Bevölkerungsaustausch in Europa (II): Vorgang und Schwerpunkte

PDF der Druckfassung aus Sezession 67 / August 2015

Zum Vorgang: Die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland und Europa wird von Politik und Wissenschaft häufig euphemistisch als »demographischer Übergang« bezeichnet. Tatsächlich findet jedoch kein Übergang zu einer niedrigen, aber bestandserhaltenden Geburtenrate statt, sondern ein konstanter Rückgang der absoluten Zahl der ethnischen Deutschen und anderer Europäer bei gleichzeitigem Anstieg der Zahl der Fremden.

Seit 1972 liegt die Zahl der Todes­fäl­le in der Bun­des­re­pu­blik über der der Gebur­ten. Jede Gene­ra­ti­on von Deut­schen ist seit Jahr­zehn­ten ein Drit­tel klei­ner als die vor­he­ri­ge. Der Bevöl­ke­rungs­wis­sen­schaft­ler Her­wig Birg sprach in die­sem Zusam­men­hang von einer »demo­gra­phi­schen Jahr­hun­dert­ka­ta­stro­phe« und erklär­te, daß der demo­gra­phi­sche Zusam­men­bruch des deut­schen Vol­kes unab­wend­bar gewor­den sei. Die Zahl der ver­blie­be­nen gebär­fä­hi­gen Frau­en rei­che auch bei einer Ver­hal­tens­än­de­rung nicht mehr dazu aus, den Gebur­ten­man­gel der Ver­gan­gen­heit aus­zu­glei­chen. In ande­ren euro­päi­schen Staa­ten ist die Lage ähnlich.

Die Gebur­ten­ra­ten der am wenigs­ten assi­mi­lier­ba­ren Migran­ten­grup­pen lie­gen gleich­zei­tig euro­pa­weit sta­bil über denen der ein­hei­mi­schen Bevöl­ke­run­gen. Auch wenn die Gebur­ten­ra­ten die­ser Grup­pen zum Teil lang­sam zurück­ge­hen, ist eine Anglei­chung auf abseh­ba­re Zeit nicht zu erwar­ten. Höhe­re Gebur­ten­ra­ten und aus­blei­ben­de Assi­mi­la­ti­on wür­den unter die­sen Umstän­den auch ohne wei­te­re Zuwan­de­rung lang­fris­tig einen Bevöl­ke­rungs­aus­tausch bewirken.

Bei ver­stärk­ter Zuwan­de­rung voll­zieht sich die­ser Pro­zeß umso schnel­ler, und ange­sichts zuneh­men­den Migra­ti­ons­drucks und des wei­ter­hin unge­bro­che­nen Kon­sens der gro­ßen Par­tei­en zu offe­ne­ren Gren­zen ist eine sol­che Beschleu­ni­gung wahr­schein­lich. Anhal­tend star­kes Bevöl­ke­rungs­wachs­tum im Nahen Osten und Sub­sa­ha­ra-Afri­ka in Ver­bin­dung mit enor­men struk­tu­rel­len Pro­ble­men der meis­ten dor­ti­gen Staa­ten, all­ge­mein zuneh­men­de poli­ti­sche Insta­bi­li­tät sowie ein ver­fes­tig­tes Wohl­stands­ge­fäl­le zwi­schen Euro­pa und die­sen Regio­nen erzeu­gen bis zum Jahr 2050 nach Schät­zun­gen der Ver­ein­ten Natio­nen ein Migran­ten­po­ten­ti­al von bis zu einer Mil­li­ar­de Menschen.

Auch wenn nur ein Teil davon den Trans­fer nach Euro­pa tat­säch­lich voll­zie­hen dürf­te, wür­de dies allein aus­rei­chen, um die eth­ni­sche Zusam­men­set­zung des Kon­ti­nents grund­le­gend zu verändern.

Die Schwer­punk­te: Der lau­fen­de Bevöl­ke­rungs­aus­tausch erfaßt all­ge­mein zunächst jün­ge­re Alters­grup­pen und kon­zen­triert sich auf Groß­städ­te, wo er wie­der­um ein­zel­ne Stadt­tei­le beson­ders stark beein­träch­tigt. Laut einer Pro­gno­se der Enquête-Kom­mis­si­on des Bun­des­ta­ges wer­den Deut­sche unter 35 Jah­ren zwi­schen 2035 und 2040 zur Min­der­heit in ihrer Alters­grup­pe. In Deutsch­land lag die Stadt Pforz­heim 2013 mit einem Migran­ten­an­teil unter Neu­ge­bo­re­nen von bei­na­he 75% an der Spit­ze die­ser Ent­wick­lung. Noch höhe­re Wer­te erreich­ten nur ein­zel­ne Vier­tel von Ber­lin, wo der Migran­ten­an­teil unter neu ein­ge­schul­ten Kin­der 2012 bereits bei über 80% lag.

In Nürn­berg, Frank­furt am Main, Köln und Stutt­gart erreich­te die­ser Anteil 60%. Frank­furt am Main wird vor­aus­sicht­lich 2016 zur ers­ten deut­schen Groß­stadt mit einer deut­schen Bevöl­ke­rungs­min­der­heit. Der Migran­ten­an­teil lag ansons­ten 2012 in fast allen west­deut­schen Groß­städ­ten und Ber­lin bei über 25%. In Stutt­gart, Nürn­berg und Mün­chen hat­ten mehr als 35 % der Bewoh­ner einen Migrationshintergrund.

In vie­len ande­ren euro­päi­schen Staa­ten ist ähn­li­ches zu beob­ach­ten. In Ams­ter­dam und Lon­don sowie eini­gen ande­ren ehe­ma­li­gen bri­ti­schen Indus­trie­städ­ten stel­len Nie­der­län­der und Bri­ten bereits Min­der­hei­ten dar. Bei anhal­ten­dem Trend wer­den Bri­ten in fast allen Städ­ten des Lan­des inner­halb der kom­men­den drei­ßig Jah­re zur Min­der­heit wer­den. Schon jetzt hat in Eng­land rund ein Drit­tel der Neu­ge­bo­re­nen einen Migra­ti­ons­hin­ter­grund, wobei Paki­stan, Ban­gla­desch und Nige­ria zu den häu­figs­ten Abstam­mungs­län­dern gehören.

In Frank­reich lag 2010 der Anteil von Neu­ge­bo­re­nen mit min­des­tens einem nah­öst­li­chen oder schwarz­afri­ka­ni­schen Eltern­teil bei über 30%. In Brüs­sel wur­den 2006 mehr als 55% der Neu­ge­bo­re­nen von mus­li­mi­schen Müt­tern geboren.

Schon eini­ge Jah­re bevor der Anteil etwa der Deut­schen auf unter 50% der Bevöl­ke­rung fällt, wer­den Deut­sche man­gels Mas­se in den gesell­schaft­lich beson­ders prä­gen­den und hand­lungs­fä­hi­gen Alters­grup­pen nicht mehr die domi­nie­ren­de eth­ni­sche Grup­pe in Deutsch­land dar­stel­len. Um das Jahr 2035 wer­den die in der Zeit vor 1965 gebo­re­nen gebur­ten­star­ken Jahr­gän­ge von Deut­schen dem­entspre­chend zah­len­mä­ßig noch einen gro­ßen Anteil der Bevöl­ke­rung stel­len, auf­grund ihres Alters aber kaum noch gestal­ten­de Kraft ent­fal­ten können.

Die Ent­wick­lung euro­päi­scher Völ­ker zu Min­der­hei­ten in ihren ursprüng­li­chen Hei­mat­staa­ten wird sich ab dem Jahr 2040 mit dem Able­ben der gebur­ten­star­ken Jahr­gän­ge deut­lich beschleunigen.

Um 2050 wird sich der Migran­ten­an­teil in den meis­ten west- und mit­tel­eu­ro­päi­schen Staa­ten vor­aus­sicht­lich zwi­schen einem Fünf­tel und einem Drit­tel der jewei­li­gen Bevöl­ke­rung bewe­gen. In der zwei­ten Hälf­te des 21. Jahr­hun­derts wer­den eth­ni­sche Euro­pä­er dann lan­des­weit und in allen Alters­grup­pen zu Min­der­hei­ten werden.

In Groß­bri­tan­ni­en wird die­ser Punkt nach aktu­el­len Pro­gno­sen zwi­schen 2060 und 2070 erreicht wer­den, und in Frank­reich, den Bene­lux-Staa­ten sowie Deutsch­land und auch eini­gen skan­di­na­vi­schen Staa­ten eini­ge Jah­re später.

Wider­ruf: Wir hat­ten bis zum 5. Novem­ber 2015 an die­ser Stel­le und in die­sem gra­phi­schen Zitat­for­mat ver­brei­tet, Jür­gen Trit­tin habe gesagt: “Deutsch­land ver­schwin­det jeden Tag immer mehr, und das fin­de ich ein­fach groß­ar­tig.” Wir stel­len rich­tig: Jür­gen Trit­tin hat das nie gesagt. Wir erklä­ren des­wei­te­ren, daß die­ses Zitat nicht von Tho­mas Schmidt, son­dern vom ver­ant­wort­li­chen Redak­teur der Sezes­si­on, Götz Kubit­schek, nach Quel­len­fun­den auf den Inter­net­sei­ten der taz, des Focus und der Wirt­schafts­wo­che dem Bei­trag nach­träg­lich bei­gefügt wurde.

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Kommentare (51)

Tina

14. Juli 2015 22:58

Vllt. mal Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi und seine Machwerke "Praktischer Idealismus" (ab Ende Seite 22) und "Pan-Europa" googlen.
Kalergi ist Begründer der Idee des "Vereinten Europas".

Dann weiß man mehr...

Hans

14. Juli 2015 23:30

Die Frage ist doch wie wir als (noch) ideologische Minderheit auf diese Entwicklung reagieren wollen. Vor einiger Zeit habe ich einen Aufsatz über sogenannte "Wehrdörfer" gelesen, dies sind Dörfer in denen sich deutsche Familien zrückziehen und Sippen bilden um einen Genpol unserer Art zu erhalten. In diesem Aufsatz wird empfohlen sich abzuschirmen und sich von äußeren Einflüßen fernzuhalten, ähnlich wie bei den Amish-Peaple in Nordamerika.

Ich halte das für Fantasterei, da unser Land in den jetzigen Grenzen, bei fortdauernder Zuwanderung und der daraus resulierenden Bevölkerungszunahme keinerlei Rückzugsgebiete mehr hat. Es sei denn
diese Wehrdörfer werden außerhalb der BRD gegründet, auch dort ist fraglich ob von den dortigen Regierungen ein Interesse an einem Weiterleben des deutschen Volkes besteht, vermutlich wird dem nicht so sein.

Somit sind diese sogenannten "Wehrdörfer" für mich abgehakt, also bleibt theoretisch nur noch die Möglichkeit sich aus eigener Kraft zu befreien, dies wird nach meiner Einschätzung, nur durch Tränen und Blut möglich sein, eine politische Lösung vermag ich zur Zeit nicht zu erkennen.

Heinrich Brück

15. Juli 2015 00:45

"Jede Generation von Deutschen ist seit Jahrzehnten ein Drittel kleiner als die vorherige."

