auf Zigarettenschachteln: “Rassismus führt zum Verlust Ihres Mitgefühls”. Urheber ist die Organisation “Pro-Asyl”, die auch mit dem Slogan “Der Einzelfall zählt” wirbt.
“Mitgefühl”, das ist ein großes Wort, das man in den letzten Wochen aus dem Munde warmherziger Machthaber und ihres Fußvolkes oft gehört hat, öfter noch in der bedeutsamer klingenden Psychotherapeutensprech-Variante “Empathie”. “Mangelnde Empathie” ist ein altbekannter Vorwurf der Linken gegen ihre Kritiker und Widersacher, und generell gegen alle “Rechten”, die man sich pauschal als “kaltherzige” Faschistenterminators vorstellt.
Manche von diesen mitfühlenden, empathischen Menschen sind vor lauter Mitgefühl und Empathie aufgequollen wie vollgesogene Zecken; sie platzen geradezu aus allen Nähten vor Mitgefühl und Empathie; ihre geschwellte Brust ist gepflastert mit funkelnden Empathie- und Mitgefühls-Medaillen, die sie stolz zur Schau tragen; ihre Empathie und ihr Mitgefühl tropfen geradezu wie Honigfäden von ihren Mündern, während ihre Silberzungen empathische und mitfühlende Sätze wie diese formulieren:
Ihr heimatliebenden Zustandsbewahrer, emphatielosen Wüteriche, wunderlichen Nicht-Neger, aufrechten Stehpinkler, verkrampften Gutmenschen-Schlechtfinder. Ihr deutschen Kosten-Nutzen-Denker. Ihr besorgten Patrioten. Ihr IchbinkeinNaziaber-Sager, Ihr IchkenneauchnetteTürken-Kartoffeln, ihr unkorrekten Pegidisten, ihr nationalen Oberlehrer.
Es ist 2015. Und ihr kommt aus euren Löchern ans Licht gekrochen.
Was, frage ich mich, macht man eigentlich mit derart gefühllosen Reptiloiden, halbmenschlichen Lebewesen, die aus dunklen “Löchern” “ans Licht” “kriechen”?
Es ist an der Zeit, an ein paar Standards zu erinnern. Zum Beispiel diesen hier: Es reicht nicht, eine Meinung zu haben. Man sollte sie auch begründen können. Und nein, nicht jede Meinung ist gleich viel wert.
Es gibt sie nicht, die Gleichheit aller Argumente. Eine unsinnige Behauptung ist: unsinnig. Sonst nichts. Eure unsinnigen Behauptungen sind: unsinnig. Und nein, nicht in jedem Unsinn steckt irgendwas Verwertbares. Und für ausgeschlossene Argumente braucht es kein Mitleid.
Es gibt keine Diskussion mit euch. Grundrechte sind keine Verhandlungssache.
Der mitfühlende und empathische Verfasser dieser sensiblen Prosa heißt Sebastian Gierke, ist Redakteur der Süddeutschen Zeitung für Politik, “kam nach München, um an der Deutschen Journalistenschule zu lernen, studierte Journalistik, Politik und Theaterwissenschaft”, mag “Jörg Fauser, Thomas Meinecke und gute Popmusik. Weiß, was schlechte Popmusik ist.” Kein Grund, ihm das nicht aufs Wort zu glauben. Er sieht auch genauso aus, wie ich mir einen unverkrampften, unbesorgten, empathischen Sitzpinkler und Noch-Nicht-Neger im Kontakt mit seiner einfühlsamen und weiblichen Seite vorstelle.
Hätte unser studierter Popmusik-Connaisseur nicht Anwandlungen des Mitgefühls und der Empathie, wären seine sinnigen Behauptungen dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke. Aber ich kann mir nicht helfen, es liegt vielleicht an meinem tauben, empathielosen Stehpinkler- und Schneebrunzergehör und meinen sonstigen ethischen Defekten, aber ich bilde mir ein, unter all dem mitfühlenden Wohlklang auch ein paar dumpfere und schrillere Töne zu vernehmen.
