Das war’s. Diesmal mit: Impressionen aus Offenbach

12. Juni 2015 -- Von meinen spärlichen Auslandsaufenthalten weiß ich: In keinem Land (das ich bereist habe) wird eine rote Fußgängerampel...

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

so ernst genom­men wie in Deutsch­land. Von Süd­eu­ro­pa ganz zu schwei­gen: selbst in „ordent­li­chen“ Län­dern wie Japan oder Eng­land (jeweils auch außer­halb der Metro­po­len) gilt die rote Ampel Pas­san­ten als Ange­bot, nicht als Gesetz.

Im eige­nen Land gibt es nach mei­ner Beob­ach­tung Unter­schie­de: In Dres­den war­tet man auch dann über eine Minu­te auf Grün, wenn weit & breit kein Auto zu sehen ist; in Süd­deutsch­land scheint man das Rot-Steh-Gebot etwas erns­ter als im Nor­den zu nehmen.

Heu­te in Offen­bach (und zwar eben­dort genau­so zum x‑ten Mal) beob­ach­tet: Die Ampel am Markt­platz zeigt rot, Autos und Bus­se sind weit ent­fernt. Wir haben‘s eilig und wol­len rüber, aber: Alles steht. Die Kopf­tuch­frau­en, die dunk­len Halb­wüch­si­gen, die älte­ren, bär­ti­gen Typen mit ihren Gebets­ket­ten in der Hand. Klar war­ten wir halt auch, befan­gen in einer Art Integrationsschleife.

—–

13. Juni 2015 – Ers­tens: Floh­markt­be­such. Aus öko­lo­gi­scher Über­zeu­gung kau­fen wir seit etwa fünf­zehn Jah­ren nur in Son­der­fäl­len neue Klei­dung für unse­re Fami­lie. Für uns muß kei­ne kam­bo­dscha­ni­sche Fami­li­en­mut­ter schuften.

Ich gera­te regel­mä­ßig in Erin­ne­rungs­räu­sche, wenn ich etwa unse­rer Jüngs­ten einen Trä­ger­rock anzie­he, den bereits die heu­te Acht­zehn­jäh­ri­ge im Kin­der­gar­ten getra­gen hat, und schon damals war die­ser ein Floh­markt­fund gewe­sen: Wol­le-Sei­de, mit gestick­ten Appli­ka­tio­nen, wun­der­voll! Heu­te: 11 Euro aus­ge­ge­ben für Trach­ten­rock, Strick­ja­cke, wei­ße Blu­se und Gummistiefel.

Die Ver­käu­fer spre­chen in sel­te­nen Fäl­len ein­hei­mi­sches Deutsch. Eine Frau mit Kopf­tuch bie­tet Doku­men­te pol­ni­scher Grau­sam­kei­ten aus dem Arndt-Ver­lag feil. Ich fra­ge spa­ßes­hal­ber: wie­viel? Sie holt in frem­der Spra­che ihren braun­häu­ti­gen Mann her­an, der sagt: „Nicht bil­lig, aber sel­ten und gut, machen wir 6 Euro“.

Zwei­tens: Obst- und Gemü­se­stand jen­seits des Floh­markts. Hier kauf ich ganz gern ein und wun­de­re mich immer, war­um etwa die Erd­bee­ren hier 2, 90 Euro pro Kilo­gramm kos­ten, wenn der Groß­markt­hal­len­preis bei 3, 50 Euro liegt.

Fünf oder sechs jun­ge Aus­län­der ver­kau­fen hier, sie sehen alle ein biß­chen aus wie Akif Pirincci. Der Stand ist super­gut besucht. Ich wer­de ent­ge­gen aller Offen­sicht­lich­keit als „jun­ges Froll­ein“ ange­spro­chen, mein Ver­lan­gen nach zwei Kilo (Spar­gel) wird in „vier Pfund“ kor­ri­giert. Die jun­gen dunk­len Her­ren agie­ren äußerst selbst­be­wußt. Gera­de das gefällt der (haupt­säch­lich deut­schen) Kundschaft.

Ich höre fol­gen­de Slap­sticks: Ein alter deut­scher Herr greift in die mons­trö­sen Äpfel, schaut sich ein klei­nes Hagel­loch an. Tür­ki­scher(?) Ver­käu­fer: „Oh, hal­lo, bist Du Inge­nieur? Oder bist Du vom Bau? Hast Du da ein Loch gegra­ben? Dann mach es schnell zu, aber hopp­hopp!“ Der Alt­deut­sche lacht und nimmt drei Kilo.

Eine gebück­te Deut­sche hat Toma­ten geor­dert, soll fünf Euro fuff­zisch bezah­len, sie kramt lang­wie­rig in ihrem Geld­beu­tel. Der Ver­käu­fer ruft ihr was auf tür­kisch (?) zu. Der mun­te­re Kol­le­ge schal­tet sich ein: „Mein Part­ner fragt, wie lang es unge­fähr dau­ert. Wir ste­hen nur noch vier Stun­den hier. Viel­leicht noch was dazu?“ Die Frau lacht halb beschämt und nimmt noch eine Melone.

Hin­zu tritt ein klei­ner, buck­li­ger Greis, der den Salat anschaut. Einer der Tür­ken(?). „Ach, für Sie habe ich eine gute Nach­richt: Soll heu­te noch reg­nen. Viel­leicht wach­sen Sie dann noch ein biß­chen!“ Alle lachen herz­lich. Mul­ti­kul­ti ist schon schön.

Drit­tens: Wir wol­len zur Oper. Sehr typisch für uns, ja, sehr undeutsch: Wir sind ein biß­chen spät. Ich galop­pie­re mit den Kin­dern unfein über den Römer­berg Rich­tung Oper. Wort­fet­zen aus einer Besu­cher­grup­pe, auf­ge­schnappt: „Hol­la, lau­ter blon­de Wal­kü­ren! Gibt´s das also auch noch – hier?“ – „Wie gesacht, mer sinn hiär im all­dn Frank­fodd!“ Gelächter.

In der (Kinder-)Oper das ver­trau­te Bild: Aus­schließ­lich sehr weiß­häu­ti­ge Müt­ter und Väter mit ihren Zög­lin­gen, adret­te Klei­dung, Per­len­ohr­rin­ge, Fri­seur­fri­su­ren, Mode­bär­te. Dabei kos­tet die Ver­an­stal­tung nicht mehr als ein Besuch im Cine­ma­xxx, und dort hin­ge­gen hat man eher einen reprä­sen­ta­ti­ven Schnitt der Stadt­be­völ­ke­rung. Was ist bloß los mit den migran­ti­schen High Poten­ti­als? Hier sieht es doch noch so aus, als ob die jun­gen Neu­en alle gern in die Alte Oper stür­men wollen!

—–

14. Juni 2015 – Ers­tens: Der Papa erzählt, auf die Ver­mie­tungs­an­zei­ge sei­ner ehe­ma­li­gen Kol­le­gin in der Innen­stadt habe sich das Sozi­al­amt der Nach­bar­stadt gemel­det: Die woll­ten die Woh­nung für eine fünf­köp­fi­ge Fami­lie aus Eri­trea mie­ten. Der Papa brei­tet die­se Anfra­ge im gemain­stream­ten Freun­des­kreis aus.

Es sei doch komisch,sagt er, wie­so suche das Sozi­al­amt der Nach­bar­stadt eine Woh­nung in Offen­bach? Ist die eri­tre­ische Com­mu­ni­ty in Offen­bach so bedeu­tend? Gibt es kei­ne Woh­nun­gen in der zustän­di­gen Nach­bar­stadt? Der Freun­des­kreis uni­so­no: Wie­so nicht? Eri­trea sei doch hoch­in­ter­es­sant? Von sol­chen Leu­ten kön­ne man nur profitieren!

Der Papa fragt erst X, dann Y: „Aber ihr habt doch jetzt auch ein Stock­werk kom­plett leer­ste­hen? Wie wär´s denn?“ Ant­wort uni­so­no: „Na komm, also! Wir sind Vor­ort, das geht nicht, das wär doch … auch nicht schön für die­se Men­schen. Das ist doch echt was anderes…“

Zwei­tens: Rück­fahrt mit dem IC. Kind: „Mama, hast du die Frau mit dem Kopf­tuch gese­hen?“- „Nein, wie­so?“ – „Guck dir mal die Ket­te an!“ Ich muß hoch­auf­fäl­lig ein paar Mal durch das Groß­raum­ab­teil gehen, immer wenn ich vor­bei­kom­me, bückt sich die Betuch­te und wühlt in ihrer Tasche. Beim drit­ten Vor­bei­ge­hen seh ich die Ket­te: ein Schwarz­rot­gold­an­hän­ger, faust­groß. Was das wie­der zu bedeu­ten hat?

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

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Kommentare (74)

Martin

17. Juni 2015 11:26

Ihr Stil fasziniert mich, schon lange. Ihre Impressionen, aber auch meine eigenen, wenn ich mal nach Deutschland reise, lassen mich an die dreisten, gleichwohl sich bewahrheitenden Worte von Walid Nakschbandi denken. Die Deutschen, nichts mehr als lästige Gaffer und Zaungäste ihrer eigenen Abschaffung.

Ein Fremder aus Elea

17. Juni 2015 11:57

ein Schwarzrotgoldanhänger, faustgroß. Was das wieder zu bedeuten hat?

Ist doch eindeutig: Laß bloß stecken!

Ich glaube, die Esten und Finnen nehmen das mit den Ampeln auch ziemlich genau. Ich laß mich aber nicht schrecken. Die Esten warten auch lange am Zebrastreifen: Wenn man schon ungefähr 3 Sekunden lang still steht, trauen sie sich irgendwann rüber. Und sie blinken nie (rechtzeitig). Sie werden nur langsamer, man fragt sich: "Was will der jetzt?" Und wenn sie dann aus dem Stillstand das Steuer rumdrehen, DANN blinken sie. Ich fürchte, da habe ich mich schändlicherweise mittlerweile schon an die Landessitte angepaßt. Zebrastreifen betrete ich aber immernoch forscher.

Nur auf dem Parkplatz... da sind sie flink...

Was Landesfremde in Estland angeht, bei den Hansetagen spielte eine Blaskapelle aus Pskow.

Die ganze Zeit britische Hits, ich erinnere mich an Yellow Submarine, nach jedem Lied: RAAASSSIIIAAA. War lustig.

Unerträglich dagegen der Shantychor aus Herford: "Jetzt machen wir einen Zeitsprung, nicht zu verwechseln mit Eisprung, der ist gefährlicher."

Uaaaahhhh! Aber der Stader Chor weckte Heimatgefühle anderer Art.

Arminius Arndt

17. Juni 2015 12:40

Für "uns" Leute aus den urbaneren Gegenden der "alten" Länder nichts wirklich Neues. Ich bin seit über 20 Jahren immer wieder in den "neuen" Ländern tätig und möchte einen kurzen Erlebnisbericht meiner letzten Einsätze aus dem Zeitraum März bis Mai 2015 dagegen stellen:

Mal wieder in einem dieser Betriebe vor Ort in Sachsen gewesen, von denen man dachte, "dass es die überhaupt noch gibt?" Aber Sachsen ist nach wie vor ein gutes Stück Industrieland, was die meisten, die nicht von dort kommen, eben nicht wissen. Personalliste durchgesehen - kein einziger am Namen erkennbarer Nichtdeutscher, alles Leute aus der Region, was sich auch aus den weiteren Personaldaten bestätigt. Alles Deutsche, lange Betriebszugehörigkeitszeiten. Betriebsrat existiert, guter Organisationsgrad der Arbeitnehmer bei der zuständigen Gewerkschaft. Netter Gewerkschaftsvertreter, Betriebsrat freundlich.