Also wird der Kampf in den nächsten fünfzehn Jahren entschieden.

tom

15. Juli 2015 01:19

Anstatt die Familien zu fördern setzt diese Regierung lieber auf Homoehe, Abschaffung von Teilzeitjob für Mütter und Kindergeld in lächerlicher Höhe. Das alles hat nur das eine Ziel: Die herkömmliche Familie zu zerstören und Platz zu schaffen für Zuwanderer aus der 3. Welt.

jack

15. Juli 2015 01:36

Die Zahl der verbliebenen gebärfähigen Frauen reiche auch bei einer Verhaltensänderung nicht mehr dazu aus, den Geburtenmangel der Vergangenheit auszugleichen.

Geburtenmangel ist nicht ganz zutreffend.
Man muss die Hintergründe kennen.
Kein Tag vergeht, ohne das uns sämtliche Medien in irgendeiner Form erklären, dass Europa ein demographisches Problem hat. Kein einziger Tag vergeht, ohne das uns sämtliche Medien erzählen, dass wir, eben weil wir ein demographisches Problem haben, mindestens 50 Millionen Nordafrikaner nach Europa importieren müssen, um eben dieses demographische Problem zu lösen.
Liest man den nachfolgenden Bericht, welche jährlichen Aufwendungen zur Finanzierung der Abtreibungen allein in Deutschland erforderlich sind, wird klar, welche Perversion von den Köpfen der politischen Kaste Besitz ergriffen hat. Auf der einen Seite gibt man Millionen aus, um Abtreibungen zu finanzieren anstatt dieses Geld für Familien bzw. Familiengründer aufzuwenden.
Auf der anderen Seite werden Millionen Menschen aus einem völlig konträren Kulturkreis nach Europa einwandern, um die Verluste durch die Abtreibungen auszugleichen.
Jährlich werden allein in Deutschland 300000 Abtreibungen duchgeführt. Das sind in 10 Jahren 3 Millionen. Überträgt man das auf die letzten 40 Jahre, so hatten 12 000 000 (zwölf Millionen)
Kinder keine Chance, ihr Leben zu leben. Wieviele Wissenschaftler, Musiker, Maler waren unter diesen zwölf Millionen?

Bitte lesen Sie den nachfolgenden Artikel von Simone Barich bis zum Ende.

Hintergründe zur Organisation"Pro Familia"- Seminararbeit von Simone Barich," Wer ist Pro Familia"?
https://www.pro-leben.de/abtr/bilder/profamilia_seminararbeit.pdf
(link abgefragt am 15.07.2015)

Woher stammt die Idee, das Eigene zu töten damit das Fremde den Platz einnehmen soll, den das Eigene auch haben sollte?

Belsøe

15. Juli 2015 07:27

Wehrdörfer (Asterix?) sind vielleicht ein bisschen weit hergeholt, aber entsprechende Regionen keineswegs. Eine ländliche Lebensweise scheint auf wenige (und zumindest in meiner Gegend dann sehr unauffällig lebende) Fremdstämmige anziehend zu wirken.

Auch bestimmte Aktivitäten wie Wandern, Freiwillige Feuerwehr, Kanufahren usw. sind kaum durchmischt.

Daher glaube ich denen, die zunächst eine Regionalisierung Europas prophezeien, mit Wirtschaftsräumen (Bayern), starken und schwachen Stadtstaaten (Hamburg, München, London bzw. Berlin, Marseille), eingebunden in lose, verwaltende Nationalstaaten und faktisch regiert aus Brüssel/Strasbourg.

Dabei werden auch ruhigere Gefilde entstehen, in denen unter dem Radar des grossen Geldes durchaus Freiräume zur regionalen Binnennachfrage (Lebensmittel, Handwerksleistungen usw.) gegeben sind. Erfordert natürlich ein Opfer: die Abkehr von Karriere, Bedeutsamkeit, Geldströmen. Weswegen auch gar nicht jeder diesen Rückzug antreten sollte. Die Möglichkeit besteht aber.

Ein weiterer, idealerweise verzahnter, Ansatz: in den ansonsten verlorenen Städten Enklaven bilden. Nicht nur räumlich, sondern kulturell. Hier wäre ein gewisser Querfront-Pragmatismus vielleicht günstig, also wirklich den Deutschen um des Deutschseins willen einzustellen (auch den Grünen) oder intern besonders anzuleiten, die junge berufstätige Mutter zu fördern damit sie sich auch noch das 2. oder 3. Kind zutraut, eine bestimmte interne Kultur prägen usw. Es dürfte dergestalt durchaus noch eine soziokulturelle Basis dafür geben, Schlüsselpositionen und Entscheidermilieus autochton zu dominieren.

Eveline

15. Juli 2015 08:01

@Hans

Doch es gibt einen ganz einfachen Weg. Alle dürfen streiken, dann streikt halt das deutsche Volk.

Bis unsere Bedingungen erfüllt sind.
1.
2.
3.
4.
5.

Der Gutmensch

15. Juli 2015 08:45

Ich denke vor allem, dass sich die europäische Kultur nicht zufällig entwickelt hat, sondern diese Entwicklung den Besonderheiten der Umgebung geschuldet war; beispielsweise musste man eben Vorratshaltung betreiben, weil es das halbe Jahr über kalt ist. Außerdem musste man sich irgendwie dauerhaft bei Laune halten! Die hier Einwandernden aus Afrika pflegen einen ganz anderen Lebensstil und bringen den mit her; das wird ja auch aktiv befördert. Dieser Lebensstil ist aber aufgrund der unterschiedlichen materiellen Voraussetzungen nur so lange durchhaltbar, wie die Einheimischen das mitfinanzieren und es auch den Einwanderern aktiv ermöglichen, sich dauerhaft vom wochenlang bleigrauen Himmel über Berlin abzulenken. Aber sobald die einheimische Bevölkerung marginalisiert und hinreichend demoralisiert ist, hat sich das Konzept erschöpft. Die multikulturelle Gesellschaft hat Grenzen, die im prosperierenden Preußen wahrscheinlich noch weiter gesteckt waren als heute. Daran hat auch diese angebliche „digitale Revolution“ nichts geändert; die produziert nichts und mit diesen Dingen kann ohnehin nur derjenige kreativ umgehen, der ein bislang vorrangig in Europa anzutreffendes Maß an Interesse und Lernbereitschaft mitbringt.

Das Konzept ist also für beide Seiten langfristig zum Scheitern verurteilt; weder können die Einwanderer mit dem Land als solchem etwas anfangen, noch können die Einheimischen hier unbegrenzt Einwanderer integrieren. Im Ergebnis wird die europäische Kultur entweder zur reinen Folklore degenerieren oder eine unerwartete Renaissance erleben. - Und ich würde lieber letzteres herbeischreiben.

Der Gutmensch.

Monika

15. Juli 2015 09:13

Mit Thomas Schmidt hat SiN einen sehr klugen Autor gewonnen.

Auf seiner Seite www.ernstfall.og wurde über die Bedeutung von Religion für den Erhalt von Völkern geschrieben. Dort ist Ernst Jünger zitiert:

Wo es Unsterblichkeit gibt, ja, wo nur der Glaube an sie vorhanden ist, da sind auch Punkte anzunehmen, an denen der Mensch durch keine Macht und Übermacht der Erde erreicht oder beeinträchtigt, geschweige denn vernichtet werden kann…Der freilich ist am leichtesten einzuschüchtern, der glaubt, daß, wenn man seine flüchtige Erscheinung auslöscht, alles zu Ende sei. Das wissen die neuen Sklavenhalter, und darauf gründet sich die Bedeutung der materialistischen Lehren für sie.

Alles, was ich an meinen Volke liebe ( Sprache, Kultur , Landschaft usw.) ist am Verschwinden. Statt vom großen Austausch rede ich eher vom großen Zerfall, Verschwinden, Auflösen....
Verloren geht nicht der "weiße Mann" , eine Ethnie, ein Genpool..
verloren geht eine Seele..
Durch Materialismus, übertriebenen Individualismus , durch Un-verbindlichenkeiten , durch Glaubensverlust.
Das zeigt sich sehr gut im Verlust unserer Beerdigungskultur:

https://www.kath.net/news/51294

Nirgendwo sieht man besser den Traditionsabbruch unseres Volkes als auf einem Modernen Friedhof.
Der "Terror des Individualismus" stört selbst noch die Toten.

Aber auch kollektive Trauer bei schlimmen Ereignissen sagt alles über den Seelenzustand unseres Volkes aus: ein paar Aldi-Grablichter auf dem kaputten Pflaster, schäbige Plüschtiere, gekritzelte Herzen .
Warum ???

Und ich frage nur: Warum nicht ???

Als Sarrazin DEUTSCHLAND SCHAFFT SICH AB schrieb, hat mich von dieser Tatsache nicht sein trockenes Zahlenwerk überzeugt, sondern nur das letzte Kapitel:

Deutschland wird nicht mit einem Knall sterben. Es vergeht still mit den Deutschen...mit der Auszehrung ihres intellektuellen Potentials...
Wer wir in 100 Jahren Wanderers Nachtlied noch kennen...

Die daran leiden...denen fühle ich mich verbunden

Tristesse droite...

Zadok Allen

15. Juli 2015 09:15

Der Terminus "demographischer Übergang" hatte ursprünglich keine euphemistische Funktion, sondern wurde von der seriösen (i.e. vor 1945 betriebenen) deutschen Bevölkerungswissenschaft gebraucht, um länder- und systemübergreifende Veränderungen des kollektiven Reproduktionsverhaltens zu beschreiben.

Der sog. erste demographische Übergang ereignete sich, mit zeitlich gestaffeltem Einsetzen in allen europäischen Staaten, am Ende des 19. Jahrhunderts. Überall ging die TFR (total fertility rate) drastisch zurück - als Ursache vermutet man die zeitlich verspätete Reaktion der Populationen auf die faktische Überwindung der Kindersterblichkeit.

Die demographische Katastrophe unserer Tage wurde mit dem "zweiten demographischen Übergang" eingeleitet, der sich, wiederum zeitlich gestaffelt, je nach Land in den 1960ern oder 1970ern ereignete. Hierdurch sank die TFR flächendeckend unter die Bestandserhaltungsgröße von 2,1.

Man muß sich immer klar machen, daß diese Veränderungen des kollektiven Reproduktionsverhaltens system- und kulturübergreifend stattgefunden haben: in "demokratischen" Staaten ebenso wie in Diktaturen, im protestantischen wie im katholischen Europa, unter kapitalistischen wie unter kommunistischen Bedingungen, bei Slawen, Romanen, Germanen - kurz überall. Ein Befund, der mich immer sehr nachdenklich macht.

Wer die Zusammenhänge auf höchstem gedanklichen und sprachlichen Niveau aufbereitet finden möchte, der greife zu Gerhard Mackenroths opus magnum Bevölkerungslehre. Theorie, Soziologie und Statistik der Bevölkerung (Springer Verlag, 1953 u.ö. - das Manuskript war bereits 1939 fertig.) Mackenroth, nicht der medial präsentere Herwig Birg, ist der bedeutendste Vertreter der klassischen deutschen Bevölkerungswissenschaft.

Claus

15. Juli 2015 09:52

"Wieviele Wissenschaftler, Musiker, Maler waren unter diesen zwölf Millionen?"