Als Gutmensch hat man es ja schwer; man möchte auch einmal hemmungslos einen Untermenschen hassen dürfen, Kakerlakensprache benutzen, autoritär auftreten, oder anderen einfach nur das Maul verbieten. Andere empathische Sitzpinkler sind da übrigens weniger subtil.
Ich habe neulich eine Art Lichtmesz’s Law aufgestellt, das ich für diesen Zweck so umformulieren möchte:
Wer ein Business daraus macht, Andersdenkende zu denunzieren, zu dämonisieren, und zum Schweigen zu bringen, projiziert in der Regel seine eigenen charakterlichen Deformationen und sein eigenes Verhalten auf seine Zielscheiben, bei gleichzeitiger Erhöhung seines moralischen Selbstbildes.
Auch bei unserem Preisempathen werden wir schnell fündig:
Ihr verwechselt Selbstverachtung mit Selbstbewusstsein. Niedertracht mit Humor. Kriecherei mit Anstand. Willfährigkeit mit Bodenständigkeit. Bosheit mit Charakter. Schadenfreude mit Lebensfreude.
Kleiner historischer Exkurs: Diese Tradition reicht weit zurück, mindestens zu den Jakobinern der Französischen Revolution. Wer für die Menschheit und die Menschlichkeit zu sprechen glaubt, muß wohl zwangsläufig alle, die ihm dabei nicht folgen, zu Un- und schließlich Untermenschen erklären.
Man kennt das Muster etwa aus der SED-Hymne “Die Partei hat immer recht”:
Der das Leben beleidigt,
Ist dumm oder schlecht.
Wer die Menschheit verteidigt,
Hat immer recht.
Auch wenn die heutigen Gutmenschen nicht selten einer Kreuzung aus Josef Stalin und Mutter Teresa ähneln, täte man jedoch den Kommunisten der alten Schule Unrecht, wenn man sie auf eine Stufe mit ihren heutigen sozioempathischen Verfallsendprodukten stellen würde. Wie Klonovsky unlängst bemerkte:
“Und unter uns”, schreibt Leser K. in einem Brief, “die DDR-Kommunisten hatten sehr viel mehr Schneid, als die bundesrepublikanischen, androgynen und geduldig antiautoritär verzogenen neosozialistischen Bettnässer. Denn die sind so individuell und autonom, daß sie nur noch, wenn überhaupt, im Rudel einen hoch kriegen. An ersteren jedoch war unter vielen anderen auch ich gezwungen, mein Rückgrat aufzurichten…”
Da ist was dran, die Gegnerschaft zu solchen Mollusken, wie sie hier & heute das große Wort führen, stärkt naturgemäß niemandes Statur.
Ich schweife ab. Zurück zu dem Aufkleber, aber immer noch zum Thema Empathie. “Der Einzelfall zählt”, behauptet Pro-Asyl. Aber was, wenn dieser Einzelfall zu hunderten, tausenden, hundertausenden, Millionen auftritt? Ist er dann noch technisch ein “Einzelfall” und praktisch auch? Wer kann ihn dann noch zählen, wer ihm als Einzelnen helfen?
Als ich das las, hatte ich noch die Bilder von den tausenden, via Ungarn angereisten Syrern im Kopf, die in den letzten Tagen den Wiener Westbahnhof überfüllten. Ich mußte an eine Szene aus Jesus Christ Superstar denken, in der Jesus von wachsenden Scharen von Armen, Bettlern, Blinden, Aussätzigen und Krüppel bedrängt wird.
See my eyes, I can hardly see
See me stand, I can hardly walk
I believe you can make me whole
See my tongue, I can hardly talkSee my skin, I’m a mass of blood
See my legs, I can hardly stand
I believe you can make me well
See my purse, I’m a poor, poor manWill you touch, will you mend me Christ?