Mit Schichtführer gesprochen, da aufgrund der saisonalen Auftragslage neues Schichtmodell mit Wochenend- und Feiertagsarbeit (behördlich genehmigt - im Westen nur schwer denkbar) läuft, Antwort im breitesten Dialekt: "Meine Jungs schaffen das"
Schön, hier gibt es noch das Kollektiv - zum Ausgleich sagt man dann gerne zu, dass wenigstens der Herrentag frei gegeben wird, da man ja weis, dass dieser dort im Familien- und Freundeskreis begangen wird.

Mal wieder Rückfahrt von einem dieser Termine. Stopp, wie immer, kurz vor "der Grenze" beim Globus, Ausfahrt Treuen, Gang über den Parkplatz, nur Deutsche, Eintritt in die Halle - Ja, hier gibt´s die Riesen-Leberkäse Semmel (Pardon, Fleischkäse) noch für 1 Euro mit einem Stück "Fleischkäse" von einer Größe, da müsste der Metzger im Westen noch draufzahlen. Gang durch die Regale, Preise alle sehr günstig, ordentliche Weinabteilung, auch im gehobenen Bereich - nur, wer kauft hier wohl so was?

Ladenbesucher/Kunden: Alle deutsch, Kleidung eher alt/ärmlich bis Kik- Niveau. Die wenigen jungen Leute sind zumeist gepierct mit Tatoos, Kappen auf dem Kopf bei den Herren. Hier sind die Ausgebeuteten, die auf die ausgebeutete Mutter in Bangladesh oder Kambodscha keine Rücksicht nehmen können und kaufen, wo´s am billigsten ist.

100% Ausländerfreie Zone - Ich komme mir als "Wessi" aber fast wie ein solcher vor.

Gestärkt vom dortigen Imbiss geht die Fahrt - natürlich mit dem Auto, Zugfahren ist in diesen Gegenden, wenn man aus Richtung Westen kommt, zeitlich nicht ertragbar bzw. fehlen oft die letzten "Kilometer" - wieder weiter zurück in den Westen, vorbei an großen, neuen Windräder-Parks und Solarfeldern, die im Sonnenuntergang schimmern.

Schade, den Betrieb, bei dem ich war und den ich noch ein paarmal besuchen werde, wird es bald nicht mehr geben. Konzernfehlentscheidungen und taktisches Verhalten der wenigen Kunden, machen ihm den Garaus. Die Zuliefererbranche ist gnadenlos ...

Rüdiger Happ

17. Juni 2015 13:07

»Flohmarktbesuch. Aus ökologischer Überzeugung kaufen wir seit etwa fünfzehn Jahren nur in Sonderfällen neue Kleidung für unsere Familie. Für uns muß keine kambodschanische Familienmutter schuften.«

Meinen Sie? Auch Gebrauchtwaren waren einmal neu, und irgendwer muß sie damals hergestellt haben - vielleicht eine Kambodschanerin ...

gert friedrich

17. Juni 2015 14:44

Tatsächlich,Ausländer sind ja so wie du und ich.
Die machen nicht alle Feuer im Zimmer und spucken nicht dauernd auf die Straße.
Die haben keine Angst,nur Deutsche haben immer Angst und Bedenken.

KW

17. Juni 2015 14:46

Wenn Deutsche beim Türken kaufen, dann sind diese hier, weil sie verdienen. Wo kein Kunde, da kein Verkäufer, selber schuld.

Ede

17. Juni 2015 14:54

AA

Punktuell sind Ihre Betrachtungen durchaus zutreffend, jedoch wächst auch in Sachsen die Zahl nicht-europäischer Einwanderer stetig. Gerade in den Großstädten wie Leipzig oder Chemnitz gibt es mittlerweile Gegenden die zwar noch nicht mit Offenbach konkurrieren können; dennoch sind dort bereits Tendenzen erkennbar, die mit Ihrer Sicht nicht ganz übereinstimmen.

Rumpelstilzchen

17. Juni 2015 14:54

Sach isch doch aach immer:

Die Türken sind deutscher als die Deutschen und die Moslems päpstlicher als der Papst.
1. sie bleiben länger an der roten Ampel stehen als die Einheimischen
2. verkaufen unbefangen Bücher aus dem Arndt-Verlag
3. tragen dicke Anhänger in schwarz rot gold

Wo ist Problem ?
Deutschland und der Islam sind voll kompatibel. Auch bei uns sollten mehr Kirchen in Moscheen umgewandelt werden, so wie hier:
https://www.kath.net/news/50959

Und in der alten Oper sollten vielleicht für high Potentials geeignete Stücke aufgeführt werden. Etwa: Die letzte blonde Walküre und der Tod. In einer Inszenierung von Fassbinder . So in der Art. Ich weiß ja nicht, was gespielt wurde.
Und zu der Dame im Zug. Vielleicht war es ja Angela Merkel ( inkognito) mit ihrem WM- Anhänger ?

https://www.google.de/search?q=angela+merkel+mit+kopftuch&ie=UTF-8&oe=UTF-8&hl=de&client=safari

Theosebeios

17. Juni 2015 15:02

"Für uns muß keine kambodschanische Familienmutter schuften."
Muss ironisch gemeint sein, denn: sie verdient auch nichts durch Sie.

"Multikulti ist schon schön."
Nun, wenn alle (also auch der Bucklige) herzlich lachen, stimmt das wohl.

"Die wollten die Wohnung für eine fünfköpfige Familie aus Eritrea mieten."
Nicht nur in Offenbach, auch in der Provinz. Mietvertrag für 4 Jahre, wo man viele Jahre Leerstand hatte oder Ärger mit deutschen Mietern. Mit einer Miete, die sich in der Provinz gar nicht mehr erzielen lässt. Bei Belegwechsel ein wenig streichen und reparieren. Mehr als ein warmer Regen! schwärmt mein Bruder.
Wer es nicht täte, wäre aus Sicht des Bausparkonservativen töricht zu nennen.

KW

17. Juni 2015 15:19

Theosebeios

Nun, der Vermieter streicht die hohe Miete für ausländische Großfamilien regelmäßig und pünktlich ein, dafür muß er anschließend seine Immobilie entkernen, hier geschehen. Wir haben uns vor Schadenfreude kaputt gelacht.

Der Gutmensch

17. Juni 2015 15:45

Ich hab leider kein "schönes Multikulti" gefunden in dem Beitrag, sondern allerhöchstens Folklore durch nicht zitierte, mutmaßlich türkische Anmerkungen. Ansonsten einen Markt, wie es ihn in Deutschland eben (auch) gibt. War das beabsichtigt? Ich meine, uns vorzuführen, wie man sich das wohl mal "gedacht" hat - türkisches Selbstbewusstsein ohne türkische Andersartigkeit und ein paar schwarzer statt blonder Locken unter der Mütze des schlagfertigen Gemüseverkäufers (ich hab auch noch nie einen nicht schlagfertigen Wochenmarktverkäufer erlebt; ohne Esprit verkauft man nämlich nichts, an niemanden in keinem Land und keiner Sprache), zwecks optischer Bereicherung oder so?

Ja, so muss es wohl sein. So hatte man sich das alles mal gedacht! Aber vielleicht hat man dabei ja eben doch ein klein wenig zu wenig gedacht! Oder vielmehr: gar nicht erst gedacht, sondern stattdessen bloß gehofft, dass sich das Leben und die Gesellschaft und der ganze Staat am Ende auf einen netten Wochenmarkt in Offenbach reduzieren lassen würden. Unterm Strich bin ich fast froh, dass genau das eben nicht geht, und wir ... naja - doch mit etwas schwererem Gepäck reisen, wie das hier neulich formuliert wurde.

Der Gutmensch.

Rumpelstilzchen

17. Juni 2015 16:23

Impressionen aus Mainz-Weisenau....

https://www.zukunftskinder.org/?p=51278

Multikulti ist schon schön. Und da uns "Menschen aller Kulturen und Religionen willkommen sind" wird in einigen katholischen Kitas grundsätzlich schweinefleischfrei gekocht....
Da müssen die armen Deutschen halt für 1 Euro beim Globus ihr Fleischkäsebrötchen essen.

Max

17. Juni 2015 16:39

Na ja, das "herzliche" Lachen der Buckligen und Alten ist wohl eher der Verlegenheit geschuldet. Man will sich keine Blöße geben. Wegen fehlender Sensibilität verstehen möglicherweise die herzerfrischenden Akif-Pirincci-Klone nicht, dass es dem "buckligen Altdeutschen" vielleicht auch nicht unbedingt gefällt, so von der Seite angequatscht zu werden und verspottet zu werden bzw. hintenrum einen verbalen Tritt in den Hintern zu bekommen? Auch "Herkunftsdeutsche" erwarten etwas Respekt... Aber okay, okay - piep, piep, piep, alle ham sich lieb.

Gustav Grambauer

17. Juni 2015 17:13

"... mein Verlangen nach zwei Kilo (Spargel) wird in „vier Pfund“ korrigiert."

Ich mache mir hier in Zürich immer `nen Spaß und möchte artig "Chäschueche" (Käse-Torte) kaufen, in ganz unterscheidlichen Conditoreien. Überall, ausnahmslos, werde ich schroff zurechtgewiesen: "sie wölled Tschiiiiskeeeek" (Chese Cake).

Sie ertragen nichts anders mehr.

- G. G.

Cosima van Tutte

17. Juni 2015 20:20

@ Rumpelstilzchen

Sie schreiwe: "Sach isch doch aach immer: Die Türken sind deutscher als die Deutschen und die Moslems päpstlicher als der Papst. 1. sie bleiben länger an der roten Ampel stehen als die Einheimischen. [...] 3. tragen dicke Anhänger in schwarz rot gold. Wo ist Problem?"

Da haben Sie irgendwie recht - ich seh' auch keins. Ich kenne einen sehr lieben Chinesen, der ist seit 30 Jahren hier, ist Heino-Fan und wählt CDU. Er hat nur einen Fehler: Er schimpft immer wieder ziemlich gallig, manchmal geradezu niederträchtig, über die vielen "Kannacken, die sich hier breitmachen", wie er sagt. Ich kenne auch einen Schwarzen; der ist ebenfalls sehr lieb, obwohl er ein Grüner ist. Der spricht übrigens nicht nur besser deutsch als der Chinese, er spricht sogar lupenreinen Dialekt. Der Mann will Deutscher sein, ganz und gar, und hat sich deshalb sogar sein krauses Haupthaar hellblond färben lassen. Ich will gerne anerkennen, daß er sich Mühe gibt mit der Integration. Was mich allerdings ein bißchen irritiert: Dieser Neger ist trotz allem ziemlich schwarz.

Theosébeios

17. Juni 2015 21:39

@COSIMA
Den Fehler Ihres Chinesen habe ich noch nicht verstanden, aber Sie haben wohl immer noch viele Klischees im Kopf, gell? Machen Sie einen Anti-Rassismus-Kursus, lösen Sie sich von Ihren überholten Denkmustern, und es wird Ihnen gleich viel besser gehen :-)

Peter Niemann

17. Juni 2015 22:02

Danke für die bedrückenden Eindrücke - jedes Mal wenn ich glaube, daß Deutschland doch noch eine Chance hat holen mich solche Metropolenbeobachtungen zurück auf den Boden der Tatsachen. Seit einigen Jahren habe ich daher auch das Vermieten von Immobilien aufgegeben, die wenigen die ich besaß nun verkauft, denn nicht nur daß der Staat in solchem privatdurchgeführten Mietsfall die kärglichen Einnahmen besteuert und entgegen meinem Sinne verwendet, sondern am Ende vermietet man dann doch wider besseren Wissens an Nichtautotochtone bzw. zwangsweise in Bälde an Asylanten wegen Wohnungsnot, die dann allesamt das Eigentum verleben und die wenigen Mietseinnahmen durch massive Ärgernisse verleiden.
Stets das selbe Fazit: Wer dem Kapital hinterherrennt ist am Ende der Gelackmeierte und macht Dinge gegen seine Überzeugungen. Einige Euroscheine als Lohn für ein falsches Leben sind kein Lohn, sondern purer Hohn. In der Einfachheit und Abstinenz liegt die Schönheit des Lebens gilt auch hier.
Ist die Innere Emigration einmal wieder die Lösung? Oder passiver Widerstand? Vernetzung zur "Sezession" wie hier allenthalben betrieben, dann aber großteils in der Virtualität hängenbleiben? Oder einfach nur den Ärger so lange schlucken bis man am Magengeschwür stirbt?