Nicht besonders viele wahrscheinlich, wenn man bedenkt, daß Intelligenz normalverteilt ist (gut, für Musik und Malerei benötigt man keine überdurchschnittliche Intelligenz, lediglich europäisches Blut).

Mein Vater hat auch Gitarre gespielt und Bilder gemalt (Öl), war aber Hauptschuüler, hat nur einen Durchschnitts-IQ, kann nicht abstrakt denken, und ist überhaupt eher ungebildet.

Ich mache mir eher Sorgen um eine Verschlechterung des Gen-Pools durch die Geburten aus der Unterschicht sowie durch die muslimischen und schwarzen Einwanderer, die einen beschämend niedrigen IQ aufweisen. Anders als uns Volkmar Weiss weißmachen will, _ist_ der durchschnittliche Türke dümmer als der durchschnittliche Deutsche, vor allem ist er technisch und handwerklich nicht so begabt. Auch sind die hohchbegabten Schwarzen, von denen Weiss und Heinsohn so schwärmen, rar und aufgrund ihrer Fremdheit sowieso nicht willkommen. Warum soll ich als Informatiker auf einmal mit Schwarzen zusammenarbeiten müßen, die sich ständig unterdrückt und unverstanden fühlen? Die überall den weißen Feind sehen, sich selbst in einer feindlichen weißen Gesellschaft wähnend? Nein, Schwarze haben in Europa keinen Platz.

Auch die "muslimsche Mittelschicht", von der Klonovsky so schwärmt, gibt es nicht. Der Durchschnitts-IQ der Muslime ist mindestens eine Standardabweichung unter dem der weißen Europäer, wenn nicht sogar mehr. Das sieht man gut an der Unbildung und Unfähigkeit, abstrakt zu denken bei Özdemir, Önlay (oder wie die heißt) und Co. Daher lese ich Klonovsky auch nicht mehr. Es ist lachhaft, die Hoffnung auf eine "muslimische Mittelschicht" zu setzen, die sich keinen Deut für die europäische Kultur interessiert oder starkmacht. Welcher Muslim -- ganz zu schweigen von Schwarzen! -- hat schon Proust, Mann oder Joyce gelesen? Goethe, Wieland, Tieck? Der Gedanke daran ist absurd.

Von daher bin ich für Rückführungsprogramme, damit dieser große Fremdkörper der Muslime und Schwarzen aus Europa wieder verschwindet. Wir wären dann vielleicht ein Deutschland von 30 Millionen, das hätte aber auch Vorteile: Schweden ist größer und zählt nur 9 Millionen. Das ist eigentlich auch besser für den nordischen Menschen, der mehr Ruhe und Einsamkeit sowie Natur benötigt. Auch wären dann Wasser und Luft klarer und sauberer.

Apropos Natur: Vonderach hat recht, wenn er in Völkerpsychologie den nordischen Europäern ein inniges Verhältnis zur Natur bescheinigt, sowie Mitleid mit Tieren (Schopenhauer!). Das findet man im Süden nicht, ganz zu schweigen in Afrika. Dazu passt ein Aritkel in der NYT (Why are our national parks so white?), der im Grunde Vonderach recht gibt: vor allem Schwarze haben kein Interesse an Natur.

So würden dann die Naturlandschaften in Deutschland, sowie die Mussen und Schlösser und Bauten und Kultur etc. pp, völlig verkommen mit einer mehrheitlich muslimisch-afrikanischen Bevölkerung. Ganz zu schweigen vom wirtschaftlichen Einbruch, vom Absinken der Produktion. Wo sind die muslimischen oder gar afrikanischen Nobelpreisträger in Wissenschaft und Medizin? Die Antwort ist, daß braune und schwarze Menschen zu unintelligent sind, um eine hochkomplexe Industrienation zu managen.

Siehe auch die neue Artikelreihe auf AmRen: An African Planet?
Darin das Zitat:

"Africans are not good at engineering, science, management, maintenance of complex systems, and a host of other things, but they excel at politics. In fact, the entire African elite, as well as the Afro-American elite in the United States, is engaged in a form politics. Business, sport, culture, religion, education–in fact, all fields of human endeavor–become extensions of a racial politics designed to push forward the interests of one group at the expense of others."

Das heißt, daß Afrikaner (ähnlich wie Moslems) in die Politik gehen werden, jedoch nicht zum Erhalt unserer komplexen Industrienation beitragen werden (können: aufgrund der niedrigen IQs).

Das Problem ist also ganz klar die Masseneinwanderung, denn ohne wären wir nur ein Volk von 30 Millionen, aber eben homogen -- und damit solidarisch und konfliktarm. So aber importieren wir uns die schlimmsten Einwanderer, die man haben kann: Schwarze und Moslems. Diese sind in beinahe allen Belangen den Weißen Europäern, Aschkenasim-Juden und auch Ostasiaten unterlegen, was genetische Ursachen hat, sodaß soziale Bemühungen vergebens sind.

Um noch einmal auf das Anfagnszitat zurückzukommen: früher in Europa, zu Zeiten Dantes aber auch Goethes, war die Bevölkerung in Europa ja wesentlich kleiner, dennoch gab es mehr Genies. Ein klarer Fall von Quantität vs. Qualität. Ich glaube auch nicht, daß heutzutage noch großé Kunst möglich ist, was vor allem a) der technischen Entwicklung sowie b) der politischen und kulturellen Landschaft geschuldet ist. Ein Ernst Jünger könnte heute nicht mehr Leben, auch ein Friedrich Georg Jünger würde wahrscheinlich gar kein Altgriechisch mehr verstehen und könnte daher auch Homer nicht übersetzen. Die Wirtschaft braucht keine Altsprachen, sie braucht keine hohe Kultur, und die Wirtschaft geht heute leider über alles.

Zwar stimmt micht es traurig, dem Untergang Europas beizuwohnen, jedoch kann ich eine Neugier am Zusammenbruch nicht verheimlichen. Wenn erst einmal durch Automatisierung die vielen Einwanderer arbeitslos werden und für die neu entstehenden technischen Berufe zu unintelligent sind, wird es oderntlich krachen. Wie Wilders sagt: entweder man hat Einwanderung, oder man hat einen Wohlfahrtstaat. Beides ist unmöglich, da die Sozialhilfe vor allem Luschen und Versager anzieht.

spacemaster

15. Juli 2015 10:00

Alles ändert sich, und die Änderungen werden wohl noch schneller vor sich gehen als in diesen demographischen Prognosen vorhergesagt. Wenn ich aber mal ganz persönlich überlege. Die väterlichen Vorfahren bis 1900: über Jahrhunderte auf einem bäuerlichen Erbhof in Mitteleuropa, katholisch, dem Landesherrn und Kaiser treu. Die mütterlichen Vorfahren bis 1900: seit Jahrhunderten Kavallerieoffiziere, d.h. Leben (und Sterben) für Gott, Kaiser und Vaterland (drei für den heutigen Europäer völlig bedeutungsleere Worte...). Trotz aller äußerer Veränderungen über die langen Zeiten zumindest in ihren Grundüberzeugungen und in ihrer Lebensweise sehr ähnlich.
Dann der 30jährige Krieg von 1914-1945. Was geschieht seither in Europa? Ein wirtschaftlicher Wiederaufbau in den Nachkriegsjahrzehnten, das Versprechen des materiellen Wohlstands für die Überlebenden, und sonst? Der Geist, die Seele - gibt es eine Zukunft ohne das? Ist Europa nicht seit 100 Jahren im suizidalen Sinkflug? Die Invasion ist ein Symptom des fortgeschrittenen Stadiums. (Hoffnung sehe ich aber für Osteuropa)

Konservativer

15. Juli 2015 10:24

Sehr geehrter jack

Sie fragen: "... Woher stammt die Idee, das Eigene zu töten damit das Fremde den Platz einnehmen soll, den das Eigene auch haben sollte?"

Das ist sozusagen (im wahrsten Sinne der Wörter) "der letzte Schrei" der Anhänger des Humanitarismus in unserem nationalen Irrenhaus.

Diese Leute töten, stillschweigend und ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, die eigene Brut und vergießen gleichzeitig (Krokodils)Tränen über das harte Schicksal von zumeist jungen, kräftigen, männlichen Flüchtlingen, die man bei ihrer Überfahrt übers Mittelmeer "doch nicht sterben lassen dürfe".

Wer angesichts dieses Sachverhalts immer noch glaubt, diese Menschen seien die wahren Humanisten, dem ist nicht mehr zu helfen.

Wir müssen zur Kenntnis nehmen, daß diese "Humanisten" alle, wirklich alle Register ziehen, um ihre perverse Agenda zu verwirklichen. Siehe den folgenden Videobeitrag, der besonders "hip" gestaltet wurde:

https://www.youtube.com/watch?v=YQi1PZ1fnnw

Carsten

15. Juli 2015 11:10

Sehr guter Artikel, in dem uns vor Augen geführt wird, dass es nicht um Autos, Reisen, Immobilien, gutes Essen oder sonstiges Luxus-Gedöns geht, sondern um uns als einzelnen und als Volk an sich.

Fakt ist, die Entwicklung, die hier vorangetrieben wird, das heißt Geburtenrückgang der indigenen Bevölkerung, bei gleichzeitigem Geburtenzuwachs aus Migrantenfamilien + Asylantenschwemme, wird sich unaufhaltsam beschleunigen und wohl auch nicht aufgehalten werden.

Da letztere kulturkreisbedingt nicht integrierbar sind und auch sonst meist nicht die geistigen Voraussetzungen erfüllen, um in solch einem Land, wie Deutschland erfolgreich zu sein, wird es den großen Knall spätestens geben, wenn das Verhältnis Deutsche zu Migranten kippt. Das heißt, wenn es dann mehr H4-Migranten gibt, als arbeitende Deutsche. Doch dann ist es für uns hier in Europa zu spät. Dann gehen hier endgültig die Lichter aus, zwar auch für die ganzen Kulturbereicherer hier, aber das ist nur ein schwacher Trost.

Deshalb entscheidet es sich wohl, wie schon in den Kommentaren geschrieben wurde, in den nächsten 10-15 Jahren, welchen Weg Deutschland, bzw. Europa gehen wird. Je östlicher man in Europa kommt, um so mehr Hoffnung besteht, in der Tat. Für Deutschland, sehe ich allerdings schwarz. Der östliche Teil Deutschlands wird sich sicher am längsten wehren, obwohl gerade dorthin jetzt die Asylantenströme gelenkt werden, ganz bewusst natürlich. Aber der Westen Deutschlands ist eigentlich schon verloren, besonders die Großstädte. Das Geschmeiß zieht es, wie die Motten zum Licht, immer dort hin.

Wenn nicht ein zufälliges Ereignis, wie ein extremer wirtschaftlicher Crash, stattfindet, so wird es wohl nicht viel Hoffnung geben. Das Auswandern, bzw. Sammeln in abgelegene Gebiete Deutschlands, möglichst so weit östlich wie möglich, oder gar das gänzliche Auswandern in Gebiete z. B. der Ukraine sollte man im Hinterkopf behalten und sich schon mal damit beschäftigen.