Won’t you touch, will you heal me Christ?
Will you kiss, you can cure me Christ
Won’t you kiss, won’t you pay me Christ?
Es werden immer mehr und mehr, bis Jesus verzweifelt aufschreit:
Ooo, there’s too many of you
Don’t push me!
Oh, there’s too little of me
Don’t, don’t crowd me, in the crowd me
Oh, heal yourselves!
Leave me alone!
Zuviele Bedürftige auf einmal, das ist sogar für Jesus zuviel!
Ich packte also einen Edding-Stift aus und korrigierte den Text des Aufklebers: “Antirassismus führt zum Verlust des Verstandes”, quod erat demonstrandum. Sogenannte Antirassisten verbreiten heute das Märchen, daß alle Menschen im paradiesischen Urzustand gegenüber jedem anderen Menschenwesen die gleiche Empathie empfinden würden, solange, bis sie von den Vollstreckern der bösen Gesellschaft in die Ketten der “Vorurteile” und des “Rassismus” gelegt werden. Andere Studien deuten auf das Gegenteil hin, und entdecken “Rassismus” bereits im Säuglingsalter.
Empirisch ist das meiste, das heute als “Antirassismus” firmiert, nichts anderes als kaschierter Rassismus gegen Weiße, wie nicht nur Manfred Kleine-Hartlage feststellte, jedenfalls Teil einer Art moralischen Zermürbungsstrategie, die darauf abzielt, in den Menschen der westlichen Welt die elementarsten Selbstbehauptungstriebe zu ersticken. Das Ergebnis ist eine kollektive Form des “pathologischen Altruismus”, dies übrigens kein polemischer, sondern ein psychiatrischer Begriff.
Aus einer Buchbesprechung von Jared Taylor:
Pathologischer Altruismus wird definiert als aufrichtig gemeinter Versuch , anderen zu helfen, der jedoch dazu führt, daß anderen oder einem selbst Schaden zugefügt wird, eine “ungesunde Fixierung auf andere unter Vernachlässigung der eigenen Bedürfnisse.” (…) PA tritt auf, wenn Menschen “fälschlicherweise glauben, die Probleme der anderen verursacht zu haben, oder wenn sie fälschlicherweise glauben, daß sie die Mittel haben, ein Person von ihrem Leiden zu erlösen.” Oder er ist “der Irrglauben, daß der eigene Erfolg, das eigene Glück und Wohlergehen ein Grund für das Unglück von anderen ist.” PA “ist oft mit Selbstgerechtigkeit verbunden”, und kann zu “impulsiven und inefffektiven Versuchen” führen, “seine Umgebung zu egalisieren oder zu nivellieren.”
Diese Definition sollte für die Zwecke dieses Artikels genügen (ich empfehle die ganze Besprechung zu lesen). Dieser Aspekt ist noch interessant:
Eine weitere Theorie über den Ursprung von PA ist, daß er das Resultat eines überdurchschnittlich weiblichen Gehirnes ist. Frauen sind häufiger co-abhängig oder leiden unter Eßstörungen. Mädchen sind gefälliger als Knaben, benehmen sich besser und sind begieriger, anderen zu gefallen. Sie sind auch besser darin, die Bedürfnisse von anderen zu erraten. Sie sind politisch “linksliberaler” und häufiger der Meinung, daß die Regierung sich um die Menschen kümmern sollte. Ein geringer Testosteron-Pegel im Mutterleib während der Entwicklung des Fötus führt zu höherer Empathie in beiden Geschlechtern.
PA könnte eine Art Gegenstück zum Autismus sein, der weitaus häufiger bei Knaben als bei Mädchen auftritt, und der sich durch eine Unfähigkeit, die Gefühle anderer Menschen wahrzunehmen, auszeichnet. Ein Autor (des besprochenen Buches) mutmaßt, daß es wahrscheinlich ebenso viele weibliche pathologische Altruisten wie männlichen Autisten gibt.
