PEGIDA zerlegt sich, Sigmar Gabriel freut sich

Sigmar Gabriel kann erleichtert aufatmen, und mit ihm die gesamte herrschende Kaste, der er angehört:...

Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

es sei eine “Erlö­sung für Dres­den”, daß sich die Pegi­da-Bewe­gung nun end­lich selbst zer­legt, und “wahr­schein­lich der öffent­li­che Zenit die­ser Demons­tra­tio­nen über­schrit­ten ist”.

Illus­triert wird der Bericht der Süd­deut­schen Zei­tung mit einem lie­be­voll aus­ge­wähl­ten Foto, auf dem Kath­rin Oer­tel wie Klaus Kin­ski als “Nos­fe­ra­tu” aus­sieht, getrof­fen von den Son­nen­strah­len, die sie sogleich in Staub zer­fal­len las­sen wer­den. Die Mes­sa­ge: der Spuk ist vor­über. Von einer sol­chen Ret­tung hat Erich Hon­ecker wohl nur träu­men kön­nen; aber sei­ne Nach­fol­ger an der deut­schen Staats­pit­ze sit­zen offen­bar doch fes­ter im Sat­tel als er. Vor allem aber haben sie die Metho­den der Macht­aus­übung und der Oppo­si­ti­ons­kon­trol­le erheb­lich verbessert.

Kurz zuvor hat­te Gabri­el noch ein biß­chen den “guten Poli­zis­ten” gespielt, sich als sub­til her­ab­las­sen­der Pegi­da-Ver­ste­her insze­niert, der sich ansatz­wei­se anschick­te, “die Ängs­te der Men­schen ernst­zu­neh­men”, wofür er von der auch auf die­ser Sei­te hoch­ge­schätz­ten Spie­gel-Edel­fe­der Georg Diez , hef­tig gerügt wur­de. Es brin­ge ja nichts, mit die­sen und über die­se Lebe­we­sen zu spre­chen, der­glei­chen “ver­stört” viel­mehr jenen “Teil der Bevölkerung”

… deren Sor­gen nie­mand hört – und Sor­gen muss man hier im Gegen­satz zu den irra­tio­na­len Islamisierungs-“Sorgen” mal ohne Anfüh­rungs­zei­chen schrei­ben, denn es sind rea­le Sor­gen, die zu tun haben mit Hei­zung, Mie­te, Armut, Ras­sis­mus, Frem­den­feind­lich­keit, Sexis­mus, Umwelt, Gerech­tig­keit – die Lis­te ist lang.

Das Ver­werf­li­che von Pegi­da ist ja gera­de, dass sie dort dif­fu­se Pro­ble­me unter dem ein­fachs­ten und gemeins­ten und gefähr­lichs­ten Nen­ner zusam­men­fas­sen: Angst, ver­bun­den mit Natio­na­lis­mus, völ­ki­schem Den­ken, Fremdenfeindlichkeit.

Sie brau­chen gro­be Bil­der, um ihre gro­be Welt­sicht mit selbst­ge­zim­mer­ten Wahr­hei­ten zu unter­füt­tern: Es ist unklar, was Sig­mar Gabri­els Rol­le in die­sem Spiel wäre.

Wir brau­chen es kaum zu reka­pi­tu­lie­ren: die Pegi­da-Teil­neh­mer und ihre Orga­ni­sa­to­ren wur­den nun seit Wochen ohne Unter­bre­chung von den Medi­en und Poli­ti­kern in die­ser Wei­se beschimpft – als Dumm­köp­fe, Unge­bil­de­te, Angst­neu­ro­ti­ker, Pro­blem­hal­lu­zi­nie­rer, Geis­tes­ge­stör­te, Frem­den­has­ser, Nazis, rund­um also Schwei­ne, die es nicht wert sind, daß man ihnen auch nur Auf­merk­sam­keit schenkt.

Wer dies, ohne es zu ahnen, jeden Tag zu hören bekommt, und dann auch noch mit Gesicht und Namen als Voll­schwein und Schan­de der Nati­on hin­ge­stellt wird, dem wer­den irgend­wann die Ner­ven rei­ßen – erst recht, wenn er nicht erwar­tet hat, was auf ihn zukommt.

Man hat die­se Leu­te aber nicht nur ent­ehrt und als sozi­al wert­los hin­ge­stellt, man hat auch zuge­las­sen, daß sie dem übli­chen Ter­ror der Anti­fa aus­ge­setzt und dar­über­hin­aus ihre Exis­tenz­grund­la­gen ange­grif­fen wur­den. So ganz neben­bei lesen wir Infor­ma­tio­nen die­ser Art in die Berich­te ein­ge­streut. So in der Süd­deut­schen Zeitung:

Noch ein Rück­tritt im Vor­stand des Pegi­da-Ver­eins: Spre­che­rin Kath­rin Oer­tel hat sich zurück­ge­zo­gen. Pegi­da-Grün­der Lutz Bach­mann bestä­tig­te der Süd­deut­schen Zei­tung Oer­tels Rück­zug. Die Spre­che­rin sei zurück­ge­tre­ten, weil sie aus Anti­fa-Krei­sen mas­siv bedroht wor­den sei. Es müs­se kom­men­de Woche ein neu­er Vor­stand gewählt wer­den. Weder Frau Oer­tel noch er stün­den dafür zur Ver­fü­gung, sag­te Bach­mann zur SZ. “Ich bin auch froh, dass ich da drau­ßen bin, ich will gar nicht mehr.”

Auf der Face­book-Sei­te von Pegi­da stand ursprüng­lich zu lesen:

So Freun­de, die Medi­en über­schla­gen sich ja mit diver­sen Mel­dun­gen. Fakt ist, Kath­rin hat vor­erst Ihr Amt als Pres­se­spre­che­rin nie­der­ge­legt. Dies ist mas­si­ven Anfein­dun­gen, Dro­hun­gen und beruf­li­chen Nach­tei­len geschul­det. Sie hat sich auf­ge­op­fert für unse­re Sache, wenn aber nachts schon irgend­wel­che Foto­gra­fen und ande­re komi­sche Gestal­ten um Ihr Haus schlei­chen, da kann man es der stärks­ten Frau nicht übel neh­men, wenn sie eine Aus­zeit braucht.

Tho­mas Tall­a­cker hat mit sei­ner Fir­ma durch den Ver­lust etli­cher öffent­li­cher Auf­trä­ge eben­falls mas­si­ve Pro­ble­me und zieht sich auch zurück.

Die Jun­ge Frei­heit berichtet:

Neben Exner ver­lie­ßen die Spre­che­rin Kath­rin Oer­tel, Franz Ingo Fried­mann, der ehe­ma­li­ge CDU-Stadt­rat von Mei­ßen Tho­mas Tall­a­cker, Bernd-Vol­ker Lin­cke und Rene Jahn die zwölf­köp­fi­ge Orga­ni­sa­ti­ons­grup­pe. Ein wei­te­rer Grund sei, daß eini­ge von ihnen „immer stär­ke­re beruf­li­che Pro­ble­me“ bekom­men hätten.

Im sel­ben Atem­zug heißt es:

Eine Mel­dung auf der Face­book-Sei­te von Pegi­da, wonach Oer­tel nur wegen „mas­si­ven Anfein­dun­gen, Dro­hun­gen und beruf­li­chen Nach­tei­len“ zurück­ge­tre­ten sei, wies Exner als „falsch und unwahr“ ent­schie­den zurück.

Jener Achim Exner ließ auch verlauten:

Die Hälf­te des Orga­ni­sa­ti­ons­teams von Pegi­da ist zurück­ge­tre­ten. „Bis­lang hat sich Pegi­da auf die bür­ger­li­che Mit­te kon­zen­triert, der­zeit gibt es jedoch eine Ten­denz zum rech­ten Rand, die wir nicht mit­tra­gen kön­nen“, sag­te Mit­or­ga­ni­sa­tor Achim Exner der JUNGEN FREIHEIT.

Ähn­li­ches hat man schon die Woche zuvor von Pegi­da-Sei­te in Bezug auf Legi­da gehört, von denen man sich mit­ten im Getüm­mel gar mit der Andro­hung von recht­li­chen Schrit­ten zu distan­zie­ren such­te. Nun hat auch Oer­tel betont, daß die Spal­tung nicht auf­grund per­sön­li­chen Drucks gesche­hen sei, son­dern rein inhalt­li­che Ursa­chen hätte:

Die Dar­stel­lung auf der Face­book-Sei­te von Pegi­da, Vor­stands­mit­glie­der hät­ten sich vor allem wegen per­sön­li­chen und beruf­li­chen Nach­tei­len auf­grund ihres Enga­ge­ments zurück­ge­zo­gen, wies Oer­tel aus­drück­lich zurück. Anlaß für den Aus­tritt sei­en maß­geb­lich inhalt­li­che Dif­fe­ren­zen gewe­sen. „Wir gren­zen uns klar von rechts­extre­men Ten­den­zen ab“, heißt es in der Mitteilung.

Das Ergeb­nis soll offen­bar eine Art “Pegi­da light” sein. Laut Spiegel:

Dabei wird klar: Um die angeb­li­che Isla­mi­sie­rung, die Pegi­da ihren Namen gab, geht es den Leu­ten um Oer­tel immer weni­ger. Sie beto­nen ande­re Anlie­gen, wol­len für “unse­re Zie­le wie die Durch­set­zung der direk­ten Demo­kra­tie auf Bun­des­ebe­ne” kämpfen.

Damit wäre das schick­sa­lent­schei­den­de The­ma der ver­fehl­ten Zuwan­de­rungs­po­li­tik vom Tisch gebla­sen, und wie­der darf über­all die Lüge von der “ver­meint­li­chen” Isla­mi­sie­rung ohne Wider­spruch ver­brei­tet wer­den. Und wie gesagt: die Gabri­els der Bun­ten­re­pu­blik füh­len sich nun ganz “erlöst”, denn sie wis­sen, daß genau in die­sem Punkt der Pro­test von Pegi­da sei­ne größ­te Berech­ti­gung hat, daß hier der Fin­ger auf der Wun­de liegt und daß sie gera­de hier die größ­te Schuld auf sich gelas­tet haben.

Der Erfolg kann sich sehen las­sen: Die Pegi­da-Füh­rung ist geköpft, gespal­ten, und teil­kas­triert, wäh­rend sie zugleich Legi­da in den Rücken gefal­len ist, indem sie sich in die Rei­he jener gestellt hat, die Legi­da im rech­ten Eck ent­sor­gen wol­len. Es kommt immer irgend­wann, wie das Amen im Gebet: die Distan­zie­rung von jeman­dem, der wirk­lich oder angeb­lich noch “rech­ter” ist als man selbst, um den lin­ken Ton­an­ge­bern zu gefal­len, die das Koor­di­na­ten­sys­tem pene­trant zu ihren Guns­ten ver­schie­ben, indes in der Regel wenig Mit­leid mit den Anbie­de­r­ern zei­gen. Same old story!

Mit den Sei­ten­hie­ben und Atta­cken auf Legi­da haben die Pegi­das direkt der “Lügen­pres­se” Schüt­zen­hil­fe geleis­tet; die­se hat sich schließ­lich ordent­lich ins Zeug gelegt, um Legi­da in ein mög­lichst fins­te­res Licht zu set­zen, sie als den böse­ren Bru­der von Pegi­da zu sti­li­sie­ren, der “die Mas­ke fal­len läßt”, etwa indem gemel­det wur­de, Demons­tran­ten hät­ten Jour­na­lis­ten und Repor­ter ange­spuckt und atta­ckiert. Um unter Beweis zu stel­len, daß sie solch eine grund­lo­se, unge­rech­te Behand­lung nicht ver­dient hat, hat die Pres­se anschlie­ßend die weit­aus hef­ti­ge­re und allein zah­len­mä­ßig schwe­rer ins Gewicht fal­len­de Aggres­si­on der Anti­fan­ten gegen die Demons­tran­ten her­un­ter­ge­spielt oder gar ver­schwie­gen – wie bei allen ande­ren Pegi­da-Able­gern übri­gens auch.

Mit­hin hät­te Pegi­da gera­de im Fal­le Legi­da eine Steil­vor­la­ge gehabt, zum Gegen­an­griff über­zu­ge­hen, und die über­bor­den­de Aggres­si­on der Links­ra­di­ka­len gegen Poli­zei und Demons­tran­ten anzu­pran­gern, und den Ver­tre­tern des “brei­ten Bünd­nis­ses” und den Apos­teln von “Tole­ranz und Viel­falt” die Fra­ge vor­le­gen sol­len, war­um sie neben allem best­mensch­li­chen Gesäu­sel bereit sind, die­se Gewalt und die­sen Haß zu dulden.

Ich glau­be jeden­falls Oer­tel und Co. kein Wort, wenn sie her­un­ter­spie­len wol­len, daß der wochen­lan­ge Druck, der auf sie aus­ge­übt wur­de, kei­ne Rol­le in ihrem aktu­el­len Vor­ge­hen gespielt haben. Ihr Ver­hal­ten zeigt deut­lich, daß sie dem Wider­stand nicht mehr gewach­sen waren, und die Ver­mu­tung liegt nahe, daß sie sich nun rein­zu­wa­schen ver­su­chen. Sie schei­nen auf einen Deal ein­ge­gan­gen zu sein, um end­lich aus dem Hexen­kes­sel ent­rin­nen – was mensch­lich gese­hen abso­lut ver­ständ­lich ist. Und wer weiß, was sich hier hin­ter den Kulis­sen abge­spielt hat!

Das Dau­er­be­feu­er hat sei­ne Wir­kung gezeigt: Medi­en­het­ze, Poli­ti­ker­schel­te, Zer­stö­rung des öffent­li­chen Images und des sozia­len Hin­ter­lands,  Bedro­hun­gen an Leib und Leben, plus die Gewalt der patho­lo­gisch selbst­ge­rech­ten Sturm­trup­pen auf der Stra­ße haben mal wie­der treff­lich zusam­men gespielt.

Der ers­te gro­ße Knacks kam wohl nach der angeb­li­chen Mord­an­dro­hung gegen Pegi­da, die am 18.01. bekannt gege­ben wur­de. Dar­auf­hin zeig­te sich bei Oer­tel und Bach­mann ein deut­li­ches Kuschel- und Anleh­nungs­be­dürf­nis – sie bra­chen ihre Stra­te­gie der Nicht-Kom­mu­ni­ka­ti­on mit den Medi­en und lie­ßen sich in der Show von Gün­ther Jauch vor­füh­ren. Dort wur­den sie ver­gleichs­wei­se mil­de behan­delt, aber sie es zeig­te sich, daß den bei­den das geis­ti­ge und rhe­to­ri­sche Rüst­zeug fehl­te, um gegen die Berufs­schwaf­ler zu bestehen.

Wie zu erwar­ten war, hat­te die Het­ze aber trotz­dem kein Ende. Bach­mann und Oer­tel waren wei­ter­hin die Schwei­ne, Teu­fel und Fla­schen der Nati­on. Im Fal­le von Bach­mann wur­den ein blö­der Hit­ler-Witz, der sofort als ein sol­cher erkenn­bar ist, sowie ein paar Face­book-Aus­fäl­le (die ich neben­bei gesagt, schon mehr­fach fast wört­lich von lin­ken Sozi­al­ar­bei­tern zu Hören bekom­men habe) zum Anlaß genom­men, um eine wüs­te Ad-homi­nem-Kam­pa­gne los­zu­tre­ten. Wäh­rend die Cha­rak­ter­schwä­chen von Bach­mann lei­der offen­sicht­lich zuta­ge lie­gen, wur­de die Affä­re zu einem Ele­fan­ten aufgeblasen.

Dabei wur­de wie­der ein­mal geheu­chelt wie blöd, vor allem was den Anspruch auf die flö­ten­ge­gan­ge­ne “bür­ger­li­che Serio­si­tät” Bach­manns betrifft. Wer bereit ist, die Sturm­trup­pen der Anti­fa als nütz­li­che Werk­zeu­ge zu bedie­nen, und die Men­schen über Fol­gen und Aus­maß der Mas­sen­ein­wan­de­rung zu belü­gen, soll lie­ber den Mund hal­ten. Die­ser Kom­men­tar, der auf pi-news erschie­nen ist, faßt die Sache sehr gut zusam­men. Bach­mann, der ja offen­bar Talent zum Rum­prol­len hat, hät­te lie­ber Akif Pirincci chan­neln sol­len, und ant­wor­ten, daß es ihm “scheiß­egal sei, ob man ihn einen Nazi schimpft oder eine Klo­bürs­te“ – die Sache bleibt berech­tigt, und damit basta.

Lei­der sind Pegi­da auch hier ein­ge­knickt, und der wei­te­re Ver­lauf der Affä­re zeigt, daß jeder Ein­knick­ser, ob aus Anstand, Skru­pel oder Angst, in sol­chen Fäl­len stets der Anfang vom Ende ist. Man will nicht begrei­fen, daß auf der ande­ren Sei­te nie­mand sitzt, der noch das Recht hät­te, Zuge­ständ­nis­se zu ver­lan­gen oder sich als mora­li­scher Rich­ter auf­zu­spie­len. Und wenn man ihm aus Schwä­che den klei­nen Fin­ger reicht, zieht er einen über den Tisch.

Wie soll es wei­ter­ge­hen? Noch ist Pro­test- und Mobi­li­sa­ti­ons­po­ten­zi­al vor­han­den. Hier müß­ten sich Leu­te an die Spit­ze set­zen, die aus­hal­ten, was Oer­tel und Bach­mann gebro­chen hat. Das Unge­heu­er, gegen das sie antre­ten, ist aller­dings eine tau­send­köp­fi­ge Hydra, die kei­ner­lei Skru­pel kennt.

Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

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Kommentare (121)

Hans Meier

29. Januar 2015 17:29

1. Was würde eigentlich passieren, wenn mal jemand nach der Nazifizierung NICHT abtritt?

Wenn Bachmann gesagt hätte: "Na ja, das mit dem Bärtchen war ein dummer Scherz, so ähnlich wie bei Prinz Harry. Ansonsten, dass ich über Asylbewerber, die sich zu einem großen Teil ohne Berechtigung und zu unserem Nachteil bei uns aufhalten, ausfällig geworden bin, ist unerfreulich - ich sehe aber Politiker und Presse nicht als Moralrichter, da sie sich erlaubt haben, mich und meine Mitdemonstranten, freie Bürger dieses Landes, als "Mischpoke", "Schande" und "Rattenfänger" zu titulieren. Ich werde zurücktreten, wenn Maas, Özdemir usw. zurücktreten. Vielleicht."

Kann nur ein Gott den Terror aushalten und ihn so zerbrechen?

2. Ich weiß nicht, ob wirklich ein "Orga-Team" nötig ist. Kann nicht eine freie Bürgerbewegung automatisch regelmäßig demonstrieren und mal dieser, mal jener meldet die Demo bei der Behörde an?
Die Exponierung ist die Schwachstelle im Protest, das wissen die Deutschenhasser und deshalb konzentrieren sie ja das Feuer auf diese Stelle, um eine Leitung zu verhindern. In einer Gesellschaft, in der institutionalisierte Volkshasser vernetzt am Werke sind, muss man ihnen so entgegentreten, dass sie ihre Macht nicht mehr so leicht ausspielen können. Durch die amorphe Protestmasse.
Unter den Losungen: "Wir sind das Volk!", "Keine Gewalt!", "Das ist unser Land!"
Immer positiv auftreten.
https://www.aeinstein.org/wp-content/uploads/2013/10/FDTD_German.pdf

Matthew Hern

29. Januar 2015 17:33

Same old story! Da hast du leider Recht, Martin. Als ich Bachmann in der Bildzeitung als "Hitler" sah - beim Vorbeigehen am Hauptbahnhof in Berlin - musste ich grinsen, weil ich es witzig fand. Doch gleichzeitig wußte ich: Das war's! Sie haben ihn gekriegt! Es ist aber auch wahr: Ihnen allen fehlte das Rüstzeug! Intellektuell, moralisch, politisch, mental.

Ich habe mich gegen jeden Zweifel vom Pegida-Fieber packen lassen. Ich hoffte, dass Barbarossa nun endlich im Kyffhäuser zu erwachen beginnt. Aber das Volk, es hat kein Bewusstsein. es ist nur ein Wetterleuchten. Oerthel ist dumm. Bachmann ist ein Proll. Forget it! Es bleibt dann wohl doch nur Gott, der uns retten kann.