Übrigens sehe ich das mit dem "Wehrdörfern" nicht so negativ, sondern als eine echte Alternative. Ich muss mir immer an den Kopf fassen, wenn ich immer lese, Immobilien wären das Non-Plus-Ultra. Das ist so ziemlich die dümmste Investition, die man machen kann, erst recht, wenn man keine Kinder hat. Mal davon abgesehen, dass heutzutage jederzeit ein Asylantenheim neben seiner Immobilie gebaut werden kann (oder ein bestehendes Haus in so was umgewandelt wird) und sei es vielleicht sogar so eine "Zeltstadt", so ist in unsicheren Zeiten wie diesen, eine Immobilie doch absolut gebundenes (eben immobiles) Kapital, welches man halt nicht mit "einpacken" kann, wenn´s mal brenzlig wird. Die Gefahr staatlicher Konfiszierung zugunsten der "Neubürger" kommt noch dazu, ganz abzusehen von der Möglichkeit die Grundsteuer-Schraube immer fester zu ziehen und somit zur Melkkuh zu werden.

Aber das nur am Rande. Viel mehr sollte man versuchen aus dem Hamsterrad der Arbeit zu entkommen, bzw. versuchen diesbezüglich kürzer zu treten, um mit der Zeit und/oder dem eingesparten Geld für irgendwelchen Schnickschnack (Reisen, Autos, Schmuck, Immos etc.) Planungen voranzutreiben, wie man diesem Irrsinn hier entfliehen kann, bzw. diesem vielleicht sogar entgegentreten kann. Damit meine ich auch eine (finanzielle) Unterstützung der Kräfte, die dafür eintreten, wenn man selber nicht in der Lage dazu sein sollte, z. B. aus beruflichen Gründen.

Hartwig

15. Juli 2015 11:14

Eine klare Analyse von Thomas Schmidt, und wie so oft, kühl im Vortrag.
Für mich haben diese Artikel stets etwas Entlastendes. Als deutscher Mann fühlt man sich ja gewissermaßen verantwortlich für diese ablaufende Katastrophe; zumindest meint man, (ohnmächtig) kämpfen zu müssen.
Schmidt weisst darüber hinaus, indem er zunächst die Fronten benennt, an denen man sich besser nicht verschleißen sollte. Um das Deutschtum zu retten, werden alternative Wege nötig werden.
Auch der hier mit heftigen Gegenwind bedachte @Lutz Meyer geht gedanklich in die Richtung, wenn auch noch unausgegoren.

Marcus Junge

15. Juli 2015 11:44

Und jetzt versuchen "wir" einfach mal diesen einfachen Fakt, die erste Seite des Artikels lesen reicht dafür eigentlich aus, mal dem normalen Dummbürger zu erklären. Viel Erfolg!
Selbst viele von jenen, die die Asylbetrüger und Moslemhorden als Problem erkannt haben, sind meist nicht fähig / gewillt anzuerkennen, daß nur der große Rauswurf (notgedrungen wird der auch gewaltsam zu erzwingen sein) noch etwas bringen wird (alles raus was nicht hergehört, im Sinn von sich nicht assimiliert / Staaten im Staat bildet / gewohnheitskriminell ist / sich millionenfach ausbreitet / ewig die Hand aufhält / "Respekt" fordert / Steinzeitreligionen und Kulturen einschleppt).
Jede andere Maßnahme läuft auf Doktorspielchen raus, mit denen vielleicht Zeit, bis nach dem eigenen Ableben, 2030 - 2050, erkauft wird, mehr aber nicht (Grenzen vollständig zu und nur noch Umvolkung per Kreißsaal).

Die Verblödung / Indoktrination zur Wehrlosigkeit und geistigen Unbedarftheit, hat doch fast alle verseucht, oder versuche mal jemand diese Forderung bei der AfD anzubringen, dann schlägt das Nazometer aus und einen sofort K.O.

W. Wagner

15. Juli 2015 12:06

Eine Grundlage von Schmidts Beitrag ist Panajotis Kondylis' "Der Niedergang der bürgerlichen Denk- und Lebensform", ein Buch, das man (z.B. auch die in der Politik aktiven AfDler) lesen sollten!
Alle Beitragenden dieser Debatte, die das alles irgendwie hinnehmen oder die Schuld etwa auf die dt. Frauen abschieben, scheinen noch in den guten Wohngegenden zu wohnen, von denen es in Deutschland ja noch genügend gibt, und wo ja übrigens auch die meisten Politiker wohnen. Ich habe nicht gehört, dass Herr Gauck, die Grünen, die ach so betroffenen Bürger etc. etc. "Flüchtlinge" bei sich aufgenommen haben. Sie alle haben noch Ausweichmöglichkeiten, in denen es noch sehr schön aussieht. Wie sich der Rest der Wohnviertel entwickeln wird, sieht man in den weniger hippen Vierteln Berlins und als nächste Stufe etwa in italienischen Städten, ... Die Bevölkerung dieser Orte ist nur noch konsumierende Masse - einen höheren Anspruch scheint es in dieser Gesellschaftsform nicht mehr zu geben (auch dazu Kondylis). Wem das zu wenig ist, wem der kulturelle Reichtum Europas eine unerschöpfliche Quelle ist, der muss die Augen aufmachen, den Widersprüchen und Lügen um und in uns Widerstand leisten, zur Sezession übergehen, die Mutigen unterstützen, sich bilden, ... Genug - muss und will arbeiten!

Coon

15. Juli 2015 15:53

Einige Anmerkungen: Die statistische Grösse von 2,1 Kinder je Frauenleben wurde in Deutschland bereits 1932 das erste mal unterschritten. Der kurzfristige Aufschwung in den 50iger und 60er Jahren ist massgeblich auf die staatliche Reaktion auf den bereits seit dem 19. Jahrhundert registrierten fortlaufenden Geburtenschwund zurückzuführen. Das heisst, hier wirkte die Bevölkerungspolitik der 30iger und 40iger Jahre.

Man muß sich immer klar machen, daß diese Veränderungen des kollektiven Reproduktionsverhaltens system- und kulturübergreifend stattgefunden haben: in „demokratischen“ Staaten ebenso wie in Diktaturen, im protestantischen wie im katholischen Europa, unter kapitalistischen wie unter kommunistischen Bedingungen, bei Slawen, Romanen, Germanen – kurz überall.

Exakt, es wirken ganz kulturunabhängige Kräfte, die sich auch in Indien, China, dem islamischen Raum und Afrika bemerkbar machen werden, soweit das Gesellschaftsmodell westlicher Prägung angenommen wird. In China lassen sich die Auswirkungen bereits messen. Für Afrika muss man schwarz sehen. Die genannten Räume verdanken ihre Geburtenexplosion im 20. Jahrhundert massgeblich der Annahme und konsequenten Umsetzung der abendländischen Bevölkerungspolitik der Neuzeit, die genau so konsequent in ihren Ursprungsländern im selben Zeitraum zurückgefahren wird. Hier muss die Politik ansetzen, wenn sie langfristig den Wanderungsdruck in den europäisch-amerikanischen Kulturraum eindämmen will.

Vorerst wird nur eine Wiedergewinnung der Herrschaft über die eigenen Grenzen den Sog verringern. Die grösste Bereitschaft hierzu haben ohne Zweifel die Osteuropäer, die andererseits demographisch den am radikalsten schrumpfenden Personalbestand innerhalb des euro-amerikanischen Raums stellen. Ich denke, Japan wird sich am besten halten. Die Zuwanderung wird quasi vollständig verhindert, die Insellage tut ein Übriges und Japan wird auch mit 60 Millionen statt 120 Millionen Einwohnern immer noch japanisch sein.

Zu den Ursprüngen und der historischen Entwicklung der Bevölkerungspolitik empfehle ich das Buch Menschenproduktion von Steiger/Heinssohn.

Bibabutz

15. Juli 2015 16:12

Die beschriebene Ideologie wurde in den USA ausgeheckt. Von dort kommt vielleicht aber auch die Lösung, mal gespannt abwarten: Der Kandidat Donald Trump hatte mit einer Rede auf sich aufmerksam gemacht, in welcher er auf die enorme Kriminalitätsrate von illegalen Einwanderern aus Mexiko hinwies. Wie zu erwarten war, wurde er dafür von allen Seiten angegriffen, doch anstatt sich zu entschuldigen, hat er etwas einfach geniales gemacht, eine Pressekonferenz mit Hinterbliebenen von derartiger Gewalt:

https://www.youtube.com/watch?v=bsokVoqSOA8

der Ton ist schlecht, läuft nur auf der linken Tonspur (mit dem VLC-player kann man das besser anschauen). Die geschilderten Geschichten sind haarsträubend und zerreißen einem das Herz. Mit dieser Strategie hat er die Linke auf dem falschen Fuß erwischt. Denn die meinen, die Tränendrüse gepachtet zu haben.

jack

15. Juli 2015 16:13

@Konservativer

Geht es nicht um die radikale "Umgestaltung" des christlich geprägten Europas, des Abendlandes?

Merken die Akteure des von Ihnen verlinkten Videos überhaupt noch, zu welchen Bajazzos sie sich selbst degradieren? Das Publikum scheint immer noch nicht zu begreifen. Infantil grinsende Claqueure, die auf entsprechende Regieanzeige schwachsinnig ihrem eigenen Untergang Beifall zollen? Welch makabre Inszenierung.

Tatsächlich sind all diese und andere tiefgreifende Veränderungen in der Bewertung sexuellen Verhaltens geprägt von der mythenzerstörenden Aufklärung und der Fortschrittsgläubigkeit der Moderne, die Horkheimer und Adorno in der Dialektik der Aufklärung zum Inbegriff der gesamten Zivilisationsgeschichte ernannten. Das Dilemma der 68er war allerdings, daß sie weder die »Dialektik« als »konstitutive Affirmität der Vernunft zur Barbarei« (Frank Böckelmann) verstanden, noch daß sie geistig in der Lage waren, ihren Anteil am letzten Modernisierungsschub und ihre Rolle als nützliche Idioten einer Fundamentalliberalisierung der Gesellschaft zu erkennen. Das ist tragisch, aber nicht zu ändern.

https://www.sezession.de/14972/sex-68.html

Rantanplan

15. Juli 2015 16:28

Ich sehe mich als links und frage mich, was ihr neuen rechten ständig mit eurer ethnokulturellen identität meint und damit sagen wollt. was macht denn die dt kultur eurer meinung nach aus? tugenden wie fleiss und pünktlichkeit? sowas gibts auch bei den franzosen, türken, japanern, koreanern, ägyptern. also, was ist eure identität, auf die ihr euch beruft? zivilisatorische errungenschaften wie die säkaluraisierung? das gibts auch bei muslimen! das ist doch alles relativ und konstruierbar, so wie es eben gerade passt. es gibt nix, was wirklich nur deutsch ist. aber etwas, was mensch ist. bin gespannt ob der kommentar veröffentlicht wird

