“Keine Experimente” – ein Roman von Markus Feldenkirchen

Frederik Kallenberg ist verschwunden. Das ist schon deshalb der Rede wert, weil Kallenberg so gar kein Mann für Sperenzchen ist.

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

Zur Schlag­zei­le wird sei­ne bei­na­he spur­lo­se Abwe­sen­heit des­halb, weil er MdB ist, Mit­glied des Bun­des­tags. „Kei­ne Expe­ri­men­te“ (so der Titel die­ses neu­en Romans von Mar­kus Fel­den­kir­chen) ist Kal­len­bergs Mot­to, und auf sei­nen Wahl­pla­ka­ten ste­hen Slo­gans wie „Wer­te wäh­len“, „Anstand hat einen Namen“ oder, umständ­lich, wie er ist: „Ande­re spot­ten über die hei­le Welt – ich kämp­fe für sie“.

Kal­len­berg ist durch und durch kon­ser­va­tiv. Er ist eine ehr­li­che Haut. Sei­ne Hei­mat ist die sau­er­län­di­sche Pro­vinz. Als Jun­ge hat­te er schwer unter der müt­ter­li­chen Untreue, dem väter­li­chen Phleg­ma und Suff gelit­ten. Er ent­wi­ckel­te Zwangs­neu­ro­sen und fand dau­er­haf­ten Trost und Zuspruch in der katho­li­schen Kir­che. Und in Julia, die er seit der Schul­zeit liebt. Die bei­den haben zwei Kin­der und tele­pho­nie­ren zu fest­ge­leg­ten Zei­ten, wenn Fre­de­rik unter der Woche in Ber­lin sein muß.

Fre­de­rik ist das gute Gewis­sen sei­ner Par­tei, er gilt als „letz­ter Joker des deut­schen Kon­ser­va­tis­mus“. Man­che nen­nen ihn einen „kon­ser­va­ti­ven Revo­lu­tio­när“, ande­re schimp­fen den durch­aus attrak­ti­ven und nach­denk­li­chen Mann einen „reak­tio­nä­ren Sack“. Im Netz kur­sie­ren Haß­sei­ten wie kallenbergswirrewelt.de und stoppt-kallenberg.de.

Den ernst­haft bemüh­ten Poli­ti­ker tan­giert das nur am Ran­de. Aus grund­sätz­li­chen Erwä­gun­gen begibt Kal­len­berg sich sel­ten in vir­tu­el­le Wel­ten, selbst sein Mobil­te­le­phon weiß er nur rudi­men­tär zu bedie­nen. Heu­te: das ist nicht sei­ne Welt. Die­se Welt erscheint ihm als laut, ver­lo­gen, mit alber­nen Angli­zis­men durch­setzt, als durch-und-durch deka­dent. Mit Schre­cken und Ekel merkt er, daß selbst sei­ne welt­an­schau­lich nähes­ten Kol­le­gen des „Kon­ser­va­ti­ven Krei­ses“ längst ange­fres­sen sind von den Übeln der Zeit, daß sie Zoten rei­ßen und Strip­bars besuchen.

Kal­len­berg hat sich einen Namen gemacht als Ver­fech­ter eines Müt­ter­gel­des. Schla­gen­de Argu­men­te für die häus­li­che Betreu­ung des Nach­wuch­ses hat er stets parat, er kennt Stu­di­en, Sta­tis­ti­ken, Fäl­le. Nur Dag­mar Kepp­ler, jene dop­pel­ge­sich­ti­ge Gran­de Dame des bun­des­re­pu­bli­ka­ni­schen (Alt-) Femi­nis­mus haut ihn in die Pfan­ne, aus­ge­rech­net in der meist­ge­se­he­nen Talk­show. Frau Kepp­ler (kaum ver­bor­gen und tref­fend gezeich­net ein Alter Ego Ali­ce Schwar­zers) redet den gut­mü­ti­gen Fon­ta­ne-Lieb­ha­ber Kal­len­berg in Grund und Boden: „Stop­stop­stop! Jetzt las­sen sie mich mal aus­re­den!“ Die Frau­en­recht­le­rin beginnt jede ihre publi­kums­wirk­sa­men Ein­la­gen mit einer fau­chen­den Dro­hung: Die Sen­dung wird zur glat­ten Nie­der­la­ge Kal­len­bergs. So sehr, daß sich selbst die Kanz­le­rin per Han­dy bei ihrem Par­tei­kol­le­gen mel­det. Frau Bun­des­kanz­ler fragt süf­fi­sant, ob er, Kal­len­berg, etwa ein Pro­blem mit einer Frau als Che­fin habe?