"Siehe, meiner Tage sind einer Hand breit bei dir, und mein Leben ist wie nichts vor dir. Wie gar nichts sind alle Menschen, die doch so sicher leben! Sie gehen daher wie ein Schemen und machen sich viel vergebliche Unruhe; sie sammeln, und wissen nicht, wer es einnehmen wird. Nun, Herr, was soll ich mich trösten? Ich hoffe auf dich.…"

Langer

29. Januar 2015 17:37

Falls diese Bewegung wirklich versandet, dann sind die Misstaende wohl tatsaechlich dazu verdammt, akut zu werden. Es laesst mich an meinem Verstand zweifeln, wie die Menschen wirklich so blind gegen ihre ureigensten Interessen agieren koennen. Was sehen die, was ich nicht sehe?
Und die Pointe wird schliesslich noch sein: Wenn die Sache hierzulande dann einmal eskaliert, wird man noch dieser einstigen Bewegung die Schuld in die Schuhe schieben. "Haettet Ihr Nazi-Schweine damals bloss die Fresse gehalten!"...

Chris

29. Januar 2015 17:38

Gut, dass man für Aktionen dieser Dimension einen sehr langen Atem braucht, dürfte ja niemand überraschen.

Aber eben auch einen langen finanziellen Atem- und das Akif vermutlich von denen, die kapitulieren. Das hat Akif übrigens auch mehrmals klar unterstrichen.

Aber das nur nebenbei- was mich vielmehr seit Wochen interessiert- was sagt eigentlich Kollege Raskolnikow zu dem, was hier wir hier tun?

LG

Thomas

29. Januar 2015 17:45

Dieser Punkt geht an die herrschende Klasse. Dem Kuschelbedürfnis wurde offensichtlich von Seiten der CDU Rechnung getragen. Sie hat wieder einmal das vorexerziert, was sie seit den 1950er Jahren, beginnend mit dem BHE und der Deutschen Partei erfolgreich macht: Konkurrenz von rechts unter Druck setzen, spalten, einen Teil absorbieren, den andern dämonisieren, gestärkt daraus hervorgehen und aus rechten Stimmen bzw. Zuträgern linke Politik machen. So weit, so schlecht.

Was nun?
So sehr mir dieser Distanzierungswahn auf den Senkel geht, so wenig sollten Legida und Pegida nun ins Gegenteil verfallen und sich radikalisieren. Die bisherigen Forderungen beibehalten, gemäßigt bleiben. Nicht um den Mächtigen zu gefallen, von denen ohnehin kein Wohlwollen zu erwarten ist. Sondern um weitere bürgerliche Schichten für die Demonstrationen zu gewinnen. Es geht, ich habe es in diesem Forum schon wiederholt geschrieben, um die Masse. Zu zeigen: Wir sind viele und unsere Bewegung wächst.
Entscheidend wird sein, ob nun Menschen mit Rückgrat, Organisationstalent, Führungsstärke und intellektuellem Rüstzeug an die Spitze treten können.
Interessant wird es, wenn Frau Oertel tatsächlich eine eigene Demo aufmacht. Wird die Antifa auch gegen Oertels Rumpf-Pegida Krawall machen? Wenn ja, wird sie damit den Beweis erbringen: Kuschelkurs und Distanzierungswahn bringen nichts, selbst kleine Abweichungen von der Mainstream-Linie sind nicht geduldet. Wenn nein, wird die Oertel-Gruppe in der Bedeutungslosigkeit verschwinden. So oder so, die Gegenseite hat noch lange nicht gewonnen.

t.gygax

29. Januar 2015 17:49

"Das Ungeheuer, gegen das sie antreten, ist allerdings eine tausendköpfige Hydra, die keinerlei Skrupel kennt"
Sehr wahr- und was nun ? Ich kann absolut nachvollziehen, dass jeder Mensch, der in diesem Lande sein Brot mühsam verdienen muss und der Kinder hat, sich zurückzieht. Den offenen Kampf können nur Leute aufnehmen, die entweder wirtschaftlich unabhängig sind oder die nichts mehr zu verlieren haben.
Aber trotz alledem- PEGIDA hat ein Zeichen gesetzt, das von aller Welt gehört wurde. Und das ist heute schon viel.

Joseph von Sternberg

29. Januar 2015 18:09

Hier müßten sich Leute an die Spitze setzen, die aushalten, was Oertel und Bachmann gebrochen hat.

Wer sollte das sein? Judas Makkabas oder Karl Martell? Sepp Dietrich oder Jochen Peiper? Herkules, Agamemmnon oder Conan der Kimmerier?

Hart wie Stahl reicht dabei nicht. Man braucht auch ein Milieu das groß genug und organisiert ist - so daß die Lügenpresse nicht hineinhetzen kann. Also eine Parallelgesellschaft. Die so beschaffen sein muss - daß keine SChikane die Zentren erreicht. Also zum Beispiel: ob Amazon Antaios Titel aus dem Sortiment wirft darf nicht der geringste Schaden sein. Leute aus dem ideologischen Feindlager sollte man nur noch auf der Barrikade sehen - und nicht bei Oma´s nächstem Geburtstag.

Eine salafistoide Sezession ist conditio sine qua non für ein solches UNterfangen.

Das wäre meine These dazu. In Frankreich, glaube ich, ist dies der Grund warum es dort auch eine Gegenkultur auf der Straße gibt:

https://www.counter-currents.com/2014/12/how-traditional-catholics-are-taking-back-the-visual-culture-of-france-part-1/

https://www.counter-currents.com/2014/12/how-traditional-catholics-are-taking-back-the-visual-culture-of-france-part-2-a-tactical-guide/

Ein Fremder aus Elea

29. Januar 2015 18:14

Jede Demonstration gehört den Demonstrierenden.

Wenn eine Demonstrationsleitung eine Richtung vorgibt, welche von den Demonstrierenden nicht getragen wird, verliert die Demonstration an Gewicht.

Fakt ist, Bachmanns Anprangerung unter Verletzung seiner Privatsphäre hat PEGIDA aus der Bahn geworfen.

Also was tun?

Was jetzt geschehen ist, ist eine Möglichkeit, ich glaube nicht die beste, aber ob es das jetzt mit PEGIDA und Co. gewesen ist, wird sich erst noch zeigen.

Ich hätte ein dreckigeres Ende bevorzugt, nicht von Bachmann distanzieren, stattdessen die Methoden seiner Anprangerung thematisieren. Denn auch wenn das schief gegangen wäre, und das stünde zu erwarten, wäre es so leichter gewesen, für jemanden später den Ball wieder aufzunehmen.

Nun also ein Plebiszit auf der Straße. Die Wahrscheinlichkeit ist natürlich groß, daß sich nur Wenige daran beteiligen wollen.

Wie auch immer, die Arbeit der PEGIDA war bis dahin vorbildlich und die Verantwortung in dieser Sache liegt auf den Schultern der Deutschen und das Ziel ist ja auch nicht der Sturm auf die Bastille, sondern Meinungsbildung.

Und wirklich herzlichen Dank an das gesamte Orgateam für seine bisherigen Verdienste in dieser Sache.

Thomas Wawerka

29. Januar 2015 18:27

Aber das nur nebenbei- was mich vielmehr seit Wochen interessiert- was sagt eigentlich Kollege Raskolnikow zu dem, was hier wir hier tun?

Der scheint auch zurückgetreten zu sein ...

kolkrabe

29. Januar 2015 18:28

PEGIDA mag ein Auslaufmodell sein, vielleicht ebbt die aktuelle Protestwelle wirklich ab. Doch welche Zukunft PEGIDA auch hat – sie ist im Zusammenhang mit anderen bemerkenswerten Ereignissen der letzten vier Jahre (Sarrazin, Pirinçci, AfD...) innerhalb relativ kurzer Zeit ein weiterer Brecher, der die Fundamente des Systems unterspült hat.

Selten ist die abgrundtiefe Verlogenheit und innere Verkommenheit des Systems so schonungslos freigelegt worden wie bei dieser letzten Brandungswelle. Wer gesehen hat, was sich da auftat, wird den Anblick so schnell nicht vergessen. Familienmitglieder, Freunde, Bekannte sind ins Grübeln gekommen. Längst nicht alle, aber einige. Das zählt.

Ich bin sicher, die nächste Welle bildet sich gerade irgendwo dort draußen, man wird sie erst wahrnehmen, kurz bevor sie auf Land trifft.

Geduld, der Wind bläst aus günstiger Richtung.

Ein Fremder aus Elea

29. Januar 2015 18:28

Thomas,

was für ein Frage... Greift die Antifa die AfD an? Hat sie damals Klaus Kinski angegriffen?

https://www.youtube.com/watch?v=_CzQi40MKbc

Wie können Sie das überhaupt noch fragen?

Es hängt natürlich davon ab, wieviele auf beiden Demonstrationen auftauchen, aber wenn es ungefähr gleich viele wären, würde es mich nicht wundern, wenn Frau Oertel stärker unter Beschuß käme.

Strogoff

29. Januar 2015 18:35

Z.B. Exners Aussage über Tendenzen in der Pegida hat mich sofort an die English Defense League erinnert. Eine antiislamische Gruppe, deren Chef den Laden verlässt weil er rechte Tendenzen erkennt die er nicht mittragen möchte. Loch ins Boot geschlagen und schnell ans rettende Ufer gesprungen.

Die Politiker können sich jetzt wieder beruhigt zurücklehnen. Sie haben gut gearbeitet, heute wird da bestimmt eine Flasche Wein geöffnet. Dazu feine Pasteten und zum Abschluss ein Pastis. Gabriel ist dem Schlemmen sicher nicht abgeneigt.
Geht jetzt wahrscheinlich weiter wie vorher. Das Pegida irgendwann und irgendwie endet ist doch vorrauszusehen gewesen. Gibt es noch Friedensdemos, Hogesa oder die Demos von Elsässer zur Souveränität Deutschlands? Alles endet oder transformiert sich. Mal sehen was hier passiert.

@Chris und alle Anderen die in den letzten Wochen nach dem Einen fragten.
Raskolnikow haben wir doch schon bei Hogesa vertrieben.

"" Tut mir leid, wenn ich Euch zur Last falle, meistens schäme ich mich für meine Beiträge kurz nachdem ich auf „Abschicken“ geklickt habe, so auch diesmal. Ein beklemmend unsouveränes Gefühl des Danebenliegens … ein Gefühl, das sich bei Euch erst in ein paar Wochen/Monaten einstellen wird, wenn diese Hogesa von der nächsten „letzten Hoffnung für Deutschland“ abgelöst ist. Deshalb will ich zur Sache auch nichts schreiben. Enthusiasmierten ist nicht beizukommen, da könnte man auch einen TBC-Kranken bitten, gefälligst die h-Moll-Messe zu husten …"

Der Gutmensch

29. Januar 2015 18:39

Hm, falsche Mausbewegung - Kommentar weg; also nochmal:

Sich über Herrn B. zu erregen, ist erkennbar lächerlich. Im allerschlimmsten Fall haben wir es da mit einem ehemaligen Kleinkriminellen zu tun; und? Hat man ihm vielleicht die bürgerlichen Ehrenrechte aberkannt? Aber selbst dann dürfte er ja noch Demonstrationen anmelden.

Und wer erregt sich hier eigentlich so über den Herrn B.? Menschen, die einem Gremium angehören, aus dem offenbar Hinweise an einen mutmaßlichen K-Porno-Konsumenten ergangen sind, damit er sich wirksam dem Zugriff der Ermittlungsbehörden entziehen kann!

Der moralische Zugang ist damit ad absurdum geführt.

Überdies ist der demokratische Supergau doch schon eingetreten:

Man hat zehntausenden Menschen das Wahrnehmen eines Grundrechts verboten, weil der Staat sie nicht mehr vor der konkreten Gefahr schützen konnte, vor der sich just diese Menschen doch angeblich nur "diffus ängstigten".

Vor dem Hintergrund kann man m. E. nur noch eine einzige sinnvolle Frage stellen: Was wollen denn die anderen, die den Demonstranten "Nazis raus" entgegen grölten und hinter denen die breiten Bündnisse stehen? Wen definieren sie als "Nazi" und wohin soll derjenige gehen, nachdem man ihn ja "raus" haben will? Gibt es da schon Pläne? Mal anfragen - bei den breiten Bündnissen!!

Weltversteher

29. Januar 2015 18:39

Wenn Oertel nun wirklich, wie man liest, eine eigene Gruppe bilden will, dann ist sie vermutlich "gekauft" worden. Rückblickend ein pfiffiger Plan, einzelne herauszuschälen, das Volk sie als Köder kennenlernen zu lassen, schließlich damit an der Nase herumzuführen. Wenn sie ehrlich wäre, wäre sie nun froh, wieder abtauchen zu können.

Es wäre bei dieser Bewegung grundsätzlich irrig, Organisationsformen zu bilden. Die Presse ritt ja auch gern auf dem "Verein" und seinem "Vorstand" herum.

Die Zeit war ohnehin heran, daß diese Bewegung ihr Gesicht verändert; sollten die Dresdner noch weitere Monate ohne Veränderungen und Begleitgeschehen sich versammeln?

Sie darf sich nun jedoch nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Wenn sich jetzt falsche Triebe entwickeln, die auch mit Staatsgeld gepäppelt werden und anfangen, mit den Parteien zu "kooperieren", dann rammeln die Schafe natürlich dahin, bzw. glauben, sie könnten nun zu Hause bleiben und alles sei in Butter. Der Parteienstaat wieder aufgefrischt; Ende der Politikverdrossenheit.

Es ist eine Wonne, auf den Kundgebungen tüchtige Bürger zu erleben, die echte volkstümliche Ansprachen halten, die beste Zivilgarage seit langem! Wir brauchen mehr solche Gestalten. Und Männer wie Kubitschek. Die entstehenden Schwärme brauchen zunehmenden Instinkt!

Und selbst, wenn die jetzt lodernden Flammen noch mal ersticken, dürfen wir nicht noch die neue Glut vergehen lassen. Das betrifft z. B. auch die Unmengen neuer Leser in solchen Postillen wie dieser hier. Es ist saugfähiger Schwamm da, der nach Ideen und Visionen dürstet.

Baal Müller

29. Januar 2015 18:41

Nicht immer gleich die Flinte ins Korn werfen! Erst mal abwarten, wie es morgen in Leipzig läuft. Und unabhängig davon wird die Bewegung dezentraler, überall gehen Leute auf die Straße und brauchen dazu keine Frau Oerthel und keinen Herrn Bachmann. Nicht nur der Feind ist eine Hydra - wir auch. Wir haben ebenfalls tausend Köpfe und noch mehr Füße ...
Wichtig ist jetzt weiterzumachen, keine Angst vor dem Mob zu haben und zu zeigen, daß zunehmend auch die sonst so trägen Bürger auf die Straße gehen, anstatt nur wütende Kommentare unter L-Presse-Artikel zu schnauben. Da es uns wirklich um etwas geht und die anderen nur reagieren und ihr Trillerpfeifen-Fußvolk ankarren, können wir den längeren Atem haben. Und jeder kann etwas machen, zumindest die GEZ verweigern oder was auch immer.

Auch ich bemühe mich ;-) - leider fehlt der Schluß:
https://www.youtube.com/watch?v=952xTifk8Bc
https://www.youtube.com/watch?v=jTDWonEqonI

Tom Prox

29. Januar 2015 18:57

Man muß aber auch festhalten, dass der Bachmann eine gehörige Portion
Dummheit im Schädel haben muß , als PEGIDA - Hauptorganisator den
GröFaZ zu imitieren und dann noch ins Netz zu stellen. Das war die ideale Steilvorlage für die Lügenpresse sowie die bundesweite linke Mafia und diese hat sie erwartungsgemäß genutzt.

Und jetzt will Bachmann angeblich auch noch im Hintergrund weiter die Fäden ziehen. Der hat noch nicht kapiert, dass er sich mit der Hitler -Satire selbst und endgültig aus dem PEGIDA-Führungskreis katapultiert hat.
Er ist nicht mehr zu halten. Er hat sich quasi selbst die "Nazikeule" verpaßt.

Gerhard Vierfuß

29. Januar 2015 19:04

Jetzt ist es an den Leipzigern, die Fackel zu übernehmen und weiterzutragen. Legida hat das bessere Programm und die besseren Leute. Bleibt jetzt standhaft! Morgen (Freitag) wird ganz Deutschland auf Euch schauen. (Leider wohne ich zu weit entfernt, um selbst teilzunehmen.)

Wichtig ist auch weiterhin die intellektuelle Unterfütterung der Bewegung, wie sie auf dieser Seite geschieht, aber z.B. auch hier, und zwar aus marxistischer Perspektive: https://www.youtube.com/watch?v=LLoyqeudSEc&feature=em-uploademail . Es ist richtig, daß G.K. keine Berührungsfurcht vor Leuten wie Jürgen Elsässer hat. Das Motto muß lauten: Patrioten aller weltanschaulichen Richtungen, vereinigt euch! (Dies ist ein Punkt, den ein gewisser Chefredakteur einer gewissen Wochenzeitung nicht zu begreifen scheint.)

Im übrigen halte ich alles das, was Hans Meier geschrieben hat, für höchst bedenkenswert. Es wäre wahrhaftig eine List der Vernunft, wenn jenes Handbuch, das für diejenigen geschrieben und bisher nur von denen angewandt wurde, die eine tendenziell liberalistische und modernistische Agenda verfolgen, jetzt auch einmal seine Wirkung bei dem Aufstand gegen die Auswüchse des Liberalismus entfalten wird!

Augustus Dorno

29. Januar 2015 19:04

Dann eben Hydra gegen Hydra. Die Zahnpasta ist mit den Spaziergängen jetzt aus der Tube und kann nicht mehr zurück gestopft werden. PEGIDA hin oder her. Wir haben jetzt Vormärz. Das vegane staatliche Biedermeiertum in seinen luftdicht zugedämmten Altbauwohnungen bekommt es jetzt mit den Folgen seiner für viele - auch seiner vermeintlichen Schützlinge - lebenszerstörerischen Scheinheiligkeit zu tun . Da können sie Schüler zu Staatsdemonstrationen schicken wie sie wollen.

Es gibt eben nichts richtiges im Falschen :-)

Mal sehen, was als nächstes kommt. Wir leben in spannenden Zeiten.

Waldgänger

29. Januar 2015 19:13

Braucht der Bürgerprotest überhaupt eine zentrale Führung und Koordination der Proteste?
Ich denke nicht.

Auch waren Bachman und Oertel nie in dem Sinne führend in der entstandenen außerparlamentarischen Bewegung, wie es gerne von Gabriel & Co. behauptet wird.
Bachmann und Oertel haben ihre große Verdienste darin, dass sie als Katalysator einen Prozess in Gang gesetzt haben.

Entscheident ist aber jetzt gar nicht mehr so sehr die Existenz oder Nichtexistenz einer sog. PEGIDA-Führung, sondern die Bereitschaft von Tausenden auf die Straße zu gehen.
Und diese Bereitschaft ist tausendfach da!

Es reicht, wenn es Anmelder für die diversen dezentralen Demonstrationen gibt.

Man würde einen Fehler machen, wenn man der Propaganda des politisch-medialen Komplexes auf den Leim ginge, der (wie jede Elite) nur von oben, vom Kopf her denken kann.
PEGIDA und die vielen dezentralen Gruppen waren aber nie eine Bewegung, die vom "Kopf", von einer Zentrale aus gelenkt wurde.

Eckesachs

29. Januar 2015 19:20

Etwas , was ich schon seit längerem bemerken wollte und überhaupt nicht zum Thema paßt:

Warum wird denn hier immer nach Rashkolnikow gerufen?

Sollte er sich deshalb melden und pflichtschuldigst einen Kommentar abliefern?

Was, wenn er Personenverehrung verabscheut, bescheiden und zurückgezogen lebt?

Auch ich schätze seine Ergüsse sehr, aber wenn er nicht will, dann will er eben nicht. Ich lehne mich sogar so weit aus dem Fenster, daß ich behaupte, auch wenn ich den Mann gar nicht kenne, daß ihn diese Rufe aus der Menge schlichtweg anwidern. Das meine ich aus seinen Texten herausgelesen zu haben. Möglicherweise fühle ich es auch.
Und sollte man einen ,,starken Mann" suchen, so suche man ihn in sich selbst. Das wird das ergiebigste sein - das ist mein Grund, warum ich mich rechts verorte.

Wenn ich schon dabei bin: Die vorzügliche Rede von Götz Kubitschek, welche auf dieser Seite zur Verfügung gestellt wird, wurde mit Musik unterlegt.
Warum das?
Diese Musikunterlegung ist eine Mode. Die Mode wiederum ist ,, das dümmste aller Weiber" (Konrad Lorenz). Selbst Jagd- und Fischereizeitungen (eigentlich Trutzburgen des Konservatismus) spielen Pornomusik in schönste Naturaufnahmen ein.
Warum? Vielleicht, weil der Städter sich sonst selber hört und sieht, sich selber im Spiegel sehen und vor dem Bild zurückweichen würde.
Das ist eine unterschwellige Anbiederung an den Zeitgeist, ich bitte um Verzeihung, anders als direkt kann ich nicht.