Mr. Kurtz

15. Juli 2015 16:36

@Carsten
Guter Artikel und interessanter Kommentar.
Dieses Sozial- und Wirtschaftssystem wird mit dem Irrsinn nicht aufhören, bis es in Europa zusammenbricht (Anderenorts kann man ja weitermachen). Vorher werden jedoch alle finanziellen Reserven mobilisiert.
Was in den nächsten 5-10 Jahren, optimistisch geschätzt, an der "Steuerfront" ansteht (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
-Flüchtlings-Soli (unter anderem Namen)
-stufenweise, massive Erhöhung der Erbschaftssteuer (ganz wichtig für die Einebnung des Mittelstandes)
-Erhöhung der Grundsteuer
-steigende Beiträge zu Kranken- und Rentenversicherung
-Erhöhung der Mehrwersteuer (zunächst auf ideologisch ausgewählte Waren)
-Enteignung durch Inflation
-beschleunigter EUdSSR-Transfer nach "Südland"/EZB.
(Dem entgegen, steht eine geplante Abschwächung der kalten Progression um ca. 3 Mrd. Euro)
Das alles wird aber nicht ausreichen, um den Irrsinn auf der schmalen Basis der Netto-Steuerzahler zu finanzieren - wenn die nächste größere Wirtschaftskrise kommt, und die Gewerbesteuern etc. einbrechen und die Sozialausgaben noch stärker steigen. Dann, in der Krise, wird auch die multi-kulturelle Gesellschaft ihr ganzes Potential entfalten (Ironie). Derzeit finanzieren nur ca. 27 Millionen Netto-Steuerzahler das gesamte System - Tendenz weiter abnehmend.
Die Idee der Sammelpunkte in Deutschland finde ich ausgesprochen gut. Neulich war ich seit längerer Zeit mal wieder in meiner ländlichen Heimat - es war wie ein Urlaub vom bunten und (ein-)vielfältigen Stadtteil. Das Einzige, was sich verändert hat: Die Häuschen verwandeln sich nach und nach in einbruchssichere Festungen. Im Mittelalter -als der Staat, wie heute, die Sicherheit der Bürger nicht gewährleisten konnte- gab es neben den Wehrdörfern auch sog. Wohntürme. Abends die Leiter eingezogen, und schon konnte man ruhig schlafen. Die Zeiten ändern sich, und bleiben sich doch irgendwie gleich....

Der Schlechtmemsch

15. Juli 2015 18:11

Der Gutmensch (Mittwoch, 15. Juli 2015, 8:45) weist völlig zurecht darauf hin, dass die europäische Kultur in ihrem Kern eine Anpassungsleistung an die spezifischen, in Europa herrschenden klimatischen Bedingungen darstellt. Man kann das sogar erweitern, und die Psychogenetik der europäischen Völker mit einbeziehen. Die von den Europäern herausgebildeten, spezifischen Charakterzüge sind dabei

(a) eine vergleichsweise hohe Intelligenz, welches nur von den Ostasiaten und den Ashkenazi übtertoffen wird,

gepaart mit

(b) einem vergleichsweise hohen Mass an Individualismus.

Diese Kombination entstand unter den Jägern und Sammlern, die den
harschen Lebensbedingungen zu trotzen hatten, die im Europa der letzten Eiszeit herrschten. Sie ist einzigartig und hat die nachfolgende Herausbildung der europäischen Zivilisation und ihr schliessliches technisch-militärisches Vorpreschen gegenüber allen anderen Zivilisationen erst ermöglicht.

Im Zuge der Umvolkung durch die Einwanderung aus MENA-Gebieten
schwächen sich nun beide Faktoren ab: Die Bevölkerung wird weniger intelligent und es breiten sich Stammesmentalitäten aus. Dazu kommt die von Sarazzin und seinem Mentor Volkmar Weiss konstatierte, hausgemachte IQ-Absenkung. Das geschieht durch die relativ stärkere Fortpflanzung der minderbegabten autochthonen Unterschicht gegenüber der höherbegabten autochthonen Mittelschicht, von der kaum vorhandenen höchstbegabten autochthonen Oberschicht ganz zu schweigen.

Die technisch-wissenschaftliche Entwickluingskurve wird dann nicht nur abflachen, sondern ihre erste Ableitung wird sogar ins Negative eintreten. Neue wissenschaftliche Entdeckungen und technische Entwicklungen wird es dann noch geben, aber sie werden immer weniger breite Anwendung finden und das allgemeine technisch-naturwissenschaftliche Niveau von Infrastruktur und Produktion wird schliesslich sinken. Wir sehen das schon heute bei der Energiewende, wo ein ungebildeter links-grüner Mob es erreicht hat, dass Deutschland sich von der Zukunftstechnologie der Kerntechnik verabschiedet.

Schliesslich wird es, wie von Gutmensch postuliert, zu einem rapiden Verfall des Wohlstandsniveaus kommen. Nebeneffekte werden das noch verstärken, zum Beispiel der der massenhaften Auswanderung der gut ausgebildeten, leistungsbereiten heimischen Bevölkerung nach Übersee oder vielleicht auch Osteuropa oder sogar Russland.

Ein weiterer, von Gutmensch nicht angesprochener Aspekt ist dabei der der Empfindlichkeit unserer technischen Infrastruktur. Man betrachte nur einmal die Wikipedia-Karte, die die Verteilung von Kernreaktoren auf der Welt zeigt:

https://en.wikipedia.org/wiki/File:Nuclear_power_station.svg

Fast kein einziger Kernreaktor in einem islamischen Land! Wenn das
Vorhandensein von Kernreaktoren einen Gradmesser für die Befähigung einer Gesellschaft darstellt. eine komplexe technische Infastruktur zu entwickeln und zu unterhalten, dann sagt diese Karte alles darüber, wie es in Europa aussehen wird, wenn die Umvolkung zu einer Dominanz von Bevölkerungsgruppen mit MENA-Hintergrund geführt haben wird. Aber das ist sogar nur ein Nebenaspekt der Frage, wie der Übergang von einer originär europäischen Zivilisation mit zu einer euro-muslimischen ohne Kernreaktoren aussehen wird. Diese Anlagen, das ist der Knackpunkt, benötigen zu ihrem sicheren Betrieb eine höchst komplexe Infrastruktur aus Abläufen, Lieferbeziehungen und organisatorischen Vorkehrungen aller Art - sowohl innerhalb als auch ausserhalb. Wie das unter den Bedinguingen einer zunehmenden gesellschaftlichen Anarchie aussehen soll, dass wissen die Götter. Blühen uns also Fukushimas, wenn die Entwicklung so weitergeht? Vieles spricht dafür.

Weltversteher

15. Juli 2015 20:09

Die entscheidende Frage klang in den Kommentaren früher schon mal an und könnte auch von der Leitung mal aufgegriffen werden:

Wer will eigentlich noch Deutscher sein?

Wir können noch lange lamentieren, daß diese hoffnungslos Verlorenen , hier Diagnostizierten immer weniger werden, ja verschwinden, aber, was spielt das noch für eine Rolle, wo sie doch jetzt schon nichts mehr nützen? Apotose, sage ich nur!

Laßt uns um diese Frage kreisen, laßt sie immer weitere Kreise ziehen. Wenn es in Hunderttausend Leuten erwacht, sie es kapieren, worauf es ihnen ankommt, die nicht ihrem Volkskadaver und ihrer Staatsruine hinterhertrauern, dann können wir aus unserem Erbe etwas Lebendiges in die Zukunft tragen. Dann ist es aus Willen genährt, statt Fettsäcke mit ihrer musealen Kultur zu nerven.

Seht ein, daß jegliche Anachronismen uns nicht zum Heil führen werden. Wir werden auch mobil sein müssen, wenigstens so wie angeblich in der Völkerwanderungszeit. Wir werden sogar vielleicht überhaupt wenig Form haben.

Das ist die Definitionsaufgabe der "Identitären". Wir brauchen nicht Bachs Musik zu tradieren, wir müssen auf die Höhe seines Geistes kommen. Um Kulissen und Staffage wird es also nicht gehen - eher um Unbeschreibliches, das man erleben muß, in sich.

Kiepenkerl

15. Juli 2015 22:31

Was in Deutschland weitgehend unbeachtet geblieben ist, ich vermute, weil man sich mit der Deutung schwer tut: In Großbritannien ist die Geburtenrate in den letzten ca. zehn Jahren deutlich gestiegen und hat nahezu das Selbsterhaltungsniveau erreicht. Zusammen mit der Zuwanderung resultiert daraus ein kräftiges Bevölkerungswachstum. Der Streit darüber, in welchem Maße diese Veränderung auf Migrantinnen und Frauen mit Migrationshintergrund zurückzuführen ist, dauert in GB an.

Monika

16. Juli 2015 09:54

Ich sehe mich als links und frage mich, was ihr neuen rechten ständig mit eurer ethnokulturellen identität meint und damit sagen wollt. was macht denn die dt kultur eurer meinung nach aus? tugenden wie fleiss und pünktlichkeit? sowas gibts auch bei den franzosen, türken, japanern, koreanern, ägyptern. also, was ist eure identität, auf die ihr euch beruft? zivilisatorische errungenschaften wie die säkaluraisierung? das gibts auch bei muslimen! das ist doch alles relativ und konstruierbar, so wie es eben gerade passt. es gibt nix, was wirklich nur deutsch ist. aber etwas, was mensch ist. bin gespannt ob der kommentar veröffentlicht wird

@Rantanplan
Ich sehe mich als rechts . Habe es aber auch nicht so mit dem Ethnopluralismus, wenn damit die ideologische Begründung für die kollektive Identität Volk gemeint ist.
( dass über verschiedene Völker wissenschaftlich geforscht wird, ist selbstverständlich. Auch wenn Museen heute nicht mehr Völkerkundemuseum heißen. Es gibt m. E. aber immer noch die Gesellschaft für bedrohte Völker.)

Ja, auch ich denke und fühle, dass wir vor jedem weltanschaulichen Bekenntnis , vor jeder Konfession, vor dem Geschlecht, vor der Volkszugehörigkeit Menschen sind.
Bloß : dies besagt nicht, dass es zwischen dem Einzelmenschen und der Weltbevölkerung nicht kollektive Zwischengebilde in Form von Völkern, Clans, Nationen mit verschiedenen Kulturen gibt.
Und dass solche kollektiven Gebilde mit gewachsenen kulturellen Merkmalen wichtig für uns Menschen sind.
Ich nenne das Heimat. Was wirklich nur deutsch ist, könnte ich gar nicht sagen. Aber "Ausländer" können mir das sagen. Akif Pirinçci schreibt in seinen Büchern oft über seine deutsche Heimat. Seine Kindheit in der Eifel.
Wir sprechen nunmal in dieser Heimat auch deutsch. Und dadurch ist unser Zugang zur Welt geprägt. Oder durch Volkslieder, Bräuche.
Das ist doch eigentlich selbstverständlich.
In dem Buch DIE DEUTSCHE SEELE von Thea Dorn und Richard Wagner ist das ganz gut beschrieben.
Daraus muß man nun wirklich keine Ideologie machen.
Was ich bei euch Linken nicht verstehe ist:
warum findet ihr diese Selbstverständlichkeiten bei anderen Völkern interessant und toll ? Nur beim eigenen habt ihr Probleme ?
P.S.
Kommentare in SiN werden immer veröffentlicht, wenn sie sachlich und fundiert sind. Eine Gesinnungskontrolle findet hier eher nicht statt.
Die ist mir aus anderen Medien vertraut.

