Der Samstagabend stand ganz im Zeichen der Feierlichkeiten zum 15jährigen Bestehen des Instituts für Staatspolitik, und es war an Dr. Thor v. Waldstein, vor 150 Freunden und Unterstützern des IfS den Festvortrag zu halten. Seine Rede liegt nun als Film vor.
Passend zum metapolitischen Ansatz des Instituts und angesichts aktueller realpolitischer Verwerfungen – fand doch der Staatspolitische Kongreß am Wochenende des ursprünglich geplanten AfD-Parteitags statt – spürte der Referent der Markungsgrenze zwischen »Metapolitik und Parteipolitik« nach. In seiner Rede führte er dem Publikum den Charakter dieser Unterscheidung anhand eines Vierschritts vor Augen:
- die theoretische Herleitung, wonach – »Gramsci angeheideggert« – die Metapolitik das »jenseits der realen Politik Befindliche« bezeichne und das zur Legitimation eines Staats unter den Bedingungen der Moderne unabdingbare Ringen um die »Lufthoheit über die Köpfe« darstelle;
- die Bestandsaufnahme am Beispiel der Bundesrepublik, für die die verschiedenen Phasen der Reeducation (von der unmittelbaren Nachkriegszeit über Frankfurter Schule und 1968 bis hin zum Multikulturalismus und der Gender-Ideologie) metapolitische Meilensteine bildeten;
- eine Analyse der »parteipolitischen Sackgasse«, wonach das politische Instrument der Partei für die politische Rechte im »postdeutschen Deutschland« – wie anhand des »Totenschiffs« Republikaner und des »Politzombies« NPD klar ersichtlich – »unter keinen Umständen die erste und schon gar nicht die alleinige Wahl« sein könne, was vor allem die hysterischen Reaktionen auf eine »deutsche Stimmergreifung« à la PEGIDA erwiesen hätten;
- der Ausblick auf die Chancen und Grenzen metapolitischer Arbeit, die angesichts der vorangegangenen »unverzeihlichen Fehler« der deutschen Rechten im Hinblick auf internes Distanzierungs- und Denunziationstreiben nur noch »mit einem gesunden Mangel an Kompromißbereitschaft« vorangebracht werden könne.
Es sei an dieser Stelle nicht zuviel verraten; wer v. Waldsteins scharfen und pointenreichen Vortragsstil kennt, wird bereits wissen, wie sehenswert der Mitschnitt ist. Er findet sich im hauseigenen “kanal schnellroda” und darf gerne weiterverbreitet werden. Nun aber viel Spaß beim Anschauen und ein aufschlußreiches Filmerlebnis!
Pommes
Vielen vielen Dank für diesen großartigen Vortrag. Ich bin aus dem Nicken nicht mehr heraus gekommen. Möge sich die Botschaft wie ein Lauffeuer verbreiten.