Wieder in Dresden gewesen, PEGIDA erlebt

Kurze Zusammenfassung des PEGIDA-Treffens vom Montag - samt Begleitmusik: Schon im Autoradio auf dem Weg nach DD geht es toll zu.

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

Wir haben sechs ein­ge­stell­te Radio­sen­der und wech­seln so durch: Es ver­ge­hen kei­ne zehn Minu­ten, wo nicht auf einem der sechs Sen­der PEGIDA das The­ma ist.

Eine Fleiß­ar­beit wär´s, die (durch­weg ein­stim­mi­gen) Wort­mel­dun­gen zu Pegi­da zusam­men­stel­len. Nur dies: Im Deutsch­land­funk mel­den sie in den Nach­rich­ten, nun war­ne SPD-Gene­ral­se­kre­tä­rin Yas­min Fahi­mi ein­dring­lich vor Pegi­da. Hier sei­en „geis­ti­ge Barnd­stif­ter“ am Werk, die den Boden berei­te­ten für wahn­sin­ni­ge Gewalt­tä­ter. dann fol­gen unmit­tel­bar drei Wort­mel­dun­gen  – die ich im Wort­laut online nicht mehr auf­fin­de: In Ober­bay­ern wur­de zwei schwar­ze Frau­en ange­pö­belt. In Nie­der­sach­sen ist ein Asyl­be­wer­ber von mut­maß­li­chen Rechts­extre­mis­ten bedroht wor­den. In Hes­sen wur­de ein Nige­ria­ner in der U‑Bahn geschlagen.

Das sind so recht Nach­rich­ten also, bei denen Lies­chen Mül­ler ganz wach wird und blitz­ge­scheit auf­merkt: Mensch!  Die Radio­leu­te mer­ken nicht, daß  die PEGI­DA-Leu­te die täti­gen Brand­stif­ter sind! I c h, die Lie­se, hab´s raus­ge­fun­den! In Dres­den pre­di­gen sie den puren Haß auf alle, die anders aus­se­hen, und im gan­zen Land wer­den sie über­grif­fig! „Es geht wie­der los!“  (Natür­lich zün­det die­se bil­li­ge Pro­pa­gan­da im Stil der Aktu­el­len Kame­ra bei tau­sen­den Radio­hö­rern nicht. Langt ja, wenn sie bei ein paar Hun­terd­tau­sen­den sich festsetzt.)

Wir kom­men bei­zei­ten in Dres­den an. Es ist noch lan­ge Zeit bis zum Weih­nachts­sin­gen auf dem Thea­ter­platz. Wir streu­nen ein biß­chen her­um. Fast über­all, wo Gesprä­ches­fet­zen zu einem drin­gen, hört man“…Pegida….“.  Eine Frau, Typ Gym­na­si­al­leh­re­rin, klärt in der Tee­stu­be mit gro­ßen Enga­ga­ment ihre Freun­din­nen auf, sie wird immer lau­ter, obwohl ihr nie­mand wider­spricht: „… und, Leu­te, das müßt ihr sehen! Das ist  e x a k t  wie 1930! [sic] Erst haben sie die Juden geholt. Da ham sich alle zurück­ge­lehnt, weil sie waren ja kei­ne Juden. Und dann haben sie die Kom­mu­nis­ten in ihre KZ gebracht. Und alle ham mit den Schul­tern gezuckt, weil sie waren ja kei­ne Kom­mu­nis­ten. Und dann gings an die Homo­se­xu­el­len. Und den Leu­ten wars egal, weil…“

Irgend­wann kriegt die Leh­re­rin die Kur­ve zur Pegi­da. Jetzt der Islam, dann die Juden, dann „wir Frau­en“. Ergrif­fe­nes Nicken. Die Lie­se! Alles im Blick! Gegen 18 Uhr zie­he ich mit vier Kin­dern (also: fünf Frau­en, nach Gym­na­si­al­leh­re­rin­nen­haf­ten­dik­tum qua­si auf dem Weg zur Schlacht­bank) in früh­lings­haf­ten Wind über die Augusts­brü­cke zum Thea­ter­platz. Der ist schon gut, aber noch lose besetzt.

Vor dem Red­ner­pult drängt sich’s. Ein älte­rer Mann hat ein gro­ßes Papier in der Hand und liest einem Dut­zend Umste­hen­der sei­ne per­sön­li­chen zehn Punk­te vor. „Frie­den mit…, Frie­den mit…“ ich höre nur Frie­den. Es herrscht Volk­fest­stim­mung. Bin­nen Minu­ten wird es eng und enger. Per Mikro­phon wird zum „Auf­rü­cken“ auf­ge­for­dert. Wir zie­hen uns auf das Podest des König-Johann- Rei­ter­denk­mals zurück, hier hat man einen schö­nen Über­blick. Hun­dert Deutsch­land­fah­nen wehen, zahl­rei­che ande­re mit regio­na­le Wappen.

Wie soll man zäh­len? Gro­be Ein­schät­zung: wenn es vor zwei Wochen 10.000 Teil­neh­mer gewe­sen sein sol­len (ein Zahl, die unse­re Schät­zun­gen über­traf), dann sind es jetzt min­des­tens 25.000. Was für eine Masse!

Es gibt zahl­rei­che Gesprä­che nach links und rechts. Ein Mann spricht mich an. Er sei zum ers­ten Mal hier und sei ein biß­chen unglück­lich, von der Peri­phe­rie ins Zen­trum gedrängt wor­den zu sein. Er habe sich nur ein eige­nes Bild machen wol­len, er sei sehr skep­tisch. Er habe Angst, daß es hier an Geist feh­le. Er sei kein „Deutsch­tüm­ler“ im enge­ren Sin­ne, er miß­traue nur den Gene­ral­aus­sa­gen der Medi­en. Und er ste­he dem blan­ken Haß auf der Gegen­sei­te skep­tisch gegen­über. Und doch habe er Angst vor dem „Boden­satz“. Ihm kann gehol­fen wer­den: Gleich wer­den Hän­de geschüt­telt, Namen aus­ge­tauscht, Hüte gelüpft. Er ist dabei – gut, als Skeptiker.