Etwas hilf­rei­cher war da die Dis­kus­si­on, die Kal­len­berg kurz zuvor in einem klei­nen, lin­ken Asta-Kreis mit der Jung­fe­mi­nis­tin Lia­ne führ­te. Da war es heiß her­ge­gan­gen, es hat­te Rede und Gegen­re­de gege­ben. Und es zeig­te sich, daß Gegen­sät­ze sich durch­aus anzie­hen kön­nen. Und aus-! Was der zuvor treue Fami­li­en­va­ter nicht ahnt: Lia­ne hat eine Wet­te lau­fen. Sie soll Kal­len­berg ins Bett krie­gen. Es wird ihr gelin­gen. Es gelang ihr schon bei sie­ben­und­zwan­zig Män­nern (unge­fähr) zuvor. Lia­ne ist vol­lem­anz­piert, ver­steht sich auf sexu­al­tech­ni­sche Knif­fe und läßt sich im Gegen­zug zur neu­er­li­chen Fon­ta­ne-Lek­tü­re rum­krie­gen. So ist die Welt vielleicht.

Mar­kus Fel­den­kir­chens Buch der Psy­cho­ge­ne­se eines strau­cheln­den kon­ser­va­ti­ven Über­zeu­gungs­tä­ters ist über­aus unter­halt­sam, auch wenn die oft holz­schnitt­ar­ti­ge Spra­che („die Frau­en ras­te­ten fast aus vor Begeis­te­rung“; „sie schlug die Hän­de über dem Kopf zusam­men“) ver­rät, daß hier kein Lite­rat im enge­ren Sin­ne am Werk ist. Sein Per­so­nal hin­ge­gen führt er trotz zahl­rei­cher Kli­schees nicht vor.

Kal­len­berg ist stock­kon­ser­va­tiv und see­lisch leicht behin­dert, aber er ist kein Idi­ot. Er ist ein bele­se­ner, emp­find­sa­mer und begeis­te­rungs­fä­hi­ger Idea­list. Natür­lich wird er am Ende geläu­tert, und die Tra­gö­die wird damit zum Aufklärungsstück.

feldenkirchenDa hilft es, daß auch Kal­len­bergs Pfar­rer­freund ein pro­gres­si­ver Typ ist. Am Ende geht kei­ner leer aus; es zeigt sich, daß alle pro­fi­tie­ren, wenn sie sich nur ein wenig „locker machen“: C’est la vie! Wir leben in moder­nen Zei­ten, oder?

Das Autoren­pho­to mag den einen oder ande­ren Leser übri­gens stut­zen las­sen: Das ist doch ein höchst bekann­ter kon­ser­va­ti­ver Publi­zist! Doch nein, es ist eine char­man­te opti­sche Täu­schung. Fel­den­kir­chen, preis­ge­krön­ter Publi­zist und Roman­au­tor, arbei­tet seit vie­len Jah­ren für das Haupt­stadt­bü­ro des Spie­gel. Er wird sei­ne Pap­pen­hei­mer kennen.

(Mar­kus Fel­den­kir­chen: Kei­ne Expe­ri­men­te. Roman: Zürich/Berlin: Kein & Aber 2013, 400 S., 22.90 €, hier bestellen.)

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

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Kommentare (13)

Rumpelstilzchen

18. Juli 2014 09:39

Ich werde diese Buch nicht kaufen !

1. - da ich Experimente mag

2. - da laut Wikipedia auch "dieser Roman von Feldenkirchen positiv aufgenommen wurde"

3. - da laut Wikipedia "das Wertegerüst des Protagonisten durch eine unabhängige junge Frau ins Wanken gerät"
a ) Wertegerüst klingt so sexy wie fleischfarbenes Korsett,
b) Männer, die durch " sexualtechnische Kniffe" ( Kositza) zu erschüttern sind, sind langweilig. Da lob ich mir den Marcel aus den Hirnhunden !
Der hat weder ein Wertegerüst noch steht er auf Sexualtechniken.

4. da Markus Feldenkirchen so langweilig aussieht wie Frederik Kallenberg, d.h. wie ein JU-Ortsvorsitzender der 70er Jahre und Jurastudent,

5. da sich Frederik Kallenberg im Folgeband " Noch mehr Experimente" sicher als schwul outet und dieses Buch dann noch positiver aufgenommen wird.
Um es kurz zu machen:
Wäre das Buch von Philipp Meyer " Der erste Sohn" nicht eher eine Besprechung wert ?