Jaja, eine Kleinigkeit ist das...ich bin ein verrückter Waldbauer mit egozentrischen Zügen.

So zu denken halte ich für falsch. Es sind die Kleinigkeiten, die KULTUR ausmachen. Es ist das Konservative, welches die Kultur erhält. Meine verrückten Freunde und ich schreiben Briefe an Jagdzeitungen, beschweren uns über Pornomusik in Dokumentationsfilmen. Die Antwort ist fast immer gleich: ,,Grunz, die Leute wollen das so."

Sollte eine Rede besser wirken, weil sie mit Musik versetzt wurde?
Nur bei Leuten, die die Mechanismen der Propaganda nicht kennen.

Braucht man Leute, die sich von primitiven Propagandamitteln beeinflussen lassen?

Ja, vielleicht - aber nicht HIER.

Im übrigen bin ich der Ansicht, daß die Bewegung keineswegs erledigt ist. Auch sollte über Pegida nicht in der Vergangenheitsform gesprochen werden. Zumindest noch nicht, denn so etwas wirkt unterbewußt.
Hans Meiers Vorschlag:

,,Wenn Bachmann gesagt hätte: „Na ja, das mit dem Bärtchen war ein dummer Scherz, so ähnlich wie bei Prinz Harry. Ansonsten, dass ich über Asylbewerber, die sich zu einem großen Teil ohne Berechtigung und zu unserem Nachteil bei uns aufhalten, ausfällig geworden bin, ist unerfreulich – ich sehe aber Politiker und Presse nicht als Moralrichter, da sie sich erlaubt haben, mich und meine Mitdemonstranten, freie Bürger dieses Landes, als „Mischpoke“, „Schande“ und „Rattenfänger“ zu titulieren. Ich werde zurücktreten, wenn Maas, Özdemir usw. zurücktreten. Vielleicht.“

halte ich für sehr gut.

Leider ist das alles schon gewesen.

,,Halt also! Nicht von den Taten wollen wir hier hören, die wir gern getan hätten, sondern nur von denen, die wir getan haben. Das ist es, was eines Ritters geziemt."

Aus der Amelungensage, sinngemäß.

Für die Zukunft dann.

Gruß!

Rumpelstilzchen

29. Januar 2015 19:33

Vielleicht gibt es auch da Schnittmengen für eine europaweite Bewegung.

https://www.attac.de/kampagnen/eurokrise-blockupy/blockupy/maerz-2015/

Der März wird heiß.

ingres

29. Januar 2015 19:45

> Hier müßten sich Leute an die Spitze setzen, die aushalten, was Oertel und Bachmann gebrochen hat.

Am erstaunlichsten fand ich ohnehin, dass es normale Menschen gab, die Pegida organisiert haben (oder noch organisieren). Protest- und Mobilisierungspotential ist schließlich ohne Führung orientierungslos.
Ich weiß nicht ob es historisch Erfahrungen mit Protestbewegungen unter ähnlichen wie den aktuellen Bedingungen gibt. Mir fällt da nichts ein. Ich kenne aber den Satz von Max Weber, dass Protest von solchen Menschen geleitet werden muß, die den protestierenden Klassen nicht angehören. Das war auf antikapitalistischen Protest bezogen. Und dafür gibt es ja Vorbilder. Aber ich kenne keine erfolgreiche bürgerliche Protestbewegung. Sarrazin könnte prinzipiell so was leiten, aber leider nur prinzipiell. Die AfD will nicht oder hat Angst sich dabei als politische Partei zu zerlegen.

Das positive an Pegida war, dass Rednern, die sonst nur alternativ bloggen oder publizieren können eine öffentliche Bühne gegeben wurde. An solche Personen hätte ich auch als Führungsleute gedacht. Aber es ist wahrscheinlich wiederum für solche Personen schwierig, sowohl aus persönlichen wie objektiven Gründen dort einzusteigen. Und es ist auch lebensgefährlich. Also das zu führen, da muß schon einiges zusammenkommen. Aber grundsätzlich muß man auch fragen, ob eine Bürgerbewegung statt einer politischen Partei überhaupt Erfolg haben kann.

Karl Martell

29. Januar 2015 19:45

.....und die Kapelle spielt bis zum Untergang. „Näher, mein Gott, zu dir“.

Suchen wir uns ein gemütliches Plätzchen in der Nähe der Rettungsboote, mehr kann man vermutlich in diesem Irrenhaus nicht mehr machen.

Vielleicht sieht man wenigstens auch die "Richtigen" untergehen.

Hartwig

29. Januar 2015 20:08

Mit meiner Annahme, dass PEGIDA den Jahreswechsel kaum überstehen werde, lag ich daneben. Meine Hoffnung, wenigstens mit wehenden Fahnen dem Unvermeidlichen entgegen treten zu können, ist gewachsen. Heilserwartungen waren eh nie da.
Es wird "kleinteiliger, regionaler, lokaler, konkreter" weitergehen. Kein Abgesang! Womöglich sogar unangenehmer für den Feind. Und die intellektuelle Rechte sollte sich wappnen, eine solche Bewegung auch mal zu entern.
Eines ist mir aber klar, und im Zuge der Bewegung klarer geworden: Für eine nichtlinke Kulturrevolution gibt es in Deutschland keine Mehrheit. Der "american way of life" in seiner deutschen Fassung ist selbst mit einigen offensichtlichen Unannehmigkeiten attraktiv.

Marcus Junge

29. Januar 2015 20:09

Da Sie ja auch mehrfach zur JF Verknüpfungen eingefügt haben - auch die Kommentare gelesen / überflogen? Erschreckend was da an Aussagen kommt! 1 zu 1 das, was in dem Artikel bei PI-News steht zur Natur des "Konservativen". Das stößt mir schon seit Jahren übel auf, das diese angeblichen oder echten Konservativen ernsthaft denken, gegen einen ehrbaren Gegner zu streiten. Völlig Verleugnung der Wirklichkeit. Da verschwanden noch vor 2 Jahren ganze Kommentare bei der JF, weil ich Schäuble als "Rolli" bezeichnet hatte, mehrfach.
Hoffnungslos dagegen zu kommentieren, wie im Falle vom Rücktritt Bachmanns, daß dieser hätte bleiben sollen und der Gegner viel schlimmere Ding ständig sagt und tut und kein Schwein deshalb an Rücktritt denkt, sofern es für das System geschieht. Der härteste Fall aus 2014, der mir jetzt einfällt, die Gasprinzessin in Kiew, die gute Freundin Merkels, mit ihrer atomaren Endlösung für alle Russen. Hat es ihr geschadet?
Wo sind außerdem die ganzen "lieben Freunde", die geschlossene Diskussionen der Systempolitiker aufnehmen und dann zur richtigen Zeit veröffentlichen, wie bei Bachmanns Aussagen in FB?
Oder man denke an einen Otto Wiesheu (CSU), der darf 1983 besoffenen jemanden töten, mit Auto überfahren, wird dann aber später für 12 Jahre Minister in Bayern.

Und so einem System erlaubt man es ernsthaft Moral und Anstand zu diktieren, also berufsmäßigen Lügnern, Betrügern, Hoch- und Landesverrätern - schlicht Schwerstkriminellen? Geht's noch?

--
In Darmstadt ist gerade erst wieder eine Frau der Ehre wegen ermordet worden - Hat aber nichts mit Islam / Islamisierung / Umvolkung / Masseneinwanderung zu tun.
https://www.pi-news.net/2015/01/darmstadt-19-jaehrige-erwuergt-sie-liebte-den-falschen/

--
Die Austreter sollten wenigsten den Anstand haben schweigend in der Versenkung zu verschwinden, anstatt den (gekauften) Überläufer zu geben und jetzt dem Feind zu dienen.
Andererseits sind sie damit auch wieder konsequent, sieht man sich die Umfragen der Lügenmedien an. Laut diesen war nur jeder fünfte Spaziergänger bei Pegida, weil er den Islam als Gefahr erkannt hat (erzählte vor einigen Wochen die GEZ - soll man es glauben?).

Marcus Junge

29. Januar 2015 20:14

Tom Prox

Das ist alles vor Pegida erfolgt, lange bevor es wohl Pläne dafür gab, lange bevor aus einige wenigen Spaziergängern tausende wurden, bevor auch nur ein Hahn nach Bachmann krähte. Ein Erfolg, der nicht vorher absehbar war.

Wie wäre es also damit den kausalen Zusammenhang zu wahren?

Marcus Junge

29. Januar 2015 20:25

kolkrabe

Was Sie Geduld nennen ist in Wirklichkeit Koma. Ein Dauerzustand aller nationalen Regungen in der BRD seit Jahrzehnten. Die NWO'ler / Umvolker schaffen derweil immer weitere Fakten. Sofern Sie es permanent überlesen, sogar in solchen Kommentarbereichen wie diesem, wird die massenhafte Einfuhr von "Fachkräften" als unumkehrbar betrachtet, was schon da ist, daß bleibt und vermehrt sich halt dann über den Kreißsaal, Familienzusammenführung und illegale Einwanderung, selbst wenn die legale Einwanderung abgewürgt würde bei einem 100% Erfolg von Pegida.

Das sind Fakten werter Kolkrabe. Das ist mindestens die Teilkapitulation. Geduld wäre vorgestern gewesen & handeln wäre gestern gewesen. Heute sind wir jedoch beim Retten was vielleicht noch zu retten ist (für einige Jahrzehnte, aber nicht mehr dauerhaft) und selbst das geschieht nicht. Geduld ist daher nur ein anderes Wort für Koma.

birne helene

29. Januar 2015 20:28

Da lacht sich die linkslinke Medienmaffia halbschlapp. Nun zerlegt sich PEGIDA selbst und sie gründen eine neue Organisation. Diagnose:
Unfähigkeit. Das kannten wir bisher nur von rechten Parteien. Und als Krönung noch ein Name wie:

"Möglicher neuer Name der Pegida-Abspaltung könnte „KoAuDeu – Konservativer Aufbruch Deutschland“ sein."

Da ist man in der Lage 25.000 Leute zu mobilisieren und dann so ein Desaster. Was lernen wir daraus? Es muss Berufsrevolutionäre geben. Mit Feierabend-Demo-Veranstaltern, die mit Gabriel und Co. diskutieren, kann man die BRD nicht aus den Angeln heben.

Heidelberger Akif

29. Januar 2015 20:32

Ich sehe die Sache genau andersherum als Herr Lichtmesz:
Das Gegenteil hat sich als wahr herausgestellt, Pegida ist in der Tat an mangelnder Bürgerlichkeit zugrunde gegangen.
"Peter M. Messer" hatte Unrecht.

Dass der Rest des Teams mit Herrn Bachmann nicht mehr zusammenarbeiten wollte, kann als sinnbildlich dafür gedeutet werden, dass keine breite Akzeptanz für Herrn Bachmanns Äußerungen bestand, auch nicht bei den Anhängern von Pegida selbst.
Wäre er standhaft geblieben, hätte Pegida trotzdem einen harten Rückschlag erlitten. Wäre es dem Komitee gelungen, Herrn Bachmann loszuwerden ohne gleich eine erbärmliche Selbstdemontage durchzuziehen, die Sache sähe besser aus als in den anderen Szenarien. Eine pure Kontingenz in der Dezision hat hier womöglich den Ausschlag zum Negativen gegeben.
Die andere Möglichkeit ist, dass tatsächlich von zuständigen Stellen massiv Zersetzungsarbeit geleistet wurde. Normalerweise gehe ich die Dinge etwas konservativer an als Herr Lichtmesz, aber in diesem Fall...

Als Hitler zu posieren ist aus taktischen Gründen absolut, entgeisternd, unglaublich dumm.

M.L.: Ja, aber - das war lange bevor er ein Pegida-Star war, und in dem Kontext, in dem er das damals gepostet hat, war es einer halbdummer Witz. Andererseits wirkt das Bild wie ein pure Verarsche der Medienklischees über ihn, so gesehen paßt das Timming der Entdeckung schonn wieder.

Asylbewerber als "Viehzeugs" zu bezeichnen hingegen auch allgemein gesprochen eher unsympathisch.
Ich muss nämlich zugeben, Viehzeug-Rhetoriker zur Rettung Deutschlands sind mir nicht lieber als "Bürger" zur Rettung Deutschlands, auch wenn ich die Schwäche der letzteren klar erkenne.

Herr Lichtmesz träumt offenbar von der Revolution, und hält es mit Malcom X: "There's no such thing as a nonviolent revolution." Eine nationale Revolution?

M.L.: O Mann, zum xten Mal diese Ente, die in dieser Aktuelle-Kamera-Sendung verbreitet wurde... in Wahrheit habe damals gesagt, daß ich an überhaupt keine Revolutionen glauben, allenfalls geistige...

Wunschtraum glaube ich, so weit sind wir noch lange nicht und werden es auch nie sein. Das ethnische Bewusstsein der Deutschen wird wohl nie mehr voll zurückkommen, man hat ja auch schlechte Erfahrungen damit gemacht (!).
Nennen sie mich jetzt Liberalen, damit muss ich wohl leben, ich stehe zum Traum eines souveränen deutschen Volkes.
Statt des ethnischen (oder völkischen) Zusammenhalts darf man aber wenigstens auf ein diffus-kulturell begründetes Bewusstsein hoffen, so wie Pegida das ja auch gemacht hat.

Oder, und jetzt komme ich zum positiven, die AfD.
Solange die AfD weiterhin in den Umfragen stabil bleibt, und bei jeder stattfindenden Wahl mit einem neuen Einzug in eine Vertretung rechnen kann, verlischt wenigstens diese Flamme nicht.

Carsten

29. Januar 2015 20:42

Ich hatte erwartet, hier viel mehr "Das war's jetzt"-Kommentare zu lesen.
Ich bin hocherfreut!
Weitermachen!

Kaliyuga

29. Januar 2015 20:53

Wieder und wieder trennt gerade hier Spreu von Weizen sich. Kann das aber dem Weizen, sofern er denn wirklich Weizen ist, etwas anhaben?

Und wo der Weizen sich bewahrt, wie wenig von ihm wird aber aufgehen und wachsen und dann Frucht tragen? Und wenn’s nur ein Samenkorn ist, keine noch so große Macht an Spreu wird es ersticken, wenn seine Zeit gekommen ist.

Die Kräfte der Spreu drängen das, was ihnen nicht gemäß ist, je und je in die Vereinzelung. Es sei nun so. Es ist nicht die Zeit der Organisation, die Angriffsfläche bietet und immer nur wieder zerstört werden wird.

Indes wird die Kraft, die zu ihrer Bildung führt, nicht weichen.

Ein jedes Samenkorn bewahre sich inwendig still und sammle und bündle die guten Kräfte in sich, mit denen es be-gabt ist.

Dennoch kann und soll man über dem Dunkel brüderlich die Hand sich reichen und aneinander stärken. Herrn Kubitschek, seiner Frau und ihren Mitstreitern gebührt Dank für diese Möglichkeit. Sie wissen, dasz sie damit manche Verzweiflung lindern.

Das ins Geschehen Tretende tut weh, der schmerzende, gleichwohl heilende Riß der Trennung kann mitten durch eigenes Blut und Freundschaft gehen; doch bleibt oder kommt wieder zusammen, was zusammengehört.

Die Feuer, welche die Spreu verbrennen, und dem Samenkorn unweigerlich den Nährboden zum Austrieb schaffen, künden sich auch schon an.

jack

29. Januar 2015 21:14

„Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“

Patriotische Europäer? Was soll das sein? Patriotisch könnten mE die einzelnen Völker in Europa agieren, wenn das Wort gebräuchlich wäre. Ist es aber nicht, denn Patriotismus ist unter dem Aspekt der Globalisierung schon lange pfui-bah! Patriotismus ist Nazi und führt unweigerlich in Kriege, wie schon Traugott Schoefthaler mitzuteilen wusste. (Wen seine Thesen interessieren, möge seinen Namen eingeben und lesen)

Der Begriff „Patriotismus“ wird in USA beständig überdehnt, mit Hand auf's Herz bei Hymne, mit „Patriots Act“, Glorifizierung der Flagge und ähnlichem Hokuspokus.

Und ausgerechnet in D entsteht ein eingetragener „patriotischer Verein“ namens „Pegida“?
Und dessen Gründer rühmt sich auf seiner Internetseite „besonders guter Beziehungen“ zum Springerverlag, ist vorbestraft und macht Witzchen über den Bartträger, der seit 70 Jahren der Untote ist, wohl wissend, dass dies immer das Ende jeder Diskussion ist?

Die Masse der Spaziergänger ist sicher reinen Herzens. Aber wenn dieser Verein seine Geburtsstunde nicht in einem der unzähligen, us-gesponserten think tanks erlebte, fresse ich einen Besen.
Eine NGO um die Unzufriedenen zu kanalisieren und sie ggf. als Feind, der absolut notwendig ist, aufzubauen, um die Zögerer zu erziehen.
Wo bitte soll der rettende Gott sein?

Carl Sand

29. Januar 2015 21:23

Hmm, ich erinnere mich, dass in diesem Forum
mein Kommentar nicht veröffentlicht wurde,

in dem ich Frau Oertel als den Hans-Olaf Henkel der PEGIDA bezeichnete.

Gutes Recht des Bloginhabers -
Tja, ich hatte trotzdem recht.

M.L.: Bitte generell nicht beleidigt sein, wenn ein Kommentar nicht veröffentlicht wird. Das kann viele Gründe haben. Frau Oertel als Hans-Olaf Henkel der PEGIDA zu bezeichnen, war und ist gewiß keiner.

-

Aber etwas konstruktives, bitteschön:
Das ist noch lange nicht vorbei -

das Mem "Lügenpresse" werden die da oben nie wieder los.
Die Sache ist noch lange nicht vorbei.

Langsam wächst Volkes Murren gramgebeugt.
(Aischylos)

jack

29. Januar 2015 21:29

@ Marcus Junge

Ja nun, schreibt doch die Lügenpresse "eine Islamisierung findet nicht statt".
Man braucht keine prophetischen Kenntnisse um vorauszusehen, dass den Kölner Dom in spätestens 50 Jahren das Schicksal der Hagia Sophia ereilt.

Nils Wegner

29. Januar 2015 21:37

@ birne helene:
Hinsichtlich der scheinbar beabsichtigten Anlehnung an die Union dann vielleicht ehrlicherweise doch lieber KoTAuDe.

M.L.: Auf den Witz bin ich neidisch!

Für das T könnte man dann wahlweise "tragischer", "tapferer", "tendentiöser", "tiefsinniger" oder sonst eine hohle Phrase einsetzen – man ist ja hinreichend verproviantiert.

Thomas Wawerka

29. Januar 2015 21:38

The empire strikes back:

https://www.idea.de/nachrichten/detail/frei-kirchen/detail/staatsanwaltschaft-prueft-ermittlungen-gegen-evangelikalen-pastor-89452.html

M.L.: Ich komme mir eh grad so vor wie im gleichnamigen zweiten Teil von Star Wars...

ulex

29. Januar 2015 21:41

Zu Defätismus besteht ja nun nicht wirklich Anlass und insbesondere bleibt arg unklar, was das Orgateam überhaupt getan hat - ausser unsinnigerweise einen Verein zu gründen und sich dadurch allesamt zu outen.

Dass dort niemanden die Bude angegriffen wurde (wie das andernorts regelmäßig der Fall ist) ist das eigentlich erstaunliche - dass die Leute weitgehend über mehrere Monate zusammenblieben auch. Andernorts gehen "geoutete" Leute aus der Orga-Umfeld desöfteren wieder ins Private zurück nachdem sie ins Visir der Antifa gerieten. Selbst in Leipzig haben sich ja noch VOR Beginn der ersten Demos die 2 von 3 bekannten Leuten zurückziehen müssen...

Wie dem auch sei - Leipzig wird sicherlich kein Zuckerschlecken morgen, insbesondere wenn es bei der Stationärkundgebung bleibt. Wichtig sicherlich, dass dies ohne grossen Krawall durchgezogen wird und vor allem dass auch das Orgateam da mal wieder runterkommt. Zur not muss man eben auch mal einen Schritt zurück oder zur Seite gehen statt mit dem Kopf durch die Wand, so verständlich dies angesichts des Vorgehens von Jung und Stadtverwaltung auch sein mag.Wir wollen ja kein Worch-Revival-Festival. Und dies kann man von den Dresdnern wirklich abgucken - auch wenns schwer gefallen ist, zur Not hat man sich eben auch mal an den Rand der Innenstadt drängen lassen um den Spaziergang durchzuziehen und hat die Gegendemos sich totlaufen lassen.

Aber eigentlich bin ich frohen Mutes - Oertels Projekt wird sich am 09. Feb auf der Strasse entscheiden und kann nur vor dem totalen Desaster bewahrt werden, wenn dort alle Gegendemonstranten mal freundlich hallo sagen und mitgezählt werden und Pegida wird sich schon wieder fangen. Mehr als 2 Leute für die Anmeldung und Versammlungsleute brauchste ja nicht,.

