (und muß!) aus eigener Kraft erfolgen. Nichts gegen Rußland, nichts gegen Putin. Großes Land, großer Mann. Aber geschenkte Souveränität aus der Hand von wem auch immer, ist keine. Tatsächlich haben Sie natürlich damit recht, daß es sich bei den Versuchen der Loslösung der BRD aus dem amerikanischen Vasallenblock um eine langfristige Interesslage Rußlands (unter dieser! Führung) handelt. Rußland, eingekeilt zwischen zwei Riesenmächten, handelt aus der puren Not heraus. Und was nützt es, wenn der eine Hegemon durch einen anderen ersetzt würde?
Tatsächlich ist zu hoffen, daß die russische Beteiligung an der PR-Schlacht in und um Deutschland positive Auswirkungen zeitigen wird.

Inselbauer

1. Juli 2014 22:33

Ich habe es hier schon mal gepostet und ich tu es nochmal: Das Werk dieser Familie muss in einen Bildband, noch besser in einen üppigen Dokumentarfilm.
Nicht nur wegen der feschen Damen - Frau Kositza reagiert auf so etwas ja vollkommen souverän, wenn doch auch kurz angebunden und witzig - sondern vor allem wegen des "pädagogischen Settings". Kubitschek als Cellolehrer wie einst bei 3Sat, wallende Röcke und eine insgesamt alternative Lebensform.
Und dass das alles natürlich Blödsinn ist.
Es gibt so viele gute, arbeitslose Fotografen hier in Berlin; einer davon, ein guter Freund, experimentiert seit Jahren mit "Augenbalken", die dem Porträt erst so richtig die Würze geben.

F.H.

1. Juli 2014 22:39

@Meyer
Was soll immer dieses Gerede von der BRD? Als wäre es nicht nur eine Bezeichnung, sondern als läge ein besonders übler Zauber darin. Dieser Sch...Staat könnte genausogut schlicht Deutschland heißen, auch wenn es nicht sehr deutsch in unserem Sinne hier zugeht. Und selbst wenn dieses System zusammenbräche, dann wären da immer noch unsere umerzogenen Bundesbürger, von den Ausländern mal ganz abgesehen.

Nils Wegner

1. Juli 2014 22:54

Na na, Meyer, nun mal nicht persönlich werden. "Restvertrauen", das wäre ja noch schöner. Ich glaube kaum, daß eine solche Haltung einen zur Sezession führte; wenn, dann wohl eher zu PI und Stürzi mit seinen ulkigen Ansteckern am Revers.

Gleichwohl hängt mir die ewiggleiche Heraufbeschwörung des "kommenden Aufstands" schlicht zum Hals heraus, denn das ist ja nun wahrlich keine bahnbrechende Neuigkeit. Im Zuge des Mauerfalls hieß es bereits, nun würde alles anders und der furor teutonicus aus seinem Delirium erwachen; als das nicht geschah, klammerte man sich als nächstes an die Ereignisse des 11. September 2001 (wie auch immer interpretiert) als Initialzündung des großen Freischwimmens von der strauchelnden Weltmacht USA unter Schaffung eines neuen, nationalen Paradigmas. Da ist aber auch nichts draus geworden, spätestens mit dem Regierungswechsel eher noch das Gegenteil.

Natürlich ist das alles höchst bedauerlich, aber ich vermag mich darüber nicht im von Ihnen vorgemachten Ausmaß zu erregen. Und wenn noch soviele Deutsche angesichts des Zeitgeschehens "die Hand vor den Augen wegnehmen", so muß doch erst einmal der Beweis angetreten werden, daß das irgendein Resultat zeitigt. Der Michel steht nicht auf und haut mit der Faust auf den Tisch; das wäre rein historisch gesehen schon ein beispielloser Vorgang. Die breite Masse scheint allen Umfragen und Wahlergebnissen nach doch noch ganz zufrieden zu sein – warum auch immer. Eine Katharsis steht offenbar nicht auf dem Programm. Zumindest keine, die ich noch erleben würde – und Sie, ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen, wohl erst recht nicht.