P. Weber

17. Juni 2015 22:07

Vielen Dank... auch für den kostenlosen Buchtipp...
https://archive.org/details/Auswaertiges-Amt-Dokumente-polnischer-Grausamkeiten

Waldgänger (e.B.) aus Schwaben

17. Juni 2015 22:50

Mitten aus dem Multi-Kulti-Leben kann ich vieles berichten:

Vom Kroaten, der als ein Haus in der Nachbarschaft zum Verkauf stand, sagte: "Hoffentlich kauft dies kein Türke."

Vom türkischen Jungen, der aus Trotz gegen seine Eltern, bei seinen deutschen Freunden in der Pause explizit nach Wurstbrot mit Schweinefleisch verlangt - die bringen es ihm auch gerne mit.

Vom türkischen Mädchem, dem der Vater verbot ein Kopftuch zu tragen.

Vom eingebürgten Chinesen, der von seiner deutschen Frau immer gestoppt werden muss, wenn er nach ein paar Bieren anfängt vom größten Autobahnbauer aller Zeiten zu schwärmen.

Am nachdenklichsten stimmte mich aber die Geschichte von der rumänischen Frau eines Rumänien-Deutschen.
Sie berichtete mir von den gesetzeswidrigen Zuständen in ihrer Firma - unbezahlte Überstunden, mehr als 10 Stunden am Tag, etc

Meine Frage:" Habt Ihr keinen Betriebsrat?"

Antwort: " Ein paar Türken wollten einen gründen, die hat er versetzt und dann rausgeschmissen. Er musste viel Abfindung zahlen, aber am Ende waren alle weg."

Und da ist Multi-Kulti gar nicht mehr bunt. Das ist en detail die Quintessenz der anhaltenden Migration. Eine gespaltene, heterogene Bevölkerung lässt sich leichter kontrollieren. Wären alle Arbeiter Deutsche, Schwaben gar, könnte der Patron nicht so selbstherrlich agieren. Die Solidarität unter der Belegschaft wäre größer.

Nemo Obligatur

17. Juni 2015 23:18

Es ist nicht eigentlich eine Replik auf Frau Kositzas Beitrag. Eher eine Ergänzung dazu. In Sachen Einwanderung nach Deutschland und die damit verbundene Berichterstattung ist ein sehr lesenswerter Artikel in der NZZ erschienen.

Um Beachtung wird höflich gebeten. Vielleicht wird man später mal sagen, dass es eine der letzten Möglichkeiten der freien Meinungsäußerung in einer der großen Tageszeitungen deutscher Zunge war.

Nemo Obligatur

17. Juni 2015 23:19

Ich versuche es nochmal mit dem Link

https://www.nzz.ch/feuilleton/medien/minenfeld-migration-1.18562659

Gert H. Köster

17. Juni 2015 23:22

Die Sache mit der roten Ampel: meine 5 Jahre ältere Schwester weilte Anfang der sechziger Jahre längere Zeit sowohl in Paris als auch in London und schwärmte hinfort von der dortigen "Sittenlosigkeit" diesbezüglich ("typisch deutsch, zu verachtende Spießbürgerlichkeit"); dies und meine spätere Weiterentwicklung führten mich doch zu einer sicherlich auch aufmüpfigen rechtspositivistischen Grundhaltung: Verkehrsregeln sind n i c h t vom Despoten verordnet, ihre Einhaltung sichert mich auch im Falle eines anschließenden Rechtsstreites. (Wie jämmerlich auch die Ausrede "wenn Kinder in der Nähe...").
Ich mache mich - natürlich, aber gern - unbeliebt durch die Bemerkung: "Wer Verkehrsregeln mißachtet nach Belieben, braucht zumindest mit mir über angeblich höhere Werte nicht zu reden".
Regeln, gerade geringer bedeutende, sind für mich conditio sine qua non.
Sei's drum: eben typisch deutsch. Auch das machte Preußen resp. Deutschland groß, und eben das wird wohl auch von uns bewundernden Türken so gesehen.

emil

18. Juni 2015 01:41

"Multikulti ist schon schön."

Was soll denn das?! Jetzt wird 170 Seiten lang auf diesem Blog darüber gejammert, dass das Multikulti-System uns in den Abgrund stürzen wird - und dann ist's in Wirklichkeit schon schön?! Hab ich da etwas nicht mitgekriegt?
Wenn's eh "schon schön" ist, warum leben sie denn dann nicht dauerhaft in Offenbach gute Frau Kositza?

Kositza: Ich fühle mich dort keineswegs wohl. Ich bin aber ein "neugieriger" Mensch. Vielleicht ist mein Ton Ihnen zu subtil.

emil

18. Juni 2015 04:14

@gert Friedrich
sie sagten:
"Tatsächlich,Ausländer sind ja so wie du und ich.
Die machen nicht alle Feuer im Zimmer und spucken nicht dauernd auf die Straße.
Die haben keine Angst,nur Deutsche haben immer Angst und Bedenken."

Aus welchem bunten Regenbogen-Tralala-Loch kommen Sie denn plötzlich hier her?
JA, tatsächlich: Die machen nicht alle Feuer im Zimmer, es mag auch ein paar geben, die nicht dauernd auf die Straße spucken (wobei ich das für den Großteil, den ich so herumlaufen sehe, wohl nicht behaupten könnte) und auch Ausländer sind Menschen - können also traurig, glücklich, aggressiv, etc. sein. ABER: Das reicht nun mal nicht, um ein Multikulti- und MASSENeinwanderungssystem zu legitimieren. Nur weil wir Deutsche (inkl. Österreicher)/Europäer sowie die meisten Ausländer ebenfalls kein Feuer im Zimmer machen, nicht dauernd auf die Straße spucken (wobei das für uns eher zutrifft, wenn wir ehrlich sind) und die selben Emotionen, wie sie teilen können, heißt das deswegen NICHT, dass das ausreicht damit unsere UNTERSCHIEDLICHEN Kulturen auf solch engen Raum zusammenleben sollten - zumindest ab einem bestimmten Anteil in der Bevölkerung (beispielsweise ab 10%).

Okay hier mal ganz einfach:
Menschen aus unterschiedlichen Kulturen haben -->
unterschiedliche Wurzeln -->
unterschiedliche Wurzeln bedeuten unterschiedliche Glaubens- und Wertvorstellungen -->
unterschiedliche Glaubens- und Wertvorstellungen können AUF DAUER nicht nebeneinander existieren...

a) ...ohne, dass die Glaubens- und Wertvorstellungen auf den kleinsten gemeinsamen Nenner nivelliert werden, mit dem sich alle irgendwie anfreunden können --> Ergebnis: Konsumgesellschaft (oder in meinen Worten "iPhone-und-McDonals-Kultur")

oder

b) ... ohne, dass die Glaubens- und Wertvorstellungen kollidieren und somit früher oder später in massiven Konflikten ausarten --> Ergebnis: großes dauerhaftes Risiko des Bürgerkrieges, Anschläge, keine gesamtgesellschaftliche Solidarität mehr, Zerstörung des Sozialstaates

oder

c) ... ohne, dass die Glaubens- und Wertvorstellungen der schwächeren Gruppe - also jene Gruppe mit der geringen Reproduktionsrate und dem geringeren Zusammenhalt (das sind im Moment die Europäer) - früher oder später von der stärkeren Gruppe - also jene Gruppe mit der größeren Reproduktionsrate und dem größeren Zusammenhalt (das sind im Moment die Zuwanderer) - geschluckt werden wird --> Ergebnis: Vernichtung unseres kulturellen Erbes, Vernichtung unserer Lebensart

NICHTS davon können wir uns wünschen.

Ich sehe Multikulti als etwas Vergleichbares an, wie wenn man einen Extrovertierten und einen Introvertierten gemeinsam in ein kleines Zimmer sperren würde --> keiner kann so leben, wie er gerne leben würde (keiner kann sich also voll entfalten), weil der eine den anderen stets in seinen Möglichkeiten beschränkt und früher oder später kommt es daher zu einem massiven Krach (der eine möchte Party machen, der andere möchte lesen; bei Multikulti: der eine möchte Moschee bauen und 5 mal am Tag den Prediger mit Lautsprechern übers Dorf ausrufen lassen, der andere möchte seine Ruh haben)

Nun könnte man natürlich einwenden, dass wir zwei ja auch unterschiedliche Glaubens- und Wertvorstellungen haben - sonst würde ich mich hier ja nicht so sehr über ihren Beitrag mokieren. ABER:

a) erstens sind diese politischen Differenzen trotz allem marginal im Vergleich zu jenen politischen und kulturellen Unterschieden, die es beispielweise zwischen mir/Ihnen und einem Marokkaner geben würde

und

b) zweitens gibt es in einer gesunden sowie ethnisch nicht allzu sehr heterogenen Gesellschaft ein gemeinsames Nationalbewusst und eine gemeinsame Sprache als Band, das ihre Mitglieder - trotz aller Differenzen - zusammenhält und vereint

Und zu ihrem letzten Satz: "Nur Deutsche haben immer Angst und Bedenken"... Ja, bravo - ein bisschen auf das Eigene schimpfen gehört heute zum feinen Ton. Aber stimmt die anderen Völker sind uns natürlich meilenweit voraus in ihrer Offenheit und Toleranz. Wir sollten uns ein Beispiel an den armen aber toleranten Südafrikanern nehmen. Diese attackieren einwandernde Afrikaner aus Mittelafrika zwar mit Macheten und Gewehren - aber sie haben immerhin keine Angst oder Bedenken.

emil

18. Juni 2015 04:24

Anmerkung noch zu den Türken und ihrem Verhalten gegenüber den Deutschen:
Schön, wenn alle am Markt über die Witzchen der Türken herzlich lachen konnten. So wie ich es jedoch aus dem Text herausgelesen habe, hat das für mich eher so geklungen als hätten diese Türken ihre deutschen Kunden hinterrücks ordentlich verspottet und verar***t. Ja wirklich, sehr sympathisch.

Kositza: Genau, das ist eine der Les- bzw. Betrachtungsarten. Es ist ein Vexierbild!

Schopi

18. Juni 2015 10:33

Vexierbilder ?!
Ja, so sehe ich Ihre lesenswerte Offenbach Anekdoten auch!

Traurig und fast sinnbildlich ist aber, das bucklige Deutsche sich am Stand verspotten lassen, dafür noch die doppelte Menge Fallobst kaufen als ursprünglich vorgesehen und garantiert nächste Woche an diesen "lebendigen" Ort wieder kommen um ihr Geld hier auszugeben.