Carl Sand

29. Januar 2015 21:53

Lieber Martin Lichtmesz

Nur kurz: ich bin nicht generell beleidigt. Ich bin ein ziemlicher Feuerkopf und führe eine äußerst spitze Zunge - und auch ganz stolz darauf.

Wenn also ein Blogbetreiber zunächst etwas Ruhe im Forum haben möchte, um einen Vorgang abschließend beurteilen zu können, kann ich das verstehen.

Aber in diesem Fall hatte ich trotzdem recht, nänänänännähnah!

M.L.: Wie Jeanne d'Arc kam auch mir Oertel nicht grad vor. ;-)

Carl Sand

29. Januar 2015 21:58

@jack

Der rettende Gott ist das Wort "Lüpgenpresse"!

Etwas Besseres hatten wir noch nie.

Augustus Dorno

29. Januar 2015 22:01

@jack, so weit würde ich nicht gehen, aber so´n Zufall : Als die Linken irgendwann im Oktober 2014 über Hogesa barmten und schrieben, eine solch starke Machtdemonstration mit 5000 Teilnehmern in Köln hätte es bei der Rechten seit mindestens zwanzig Jahren nicht gegeben, da baute sich mit Pegida in Dresden zunächst völlig unbeachtet und im Windschatten etwas viel, viel Größeres auf. Anscheinend unabhängig voneinander. Fast zeitgleich. Mit einem ebenso mehr oder weniger bescheuertem Apronym als Markenzeichen. Mit quasi derselben Zielrichtung ( Salafisten / Islamisierung) . Da könnte man ja auf Gedanken kommen, dass die irgendwie...also irgendwas...möglicherweise ?

Aber mir ist nicht bekannt, dass es sogar in den MSM jemals ernsthafte Versuche gegeben hätte, PEGIDA und HOGESA ernsthaft in einen Topf zu werfen ( ich meine nicht weltanschaulich, das schon, obwohl ich auch da nur spärliches finden konnte, sondern über die konkreten zeitlichen, inhaltlichen und die eigentümlichen namensgeberischen Überschneidungen ) , obwohl das doch aus o.g. Gründen als steile Vorlage so nahe gelegen hätte, mit Ausnahme des unterstellten verschiedenen Grades an Gewaltbereitschaft.

Seltsam. Oder ? Das ist, als gründe ich völlig überraschend in meinem Dorf einen Kaninchenzüchterverein und nenne ihn "KAZÜVE", und kaum 1 Monat später gründet mein Nachbar zwei Straße weiter den "LIDEKAVE" - ganz unbeeinflusst, angeblich.

Nun könnte man ja sagen, Pegida hat sich inspirieren lassen. Aber niemand von den Pegida-Gründern hat sich m.W. je auf HoGeSa als Ideengeber bezogen. Oder ? Also was soll das ?

Carl Sand

29. Januar 2015 22:01

@Heildelberger Akif

Na klar träume ich von der Revolution, aber ich bin ja auch Rechtsmarxist ;-)

Nemo Obligatur

29. Januar 2015 22:02

Pegida zerfällt? Na und? Die herrschenden Kreise sollen sich mal nicht zu sicher sein, dass sie nun wieder ungestört der Ausplünderung Deutschlands frönen können. Pegida haben ein Zeichen gesetzt. Mögen die Dresdner Demos auch schrumpfen und schwinden (was noch keineswegs sicher ist), der Anfang ist gemacht. Oder wenn man so will: Es ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Rückgewinnung der Souveränität des Volkes. Es fing klein an mit dem Berliner "Dreigestirn Heise, Sarazin und Buschkovsky, dann kam die AfD und jetzt Pegida. Was wird als nächstes kommen?

Ich für meinen Teil mache erst einmal einen Haken an die Sache. Lasse Pegida Pegida sein und vertiefe mich wieder in anregende Lektüre; Kraft tanken, Ideen sammeln. Die nächste Runde kommt bestimmt! Es stehen u.a. an: Die Schuldenkrise (Teil IV oder so), diverse Landtagswahlen und dann und wann ein islamistischer Terroranschlag, den sich niemand wünscht, aber von dem jeder weiß, dass er irgendwann auch Deutschland treffen wird.

Arkanthus

29. Januar 2015 22:07

Aauf das "Orga-Team" kommts doch gar nicht an. Nicht mal auf Pegida. Dann konzentriert man sich eben auf Legida.

Es ist aber in der Tat ein Problem, dass das irgendwann "uncool" wird durch die permanente Hetze. Es will ja keiner zu den bösen, gefährlichen und zugleich lächerlichen und spießigen Nazi-Würmern gehören. Hier einzuknicken ist das Dümmste überhaupt. Mehr Humor und mehr Trotz, da stehen die gar nicht drauf. Nun ist das Neue daran leider schon verbraucht, die Herden-Öffentlichkeit ist gepolt worden.

Thomas Wawerka

29. Januar 2015 22:10

... das Imperium schlägt zurück und macht munter weiter mit den alten Fehlern:

https://www.spiegel.de/unispiegel/studium/mitarbeiter-und-studenten-protestieren-in-dresden-gegen-werner-patzelt-a-1015400.html

Paracelsus

29. Januar 2015 22:50

Vielleicht ist der aktuelle Zustand der Pegida-Organisatoren eine gute Gelegenheit, einmal inne zu halten und den bisherigen Prozess zu rekapitulieren. Besonders notwendig scheint mir eine Abkehr von dem täglichen Beobachten der neuesten Verunglimpfungen der Bürger seitens der "Kampfpresse" (Vorschlag von Albrecht Müller - Nachdenkseiten statt "Lügenpresse", finde ich gut.) zu sein. Dieser Blick lähmt und fesselt, der freie Gedanke ist mit all den Bosheiten im Kopf viel schwieriger.
Festzustellen ist doch, dass es in Deutschland ein immenses Demokratiedefizit gibt, eine Vertrauenskrise zwischen den Bürgern einerseits und Politik und Medien andererseits. Das, was uns von Medien und Politikern als Wirklichkeit vorgespielt wird, ist erkennbar ein Schein.
Aber: es ist die Krise der Bürgerschaft, der geistigen Elite, der Menschen die ihrer Intelligenz wegen an sich in der Lage sein müßten, kluge Lösungen für reale Probleme zu entwickeln. Es ist ein Gemeinswesen entstanden, welches geistig durch die sog. "Politische Korrektheit" und die Möchtegern-Gutmenschen-Weltoffenen verkümmert ist, in welchem die Gestaltung des Rechts zunehmend der Bürgerschaft gestohlen wurde - siehe die seinerzeit mit 80% angegebene Anzahl an Gesetzen, die "in Brüssel" gemacht werden - und jetzt geht das weiter mit TTIP - und im Wirtschaften herrscht ein Hauen und Stechen statt einer sinnvollen Zusammenarbeit und Ergänzung.
Die Pegida-Leitung hat offenbar nicht das geistige Format, um das zu moderieren und zu gestalten, was inzwischen in Dresden entstanden ist. Das ist nicht schlimm; entscheidend ist, dass sich nun genügend aufgewachte Bürger finden, die ein neues Forum, ein Forum für Herrschaftsfeien Dialog gründen, welches Kern für vielfältige Diskussionen und Gesetzesinitiativen werden könnte. Der Schwenk hin zum Thema Direkte Demokratie, wie er aus Dresden gemeldet wird, scheint mir genau das Richtige, denn diese kann verhindern, dass sich die Demonstrationen und Dialoge im Sand verlaufen.

ulex

29. Januar 2015 22:55

@augustus dorno

Mir ist nicht ganz klar, was Sie ausdrücken wollen?

DassPegida unzweifelhaft bestehende und selbst für einen Blinden mit Krückstock ersichtliche Querverbindungen und einer-kennt-einen-der-einen-kennt-Connections nicht an die große Glocke gehangen hat?

Matthew Hern

29. Januar 2015 23:22

@Baal Müller: Eine sehr gute Rede! Hat mir sehr gefallen.

Das Volk braucht Führung. Vielleicht sollte Kubitschek in die vorderen Reihen vorrücken???

Nils Wegner

29. Januar 2015 23:40

@ Lichtmesz:
Die Gnade des früheren Blicks in die Kommentarspalte, oder so ähnlich. Darauf gekommen wärst Du sicher auch. ;)

Aber mal ernsthaft: Orientierung an der Union? Nicht mal am CDU-Appendix AfD? Da können die sich auch gleich AfPE nennen... Bzw. "könnten", da man ja nun sicherlich weniger denn je in einen Topf geworfen werden will, wenn auch plötzlich umgekehrt.

Zadok Allen

29. Januar 2015 23:58

Der erste große Knacks kam wohl nach der angeblichen Mordandrohung gegen Pegida, die am 18.01. bekannt gegeben wurde. Daraufhin zeigte sich bei Oertel und Bachmann ein deutliches Kuschel- und Anlehnungsbedürfnis – sie brachen ihre Strategie der Nicht-Kommunikation mit den Medien und ließen sich in der Show von Günther Jauch vorführen.

Die widersprüchlichen Begründungen zu den Spaltungsvorgängen und Rücktritten ordne ich intuitiv als Anzeichen dafür, daß hier geheimdienstliche Zersetzungsoperationen im Gange waren bzw. sind. Nun, mit diesen war zu rechnen.

Das "Kuschel- und Anlehnungsbedürfnis", den Bruch in der erfolgreichen Strategie der Verweigerung, ordne ich ebenso ein. Wer weiß, von wem die "Morddrohungen" letztlich ausgingen. Seit der NSU-Farce kennt meine Phantasie diesbezüglich keine Grenzen mehr.

Im ganzen dürfte es nicht die schlechtestmögliche Entwicklung sein, wenn PEGIDA nun enthauptet ist. Man stelle sich vor, der Verein hätte sich als Träger der Bürgerbewegung verstetigt und bürokratisiert: wie anfällig wäre er dann für Infiltration, Manipulation und Strangulierung gewesen!

Nicht Trauer für die ephemere Hülle PEGIDA ist am Platze, sondern Freude über das sichtbar gewordene Potential und die innere Kündigung so vieler gegenüber dem - ich wage das Wort - System. Das wird nicht rückgängig zu machen sein.

Jan

30. Januar 2015 00:19

dass PEGIDA eine US-Aktion ist, hat Ubasser verdammt gut erkannt, aber verdammt mies erklärt. Dennoch Respekt, ich hatte das nicht gesehen. Alexander Wagandt erklärt das viel besser und vor allem im einzelnen hier ab Stunde 1:15

https://bewusst.tv/tagesenergie-68/

neocromagnon

30. Januar 2015 03:17

Man will nicht begreifen, daß auf der anderen Seite niemand sitzt, der noch das Recht hätte, Zugeständnisse zu verlangen

Auf den Punkt. Die absolute moralfreiheit im politischen und medialen Umfeld kann sich ein normaler Mensch, der mit anderen normalen Menschen zusammen lebt, wohl nicht vorstellen. Man steht auch aus der Ferne immer wieder staunend vor dieser versammelten Niedertracht. Ein Morast der Verworfenen. Und Mordhelfer nebenbei, denn sie unterstützen fast alle den Mord im Mutterleib.

Calderone

30. Januar 2015 03:18

(Nächtliche Anmerkungen zur sich »zerlegenden Pegida«)

• Erstens sieht eine Gesellschaft unter Umständen sich abzeichnende Probleme nicht voraus, bevor sie tatsächlich da sind
-bzw.- nimmt die Gesellschaft Probleme unter Umständen nicht wahr, wenn sie bereits eingetreten sind.

• Nachdem sie dann aber wahrgenommen wurden, versucht sie Zweitens vielleicht nicht einmal, Lösungen zu finden
-bzw.- wenn sie sie schließlich zu lösen sucht, gelingen diese möglicherweise nicht (mehr).

Der erste Punkt wäre also, dass Gesellschaften unter Umständen katastrophale Handlungen begehen, weil sie Probleme nicht kommen sehen, bevor sich Diese realisiert haben. Nun ist die Forcierung von Wirtschaft und Politik -einer defakto ungezügelten- Massenzuwanderung, die (zwar nicht nur) m.M.n. eine solche »katastrophale Handlung« darstellt, mehrheitlich hingegen doch (noch?) erwünscht ist - zumindest aber -als notwendiges Übel- akzeptiert wird.

... Was vielerlei Gründe haben kann ...

Vielleicht hat die Gesellschaft mit besagtem Problem schlicht nicht genügend Erfahrung, sodass sie hierfür natürlich auch noch nicht genügend sensibilisiert ist? Dann wären die Willensbekundungen sämtlicher -Gidas -zumindest zum jetzigen Zeitpunkt- -auch in diesem Sinne- zwar nicht kontraproduktiv; es wäre aber aberwitzig, hierin bereits einen Versuch einer potentiell erfolgreichen Lösung zu sehen ... Diese (-Gidas) sollten daher m.M. nur als erste Feststellung eines vorhandenen -und m.M.n. auch wachsenden- Potentials verstanden werden.

Noch zu Ihrer Frage, Herr Lichtmesz:

Wie soll es weitergehen? Noch ist Protest- und Mobilisationspotenzial vorhanden. Hier müßten sich Leute an die Spitze setzen, die aushalten, was Oertel und Bachmann gebrochen hat. Das Ungeheuer, gegen das sie antreten, ist allerdings eine tausendköpfige Hydra, die keinerlei Skrupel kennt.

(Also wenn die -Gidas weiterleben sollen ...)

Druckverteilung. Statt zweier Köpfe eben (vielleicht halt) Zwanzig.

Gruß aus Wien

Martin Lichtmesz

30. Januar 2015 03:35

Der ursprüngliche Pegida-Facebook-Eintrag:

»So Freunde, die Medien überschlagen sich ja mit diversen Meldungen. Fakt ist, Kathrin hat vorerst Ihr Amt als Pressesprecherin niedergelegt. Dies ist massiven Anfeindungen, Drohungen und beruflichen Nachteilen geschuldet. Sie hat sich aufgeopfert für unsere Sache, wenn aber nachts schon irgendwelche Fotografen und andere komische Gestalten um Ihr Haus schleichen, da kann man es der stärksten Frau nicht übel nehmen, wenn sie eine Auszeit braucht.

Thomas Tallacker hat mit seiner Firma durch den Verlust etlicher öffentlicher Aufträge ebenfalls massive Probleme und zieht sich auch zurück.

Ein neuer Vorstand wird in den nächsten Tagen in einer Sondersitzung gewählt, da auch Lutz Bachmann dafür nicht mehr zur Verfügung steht.

ES GEHT HIER ABER NICHT UM PERSONALIEN, SONDERN UM UNSERE SACHE – UND DIE IST GUT UND RICHTIG!

Eine detaillierte Pressemitteilung folgt in den nächsten Tagen.

Euer Orgateam.«

Dementiert später:

Kathrin Oertel weist laut der Pressemitteilung ausdrücklich die Begründung zurück, die auf der PEGIDA-Facebook-Seite angegeben wurde. Wie beschrieben wurde dort der soziale Druck auf Oertel als verantwortlich für deren Rückzug genannt. In der gestern versandten Presseerklärung stellten die vier Gründungsmitglieder hingegen dar, dass PEGIDA e.V. von ihnen mitbegründet wurde, weil man mit der »derzeitigen Politik des Stillstandes nicht einverstanden sei«.

Übersetzung: Wir sind eh harmlos, wir wollten nur ein bissel was "bewegen"...

Lustig:

Auf das bisher Erreichte, »Politik und Zivilgesellschaft in einen vernünftigen Diskurs gebracht zu haben«, könne man stolz sein.

"Politik und Zivilgesellschaft" befinden sich "in einem vernünftigen Diskurs"? Momentan scheint mir eher das Gegenteil der Fall zu sein...

https://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/torben-grombery/dem-druck-erlegen-pegida-vor-zerreissprobe.html;jsessionid=7686ACA8A884C4242DC596E58FB3F580

Martin Lichtmesz

30. Januar 2015 03:45

The U.S. Embassy in Berlin and the Consulates General in Frankfurt and Munich inform U.S. citizens in Germany of upcoming demonstrations in several German cities. We take this opportunity to urge all U.S. citizens to be aware of the increased threat level in the region and to take appropriate personal security precautions.

On Monday, January 26, 2015, U.S citizens residing in or traveling to Berlin, Frankfurt or Munich may encounter PEGIDA (Patriotic Europeans Against the Islamization of the West) and counter-PEGIDA demonstrations in downtown areas according to media sources. The demonstrations are scheduled to start at approximately 18:30 and may cause traffic disruptions.

On Monday, January 26, 2015 (and possibly on subsequent Mondays as well), a PEGIDA offshoot organization may demonstrate at the Düsseldorf Train Station. According to media sources, the organization is also planning a demonstration for Monday, February 16 in Düsseldorf, which coincides with Rosenmontag (Rose Monday) celebrations. Counter-demonstrations may be expected.

Similar demonstrations may take place in other cities throughout Germany in the coming weeks, particularly in Dresden, Leipzig and Cologne in addition to the locations previously mentioned.

Even demonstrations intended to be peaceful can turn confrontational and escalate into violence. You should avoid areas of demonstrations, and exercise caution if you find yourself in the vicinity of any large gatherings, protests, or demonstrations. U.S. citizens should monitor local media and maintain a high level of vigilance and situational awareness. In the event of an emergency, contact the Police at 110 or Fire at 112, as appropriate.

https://www.osac.gov/pages/ContentReportDetails.aspx?cid=16965

Trouver

30. Januar 2015 05:42

Liebe Freunde, es ist noch zu frueh.

Ueberleget: einr schwangere Frau wurde lebendig verbrannt. Aus Missachtung, von dem Fremden hierzulande.

Es gab im Umfeld keine Regung, selbst die Familie laesst nichts zu verkunden!

Was moegen wir von derart verunstaltetem Volke erwarten?!

Es erhebt sich erst, wenn seine Grundsicherung pfutsch ist.

Trouver

30. Januar 2015 05:59

Nachdem alle Kommentaren gelesen wurden:

ja, Deutschland braucht einen Fritigern.

Wir wissen, dass vor ihm erst Marius war.

Das hatte dem Valens jedoch nicht geholfen.

kolkrabe

30. Januar 2015 06:45

Lieber Marcus Junge: Koma? Ich? Ich werd’ Ihnen gleich was... ;-)

Mir geht es a.) um die Kumulation systemkritischer Äußerungen/Erscheinungen in der letzten Zeit und b.) um die unabwendbare Verschlechterung der Lebensumstände breiter Bevölkerungsschichten. Mehr arbeiten für weniger Geld bei gleichzeitig nachlassender Leistungsfähigkeit des Staates im sozialen Bereich und mit Blick auf die Sicherheit der Bürger – das ist das, was auf alle zukommt.

Derzeit erlebt man in NRW und wahrscheinlich auch woanders, dass finanziell heruntergewirtschaftete Kommunen die Grundsteuer B massiv anzuheben versuchen – das betrifft nicht nur die Eigentümer, das schlägt auch auf die Mieter durch. Das ist nur ein winzig kleines Beispiel und eines unter vielen für die wachsende Begehrlichkeit des klammen Staates nach dem Geld seiner Bürger. Die noch träge Masse beginnt in kleinen Schritten langsam zur kritischen Masse werden – kritisch im doppelten Sinn des Wortes. PEGIDA, LEGIDA & Co sind optimistisch stimmende Indikatoren selbst dann, wenn es derzeit oder in Kürze wieder abebbt. Nach der Ebbe kommt die nächste Flut.

Dass es jetzt schon zu spät ist oder in zwei Jahren zu spät sein wird, ist genau die Art von Aussage, die ich zu bezweifeln wage. Die sogenannten Fakten, die heute geschaffen werden durch Zuwanderung, schleichende Islamisierung, TTIP etc. sind eben nicht unabänderlich, sondern vielleicht nur Fußnoten für die Geschichtsbücher von morgen. Entscheidend ist, dass wir nicht aufhören dürfen, dem etwas entgegenzusetzen: Jeder dort, wo er steht mit dem Mitteln, die ihm zu Gebote stehen.

kolkrabe

30. Januar 2015 07:46

"Jeder dort, wo er steht mit dem Mitteln, die ihm zu Gebote stehen."
Dies möchte ich kurz noch veranschaulichen, damit es nicht gar so abstrakt und lebensfremd klingt - diese Sammlung mag jeder für sich ergänzen:

Was jeder jederzeit tun kann:

1. keine Systemmedien durch Abos unterhalten

2. durch 1. eingespartes Geld z. B. für ein Förderabo der Sezession verwenden

3. Konsumverweigerung, nur das Nötigste kaufen, kleine Händler bevorzugen – Konzerne und Staat (Mehrwertsteuer!) leiden, wenn immer mehr Menschen zum „Gewinnausfall“ werden

4. im Umkreis (Familie, Freunde, Kollegen...) immer wieder auf Fakten hinweisen, eine persönliche Stellungnahme einfordern, durch geschicktes Nachfragen Standpunkte widerlegen und der Wahrheit ans Licht verhelfen – kurzum: auf sokratische Weise Misstrauen in das System säen

5. Wahlen: wenn überhaupt, dann die Partei wählen, die den derzeitigen Machthabern am unbequemsten erscheint

6. bei passender Gelegenheit mutig Farbe bekennen (Teilnahme an Demos und öffentlichen Diskussionen, Leserbriefe an die Systemmedien, Elternabende etc.)