Helgi Knartr

16. Juli 2015 10:11

Manchmal denke ich über Jockel den Grüßaugust nach. Anlaß dazu geben seine häufigen staatsmännischen Pastoralreden, vor denen es kein Entrinnen gibt.

Der Jockel mag das deutsche Volk, wie es ist, NICHT, wie wir alle wissen. Das bringt er ja immer wieder deutlich zum Ausdruck. Während aber andere politische Visionäre die Kategorie „Volk“ bzw. „Ethnos“ für den zukünftigen Neuen Menschen völlig ablehnen und nur noch die Staatsbürgerschaft auf einem wie auch immer beschaffenen Territorium als Kriterium der Zugehörigkeit anerkennen, hängt der Jockel offensichtlich noch an solchen altmodischen Vorstellungen. Denn was bedeutet es sonst, wenn er sagt (Rede Anfang Juli 2015) das zukünftige „gemeinsame Deutschsein“ meine „nicht mehr nur die gemeinsame Staatsbürgerschaft […], sondern es werde selbstverständlich sein, daß Deutsche auch schwarz, moslemisch oder asiatisch sein könnten. Er träumt von einem wie auch immer beschaffenen Zusammenwachsen mit der gewünschten Folge „Identitätsveränderung und Mentalitätswandel“.

Offenbar will er nicht – oder nicht nur – den allgemeinen Neuen Menschen, sondern ein Neues deutsches Volk (er spricht allerdings davon nicht, sondern von Gesellschaft).

Dem steht noch einiges entgegen, und das beklagt er: „Wir erleben, daß sich fremdenfeindliche Haltungen festsetzen, manche Menschen nicht einmal mehr vor Übergriffen zurückschrecken“. „Es liegt wesentlich an uns, wie gut es gelingt, ‘die Anderen’ als Mitglied derselben Gesellschaft zu akzeptieren“.

Da sich jetzt schon und in naher Zukunft mehr und mehr die Mehrheitsverhältnisse zwischen den „Zuwanderern“ und der bisherigen „Mehrheitsgesellschaft“ verschieben, wie Thomas Schmidt oben eindringlich dargelegt hat, erhebt sich die Frage, ob die Präsidentendarsteller der nächsten Jahrzehnte, die vermutlich kaum anders gestrickt sein werden als unser gegenwärtiger Jockel, ebenfalls mahnen, von „fremdenfeindliche Haltungen“ und von gewalttätigen „Übergriffen“ abzulassen und andere als Mitglied derselben Gesellschaft zu akzeptieren.

Auf daß keine Mißverständnis entstehe: Ich meine fremdenfeindliche Haltungen und Übergriffe der neuen Mehrheitler gegenüber den neuen Minderheitlern, d.h. gegenüber den übriggebliebenen Autochthonen.

Mir drängt sich auf, daß sich zukünftigen Präsidenten das kaum trauen werden. Oder aber, daß sie gar keine Veranlassung dazu sehen. Da sie einen Hintergrund haben.

Hartwig

16. Juli 2015 10:43

"Ein gutes Leben ist ein Leben ohne Kampf." So würde ich den Zeitgeist in einem Satz zusammenfassen.
Mädchen sind gut in der Schule, studieren, sind gebildet und verbildet und haben den starken Mann weniger nötig. Sie scheuen den weicheren Typ nicht.
Das Weiche, Kuschende, Opportune gewinnt. Voraussetzung dafür ist die westliche Komfortzone.

Die europäische Fertilität wäre ein Problem unter vielen, wenn der harte Weg der Abschottung gegen Afrika und Vorderasien bevorzugt würde. Wird aber nicht.
Die verweichlichte Gesellschaft hat keinen Willen, sich seiner im Ganzen feindlich gesonnenen Machthaber-Elite zu entledigen. Die Feindlichkeit wird nur punktuell erkannt, die Fremdbestimmung gar nicht. Völkische, religiöse und territoriale Verwurzelung wird jedem Exoten zugebilligt, man selbst steht auf höherem Level und bezeichnet sich als Weltmensch und die Welt als "one world". Grenzenlose Träumerei, die außerhalb Europas und Nordamerikas unbekannt ist.
Man will nur Mensch sein, also will Sklave sein. Der Kampf um sein Land, sein Erbe, seinen Platz, seine Souveränität, seine Macht ist nicht nur unzumutbar anstrengend und "von gestern", sondern ist "kein gutes Leben".

Sollte die westliche Komfortzone Bestand haben, dann werden sezessionistische Wehrdörfer oder Wehrkirchen entstehen müssen, auch wenn diese in Form und Struktur vielleicht völlig anders geraten, als es historische (oder zeitgenössische) Vorbilder hergeben.

Bran

16. Juli 2015 11:49

@Rantanplan: Mit Ihrer Frage haben Sie natürlich völlig Recht. Was soll schon Deutsch sein? Was soll überhaupt irgendwas sein? Man versteht es z.B. ja auch nicht, dass die Kurden die ganze Zeit so einen Aufstand machen, wobei sie doch aussehen wie Türken und all ihre Bräuche irgendwie auch sonst wo von ganz anderen Leuten auch ausgeübt werden. Was soll schon kurdisch sein? Oder dann die Albaner, die doch eigentlich genau wie Serben sind und sich nur anders nennen, aber überall so ein Gedöns veranstalten, so ja auch z.B. in Mazedonien. Und diese Palästina-Araber...sind doch nur Araber und auch nix Besonderes und wie die Juden haben sie ja auch einfach zwei Arme und zwei Beine. Oder die Juden...ganz schlimm. Tun so, als gäbe es sowas wie eine jüdische Identität seit Jahrtausenden, dabei defäkieren sie ja auch nur aus dem Enddarm wie wir alle. Nicht zu sprechen von den Tibetern, die einem langsam ja auch so richtig auf den Senkel gehen. Können die sich nicht einfach als Han-Chinesen sehen oder einfach als "Menschen" wie wir alle? Kann doch nicht so schwierig sein. Und dann all die Amazonas- und Südseevölker, deren Namen sich eh keine Sau merken kann, die den ganzen Tag lang nur Sago fressen und wunder was für einen Rummel um ihre superduper indigene Kultur machen, obwohl auch bei ihnen ja die Nase nur in der Mitte des Gesichts sitzt.
Ich stimme Ihnen zu: Das sind alles Idioten und Leute wie Sie oder ich haben den vollen Durchblick als austauschbare, teflonbeschichtete und voll abwaschbare Weltmenschen.

Gustav Grambauer

16. Juli 2015 11:55

Hier noch ein Knaller, eine von vorn bis hinten abgekartete Farce, denn Merkel bestellt sich nur Fragen, die sie zielführend politisch gebrauchen kann, abgesehen davon, daß bei Live-Gelegenheiten kein noch so kleines Detail dem Zufall überlassen wird:

https://www.youtube.com/watch?v=fRFzPvpJ6Kk

Zur Stunde hockt Jacob Lew bei Wolfgang Schäuble im Görings Reichsluftfahrtministerium. Ob alles gut gelaufen ist, wissen wir morgen, wenn Öllhonde bei Lews anschlie0endem Besuch in Paris eiskalt abserviert wird. Das wäre der historische Durchbruch für die Rettung Europas. Wer die Entwicklung seit dem letzten Wochenende verfolgt hat, sieht mit Spannung, wie jetzt auf einmal die Brandmauer zwischen Griechenland und dem Norden hochgezogen wird. Beim ESM konnten sie noch wie einst bei Honecker "Einheit und Geschlossenheit" vorGAUCKeln, aber die gesamte Tektonik verschiebt sich (oder besser gesagt offenbart) sich in diesen Stunden. Früher oder später kommt dann auch "die Nacht der langen Messer" im Bundestag, in den Zeitungsredaktionen usw.

Ich sage nicht, daß mir diese Entwicklung in ihrem Zynismus nur zusagt. Niemand wird vom Saulus zum Paulus nur weil er aus politischem Kalkül die Notbremse zieht. Auch werden die vor allem psychologischen Kollateralschäden dieses Bremsmanövers kaum je reparabel sein, vor allem den Haß auf die Deutschen - welche die Misere wesentlich verursacht und vorangetrieben hatten - betreffend.

Aber immer noch besser ein reinigendes Gewitter als weiter die Schwüle der jahrzehntelang aufgeblähten Verlogenheit.

- G. G.

Zadok Allen

16. Juli 2015 12:00

@ Coon

Die statistische Grösse von 2,1 Kinder je Frauenleben wurde in Deutschland bereits 1932 das erste mal unterschritten. Der kurzfristige Aufschwung in den 50iger und 60er Jahren ist massgeblich auf die staatliche Reaktion auf den bereits seit dem 19. Jahrhundert registrierten fortlaufenden Geburtenschwund zurückzuführen. Das heisst, hier wirkte die Bevölkerungspolitik der 30iger und 40iger Jahre.

Das ist unzutreffend. Die Gleichförmigkeit der Entwicklung des Reproduktionsverhaltens über unterschiedlichste politische Systeme und kulturelle Prägungen hinweg ist vielmehr das stärkste Indiz für die vollständige Wirkungslosigkeit jedweder pronotalistischer Bevölkerungspolitik. Und glauben Sie mir, ich hätte es lieber, wenn es anders wäre.

Der von Ihnen bezeichnete Anstieg der TFR ab den frühen 30er Jahren hat ebenfalls europaweit stattgefunden. Und in England, Frankreich oder gar in der Sowjetunion gab es zu diesem Zeitpunkt nichts, was im entferntesten einer Bevölkerungspolitik ähnlich gesehen hätte, wie sie im III. Reich betrieben wurde. Natürlich hat man seitens der NSDAP versucht, sich den Anstieg der Geburtenziffern als "Erfolg" dieser Politik auf die Fahnen zu schreiben.

Die sogenannten "Babyboomer" sind ein europaweites Phänomen. Mackenroth ging in seinem oben zitierten Werk davon aus, daß sich nach dem (ersten) "demographischen Übergang" das kollektive Reproduktionsverhalten der Europäer restabilisiert hätte und nunmehr auf dem bezeichneten Niveau (ca. 2,5-3,0 Kinder pro Frau und Leben) verharren würde. Von der kurz bevorstehenden Implosion der Geburtenziffern ahnte er natürlich noch nichts.

Zadok Allen

16. Juli 2015 12:12

@ Waldgänger

Zunächst mal zu dieser Fortschreibung der Geburtenrate in ferne Jahrzehnte. Um das Jahr 1900 herum lag die Rate bei vier Kindern pro Frau. Hochrechnunge ergaben dass Deutschland heute, also vier Generationen später, ca. 1 Milliarde Einwohner haben müsste.
Ist dann ja anders gekommen.

Wenn es eine soziologische Disziplin gibt, die verläßliche Hochrechnungen liefert, dann ist es die Bevölkerungswissenschaft. Sie finden in den Publikationen seriöser Forscher aus den 70ern und 80ern Hochrechnungen, welche die heutige Kopfzahl unseres Volkes in der BRD auf wenige zehntausend genau angeben, etwa von Prof. em. Josef Schmid (https://prof-josef-schmid.de/de/publikationen-downloads.html).

Die einzelnen Formationen des kollektiven Reproduktionsverhaltens sind extrem stabil. Das eigentlich rätselhafte sind die Ursachen ihrer abrupten, stufenähnlichen Veränderungen. Wir können nur hoffen und beten, daß ein erneuter drastischer Anstieg der Geburtenziffern der autochthonen Europäer bevorsteht. Wie überall kann auch hier nur ein Gott uns retten.