Skep­tisch sind hier eini­ge. Und Lutz Bach­mann wie­der­holt sei­ne bekann­te Auf­for­de­rung: Jeder hier sei Hüter sei­nes Neben­manns. Gera­de heu­te sei­en die Ord­ner fast damit über­for­dert, sämt­li­che Pla­ka­te, Ban­ner und Trans­pa­ren­te in Augen­schein zu neh­men. Er wol­le kei­ne häß­li­chen Paro­len sehen. Er warnt auch: Hohe Par­tei­en­ver­tre­ter sei­en nach sei­ner Kennt­nis anwe­send. Bach­mann gibt den Leu­ten nach­drück­lich mit, sich in kei­nem Fall auf Par­tei­en­pro­pa­gan­da ein­zu­las­sen und gründ­lich zu prü­fen, mit wem man spricht. Pegi­da will sich nicht par­tei­lich ein­neh­men las­sen. Ein­stim­mi­ger Applaus!

Der Wind bekommt den Fah­nen gut. Bach­mann weist auf das strik­te Alko­hol­ver­bot hin, aber ein zusätz­li­cher Rausch erscheint nicht nötig. Es soll hier ja nicht um ein Fuß­ball­der­by gehen, son­der um – das Abend­land. Immer wie­der wird irgend­wo „Wir sind das Volk!“ ange­stimmt!“, und immer wie­der wird der Ruf wei­ter­ge­tra­gen. Bach­mann mahnt zu einer Minu­te der Besin­nung an für die zahl­rei­chen Opfer des Isla­mis­mus allein in der ver­gan­ge­nen Woche. Er nennt die Tat­or­te; Sid­ney, Paki­stan, Frank­reich. Alle schwei­gen, die Fah­nen flat­tern im Wind.

Zugleich beginnt ein groß­for­ma­ti­ges Licht­spiel sich auf den Außen­mau­ern der Sem­per­oper und des Zwin­gers abzu­zeich­nen: Refu­gees wel­co­me hieß es da in über­manns­gro­ßen Let­tern, die ande­ren Slo­gans waren schlicht­weg nicht les­bar: Die angeb­lich  unbe­kann­ten Initia­to­ren der „Light­mes­sa­ge“ hat­ten die Plas­ti­zi­tät der jahr­hun­der­te­al­ten Gemäu­er unter­schätzt. Das Licht­spek­ta­kel, ein­ge­blen­det bis zum Ende der Ver­an­stal­tung, wird von Ver­an­stal­tern und Teil­neh­mern schlicht ignoriert.

Ein Ruf aber bran­det zig­fach auf, wann immer es um den als unge­recht emp­f­und­nen Leu­mund der Bewe­gung geht: „Lügen­pres­se! Lügen­pres­se“ Nach Bach­manns Bei­trag, der eine Zustim­mung zu See­ho­fers Ein­wan­de­rungs­the­sen beinhal­tet, einem holp­ri­gen Gedicht des eigens ein­ge­flo­ge­nen „Weih­nachts­manns“ und einer aus­führ­li­chen – und durch­aus lang­at­mi­gen – Lek­tü­re aus einem Jah­res­ab­schluß­brief von Heinz Busch­kow­skys Buch fol­gen Reden des soge­nann­ten „Hol­län­ders“ namens Ed und des soge­nann­ten „Fran­zo­sen“, bei­de sind anschei­nend viel­ge­klick­te youtube-Größen.

„Ed“ beklagt sie zustän­de in sei­nem Land, wo vie­ler­orts Kin­der nicht mehr über den Holo­caust unter­rich­tet wür­den – weil das den mos­le­mi­schen Eltern nicht recht sei. Der „Fran­zo­se“ – Ste­pha­ne Simon – kämpft in Leip­zig auf­se­hen­er­re­geng gegen die in Goh­lis geplan­te Moschee. Sein Rede­bei­trag ist ziem­lich scharf, er geht ins Ein­ge­mach­te  die Men­ge feu­ert ihn mit „Zugabe!“-Rufen an. Dazwi­schen wer­den drei Weih­nachts­lie­der mit allen bekann­ten Sto­phen gesun­gen: „Alle Jah­re wie­der“, Stil­le Nacht“ und „O Du fröh­li­che“ gesun­gen Abschlie­ßend kün­det  Bach­mann eine Weih­nachts­pau­se an. Am 5.1. wer­de man wie­der spa­zie­ren­ge­hen: „Und ver­spro­chen: jeder von Euch bringt einen mit!“ Zügig löst sich die Ver­samm­lung auf, die Teil­hemer kom­men ins Plau­dern: „Und woher kommt ihr?“- „Wir müs­sen end­lich die Stim­me erhe­ben!“ – „Bis nächs­te Woche!“.  Wenn das der viel­zi­tier­te  „Boden­satz“ ist – ich bin dabei.

Im Rund­funk höre ich in den nächs­ten Stun­den von „gegröl­ten“ und „miß­brauch­ten“ Weih­nachts­lie­dern. Fried­rich Schor­lem­mer, der frü­he­re „DDR-Bür­ger­recht­ler“ spricht von „Unver­schämt­heit“ und davon, daß am Thea­ter­platz nur „Ver­blö­de­te“ zuge­gen gewe­sen sei­en. Im Trei­ben der Empör­ten, Has­ser  und Geg­ner ist jeder Pro­mi­nen­te bemüht, einen ganz eige­nen Akzent zu setzen.