Es gibt noch andere Orte um seine Äppel zu kaufen - sofern man keine eigenen Obstbäume hat, ist hier der kalte und anonyme Supermarkt zu empfehlen; hier wird man nicht verspottet ("wünsche Ihnen noch einen schöööönen Tag") - die Herkunftsorte des Obstes sind keine anderen als die des Wochenmarktes. Nur wird dieser oft oft als echter und authentischer angesehen - wer gerne wirklich alternativ einkauft, dem empfehle ich den Bioladen. Dort gibt es dann im Winter Äppel, bio organisch aus Südafrika.

Carsten

18. Juni 2015 10:43

Multikulti ist schön, aber die Dosis macht das Gift. Und zur augenblicklichen tödlichen Überdosis muss man wohl nichts sagen...

Freundliche Scherze gibt es bei meinem Gemüsehändler auch ganz ohne Ausländer. Obwohl, stimmt nicht ganz: Da bedient manchmal ein Perser. Und ich kenne niemanden, der so rassistisch über Neger und Türken herzieht!

gert friedrich

18. Juni 2015 12:31

@emil
Reisen und Lesen bildet.
Fremde Menschen sind nicht automatisch Feinde.
Daß schwarze Südafrikaner Leiharbeiter aus Mozambik angreifen weiß ich auch.
Trotzdem mache ich mit Schwarzen,die einen Job haben,hier nur gute Erfahrungen.
Meine schwarzen Bekannten kommen aus Martinique,Kamerun und Gambia.

Theosebeios

18. Juni 2015 13:19

@EMIL
"Jetzt wird 170 Seiten lang auf diesem Blog darüber gejammert, dass das Multikulti-System uns in den Abgrund stürzen wird ..."
Dann wären das 170 Seiten bloßes Gejammer gewesen.
Sehen Sie den Tatsachen ins Auge, EMIL. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Sie den Multikulturalismus abschaffen u. zu einem ethnisch homogenen Deutschland zurückkehren können, aber sie können ihn nutzen. Alles hat zwei Griffe, an einem lässt es sich tragen.

@WALDGÄNGER
"Eine gespaltene, heterogene Bevölkerung lässt sich leichter kontrollieren."
Gewiss doch -- u. das ist auch unsere Chance. Denn es steht uns eben nicht ein einheitlicher geschlossener Gegner gegenüber. Sogar der eigene Staat ist das nicht.

@PETER NIEMANN
Schade dass Sie so rigoros denken. Sie hätten doch gut vermieten u. evtl. das IfS sponsern können. Wo glauben Sie stünde heute Dieter Steins Bibliothek ohne Sponsoren? Ein (wirtschaftlicher) Rückzug kann Ihnen natürlich ein besseres Gefühl vermitteln, politisch wirken können Sie dadurch nicht.

@LUTZ MEIER
Das ist doch auch ein Thema für Sie, mischen Sie unsere Nihilisten, Defaitisten u. 'Völkischen' ein wenig auf!

Konservativer

18. Juni 2015 14:42

Ein Interessanter Beitrag von Frau Kositza, dazu interessante und z.T. erhellende Kommentare.

Ich persönlich habe es zumeist, aus beruflichen Gründen, mit kriminellen Einwanderern zu tun (nahezu aus aller Welt).
Ethnischer Stolz und ein ausgeprägtes Nationalbewusstsein sind bei kriminellen Einwanderern (auch bei den hier geborenen der 2. und 3. Generation) die (von meinen Kollegen akzeptierte) Regel. Bei autochtonen Kriminellen ist in der Regel beides nicht vorhanden (ausgenommen Rechtsradikale, doch die werden, wenn identifiziert, von meinen Kollegen gehörig durch die Mangel gedreht; Devise: "Rote Karte gegen Rechts").

Selbstbewusst treten eigentlich alle kriminellen Einwanderer auf, aber auch die Mehrheit der autochtonen Kriminellen.
Die Förderung von Selbstbewusstsein ist ja ein erklärtes Ziel unserer Arbeit, doch das wäre nun wirklich nicht nötig, denn, wie bereits gesagt, Selbstbewusstsein bringen die meisten unserer "Schützlinge" bereits in ausreichendem Maß mit.
Außerdem stellt sich die berechtigte Frage, was dabei herauskommt, wenn man das Selbstbewusstsein von Kriminellen (zusätzlich) stärkt?

Bei uns kümmert man sich in vielerlei Beziehung um das Wohlergehen unserer kriminellen Schützlinge.
Dieses "kümmern" interpretieren einige Kollegen derart, daß sie mit ihren Schützlingen vor Gericht erscheinen und dort (zusammen mit den Rechtsanwälten) um eine milde Strafe bitten (in der Regel mit Erfolg), mit der Begründung, daß sie aus therapeutischer Sicht eine milde Strafe für angezeigt halten (auch wenn ihnen bekannt ist, daß es sich bei ihrem Schützling um einen "hoffnungslosen" Fall handelt, der mit nahezu 100%er Sicherheit wieder Straftaten begehen wird).

Einwanderer ohne deutschen Pass müssten bei einer Freiheitsstrafe ab 3 Jahren aufwärts eigentlich ausgewiesen werden, ab einer Freiheitsstrafe von 2 Jahren kann ein krimineller Einwanderer ausgewiesen werden (wird er aber in der Regel nicht).

Anmerkung: Die Mehrheit meiner (mir bekannten) Kollegen ist sehr daran interssiert, die Ausweisung von kriminellen Einwanderern zu verhindern.

Mit einem guten Rechtsanwalt und einem Sozialtherapeuten kann es ein Straftäter erreichen, daß eine eigentlich anstehende hohe Freiheitsstrafe in eine geringe Freiheitsstrafe "verwandelt" wird, die zudem noch zur Bewährung ausgesetzt wird.
Für einen kriminellen Einwanderer bedeutet dies, er wird nicht ausgewiesen (die Androhung einer Ausweisung verursacht ihm, im Gegensatz zu einer Haftstrafe, einen wirklichen Albdruck).

Doch selbst wenn ein krimineller Einwanderer einmal ausgewiesen wurde, bedeutet das nicht, daß wir ihn los sind. Er kann umgehend wieder einreisen, wenn auch illegal (Schengen macht es möglich).
Ist er dann wieder in Deutschland, reagieren unsere Behörden (wie ich feststellen musste) derart irre, daß sich mir die Nackenhaare aufstellen. Er wird nicht einmal erneut ausgewiesen, wenn er wiederum Straftaten begeht.

Für bedeutsam halte ich folgendes: Mir ist aufgefallen, daß die kriminellen Einwanderer (junge wie alte) zumeist in "Banden" organisiert sind (Stichwort: OK), unsere autochtonen Kriminellen dagegen häufig als Einzeltäter agieren. Allerdings entwickeln sich seit geraumer Zeit zunehmend multiethnische "Banden".

Theosebeios

18. Juni 2015 14:48

@EMIL
"Jetzt wird 170 Seiten lang auf diesem Blog darüber gejammert, dass das Multikulti-System uns in den Abgrund stürzen wird ..."
Dann wären das 170 Seiten bloßes Gejammer gewesen.
Sehen Sie den Tatsachen ins Auge, EMIL. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Sie den Multikulturalismus abschaffen u. zu einem ethnisch homogenen Deutschland zurückkehren können, aber sie können ihn nutzen. Alles hat zwei Griffe, an einem lässt es sich tragen.

@WALDGÄNGER
"Eine gespaltene, heterogene Bevölkerung lässt sich leichter kontrollieren."
Gewiss doch -- u. das ist auch unsere Chance. Denn es steht uns eben nicht ein einheitlicher geschlossener Gegner gegenüber. Sogar der eigene Staat ist das nicht.

@PETER NIEMANN
Schade dass Sie so rigoros denken. Sie hätten doch gut vermieten u. evtl. das IfS sponsern können. Wo glauben Sie stünde heute Dieter Steins Bibliothek ohne Sponsoren? Ein (wirtschaftlicher) Rückzug kann Ihnen natürlich ein besseres Gefühl vermitteln, politisch wirken können Sie dadurch nicht.

@LUTZ MEIER
Das ist doch auch ein Thema für Sie, mischen Sie unsere Nihilisten, Defaitisten u. Völkischen ein wenig auf!

Manfred Strossner

18. Juni 2015 15:45

Liebe Frau Kositzka,

in Zeiten des heraufdämmernden allgemeinen Hasses und seiner blutigen Folgen sind die Nerven für das zarte Schattenspiel der Ironie aufgebraucht und auch der Pfeffer der Sarkasmus wird von der vielfach verbrannten Zunge gar nicht mehr wahrgenommen. Zuviel ist geschehen, als daß man noch über die Befindlichkeiten der Menschen nachdenken könnte - oder sollte.

Als Lebensraum hingerichtete Un-Orte wie Offenbach und Kassel lassen der Seele keinen Raum mehr für Empfindsamkeit, sondern zwingen entweder zur Stumpfheit der Hinnahme - oder zum Vergeltungsdrang gegenüber jenen, die all das zu verantworten haben.

Marius

18. Juni 2015 18:11

Welch`scheinbares Sammelsurium an Mosaiksteinen, die ein differenziertes Bild mit Tiefgang von Momenten ergeben - wunderbar. Lediglich das "erstens, zweitens, drittens" stört ein wenig, obwohl gerade vielleicht deshalb vonnöten, weil das Lesen sonst ästhetischer wäre als der Inhalt selbst?

gerdb

18. Juni 2015 18:15

@emil

Das unsägliche EU Debakel.
Deutschland als ewiger Nettozahler.
Das Asylbetrugsgesetz.
Deutschland als Sozialamt der Welt.
Am Nasenring einer Idiotenkultur a la Hollywood.
Und das alles demokratisch abgesichert.

Den Spott hat man sich schwer verdient!

Schatten von E.

18. Juni 2015 23:05

@ Manfred Strossner

1985 dachte ich: Wenn im Jahr 2000 das Problem nicht gelöst ist, ist alles vorbei.

2000 dachte ich: Wenn 2015 keine Lösung erfolgt ist, ist alles vorbei.

2015 denke ich: Richtig vorbei ist es allerdings erst, wenn keiner mehr von uns kämpft.

Niemandem ist damit gedient, wenn sich gute Leute sinnlos opfern. Finde Dich damit ab, daß die Deutschen mehrheitlich nicht hinter uns stehen - weil sie verblödet oder desorientiert sind. Oder: weil sie es genau so wollen, wie es läuft. Die Masse wird uns nicht folgen, höchstens eine ganz, ganz kleine Minderheit ohne jegliche Chance.

Mehr Gelassenheit.... Für die ULTIMA RATIO gibt es noch genug Gelegenheit, wenn die Zeit gekommen ist.

Der schleichende Niedergang wird früher oder später bemerkt, wenn wir von der 1. zur 2. Welt abgestiegen sind. Die Existenz der BRD hängt vom Wohlstand ab. Der ist aber noch da. Solange die Innenstädte voll sind mit Massen an Frauen, die genüsslich Shopping gehen, passiert gar nichts.

Ich hoffe, daß wir beide das beim nächsten gemeinsamen Stammtisch weiter diskutieren können.

emil

19. Juni 2015 00:33

@Kositza
"Ich fühle mich dort keineswegs wohl. Ich bin aber ein „neugieriger“ Mensch. Vielleicht ist mein Ton Ihnen zu subtil."

Entschuldigung, dann war das ein Missverständnis. Ich bin tatsächlich ein Mensch, der dazu neigt Sätze immer sehr auf die direkte Art aufzufassen. Liegt wahrscheinlich an der Weise, wie ich selbst meine Worte formuliere.

@gert friedrich

Sie sagten:
"Reisen und Lesen bildet."

Stimmt. Das brauchen Sie mir nicht zu erklären.

Sie sagten:
"Fremde Menschen sind nicht automatisch Feinde."

Habe ich das jemals behauptet? Zitieren Sie bitte den Satz in dem ich solch eine Aussage getätigt habe.