7. Spenden (z. B. an das IfS)

8. ein Gefühl für das Eigene (Identität, Heimat, Kultur, Geschichte) entwickeln

Und nun der wichtigste Punkt:

9. im täglichen Leben Vorbild sein – selbstlos helfen, nicht den persönlichen Vorteil suchen, der erste sein, der anpackt, der letzte sein, der sich zur Ruhe begibt: die Punkte 1 bis 8 werden umso überzeugender wirken, wenn Punkt 9 erfüllt ist

Trouver

30. Januar 2015 08:03

@kolkrabe:

Lieber Freund, ich stimme Ihnen 1 zu 1 zu.

Der Gutmensch

30. Januar 2015 09:03

Tja, naja Kolkrabe - die Tatsache, dass sich die Gesellschaft nun zweigeteilt hat in ein "Unten" und ein "Oben" hat doch aber zur Folge, dass im Hinblick auf die innere Sicherheit massiv aufgerüstet werden wird, damit dieser Zustand eben eine Weile stabil bleibt. Das Recht auf Versammlungsfreiheit ist faktisch abgeschafft; und nicht nur das. Unsere Kinder werden wieder dazu erzogen, Fähnchen zu schwenken. Und damit es diesmal auch bestimmt gut geht, und auf Dauer jede Gefahr ausgeschlossen wird, dass sie irgend einen eigenen Gedanken zu fassen bekommen, werden sie so schlecht wie möglich ausgebildet. Gerade Pegida war doch ein aussagekräftiger Test: Ich hätte nicht für möglich gehalten, wie massiv die Wand aus gesellschaftlicher Borniertheit ist, auf die diese Menschen gestoßen sind. Ich dachte, bestimmte Dinge kann niemand im Ernst behaupten, der anschließend noch in den Spiegel sehen will - heilige Einfalt! Dem soll jemand etwas entgegensetzen? Wann genau wird der Widerstand zur Narretei? Vielleicht sollten wir die Dinge ja einfach nehmen, wie sie sind und allen Gestaltungswillen ad acta legen, bis es wieder ein echtes Bedürfnis nach einem gesellschaftlichen Konsens gibt? Das ist es jedenfalls, was die Bundeskanzlerin tut oder zu tun den Anschein vermittelt.

Harald de Azania

30. Januar 2015 09:05

Verehrter ML,

Auf gut "oesterreichisch:" Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst."

Nur kurz:

Mich wundert, dasz immer wieder dieselben fahler gemacht werden: Sich teilen lassen, sich entschuldigen, erklaeren zu wollen, in der Argumentation defensiv sein, sich ducken, sich uber die Lueg.. pardon "Wahrheitspresse" etwas auszurichten.

Amerikanisches Sprichwort: "You fooled me once, shame on you, you fooled me twice, shame on me."

Bittschoen, man musz eben eine dicke Haut und entsprechenden Kampfgeist haben. Sicherlich, monatelanges Trommelfeuer und widerlichste Anlassungen sind schon hart, da will ich niemand etwas vorwerfen.

Aber man sollte zumindestens auf das Anerkennungsbeduerfnis verzichten; Motto: Es gibt Leute, auf deren negative Meinung ueber mich ich Wert lege oder die mir einfach wurscht sind ( ich lebe gemaess dieser epochalen :-) Weisheit und lebe recht fein ....).

Die REHEKLA hat sich aber in ihrer ganzen Heuchelei und Skrupellosigkeit demaskiert. Dasz es noch immer genug Schafe gibt, die "Vierbeiner gut, Zweibeiner schlecht' bloecken, wird immer so sein.

Ich sehe das so: China hat das Gift der Kulturrevolution ueberwunden (war letztes Jahr zwei mal dort) aber vor allem Deutschland nicht, im Gegenteil: Giftkonzentration in gefaehrlichem Ausmasz.

Noch etwas: Es wird mir zu viel diskutiert, zu viel gejammert und zu viel Verschwoerungsthesen nachgejagt.

Therapie: Machiavelli, Il Principe lesen!

Also; Zielkatalog ( siehe GK), Massnahmen planen und weiter.

Sollen die Strassenkoeter doch bellen ...

HdeA

Vulture

30. Januar 2015 09:07

Nach 1905 haben die in Russland auch gedacht der Spuk ist vorbei. Dem war aber wohl nicht so. Also, immer schoen weiter machen.

eulenfurz

30. Januar 2015 09:26

@Martin Lichtmesz, zur medial aufgebauschten Reisewarnung wäre anzumerken:

Durch die sogenannte „Lügenpresse“ geistert die Meldung einer Reisewarnung eines Untergremiums des U.S. Department of State, in welcher US-Bürger auf „mögliche Gefahren im Zusammenhang mit Demonstrationen“ der islamisierungskritischen Pegida-Bewegung hingewiesen werden. Wortwörtlich wird in dem Bulletin festgestellt, daß die Demonstrationen und Gegendemonstrationen zu Verkehrsstörungen in einigen Städten führen können.

Was in der pluralistischen Presselandschaft einheitlich verschwiegen wird: Die Unterorganisation für Diplomatensicherheit fügt als Begründung an, daß die Demonstrationen zwar „paceful“ (friedlich) inspiriert seien, aber beim Aufeinandertreffen in Gewalt ausarten könnten. Das Schweigen im Blätterwald wird seinen Grund darin haben, daß demnach die Reisewarnung in der von BRD-Behörden praktizierten zeit- und ortsnahen Zulassung von Gegendemonstrationen geschuldet, aber nicht direkt der friedlichen PEGIDA-Bürgerbewegung anzulasten ist.

In den offiziellen Travel Warnings des U.S. Department of State existieren keine Einträge für Germany, aber unzählige für islamische Länder. Allerdings, und das verschweigt die Lügenpresse ebenso in trauter Einheitlichkeit, gibt es eine handfeste Reisewarnung für Europa, und zwar wegen möglichen islamistischen Terrors durch den IS oder Al Kaida. Die US-Behörden meinen, daß die Wahrscheinlichkeit von Terroranschlägen in Europa durch Kriegsrückkehrer aus Syrien und dem Irak größer geworden sei. Zudem gäbe es eine ständige Bedrohung in Europa von islamistischen Einzeltätern, die Anschläge planten.

Reisewarnung

Spaziergängerin von Hambach

30. Januar 2015 09:32

Ich habe mich gegen jeden Zweifel vom Pegida-Fieber packen lassen. Ich hoffte, dass Barbarossa nun endlich im Kyffhäuser zu erwachen beginnt. Aber das Volk, es hat kein Bewusstsein. es ist nur ein Wetterleuchten. Oerthel ist dumm. Bachmann ist ein Proll. Forget it! Es bleibt dann wohl doch nur Gott, der uns retten kann.

@Matthew Hern
doch, Barbarossa hat gezwinkert.....und er rezitierte
die VATERLÄNDISCHE ODE

Weh dir,
der du ein Deutscher bist!
Deine glühende Seele
mußt du in Einsamkeit flüchten;
denn im Qualm und Geschrei deiner Märkte
achtet niemand dein -
und wie ein Narr
stehst du, feierlich dich gebärdend,
schwere, langsame Worte rollend,
unter der wirren, kreischenden Menge.

Rolltest du blanke Taler
in ihre Gassen,
heiß umpestete dich
ihr geiler Atem -
aber verhüllten Hauptes,
Mensch der Würde,
wendest du dich...
Hier ist unheiliger Boden.

Weh dir,
der du ein Menschenfreund -
doppelt weh dir,
der du es Deutschen bist !
Aus der Inbrunst deiner Liebe
mußt du dich
immer wieder
in brennender Scham
an die Knie der Einsamkeit
flüchten !

Christian Morgenstern

Nur ich

30. Januar 2015 10:08

1. Es ist nicht vorbei, bevor es nicht vorbei ist. Erst wenn Pegida keine Leute mehr auf die Straße bringt - dann ist es vorbei (aber nur mit Pegida. Die ganzen anderen Demos sind nicht betroffen).

2. Das Gefährlichste ist Defätismus. Selbst wenn über ein paar Wochen weniger Leute zu den Demos gehen, bedeutet das gar nichts. Die nächste Schockwelle kommt bestimmt - und treibt wieder Leute auf die Straße.

3. Allerdings müssen die Redner gut ausgewählt werden. Auch wenn einem der Zustand dieses Landes Tränen in die Augen treibt: der beste und unterhaltsamste Umgang damit ist Humor, Spott und beissende Ironie - Satire läßt sich schlecht demonisieren, und macht Unbeteiligte neugierig.

kolkrabe

30. Januar 2015 10:57

Werter Gutmensch,

ein Wort zum Thema Kinder und Erziehung: Nicht alle demonstrierenden Schüler waren freiwillig auf den Anti-PEGIDA-Demonstrationen, wie massenhafte Schülerbeschwerden aus Lübeck belegen. Und wenn man als Eltern die Erziehung eben nicht der Schule und den Lehrern überlässt, sondern die dort gebotenen Inhalte sagen wir mal kritisch begleitet, kann man durchaus für Ausgleich sorgen. Dies nicht nur, was etwaige stoffliche Defizite in manchen Fächern angeht, sondern auch mit Blick auf vorgegebene Bewertungen. Außerdem: Das, was Lehrer und Schule vorgeben, hat geistig wachen Kindern doch noch nie genügt. Wenn linke Schulpolitiker und Lehrer jetzt Lernstoff und Methoden bestimmen, heißt das doch nur, dass jetzt sie diejenigen sind, die vom intelligenteren Teil der Schülerschaft nicht ernst genommen werden. Ich theoretisiere nicht nur, ich hab selbst drei (schon erwachsene) Kinder. Und ich darf mit Stolz sagen: Keiner von ihnen ist Lehrern, Staat, Gesellschaft oder Medien auf den Leim gegangen.

Warum sollten wir die Hoffnung aufgeben? Niemand sagt, dass es einfach wird. Die Bornierten sind noch in der Mehrzahl, aber auch ihnen geht es jetzt an den Futtertrog. Immer öfter hört man ärgerliches Grunzen und empörtes Quieken, wo bislang nur zufriedenes Schmatzen zu vernehmen war. Auch wenn ich mich damit vielleicht als Kulturbanause in Misskredit bringe: DAS ist Musik in meinen Ohren!

Isabel

30. Januar 2015 11:11

"Hier müßten sich Leute an die Spitze setzen, die aushalten, was Oertel und Bachmann gebrochen hat."

Wer aber sollte dies aushalten? Wer sollte aushalten, daß seine berufliche (und damit finanzielle Existenz) bedroht wird, ja, vernichtet, wer sollte aushalten, daß er Freunde und Bekannte verliert, die sich aus scheinheiligsten Gründen zurückziehen, daß sein Leben um und um gekehrt wird, bis ein schwacher Punkt gefunden wird, der sich ausschlachten läßt bis hin zur medialen Hinrichtung - und zu guter Letzt, wer sollte aushalten, daß er als Freiwild ausgegeben wird, jeder antifaschistischen Aggression als billiges Opfer dargeboten wird - und nicht nur er, sondern auch DIE FAMILIE samt Haustieren? Auf indymedia war kürzlich ein Aufruf zur Gewalt selbst gegen den Hund einer Anmelderin einer Pegida-Ableger-Demo im Westen zu lesen ("Greift ihr Haus auch weiterhin an oder besucht sie beim Gassigehen mit dem Hund- seid kreativ"). Was, wenn die Gewalt auch vor Kindern und Verwandten nicht zurückschreckt, was absehbar ist?

Derjenige müßte eine Seele aus Stahl haben, physisch bei vollsten Kräften, vollkommen finanziell unabhängig von jeder öffentlichen Hand, ohne Familie und ohne jegliche persönliche Schwachstelle. Ein Einzelgänger, ein Abenteurer vielleicht. Ein Supermensch? Oder würde schon eine Mannschaft aus rüstigen Rentnern reichen?

An dieser Frage offenbart sich, daß wir nicht in einem Staat leben, der einer Demokratie, wie wir deren Beschaffenheit in der Schule gelernt haben, gleicht, und in dem das Wort Freiheit nur als leicht zu enthüllende Phrase benutzt wird. Frei ist nur, wer die Ideologie der bunten Republik teilt, allen Fakten zum Trotz.

Marcus Junge

30. Januar 2015 11:46

Werter Kolkrabe

Das sehe ich anders und will ein klares Beispiel dafür bringen:

"Die sogenannten Fakten, die heute geschaffen werden durch Zuwanderung, schleichende Islamisierung, TTIP etc. sind eben nicht unabänderlich, sondern vielleicht nur Fußnoten für die Geschichtsbücher von morgen."

Das haben die Vertriebenen, also jene die es überlebten, auch mal angenommen. "Wir kehren in unsere Heimat zurück; unsere Vorväter haben da seit Jahrhunderten / einem Jahrtausend gelebt; wir waren immer Deutsch dort; Polen / Russen / Tschechen / Jugoslawen / Ungarn / Rumänen / ... werden uns schon bald wieder in die Heimat lassen."

Und dann wurden sie erst eingebunden (nützliche Idioten) und danach neutralisiert (lästige Anhängsel, sollen gefälligst Maul halten und aussterben), durch die Union. Niemand hat ihnen die Heimat zurückgegeben oder Gerechtigkeit gewährt, gerade auch heute nicht.

Dafür sitzt eine Erika Steinbach am Katzentisch von Merkel und sofern sie doch mal etwas Wahrheit sagt, kommt kurz danach der Beginn der Rudersaison. Natürlich wird immer in Richtung "Rückwärts" gerudert. Identisch ist das Verhalten der Vertriebenenverbände.

Was werden sich wohl die Indianer in Nord- und Südamerika einst gedacht haben, als diese komischen Schiffe im Meer auftauchten oder die Römer, als die Barbaren der Völkerwanderung kamen?

Gesetze mag man ändern können, nur Millionen "Fachkräfte" die sich eingenistet haben, die können Sie nicht mehr mit einem Federstrich ins Morgenland verbannen.

"Jeder dort, wo er steht mit dem Mitteln, die ihm zu Gebote stehen."

Wenn jeder vor seiner Tür kehrt, dann ist die Straße sauber - oder so ähnlich. Ist vom Prinzip völlig richtig und die normale Lebenseinstellung. Funktionierte nur noch nie. Wenn das funktioniert hätte, dann hätten wir die ganzen Probleme nie bekommen. Es braucht auch immer Druck (Zwang), damit die Faulen und Dummen sich bewegen. Den Druck gibt es nicht mehr, dafür aber Millionen Zombis in staatlicher Dauerbetreuung, die auch noch ständig ausgebaut wird.

Daher bleib ich dabei, gäbe es den mündigen Bürger, er hätte vor Jahrzehnten handeln müssen. Warner gab es, aber das waren ja alles "Nazis". Punkt & Ende - "Nazis". Beschäftigung mit dem Thema verboten, wegen "Nazi". Hat sich irgendwie nichts daran geändert in den letzten 5 bis 6 Jahrzehnten.
"Hör auf mich, und glaube mir, Augen zu, vertraue mir" säuselte es. Und sie hörten und vertrauten und sie hören und sie vertrauen.

Um die Metapher des sinkenden Schiffs zu nutzen, jetzt steht ihnen das Wasser näher am Hals, da fällt es schon schwerer im absaufenden Kahn zu tanzen, also hören die ersten Tänzer auf sich im Kreis zu drehen und laufen hilflos umher, während die Offiziere der Kapelle befehlen "Spielt lauter!" (Systempolitiker), die Mannschaft die Fliehenden im Schiff zu halten versucht (Lügenpresse & antifantile Schlägertruppen), Frau Kapitän "Mutti", tiefer ins Eisfeld steuern läßt und die Geschwindigkeit erhöht (Mehr Islam, mehr Fachkräfte braucht das Land, damit die Angst vor denen schwindet).

Isabel

30. Januar 2015 12:08

Noch ein Nachtrag: warum gibt es die "same old story" der Distanzierung immer wieder?

Die Antwort ist absolut einfach: weil es immer ANDERE Personen sind, die von den Ereignissen überrollt werden, und weil man das Schema erst begreift, wenn man es schon erlebt hat.

Es findet keinerlei Wissens- und Erfahrungstransfer statt. Nicht zwischen den Generationen und nicht zwischen verschiedenen Organisationen. Das sind selbstverschuldete Fehler all derer, die genau diese Erfahrungen schon gemacht haben - und sie für sich im stillen Kämmerlein behalten.

Ein gebürtiger Hesse

30. Januar 2015 12:41

Daß Oertel nur einen Tag (!) nach ihrem Ausstieg bei PEGIDA mit einer Konkurrenz-Organisation aufwartet, ist als Schachzug der Gesinnungs-Diktatoren - für den die Dame offenbar gekauft und eingespannt wurde - ausgesprochen leicht zu erkennen. Man muß sich sogar Mühe geben, es nicht zu tun. Vielleicht bin ich zu naiv, doch kann ich mir wirklich nicht vorstellen, daß PEGIDA-Unterstützer (die Spaziergänger vor Ort) darauf reinfallen und die Seite wechseln.

Außerdem: Kinski (oder Max Schreck bei Murnau) hatte als Nosferatu den entschiedenen Vorzug, daß er nach Erblicken des Sonnenlichts tatsächlich zu Staub zerfiel und - weg war. Falsche Untote können nicht mal dies.

M.L.: Oertel wird wohl noch ein Weilchen als Pegida-Zombie durch Dresden torkeln, bis sie entsorgt wird...

Karl Martell

30. Januar 2015 13:05

“Die Masse ist dem isolierten Einzelmenschen gegenüber immer intellektuell unterlegen, aber was Gefühle und die Aktionen angeht, die von diesen Gefühlen hervorgerufen werden, kann die Masse den Umständen entsprechend besser oder schlechter als der Einzelmensch sein. Alles hängt von der Natur der Beeinflussung ab, der die Masse ausgesetzt ist.”

Die Kernvorstellung von Die Psychologie der Massen ist, dass das Individuum zu einer anderen Person wird, wenn es sich einer Masse anschließt, eine “Zelle”, deren Verhalten aufhört, autonom zu sein und die sich mehr oder weniger vollständig der Gruppe unterordnet, von der sie ein Teil ist – sei es dauerhaft oder vorübergehend.

Man kann daher ein “Gesetz der mentalen Einheit von Massen” feststellen, das durch “das Verschwinden der bewussten Persönlichkeit und der Orientierung von Gefühlen und Gedanken in dieselbe Richtung” charakterisiert ist. “Wir sind in das Zeitalter der Massen eingetreten” schreibt Le Bon, und hebt dabei das Einbrechen der Massen in das politische Leben hervor. Mit bestürzenden Folgen – wenn es zutrifft, dass “Massen keine andere Macht als die zur Zerstörung haben und ihre Vorherrschaft immer eine Zeit des Chaos repräsentiert.”

“Die Entscheidungen allgemeiner Natur, die von einer Versammlung herausragender Männer, die allerdings aus verschiedenen Spezialrichtungen kommen, getroffen werden, sind nicht vernünftiger als die, die von einer Ansammlung von Schwachsinnigen getroffen werden würden. Sie können in der Tat nur die mittelmäßigen Eigenschaften vereinigen, die jedermann besitzt. Massen häufen nicht Intelligenz an sondern Mittelmäßigkeit.“

Masssen sind außerdem intolerant und “weiblich”. Instinkt obsiegt in ihnen fast immer über Vernunft. In Richtung Einfältigkeit und zu exzessiven Beurteilungen tendierend dulden sie keinen Widerspruch. “Jederzeit bereit, sich gegen eine schwache Autorität zu erheben, unterwerfen sie sich einer starken Autorität kriecherisch.”

“Der Mensch kann im allgemeinen mehr, als er glaubt, aber er weiß nicht immer, was er kann (Hier et demain – Gestern und morgen). Der Führer einer Masse offenbart es ihr. Die Führer einer Masse sind keine Männer des Denkens sondern Männer der Tat. Sie haben mehr Energie als reine Intelligenz. Ihr Aufstieg nimmt die Form eines großen Entwurfs an, der katalytisch auf das Wollen wirkt und Instinkten eine Richtung gibt. Einfache Ideen erleichtern das Erobern von Massen, vor allem Ideen, die reich an Versprechungen sind, wofür Le Bon “die christlichen Ideen des Mittelalters, die demokratischen Ideen des vergangenen [19.] Jahrhunderts und die sozialistischen Ideen von heute” als Beispiel anführt.