Schor­lem­mer gibt den Hard­core-Anti. “Hier sam­melt sich der auf­ge­rühr­te Sud der Gesell­schaft“, sub­sum­miert er im Deutsch­land­funk. Er will nicht dif­fe­ren­zie­ren: Tum­bes müs­se man tumb nen­ne und Dum­me dumm. Schor­lem­mer: „Der Boden­satz, sol­chen Boden­satz gibt es, glau­be ich, in jedem Land, aber die Dumm­heit, die sich dar­in auch aus­drückt, zumal von dem Herrn Bach­mann, also das ist ja nicht zu über­tref­fen. (…) Das Weih­nachts­lie­der­sin­gen, was ich da gehört habe – also lie­bes Abend­land, also das soll es gewe­sen sein, die­se brum­meln­de Ver­hun­zung der drei popu­lärs­ten, wenn auch nicht aus­sa­ge­kräf­tigs­ten Lie­der: Also nein, also lie­bes Abend­land, so nicht!“

Auf die Fra­ge des besorg­ten Mode­ra­tors hin, war­um die ehe­ma­li­gen Bür­ger­recht­ler denn so lan­ge geschwie­gen hät­ten „zu die­ser Pegi­da-Bewe­gung“, reagiert Schorm­lem­mer ein­ge­schnappt: „wis­sen Sie, wenn Sie Bür­ger­recht­ler sind – soll ich denn jetzt mal anru­fen beim Deutsch­land­funk oder bei der ‘Zeit’ und fra­gen, darf ich mal was dazu sagen? Nor­ma­ler­wei­se wird man gefragt, ob man was sagen will und sagt nicht, ha, ich möch­te dazu was sagen.“ So läuft das also!

Ande­re „Bür­ger­recht­ler“ haben übri­gens kei­ne Anfra­ge abge­war­tet, son­dern gleich los­ge­klotzt mit einem Lang­ge­dicht, des­sen prä­gnan­tes­te Zei­le lautet:

Jesus hät­te gekotzt hät­te er euch getroffen

Die Unter­zeich­ner haben Schor­lem­mer wohl nicht gefragt, er fin­det sich nicht auf der Unter­zeich­ner­lis­te, auf der sich ansons­ten so ziem­lich jeder ein­tra­gen durf­te. Was für eine Anhäufung!

 

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

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Kommentare (42)

Leon

24. Dezember 2014 12:05

Schöner Bericht. Danke.

Frohes Fest.

Martin Willi

24. Dezember 2014 12:14

Sehr geehrte Damen und Herren!

Grundsätzlich finde ich gut, dass in Deutschland mal wieder demonstriert wird. Ich überlege auch schon sehrrrr auch in Dresden mal vor Ort zu sein. Aber bitte bedenken Sie, dass der Herr Bachmann eine PR-Agentur hat. Was ich weiters nicht verstehe, dass hier für ein EUROPÄISCHES Abendland demonstriert wird. Ist diese Geschichte vielleicht auf dem Mist eines amerikanischen Geheimdienstes gewachsen und längst schon wieder unterwandert??? Von den Montagsdemos oder dem Friedenswinter abzulenken und diese vielleicht zu schwächen oder ganz auszubremsen. Es könnte spannend werden. Hoffentlich gibt es in D keinen Maidan 2.0.

Jahn Hagel

24. Dezember 2014 12:28

Darf ich mich, mit 2 Jahren Bützow wegen staatsfeindlicher Hetze, Bürgerrechtler nennen? Falls ja, ich habe dieses Pamphlelt nicht unterzeichnet. Tausende anderer Regiemkritiker auch nicht.
Als Lohn- und Arbeitssklave vegitiere ich nun im Westen, dieser ach so freien Republik. Bisher war es mir aus finanziellen Gründen, die Spatzen wollen etwas zu Weihnachten haben, nicht möglich in Dresden dabei zu sein. Aber im neuen Jahr werde ich, nicht nur mit dem Herzen, sondern mit Inbrust und pysischer Anwesenheit dabei sein!

Ein Fremder aus Elea

24. Dezember 2014 12:29

„Lightmessage“

Auf Deutsch "Lichtmassage"?

Kommentar M.L.: Nein, "Lichtmeszage"!

Rainer

24. Dezember 2014 12:29

Vera Lengsfeld hat sich von dem Aufruf der sogenannten "Bürgerrechtler" deutlich distanziert.

Eigentlich wollte ich mich schon in den Weihnachtsfrieden tief in die Provinz zurückziehen, wohin ich schon zu DDR- Zeiten vor den Zumutungen des Regimes geflüchtet bin. Dann erreichte mich ein Anruf. Ich sollte zu einer „Erklärung“ von 50 DDR- Bürgerrechtlern gegen Pegida Stellung nehmen. Erklärung ist nicht das richtige Wort für das Geschwurbel, das ein paar links- oder ultralinksaußen- Mitstreiter der DDR- Opposition ausgekotzt (ihre Wortwahl!) haben.
...
Noch peinlicher: Dieses kindische Polit- Gestammel wird nun nicht nur von der TAZ, die es bestellt hat, oder von der linksradikalen „Jungen Welt“ verbreitet, sondern auch von den Qualitätsmedien, und das auch noch im Namen der „DDR- Bürgerrechtler“.
Nicht in meinem Namen! Wenn das die Bürgerrechtler sind, will ich keine mehr sein!
...
Ach, ihr vereinigten Linken, die ihr ins gleiche Horn blast wie das Politik- Establishment: Wählt euch, um es mit Brecht zu sagen, doch ein anderes Volk und verschont uns mit euren Tiraden! Fröhliche Weihnachten!

Lesenswert!
https://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/nicht_in_meinem_namen

Walter Martinez

24. Dezember 2014 12:49

Die Bürgerrechtler wurden doch die Tage explizit öffentlich per Presse aufgefordert, sich in Stellung zu bringen. Das zeigt eigentlich vor allem, wie weh denen da oben der Gebrauch des Slogans "Wir sind das Volk" tut. Es soll durch den Antritt der damaligen "Revolutionäre" auf dem Schlachtfeld mehr denn je der Eindruck erweckt werden, die PEGIDAdistas seien völlig alleine, das sei keine Erhebung wie '89 und man sei vor allem nicht "DAS VOLK", sondern allenfalls der marginale Bodensatz desselben.
Nebenbei schmerzt natürlich alleine das Wort "Volk", das in Deutschland eben zweierlei meint und im PEGIDA-Kontext auch genau beides abdeckt.