Es versteht sich von selbst, daß die einzig angemessene politische Reaktion auf die demographische Katastrophe nur in der vollständigen Schließung der Grenzen und gänzlichen Verhinderung von Ein- und möglichst auch Auswanderung bestehen kann.

@ Kiepenkerl

Ich fresse einen dicken Besen mit Schlagsahne, wenn dieser Anstieg der TFR in Großbritannien nicht auf die ethnische Verdrängung der Engländer durch die einwandernden Populationen zurückzuführen ist. Hier wie dort versuchen staatliche Stellen natürlich, durch Verschmierung der statistischen Werte (kein getrennter Ausweis des Reproduktionsverhaltens der einzelnen Ethnien) die Dramatik der Situation zu verschleiern.

Heinrich Brück

16. Juli 2015 12:45

@ Rantanplan

"aber etwas, was mensch ist". - Also können alle Menschen Deutsche
werden. So geisteskrank wie die Linksvernebelten zu sein, ist bisher niemandem in der gesamten Menschheitsgeschichte gelungen.
Diese "linken" Typen werden dem Oligarchenkapital bis zum Endsieg dienen.

Sebi

16. Juli 2015 13:13

Hoffentlich lesen wir in Zukunft noch mehr von ihnen, Rantanplan! Bin gespannt.

Patriotische Rot-Front Grüsse,
Sebi us Züri

Weltversteher

16. Juli 2015 14:18

Den o.g. Hinweis auf die Pflege der Kernkraftwerke finde ich äußerst spannend.

Wenn auch viele unter uns, mit Blick auf Spengler u.a., mit Blick auf die anscheinend bekannte Bevölkerungsgeschichte, in einem eindrucksvollen Gleichmut versuchen, die Zeitläufte als "im Prinzip nicht ungewöhnlich" etwas faßbar zu machen, das unerträglich Bedrohende etwas zu abstrahieren, so dürfen wir nicht vergessen, daß sie diesmal in einer (Um-)Welt vor sich gehen, die es früher nicht gab.

Aus meiner Sicht mag es bis vor zweihundert Jahren wirklich gleichgültig gewesen sein, welche Formen von Kultur und Menschenart heraufkommen und vergehen. Heute ist, durch die technische Allmacht und Allgegenwart, unsere gesamte Welt mit jeder Faser in diesen Vorgang eingeknüpft.
Meine mit Abstand größte Sorge ist es, wieweit unsere Mitschöpfung in diesen apokalyptischen Strudel mit hineingerissen wird.

Denn ob nun unsere Art diese Umbrüche überstünde, oder überhaupt ein neues edles Menschentum irgendwo aus ihnen hervorgehen möchte - wenn die Welt hernach noch deutlich kaputter wäre als sie es bereits ist, wäre es ein Pyrrhussieg.

Carl Sand

16. Juli 2015 14:42

Na, der Rantanplan dient aber noch brav dem Kapital. Genauso wie die CIA-gesteuerte antifa, denen der George Spekulatius allein in Deutschland per anum Milliönchen rüberschiebt.

Ist aber nicht schlimm. Habe ich als braver CDU-Trottel ja auch mal.
So was wird manchmal von selber besser. Oder man bleibt natürlich bei der imperialistischen Trotzkistengülle. Bin gespannt.

Patriotische Arbeiterfaust,
Carl Sand

Der Gutmensch

16. Juli 2015 19:35

@Helgi Knartr
Der Bundespräsident spricht nicht zu uns, das ist nicht seine Aufgabe. Er hat uns vielmehr zu repräsentieren, so sieht es das GG vor. Wir sind uns wohl einig darüber, dass er gewöhnlich nicht das Beste von uns repräsentiert. Oder will er es nicht exponieren? Es ist nicht immer klug, anderen die Schokoladenseite zu zeigen; ich meine, wen schickt denn die USA da bitteschön vor? Warum schämen die sich eigentlich nicht?! Was Gauck betrifft, so bin ich nicht mal hundertprozentig davon überzeugt, dass er sich von jemandem vorschicken lässt. Denn mitunter (aber sehr selten) äußert er sich überraschend präzise.

Dass Gaucks Auftritte den Menschen in Deutschland im übrigen auf den Magen schlagen, liegt wohl daran, dass wir - vielleicht mehr als andere Völker - auf geistige Führer angewiesen sind. Das kann ein demokratischer Politiker aber gar nicht leisten; nicht in seiner Funktion als solcher: Er muss sich vielmehr taktisch verhalten. Ist nicht mehr an ihm vorbeizukommen (Schäuble) kann er sich ggf. eine Strategie erlauben. Aber dafür muss er erheblichen Ehrgeiz mitbringen; denn seine Arena ist ein Panoptikum. Das Panoptikum wurde im übrigen nicht zufällig von Bentham erfunden, einem sehr demokratisch und sozialstaatlich orientierten Internationalisten: Da ist kein Platz für nationale Vorteile!

Wenn man also nach Orientierung sucht, als Deutscher, so wird man wohl in Gedichtbänden eher fündiger werden, als ausgerechnet beim Blick auf die deutsche Politik, die nunmal eine demokratische ist! Doch auch wenn man sich dieser Auffassung nicht anschließt; sie vielleicht für unplausibel hält: Als Deutscher gehört es sich dennoch nicht, den Bundespräsidenten mit Schmähworten zu bedenken. Wird es einem zu bunt, gibts das Widerstandsrecht. Steht auch im GG.

Der Gutmensch.

Coon

16. Juli 2015 20:44

@Zadok:

Die Gleichförmigkeit der Entwicklung des Reproduktionsverhaltens über unterschiedlichste politische Systeme und kulturelle Prägungen hinweg ist vielmehr das stärkste Indiz für die vollständige Wirkungslosigkeit jedweder pronotalistischer Bevölkerungspolitik.

Nun ja, langfristig wirkungslos sind vor allem restriktive Massnahmen, Beschränkungen und Verbote, da diese heutzutage leicht durch Ausweichen z.B. auf andere Länder umgangen werden können. Dennoch zeigt die Geschichte, dass bevölkerungspolitische Massnahmen sehr wohl Einfluss auf die Bevölkerungsentwicklung nehmen können. Die Bevölkerungsentwicklung in Europa zwischen 1400 und 1900 als Folge des Zurückdrängens des Verhütungswissens, Bestrafung von Abtreibung und Kindesmord und die schliesslich erfolgende pädagosch-erzieherischen Eingriffe in das Sexualleben mit dem Ziel Sexualität und Fortpflanzung nur gemeinsam zuzulassen, legten im wahrsten Sinne ein lebendiges Zeugnis hierfür ab. Auch hatte ich in meinem Kommentar zu Teil I des Beitrags von Herrn Schmidt darauf hingewiesen, dass meiner Ansicht nach kulturunabhängig Kräfte auf die Zahl der Geburten wirken. Es gilt der Primat der Ökonomie. Insofern kein Widerspruch.

In der Politik der europäisch-amerikanischen westlichen Gesellschaften wird der Geburtenrückgang nach dem ersten Weltkrieg deutlich wahrgenommen. Die allgemeine Reaktion ist eine Verschärfung der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für die Ausübung von Sexualität und Geburtenkontrolle. Hier geschieht umfassend eine Rückbesinnung auf die oben genannten Ursprünge der Bevölkerungspolitik. Die Massnahmen nach 1933 in Deutschland sind:
- Verschärfung des Ehescheidungsrechtes und des Abtreibungsverbotes
- Zurückdrängung des Angebotes und des Zugangs zu Verhütungsmitteln
Das wirkt sich in Deutschland bereits 1934 bis 1938 in steigenden Zahlen aus und wirkt bis in die 50iger Jahre, da die staatlichen Massnahmen auch nach Kriegsende weitgehend in Anwendung bleiben. Ähnliches lässt sich für andere europäische Nationen (Italien, Spanien, Österreich) beobachten. Die deutlichste Ausnahme ist Schweden, dass von 1934 bis in die 70iger Jahre äussert geringe Ziffern erzielt und trotzdem die Vorgaben für Geburtenkontrolle schon ab 1938 liberalisiert. Das die Zahlen für viele Länder nach 1945 nach oben gehen heisst aber nicht, dass der langfristig sinkende Trend sich umkehrt. Für den USA zeigt die Statistik, dass dabei weniger die Zahl der Kinder je Frau als die Zahl der Frauen je Jahrgang, die überhaupt gebären deutlich ansteigt. Sexualität gibt es nur mit Heirat, Familie und unter ehelicher Treue bei Androhung von Strafen. Das wirkt so wie überall. Der technische Fortschritt mit der Erleichterung der Geburtenkontrolle in den 60gern lässt die staatliche Repression dann obsolet werden. Sie verliert überall ihre Wirkung.

Schliesslich: Die Erfahrungen der Gegenwart zeigen, dass Geburten sehr wohl gesteigert werden können, wenn es den Eltern, vor allen den Müttern, nützt. Im Sozialhilfe-Sektor, der konstant überdurchschnittlich neues Personal hervorbringt, zeigt sich das seit den 60iger Jahren. Wer sich schon sein erstes Kind nur mit garantierter staatlicher Unterstützung leisten und dieses auch noch zum eigenen Erhalt nutzen kann, der bekommt auch häufiger das zweite, dritte etc. So produziert auch ein Land wie Frankreich Teile seines Bevölkerungszuwächse. Nicht umsonst setzen Nordafrikanerinnen in Frankreich doppelt so viele Kinder in die Welt wie in ihren Herkunftsländern.

Mackenroth mystifiziert die Ursachen der Bevölkerungsentwicklung, indem er sie auf eine "Bevölkerungsweise" schiebt, die Gesetzlichkeit begründet, die selbst nicht erklärbar ist, also nicht auf einzelne Faktoren zurückgeführt werden kann. Mit anderen Worten: Folgt alles einem Naturgesetz, bitte gehen Sie weiter, es gibt hier nichts zu sehen. Diese Ansicht ist meines Erachtens nicht plausibel.

Kern der westlichen Bevölkerungspolitik muss es sein, dass abstruse Bevölkerungswachstum in Subsaharaafrika runterzufahren. Dazu muss vor allem jede entwicklungspolitische Massnahme mit Sozialhilfe-Charakter und vergleichbare staatliche Unterstützung für Hilfsorganisationen aller Art (Kirchen, karitative Verbände etc.) auf den Prüfstand. Wenn hier nicht bald etwas geschieht stehen nicht nur massive Wanderungsbewegungen in historisch unbekanntem Ausmass sondern auch Megatötungen in Folge unausweichbarer lokaler Kriege ins Haus, die ich den erschlafften Nervenkostümen meiner Mitbürger nicht zumuten möchte.

@Weltversteher, Rantanplan:
Wer will eigentlich noch Deutscher sein?

Du bist am Ende - was Du bist.
Setz Dir Perücken auf von Millionen Locken.
Stell Deinen Fuss auf ellenhohe Socken.
Du bleibst doch immer, was Du bist.