Gustave Le Bon

Soll:

"Die Führer einer Masse sind keine Männer des Denkens sondern Männer der Tat."

Haben:

???????????

Ludwig

30. Januar 2015 13:25

@ Augustus Dorno

"Wir haben jetzt Vormärz"

Ich möchte Sie auf keinen Fall auf eine bestimmte Seite locken. Aber vielleicht klicken Sie im Bildregister - Neujahrsausgabe 2015/Zeitschrift "The Economist" an. Ich gehe einfach mal davon aus, dass auch Sie von der Hintergründigkeit eines Lewis Caroll und seiner Alice inspiriert sind.

Alice lässt sich bekanntlich von der Grinse-Katze u.a. zum Märzhasen leiten. Da haben Sie Ihren Vormärz, just in time. Aber es gibt ein Problem: Vor der Wissensdurstigen sind zwei Pfeile eingeschlagen- 11.5./11.3. Ich glaube dahinter steckt ein Datum, das in Beziehung zum Geburtstag der Queen (Rover) steht.
Der ausgebeulte Globus mit seiner "Nationalitätsfratze" hat auch zu PEGIDA einen Bezug und konstruiert eine entsprechende globale Bedrohung.

Wenn ich M.L. , den Stefan George der "Neuen Rechten" richtig verstanden habe,

M.L.: Bizarrer Vergleich... dichten kann ich auch nicht.

besteht die rechte/richtige Revolution darin, sich selbst zu läutern und das Bewusstsein auf ein kommendes globales Ereignis auszurichten. Dazu muss eine gewisse Ganzheitlichkeit in uns gefunden werden. Andere sagen Gott dazu, oder meinen "hilf Dir selber, dann hilft Dir Gott." Die "triumphierende Bestie" liegt längst im Sterben, wer will sich an ihr noch infizieren? Nach dem PEGIDA-Lackmustest, dessen Ergebnis vielen schon vorher bekannt war, müssen andere mit Bachmann und Oertel weitere Erfahrungen auf der Straße machen.

Matthew Hern

30. Januar 2015 14:12

@Spaziergängerin von Hambach: Vielen Dank! Ein wahrlich schönes Gedicht von Morgenstern.

Ich denke so zu mir: Vielleicht hätte man nie mit der Lügenpresse sprechen sollen!!! Man bräuchte ansonsten intellektuelle Köpfe, die das Kaliber haben ihnen zu widersprechen. Daß Lügenpresse eben etwas mit der linksintellektuellen Sozialisation der Journalisten zu tun hat usw. Daß gewisse Fakten verschwiegen und andere Zahlen umgedeutet werden usw. usf. Es kann letztlich nur so sein, daß man eine alternative Presse entwirft. Wie es natürlich Sezession, JF oder pi-news verkörpern. (Wobei diese plumpe Anti-Islam-Rhetorik von pi auch zu vulgär ist.) Im Grunde müsste es so sein wie mit der divergenten Ukraine-Berichterstattung der westlichen und der russischen Medien. Man wirft sich gegenseitig vor absichtlich zu lügen.

Ich denke, der Umstand dass Gauck und Merkel sofort reagiert haben, beweist, dass beide Angst vor der Spaltung unserer Gesellschaft haben. Wie Kubitschek gesagt hat: Ein Riß geht durch unser Volk. Und die auf der anderen Seite, sind auch unser Volk! Ich bin gespannt wie's weiter geht!

Ein Fremder aus Elea

30. Januar 2015 15:32

Ich habe mir Oertel noch mal angeschaut. Die Frau ist o.k., Typ trouble maker, nie und nimmer "gekauft". Immer diese Verdächtigungen.

Die Wahrheit ist... Oertel, Bachmann... "I have come here to chew bubblegum and kick ass... and I'm all out of bubblegum."

BRAVO!

Ist nicht schlimm, daß ihr ganz normale, durchschnittliche Menschen seid.

Ist große Klasse!

Schaut doch nur hin, Leute!

Ein, zwei Dinge richtig machen, und los geht's!

Simon

30. Januar 2015 15:39

Ich finde ein Ende von PEGIDA nicht so dramatisch. Früher oder später musste es ohnehin zu Ende sein. Jeder der demonstriert, hört irgendwann auch wieder auf zu demonstrieren. Irgendwann wollen die Leute ihre Abende auch wieder zu Hause verbringen und die Medien verlieren das Interesse. Das ist eben etwas anderes als eine Partei- oder Vereinsmitgliedschaft, die man sein ganzes Leben haben kann.

Gegen den NATO-Doppelbeschluss und Hartz-IV demonstrierten hunderttausende von Menschen und auch die gingen irgendwann auch wieder nach Hause. Bekannter Weise kamen die Pershing II Raketen und das Arbeitslosengeld II trotzdem.

Es ist ganz gut, dass die Menschen ihre Unzufriedenheit gezeigt haben, aber vielmehr ist bei der gewählten Protestform aber auch nicht drin.

Wenn die Oertel daraus einen Verein macht und einige hundert Leute dauerhaft dabei bleiben, dann ist das schon ein gutes Ergebnis.

Sandro

30. Januar 2015 16:02

Da wir alle wissen wie der Hase in der Anti-Rechts-Diktatur BRD läuft, bringt es doch überhaupt nichts deren Spiel weiter mit zu spielen.

1.
Von uns distanziert sich niemand mehr! Wir grenzen uns auch nicht voneinander ab, bloß weil vielleicht einer mehr rechts ist als der andere.
Auch wenn die Gegenseite das noch sehr sehr fordert; wir machen`s deshalb nicht mehr, weil wir ihr linkes falsches Spiel so sehr durchschaut haben, das uns ihre Lügen und Drohungen nicht mehr erreichen.

2.
Siehe Punkt 1 - weil es so absolut wichtig ist! Keine Distanzeritis! Keine Abgrenzeritis! Gar keine!!!

3.
Schutz und jede nur denkbare Hilfe für Leute von uns die medial oder physisch von Lügenpresse, Antifa-Aussatz oder sonstigem Gezumpel angegriffen werden.
Dazu zählt auch moralische Unterstützung für Leute wie sie in den Orga-Teams vermutlich sitzen, denen einfach der politische Durchblick fehlt, wie in der BRD linke Politik gegen unser Volk durchgesetzt wird.

4.
Aufklärung über die Art und Weise antifaschistischen Terrors.
Viele Leute aus dem bürgerlichen Bereich die jetzt zu PEGIDA gestoßen sind, können sich gar nicht vorstellen, wie bösartig und verschlagen die Antifa ist, zu welchen auch ungesetzlichen Mitteln sie greift.
Deshalb rudern viele von denen zurück, weil sie schlicht Angst haben.
Drohanrufe, Besuche beim Arbeitgeber, eingeworfenen Fensterscheiben, zerstochene Autoreifen, ein vermummter Schlägertrupp vor der Tür wenn man morgens zur Arbeit will, "Steckbriefe" mit Foto, Wohn- und Arbeitsstelle und allen Telefonnummern im Internet, Brananschläge usw...all das ist das Tagesgeschäft der Antifa.
Wer aus bürgerlichem Hause kommt und sowas noch nicht erlebt hat (wie zB. viele brave AfD`ler und Pegidas) der fällt tief ins kalte Wasser.
Auch da gilt es den Leuten zu helfen, ihnen mit kleinen Tricks zu zeigen, dass auch die Antifa nur mit Wasser kocht, das auch sie mit eigenen Mitteln geschlagen werden kann und vor allem zeigen, dass Rücktritte und Kapitulation das völlig falsche Signal wären; sondern nur Angriff und Attacke die richtige Antwort sein können.

5.
Einfach weitermachen! Sie kriegen uns nicht klein.
Weiter demonstrieren - ganz gleich unter welchem Namen, Label oder Personenzusammenschluss.
Es geht um`s ganze - um das Überleben unseres Volkes - es geht um Deutschland!

Falkenstein

30. Januar 2015 16:13

Die Posaunen des Defätismus schallen durch die Blogs.
Was ist wirklich verloren? Erinnern wir uns der Umbruchs - Szenarios der Altvorderen, der jüngeren Geschichte.
Einen Durchmarsch in subito hat es noch nie gegeben, nicht einmal in der "Stadt der Bewegung", die Geschichte wimmelt von Überforderten, von Weggeschossenen und von gefallenen Anführern.

Sehen wir doch einmal die Bilanz dieser Welle - wie Kolkrabe weiter oben diese treffend tituliert - an.
Sie hat auch mein Häuflein Sardinen die wir identitär und abgelegen in Ostsachsen harren - zu Sezession.de geführt.
Mein - nein unser Tun, ist jetzt vernetzt mit dem anderer kleiner Schwärme Denkender und ehedem vereinsamter Patrioten auf hoffnunglos erscheinenden Außenposten.
Dank der faszinierenden Rede von Götz Kubitschek in Leipzig.
Dito:
Dank PEGIDA/LEGIDA.

Ich pflege seit geraumer Zeit zu predigen: "Die kommenden Brandungen werden unerbittlicher, stärker werden mit jeder erfolgreich zurückgedrängten Welle."
Schauen wir nur zurück in die Zeit seit 2010. Ist da nicht ein beachtliches Erwachen zu vernehmen?

Und um ehrlich zu sein, die Demonstrationen verlocken uns alle doch zu einer Art orgastischer Sucht nach Zahlensteigerungen.
Nur, ist nicht das, was im ländlich - urbanen Raum, in den Familien und Betrieben an Auseinandersetzung um die Lage der Nation gesprächsstofflich aufbricht - nicht letztlich der Eisberg unter Wasser?

Es sind die Mühen der Ebenen, aus denen die nächste Brandung heranrollen wird, kurzum, ich sehe die sich verknüpfende Schwarmintelligenz der Deutschen als hoffnungsvoll und ermutigend.
Dies bedingt aber auch der Annahme von Bruchlinien in den Familien, große Opfer werden gebracht, die in ihrer leidenden Stille notwendig sind um Kräfte freizusetzen. Nämlich die Kraft der eigenen Erkenntnis zum offenen Bekenntnis zu verhelfen.

Ich freue mich, Euch gefunden zu haben!

faserland

30. Januar 2015 16:18

Wie soll es weitergehen? Noch ist Protest- und Mobilisationspotenzial vorhanden. Hier müßten sich Leute an die Spitze setzen, die aushalten, was Oertel und Bachmann gebrochen hat.

Für jemanden mit normaler bürgerlicher Existenz ist das einfach nicht zumutbar. Aber Kubitschek hat ja bereits den Anfang gemacht. Den Weg könnte man auch konsequent weitergehen -- und zwar jetzt. Selbst wenn die "Schirmherrschaft der Neuen Rechten" die Bewegung vielleicht endgültig den Systemmedien zum Fraß vorwerfen würde (was aber nicht unbedingt gesagt ist), wäre der Sezession und Ihren Ziele eine hohe Aufmerksamkeit sicher. Das setzt natürlich sofortiges Handeln voraus, ehe die Aufmerksamkeit abgeebbt ist. Eine Chance so viele Leute zu erreichen, wird es für diesen Kreis so bald wohl nicht wieder geben...

Ludwig

30. Januar 2015 16:19

@M.L. Bizarrer Vergleich....

Dichten vielleicht nicht, aber Belle Alliance haben Sie besetzt und das umgebene Terrain 2012 zum Geheimen Kreuzberg erklärt. Übrigens Lichtmesz ist Montag (Feuerwehrmann 46).

der demograph

30. Januar 2015 17:44

diesmal ohne Verweis auf den Partnermarkt oder spezifische herkunftsregionen.

@Langer
"was sehen die was ich nicht sehe?"
ich glaube die sehen das Gleiche, sie bewerten es nur anders.
Antirassisten wissen auch dass Zuwanderung aus bestimmten Regionen mit mehr Gewalt im Land verbunden ist. Zunächst und vor allem mehr Alltagsgewalt, zudem mit mehr politischer Gewalt in Form von Islamismus oder "Protesten" wie in Ferguson.

Aber sie finden das nicht schlecht, sondern gut. Sie mögen diese Konflikte, den Kampf. Genau so wie Leute sich am Wochenende betrinken und Schlägerein anfangen oder Teenager absichtlich Probleme suchen indem sie Dreiecksbeziehungen anfangen die nur böse enden können.

Die meisten Antirassisten sind Sozialdarwinisten. Sie wollen dass nur die stärksten überleben und sie wollen dass ein ständiger Kampf stattfinden kann indem der Stärkste sich beweisen kann. Was sie nicht mögen sind Beschränkungen dieses Kampfes in Form von gesicherten Landesgrenzen oder innerhalb von Ländern Separation. Sie wollen nicht dass die Schwachen die Chance haben sich einzuhegen denn dort könnte sie ja ihre Schwäche kultivieren.

Sie beten den Starken an, und deshalb sind mit Vielfalt immer nur bestimmte Herkunftsregionen gemeint, jene die die aggressivsten, fertilsten und stärksten hervorbringen. Die tatsächliche Vielfalt dessen was Menschen weltweit entwickelt und hervorgebracht haben interessiert sie nicht, also etwa das Sanfte und Ruhige.

Damit folgen sie natürlich einer eingeengten Sichtweise von "Stärke". Insbesondere lehnen sie alles ab was man als kooperative Stärke bezeichnen könnte. Das heißt Zurücknahme, Schwächung des Einzelnen, dafür Stärkung des Kollektivs. Und natürlich sind 100 "kooperativ starke" insgesamt stärker als 100 starke Einzelkämpfer die nicht kooperieren. Sie sind es aber nicht, wenn ihnen alle Waffen genommen werden die ihnen zur Verfügung stehen, wie etwa Grenzsicherung, Wirtschaften zum eigenen Interesse (stattdessen Umverteilung).

Wahr-Sager

30. Januar 2015 18:16

Ehrlich gesagt, musste ich beim Hitler-Bild von Lutz Bachmann auch schmunzeln. Dass sich die heuchlerische Lügenpresse daran aufgegeilt hat, ist doch völlig normal in der BRD - schließlich greift die nach jedem Strohhalm, um einen politisch Missliebigen zu erledigen.
Wenn die pathologisch selbstgerechte Antifa-Brut tatsächlich menschenverachtende Parolen à la "Bomber Harris do it again" schmettert, stört das keine Buntdämonkröte; wenn sich irgendwelche Teenies ein Hitler-Bärtchen aufmalen, finden das viele lustig, aber Lutz Bachmann als Hitler - uuuuh, das ist natürlich fürchterlich, geschmacklos bla bla bla...
Da sieht man doch wieder mal, wit welchem Maß gemessen wird - aber gut, in der BRD ist das eh normal.

Die niedersten Charaktere bemächtigen sich in der Gegenwart der Nazi-Keule, um ihren alltäglichen Frust auf einen geeigneten Gegner zu projizieren, auf den sie voller Inbrunst einhauen können - gefördert von Medien und Politik. Keine Taktik ist diesen "bunten Weltbürgern" zu schäbig, um sich selbst als strahlend weiße Engel darzustellen und die Gegenseite im Gegenzug als finsterste Dämonen. Ein plakatives, schwarz-weißes Weltbild, das man von den Buntenbürgern zu Genüge kennt.

Die Fokussierung auf den Islam von PEGIDA-Seite war von Anfang an ein Fehler. Im Mittelpunkt sollten zuerst die Medien und deren Lügen stehen - was schon mit der ideologisch willkommenen Interpretation von Begriffen wie "rechtsextrem" geschieht. Denn solange man sich nach der Meinungs- und Deutungshoheit der LINKen richtet, können diese schalten und walten, wie sie wollen und den rechten Gegner erledigen.

https://twitter.com/Wahr_Sager/status/558790960759730176

Wahr-Sager

30. Januar 2015 18:33

Nachtrag: Das, was Sandro weiter oben geschrieben hat, kann ich zu 100% unterschreiben!
Warum können sich LINKe trotz aller Differenzen solidarisieren und Rechte nicht?

Keine Distanzeritis! Keine Abgrenzeritis! Gar keine!!!

birne helene

30. Januar 2015 18:47

@ Nils Wegener. Na, schön mal etwas von Dir zu lesen. Wir kennen uns auch real.
Ich denke, man muss nun PEGIDA nicht hinterhertrauern. Wichtig ist, dass 25.000 Menschen für ein letztlich "rechtes" Anliegen mobilisiert werden konnten. Soviele kamen seit Jahrzehnten nicht zusammen. Daran ist anzuknüpfen.

"@ birne helene:
Hinsichtlich der scheinbar beabsichtigten Anlehnung an die Union dann vielleicht ehrlicherweise doch lieber KoTAuDe.

M.L.: Auf den Witz bin ich neidisch!

Für das T könnte man dann wahlweise „tragischer“, „tapferer“, „tendentiöser“, „tiefsinniger“ oder sonst eine hohle Phrase einsetzen – man ist ja hinreichend verproviantiert."

Thomas Wawerka

30. Januar 2015 19:01

Ich freue mich, Euch gefunden zu haben!

Falkenstein: Ein schlichter und schöner Satz. Geht mir ganz genauso. Die "Sezession" war schon kurz nach der Entdeckung eine Art geistiger Heimathafen für mich. Erwarten Sie hier allerdings nicht zu viel Seelenwärme ... ;-)

Keine Distanzeritis! Keine Abgrenzeritis! Gar keine!!!

Sandro: Also ein Blankoscheck auch für alle Art Untaten? Hauptsache, die Leute haben die "richtige Gesinnung"? Hmm ... Ich kann nicht mit dem Finger darauf zeigen, aber irgendwas scheint mir da nicht zu stimmen ...

M.L.: Das Kunststück ist, sich von den Trotteln abzugrenzen, was weißgott oft genug nötig ist, ohne dem Feind in die Hände zu spielen, oder ihm etwas vorzutheatern, um ihn milde zu stimmen.

Harald de Azania

30. Januar 2015 19:21

Mo cher Sandro!

Richtige Taktik , na endlich!!!!

Im uebrigen: Rechtslage fuer Notwehr, Nothilfe, Selbsthilfe kreativ studieren.

Zu ML: 1000-koepfig ja, aber nix Hydra. Da wachsen keine "Koepfe" nach. Und wenn gibts ja ein alter Rezept dagegen :-).

Also ab- und los- .......

HdeA

CCCED

30. Januar 2015 19:36

Lesefrucht: Robert Vansittart, Lessons of my life (1943):

In politics it is folly to prophesy; you get no credit if you are right, and much mockery if you are wrong. To this rule there is one exception — when you are betting on a certainty, as I always was in foretelling these German wars. In the same unsporting spirit I venture another prediction: we can ensure permanent peace, but only if we know what Germany really is and must cease to be.

Thomas Wawerka

30. Januar 2015 20:01


M.L.: Das Kunststück ist, sich von den Trotteln abzugrenzen, was weißgott oft genug nötig ist, ohne dem Feind in die Hände zu spielen, oder ihm etwas vorzutheatern, um ihn milde zu stimmen.

Ja. Danke für diesen Satz. Ich rede so offen wie möglich mit der Basis, aber einiges stimmt dann einfach nicht mehr. Wenn da jemand beispielsweise der Kanzlerin die Zunge rausschneiden will, weiß ich nicht mehr, was ihn von einem radikalen Islamisten eigentlich noch unterscheidet. Die Gesinnung dieses Mannes ist mir dann wurscht. Gegen derartige Gewaltphantasien MUSS ich mich abgrenzen, denn das ist mein Verständnis von Anstand.

M.L.: Ich werde mich jedenfalls nicht für jeden Kretin oder jede Kanaille aus dem Fenster lehnen, nur weil er auf dem rive droite steht - soviel "Distanzierung" muß schon sein.

Hans Meier

30. Januar 2015 21:38

Sandro
Falkenstein
-> Sehr gut!

Herr Lichtmesz, wer einmal anfängt mit dem Abgrenzen, den haben die Psycho- und Propaganda-Experten bald dort, wo sie ihn haben wollen. Und wenn sie dazu eingeschleuste Provokateure brauchen, ist ihnen egal. Es ist klar, dass es immer auch wirkliche Trottel gibt, die Unsinn veranstalten - doch wer sagt, dass es meine Aufgabe sei, das dann zu kommentieren?

M.L.: Ich kommentiere es ja (meistens) nicht, ich sage bloß, daß ich mich nicht extra aus dem Fenster lehne für Idioten, und ich grenze mich auch ab, von wem es mir paßt, und da fallen mir ein Haufen Leute ein. Mit derlei Sprüchen lasse ich mich auch nicht manipulieren.