Martin

24. Dezember 2014 13:15

Ich habe den Eindruck der Faktor "Lügenpresse" mobilisiert mittlerweile deutlich mehr, als das Thema Islam, denn es ist ja in der Tat kaum auszuhalten, das mediale Dauerfeuer, mit welchem nun mehr jeder Dschornalist meint, Haltung beziehen zu müssen, statt einfach zu berichten. Das Vertrauen zu den "Medien" ist weg, unrettbar. Das ist immerhin schon ein Erkenntnisgewinn.

Den sich Bürgerrechtlern nennenden Schreibern sei nur am Rande mitgegeben, dass PEGIDA - Thesenpapier hin oder her - dermaßen gegen das von ihnen beschriene "System" läuft, dass man schon ziemlich blind sein muss, um das nicht zu bemerken und wer beim Kreischen eines naiven "refugee´s welcome", meint, er sei nun "antikapitalistisch" oder gar "international", dem ist wirklich nicht mehr zu helfen.

Abschließend:
Ich wünsche allen ein frohes Fest!

Florian

24. Dezember 2014 13:19

Hallo Frau Kositza,

vielen Dank für die bisher neutralste Berichterstattung über die PEGIDA. Es hat wie immer Spaß gemacht Ihren Artikel zu lesen. Ich habe im DLF auch den Kommentar von Schorlemmer, oder wie er heißen mag, gehört und war über seine dummdreisten und einfältigen Äußerungen diffamierenden Charakaters schockiert, insbesondere, da er genau diese Eigenschaften der PEGIDA unterstellt. Erwähnter er nicht noch etwas ähnliches wie: "Dieser Bodensatz muss Bodensatz bleiben"?

Bis jetz der EINZIGE Artikel der großen Zeitschriften, der sachlich auf die Bewegung eingeht:
https://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article135586551/Das-deutsche-Festival-des-Wahnsinns.html

Ich zitiere: "Was also bringt die politische Elite dermaßen in Rage, dass sie ihren Auftrag vergisst, dem Volke zu dienen und stattdessen dem Volk Gehorsam abverlangt? Es ist der Hochmut des Vormunds gegenüber dem Mündel, eine abgrundtiefe Verachtung der "Menschen da draußen im Lande". Die werden immer wieder aufgefordert, sich zu engagieren, aber wehe, sie tun es wirklich!"

Ein frohes Weihnachtsfest.

Der Klaus

24. Dezember 2014 13:21

Ich habe mir den text der Würgerechtler teilweise rein gezogen und er trieft, wie erwartet, nur so vor Selbsthass und Ossi,- und Inländerfeindlichkeit. Ständige Anspielungen auf Mauern hier und da, Dunkeldeutschland usw. Was für ein Abschaum hat das hoch gewürfelt. Der Schmerz das es keine DDR 2.0 gab ist offensichtlich. Und jetzt wollen sie die DDR 3.0 auch noch kaputtmachen! Diese Dunkeldeutschen!

Hans Meier

24. Dezember 2014 14:27

Und:

GEZ abschaffen!

jack

24. Dezember 2014 14:59

Der Schmähende projeziert die furchtbaren Abgründe der eigenen Seele auf die zu Schmähenden.

Wohl dem, dessen Seele frei ist von diesen bösartigen Dämonen.

Nemo Obligatur

24. Dezember 2014 15:07

@ Martin

Ja. das dachte ich mir auch bei dem stimmungsvollen Bericht von Frau Kositza, dass das Thema Islamisierung gar keine besondere Rolle mehr spielt. Die Bewegung hat jetzt einen anderen Akzent bekommen. "Ihr da oben. wir hier unten".

Die Nomenklatura führt dabei ihre Hilfstruppen nach alten Mustern und nicht ungeschickt. Dort, wo Pegida noch klein ist, reichen die Hütehunde der Antifa mit ihrem Repertoire aus Einschüchterung und unmittelbarer Gewalt. Wo die Masse zunimmt wie in Dresden, werden diese zahlenmäßig bescheidenen mobilen Einheiten herausgezogen und durch eine Art Containment-Strategie ersetzt. Im Vorfeld sollen durch mediales Trommelfeuer (man kann es nicht mehr anderes nennen, seit Tagen höre ich, der ich seit Jahrzehnten eingefleischter Radiohörer bin, keine deutschen Sender mehr) potentielle Sympathisanten abgeschreckt werden. Da aus einer Trotzreaktion zumindest in Dresden die Masse zunimmt, wird weitab vom Geschehen eine Gegenbewegung simuliert. (Irgendwo gelesen: "München, die Stadt der Gegenbewegung"). In der Summe kommt man dann auf beachtliche Zahlen, die man gegen Dresden in Anschlag bringen kann. Der Widerstand gegen Pegida wächst täglich, könnte man sagen. Es kostet ja auch nichts. Endlich, endlich, darf sich jeder Deutsche einmal so richtig gut und sauber fühlen - er muss nur bei Nennung des Namens Pegida ausspucken. Obgleich ich nicht an die Lichtmesz'sche These eines Grand Plan zur Ausschaltung der Rechtsopposition in Deutschland glaube, macht das ganze inzwisschen schon einen gesteuerten Eindruck.

Allen, die bis hierhin gelesen haben, wünsche ich ein Frohes Weihnachten :-)

Stil-Blüte

24. Dezember 2014 15:28

Allen, die sich hier immer wieder versammelt haben, wünsche ich ein gesegnetes Weihnachtsfest. Nun sollten wir abschalten, buchstäblich, uns i n n e r l i c h sammeln. Und dann, frische Kraft voraus.