Gustav Grambauer

2. Juli 2014 00:45

Meyer

Haben Sie mal eine (subventionierte) Weiterbildung in "Personal"-Führung o. ä. mitgemacht?! Wohl dem wieder, der diesem Sumpf eine Ader für das Bizarre und Groteske abgewinnen kann ...

"Bedürfnisse" sind ja dort der Schlüssel für alles aber auch ALLES im Leben: für jedwede "Identität", "Entwicklung", "Beziehung", "Kommunikation", "Motivation", für jedweden "Konflikt", jedwede "Gewalt" (und was außer einer ganz bestimmten, fest definierten ideologisch-sublimierten und ritualisierten Form von Hyper-Individualismus ist eigentlich nicht "Gewalt")???

Und jetzt nehme ich ohne zu interpretieren wahr, daß Sie so einen Satz schreiben:

"Diese Bundesrepublik ist aus zwei Blickwinkeln abzulehnen: Sie negiert einfachste, aber wesentlichste menschliche Bedürfnisse, ja den (oder wenigstens einen) Lebenszweck als solchen: Leben weiter zu geben."

Das macht MICH ein Stück weit betroffen, auch fassungslos und entsetzt und ICH fühle MICH dabei hilflos und verzweifelt. ICH hätte jetzt das "Bedürfnis" nach einem Stuhlkreis (faschistoid, ICH weiß, auf einem Stuhl und nicht auf dem Boden sitzen zu wollen ...). ICH bin jedenfalls erstmal völlig überfordert mit der Entscheidung, ob ICH jetzt eine "Handlungsbitte" oder eine "Beziehungsbitte" artikulieren soll!!!

https://www.google.de/search?q=rosenberg+giraffe&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ei=GjKzU6KDAei20QXmlIHwBA&ved=0CAYQ_AUoAQ&biw=1483&bih=798

Spaß beiseite.

"Das ist der Anfang einer persönlichen Unabhängigkeitserklärung."

Seien Sie aber vorsichtig. Es wimmelt seit vielen Jahren von sogenannten StaSeVes auf Basis der UNO-Charta - und diese UNO-Charta ist das perfideste Stückchen Papier des letzten Jahrhunderts ...

"Tatsächlich ist zu hoffen, daß die russische Beteiligung an der PR-Schlacht in und um Deutschland positive Auswirkungen zeitigen wird."

Sie ist die derzeit mit Abstand effektivste Operation in diesem Sinne. Es ist auch einfach erfrischend, wie die Karten gerade neu gemischt werden.

Schauen Sie, mir wäre es auch mir viel lieber, wenn sich Mitteleuropa aus eigener Kraft wieder rappelte. Aber das sehe ich leider nicht.

"Ich verzichte auf den Rheinbund 2.0."

... die Heilige Allianz 2.0 nimmt in ihren ersten zarten Anfängen Gestalt an. Die Wiener sind schon ganz in Champagnerlaune. Diesmal ist Frankreich allerdings eher drin als Preußen: Frau Le Pen ist sogleich (!) nach ihrem Wahlsieg erstmal nach Moskau abgerauscht.

https://www.youtube.com/watch?v=ZeP36Z-np_w
https://www.youtube.com/watch?v=XL18LvM1ysI

Die alte Heilige Allianz ist an der Krim gerbrochen, die neue wurde gerade auf der Krim zementiert.

- G. G.

Langer

2. Juli 2014 17:17

Kositza: Ähm… sie geht erst mal auf´n Bau für ein Jahr (mindestens) und plant für danach 4-5 Kinder ein. Alles ist anders als man denkt, immer.

Ah, das interessiert mich denn persoenlich: Wie bekommt man die eigenen Kinder zum Kinderwunsch? In dieser Gesellschaft?

Kositza: Meine Lieblingswissenschaft, die Gesellschaftskunde, nennt das "primäre Sozialisation". Die meisten Kinder dieser unserer Gesellschaft wachsen damit auf (erfahrungsmäßig), daß die Brut quantitativ klein zu bleiben hat und daß es staatlich geschulte Kräfte gibt, die die Aufzucht übernehmen. Ist hier in unserer Familie bekanntlich anders.

