wenn die nächsten drei Bändchen fertiggestellt wurden. Diesmal ist es die 14. Staffel, sie beinhaltet Texte von Hans Hirzel, Jean Raspail und Peter Kuntze. Die Neuerscheinungen im einzelnen:
Peter Kuntze – Chinas konservative Revolution oder Die Neuordnung der Welt (80 S., 8 €)
Der China-Experte Peter Kuntze faßt seine These von der Wiedergeburt Chinas aus konservativ-revolutionärem Geist in kaplaken 42 zusammen: Wer in diesem längst erwachten Riesen noch immer Maos Enkel am Werk sieht, geht falsch, so der langjährige außenpolitische Redakteur der Süddeutschen. Die Reform ist längst in Gang gesetzt, sie entspricht eben nicht den liberalen Entwürfen des Westens, sondern einem an Konfuzius orientierten Respekt vor der Herkunft.
Der Romancier Jean Raspail (geboren 1925) ist Weltreisender, Monarchist, erzkatholisch und im besten Sinne des Wortes vornehm. Zentraler Text der vorliegenden kleinen Anthologie ist das Vorwort zur französischen Neuausgabe des Romans “Das Heerlager der Heiligen”. Raspail benennt darin die Zerstörer der europäischen Identität als das »Big Other« – einen Komplex, gegen den anzurennen aussichtslos sein dürfte. Standhalten ist die Empfehlung Raspails – aber natürlich mit Stolz und Kraft!
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Ein gebürtiger Hesse
Zunächst: es ist ja bereits eine Freude, wenn man die neuen Bände der kaplaken-Reihe (die ersten in diesem Jahr) auch nur in Empfang nimmt, das stabile Butterbrotpapier abstreift und - bevor die eigentliche Lektüre losgeht - aufs Geratewohl hineinblättert und erste Funde macht. Bei Jean Raspails "Letztem Franzosen", den ich mir als erstes vornahm, geschieht das am laufenden Band: wo man auch aufschlägt, finden sich Einsichten und Beschreibungen, auf die man, ohne es zu wissen, geradezu gewartet hat. Der Aufsatz "Die Tyrannei des Duzens" etwa ist ein echtes Fest. Raspail geht ebenso klarsichtig wie beherzt zu Werke, wenn den Verfall seiner französischen Kultur anhand des zur konformistischen Pflicht gewordenen Duzens von allen und jedem aufzeigt. Dabei schmäht er jedoch nicht nur, sondern beschreibt auch, wie sehr ein Kontakt wiederum an Würde gewinnt, wenn man dem Gegenüber - etwa Jugendlichen oder Kindern - das "Sie" sozusagen zumutet und der andere sich darüber viel ernster genommen fühlt. All das wird bestens erkannt und liest sich in den Übersetzungen von Lichtmesz und Kaiser sehr überzeugend. Wer das Buch - oder die ganze neue Staffel - demnächst im Briefkasten hat, kann sich schon auf etwas freuen ...