Waldgänger (e.B.) aus Schwaben

24. Dezember 2014 15:50

Allen ein gesegnetes Fest!

Interessanter, lebendiger Bericht Frau Kositza, macht richtig Lust auf's Mitmachen, ach wenn Dresden nur nicht so weit weg wäre. Danke.

Trouver

24. Dezember 2014 17:25

Jetzt der Islam, dann die Juden, dann „wir Frauen“.

Hmmm...wen meint sie? Jonathan von Créteil? Alle drei Elementen waren dann im Spiel.

Revolte

24. Dezember 2014 17:29

Der subalterne Grinch schickt sich auch dieses Jahr wieder an, seinen Bürgerinnen und Bürgern das Fest zu vergällen:

https://www.welt.de/politik/deutschland/article135706127/Aengste-ernst-nehmen-heisst-nicht-ihnen-zu-folgen.html

Am deutlichsten tritt der Mahner Gauck dann bei dem Appell hervor: "Ängste ernst zu nehmen heißt nicht, ihnen zu folgen." Mit "angstgeweiteten Augen", stellt Gauck klar, "werden wir Lösungswege nur schwer erkennen, wir werden eher klein und mutlos." All denjenigen, die sich durch aktuelle Entwicklungen beunruhigt fühlten, wolle er zurufen: "Fürchtet euch nicht."

So, und nun Abstand nehmen, die angstgeweiteten Augen einmal besinnlich schließen, verinnerlichen, wie die Stil-Blüte richtig schreibt, die Stiefel mal aufschnallen und den Trachtenjankerl offen tragen.

Allen Sezessionisten frohe und erholsame Festtage!

affe

24. Dezember 2014 17:44

Interessanter, lebendiger Bericht Frau Kositza, macht richtig Lust auf’s Mitmachen, ach wenn Dresden nur nicht so weit weg wäre. Danke.

Bitte sehr:

Bisher sind eingetragen: Berlin, Bonn, Chemnitz, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt, Kassel, Köln, Leipzig, Rostock, Schneeberg und Würzburg, außerdem die "Demos für alle" in Stuttgart und Hannover.

Patriot

24. Dezember 2014 18:34

Nun haben alle möglichen Islamversteher, Migrationsindustrielle, Betroffene, besoffene Betroffene, Empörte, Erschütterte, Entsetzte , Gauckler, Conchita Wurst, Pipi Langstrumpf, Günter Jauch und andere Toleranzjunkies im verzweifelten Bemühen, überschüssige Luft aus den Hohlkörpern zwischen den Ohren abzulassen, lediglich Geräusche und geistigen Dünnschiss in Richtung Pegida produziert.
Beim Lesen der wie immer erbaulichen und messerscharfen Texte der Frau Kositza kam eine seltsame Sehnsucht nach einer heiligen Handlung über mich. Und ein Traum. Ich träumte von andächtiger Ruhe am heiligen Abend. Ganz leise aber vernahm ich ein Knistern und Schmatzen. Etwas ganz Besonderes. Geräusche, wie sie Würmer beim kompostieren eines geschredderten Koran erzeugen. Mir träumte weiter, daß alle Moscheestandorte in Deutschland renaturiert würden und auf den freien Flächen Beete angelegt werden, in die der Kompost aller Korane untergemischt wird. Und alle Deutschen gehen vereint und gemeinsam hin und ein jeder pflanzt auf die Beete ein Bäumchen. Und lauscht den Bäumchen beim wachsen. Eine wahre heilige Handlung. Doch halt..bin gerade aus dem Traum unsanft erwacht. Weil: Koran als Kompost geht gar nicht. Ist nämlich geistiger und blutrünstiger Sondermüll. Und der gehört nicht auf den Kompost, sondern in die Verbrennungsanlage.

Frenchman

24. Dezember 2014 19:02

Wenn man jetzt die Medien betrachtet, merkt auch der letzte Depp, wie gleichgeschaltet die sind. Gäbe es Meinungsvielfalt, würde man nicht ausschließlich mit dieser widerlichen, einseitigen Propaganda überschwemmt. Überall hört und liest man nur die gleiche Hetze.

Karl

24. Dezember 2014 20:16

„Ed“ beklagt die Zustände in seinem Land, wo vielerorts Kinder nicht mehr über den Holocaust unterrichtet würden...."

Gaaaanz wichtiger Wortbeitrag zum Thema - und das in einem Land - in dem das von unseren Politikern, Medien und Bildungseinrichtungen auch kaum noch thematisiert wird. So etwas aber auch! Dank Leuten wie "ED", wird sich das dann hoffentlich wieder ändern.

FROHE WEIHNACHTEN!!

jokn

24. Dezember 2014 21:23

Zu möglichen Zielen: Der Propagandaapparat selbst. Widerstand gegen das Zwangsabgaben-TV zu organisieren (mit Zahlungsboykott ab einem bestimmten Datum) halte ich für die einzige effektive Option. Dafür müssten (Netz-Plattform) genug Interessierte (z.B. 300.000) gesammelt werden, damit sich die Leute trauen, zum Stichtag gemeinsam mitzumachen. Wenn die Menschen sich zunehmend als souverän begreifen, werden sie sich hoffentlich fragen, wie es sein kann, dass ein freier deutscher Bürger (der Souverän) vom Staat (seinem Dienstleister) unter Strafandrohung dazu gezwungen wird, ein alternativloses Einheits-Medienpaket zu kaufen? Solange es dieses Zwangs-TV-System gibt, wird die politisch uninteressierte Masse (m.E. ca. 80%) den offiziellen Staats- u. Blockparteien-Verlautbarungen folgen wie die Lämmer zur Schlachtbank – und das Mühen um Recht, Freiheit und Selbstbestimmung des Landes bleibt auf ewig ein dissidentes Nischenthema. Denn: Die GEZ kassiert über 7,7 Mrd.€ pro Jahr von uns Tributpflichtigen, das sind ca. 80 Mrd.€ in einem Jahrzehnt! Wahnsinn! Hochbezahlte Profis schütten die Leute 24/7 mit Hochglanzpropaganda zu. Wohingegen jedem amateurmäßigen Feierabendprotest irgendwann die Puste ausgeht, unter einem ins Irrwitzige anschwellenden Diffamierungssturm. Deshalb halte ich den Zahlboykott der Zwangsmedien für unabdingbar. Staats- und parteiunabhängige Medien (auch die Sezession) würden faire Chancen bei freien Bürgern / "Kunden" bekommen, die Meinungspluralität würde aufblühen.