Langer

2. Juli 2014 17:32

@Meyer

Die BRD ist nicht Deutschland, sondern ein Ersatz, ein aliud, die Helene-Fischer-Version eines souveränen Deutschlands, ein Betrug.

Doch, das ist die BRD - und das ist das Dilemma. Wer oder was sollte die Macht haben, die Deutschen von ihrer Biologie abzuhalten? Fernsehen? Eine Tageszeitung? Schlechtes Wetter?

Wagen Sie einen Blick: Die Deutschen halten ihr Schicksal selbst in der Hand!
Unter dieser Annahme findet man wesentlich relevantere Kritikpunkte.

Meyer

2. Juli 2014 18:52

@ Grambauer: Wie kann ich es anders umschreiben, wenn ich ein Wort aus dem Schmitt'schen Kernprogramm nicht verwenden will? Wie nennt man denn jemanden, der einfachste Lebensbedürfnisse, oder eher Notwendigkeiten des Lebens, systematisch bekämpft?
Und: Eine Heilige Allianz? Das wäre die ware Interessenlage eines souveränen deutschen Staates. (Zumindest solange, wie Rußland nicht in die US-Fußstapfen tritt.) Zu erwarten wäre dies nur, wenn sich Unerwartetes intergalaktischen Ausmaßes ereignet.

@ Wegener: Den Aufstand wird es nicht geben, ganz recht. Und die Masse? Selbst die deutsche? Ist gleichgültig. War es immer. Sie verstärkt bestehendes immer. Und nur.
Furor teutonicus? Der Alltagsdeutsche müßte sich erst zum Teutonen zurückentwickeln (oder zu entwas Neuem hinentwickeln!), um einen erfolgreichen Furor entfachen zu können. Ganz recht! Nur das wird nicht geschehen. Nur wenige haben die innere Selbständigkeit dazu, in einem feindlichen Umfeld sich selbst zu erziehen. Dazu: Eine Frage von Generationen. In der meinigen Generation beobachte ich in meinem persönlichen Umfeld zwar eine sehr hohe Quote, hingegen im Alltag eine geringe. Zur Illustration: Gestern konnte ich aus einem Gespräch mit einer "Zugereisten" ein hohes Maß an Achtung vor dem Deutschenbild! erfahren und gleichzeitig die Enttäuschung darüber, daß die Realität der deutschen Männer, vor allem die innere unmännliche Haltung, geradezu gegenteilig sei. Das war eher eine Art Traurigkeit als Enttäuschung, die aus ihr sprach.
Ich glaube in keinster Weise an aus dem Nichts sich entwickelnde Aufstände, wohl wie Sie auch nicht. Sehr wohl aber an den steten Niedergang der bekannten Ordnung. Auch ruckweise denkbar.
Meine Rede ging in die Richtung, individuell ein wenig teutonischer zu werden, sich von dem Sarkophag des Deutschen zu entfernen, der die BRD darstellt.
Und wen interessieren Noch-Wähler?
Die Zeitschrift und diese Site enthalten als Namen (und zum Glück nicht nur!) doch schon das notwendige INDIVIDUELLE Programm! Und nicht NUR individuell: Alleine ist jeder schwach.