Thomas Wawerka

18. Juli 2014 19:54

Rumpelstilzchen ... tss! Jeder Mann mit einem halbwegs intakten Hormonhaushalt ist durch die "sexualtechnischen Kniffe" einer halbwegs attraktiven Frau zu erschüttern ... oder zumindest zu bewegen. (Obwohl mir das ein bisschen zu technisch klingt ...) Würden Sie wirklich einem Mann trauen, dem eine Frau gefällt und der sie dennoch nicht intuitiv als potenzielle "Beute" anschaut? Ich nicht ...
... was aber nicht heißen soll, das nur triebgesteuerte Schürzenjäger wahre Männer sind: dafür hat man ja seine Vernunft und sein Wertegerüst.
Aber den Männern ihre Triebe vorwerfen: Das ist langweilig!!

Kositza: Insofern hat Rumpelstilzchen (auch mit verweigertem Blick in das besprochene Buch) recht: Der Roman ist (wenn auch gut unterhaltsam) keine 1a-Lektüre, auch deshalb nicht, weil man einem gestandenen Mann mit "stabilem Wertegerüst" natürlich nicht seine Triebe vorwerfen mag, wohl aber den Hang, sich ihnen wehrlos auszuliefern. (Mir war die "Sexszene" in dem Roman ziemlich peinlich.)
Siehe/höre vierte Strophe des schönen Werner Helwig-Lieds "Wo tausend Krieger fielen".

Heinrich Brück

18. Juli 2014 22:57

In diesem Land sind nicht die Linken das Problem, in diesem Land
sind die Konservativen das Problem.
Auch wenn die Natur ihre Macht beweist, aus der liberalistischen
Menschenrechtsglocke kann niemand so richtig entfliehen.
Umerziehung in jeder Generation. Und die Deutschen werden weniger.
Ein Volk ist ein organisch Gewachsenes, im tiefsten Inneren für Fremde
und Außenstehende ein Geheimnis, das Unerklärbare. Dafür gibt es
in der Welt keinen Maßstab.
Unser Dasein ist vergiftet durch diesen Hauch von Pseudofreiheit,
einer Lüge wie sie größer nicht sein könnte. Hier hat der Teufel
absolut gewonnen.
Den Teufel zu bekämpfen ist aber ein Problem, denn dieser Kampf
schafft dem Teufel Raum, findet er doch in der Arena des Teufels
statt. Für Gott zu kämpfen gelingt irgendwie nicht. Warum?
Dagegen ist aber nicht dafür. Eine komplette Falle.
Also bleibt jede Theorie falsch, nur ein Volksdogma in einer
wahrheitsgemäßen Form, hergeleitet aus der Perspektive der Ewigkeit,
ungerechtfertigt durch leere Worte, gerechtfertigt durch unser bloßes
Dasein, könnte den Ausweg bilden, - für den Anfang. Ein Ausweg aus
der Umerziehungsfalle liberalistischer Prägung. Dann wäre aber erst
die Souveränität erreicht, der Liberalismus aber noch nicht besiegt.
Man muß weder den Liberalismus noch den Teufel besiegen, es
reicht schon dafür zu sein, und nicht mehr dagegen. Dagegen ist
der Teufel.
Der Teufel kann nicht herrschen. Die Ideologie des Teufels ist
der Tod.
Das Liberalistische läßt dem Eigentlichen keine Freiheit; die Tragödie
des Teufels, er ist unfrei. Seine Existenz nährt sich vom Tod.
Ein solches Volk wie uns gibt es nur einmal in der Weltgeschichte. Wir
teilen unsere Besonderheit mit niemandem! Diese besondere Seele
konnte durch die Jahrtausende fortgepflanzt werden; keine
Rechtfertigung für unser Dasein.
Dafür zu sein, es hat seine Bedeutung, nämlich die Wundmale
des HERRN anzuerkennen, sie seelisch-geistig zu küssen. Eine leichtere
Entfliehungsmethode aus der Todeszone gibt es unter Umständen
auch, fällt mir nur leider nicht ein.
Durch die Rache der Kinderlosigkeit ist der Liberalismus gescheitert.
Und wer seine Frau betrügt, den Anfangsgrund der Ehe leugnet,
ist ein Schwein.

apollinaris

19. Juli 2014 01:31

Ich sehe es kommen, dass sich nach dem nämlichen Erfolg des von Rumpelstilzchen postulierten Fortsetzungsromans Ziff. 5. "Noch mehr Experimente" Feldenkirchen dazu aufschwingt, den Stoff zur Trilogie abzurunden und einen dritten Teil "Das finale Experiment" anschließt, in dem sich Kallenberg zur Frau umoperieren lässt und so auch seine leichte seelische Behinderung und seine fatale Fontane-Schwärmerei als Symptom einer unterdrückten Geschlechtlichkeit umdeuten lassen.