Harald de Azania

24. Dezember 2014 21:31

Verehrte Frau Kositza,

Danke, sehr gut !

Ich hoffe, es geht weiter.

Die Linke ist wirklich daemlich & und feige .....

"Fuerchtet Euch nicht!!

HdeA

Langer

24. Dezember 2014 23:26

Man stelle sich vor, PEGIDA wuerde das naechste mal ununterbrochen proklamieren: "Nazis sind boese! Nazis sind boese!" Auch in den Interviews.
Man bekaeme medial wohl Schwierigkeiten, sich zu positionieren.

Oder um auf es auf rtlisch zu sagen: "Eine spaete Selbsteinsicht der Demonstranten!"

rundertischdgf

25. Dezember 2014 13:20

Liebe Frau Kositza, Sie haben aus Ihren Beobachtungen eine spannende Geschichte gemacht. Wir sagen Ihnen einfach mal dafür Danke und wünschen Ihnen und Ihrer Familie Frohe Weihnachten!

https://rundertischdgf.wordpress.com/2014/12/25/eine-frau-erklart-den-politischen-bodensatz/

Trottel der Nation (Michel)

25. Dezember 2014 13:41

Nein, für Deutschland gibt es keine Rettung mehr, höchstens noch für den Namen und seine 12jährige Anwesenheit im Geschichtsbuch der Zukunft.

Die Deutschen sind zum Blödsein erzogen worden in den letzten 69 Jahren und sie sind mittlerweile unfähig zum Überleben, da ist nichts mehr, gar nichts mehr.

Schaue ich mir nur die Zeit seit 82/83 an, dann kann ich mich für die Deutschen nur in Grund und Boden schämen.

17500 Pegidaner seit mehreren Wochen, da graust es sicher den mehreren millionen Moslem in Doofland, die nehmen sicherlich gleich die Füße in die Hand und laufen weg. HAHAHA

Das schöne daran ist, die Dummländer merken nicht mal wie krank sie sind.
Weiter so, vielleicht lachen sich die Musel tot.

Wie sagte schon Napoleon:
"Es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichtgläubigeres Volk als das deutsche. Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden, die Deutschen glauben sie. Um eine Parole, die man ihnen gab, verfolgen sie ihre Landsleute mit größerer Erbitterung, als ihre wirklichen Feinde."
und:
"Im Kampf gegen Deutschland sind die Deutschen die besten Verbündeten!"

Das Zerfleischen untereinander zeigt doch wie Hohl die sind, denn auch dabei sind die Weltmeister.

Besonders an Weihnachten denke ich an die vielen echten Deutschen, die sich den Arsch für Deutschland aufgerissen haben, die sich ein Bein für die Familie ausgerissen haben und jetzt Obdachlos, von den eigenen Leuten in den Dreck geworfen, ohne Hilfe von irgendwem draußen dahinvegetieren müssen und noch diskriminiert und Angespuckt werden von Vollpfosten die meinen was besseres zu sein, von den vielen zum Selbstmord durch diese Gesellschaft getriebenen ganz zu schweigen.

Deutschland ist für all seine erlittenen Schäden und der noch kommenden Schäden selber Schuld, es will einfach nicht sehen was hier mit ihm gemacht wird und dass er Entsorgt und Abgeschafft Wird/wurde.

Wer jetzt glaubt ich wäre ganz schön böse, agressiv etc., mit dem tausche ich unbesehen sofort das Leben!!!

Die Deutschen haben (fast) ihr Recht auf eine Existenz auf dieser Kugel verwirkt.
Sie könnten schon, aber sie wollen es nicht wiederhaben.

Hermann Karst

25. Dezember 2014 15:34

Auch ich war am Montag wieder auf den Beinen. Dazu nichts an dieser Stelle, aber etwas anderes:

Gestern nachmittag amüsierte mich – hier im Kommentar-Strang – die kleine Kalauerei „Lichtmeszage“. Und dann: Gestern abend war sie plötzlich da, die Lichtmeszage: Sie lag unterm Weihnachtsbaum auf dem Gabentisch, über 400 Seiten stark. Ich habe drin gelesen bis weit nach Mitternacht. Gelesen? Ich habe die Seiten gefressen.

Das neue Buch von Martin Lichtmesz, "Kann nur ein Gott uns retten?" – großartig, atemberaubend. Ich wünsche ihm eine große Leserschaft und – was schön wäre – viele Übersetzungen in unsere europäischen Nachbarsprachen.

Allen SiN-Autoren und -Lesern ein frohes Weihnachtsfest!

Urwinkel

25. Dezember 2014 17:58

Randnotiz: Michael Stürzenberger zerfetzt gerade Jan Fleischhauer (Spiegel-Kolumnist und Autor des Buches "Unter Linken"). So aufgebracht und scharfsinnig habe ich "Stürzi", wie er liebevoll genannt wird, noch nicht erlebt. Der hat was von Lichtmesz gelernt oder er hat noch einen Weihnachtskater.

Zum weiterlesen, Link:

https://www.pi-news.net/2014/12/fleischhauer-bringt-verfassungsschutz-und-wasserwerfer-gegen-pegida-in-stellung/

Allen ein Rohes Fest; lasst die Masken fallen. Höhohah!