@ Langer: Weder deutsch noch Staat ist die BRD. Ein Staat hat definitionsgemäß den Zweck, die Souveränität herzustellen (ein Staat entsteht überhaupt erst bei dem erfolgreichen Versuch; die BRD nicht, sie ist die Erfindung der Westalliierten), zu sichern und auszuweiten. Darauf war die BRD nie angelegt und besaß zu keinem Zeitpunkt die Möglichkeit dazu. Diese hatte man ihr vom Gründungszeitpunkt bis heute konsequent verweigert, natürlich. Von wem? Na, vom wirklichen Souverän. Diese Macht ist ja geradezu der inhalt der Souveränität. Also: Der derzeit einzigen Supermacht. Die BRD ist ein Gebilde, das nach innen Macht entfaltet, ohne Frage. Dies tat auch der Rheinbund. Das "Bündnis" der Satrapie mit ihrem Hegemon verbrämt das reale Machtverhältnis nach außen als annähernd gleichrangig und freiwillig. Das verschleiert die tiefen Befugnisse des Hegemons lediglich besser, als die DDR es zur Sowjetunion oder der Rheinbund es mit Napoleon vermochte. Die Verschleierung dieses Verhältnisses ist das WESEN der BRD, ihr einziger Zweck.
Die Biologie der Deutschen wird schwächer und sie alleine stellt nur die Basis dar. Ohne Willensbetätigung bleibt es ein nicht ewig andauerndes Potential.
Eine Organisation die das Ziel hat Souveränität zu errichten, souverän zu sein, wird erst dadurch zu einem Staat, in dem sie die Widerstände erfolgreich überwindet, die ihr andere entgegensetzen. Die BRD ist mit dem Willen der Feinde errichtet worden. Sie ist nie durch das notwendige Feuer gegangen, daß durch trail-and-error erst diejenige Gestalt erhält, die sie lebensfähig macht. "Sie kann Souveränität nicht. Sie hat es nicht gelernt."

Weder steht das Ende aller Dinge bevor, noch wird sich mit Putins Hilfe und einer nationalen Revolution übermorgen alles zum Guten wenden. In seinem persönlichem Umfeld kann jeder, der es will, ein hohes Maß an Souveränität erzeugen. Vor allem als Vorbild. In 3D. Das heißt: Jeder hat sein Schicksal selbst in der Hand. Und ein wenig mehr als nur seins.

Rumpelstilzchen

2. Juli 2014 19:17

Der Michel steht nicht auf und haut mit der Faust auf den Tisch; das wäre rein historisch gesehen schon ein beispielloser Vorgang. Die breite Masse scheint allen Umfragen und Wahlergebnissen nach doch noch ganz zufrieden zu sein – warum auch immer. Eine Katharsis steht offenbar nicht auf dem Programm. Zumindest keine, die ich noch erleben würde – und Sie, ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen, wohl erst recht nicht.

Nils Wegner

Sehr geehrter Herr Wegner,
Sie können noch einige Kartharsen ( Wie heißt denn da der Plural ?) erleben. Sie sind ja noch jünger.
Vielleicht alle vier Jahre. Einzig der Fußball ist noch ein Gemeinschaftserlebnis. Wenn es keine Nationen mehr gibt, gibt es dann überhaupt noch Fußball ? Und wer spielt da gegen wen ?
Kann man Fußballfans umerziehen ? Zu welcher Gemeinschaft ?

https://www.welt.de/debatte/kommentare/article129677977/Fussball-ist-das-letzte-grosse-Gemeinschaftserlebnis.html

Langer

2. Juli 2014 22:24

@Meyer

Solche Ueberlegungen interessieren den Jungen auf der Strasse nicht. Er lebt wie er ist. Und wenn das umgebende System zu sehr von seiner Art abweicht, dann wird das System durchbrochen.
Heute zu behaupten, "dass eigentlich..." muss sich den Vergleich mit der Wirklichkeit gefallen lassen. Wenn sich alles dem Anschein nach fremd zu seiner Art verhaelt, dann ist vielleicht die Definition der Art falsch und nicht deren beobachtetes Verhalten.

Heinrich Brück

2. Juli 2014 23:55

Oben Deutschland, unten die BRD:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/94/Bismarck_Monument%2C_Hamburg%2C_Germany%2C_IMG_4586_edit.jpg
Die BRD ist ein institutionalisierter Anschlag auf Deutschland, aber nicht jeder führt diesen Anschlag aus.
Man stelle sich nur vor, Angela Merkel hätte wirklich Macht, oder
diese Söldneruschi, aber so hat nur die BRD-Ideologie die Macht. Ist diese Macht so schwer zu durchbrechen? Sprachlich?
Die Deutschen sind ein Volk, sie sprachlich zu trennen spielt dem Feind in die Hände.