Wer sich von denen distanziert, die grundsätzlich auf der eigenen Seite stehen, der schwächt sich selbst. Distanziert man sich von seinem behinderten Neffen? Nein, er ist Teil der Familie und wer sich selbst respektiert, der respektiert alle, die dazugehören.

M.L.: Tut mir leid, aber ich respektiere beileibe nicht "alle, die dazugehören", und meine "Familie" sind sie deswegen schon gar nicht. Das ist auch eine Art von komplementärem Zwang: nur weil ich es ablehne, mich auf Geheiß von interessierter Seite von jemandem zu "distanzieren", lasse ich mich auch nicht dazu erpressen, mich zu irgendjemandem zu "bekennen", im Namen von irgendeiner Parteidisziplin oder ähnlichem.

Sollen die anderen schreiben, was sie schreiben wollen (Sie tun es ohnehin. Man soll nicht glauben, sie milde stimmen zu können. Angstschweiß hat eine Rotte Kojoten noch nie zu Sanftheit motiviert).

Also: Distanziert wird nicht.
Oder noch besser: Auf Distanzierungsforderungen wird schon mal grundsätzlich nicht geantwortet, weil es sich dabei nicht um das Konkrete, sondern um Macht geht (Wer gehorcht, gibt auf). Siehe oben.

Allein die Grübelei über Distanzieren ist negativ: Sie ist ein Zeichen, dass man sich in die Defensiv-Rolle drängen lässt.
Daher: Sofort auf Gegenangriff schalten!

Monika

30. Januar 2015 22:22

@Hans Meier
Herr Lichtmesz hat das gute Recht, sich abzugrenzen. Auch von der Mischpoke. Und wenn er will, darf er sogar Einsiedler werden. Jawoll.
Wenn es dem Volkswohl dient.

M.L.: Ganz zu schweigen von meinem eigenen.

Niklaus von Flüe wurde in eine Obwaldner Bauernfamilie geboren. Sein Vater war Heinrich von Flüe, seine Mutter hiess Hemma Ruobert. Von 1440 bis 1444 nahm Niklaus von Flüe als Offizier am Alten Zürichkrieg teil. Nach dem Krieg heiratete er Dorothea Wyss, mit der er zehn Kinder hatte. Er lebte als für damalige Verhältnisse wohlhabender Bauer, war Ratsherr des Kantons und Richter seiner Gemeinde.

1467 – das jüngste Kind war noch kein Jahr alt, der älteste Sohn Hans jedoch schon zwanzig, so dass dieser als Bauer die Familie ernähren konnte – verliess Niklaus mit dem Einverständnis seiner Frau seine Familie, um Einsiedler zu werden. Er pilgerte zunächst Richtung Hochrhein. Nachdem er auf seiner Wanderung der Legende nach im Windental oberhalb Liestals eine Vision erlebt hatte, kehrte er um und liess sich dann in der Ranftschlucht, nur wenige Minuten von seinem Haus, als Einsiedler nieder.

In seiner Klause führte er als Bruder Klaus ein intensives Gebetsleben, der Schwerpunkt seiner Betrachtungen war die Vertiefung in das Leiden Christi.

DerKritiker

30. Januar 2015 23:42

Ich bin leider eher pessimistisch. Das, was sich da mit Pegida in Dresden aufgetan hat, wird sich so nicht wiederholen. Das Establishment hat quasi den Fehler im System im kurzeitigen Aufschrecken gefunden. Um diesen Fehler zu beheben, sprich das Mobilisierungspotential solcher den Zielen des Establishments zuwiderlaufenden Bewegungen zukünftig auf das der westl. Bundesländer zu schrumpfen, wird man nun verstärkt in den Ost-Bundesländern versuchen, ähnliche Verhältnisse zu schaffen. Derzeit würde das bedeuten, dass man versucht, gerade über die anhaltend hohen Flüchtlingszahlen, eine entsprechnd verstärkte Zuteilung in die Ost-Bundesländer zu forcieren. Verschleiert mit den Aussagen: Da ist Platz, der Osten braucht Zuwanderung etc. Begleitet mit der nötigen Indoktrinierung der Jugend, dem Aufbau, Stärkung zivilgesellschaftlicher, antifaschistischer Infrastruktur, Organisationen. Eine zukünftige "neue" Pegida im Osten, würde so schon im Keim erstickt werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich "das System" sowas nochmal bieten läßt.

Peter Merbitz

31. Januar 2015 00:32

@Wahr-Sager
"Die Fokussierung auf den Islam von PEGIDA-Seite war von Anfang an ein Fehler. Im Mittelpunkt sollten..."

Es war da überhaupt kein Fehler.
Wo ist da ein Fehler, wenn Pegida es geschafft hat, ein paar zehntausend Leute zu mobilisieren, auf eine Art, dass das gesamte Volk zumindest Kenntnis nimmt?
Ich könnte mich immer köstlich amüsieren, wenn die intellektuelle Rechte meint, aufgrund ihres überlegenen Weltbildes alles besser machen zu können.
Ja hat sie denn? Sie hat nicht! Sie kann nicht. Sie kann im nachhinein wunderbar analysieren, warum die Sache nicht so gelaufen ist, wie sie hätte laufen sollen. Sie begreift einfach nicht, dass auch sie gefangen ist im Käfig der post-aufklärerischen Ideologie. Sie misst die Realität an ihrer eigenen Weltanschauung ohne zu akzeptieren, dass sich die Bewegungen der Gesellschaft eben nicht nach den vermeintlichen Gesetzen richten.

Sie schreiben: Im Mittelpunkt sollten...pipapo. Verzeihen Sie, aber was für ein Unsinn. Medien, Politsystem, Volksabstimmung , was auch immer. Entscheidend war der Funke. Die Masse, die sich in Bewegung setzen will, ist doch längst da. Es braucht einen Funken und einen Katalysator, da beginnt eine Bewegung. Und zwar sehr selbständig. Wir Altdeutschen sind ja so ulkig diszipliniert, dass wir es nicht wagen würden, ohne Erlaubnis zu demonstrieren, da braucht es eine Gruppen von Anmeldern, die die Erlaubnis einholt, als Katalysator.
Der Funke oder besser eine ganze Funkenschar ist nun mal der Islam, wo der Konflikt zwischen Staatsraison und gesundem Menschenverstand am deutlichsten für jeden denkenden Menschen sichtbar wurde und wird.

Weil ich einmal dabei bin: In den Kommentaren der Sezession wird sich ja auch gern über den Begriff PEgIDA mokiert. Er sei - was auch immer.
Ich hoffe ja, dass mal ein Koranthenkicker von Sprachwissenschaftler sich des Begriffs annimmt. Ich mag ihn. Allein über das Wortpaar "Patriotische Europäer" lässt sich sehr schön sinnieren. Aber wird die intellektuelle Rechte auch mal anerkennen, dass da etwas entstanden ist ohne ihre geneigte geistige Führerschaft?

Das zerstört die ganzen IDAs: Die intellektuelle Rechte ist nur in der Lage, als Gouvernante eine Volksbewegung von oben herab zu beurteilen. Deren Dynamik anzuerkennen und zu nutzen, dazu ist sie viel zu selbstverliebt.

M.L.: Wieder einer, der die Weltgeschichte verschnarcht hat. Wir tun seit Wochen nix anderes. Götz Kubitschek hat sogar in Leipzig gesprochen, falls Ihnen das entgangen ist.

Andreas Walter

31. Januar 2015 01:11

Tja, dass ist der Punkt. Wer will sich den Schuh anziehen? Aber muss man das überhaupt? Was kann einem denn schlimmstenfalls passieren, wenn man sich nicht an die Spielregeln hält? Das man jahrelang in Guantanamo eingekerkert und gefoltert wird. Oder das man ohne Ende auf bestialische Art und Weise jahrzehntelang sichtbar gequält wird. Zur Zeit aber immer noch maximal etwa 100 Jahre, wenn man schon sehr früh damit anfängt und dazu auch noch ein verdammt harter Hund ist. Die meisten bekommen lebenslänglich, oder neuerdings gleich einen Kopfschuss verpasst. Oder man übt sich einfach nur in Geduld und Vertrauen in Gott und wartet ab, bis sich das Ganze von selbst zerlegt. Das meine ich im Ernst. Es wird sich zerlegen, sich selbst ad absurdum führen. Weil es nicht des Menschen ist, seine Wege unergründlich.

Rabenfeder

31. Januar 2015 04:53

All that is gold does not glitter,
Not all those who wander are lost;
The old that is strong does not wither,
Deep roots are not reached by the frost.

From the ashes a fire shall be woken,
A light from the shadows shall spring;
Renewed shall be blade that was broken,
The crownless again shall be king.

J.R.R. Tolkien

Denk' ich an Deutschland in der Nacht...

..dann kommt mir mitunter solch ein Gedicht in den Sinn.

Andreas Walter

31. Januar 2015 05:11

Ich mein', was wollt ihr eigentlich, was habt ihr erwartet, ihr Schöngeister, ihr konservativen Gutmenschen?
Hyperborea hat es noch nie gegeben auf Erden. Nirgends.

M.L.: You talking to me? Hinweis: Strohmannargumente stehen auf der Abschußliste der zu löschenden Kommentare.

Die Welt ist nun mal ein Saustall der Dummen, und der wird darum auch von Schweinehirten bewirtschaftet. Wir sind genauso wie in früheren Zeiten wehrlos gehaltene Leibeigene, die anstatt des Zehnten jetzt 50% ihrer Arbeitsleistung abgenommen bekommen. PEGIDA war doch ein voller Erfolg, haben sie doch jedem der es zumindest bisher lediglich vermutet hat so deutlich wie noch nie vor Augen geführt, dass selbst die schlimmsten Befürchtungen wahr sind über die Diktatur, über die Schein-Demokratie, in der wir derzeit bereits leben. Wer jetzt noch daran zweifelt, mit dem braucht man eh nicht mehr zu diskutieren, weil sinnlos, Zeitverschwendung. Ein Rückschlag ist jedoch bis zum Tod keine Niederlage und an der Vehemenz der Gegenwehr erkennt man sowohl die wichtigsten Angriffsziele wie auch die Furcht derer, die sie verteidigen. Der Islam ist nicht die Gefahr, er ist nur Mittel zum Zweck der wahren Fratze des Despotismus, die sich dank PEGIDA jetzt auch zeigen, reagieren musste und politisch betrachtet eben nichts wie in früheren Zeiten mehr mit links oder rechts, Kapitalismus oder Kommunismus, schwarz oder rot zu tun hat. Die, die ihr bekämpft streben bereits gemeinsam die Weltherrschaft an, haben sie in grossen Teilen bereits errungen. Für Nationalisten und Separatisten, Eigenartige ist kein Platzt in der neuen Weltordnung, nur noch für Menschen nach EU Norm.

Hartwig

31. Januar 2015 11:11

@ alle

Ich verstehe hier den aufkommenden Pessimismus nicht. Oder anders: Mir war die Erwartungshaltung, die sich hier in den letzten Wochen Bahn brach, suspekt. Motto: Wenn Pegida scheitert, dann ist alles verloren.

Das, was sich in den letzten Monaten abspielt, ist doch höchst ermutigend. Selbst ein Papiertiger wie die AfD gehört dazu. Vor allem aber die Erosionserscheinungen innerhalb der EU. Dazu gehört das Schottlandrefendum, dazu gehört Katalanien, die Absetzbewegung Englands. Dazu gehört die neue Regierung in Griechenland. Dazu gehören die von der Lügenpresse verschwiegenen Massendemonstrationen in Spanien. Dazu gehört selbstverständlich PEGIDA. Die Euro-Krise und die EZB-Politik. Islamismus und IS. Und noch mehr.

Alles eine krisenhafte Zuspitzung, die man eigentlich gar nicht wollen dürfte, wenn man alle Tassen im Schranke hat und für eine Familie verantwortlich ist.

Wer aber meint, eine "konservative Revolution" scheitere an der Macht des Systems, der hat nur zur Hälfte recht. Schaut Euch um! Wo seht Ihr die Massen, die bereit sind, sich in die Pflicht durch ein mehr preussisch geprägtes Gesellschaftswesen nehmen zu lassen? Da wird es schon unter denen eng, die sich konservativ nennen.

Rechts ist eine Minderheitenposition. Aber mit dem Strom zu schwimmen, wäre perse schon ein Verlust an Lebensqualität.

gerd

31. Januar 2015 12:35

"Ich habe keine Angst vor der Rückkehr der Faschisten in der Maske der Faschisten, sondern vor der Rückkehr der Faschisten in der Maske der Demokraten"
Adorno

„Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: «Ich bin der Faschismus» Nein, er wird sagen: «Ich bin der Antifaschismus».“
Ignazio Silone

"Die nächsten Faschisten werden Antifaschisten sein."

Und das was die Rot-Grün-Christlich lackierten AntiFanten Faschisten auch am 30.01.2015 zur Legida abgezogen haben war die Krönung.
Demonstrationsrecht nur für die Mitläufer der BRD Diktatur, welche dann die staatliche & staatsnahe Jubel-Hetze unter dem Stichwort Zivilcourage handeln?

Nemo Obligatur

31. Januar 2015 13:10

Hartwig sagt:

Alles eine krisenhafte Zuspitzung, die man eigentlich gar nicht wollen dürfte, wenn man alle Tassen im Schranke hat und für eine Familie verantwortlich ist.

Das ist so eine Sache, lieber Hartwig. Sie haben zwar recht: Für seine Familie soll man nur das beste wollen. Aber als echter Konservativer, als Familienoberhaupt sowieso, muss man über den Tag hinaus denken. (In beide Richtungen der Zeit, aber dies nur nebenbei).

Sehen Sie, wir leben in Deutschland auf sehr hohem Niveau. Der Durchschnittsbürger fährt ein Auto und zweimal im Jahr in den Urlaub. Hungern muss niemand, verhungern erst recht nicht. Alle zwei Jahre kleidet man (von frau nicht zu reden) isich neu ein. Etc. etc. Vermehren Sie die Beispiele nach Belieben.

Ein gewisser Wohlstandsverlust wäre mühelos zu verschmerzen, wenn man mehr Vertrauen in die Beständigkeit des Ganzen fassen könnte. Wo werde ich morgen arbeiten? Wo meine Kinder? Werden sie noch Deutsch sprechen? Ja, werden sie noch wie Deutsche denken? Wenn da ein Handel möglich wäre: Wir verzichten auf unseren Wohlstand, der doch nur träge macht und zudem zwielichtige Elemente anzieht, dafür bekommen wir das Recht, so zu leben wie wir wollen und zu bleiben wie wir, oder vielmehr wie wir waren - ich würde ihn schließen.

Solch ein Handel ist freilich nicht möglich. Aber wenn eine verschärfte Krise kommt, was nicht sicher ist, dann sollte man darauf vorbereitet sein und sie zu nutzen wissen. Das letzte ist indes nun ein sehr heikler Punkt und kann so oder so ausgehen. Vielleicht ist es dann der Tropfen, der das Fass endgültig zum Überlaufen bringt.

Thomas Wawerka

31. Januar 2015 14:40

Wo seht Ihr die Massen, die bereit sind, sich in die Pflicht durch ein mehr preussisch geprägtes Gesellschaftswesen nehmen zu lassen? Da wird es schon unter denen eng, die sich konservativ nennen.

Hartwig, wenn die Kinder seit 50 Jahren dazu erzogen werden, dass es im Leben darum geht, dass sie ihre Rechte einfordern, woher sollen dann Erwachsene kommen, die sich in die Pflicht nehmen lassen?
Kurios, aber die DDR war in mancherlei Hinsicht Preußens Erbin.

Rightwing

31. Januar 2015 14:54

Jetzt, wo Lutz Bachmann zurückgetreten ist, sollte ihn jemand ersetzen. Jemand, der zuverlässig, mutig und kompetent ist. Götz Kubitschek sollte sich dieser Herausforderung stellen! Wichtig wäre noch im Weiteren, daß auch andere Autoren von Sezession sich mit flammenden Reden bei Montagsdemonstrationen engagieren. Der Protest darf nicht erlahmen, Deutschland darf nicht untergehen!

Aristoteles

31. Januar 2015 15:55

Gestern bei Legida auf dem kalten Augustusplatz war ich
- natürlich etwas enttäuscht über die geringe Teilnehmerzahl,

- aber wieder erbaut und erwärmt durch die Reden, v.a.

eines geradlinigen Silvio Rösler

und eines starken und unbeirrten Götz Kubitschek.

Möglicherweise besteht die Gefahr, dass auch eine Kapazität wie Kubitschek, nähme sie sich weiterer Aufgaben der Bewegung an, in den Mühlen der BRD-Eliten und -Antifantilen zerrieben würde.

Fände sie aber Unterstützung durch unverfälschte Gleichstarke ---
sie wäre in der Lage das Lichtlein am Glimmen zu halten.

Und ich wiederhole mich gerne:
Reden wie die eines Götz Kubitschek haben die Kraft
(v.a. als direktes Erlebnis, man kommt sich wirklich vor wie auf dem Forum Romanum und Tiberius Gracchus ergreift das Wort),
den letzten deutschen Seelen Mut zu schenken.

Es geht um das Überleben eines Volkes...

DerKritiker

31. Januar 2015 16:00

Der Ausstieg der Oertel-Truppe, wirft bei mir so viele Fragen auf, die ich mir derzeit nicht in Gänze erklären kann. Mit dieser Truppe verliert die Pegida aber meiner Meinung nach ihr bürgerliches Gesicht. Und die Aktivierung des bürgerlichen Milieus, macht für mich das Mobilisierungspotential schlecht hin aus und für das Establishment wohl das Schreckgespenst. Dieser Verlust macht sich nun auch bemerkbar. Als Rednerin für die Pegida-Veranstaltung im Februar, wird mit Frau Festerling eine vorbelastete und damit angreifbare Person auftreten und man kann sich jetzt schon die Schlagzeilen zur Diskreditierung vorstellen. Diejenigen Bürgerlichen, die der Pegida trotz alledem noch eine Chance geben, werden den Drall ins Schmuddelige feststellen und die Sache abhacken. Zurück bleiben die Hartgesottenen, mit denen wird das Establishment leichtes Spiel haben. Mich schmerzt einfach der Verrat an den tausenden Teilnehmern, die man hier einfach im Regen stehen läßt. Für die Pegida eine letzte Chance auf Veränderung war. Das ist verantwortungslos und ein Vertrauensbruch gegenüber den Pegida-Demoteilnehmern.

Wahr-Sager

31. Januar 2015 16:25

@Peter Merbitz:

Habe ich doch bereits geschrieben: Die FOKUSSIERUNG auf den Islam war ein Fehler! Der Name sollte auch eher PeGADA - gegen die Amerikanisierung des Abendlandes - heißen, weil diese ein weit gravierenderes Problem darstellt als eine Islamisierung, die nur eine Folge davon ist.
Was nützt eine Mobilisierung von Massen, wenn das Hauptproblem, die Verlogenheit und Korruptheit des Systems, nicht ausreichend zur Kenntnis genommen wird? Es muss in dieser Richtung viel mehr passieren, die Antifa sollte als Verbrecherorganisation der bunten Einheitsparteien herausgestellt werden - eigene Erlebnisberichte oder die anderer wären da sehr hilfreich, und die dann auch im Vergleich mit den Berichten der Lügenpresse, die ihre „anti“faschistische Klientel schützt und sie so gern als Opfer stilisiert.
Ich will und kann gar nicht leugnen, dass PEGIDA ein Katalysator war, um eine Bewegung anzuheizen - aber das ist längerfristig gesehen zu wenig, wenn die Konzentration nur oder übermäßig auf der Islamisierung liegt, die übrigens u. a. vom Zentralrat der Luden gefördert wird.

Falkenstein

31. Januar 2015 16:27

@Rightwing:
Wir sollten nicht vergessen, das dieser Volksaufstand - und das denke ich, ist nicht zu hoch gegriffen - nicht zu stemmen ist wenn sich die Besten an die Spitze stellen wie bei Stellungskämpfen und - verbrennen.
Götz Kubitschek und andere haben begleitende Aufgaben, beratende vielleicht. Sie sind wichtige geistige Gärtner, Impulsgeber und Motivatoren, punktuelle Helfer. Und das geschieht ja schon mit Kubitscheks sehr guten, motivierenden Reden.

Freilich - vom innersten Gefühl her sähe ich ihn auch sehr gern an der Spitze der LEGIDA. Doch schon mal nachgedacht: was wird wenn LEGIDA verebbt?
Um es mal militärisch auszudrücken:
Wir brauchen die Besten von uns in den Reserven, wer zuerst seine Reserven in den Kampf führt, wird verlieren.
Und ich sehe in meinen Beobachtungen immer wieder, das allerortens gerufen wird nach Anderen. Aber - wo aber bleibt der eigene Einsatz?
Was tut man selbst, was versäumt man zu tun? Was kann man tun?