An der Stellle ein Kompliment an die PI-Macher. Eure neuen Cheerleader gefallen mir. Erfrischend selbstironisch und dennoch sexy. Da kann der Mediamarkt und andere Werbenerver noch was davon lernen; die sind nach eigener Aussage ja nicht blöd.

SRG

25. Dezember 2014 19:33

Schön mal einen echten Augenzeugenbericht zu lesen, Danke!

Hans Meier

25. Dezember 2014 23:10

Zum Missbrauch des Tages:

Maria und Joseph waren keine Flüchtlinge, sie gingen nach Bethlehem, um sich in die Steuerliste einzutragen. Kaiser Augustus hatte das befohlen (Lukas, Weihnachtsgeschichte). Und weil soviele Leute das Gleiche vorhatten, waren die Herbergen überfüllt. Zudem waren die beiden jungen Leute noch nicht verheiratet, es gab also ein zusätzliches moralisches Problem. Deswegen die Sache mit dem Stall, ganz ohne Tränendrüse, "Flüchtlinge" usw.
Kein Bedarf an Missbrauch durch Kleriker/ Politiker / Medien, um uns noch weitere Millionen aus fremden Ländern reinzuwürgen.

Hier lebt schon ein Volk.
Und das ist auch gut so.

Bernd Derksen

25. Dezember 2014 23:12

Als jemand, der sich auch gerne eigene Meinungen bildet, weilte ich am Montag auch mal in Dresden. Bei so vielen Leuten "musste" ich dann wegen der freien Sicht auf die Redner natürlich nach vorn. ;-)
Und das hat z.B. schon seinen speziellen Reiz, wenn neben mir dann zwei Antifa-Aktivisten aktiv werden. ;-)

Besonders interessiert mich immer, was Medien aus dem Beobachteten so machen. Im Grunde hat mich das auch diesmal wieder bestätigt, dass die eigenen Eindrücke, bei aller Subjektivität, bei politisch Kontroversem schon sinnvoll, ja fast "notwendig", sind. Denn die Glaubwürdigkeit und Neutralität der meisten Medienberichte ist da doch sehr eingeschränkt; oft wirkt's quasi desinformierend für mich.
(Wie mir eine ausländische Korrespondentin sagte, sei sie auch das erste Mal live dabei: Zwar habe sie zuvor Berichte der Nachrichtenagenturen genutzt, aber wenn man vor Ort sei, ist der Eindruck doch ein anderer.)

Nach der Veranstaltung fragte mich ein Redner, wie ich denn seine Rede gefunden habe. Irgendwie beruhigend, dass Frau Kositza ("ziemlich scharf") und Herr Bachmann (https://mopo24.de/nachrichten/liveticker-pegida-demo-dresden-3305, 20.22 Uhr) meine Bewertung tendenziell zu teilen scheinen.

Thomas Wawerka

26. Dezember 2014 08:12

Maria und Joseph waren keine Flüchtlinge, sie gingen nach Bethlehem, um sich in die Steuerliste einzutragen. Kaiser Augustus hatte das befohlen (Lukas, Weihnachtsgeschichte).

Ähm ... doch. Nach Mt 2 flüchteten sie nach Ägypten, um der Verfolgung durch Herodes zu entgehen. Astreine Refugees also.

Thomas Wawerka

26. Dezember 2014 17:42

Das neue Buch von Martin Lichtmesz, „Kann nur ein Gott uns retten?“ – großartig, atemberaubend. Ich wünsche ihm eine große Leserschaft und – was schön wäre – viele Übersetzungen in unsere europäischen Nachbarsprachen.

Ich habe die "Lichtmeszage" auch fast durch und kann mich diesem Generallob nicht anschließen ... Als Polemiker gefällt mir Herr Lichtmesz besser. Zwar breitet er eine stupende Belesenheit aus, ist stilsicher und zweifellos interessant, aber mir ist immer noch nicht recht klar, was er eigentlich will. Würde gern darüber diskutieren - möglicherweise in einer eigens dafür aufgemachten Kommentarspalte?

M.L.: Ja, wird hier demnächst aufgemacht.

Rumpelstilzchen

26. Dezember 2014 18:37

Ich habe die „Lichtmeszage“ auch fast durch und kann mich diesem Generallob nicht anschließen … Als Polemiker gefällt mir Herr Lichtmesz besser. Zwar breitet er eine stupende Belesenheit aus, ist stilsicher und zweifellos interessant, aber mir ist immer noch nicht recht klar, was er eigentlich will. Würde gern darüber diskutieren – möglicherweise in einer eigens dafür aufgemachten Kommentarspalte?

@Thomas Wawerka

Da schreibt ein Mensch zwei Jahre an einem Buch, ein anderer liest es in zwei Tagen und versteht nicht, was der Autor eigentlich will.
Um über ein solches Buch zu diskutieren, sollte man mehr Zeit und Muße aufbringen.
Oder geht es hier um ein Wettlesen ?
Ich bin noch nicht durch.
Aber ich fresse die Pralinenschachtel auch nicht auf einen Rutsch !
Leicht verärgert.
Gruß R.

Trouver

26. Dezember 2014 22:38

Lieber Michel, ich sehe die Lage anders an. Zum Ersten: offener Protest in der BRD ist ein schieres Wagnis und es gibt nur wenige, die alle Gefahren und Schikanen bewusst in Kauf nehmen. Deshalb ist Deutsche Stimme leise.

Zweitens: Waehlerschaft der SPD u. der Union bilden aeltere Menschen, die an die staatlichen Wohltaten existentiell angewiesen sind und jegliche Aenderung der Konstruktion scheuen. Grusi-Empfaenger wird ja eine Fahimi waehlen und keinen Thorsten Polleit, allein aus Angst nicht.

Und Drittens: die Zahl der Unzufriedenen ist GROSS. Afd und andere Dissidenten haben in diesem Jahre Millionen Stimmen gewonnen, obwohl keine wirtschaftliche Katharsis eintrat. Was kommt, wenn diese Staatsblase explodiert? Um 2020, sagen wir?