Sie haben anscheinend nicht den Unterschied zwischen gleich und gleichwertig verstanden.
Zur besseren Erklärung nochmals dazu mein vorheriges Beispiel mit dem Introvertierten und dem Extrovertierten, die man in ein kleines Zimmer sperren will:

die beiden sind NICHT GLEICH --> der Extrovertierte BRAUCHT sehr viel Kontakt mit anderen Menschen, um sich wirklich wohl zu fühlen, der Introvertierte BRAUCHT hingegen sehr viel Ruhe und Zeit für sich selbst, um sich voll und ganz zu entfalten

die beiden sind ABER GLEICHWERTIG --> Extrovertierte und Introvertierte haben unterschiedliche Bedürfnisse sowie unterschiedliche Stärken und Schwächen, aber dennoch sind beide Gruppen unverzichtbar für eine funktionierende Gesellschaft (es braucht z.B. eher extrovertierte Leute, die sich vor eine Gruppe stellen und diese anführen [z.B. Politiker oder Vorstandsvorsitzende]; es braucht aber z.B. auch Leute die eher introvertiert sind und Gedanken und Konzepte entwickeln [z.B. Philosophen und Autoren]).

Wenn man die zwei sehr unterschiedlichen Charaktere nun jedoch AUF DAUER auf einen sehr engen Raum ZUSAMMENPFERCHT, dann wird die Lebensart der beiden Persönlichkeitstypen beschnitten (also nivelliert), es entstehen große Konflikte und irgendwann hat sich der Stärkere gegenüber dem Schwächeren durchgesetzt, wodurch es zu einer Unterdrückung des anderen kommt.

Und das selbe gilt auch für unterschiedliche Völker:

die Völker sind NICHT GLEICH --> über all auf der Welt haben sich unterschiedliche Architektur- und Kleidungsstile, Religionen, Musikrichtungen, Sprachen, Bräuche, Sitten, Lebensweisen, etc. herausgebildet und jeder Mensch möchte im Grunde intrinsisch in seiner Kultur leben, da man das braucht, um sich voll entfalten zu können

die Völker sind ABER GLEICHWERTIG --> gerade diese Vielfalt an unterschiedlicher Architektur- und Kleidungsstile, Religionen, Musikrichtungen, Sprachen, Bräuche, Sitten, Lebensweisen, etc. haben die Welt so sehr bereichert und unseren Fortschritt ergeben - keine Kultur hat daher das Recht einer anderen Kultur ihre Existenz abzusprechen

Wenn man die Menschen aus den unterschiedlichen Kulturen nun jedoch AUF DAUER auf einen sehr engen Raum ZUSAMMENPFERCHT, dann wird die Lebensart dieser Menschen beschnitten (also nivelliert), es entstehen große Konflikte und irgendwann hat sich die stärkere Kultur gegenüber der schwächeren durchgesetzt, wodurch diese Unterdrückung erlebt.

Ich lehne daher jeglichen MASSENimport von Fremden ab - auch wenn ich diese Menschen als gleichwertig betrachte und nicht als Feinde sehe.

Sie sagten:
"Trotzdem mache ich mit Schwarzen,die einen Job haben,hier nur gute Erfahrungen.
Meine schwarzen Bekannten kommen aus Martinique,Kamerun und Gambia."

Sie können ja auch nette Menschen sein - sagt ja niemand was anderes. Nur, wenn wir sie eben IN MASSEN hier her nach Europa holen, dann kommt es eben AUF DAUER zu den geschilderten Problemen, die wir uns alle NICHT wünschen können: Nivellierung der menschlichen Kulturen hin zur iPhone-und-McDonals-Kultur und/oder das Auftreten von massiven Konflikten und/oder die Zerstörung der schwächeren Kultur (welche de facto unsere ist) durch die stärkere Kultur (sowie es im heutigen Amerika kaum noch oder gar keine indianische Lebensweise mehr gibt).

Sie sagten:
"Daß schwarze Südafrikaner Leiharbeiter aus Mozambik angreifen weiß ich auch."

Das ist im Grunde auch die normale und natürliche menschliche Verhaltensweise, die in dieser Gesellschaft nur durch massive Propaganda unterdrückt wird (sowie man früher auch die Sexualität unterdrückt hat) und die früher oder später sowie die einst unterdrückte Sexualität umso stärker herausbrechen wird - spätestens dann, wenn es keinen Wohlstand mehr gibt, der als gesellschaftlicher Kitt fungiert, und uns satt und träge hält.

@ Theosebeios
Sie sagten:
"Dann wären das 170 Seiten bloßes Gejammer gewesen.
Sehen Sie den Tatsachen ins Auge, EMIL. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Sie den Multikulturalismus abschaffen u. zu einem ethnisch homogenen Deutschland zurückkehren können, aber sie können ihn nutzen. Alles hat zwei Griffe, an einem lässt es sich tragen."

Schauen Sie, ich bin interessiert die Welt so gut wie möglich verstehen zu wollen. Die Narren, die sich lieber dafür interessieren irgendeine zum Scheitern verurteilte Utopie umsetzen zu wollen, sollen das tun. Nur werde ich das weder unterstützen, noch werde ich mich damit anfreunden. Stattdessen werde ich versuchen zumindest meinen kleinen Teil dazu beizutragen, um auf diese Wahnsinnstat hemmend zu wirken.

@gerdb
Sie sagten:
"Den Spott hat man sich schwer verdient!"

Nun ja, eigentlich schon - aber auf jemanden, der am Boden liegt tritt man nicht auch noch mal hin. Insbesondere, wenn man demjenigen auch etwas zu verdanken hat (den deutschen Kunden das Kaufen des Obstes und des Gemüses + deren vielbeschworene Toleranz).

Rumpelstilzchen

19. Juni 2015 06:49

Da haben Sie irgendwie recht – ich seh‘ auch keins. Ich kenne einen sehr lieben Chinesen, der ist seit 30 Jahren hier, ist Heino-Fan und wählt CDU. Er hat nur einen Fehler: Er schimpft immer wieder ziemlich gallig, manchmal geradezu niederträchtig, über die vielen „Kannacken, die sich hier breitmachen“, wie er sagt. Ich kenne auch einen Schwarzen; der ist ebenfalls sehr lieb, obwohl er ein Grüner ist. Der spricht übrigens nicht nur besser deutsch als der Chinese, er spricht sogar lupenreinen Dialekt. Der Mann will Deutscher sein, ganz und gar, und hat sich deshalb sogar sein krauses Haupthaar hellblond färben lassen. Ich will gerne anerkennen, daß er sich Mühe gibt mit der Integration. Was mich allerdings ein bißchen irritiert: Dieser Neger ist trotz allem ziemlich schwarz.

@ Cosima van Tutte
Ja, auch Sie haben recht. Ich kenne einen Äthiopier, der spricht wunderbares Plattdeutsch und ist ein wirklich toller Typ:

https://www.google.de/search?q=yared+dibaba&ie=UTF-8&oe=UTF-8&hl=de&client=safari

Und eine chinesische Arbeitskollegin meines Mannes war ganz schockiert über die vielen Ausländerkinder in Hanau. Dort hatte sie ein Haus gekauft. Vor der Einschulung sprach ihre Tochter besser deutsch als nach dem Besuch der ersten Klasse. Hat sie gesagt.
Jetzt schickt sie das Mädchen auf eine Privatschule.
Es passieren wunderliche Dinge in Deutschland.

KW

19. Juni 2015 08:51

Manfred Strossner,
ich hoffe, Du bist das immer noch. Dann kennen wir uns persönlich. Ich teile zu 100% Deine Meinung. Ich kann in diesem angerichteten Chaos nicht leben, ich hasse den Anblick von Fremden in Werbung und Filmen. Das Schlimmste, was man uns antat, ist diese Volksvermischung, die blutig enden wird. Ich mache darum jedem Fremden hier durch Gestik, Mimik und Worten klar, daß ich ihn nicht haben will. Und genauso sollten sich Deutsche im Ausland klarwerden, daß sie dort gerade den Einheimischen die Heimat, die Wohnung und den Arbeitsplatz nehmen. Mir fehlt der Humor, mit denen hier auch noch zu flachsen. Man merkt es an den Kommentaren, in diesem Chaos beginnt einer den anderen zu hassen, der Perser den Türken, der Türke den Neger. Ja, und es ist erst dann vorbei mit Deutschland, wenn wir aufhören zu kämpfen.

Kositza: Ich hab ein bißchen Nachdenkzeit gebraucht, um Ihren Kommentar freizustellen, liebe Frau Wolnow. Daß Sie ziemlich krass drauf sind, weiß ich, seitdem Sie mal (im JF-Kommentarbereich?) geschildert haben, wie sie Ihre Stammbäckerei schimpfend verlassen haben, als Sie von einer Ausländerin bedient werden sollten. Das ist schon ein starkes Stück! Da kann man nur hoffen, daß Sie nie erst nach der Anästhesie erfahren, daß der operierende Chirurg ein Perser war...
Ich selbst bin mir gar nicht sicher, ob es bei mir ein schwacher, ein christlicher oder ein intellektueller Reflex ist, daß ich diesen Fremden (so lang sie sich benehmen) grundsätzlich freundlich begegne. Der Gegner ist doch eher der Werber (in Ihrem Beispiel), der Propagandist und die "höhere Macht"?

Helgi Knartr

19. Juni 2015 13:42

Mannomann, was habe ich über Ellen Kositzas Beitrag und über einige der Kommentare nachgegrübelt…

Nach reiflichem Überlegen bin ich zu dem Schluß gekommen: Ob Türken, Chinesen oder schwarze Neger – laßt sie uns alle an die Brust drücken, all die Fremden, die Deutschland erwandern und als demütige Gäste an unsere Türen klopfen. So hätten’s ja doch schon die alten Germanen mit großer Gewißheit getan. Die Gebrauchsanleitung zum hilfsbereiten und taktvollen Umgang mit Zuzüglern von jenseits des Hochlandes*) steht im (nordgermanischen) Hávamál:

Heil den Gebern! Ein Gast trat ein.
Sagt, wo er sitzen soll! […]
Feuer braucht, wer fernher kam,
an den Knien kalt;
Gewand und Speise der Wanderer braucht,
der übers Hochland hinzog.
Wasser braucht, wer zur Bewirtung kommt,
Tischgruß und Trockentuch.

(Ob ich das ernst meine? Natürlich meine ich das ernst! Ich meine das genauso ernst wie Ellen Kositza und Cosima van Tutte in ihren Beiträgen. Ich sag's lieber gleich, ehe wieder Mißverständnisse aufkommen.)

*) Zu diesen siehe übrigens Raspail, 7 Reiter.

KW

19. Juni 2015 15:31

Helgi Knartr, schon allein die Losung, wie sind hier um zu bleiben. Dann setze sich einer, der nicht eingeladen wurde, in mein Speisezimmer und sagt sowas. Der fliegt achtkantig raus.