Ich verstehe ja, dass sich allmählich auch Journalisten des Spiegel angesichts des Niedergangs der Printmedien nach einem ertragreichen Zubrot umsehen, aber müssen wir uns entsprechende Lektüre wirklich antun? Gleichwohl ist der qualifizierte Hinweis auf das literarische Wirken von Spiegel-Hauptstadtbüromitarbeitern durchaus von Interesse.

Thomas Wawerka

19. Juli 2014 13:46

Sie kennen die Geschichte mit der Ehebrecherin und dem ersten Stein?

Rumpelstilzchen

19. Juli 2014 15:07

Ein armer Hirnhund, schwer mit Gott behangen,
Ich bin der Stirn so satt. Oh, ein Gerüste
Von Blütenkolben löste sanft sie ab
und schwellte mit und schauerte und triefte.

Ja, da ist sie , die leidige Wertefrage. Ich sollte mich dem Buch nicht verweigern. Im Vergleich der Protagonisten Frederik Kallenberg und Marcel Martin lässt sich vermutlich der Wert der Treue und Keuschheit wunderbar darstellen.

Gibt es nur die Alternative Wertegerüst ( normative Vorgaben als Last/behangen mit Gott) versus Gerüst von Blütenkolben ( Gesetz des Triebes) ?
Nein.
Die jesuanische Ethik ist keine Sollensethik ( Du sollst nicht ehebrechen) .
Jesus hebt die Gebote zwar nicht auf, aber er erfüllt sie .

Ihr habt gehört, daß gesagt worden ist: Du sollst nicht die Ehe brechen. Ich aber sage euch: Wer eine Frau auch nur ansieht, ihrer zu begehren, der hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.

Mt 5, 27

Es geht hier nicht um Lustfeindlichkeit und krampfhafte Triebunterdrückung, sondern um ein reines Herz. Welches die Frau/den Mann nicht als Objekt
ansieht. Dessen Liebe man glaubt mit Sexualtechniken zu gewinnen, besser zu zerstören.
Marcel Martin in "Hirnhunde" hat ein reines Herz, d.h. Er braucht kein Wertegerüst.
Er ist nicht schwer mit Gott behangen.
Jesus spricht:
" Mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht. " Mt 11
Er sagt: Kommt zu mir, die ihr schwere Lasten zu tragen habt.
Und Wertegerüste sind sehr schwere Lasten.
Frederic Kallenberg ist gerade dann auch ein Hirnhund,
wenn sein Hirn ob sexualtechnischer Kniffe aussetzt.
Das ist trist, traurig, peinlich....

Gast

19. Juli 2014 15:21

Einen Mann den die “ sexualtechnische Kniffe“ einer attraktiven Frau nicht ins Wanken bringen, dem würde ich keinen Meter weit trauen. Asket oder Alien, daß eine ist mir so unsympathisch wie das andere.

jokn

19. Juli 2014 23:07

Feldkirchen? Dieser Spiegel-Typ propagiert in Talkshows allen Ernstes den Weg in die sozialistische Steinzeit! Der möchte das Land unter einer Betonplatte aus Gleichschaltung und Totalitarismus begraben und bezeichnet das als Modernität.
Ich spekuliere jetzt mal: sein Protagonist wird sanft von einem antiken konservativen und freiheitlichen Irrweg (eh alles lächerlich und bigott) hinfortbegleitet - hinüber zur erlösenden (u. angenehm sedierenden) grünsozialistischen Gesinnung.
Das ganze mittels einer gar nicht so plumpen sondern subtilen und fast schmerzfreien Lobotomie für Held und Leser.

Thomas Wawerka

21. Juli 2014 15:04

Mir war die „Sexszene“ in dem Roman ziemlich peinlich.