Shuca

26. Dezember 2014 23:25

@Trottel der Nation (Michel)
"Deutschland ist für all seine erlittenen Schäden und der noch kommenden Schäden selber Schuld, es will einfach nicht sehen was hier mit ihm gemacht wird und dass er Entsorgt und Abgeschafft Wird/wurde."

Nein, das glaube ich nicht. Das deutsche Volk ist ein großes Volk und extrem leistungsstark. Das ist der Grund, warum es seit Jahrhunderten angegriffen wird. Es stimmt, das es leicht verführbar ist, aber es hat keine Schuld.
Per Mariam ad Christum.

neocromagnon

27. Dezember 2014 03:09

Es ist mir manchmal ein Rätsel, wie es die Leute nur schaffen, sich das Geschwurbel in den Radio, Fernsehen, Zeitung noch anzutun und sei es, um all den unendlichen Quark zu entlarven und aufzudecken. Ich kann mich da nicht mal mehr drüber aufregen, so dermaßen nervt und langweilt mich das. Es ist, als ob man sich einen Werbespot stundenlang Non-Stop anschauen würde. Wie kann man das aushalten?
Meistens gibt es ja eh keine wirklichen Nachrichten und wenn, dann bekommt man das sowieso zwangsläufig mit weil alle drüber reden. Aber dann helfen die "Qualitätsmedien" auch nicht weiter, weil man nie sicher sein kann, ob man bei denen wirklich das erfährt was passiert ist, oder ob die Nachicht nicht nur den Anlass für eine weitere antikapitalistische, kirchenkritische, umweltbewußte, gendergerechte oder sonstwelche Belehrung bietet. Und wenn doch mal das Unglück passiert, daß ich beim Zappen eine "Nachrichtensendung" oder eine dieser endlosschleifenden Talkrunden streife, dann heist es Fersengeld und nichts wie weg. Ich möchte mir meine Seele doch nicht vergiften, denn das kann passieren wenn man nicht aufpasst.

neocromagnon

27. Dezember 2014 03:18

Thomas Wawerka

M.L.: Ja, wird hier demnächst aufgemacht.

Ou, das gibt wieder eine Schlacht (an der ich mich gerne beteilige ;-)

neocromagnon

27. Dezember 2014 03:29

Bernd Derksen

Besonders interessiert mich immer, was Medien aus dem Beobachteten so machen.

Das war allerdings bei den großen Friedensdemos im Bonner Hofgarten in den 80ern ähnlich (ich habe als Kind eine mitgemacht). Damals waren wirklich viele Leute auf den Beinen und der Platz vor der Tribüne war gerammelt voll und in der Tagesschau (es gab sonst fast nichts) haben diese Presseschnösel doch tatsächlich weitgehend leere Bereiche aus den Randzonen gezeigt. Damals war die Presse nämlich weitgehend genau andersrum gepolt.
Merke: Es macht keinen Unterschied welche Säcke an der Regierung sind.

Alt-Badener

27. Dezember 2014 12:32

Die Meinungsterror-Artillerie ist in Stellung gebracht und was bis jetzt abgefeuert wurde waren nur vereinzelte Granaten. Das richtige Trommelfeuer wird im Neuen Jahr gezündet, dessen dürfen wir gewiß sein. Der Beitrag vom "Trottel der Nation" bringt die Situation dieses Landes auf den Punkt. Für Deutschland gibt es keine Rettung mehr. Die 70jährige Gehirnwäsche hat, einer unheilbaren Krankheit ähnlich, sich in die Gehirne der Deutschen gefressen. Sehen wir uns doch die Zahlen an. Wegen meinetwegen 20.000 PEGIDA-Anhängern, im Verhältnis zu der Gesamtbevölkerung eine Zahl im untersten Promillebereich, wird schon ein solches Trommelfeuer der gesamten Medien losgelassen. Wenn so etwas in allen größeren Städten zustande käme würden die Initiatoren allesamt wegen Volksverhetzung für Jahre weggesperrt. Und eine Großdemonstration vom Brandenburger Tor bis zur Siegessäule mit meinetwegen 500.000 Menschen würde ähnlich wie in Peking gnadenlos mit Waffengewalt beendet. Deutschland soll abgeschafft werden, das ist das Ziel, und selbst das kleinste Hindernis auf diesem Wege wird mit höchster Intensität vernichtet. Dresden wird sich totlaufen, die paar Leute in den anderen Städten sind nicht mehr als das berühmte Häufchen der sieben Aufrechten.

Gert Friedrich

27. Dezember 2014 17:15

Es wird Zeit,daß die Sezession eine Monatszeitung wird.

Compact,eigentümlich frei und Zuerst erzielen dadurch gleich eine

größere Wirkung und Streuung.

Das muß die Sezession auch können und wollen.

marathon

27. Dezember 2014 18:27

Finde es richtig, das die Menschen jetzt auf die Strasse gehen. Die Politiker wollen uns immer weiß machen ,das wir Arbeitskräfte brauchen.Wenn man die heutige technologische Entwicklung in den Firmen betrachtet, stellt man schnell fest, dass der Bedarf an Arbeitskräften lange nicht mehr so hoch ist wie in den 70er Jahren.Der Anteil an physischen Arbeitsplätzen in der Bundesrepublik betrug 1970 ca.70 % heute liegt der Anteil bei ca.35% das sagt alles. Wie sieht es denn in Wirklichkeit aus? Die Arbeitgeber sind natürlich froh, billige Arbeitskräfte aus dem Ausland zu bekommen, um die Löhne zu drücken. Wer die Bücher von Sarrazin gelesen hat, weiß wie die Entwicklung endet.
Wünsche allen noch einen guten Rutsch in neue Jahr

Ellen Kositza

27. Dezember 2014 20:59

Danke, das war's.

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