Orwell

3. Juli 2014 00:01

Um mal wieder an die Literatur heranzukommen empfehle ich Jules Verne. Der hat mich damals sehr fasziniert. Auch russische (!) "Scifi" ist recht gut, und jenseits der absolut unsinnig unrealistischen Amimassenware.

Und wenns was"Neumodernes" sein soll, dann Neal Stephenson -Cryptonomicon-, -Quicksilver- und -Confusion-. Drei dicke Bücher intelligenter Lektüre.

:)

Frankstein

3. Juli 2014 09:16

Ich werde jetzt nicht an einzelnen Beiträgen herumkritisieren, sie sind allesamt Ergebnisse eigener Wahrnehmung. Und daher eben wahr, wenn auch nur für den Einzelnen.
Wie ist denn die Lage tatsächlich? Hoffnungslos, aber nicht ernst, soll Adenauer gesagt haben. Und der Alte hat recht. Wenn man mal aus dem Fenster schaut, alles grünt und blüht. Beim Bäcker gibt es warme Brötchen und Heidelbeerkuchen mit Sahne. Die gelben Säcke wurden termingerecht abgeholt und der Gärtner mäht den Rasen. Der freundliche Morgengruß wird freundlich erwidert und die Bauarbeiter an der Hauptstraße lachen in der Zigarettenpause. Deutschland, ein Sommermärchen? Nein, Tag für Tag - ob's stürmt oder schneit - aufmerksame, freundliche Menschen. Kürzlich klingelte eine entfernte, nicht bekannte Nachbarin = ich wollte nur sagen, die Alarmanlage an ihrem Wagen auf dem Hof klingelte kürzlich, Sie sollten vielleicht einmal nachschauen. Was will ich damit sagen? Den Menschen auf der Straße und in den Märkten geht die gesamte Erregung völlig am Arm vorbei, sie haben sich daran gewöhnt, dass Politik und Gesellschaftsverhalten mit ihrem kleinen Leben überhaupt nichts gemein hat. Das war so, das ist so, das wird so bleiben. Innerhalb der großen weiten Welt besetzen sie ihre kleinen Nischen und kümmern sich um das Machbare. Hat jemand je einen Politiker die Straße pflastern sehen, den Rasen mähen oder Brötchen backen? Hat der Dreißigjährige Krieg, die französische Revolution, die beiden Weltkriege oder der Nahost-Konflikt daran etwas geändert? Die Tatsache, dass Deutschland 1.000 Jahre Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation und damit Mittelpunkt der Ökumene war? Die Menschen haben sich zuallererst um ihre Familien gekümmert, um ihre Nachbarn und dann um den Rest des Dorfes. Egal, ob die Führer Römer, Franzosen, Spanier, Engländer waren, oder aus der Fäkaliengrube entstiegen. Was uns heute unterscheidet, ist die Wehleidigkeit bei direkter Konfrontation im eigenen Umfeld. Im Umgang mit Schulen, Kitas, Behörden und Ordnungskräften versagen wir auf ganzer Linie. In der direkten Konfrontation gibt es keinen Konsens, hier zählt einzig der eigene Wille.
Wenn ich dem Lehrplan nicht zustimme, werde ich versuchen ihn zu verhindern. Wenn mir der Lehrer/Erzieher nicht passt, werde ich ihn bekämpfen. Wenn eine Behördenanordnung als Willkür empfunden wird, muss sie gekänzelt werden. Es gibt für das eigene Leben und die eigene Familie keine geteilte Verantwortung, egal was auch immer gesagt, getan oder entschieden wird. Im Familienleben gibt es keinen gesellschaftlichen Konsens und schon gar keine gesellschaftliche Mitbestimmung. Die Mißachtung - aus Feigheit,Trägheit oder Entschlußlosigkeit - ist das wahre Problem. "So nimm denn meine Hände und führe mich..." ist nicht tatsächlich deutsche Art.
Paßt allenfalls zur jüdischen Klagemauer. Ich höre auf Straßen und Plätzen kein Klagen, allenfalls hier und da Unmut, Trauer und manchmal Wut.

anna

3. Juli 2014 15:01

"Ah, das interessiert mich denn persoenlich: Wie bekommt man die eigenen Kinder zum Kinderwunsch? In dieser Gesellschaft?"