Das ist natürlich eine sehr interessante Theorie, wenn man bedenkt, wieviele nette, hübsche Mädchen in diesen Tagen mit bunten, mit Herzchen verzierten Transparenten auf den deutschen Bahnhöfen aufmarschieren, um die “Refugees” willkommen zu heißen, die sich etwa beim ein Einzug in München gebärdeten wie Olympiastars und Eroberer und dementsprechend gefeiert wurden.
Haha. Ist natürlich nur ein Fake. Ursprünglich stand da: REFUGEES WELCOME. Ich bin allerdings sicher, dieselben Schnepfen hätten vor 75 Jahren mit dem gleichen pausbäckigen Tralala-Elan prima BDM-Mädels abgegeben, nicht weniger im guten Glauben, selbstlos den historischen Aufgaben der Volksgemeinschaft zu dienen.
Vor zwei Tagen fuhr ein Freund von mir zum Wiener Westbahnhof, um sich selbst ein Bild von den Massen zu machen, die aus Ungarn angereist waren, wo sie ihrem Enthusiasmus für Deutschland einfühlsamen Ausdruck verliehen hatten und auch sonst einen vitalen Vorgeschmack auf ihre vielfältige Kultur, Herzlichkeit und Lebensfreude zum Besten gaben, mit der sie uns alle zu bereichern gedenken.
Dasselbe herzerwärmende Schauspiel bot sich etwa zur gleichen Zeit am anderen Ende von Europa auf den griechischen Inseln Kos und Lesbos.
Wie mir mein berichterstattender Freund auch anhand von zahlreichen Fotos und Videoaufnahmen demonstrierte, konnte, wer will, auch am Westbahnhof den fetten Elefanten im Zimmer sehen. Geschätzte 80% der “Flüchtlinge” sind junge Männer, die platzende “Jugendblase” eines demographischen Überschusses, dessen erste Fluten nun in alle Ritzen Europas dringen.
“Wo sind denn nun die netten Kopftuchmütter und ‑töchter, die großäugigen kleinen Buben, die man ständig in den Nahaufnahmen der Zeitungen sieht? Die waren wohl auf einem Fotoshooting am Mittelmeer…”
Ich bitte um Entschuldigung. Das war natürlich ein extrem zynischer, kaltherziger, unempathischer, geschmackloser, makabrer Witz meines Berichterstatters, der leider nicht so einfühlsam und dezent ist wie all die Journalisten, die mit Tränen in den empathischen Augen das Foto vom ertrunkenen dreijährigen “Flüchtlingskind” (die Familie lebte bereits seit drei Jahren sicher in der Türkei; der Vater wollte sich lediglich in Deutschland ein neues Gebiß spendieren lassen, für Schwimmwesten für sein Kind hat sein Budget auch nicht gereicht) auf allen nur erdenklichen medialen Kanälen propagandistisch gemolken haben, bis kein Tropfen mehr übrig blieb.
Ja, tote Menschen sind nun einmal kein schöner Anblick, sintemalen es sich dabei um Kinder handelt. Darum gab es wohl auch bisher keine vergleichbaren Bilder von den Tausenden weniger Fotogenen, die bisher im Mittelmeer ertrunken sind. Bilder wie diese hauen uns direkt in den Solarplexus und die Eingeweide, auch meinen Berichterstatter, der in Wahrheit alles andere als eine gefühllose Seele ist, der aber nicht ständig darüber reden muß, wie empathisch er doch ist, und auch mal einen zynischen Witz reißt, um die Luft zu klären.