Ich frage mich zuweilen, ob dieser "unbedingte Wille zum Blick unter die Bettdecke" nicht auch ein Resultat der Aufklärung ist. Resultat eines Wissenwollens, das nichts als verdeckt, verschleiert, verschlossen gelten lassen kann ... vielmehr muss in jedes Geheimnis eingedrungen werden, alles dem Licht der Öffentlichkeit ausgesetzt werden. - Wenn dieser Zusammenhang stimmt, wäre bereits die Aufklärung eine große Gleichmacherin.
Interessant, wenn auch naheliegend und nicht unbedingt von tieferer Bedeutung, die begriffliche Übereinstimmung zwischen der Aufklärung und dem "Aufklären" des Kindes über die Sexualität.
Ist das "peinliche Berührtsein" angesichts der literarischen oder filmischen Darstellung von Sexualität ein Zeichen für gesunde Intuitionen oder ein Zeichen für Verklemmtheit? - Mir geht das ja durchaus ähnlich (aber ich wurde auch immer für verklemmt gehalten) ... Kindern aber, denen man halbwegs gesunde Intuition unterstellen dürfte, geht es meist ebenso.

Rumpelstilzchen

22. Juli 2014 11:28

Rumpelstilzchen … tss! Jeder Mann mit einem halbwegs intakten Hormonhaushalt ist durch die „sexualtechnischen Kniffe“ einer halbwegs attraktiven Frau zu erschüttern … oder zumindest zu bewegen. (Obwohl mir das ein bisschen zu technisch klingt …) Würden Sie wirklich einem Mann trauen, dem eine Frau gefällt und der sie dennoch nicht intuitiv als potenzielle „Beute“ anschaut? Ich nicht …

Lieber Herr Wawerka,

Wir reden hier doch nicht von unserem etwas schmierigen Lieblingsitaliener.
Sorgen bereiten mir vor allem Bundespräsidenten, die ihr feingeripptes Wertegerüst ablegen und in den "Jargon der Weltoffenheit" ( "der Islam gehört zu Deutschland") verfallen.
Solchen Männern traue ich nicht !!!

Thomas Wawerka

24. Juli 2014 20:41

Liebes Rumpelstilzchen,

ich habe ja auch nicht von irgendeinem "schmierigen Italiener" geredet, sondern im Grunde von mir ... - Aber zurück zur Literatur: Ein anderer Roman, Martels "Schiffbruch mit Tiger", scheint mir der perfekte Globalisierungs-Multikulti-interreligiöse Spiritualitäts-und auch noch überraschendes Ende-Roman zu sein - ein perfektes Spiegelbild, wie sich unsere Zeit gern sehen würde (nicht wie sie ist).

Tobias

2. August 2014 12:24

a) Ich traue dem Spiegel (er begann zusammen mit aktiven Nazis als Reportern) nie.
Beisp.: Mein sozialistischer Geschichtslehrer und Spiegelabonnent hatte einmal selbst unter ihm zu leiden mit dem Vorwurf, er und die anderen Lehrer würden die Noten der reichen Söhne schönen, und habe damit einen Zuschuß des damals rechten Bundeslandes ergaunert. (BW) Ich glaub, er hat damals das Abo gekündigt. Die Revolution frißt ihre eigenen Kinder.

b) Uns hat ein Exeget gezeigt, daß der hl. Isaias (oder war es der hl. Mann Jeremias?) ein Lied aus der Gosse in seinem Text verwendet - und natürlich umdeutet. Es war irgendwie eine Werbung für die Prostituierten. Er "kannte" also dieses Lied. (?!) Gemäß Paulus: Das Gute nehmt, das Schlechte verwerft.

c) Gott wird immer gewinnen, und wir mit, wenn wir unter seiner Fahne kämpfen. Maria hat es vorgemacht.
Es passiert nix ohne sein Wissen und sein Geradebiegen. Bei ihm gibt es kein "Oh mein Gott", "So ein Pech" o.ä. Das muß unser Fundament sein, sonst vergehen wir im Gejammer, Alk o.ä. Er schreibt auf krummen Linien gerade. Mit diesem Wissen können wir einiges lesen, uns schützen vor schmutzigen Gedanken, Lügen ...
Achja, Tapferkeit ist laut dem hl.Thomas v.Aquin und der Weisheit der Antike nicht der gewaltstrotzende Titan (Stalin und Hitlers, beides Sozialisten), sondern der Geduldige, die andere Backe hinhaltende Franziskus, Engelbert Dollfuß, Solchenizyn, Gandhi, Aaron Russo, Daniele Ganser.

Tobias

2. August 2014 12:28

Achja, hat ich vergessen: Der soz. Lehrer wies nach, daß das Gehalt dieser Lehrer seit vielen Jahren nicht erhöht wurde, im Gegensatz zu allen anderen Schulen von BW. Und daß, wäre die Schule pleite gegangen, der Staat ein Ersatz hätte erbauen müssen, was wesentlich teurer gewesen wäre.
Und daß die Reichen keine besseren Noten bekamen, weiß ich aus eigener Anschauung, da sie auch in meiner Klasse waren.

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