Also, ich kenn das so, daß Einzelkinder häufiger kinderlos bleiben und die, die mit vielen Geschwistern aufwachsen, am seltensten.

Beispiele aus dem Alltag:
- Häufige Frage an mich war, wie wir das machen, weil wir ja kein eigenes Zimmer für das (nächste) Kind haben...
Meine (Grundschul)Kinder wollen gar kein eigenes Zimmer, sie waren völlig verwundert über diese Frage.
- Im Studentenwohnheim hatten bestimmte Nationen immer ... (illegal) Mehrfachbelegung auf den Zimmern, bei mir waren es z.B. Inder, die zeitweise zu fünft (!) in einem Zimmer gewohnt hatten.

https://www.kleinezeitung.at/nachrichten/chronik/oesterreich/3514342/einzelkinder-sind-anders.story

Carl Sand

3. Juli 2014 16:04

@Langer

Wofür sich der "Junge auf der Straße" interessiert, ist volkommen irrelevant.
Genauso, ob Sie sich für Ihn interessieren - oder besser, Ihre Schlüsse sich von ihm ausrichten lassen.

Masse läuft immer hinterher.

Und falls sich die Vorzeichen ändern sollten, liefe er der der durchs Dorf getriebenen Sau mit der gleichen Begeisterung hinterher, wie Sie.

Das gibt doch beinahe Hoffnung, nicht wahr?

Daß die Masse sich mit Bild, Bier und Glotze zu volks- und rechtsstaatlichen, freiheitlichen, sozialen Demokraten bilden ließe, wie zu zombiehaften Würstchen der Multikultur und Finanzoligarchie?

Und der Modus der Befolgung interessierte mich zuletzt in einer Seminararbeit über Kants Rechtsbegriff - lange her.

Masse läuft hinterher, selbst dem Guten.

Das gibt es nicht? Oh, doch! Die BRD hat lange ein zufriedenstellenedes Substitut gestellt. Diesen Jahren hängen Sie nach, nicht wahr?

Aber Demokratie, Nationalstaatlichkeit und Bürgerrechte haben sich erledigt. Die Substitutsbrd ist tot. Genauso, wie Ihre Wohlanständigkeit, Herr Langer.

Trouver

3. Juli 2014 16:56

Solche Ueberlegungen interessieren den Jungen auf der Strasse nicht. Er lebt wie er ist.

.. und stirbt manchmal wie Daniel Siefert.

Meyer

3. Juli 2014 17:07

@ Langer:
Sie äußern eine These, eine Hoffnung. Doch bewirkt der Junge von Straße gar nichts, sondern er wird durch Fernsehen, Fußball, Fressen und der Jagd nach einem weiteren "F" paralysiert. Sonst hätte es einen 16. Juni längst auch in Trizonesien/Quadrozonesien geben müssen.

Das muß gemacht werden. GETAN. Das kommt nicht von selbst wie ein Naturphänomen. Das Bedarf zwingend des geplanten Handelns von irgendjemanden - sonst passiert gar nichts. Und ohne organisierten Anstoß von Außen wird es unwahrscheinlich. Statt dessen würde es langsam weiter erodieren, der Unmut zunehmen, die Potenz, alleine die Zahlenverhältnisse, aber abnehmen.

Auf diese Varianten hat sich der Einzelene einzurichten. Oder eben nicht. Wenn nicht, wird der einzelne tatsächlich von Ereignissen überollt, wie die weit überwiegende Mehrheit. Eigenständiges Denken und Handeln - mit Abstand zum Bestehenden - ist Gebot dieser Zeit; jeder Zeit. Nur wenigen ist das gegeben.

Stil-Bluete

3. Juli 2014 19:20

Uff! Uff! Ein Schrei!
Das war Karl May!