KW

20. Juni 2015 07:29

Liebe Frau Kositza, natürlich haben Sie Recht, wenn Sie sagen, daß die hier lebenden Ausländer nicht schuld haben, daß die Verursacher des Chaos, und das ist es für mich, wenn man Völker mordet des Geldes wegen, ganz andere sind.Flüchtlinge heizen die Konjunktur an, sie kommen mit leeren Händen und brauchen nun so vieles.Man löst diese aus ihren Familien, Völkern und Netzwerken und kann sie am neuen Standort gut verheizen, sie sind Konkurrenten für die Einheimischen auf dem Wohnungs- und Arbeitsmarkt. Gleichzeitig entwurzelt man die Einheimischen. Ich bin in ein neues Stadium getreten, ich toleriere nichts mehr, ich dulde nichts, ich rede und mache diesen Leuten klar, daß ich sie ablehne. Warum dürfen wir das nicht? Wenn im Mittelalter jemand einem Fremden gesagt hat, daß er sich nach Hause scheren soll, passierte nichts. Als ich das einem Neger von der Müllabfuhr sagte, kam sofort eine Anazeige. Wo leben wir eigentlich? Hier wird uns allen etwas mit Gewalt übergestülpt und darüber gewacht, daß es so weitergeht. Ich kann nichts dafür, daß die europäischen Auswanderer des Geldes wegen mit allen möglichen Kulturen vermischt haben und nun keine mehr haben. Was aus den VSA kommt, ist schrill, bunt, laut und ekelhaft süß. Ich bin mit emil einer Meinung und werde kämpfen für mein Land. Ich bin als Patriot in der DDR aufgewachsen und kann diesen Völkermix, der hier um des Profites willen herbeiorganisiert wird, nicht ertragen. Jedes fremde Gesicht verursacht bei mir körperliches Unbehagen bis seelischen Schmerz. Ich bin so, kann nicht anders, Gott helfe mir, amen. Punkt. Ich will so nicht leben!!!

Monika

20. Juni 2015 10:06

KW

Ich bin in ein neues Stadium getreten, ich toleriere nichts mehr, ich dulde nichts, ich rede und mache diesen Leuten klar, daß ich sie ablehne. Warum dürfen wir das nicht? Wenn im Mittelalter jemand einem Fremden gesagt hat, daß er sich nach Hause scheren soll, passierte nichts. Als ich das einem Neger von der Müllabfuhr sagte, kam sofort eine Anazeige. Wo leben wir eigentlich? Hier wird uns allen etwas mit Gewalt übergestülpt und darüber gewacht, daß es so weitergeht. Ich kann nichts dafür, daß die europäischen Auswanderer des Geldes wegen mit allen möglichen Kulturen vermischt haben und nun keine mehr haben. Was aus den VSA kommt, ist schrill, bunt, laut und ekelhaft süß. Ich bin mit emil einer Meinung und werde kämpfen für mein Land. Ich bin als Patriot in der DDR aufgewachsen und kann diesen Völkermix, der hier um des Profites willen herbeiorganisiert wird, nicht ertragen. Jedes fremde Gesicht verursacht bei mir körperliches Unbehagen bis seelischen Schmerz. Ich bin so, kann nicht anders, Gott helfe mir, amen. Punkt. Ich will so nicht leben!!

@KW
ist das ihr Ernst ? Wo leben Sie denn ? Im Mittelalter ?
Ihre Aussagen bereiten mit körperliches Unbehagen bis seelischen Schmerz.
Sie müßten sich doch auch in der DDR schon an fremde Gesichter gewöhnt haben: https://www.auslaender-in-der-ddr.com/afrika-1/aus-angola-algerien-sambia/

Sind Sie sicher, sich im richtigen Forum zu befinden ?

Kaliyuga

20. Juni 2015 20:20

Sehr geehrter Herr Strossner,

Ihre Feder ist mir inhaltlich und bis in die Adjektive hinein sehr affin.
Sie haben es ja nicht vergessen, den Beitrag hat ein Weib verfasst. Ein solches ist nie und gar nicht mit Stringenz und Klarheit zu fassen.

Und dennoch ist nebst Mut und Tapferkeit der (auch im Dickicht des Feminismus nicht erstickbare) Eros nicht der schlechteste Trost in dieser Finsternis.

Das Dunkle weckt und regt den Blick für Ewigkeit. Just um Mitternacht will und wird und muß es sich wenden.

Schatten von E.

20. Juni 2015 22:38

Ich bin mir sicher, daß wir früher oder später alle so denken werden wie KW. Das ist nämlich konsequent und logisch.

Urwinkel

21. Juni 2015 00:37

"Ich bin mir sicher, daß wir früher oder später alle so denken werden wie KW. Das ist nämlich konsequent und logisch."

Landesweit gibt es viele, die ticken wie Kersti. Die liebe Frau münzt ihren
Patriotismus auf Hunde um. Das ist schon recht schräg. Der ominöse Romanschreiber "Thalheim" hat das witzige Bild gut getroffen, als er in
"Hirnhunde" darauf hinwieß, daß seine Ehefrau "Kacke am Fuß" hätte. Logisch: Hühnerkacke. Genauso logisch: Wir haben noch ganz viel Platz: Hundeschulen boomen, viele können sich nicht entscheiden, ob sie einen Wachhund oder ein Knuddeltier wollen. Dazwischen liegt die Kampfhundproblematik. Ein Thema, das auch "KW" umtreibt. Bei JF-Online gehts noch heißer her. Ich glaube ihr nicht so recht. Aber das ist nicht maßgeblich.

Monika

21. Juni 2015 06:31

Schatten von E.
Samstag, 20. Juni 2015, 22:38 (URL) | Kurz-URL
Ich bin mir sicher, daß wir früher oder später alle so denken werden wie KW. Das ist nämlich konsequent und logisch.

@Schatten von KW

Ich fürchte, Sie werden Recht behalten:
https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Bei-Anti-Rassismus-Kick-Juso-beschwert-sich-ueber-Negerbonus-id34438202.html

Ich hoffe allerdings, daß ich nie so denken werde wie KW. Und daß dies hier ein intellektueller und somit auch ein selbstkritischer Block bleibt.

Theosébeios

21. Juni 2015 09:13

@KOSITZA
Wenn man in diesem Forum einer betrunkenen pöbelnden Engländerin mit viel Sympathie begegnet, wird man den Kommentar von KW kaum unterdrücken können, nicht wahr?
Ich verkneife mir allerdings jeden Spott, denn man sieht, dass KW leidet. Was bei Emma West ein unpolitischer Wutausbruch war, verbindet der Kommentator jedoch mit ,politischem Kampf', sogar mit AfD und Identitären. In der Tat fragt man sich dann, mit wem man eigentlich so alles Seit an Seit steht.
@SCHATTEN
Bemerken Sie denn gar nicht, wie widersprüchlich Ihre Bemerkung ist?
Auf jeden Fall stempeln Sie sich damit zum Verlierer. Aber vielleicht ist das ja aus Ihrer Sicht wieder "konsequent und logisch".

Eveline

21. Juni 2015 09:28

@Monika

Man macht kein Volk klüger, indem man ein anderes Volk dümmer macht.
Perspektivlose oder heimatlose Flüchtlinge bekommen keine Heimatgefühle, wenn einem anderen Volk dafür die Heimat genommen wird.

Das ist die Ideologie der NWO. Die glauben da wirklich dran.
Das sind die EGO Einflüsterungen der Schlange - Baum der Erkenntnis von Gut und Böse - das Programm läuft seit tausenden von Jahren und immer noch bei den Politikern.

Von den Gedanken, die eigentlich durchschaut werden müssten.

Ich kann da ganz gut mit KW mitfühlen. Es geht um die Liebe zur heimatlichen Scholle, die mit Geld nicht zu kaufen ist.

Helgi Knartr

21. Juni 2015 09:28

@ Kaliyuga

Sie schreiben zu Strossners Kommentar: "Sie haben es ja nicht vergessen, den Beitrag hat ein Weib verfasst. Ein solches ist nie und gar nicht mit Stringenz und Klarheit zu fassen."

Wie wahr, wie wahr! Schon die alten Germanen, auf die ich immer wieder hinweisen muß, brachten dies Wissen mit Stringenz und Klarheit auf den Punkt:

Mädchenreden vertraue kein Mann
Noch der Weiber Worten.
Auf geschwung'nem Rad geschaffen ward ihr Herz.

Da erheben sich doch nun Fragen! Zum Beispiel: Wann endlich wollen Sie die Feder niederlegen, Frau Kositza, Sie Weib Sie? Empfehlung von mir (im Namen aller übrigen Germanen): Überlassen Sie das Feld doch besser den Männern.

Das war's. Diesmal wieder mit: Impressionen aus dem Hávamál.

KW

21. Juni 2015 10:33

Liebe Monika, wenn Ihnen meine Worte Unbehagen bis körperlichen Schmerz verursachen, dann gehören sie immer noch zu den vom Feind Umerzogenen. Sie durchblicken immer noch nicht, daß dieser Menschenmischmasch von bestimmten Kreisen herbeiorganisiert wird. Diese fremden Gesichter sind nur die Wirkung, die Ursache steckt woanders. Diese Kreise zerstören mit Akribie jeden Zusammenhalt, ob von Familie oder Völkern. Die bindungslose Wanderarbeitsbiene ist das Ziel dieser Satane. Ein wehrhaftes Volk braucht keine Berufspolitiker, es könnte sich selbst regieren, regional. Unsere Vorfahren taten das. Aber über den großen Teich kam die Demokratie geschwommen, hat Monarchien hinweggefegt, hat die Stände verwischt, hat Anstandsregeln beseitigt, führt im Namen verlogener Menschenrechte und dem Segen der so genannten Demokratie weltweit Kriege. Alles Ungesunde ist erlaubt. Aber auch wenn Sie mich mittelalterlich schimpfen, die heutige Zeit ist weitaus ungesünder als die damals. Damals lebten die Menschen nach den Regeln der Natur, der Biologie. Heute wird alles auf den Kopf gestellt. Sowas wird niemals siegen.
Hier sind die deutlichen Worte einer Serbin, die sich ebenfalls von diesen Kreisen betrogen fühlt, heimatlos gemacht. Das hat bei denen System, auch die Medienbeschallung. Bei Ihnen zeigt sich ja die Wirkung.

https://www.blauenarzisse.de/index.php/gesichtet/item/5326-der-kosovo-ist-serbisch-ii

KW

21. Juni 2015 11:16

Theosébeios
In der Tat fragt man sich dann, mit wem man eigentlich so alles Seit an Seit steht.

Dann gehören Leute wie Sie weder zu den Identitären noch sind Leute wie Sie eine Alternative. Haben Sie es nicht begriffen? Es ist der Kampf um unsere Heimat, die bestimmte kreise uns unterm Hintern wegziehen wollen. Haben Sie den Ausverkauf des DDR Volkseigentums nicht erlebt? Damals ging es um die gegenständliche Enteignung, heute geht es um unseren Volkstod. Ich kann da nicht einfach zugucken, wenn in Kleinstädten fremde Gesichter Überhand nehmen. Das ist nicht mehr mein Zuhause. Ich habe Kinder. Sehen Sie doch einmal eine Dokumentation von HH aus den 60er Jahren und fahren Sie heute einmal S-Bahn. Was hier passiert, ist widernatürlich und künstlich herbeiorganisiert. Wir werden vom Geldadel kaputtgemacht. Alles ist käuflich, auch der Mensch. Widerlich.

Monika

21. Juni 2015 14:41

KW

Sonntag, 21. Juni 2015, 10:33 (URL) | Kurz-URL
Liebe Monika, wenn Ihnen meine Worte Unbehagen bis körperlichen Schmerz verursachen, dann gehören sie immer noch zu den vom Feind Umerzogenen. Sie durchblicken immer noch nicht, daß dieser Menschenmischmasch von bestimmten Kreisen herbeiorganisiert wird.

Liebe Frau W,

Ich lasse mich gerne von Ausländern bedienen und auch von einem persischen Arzt operieren, wenn dies denn wirkliche Fachkräfte sind. Auch kaufe ich bei einem Türken, wenn der mich nicht verarscht. Ich sag auch dem " Neger" von der Müllabfuhr nicht , daß er sich nach Hause scheren soll. Unser schwarzer Busfahrer hier spricht wunderbar pfälzisch.
Und trotzdem oder auch deshalb liebe ich die heimatliche Scholle, so wie Eveline.
Ich bin auch nicht umerzogen, sondern hege normale menschliche Gefühle.
Aber hier in dieser Stammtischdiskussion ziehe ich schon meine Kantenschere.
Kamerrrradschaftliche Grüße Monika

Schatten von E.