Der Gegner - also das linksgrünkirchliche Konglomerat mit seiner Medienlandschaft wird das tun, was jeder Nahkämpfer auch weiß: Es wird immer die Leittiere angreifen, herausbeißen, demontieren und ich möchte nicht erleben das die wenigen, strengen Lehrer unseres Volkes medial enthauptet werden. Ihre Aufgabe ist eine höhere, wichtigere:
Bewußtseinsebenen zu schaffen.

Und ich bin mir sicher, das weder Kubitschek, noch die anderen, diesen Volksaufstand im Stich lassen sondern sie stehen dort, wo sie am wirkungsvollsten arbeiten können.

Matthew Hern

31. Januar 2015 18:22

@Aristoteles und @Falkenstein: "Ihre Aufgabe ist eine höhere, wichtigere:
Bewußtseinsebenen zu schaffen."

Das haben Sie schön ausgedrückt. Genauso ist das!

@Rightwing: Ich teile Ihren ersten Impuls, aber beim zweiten Nachdenken würde ich auf die Wesheit des Aristoteles hören. ;)

Wahrscheinlich weiß Kubitschek besser als wir, wie Dinge aufsteigen und wieder verebben. Ich hoffte, es sei bereits jetzt, aber es wird wohl noch dauern. Jedoch würde ich...

@Hartwig Recht geben: es passiert jede Menge gleichzeitig. Wir dürfen auch nicht in einer Nabelschau versinken und nur auf Pegida starren. Viel zu viel passiert gleichzeitig. Zumindest wissen wir jetzt, dass Deutschland auch einen Vulkan besitzt und in ihm rumort es. Barbarossa hat gegähnt und sich gereckt!

"Denn eine Zeit wird kommen,
Da macht der Herr ein End,
Da wird den Falschen genommen
Ihr unechtes Regiment.

Denn wie die Erze vom Hammer,
So wird das lockre Geschlecht
Gehaun sein von Not und Jammer
Zu festem Eisen recht.

Da wird Aurora tagen
Hoch über den Wald hinauf,
Da gibts was zu singen und schlagen,
Da wacht, ihr Getreuen, auf."

Joseph Freiherr von Eichendorff, 1809

Frenchman

31. Januar 2015 18:49

So sehr Götz Kubitschek an der Spitze von Organisationen nötig wäre, hat er meiner Meinung nach in der Tat eine viel wichtigere Aufgabe im publizistischen Bereich.

SIN, Zeitschrift, Verlag und Umfeld sind schon mehr als genug.

Toll, dass er die Reden hielt, aber mehr kann kein Mensch verkraften.

Am Ende soll er noch gegen Lucke antreten?

Magnus Göller

31. Januar 2015 19:03

Ich hielte es für angemessen, Herr Lichtmesz, wenn Sie wenigstens für sich einmal einen Kodex herausbrächten, wie Kommentare, die gegen kein Gesetz verstoßen, nicht anrüchig noch beleidigend noch offenkundig provokant schwachsinnig sind, zur Sache intelligibel etwas sagen, denn hier auszusehen haben, Ihre Gnade mit einiger Wahrscheinlichkeit zu finden.

M.L.: Tut mir leid, ich löse das lieber mit feudaler Anarchie und Fingerspitzengefühl. Comment at your own risk.

Oben winden Sie sich schon, es könne ja verschiedenste Gründe geben, weshalb die Bahn nicht gänzlich freigehalten werde, man solle darob nur nicht beleidigt sein, wenn man mal zu dieser nicht gehöre.
Ich schreibe dies nur, weil ich Ihre Analysen schätze: auch wenn sie mir manchmal etwas zu redundant sind und Ihre Zitate (auch rechtlich fragwürdig) mitunter zu ausufernd.
Für einen gänzlich schlechten Stil halte ich es, ja, es muss einmal gesagt sein, ich halte Sie für einsichtsfähig, wenn sie in Kommentare ex post mittendreinkommentieren. Ich finde, das gehört sich nicht.

M.L.: Ich finde das einfacher, als auf jeden Kommentar extra zu antworten. So handhaben es die anderen Autoren auch.

Ich sehe hier eine - leider auch von Herrn Kubitschek erfahrene - Arroganz vonseiten der Sezession, für die ich keine Rechtfertigung finde.
Das ist selbstisch, letztlich engstirnig.
Große Pose, dann kleinlich, wenn irgendwas nicht ins Konzept passt, nicht Manns genug, das zu ertragen.
So sehe ich hier keine patriotischen Führungskräfte.

M.L.: Tja, mit der Arroganz werden Sie leider weiterhin leben müssen. Ich hoffe, Sie sind einsichtsfähig und Manns genug, das zu ertragen. Viel Spaß dann noch bei der Suche nach "patriotischen Führungskräften".

Magnus Göller

31. Januar 2015 20:14

@ ML

Danke, dass Sie meinen Kommentar freigeschaltet und klar geantwortet haben. Es ist Ihr Stil, und haben wir meines Erachtens genug dazu gesagt. Ich werde fürderhin nicht mehr daran rühren, da wir beide - ich denke, zwar nicht kongruent, aber doch sehr weitgehend mit einer Zielsetzung - uns darob nicht weiter beharken sollten. Suum cuique.
Noch zur Sache selbst.
Das Zerfallen (Zerschlagenwerden) von Pegida war eine Frage der Zeit. (Ich sah das schon Anfang Dezember so, sagte dies, in dem Sinne, dass das nur ein diffuser Anfang sei, da schon öffentlich.)
Zur Frustration sehe ich keinen echten Grund. Ein Anfang ist gemacht. Die Lügenpresse heißt Lügenpresse heißt Lügenpresse. Das Wort des Jahres 2014 kriegen die so leicht nicht mehr weg.
Ich habe durchaus mit Linken und Linksliberalen zu tun. Privat. In der Kneipe. Das Handeln der Antifa und die Duldung, wenn nicht gezielte Unterstützung dieses Handelns durch den Staat, wissen auch die, wenn gezielt daraufhingeführt, nicht mehr so recht zu verteidigen. Da ist der Lack ziemlich ab.
Die Charlie-Heuchelei tut ein übriges. Als halber Charlie ist man schon ein Nazi. Was für ein Unfug.

Aristoteles

31. Januar 2015 20:18

@DerKritiker

Sie sagen:
"Mit dieser Truppe [Oertel u.a.] verliert die Pegida aber meiner Meinung nach ihr bürgerliches Gesicht."

Wie sieht Ihrer Meinung nach ein bürgerliches Gesicht aus?
Wählt es CDU, FDP, AfD?

Außerdem sagen Sie, dass "mit Frau Festerling eine vorbelastete und damit angreifbare Person auftreten [wird]".

Inwiefern ist Frau Festerling vorbelastet?
Hat sie irgendetwas unbürgerliches gesagt oder getan?

Schließlich sagen Sie:
"Diejenigen Bürgerlichen, die der Pegida trotz alledem noch eine Chance geben, werden den Drall ins Schmuddelige feststellen [...] Mich schmerzt einfach der Verrat an den tausenden Teilnehmern, [f]ür die Pegida eine letzte Chance auf Veränderung war."

Was ist für Sie schmuddelig?
Hooligans?
Die kamen vorher auch.
Es liegt schlicht an den 'Bürgerlichen', die bisher kamen, auch weiterhin zu kommen, so dass die Gewichtung einigermaßen gleich bleibt.
Wenn Sie aber mit Ihrer Kritik schon im Vorhinein das Fernbleiben der 'Bürgerlichen' herbeireden, leisten Sie einen Beitrag dazu, dass es tatsächlich so kommen wird.
Schade.

Langer

31. Januar 2015 23:14

Wenn einem von uns gedroht wird, dann sollten sich sofort genuegend Maenner finden, die sich schuetzend vor das Haus stellen.

Egal, wie lange das dauert.

Familie.

Ehre.

Sinn.

Und diese Maenner sollten von allen anderen bekommen, was sie brauchen.

Und also einen Kreislauf bilden.

Thomas Wawerka

31. Januar 2015 23:30

Haben Sie sich schon mal zu Zizek geäußert, Herr Lichtmesz?

Kraftvoller Artikel:
https://www.zeit.de/2015/03/slavoj-zizek-charlie-hebdo-fundamentalisten

M.L.: Gnade!

Andreas Walter

31. Januar 2015 23:39

@ M.L.

Ja, verzeihen Sie, dass ich nicht den Mut hatte (auch) an Ihnen direkt Kritik zu üben.

Ich wollte damit nur sagen, dass es auch einen patriotischen Idealismus gibt, den man zwar als philosophisches Ideal durchaus versuchen kann in Worte zu fassen, was Ihnen ja in beinahe konkurrenzloser Art und Weise gelingt, und dem man dann auch entgegenstreben sollte, der sich jedoch wie alle Ideale in ihrer vollkommenen Perfektion niemals realisieren lässt. Das hat meiner Ansicht nach mit der Aufwand-Nutzen-Realtion und der Unschärferelation zu tun, auch wenn man letzteren Begriff eher in der Physik verwendet.

Darum bin ich der Meinung, und ich betrachte das Ganze jetzt auch schon einige Jahre, dass auch durch PEGIDA wieder etwas erreicht wurde, eine wenn auch nicht immer schöne aber intensive Auseinandersetzung zumindest dadurch stattgefunden hat. Ja, ich feire das als Teilsieg, zu dem Sie übrigens, Herr Lichtmess, auch einen ganz erheblichen Teil dazu beigetragen haben, gerade weil Sie genau so sind wie Sie sind, und ich Sie niemals anders haben wollen würde.

Wir sind auf dem Weg, Sie, ich, viele (es sind wesentlich mehr als ich früher noch dachte), auf einem wieder gesunden Weg mit so etwas wie nationaler, volkseigener, patriotischer Identität umzugehen. Ich war noch nie so furchtlos, selbstbewusst und vor allem auch arglos Patriot wie jetzt, war mir noch nie der Richtigkeit meines Handels so sicher, lass mich von niemand mehr in irgendeine von ihm phantasierte Monstrosität drängen. Was eben auch daran liegt, dass ich mich sehr intensiv mit der deutschen Geschichte beschäftigt habe, mit der Suche nach der Wahrheit darüber.

Genau aus diesem Grund wird sie ja auch verbrämt, verzerrt, einseitig dargestellt, doch wer mit mir darüber diskutieren will muss sich schon sehr warm anziehen, wenn er nicht entweder als Despot oder als Unwissender, als Dummkopf dastehen will.

Unsere Argumente lassen sich jetzt eben nicht mehr so leicht vom Tisch fegen wie früher, und das haben auch die erkannt, die sich noch gegen eine Normalisierung wehren, gegen einen normalen, gesunden Umgang mit der eigenen Identität, obwohl ich die auch bei mir psychisch betrachtet auch nicht als rein Deutsch bezeichnen kann. Darum geht es mir auch nicht. Mir geht es darum, dass in dem Land in dem ich lebe keine Menschen dämonisiert und ausgegrenzt werden, nur weil sie eine andere politische Überzeugung haben wie der Rest. Ich verlange sowohl von den Regenten wie auch vom Deutschen Volk den gleichen Respekt und Minderheitenschutz für Deutsche Patrioten, den sie auch jeder anderen Minderheit in Deutschland zugestehen. Weil sie sonst keinen Meter besser sind wie die Deutschen, die seinerzeit auch das jüdische Volk ausgegrenzt und terrorisiert haben. Denn warum sollten jetzt nationalistische Juden, also Israelis, bessere oder schlechtere Menschen sein als nationalistische Deutsche. Die ganze Argumentation bestimmter aber leider noch weit verbreiteter Kreise in Deutschland ist daher unlogischer Schwachsinn, wenn man auch dem Grundgesetzt folgend an dem philosophische Prinzip der Gleichheit festhält.

Das haben auch schon viele jetzt begriffen, denen dieser Gedanke, auch die moralische Richtigkeit dieses Gedankens, ganz und gar nicht schmeckt, was auch die gewalttätigen Entgleisungen und Ausbrüche sowohl in Wort und Schrift wie auch bei realen Auseinandersetzungen auf Demonstrationen erklärt. "Wem die Argumente ausgehen, der ... ." Sehen Sie daher wo wir bereits stehen? Noch nicht am Ziel, da gebe ich Ihnen Recht, Herr Lichtmesz, aber wir sind jetzt schon sehr weit gekommen.

"Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." Mahatma Gandhi

Also, einen Tost darauf, mit was immer Sie gerne trinken und bitte nicht den Kopf hängen lassen nur weil wir noch nicht alles erreicht haben, was wir uns für alle unsere Leute wünschen. Ich habe auch Jahre gebraucht, um mich von dem Dämon zu befreien, den man uns in den Kopf gepflanzt hat. Haben wir Geduld mit denen, die etwas langsamer sind als die Vorhut.

benito mussorgsky

31. Januar 2015 23:51

Konnte gestern Leipzig nicht erleben, weil das Abendland sich auch zu anderen Terminen an anderen Orten gegen die Annihilation zu stemmen pflegt und dazu gleichfalls des Beistandes jedes Einzelnen bedürftig ist.
Guckte also nach im Netz, was ein dürftiger Ersatz ist.
Götz Kubitschek wird als Redner immer besser, vor allem zutreffender.
Das hat mich freudig erregt.
Den Dresdner Ereignissen sollte mit Zuversicht entgegengeschaut werden. Etwa, sehr frei nach Lenin, drei Schritte vor und zwei Schritte zurück usw.

Keiner kann wissen, was da wirklich vor sich geht. Nichts unterschätzen und nichts überbewerten!

Trübsinn oder Verzweiflung zählt vielleicht nicht gerade unter die Todsünden, ganz gewiss aber zu den Lastern:

https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/VMGD5RYDPA5J4UNLDJBYDTWPOF7OPECG

Spaziergängerin von Hambach

1. Februar 2015 05:53

Es gibt auch andere traurige Anlässe, um zu Tausenden friedlich und würdevoll spazieren zu gehen . Und kräftige Zeichen zu setzen.

https://www.bild.de/regional/berlin/trauer/marsch-fuer-tote-maria-39581306.bild.html

Eurer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Ansonsten sei noch mal die Lektüre " Kann nur ein Gott uns retten" anempfohlen.
Die Veränderung fängt in unserer Seele an. Alles andere ergibt sich daraus.

@Thomas Wawerka

Kraftvoller Artikel ? Die Kraft der Leidenschaft ???
Der Herr Zizek sollte Werbung für Espresso ( Cafe Arabica) machen.

Rumpelstilzchen

1. Februar 2015 10:05

"Trübsinn oder Verzweiflung"

@Modest Mussolini

Zuversicht finde ich nicht bei Lenin. Sondern eher bei Josef Pieper.
Was dieser über die Verzweiflung schreibt, findet sich in
Kapitel III. Möglichkeit ist das Eine, was rettet (in: ML Kann nur ein Gott uns retten)

"Der Schmerz der Verzweiflung liegt darin, daß sie den Weg zu einer Erfüllung verneint, auf welche die Natur des Verzweifelten dennoch angelegt ist. Die Verzweiflung setzt, nicht anders als die Hoffnung, eine Sehnsucht voraus." "Verzweiflung ist eine Negation der Erlösung".

( Anmerkung: Hier meine einzige kleine Kritik an Lichtmesz' Buch: die Zitate sind nicht immer auf den ersten Blick erkenntlich abgehoben)

Fazit:
1. das bedeutet aber auch, dass Pegida die Nomenklatura doch ganz schön in die Verzweiflung gestürzt hat, wenn sogar Erzengel Gabriel von einer Erlösung spricht.
2. die Sehnsucht ist mit einer "Zerlegung" Pegidas lange nicht erloschen.
Wird weiter nach Erfüllung suchen.
3. wer in seiner unerfüllten Sehnsucht jetzt auf einzelne "Führer" hofft, sei daran erinnert: Martin Lichtmesz' Buch heißt nicht: Kann nur ein Götz uns retten ?

Thomas Wawerka

1. Februar 2015 11:54

@Thomas Wawerka

Kraftvoller Artikel ? Die Kraft der Leidenschaft ???

Spaziergängerin: Lassen Sie Gerechtigkeit walten! Ich weiß, Slavoj Zizek ist der Pop-Philosoph der Linken, er hat zuweilen merkwürdige Ansichten und Methoden, und zuschauen kann man ihm gar nicht, ohne wahnsinnig zu werden, aber dieser Artikel hat Verve und Wahrheit. Freilich hat er auch ein falsches Axiom, weil Zizek die Linke wie eine Naturkonstante auffasst, aber den Rest hat so deutlich noch keiner in den MSM gesagt. Man muss auch fähig sein, vor dem anderen Lager den Hut zu ziehen, sonst wird man kleinlich.

Frenchman

1. Februar 2015 12:26

@ Langer

Volle Zustimmung. Es ist zukünftig die einzige Lösung.

Empfehlung: Jack Donovan: The Way of Men

JensN.

1. Februar 2015 13:40

Bin der Meinung, dass es mit Pegida noch lange nicht vorbei ist. Warum auch? Die Hälfte des Orga- Teams ist zurückgetrten und ich muß gestehen, dass ich das nicht einmal als sonderlich großen Verlust empfinde. Pegida ist die Masse an Deutschen, die sich in verschiedenen Intensitätsgraden zu Volk und Heimat, bzw. gegen dessen Abschaffung bekennen. Das ist der Kern des Ganzen. Ich war ehrlich entsetzt, als ich hörte dass einige Ex- Mitglieder des Orga- Teams der CDU und der FDP nahestehen oder dies zumindest taten. Wie KANN MAN NUR auch nur ansatzweise gerade mit den Parteien sympathisieren, die die herrschenden Verhältnisse stark mitverursacht haben?! Pegida ist überparteilich, das stimmt. Doch Parteien zu wählen oder sogar dort Mitglied zu sein, die sich ganz ungeniert die Abschaffung des deutschen Volkes auf die Fahnen geschrieben haben, ist meiner Meinung nach ein NoGo. Was soll denn das genaue Ziel der Montagsdemonstration sein? In einen Dialog mit denjenigen zu treten, für die Deutschland nur ein Wirtschaftsstandort ist? Die unter allerlei fadenscheinigen Gründen jedes Jahr hunderttausende an "Fachkräften" aus aller Welt zwecks Sesshaftwerdung einschleusen? Weichgespülte "wir-wollen-nur-etwas- mitreden-Rethorik? Ich rede nicht davon, sich in Radikalität gegenseitig überbieten zu wollen, aber die Ursachen sollten schon beim Namen genannt werden. Das ganze Elend hier wurde jahrzehntelang hart erarbeitet und Frau Merkel mit ihren Komplizen aus Politik und Lügenpresse tut alles dafür, dieses Elend zu verschlimmern. Zur Veränderung gehört für mich, nicht nach den Spielregeln des politischen Hegemons in der BRD zu spielen. Für die künftige Pegida- Orga (die hoffentlich weitermacht) kann es deshalb nur den Grundsatz geben, den Legida schon genannt hat: Wir wollen und werden verändern! Von meiner Seite aus, alles erdenklich Gute dafür. Ich werde am Montagabend mit ein paar anderen in Magdeburg vor Ort sein, um mir das Ganze mal endlich "live" anzusehen und zu unterstützen.

Venator

1. Februar 2015 14:04

@ Rumpelstilzchen

"3. wer in seiner unerfüllten Sehnsucht jetzt auf einzelne „Führer“ hofft, sei daran erinnert: Martin Lichtmesz‘ Buch heißt nicht: Kann nur ein Götz uns retten ?"

Das nicht, und es ist sicherlich eine, nicht nur deutsche, Unsitte, den Führer zu vergötzen. Dessen ungeachtet hat Kubitschek in Leipzig zuletzt eine ganz hervorragende Rede gehalten, eine bessere noch als die erste; in dieser Weise hat man sich geistige Führung vorzustellen.

https://www.youtube.com/watch?v=hZqgVIs9hio

Sternenfrau

1. Februar 2015 16:22

@Venator

Vielen Dank für den Link zur Rede von G. Kubitschek - sie ist grandios !

Stil-Blüte

1. Februar 2015 18:23

@ Lichtmesz
Nomen est omen: Morgen Mariä Lichtmesz. Es sollte auch Ihr Tag sein. Ihnen weiterhin Scharfzüngigkeit, Geistesgegenwart, Tiefsinnigkeit unter dem Schutz von Mariä Lichtmesz.

M.L.: Hehe, danke!

Simon Gaisrucker

2. Februar 2015 10:24

Es ist, wie es ist. Churchill der Verbrecher formulierte es einmal scharfzüngig wie immer und genau auf den Punkt bringend: Die Deutschen sind wie Schäferhunde - entweder man hat sie an der Kehle oder sie lecken einem die Stiefel ab.

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