... hat meine Kindheit reitend gerettet! Und ich war ein Maedchen! Ich habe, was in der DDR nicht so einfach war, alle Baende¨(Schinken) verschlungen. Imagination pur! Ob allerdings das Wort Unisexliteratur¨das abdeckt, vermag ich, liebe Ellen Kositza, nicht zu sagen.

Frankstein

4. Juli 2014 09:41

Meyer, warum schreibe ich mir eigentlich die Finger fusselig, wenn Sie weiter den alten Gaul reiten ? Nichts gegen alte Gäule, aber irgendwann naht der Gnadenhof. Jetzt mal ernsthaft, wann zuletzt haben Sie mit jungen Menschen geredet oder gar diskutiert ? Ich habe da so Anschauungsmaterial in meiner Familie, über viele (Entwicklungs-) jahre beobachtet. Und ich alter Sack werde immer wieder überrascht. Zu Beginn - Pamperszeit, Kindergarten, Grundschule- finden wir alle Facetten unserer eigenen Kindheit. Wie
verschmust, verhalten,fordernd, ablehnend, anhänglich,ängstlich, todesmutig - wer hätte das gedacht? Heute sehe ich mitfühlende, wißbegierige, leistungswillige,ernsthafte, großgewachsene Jugendliche, die vor völlig neuen Herausfoderungen stehen. So wie wir, nur mit einem ganz anderen Selbstbewußtsein. Ist das jetzt gut oder schlecht ?
Lustig finde ich immer, wenn Sie versuchen neue Technologien, Verhaltensweisen oder politische Orientierung uns alten Zauseln zu vermitteln. Waren wir es doch, die ihnen das alles beigebracht haben und die Voraussetzungen schufen. Aber kann man erwarten, dass sie elementare Wahrheiten erkennen ? Konnte ich als Schüler den Zusammenhang herstellen, zwischen der ganztätigen Abwesenheit meiner Mutter, der warmen Stube und den seltenen neuen Schuhen ? Überfordern wir die jungen Gäule nicht, wenn wir ihnen unsere Last auflegen ? Denn völlig klar, die Misere in der wir uns wähnen und wohl auch befinden, ist unser Vermächtnis. Wer sonst hat die Perversionen in Politik, Gesellschaft, Bildung geduldet, wenn nicht sogar begrüßt und gefördert? Natürlich nicht Sie und nicht ich. Waren es vielleicht Aliens vom Mars ? Diese Jugendlichen auf Straßen und Plätzen, in Schulen und Ausbildungsbetrieben sitzen nicht in Entscheidungsgremien, in Bewilligungsbehörden. Sie kommandieren nicht die Schiffe im Mittelmeer, oder sichern unsere Grenzen. Sie erteilen keine Duldung oder errichten Containerdörfer für Flüchtlinge. Und sie gebe keine Gelder für Kita oder besetzte Schulen. Jede Kritik an ihnen ist tatsächlich Kritik an uns. Und unsere Erwartungshaltung an sie, ist das Eingeständnis eigenen Versagens. Sie sind so, wie wir sie haben wollten. Oder wollten wir eigentlich garnichts Konkretes? Eigentlich müßten sie unendlich sauer auf uns sein, weil wir ihnen die Beschäftigung mit sinnentleerter Literatur, mit bigotten Erziehern und korrupten Politikern zumuten. Weil wir sie nicht schützen vor den perversen Lockungen im gesellschaftlichen und technologischen Liberalismus. Weil wir ihre natürlichen Instinkte verkleistern, ihre vererbten Anlagen beschneiden und sie einem Unisex-Leben überantworten. Und wissen Sie, was mich echt verwundert ? Sie hassen uns nicht!

Thomas Wawerka

4. Juli 2014 16:28

Ansonsten, für Vorpubertiere, ist Astrid Lindgren immer eine sichere Bank.

Kositza: Mein Gatte haßt Pippi Langstrumpf. Und zwar abgrundtief. (Karlsson auch.) Ich muß das immer heimlich vorlesen.