Bran

16. Juli 2015 22:22

@Carl Sand: Rantanplan wird sich vermutlich nie mehr hier melden, weil er einfach einer dieser munteren kleinen Blödsinn-Fragen-Streuer von Links ist, wie ich es auch einmal war (damals aber eher in real als im Netz, da es dieses noch nicht in dieser Form gab). Es geht nur darum, tröpfchenweise Bullshit in Diskussionen oder Erörterungen einfliessen zu lassen, um das Wasser zu trüben und die Leute anhand idiotischer und unnötiger Fragen zu entzweien. Man darf auf solche Kommentare antworten, aber man sollte sich niemals ernsthaft darauf einlassen und das Gespräch suchen. Es geht nur um Spaltung der Diskutanten.

Rumpelstilzchen

16. Juli 2015 23:25

Rantanplan wird sich vermutlich nie mehr hier melden, weil er einfach einer dieser munteren kleinen Blödsinn-Fragen-Streuer von Links ist, wie ich es auch einmal war (damals aber eher in real als im Netz, da es dieses noch nicht in dieser Form gab). Es geht nur darum, tröpfchenweise Bullshit in Diskussionen oder Erörterungen einfliessen zu lassen, um das Wasser zu trüben und die Leute anhand idiotischer und unnötiger Fragen zu entzweien. Man darf auf solche Kommentare antworten, aber man sollte sich niemals ernsthaft darauf einlassen und das Gespräch suchen. Es geht nur um Spaltung der Diskutanten.

@Bran
Der Rantanplan könnte tatsächlich mein Neffe sein. Der mochte als Kind Lucky Luke. Und sein Freund von der Rot-Front heißt auch Sebi.
Beide studieren auf Papis Kosten und pflegen ein links-alternatives WG Leben. Haben sich noch nicht in der Produktion bewährt und sind irgendwie unzufrieden mit ihrem Leben.
@Bran
es scheint jedoch Hoffnung auf Besserung zu geben. Vielleicht könnten Sie bei Gelegenheit mal schreiben, durch was Ihre Gesundung bewirkt wurde ?

Bran

17. Juli 2015 09:03

@Rumpelstilzchen:
1. Blick auf die Realität.
2. Blick auf die Funktionalität von linken Experimenten wie z.B. besetzten Räumen. Leute, die nicht mal ohne Mami das Zimmer aufräumen können, werden vermutlich in nächster Zeit eher nicht ein neues und schöneres Zeitalter einläuten.
3. Ich hatte schon als Linker immer ein eher konservatives Menschenbild und ging nicht von einem Rousseau-mässigen Ideal aus, sondern tendierte hier eher zur christlichen Sicht auf den Menschen als mangelbehaftetes Wesen. Ich merkte das aber erst relativ spät.
4. Kontakt zu Frauen als Mann und nicht als gegendertes, verunsichertes Geschöpf. Die Rückmeldung von den Frauen, dass ich tatsächlich ganz ähnlich wie ein Mann wirke.
5. Freude daran, Mann zu sein inkl. Fussball schauen, Randale veranstalten, in Kneipen die dicke Hose markieren, kämpfen, schwitzen, bluten.
6. Zunehmendes Genervtsein über linke Diskussionskultur und Rabulistik.
7. Abnehmende Toleranz gegenüber Leuten, die sich nicht jeden Tag waschen und was gegen frische Kleider haben.

Und dann gibt es noch hunderte von Gründen, oftmals kleine Sachen, die aber alle aufsummiert zu meiner Kündigung im Club der politkorrekten Weltverbesserer führten.

Trotzdem: Es gibt immer noch Fragen, in denen ich wohl zu einer eher sozialen Weltsicht tendiere. Für mich ist das aber mittlerweile keine Frage der Ideologie mehr, sondern der Gerechtigkeit innerhalb eines Volkes. Ausserdem kann ich nebst Linken vor allem Liberale vom Typus AfD und FDP auf den Tod nicht ab.

Weltversteher

17. Juli 2015 09:13

an Coon:

Aber aussterben, bzw. als politische Selbstmordattentäter um sich schlagen (wie unsere aktiveren Demokraten), das ist auch eine Möglichkeit, statt sich zu verleugnen.
Diese Menschen sind zwar Deutsche, aber sie wollen es nicht sein. Somit gehen sie einen konsequenten Weg. Sollen wir denen (nach jahrzehntelangem vergeblichen Trachten) was aufnötigen?

Helgi Knartr

17. Juli 2015 09:21

@ Gutmensch

Trotz guten Willens und zahlreicher Gedichtbände, die meinen Bücherschrank zieren und in denen ich sogar lese - ich habe erhebliche Schwierigkeiten, Sie zu verstehen.

"Als Deutscher gehört es sich dennoch nicht, den Bundespräsidenten mit Schmähworten zu bedenken." Ist das Ironie?

Rumpelstilzchen

17. Juli 2015 13:04

@Bran

Vielen Dank für Ihre Antworten. Da besteht ja noch Hoffnung.
Und es ist nicht nur der Blick auf die Realität. Die uns irgendwann alle einholt.
Ich habe schon immer zu einer sozialen Weltsicht tendiert. War aber nie links.
Der russische Philosoph Nikolai Berdjajew ( 1874-1948) hat sich schon früh für eine nichtkommunistische Behandlung der sozialen Frage stark gemacht.
Und es als tragisch für Europa gesehen, dass die christlichen Kirchen die Wichtigkeit der sozialen Frage nicht erkannt haben und sie den Kommunisten überlassen haben.
Es gab mal große Vertreter einer katholischen Soziallehre.
Trotzdem kann ich neben Linken, AFD und FDP-Liberalen auch den neuen Typ feister katholischer Bischof mit Sozialtouch nicht ab.
https://www.amazon.de/Das-Kapital-Ein-Pl%C3%A4doyer-Menschen/dp/3629021557

Der Gutmensch

17. Juli 2015 17:34

@ Helgi Knatr

"Ist das Ironie?"

Nein, das ist die Wirklichkeit in Form von § 90 StGB (Verunglimpfung des Bundespräsidenten).

Und was die Frage der Satisfaktionsfähigkeit des Bundespräsidenten angeht, so liegt das Privileg, ihn als solchen zu fordern, beim Bundesrat bzw. beim Bundestag. Eines dieser Gremien müsste sich mit einer 2/3 Mehrheit dazu durchringen, ihn wegen vorsätzlicher Verletzung des GG oder der Bundesgesetze anzuklagen, Art. 61 GG.

Das mag Ihnen zwar unbefriedigend erscheinen. Aber vielleicht mildert es Ihren Leidensdruck zu erfahren, dass man bereits anlässlich der Einrichtung des Amtes des Reichspräsidenten darüber debattierte, ob man das Konstrukt nicht besser "Reichswart" nennt, weil er das Reich am Ende ja doch bloß zu warten habe, so etwa in der Manier eines Hauswartes. - Nun können Sie selber entscheiden, ob Sie sich an den Einlassungen von Herrn Gauck weiter abarbeiten - oder doch lieber ein schönes Gedicht lesen wollen.

Der Gutmensch.

Helgi Knartr

18. Juli 2015 09:31

@ Gutmensch

Schöne Antwort!

Zweierlei dazu: Wenn ich Sie recht verstehe, dann darf ich Jockel den Grüßaugust nicht als Jockel den Grüßaugust bezeichnen, ohne in die Gefahr zu geraten, eventuell nach § 90 StGB belangt zu werden? Wieso das? Ist ja doch eine fast niedliche Bezeichnung. Ich hätte da viel Großkalibrigeres auf Lager (wie Sie selber ja mit Gewißheit auch).

Und zum andern: Mich an "den Einlassungen von Herrn Gauck abarbeiten"? "Abarbeiten", das liegt mir gänzlich fern - ich bin von Natur aus schrecklich faul. Und mich gar an diesem Manne abarbeiten? Also nee, dann doch lieber ein schönes Gedicht lesen. Da stimme ich Ihnen voll und ganz zu. (Aber nicht nur, weil ich faul bin.)

Hühnerbaron

18. Juli 2015 13:58

Statt des Gedichts wäre auch das Märchen des Kaisers neue Kleider gut passend:

So ging der Kaiser unter dem prächtigen Thronhimmel, und alle Menschen auf der Straße und in den Fenstern sprachen: "Wie sind des Kaisers neue Kleider unvergleichlich! Welche Schleppe er am Kleide hat! Wie schön sie sitzt!" Keiner wollte es sich merken lassen, daß er nichts sah; denn dann hätte er ja nicht zu seinem Amte getaugt oder wäre sehr dumm gewesen. Keine Kleider des Kaisers hatten solches Glück gemacht wie diese.
"Aber er hat ja gar nichts an!" sagte endlich ein kleines Kind. "Hört die Stimme der Unschuld!" sagte der Vater; und der eine zischelte dem andern zu, was das Kind gesagt hatte.
"Aber er hat ja gar nichts an!" rief zuletzt das ganze Volk. Das ergriff den Kaiser, denn das Volk schien ihm recht zu haben, aber er dachte bei sich: ,Nun muß ich aushalten.' Und die Kammerherren gingen und trugen die Schleppe, die gar nicht da war.

Faust

18. Juli 2015 17:38

Werter Herr Gutmensch,

ich erlaube mir höflichst, darauf hinzuweisen, dass die Verunglimpfung nach der vom BGH in Strafsachen verwandten Definition eine nach Inhalt, Form, den Begleitumständen oder dem Beweggrund besonders schwere Ehrkränkung i.S.d. §§ 185-187 StGB. Vor dem Hintergrund der Bedeutung der in Art. 5 GG statuierten Meinungsfreiheit für die Demokratie ist diese "hohe Hürde" wohl durchdacht.

Insofern darf ich Ihnen, Herr Knatr, mitteilen, dass Sie sich keinerlei Sorgen über die Rache des "Grüßaugust" oder eines übereifrigen Staatsanwaltes machen müssen. Dass der Anstand es gebietet, auf derlei Verhöhnung zu verzichten, ist aus meiner Sicht zweifelhaft. Mir fällt es nach der Wulff-Episode und dem Jockel zunehmend schwerer, Amt und Amtswalter zu unterscheiden.

Der Gutmensch

18. Juli 2015 22:44

Mein lieber Faust,

das ist alles sehr richtig. Doch ich habe erfahren, dass aus dem einen im Laufe der Diskussion recht schnell etwas anderes wird. Dem wollte ich vorbauen; am Ende weiß nämlich nur der Richter, wo heute genau die Grenze verläuft (Wie war das noch gleich mit Wulff? Ganz und gar lächerlich, und dennoch wurde jedenfalls ermittelt:
https://www.rp-online.de/politik/deutschland/wulff-klagt-wegen-beleidigung-bei-facebook-aid-1.2655558

Und - wie bereits gesagt - die Auseinandersetzung mit den Einlassungen des Bundespräsidenten lohnt m.E. nicht das geringste Risiko. Ich glaube auch nicht, dass ich Helgi einen Schrecken eingejagt habe; jedenfalls war das nicht meine Absicht.

Der Gutmensch.

Der Gutmensch

18. Juli 2015 22:46

Ach, und Hühnerbaron:

So ungefähr stelle ich mir das auch vor!

Der Gutmensch.

Götz Kubitschek

19. Juli 2015 09:55

badeschluß!
gruß! kubitschek

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