im PEGIDA-Umfeld – sehr ruhig geworden. Während es identitäre Gruppen mittlerweile in sämtlichen Bundesländern gibt und darin mal planerische, mal aktionistische Betriebsamkeit herrscht, so dringt doch jenseits der sozialen Medien wenig darüber in die Öffentlichkeit. Nun aber hat eine konzertierte Aktion der Identitären in Österreich und der Bundesrepublik begonnen, die zum Ziel hat, ein weiteres Beschweigen unmöglich zu machen.
Die organisatorische Hauptlast liegt hier einmal mehr bei der österreichischen IB, insbesondere ihrer emsigen und aktionistisch bewährten Wiener Landesgruppe. »Der große Austausch!« lautet die Parole, angelehnt an den bekannten Kassandraruf von Renaud Camus, und der dahinterliegende Gedankengang ist der, das reale Überfremdungsproblem endlich nicht länger mit Fokus auf die hereinströmenden Fremden (“Was bringen die mit, was wir hier nicht wollen?”) zu betrachten, sondern die Urheber der laufenden Bevölkerungstransformation ins Visier zu nehmen. Eben jene, die nicht allein durch unverantwortliche Einwanderungs- und Asylpolitik die Zersetzung ihres Staatsvolks betreiben, sondern auch mithilfe medialer Gängelung und Propaganda jene kognitive Dissonanz im Einzelnen herbeiführen, die das Ent- und Verfremdungsgefühl im eigenen Land erst so recht befeuert. Da heißt es:
Es ist das dumpfe Gefühl, das dich beschleicht, wenn du in der U‑Bahn sitzt und um dich herum nur fremde Sprachen gesprochen werden. Es ist das gleiche Unbehagen, wenn du durch den Stadtpark schlenderst und dort Gruppen orientalischer Männer die Parkbänke belegen, an denen du vorbei musst. Es ist das gleiche befremdende Empfinden, wenn du durch ein Viertel deiner Stadt gehst, das von den Menschen als auch von den Geschäften mehr einer Metropole des Nahen Ostens ähnelt, als dem Ort, wo du aufgewachsen bist.
Es ist ein Gefühl, dass hier etwas ganz gewaltig aus dem Ruder läuft – nein, mehr noch, dass dir das Ruder komplett aus der Hand gerissen wird und der eingeschlagene Kurs dich und deine Lieben direkt auf einen riesigen Eisberg zusteuern lässt und du keine Möglichkeit hast ihn zu ändern.
Das »Unbehagen in der Kultur« ist vorhanden und nimmt mancherorts überhand, wie Übersprungshandlungen (etwa Brandanschläge – sofern sie sich denn nicht als »hausgemacht« herausstellen) warnend anzeigen. Um sie nun politisch nutzbar zu machen, ist nach dem Erkennen der Lage eine klare Feindbestimmung unerläßlich. Die jungen Aktivisten der Identitären Bewegung haben das betreute Denken aufgegeben, den politisch-medialen Komplex als Gegner identifiziert, prangern die “Nach uns die Sintflut”-Mentalität der europäischen Volksvermischer an und weisen es weit von sich, den selbstgefälligen Scheindiskursen und Nebelkerzen in einschlägigen Diskurssimulationen à la Jauch, Plasberg, Maischberger auch nur noch ein Gran Glauben zu schenken. Um die unhaltbaren Zustände wirksam anzuklagen und die einmal zum Nachdenken gebrachten Zeitgenossen zu mobilisieren, bedient sich die IB aller zur Verfügung stehenden Medien: Facebookseite, Twitter-Schlagwort und eigene Netzpräsenz stehen, eine entsprechende Theoriearbeit ist bereits angelaufen. Der erwünschte impact wird so ganz an den auf die inländerfeindliche Agenda eingeschworenen Medien vorbei erzeugt.
Der Aktivismus 2.0 kann jedoch nur flankierend zu realen Unternehmungen Wirkung zeitigen, anstatt zur virtuellen Selbstbefriedigung zu verkommen. Die IB hat genug Erfahrung gesammelt, um es zu dieser Gefahr nicht kommen zu lassen: Die erste, konkret und direkt den Austausch adressierende Großdemonstration, gleichzeitig die zweite der IB überhaupt, ist bereits durchgeplant und angemeldet. Sie wird am 6. Juni in Wien (wo auch sonst?) stattfinden und die Erkenntnisse über das kontrollierte Ausschleichen der europäischen Völker unübersehbar weiter in die Öffentlichkeit tragen. Wie es Alexander Markovics, Obmann der österreichischen IB, programmatisch formulierte:
Die Botschaft und der Begriff des Großen Austauschs müssen sich wie ein Lauffeuer verbreiten. Er muss als klares Bild, als verständlicher „plot“, dem einfachen Bürger die tausend Alltagserfahrungen von Multikulti zu einer klaren Erkenntnis zusammenfügen: Wir werden ausgetauscht, ersetzt und abgeschafft. Die Politik hat uns verraten. Was über uns kommt, ist kein „Zufall“, kein „alternativloses Naturereignis“ – es ist das Werk einer Clique: der Multikultis. Ihre Verantwortung, ebenso wie ihre Bekämpfbarkeit, beweisen sie tagtäglich mit dem Versuch, ihre Tat zu kaschieren und den Austausch hinter Denk- und Sprechverboten zu verbergen. Dieser Clique muss das Handwerk gelegt, auf sie muss der gesamte Zorn und Unmut des Volkes konzentriert und gelenkt werden!
Hartwig
Die deutschen Idenditären sind erstaunlicherweise nicht auf den PEGIDA-Zug aufgesprungen, von kleinsten Aktionen abgesehen.
Möglich, dass man es taktisch vermeiden wollte, PEGIDA einen "Lambda-Stempel" aufzuprägen. Möglich, dass im Hintergrund Verbindungen geknüpft wurden, von denen mir nichts bekannt ist.
Aber auch möglich, dass man dieses gemeine Volk mit Argwohn betrachtete und in akademischer Manier nur unzureichende Gemeinsamkeiten zwischen diversen Positionspapieren und eigener Agenda feststellte. Sollte dies der Fall sein, so hat die IB eine wahrliche Chance zur Etablierung bzw. realen Vernetzung verpasst.
Oder ... ist mir etwas entgangen ??