Langer

4. Juli 2014 22:13

Kositza: ..., daß die Brut quantitativ klein zu bleiben hat und daß es staatlich geschulte Kräfte gibt, die die Aufzucht übernehmen. Ist hier in unserer Familie bekanntlich anders.

Na, und warum?! Das ist doch das Problem der Deutschen! Dass sie nicht mehr genug Kinder bekommen! Warum nicht? Weil sie faul und bequem geworden sind und das Kinderhaben als anstrengend wahrgenommen wird? Was fuer eine Schande ist das denn?! :( Was sagt es denn aus ueber solche Deutschen selbst? :( :( :(

Langer

4. Juli 2014 22:24

Welche tiefe Ehre liegt denn im Auftritt der eigenen Tochter? Ganz hell, ganz geziemt, ganz wissenden Blicks? Des eigenen Sohns? Hahaha! :) Bin ich nicht mehr in einem Land, in dem dies als Anzeichen hoechster Ehre gilt?

Und einst wird man fuehlen wie einst! :)

Und einst wird man sprechen wie einst! :)

Und einst wird man sein wie einst!

Einst! :)

Heinrich Brück

5. Juli 2014 10:42

"Sie hassen uns nicht!"
Nicht gehaßt zu werden bedeutet in diesem Land nicht automatisch
geliebt zu werden. Wie soll man sich denn sonst die vielen
Altersheime erklären? Einer Kulturnation eigentlich unwürdig, so mit
seinen Vorfahren zu verfahren.
Ansonsten wäre das 'Unternehmen Meyer' durchaus zu diskutieren,
ganz entspannt und sachlich, wenn auch wahrscheinlich nicht mehr
Sezession.

Trouver

6. Juli 2014 06:14

Wer sonst hat die Perversionen in Politik, Gesellschaft, Bildung geduldet, wenn nicht sogar begrüßt und gefördert? Natürlich nicht Sie und nicht ich. Waren es vielleicht Aliens vom Mars ?

leider nicht. Das waren andere deutsche Leute, die bilden, nach wie vor, eine Mehrheit und werden es, allen Befürchtungen nach, weiter tun.

Frankstein

6. Juli 2014 08:26

" Ich hab' es gehört so viele Jahr', ich will es nicht hören mehr !" Und auch nicht lesen . Diese Selbstbemitleidungen sind unerträglich. Liebe und Achtung muss man sich verdienen. Genauso wie das tägliche Brot. Diese endlosen Monologe über das vorgebliche Versagen ganzer Generationen beschwört ein neues "tränenreiches Saeculum".
Ich glaube nicht an Vorsehung, aber " selbsterfüllende Prophezeiungen" halte ich für möglich. Noch einmal zum Mitschreiben = für den heutigen Zustand der Gesellschaft tragen wir die Verantwortung. Und aus diesem einfachen Grunde bin ich froh, dass meine Kinder mich nicht verachten. Das ist doch der kleine Unterschied zu den zahlreichen Neubürgern, sie anerkennen uns nicht, sie lieben uns nicht, sie verachten uns mit jeder Faser ihres Körpers. Achtung, nicht Liebe ist die höchste Form der Anerkennung, die wir erwarten dürfen. Und ein bißchen Vergebung, dass wir auch mal dumm, egoistisch, unkonzentriert und zukunftsblind waren. Dabei hatten wir es viel leichter, keine endlosen Auseinandersetzungen mit der bigotten Literaturwirtschaft, keine ideologischen Dummschwätzer im Lehramt, keine Bertelsmänner im Kultusministerium, keine gefakten Schülervergleiche obskurser Organisationen, keine inklusionsbedingten Lernschranken. Wir hätten fur unsere Jugend eine Welt der Glückseligkeit schaffen können und stattdessen? Wer Liebe erwartet, muss Liebe, Anerkennung und Achtung geben. Noch einmal zum Mitdenken= wer die heutige Jugend kritisiert, kritisiert sich selber. " Lass' fahren dahin, es bringt keinen Sinn!"

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