Modische Fragen II: Neue deutsche Hals-Mode

Wir hatten an dieser Stelle schon einmal auf die "Schals für ästhetische Beobachter" hingewiesen. Das Label "Lotte in...

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek leitet den Verlag Antaios

Mos­kau” hat noch Exem­pla­re der hand­ge­fer­tig­ten Auf­la­ge, unter ande­rem mit dem neben­an abge­bil­de­ten Motiv “schnell und laut an höhe ver­lie­ren­des flug­zeug aus dem hau­se junkers”.

Die Hals­tü­cher sind weder in Chi­na gesäumt noch in Rumä­ni­en geba­tikt: Sie stam­men – gleich den Tri­gema-Hem­den für die älte­re Gene­ra­ti­on – zu hun­dert Pro­zent aus Deutsch­land und sichern nicht gera­de einen Arbeits­platz, aber ein schö­nes Zubrot. Wei­te­re Moti­ve: “ober­schwä­bi­scher bom­ben­le­ger” und “wehr­paß eines ein­fa­chen muschkoten”.

Was ist das also? Eine gute Idee, ästhe­tisch rafi­niert und mit aus­rei­chen­der Arro­ganz umge­setzt, nicht mas­sen­taug­lich, son­dern ziem­lich exklu­siv. Aus mei­ner Sicht müs­sen sol­che Din­ge einen Grad an Unver­blümt­heit errei­chen, die sie JU-untaug­lich wer­den las­sen. Sozu­sa­gen der Kar­rie­re-Stol­per­stein am Halse.

 

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek leitet den Verlag Antaios

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