in Einklang gebracht werden. Andernfalls muß die „Machbarkeitsstudie“ zu einem negativen Ergebnis kommen. Es ist die darin zum Ausdruck kommende Fähigkeit des Menschen, planerisch und gemeinschaftlich ein Projekt umzusetzen, das es ihm ermöglicht hat, die Welt zu verändern und nach seinen Bedürfnissen einzurichten. Trotz seiner „physischen Mittellosigkeit“ (Arnold Gehlen) konnte er sich auf diesem Weg die Natur Untertan machen und seine Kultur schaffen.
Daß dieser Fähigkeit Grenzen gesetzt sind, zeigen zum einen die unglaublichen Geschichten um die Großprojekte wie den Berliner Flughafen oder die Hamburger Elbphilharmonie, die deutsche Ingenieure und Architekten im 19. Jahrhundert wohl noch völlig geräuschlos durchgeführt hätten. Sie zeigt sich aber auch an Unternehmungen wie dem Umbau Deutschlands in eine multikulturelle Gesellschaft oder dem Projekt der sogenannten Klimarettung.
Doch hinter all den Unternehmungen steht die stillschweigende Überzeugung, daß alles dem menschlichen Gestaltungswillen unterworfen ist und er beliebig mit den Beständen verfahren kann und darf. Ernst Jünger hat diesem Problem im Arbeiter nachgespürt und in der Planbarkeit der Welt gleichzeitig ein unausweichliches Verhängnis gesehen. Martin Heidegger spricht von “Machenschaft”, für die alles, was ihr scheinbar Widerstand entgegensetzt, nur der “Stoff zur weiteren Arbeit und der Anstoß in den Fortschritt” sei.
Die “Machbarkeit” ist also noch lange nicht an ihr Ende gekommen, sondern beschreibt den Kern der aktuellen politischen Lage Deutschlands: Wie läßt sich dessen Gegenwart und Zukunft gestalten? Was ist machbar angesichts von Masseneinwanderung, Schuldkult und Vergreisung? Ist es möglich, eine multikulturelle Gesellschaft zu machen? Ist gegen dieses Vorhaben Widerstand möglich? Wo stößt die Machbarkeit auf Grenzen? Wo stoßen wir auf Grenzen?
Um diese und andere Fragen wird es auf der nächsten Sommerakademie vom 28. bis 30. August 2015 in Schnellroda gehen. Wir haben Platz für 70 Teilnehmer unter 35 Jahren. Wer sich ein Bild vom Charakter der Akademien machen möchte, kann das hier tun.
Es gibt wieder sieben Vorträge, einen Filmabend, Sport und ausreichend Gelegenheit zum Austausch und Verbindungen knüpfen. Die Hörerbeiträge sind nicht hoch (auch wenn wir sie nach zehn Jahren moderat anheben mußten). Wer Geld verdient, bezahlt für zwei Übernachtungen, Vollpension und alle Vorträge 100 €, alle anderen bezahlen 50 €.
Das Tagungsprogramm mit dem Anmeldebogen gibt es hier. Bitte melden Sie sich rasch an, die Hälfte der Plätze ist bereits belegt! Anmeldungen direkt per mail bitte an institut(at) staatspolitik.de, telefonisch an 034632–90942.
DER GEKENKTE
Kann mir jemand erklären, weshalb es diese Altersdiskriminierung gibt? 30 Jahre arbeite ich philosophisch und bekomme deswegen - wegen der 30 Jahre - gar nicht die Gelegenheit, an meinen ureigensten Themen mitzuarbeiten, weil man ... was will?