21. Juni 2015 17:20

@ Theosébeios

Verlierer? Was haben wir noch zu verlieren?

Ich kenne Leute, die Anhänger der CSA sind. Am 23. Juni 1865 wurden sie besiegt. Das ist jetzt 150 Jahre danach. Doch die geben nie auf und sind konsequent. Lesen Sie Gregory Kays vierbändiges Werk "The Third Revolution".

Bei den Konservativen wird immer von der Unterscheidung von "Freund" und "Feind" gesprochen. In der Realität ist man aber entweder zu feige oder zu weich dazu oder zu klug, um nicht im Gefängnis zu landen. Das ändert aber nichts daran, dass es das Essentielle ist. Meinen Feind erkenne ich meistens schon am Phänotyp.

Gustav Grambauer

21. Juni 2015 19:12

Meine Formel zur allgemeinen Disposition:

(1.) Sabotage an Business-Pöbel, Touristen und jedwedem Neu-Herrenmenschentum (darunter fallen z. B. unangemessene Witze) der Zivilokkupanten und vor allem (!!!) den hiesigen Förderern des Volkstods. Die alle lasse ich auflaufen wo es nur geht ...

(2.) eher Neutralität gegenüber den einfachen, diskreten Leuten und den ärmsten Schluckern, aber auch dabei klare Abstufung

a) je nach Fremdheit des Temperaments und kultureller Ferne

b) je nach offensichtlichen Konsum-Motiven für den Aufenthalt (z. B. bei uns im Dorf wohnen Dominikaner, sprechen kein Wort Deutsch, die Kinder finden deshalb keine Freunde, halten sich auch an keine Regeln - aber verbringen jede Ferien auf den Dominikanischen Inseln - einfach Gaga!!!)

(3.) ein gewisses beschämtes Entgegenkommen denen, die unmittelbar von der NATO entwurzelt wurden - sofern es sich nicht offensichtlich wiederum um Rudel junger Männer handelt, die ihre Familien in den Ruinen allein gelassen haben um hier bandenmäßig zu marodieren, aber da wären wir sowieso wieder bei (1.)

- in Hinterkopf immer, daß es sich - und zwar bei (1.), (2.) und (3.) - de facto um "Fußsoldaten" in einer occupatio pacifica bzw. einen asymmetrischen / "weichen" Krieg gegen meine Heimat mit schleichender Zersetzung meiner Kultur, Sprache usw. handelt

- Religion, oh je, ..., janusköpfig!!! Bin aber kein Islamhasser vonvornherein.

- Das hier, auch wenn ideologisch grassierend

https://de.wikipedia.org/wiki/Bedingungslose_positive_Wertschätzung

gibt`s bei mir nicht, ich bin nicht der Psycho-Onkel von Krethi und Plethi, Respekt muß erst mal erworben werden (... gilt aber bei mir gegenüber jedermann).

- G. G.

Der Gutmensch

21. Juni 2015 21:07

Liebe Monika,

der Unterschied zwischen KW und Ihnen ist doch der: KW zieht für sich die Konsequenzen. Das galt früher als völlig normales Verhalten: Garstige Opas, die gegen die halbe Welt schimpften, weil sie im Laufe ihres Lebens einfach genug Knatsch mit der halben Welt bekommen hatten, gab es zuhauf. Niemand hätte sie ernstlich zurecht gewiesen; jeder hätte den Anstand gehabt, sie zumindest gewähren zu lassen. Mitunter hat man ihnen sogar zugehört.

Sie sind zwar auch knatschig. Nicht mit der halben Welt - ob das auf einen Mangel an Lebenserfahrung zurückzuführen ist, weiß ich natürlich nicht - doch dafür um so enthusiastischer mit Leuten wie KW, dessen persönliche Seelenruhe nunmal nach der Attitüde des garstigen Opas zu verlangen scheint. Aber: Sie ziehen daraus keine persönlichen Konsequenzen. Nein, Sie fordern ganz ernstlich (und nicht etwa nur polemisch, wie KW gegenüber unseren Nichtzudiskrimierenden), dass er die Konsequenzen aus Ihrem Knatsch ziehen soll! Und um das sicherzustellen, schildern Sie körperliche Leiden, für das Sie KW listig verantwortlich zu machen suchen ...

Das ist nun wirklich uncharmant und kleinherzig von Ihnen, liebe Monika. Sie schicken sich ja an, ein Stück Kultur zu vertreiben! Ein hierzulande sogar ein ganz und gar unverzichtbares Stück Lokalkolorit! Keine garstigen Opas mehr! - Und das bloß, weil Sie partout Kanten schneiden wollen, was eines dieser neumodischen Hobbys ist (das schöne Wort "Steckenpferd" gestehe ich dieser schlechten Angewohnheit nicht zu)? Hätten Sie mal einen Opa gehabt ... hätten Sie mal unter Alkoholeinsatz beim Frühshoppen debattiert ... hätten Sie sich mit anderen Worten: ein echtes Steckenpferd zugelegt, wie man das auf unserer "heimatlichen Scholle" so zu tun pflegt! - Liebe Monika, dann würden auch Sie nicht mehr so gouvernantenhaft daherreden. Aber ich nehme an, Gouvernanten gehören wohl auch dazu, gehörten sie auch schon immer, schon beim "Nesthäkchen". Also kommen Sie drüber hinweg und lesen Sie einfach immer weiter; wird schon alles gut werden.

Der Gutmensch, der unverbesserliche.

Monika

21. Juni 2015 22:52

Lieber unverbesserlicher Gutmensch. Nur ein letztes Wort.

Für eine Emma West, die mit ihrem kleinen blonden Jungen in einer Londener Tram im Völkermix völlig verzweifelt ausrastet ( hier ist seelischer Schmerz erkennbar) https://m.youtube.com/watch?v=pONVYjAd1wc habe ich mehr Verständnis als für den Typ garstiger Opa, wie Sie es nennen.
Einen Mangel an Lebenserfahrung habe ich in dieser Hinsicht auch nicht.
Eines meiner Kinder habe ich vor über zwanzig Jahren in einem katholischen Krankenhaus einer westdeutschen Großstadt kurz vor Weihnachten bekommen. Mit mir im Zimmer: Eine Türkin, eine Marokkanerin, eine Afghanin. Weihnachtslieder schallten über den Krankenhausflur. Die Türkin fragte: " Warum werden heute so Lieder gespielt ? " Und sie weinte sehr oft, weil sie ihr zweites Mädchen bekommen hatte und ihr Mann schimpfte, dass es kein Junge war. Die Marokkanerin hatte ihr fünftes Kind geboren, das sie eigentlich gar nicht mehr wollte. Verhütung ? Was ist das ? Die Afghanin lag nur stumm in ihrem Bett . Sie verstand kaum ein Wort deutsch.
Ich kam mir sehr, sehr fremd vor in meinem eigenen Land. Trotzdem:
Wenn die Männer aus dem Zimmer waren, haben wir Mütter manchmal Tränen gelacht. So seltsam war es manchmal.
Kurz: ich möchte eigentlich weder eine Emma West noch eine garstige Oma werden. Und weiß, daß diese Zeiten vermehrt beide hervorbringen.
Welche Konsequenzen daraus ziehen ?

CCCED

22. Juni 2015 00:12

Liebe Monika,

Sie sind einfach ein guter Mensch. Die Selbstverleugnung, die daraus resultieren kann, ist für sie etwas schmerzlich, aber sie haben gelernt, damit umzugehen. Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Und ändern können (oder wollen?) Sie es doch auch nicht. Für eine Emma West haben Sie Verständnis und billigen Ihr mildernde Umstände zu.

Manchmal hoffe ich einfach nur, dass Leute wie Sie Recht haben und dass der große Austausch tatsächlich irgendwie funktionieren wird. Dass es gar nicht so weh tun muß, wenn das Eigene zusehends verschwindet. Und wenn es doch ein bisschen arg ist, können wir uns doch in solchen Blogs wie diesem hier gegenseitig die Wunden lecken und Trost spenden. Aber bitte nur subtil. Gar zu offen würde den Schorf wieder abreißen.

Peter Niemann

22. Juni 2015 01:12

Nota bene: Es wird hier viel von nichtdeutschen Fachkräften wie beispielsweise einem "persischen Arzt" gesprochen. Die Diskussion scheint emotional sehr aufgeladen, und ich bitte kurz um einen etwas eher rationalen Einwurf, möchte damit aber niemanden irritieren: Nicht jeder Arzt ist dem anderen gleichwertig, was nicht nur intuitiv einleuchtet weil dessen Behandlungserfolg von Motivationslage, Sprachkenntnis, Bildungshorizont, Erfahrungsgrad und gerade auch Intelligenz abhängt, um einige der wichtigsten Grundpfeiler zu benennen. Es gibt nun eine größere Datenmenge aus dem englischsprachigen Raum zu genau diesem Thema und die zum Schluß kommt, daß nicht-autotochthone Ärzte anders abschneiden als die vor Ort ausgebildeten, manche besser, manche schlechter. Wenig überraschend sind die oben aufgezählte Faktoren und darüberhinaus Muttersprache, Kenntnisstand der örtlichen Sprache, Ursprungsland, Alter bei Immigration, Intelligenz besonders wichtig, am wichtigsten ist aber wie rigoros der einwandernde Arzt auch wirklich einen Ausleseprozeß durchlaufen hat. Wenn er der beste von 1000 Bewerbern eines bestimmten Landes ist, dann ist er voraussichtlich gut bis sehr gut, ist er hingegen nur einer der ohne großen Bewerbungs- und Ausleseprozeß ausgewählt worden ist, dann ist er wohl durchschnittlich bis unterdurchschnittlich in seiner Leistung und damit in seiner Morbiditäts- und Mortalitätsstatistik. Entsprechend sollte man den "persischen Arzt", um nun beim Beispiel zu bleiben, vor der Operation um Diplom, Noten, Selektionsprozeß usf. befragen, ansonsten ist nicht geklärt ob man im nachhinein zu solcher Gelegenheit kommt. Und ob der Auswahlprozeß rigoros oder schlaff in Deutschland ist muß ich nicht beantworten, es genügt ein Blick in den Klinikalltag um die gravierenden Defizite zu erkennen.

Peter Niemann

22. Juni 2015 01:19

Postscriptum: Ich spreche übrigens aus persönlich-beruflicher Erfahrung bei obigem Kommentar, nicht nur weil ich die Datenlage zum Thema autochthon-nichtautotochthon im Arztstand etwas durchstörbert habe, sondern auch weil z.B. vor wenigen Tagen - erneut - leider trotz meines massiven Eingreifens und Dagegenhaltens (ich wurde gerufen als es zu spät schon war) ein junger Mann wegen, so meine bescheidene Meinung, eines nicht stringent durchgeführten Auswahlprozesses gestorben ist.

Raskolnikow

22. Juni 2015 06:12

Tränen lachen,

ist bestimmt nicht der unpassendste Weg,
unsere Zeit zu überstehen ...

R.

Der Gutmensch

22. Juni 2015 08:12

"Welche Konsequenzen daraus ziehen?" Liebe Monika:

Selbstverständlich die für einen persönlich richtigen! Eine andere Antwort kann es doch nicht geben. Nicht für Sie, nicht für KW - und nicht für mich (die ich mein Kind übrigens in Neukölln zur Welt brachte und nicht den Nerv hatte, dieses Ereignis zu beschreien, weil mich das grelle Gejodel aus den Kreißsälen nebenan wohl ohnehin übertönt hätte; kulturell bedingt ... die Hebammen waren jedenfalls außerordentlich überrascht ob meiner diesbezüglich eisernen Verweigerungshaltung. Die Ärztin hingegen verstand und kam mit der Spritze!)

Immer noch unverbesserlich, der Gutmensch.

Der Gutmensch

22. Juni 2015 09:36

oh, und PS liebe Monika: Die Ärztin war übrigens Deutsche. Sie hätte sonst nicht sofort verstanden. Diese Art Verständnis konnten ja die (ebenfalls deutschen und im übrigen sehr herzlichen) Hebammen auch nicht (mehr) leisten.

Der Gutmensch.

Gustav Grambauer

22. Juni 2015 10:29

... wenn man von Frau Wollnow (als "garstiger Opa" / "garstige Oma" stereotypisiert) einmal absieht, haben wir hier eine Frauen-Männer-Diskussion in ihrem Rein-Klischee. Das "Soziale Konstrukt" wie es leibt und lebt!!!

Ich darf hierzu gleich anmerken: es bedeutet nicht, man habe ein Herz aus Eis, nur wenn man / Mann seine "Emotionalität" nicht so direkt wie ein englisches Arbeiterweib geltend macht.

Anders als offenbar Monika bin ich auch nicht damit einverstanden, daß erst Verhältnisse wie im Londoner Süden die Basis für "Empathie" in Multikulti-Fragen wären - damit sagt sie auch indirekt, daß wir vorher nicht aufzumucken hätten, andernfalls: Stereotypisierung. Das ist eigentlich genau die Masche der Linken.

Mit metapolitischen Grüßen

- G. G.

Helgi Knartr

22. Juni 2015 11:13

R.: "Tränen lachen ist bestimmt nicht der unpassendste Weg, unsere Zeit zu überstehen …" Da ist was dran.

Von einem, der wußte, daß er seine Zeit NICHT übersteht (Edda, Altes Atlilied):

"Hell lachte Högni, da sie das Herz ihm schnitten.
Keiner Klage gedachte der kühne Helmschmied.
Blutig auf der Schüssel brachten sie's Gunnarn."

Vielleicht hätte Högni (dt. Hagen) nicht nur gelacht, sondern gern sogar Tränen gelacht (ich trau's ihm zu, er war ein komischer Vogel); aber dazu war die Zeit zu knapp, als die mit dem Messer kamen.

Eveline

22. Juni 2015 11:15

Es geht um das Mitleiden und oder das Mitgefühl.
Ist unabhängig von Mann und Frau.
Wer mitfühlen kann ist klar im Vorteil und weil er sich nicht vereinnahmen läßt und kann so andere Menschen sein lassen.

Und trotzdem auf sein Recht auf Heimat als eingeborener Deutscher pochen.

Wer mitleidet - leidet mit. Zieht sich dann deren Schürze über und ist nicht mehr in der eigenen mitfühlenden Klarheit.

Klageweiber haben früher oft diesen Part übernommen und stellvertretend geweint für die Familie eines Verstorbenen. - obwohl es eigentlich bezahltes Mitleiden ist, brachte es große Reinigung. Denen war es aber auch bewußt.

Der Gutmensch

22. Juni 2015 11:31

Wer hier wohl "stereotypisiert", Herr Grambauer, und dreist noch die nächste Runde einläuten möchte, um sich klammheimlich und aus sicherer Stammtisch-Entfernung über bestimmte "soziale Konstrukte" zu mopsen, hm?! Das ergrimmt die EMMA in mir! Frauenfeindliches Forum in seinem "Rein-Klischee"!!

Entrüstet,

der Gutmensch.

Monika

22. Juni 2015 12:40

Jetzt doch zum letzten Mal, dann bin ich weg:

Frisch von einem Knaben entbunden, konnte ich mich unmöglich wie eine garstige Oma benehmen. Hätte ich die Marrokanerin nach Hause schicken sollen , Herr Grambauer ?
Es waren auch noch keine so schlimmen Zustände wie im Londoner Süden. Obwohl: damals brachten die Moslems ihren Hammelgulasch noch selbst mit ins Krankenhaus. In Blechkannen. Das stank. Heute ist halal Standard in jedem Krankenhaus.
Trotzdem kann eine Wöchnerin aufmucken. Etwa dem türkischen Papa, der seine Frau beschimpft, weil sie schon wieder ein Mädchen bekommt, deutlich klarmachen, daß am Geschlecht des Kindes der Vater schuld ist, nicht die Mutter. Der hat schon dumm geguckt. Oder dem marokkanischen Vater verklickern, daß man sich auch sterilisieren lassen kann,wenn die Frau kein Kind mehr will. Und Pille nix gut. Der hatte aber dann doch Angst, das ihm was abgeschnitten wird. Unisono bei den Moslems damals: katholisch Krankenhaus gut. Ein kleiner Anknüpfungspunkt.
Soviel zum vorher aufmucken. Wer keine Hausgeburt will, muß da heute noch mehr durch als damals.

Der Gutmensch

22. Juni 2015 13:27

... und wohin genau: "weg", liebe Monika? Gewiss kann man Multikulti nicht nur über- sondern auch irgendwie leben. Hab ich selber getestet; das haben wohl auch sehr viele andere hier. Der Preis dafür hat mich alsbald wieder nach Hause getrieben: Flacher gesellschaftlicher Konsens, um so härtere Bewehrung desselben, weniger Neugier als vielmehr Abschottung von allem, was man nicht sofort und eindeutig zuordnen kann. Nicht aus bequemer Borniertheit - sondern aus notwendiger Vorsicht. Ob er das will, muss nun wirklich jeder für sich entscheiden. Und die diesbezügliche Entscheidung der anderen respektieren; und zwar vorbehaltlos. Die des Nachbarn genauso wie die des Fremden, der im Zweifel nämlich ebenso wenig Gefangene macht. Das ist der Kulturrelativismus zu Ende gedacht.

Alles Gute wünscht

der Gutmensch.

Hermann Karst

22. Juni 2015 14:19

Raskolnikow: „Tränen lachen, ist bestimmt nicht der unpassendste Weg, unsere Zeit zu überstehen …“

Ich war versucht abzuwandeln: „Tränen lachen ist bestimmt nicht der unpassendste Weg, manche Kommentare zu überstehen…“ Das wäre allerdings garstig, also verkneife ich's mir und belasse es beim Kopfschütteln.

M. f. G.
Hermann, Hausgeburt.

Gustav Grambauer

22. Juni 2015 15:14

Gutmensch

Mein kleiner Mann (!) im Ohr flüstert mir gerade zu "willkommen in der Lindenstraße". Es wurde ja hier schon Frau Wollnow gegenüber die Frage aufgeworfen, ob sie hier im richtigen Forum sei ...

"Stammtisch" ist übrigens geradezu eines der übelsten linken Klischees.

Monika

Mit welchem Recht mischen Sie sich in die Familienplanung irgendwelcher Afghanen oder Marokkaner ein?! Was geht Sie das überhaupt an?! Hätten Sie gern, daß afghanische oder marokkanische Männer sich da bei Ihnen einmischen?! Es ist ja geradezu ein Glück, daß das westliche Wertemodell gerade krachend scheitert.

"Solche kulturimperialistischen Muster, in denen bestimmte Führungsgruppen (hier: weiße Bildungsbürgerinnen) sich und ihre Vorstellungen zum Maßstab für alle erklären, ..."

(Hab` nur gerade mal "Kulturimperialismus" gegoogelt, ohne in den "Diskursen" drinzustecken:)

https://de.wikipedia.org/wiki/Kulturimperialismus#Weiblicher_Kulturimperialismus_in_der_Kolonialbewegung_des_deutschen_Kaiserreichs

Sie haben mit Ihrer "Solidarisierung" versucht, die Frauen, die sowieso schon geographisch entwurzelt sind, nun auch noch familiär zu entwurzeln, einen Keil zwischen sie und ihre wahrscheinlich hochkomplexen Familienstrukturen, die Sie nicht ansatzweise überblicken können und die deren Lebensgrundlage sind, hineinzutreiben. Der Schmerz dieser Frauen wenn das gelänge wäre wahrscheinlich tausendfach höher als der Schmerz über die Vorwürfe wegen eines zweiten Mädchens oder eines weiteren Kindes.

"Jeder mischt sich in alles ein" - wohin hat`s denn geführt???

- G. G.

KW

22. Juni 2015 16:14

Liebe Monika, Sie sind Feministin, richtig?Wir Frauen verstehen uns international so gut, wenn die Männer raus waren. Ich bin das Gegenteil, ich schleppe keine Wasser- oder Bierkästen, das kann mein Mann. Multikulti habe ich auch versucht zu leben, es ging nicht. Es ist nun mal so, daß verschiedene Völker verschiedene Eigenschaften haben. Ich lebte 3 Jahre in Rußland, aber selbst die Russen sind anders als wir, sie haben ein anderes Eigentumsverständnis, einen anderen Ordnungssinn. Was ist mit den Arabern, die eine andere Religion leben, ihre Cousins heiraten, weil das Äste desselben Baumes sind, wie sie mir erklärten. Ich verteidige mein Land, meine Kultur, meine Sprache, meine Kinder. Punkt. Die Ausländer werden alle gleichfalls entwurzelt, aber das müssen sie selbst herausfinden, und da hilft ihnen meine offene Ablehnung vielleicht. Niemandem ist geholfen mit diesem Mischmasch an Religionen, Sprachen, Bräuchen und Kulturen. Seit 25 Jahren spüre ich die kulturelle Verflachung in allen Lebensbereichen. Wir streben mit dieser Vermischung nicht nach Höherem, sondern finden den kleinsten gemeinsamen Nenner. Das bringt die Menschheit nicht voran. Liebe Monika, vielleicht müssen Sie den letzten Schritt der Erkenntnis noch gehen, aber Durcheinander bringt keine Ordnung hervor. Es gibt bei Monopolisten keinen Wettbewerb, ebenso wie zwischen Mischvölkern. Die Feinde reden von Vielfalt und meinen Einfalt. Überall dieselben Laden-, Hotel- und Restaurantketten, überall englisches Gedudel im Radio, wo ist Frankreich noch Frankreich? Die neuen Jacobiner bringen Unglück, alles neu macht nicht der Mai. Er wiederholt sich seit Jahrtausenden.

Thomas Wawerka

22. Juni 2015 20:34

K.W.: Ich bin in ein neues Stadium getreten, ich toleriere nichts mehr, ich dulde nichts, ich rede und mache diesen Leuten klar, daß ich sie ablehne. Warum dürfen wir das nicht?

Ich fände es einfach unanständig, jemanden anzugehen, der mir nichts getan hat. Kennen Sie denn diese Leute persönlich?

Aber auch ich empfinde immer eine Art Stich, wenn ich beispielsweise eine verschleierte Frau sehe. Sie repräsentiert ein religiös-politisches System, vor dem ich Angst habe und von dem ich nicht will, dass es zu Deutschland gehört. Ja, "Angst" ist das richtige Wort. Ich finde den Islam beängstigend. Ich finde es beängstigend, wie rasant er sich in Europa ausbreitet. Ich fürchte, unsere Zukunft ist ein balkanisiertes Europa.

Rumpelstilzchen

22. Juni 2015 21:58

Ein Gruß an all die Tintenbuben hier:
https://m.youtube.com/watch?v=nBp9Eo8U7Ko

Ellen Kositza

22. Juni 2015 23:51

Und danke! Diskussion über Freundlichkeit/Feindlichkeit gegenüber Zuzüglern verdient andermal fortgesetzt zu werden!

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