Es gibt offenbar Leute, die genau diese Wirkung, der sich kaum jemand entziehen kann, für einen Vorzug halten. Die Schocks sollen nicht nur das nüchterne Denken (etwa über konkrete Ursachen und größere Zusammenhänge) lahmlegen, sie dienen auch der gezielten emotionalen Erpressung, selbstverständlich verbunden mit Angstmache und polizeilichen Drohungen.
Als ich am Montag nachmittag den Westbahnhof besuchte, war die Flut bereits weitgehend abgeebbt. Wenigstens ein bizarrer Anblick war mir vergönnt. Auf einem ausgebreiteten Tuch saßen ein paar empathische Menschen, umgeben mit handgemalten Willkommensschildern mit regenbogenbunten, blümchenverzierten Buchstaben, vor sich Berge von Spielzeug ausgebreitet, nebst ein paar Mineralwasserflaschen, Äpfeln und anderer Lebensmittel. Einige hatten Zeichenblöcke mit Buntstiften im Anschlag.
Es handelte sich um ein freiwilliges Kinderbespaßungs-Geschwader, bestehend vorwiegend aus Frauen, Typ “Social Justice Warrior”, und ein paar jungen Männern mit fast schon aufreizend sanften, arglosen, femininen Gesichtern. Zwei oder drei Kinder nahmen das Angebot auch wahr, aber sonst war das Zielpublikum eher spärlich vertreten. Ich hatte Lust, zu einer von den Damen hinzugehen, und ihr zu sagen: “Ein Tip: die Jungs, die da kommen, wollen lieber mit anderen Dingen spielen!”
Ein paar Tage zuvor, eine ähnliche Szene auf der Mariahilferstraße: ein hübsches, gelocktes, bürgerlich-braves und ziemlich sicher aus einem behüteten Stall stammendes Mädchen stand wie eine Madonna in einem Berg aus Küchenrollen, Klopapier, Seifenspendern und sonstigen Hygieneartikeln, hielt ein selbstgemaltes Schild hoch, etwa: “Bitte um Spenden für das Flüchtlingslager Traiskirchen.”
Ich blickte sie an, um mir genau ihr Gesicht anzusehen. Sie senkte leicht schamhaft die Augen, dennoch war ein gewisser Exhibitionismus unverkennbar.
Und nun die Pointe. Was fühlte ich, als ich diesen Kindergarten am Westbahnhof und die wackere Jeanne d’Arc der Seifenspender sah? Empathie. Mitgefühl. Mitleid. Diese Leute, in all ihrer gutartigen Naivität – ich sehe in ihnen die liebenswürdigen Eloi aus H.G.Wells’ “Zeitmaschine”, jene überzüchteten, unschuldigen, spätzivilisatorischen Wesen, die den barbarischen Morlocks als kannibalische Nahrungsquelle dienen.
Ich sehe in ihnen gehirngewaschene, verhetzte, verblendete Kinder, die den Invasoren die Tore aufmachen, und glauben, sie würden verschont und die Party würde ewig weitergehen. Ich sehe in den jungen Frauen die sexuelle Beute der siegreichen Krieger, in einem Land, das freiwilllig die Beine für die Barbaren breitmacht, die frei nach Kavafis eine “Lösung” sind.
“Der Einzelfall zählt”, und muß das Ganze bestimmen, aber offenbar nur dann, wenn er auch in das erwünschte Bild paßt. Die täglichen weiblichen Opfer von Übergriffen durch Einwanderer aus progressiven, frauenfreundlichen Kulturkreisen zählen nicht, auch nicht für die Sitzpinkler von der Süddeutschen Zeitung und die Tanten beiderlei Geschlechts vom Westbahnhof.
Die von einem Asylanten vergewaltige 24jährige Frau in Mühldorf zählt offenbar nicht, die 20jährige Frau aus Karlsruhe zählt nicht, das 14jährige Mädchen aus Essen zählt nicht, das 13jährige Mädchen aus Detmold zählt nicht; die 1400 “Einzelfälle” von Rotherham, die von einer Pakistanigang systematisch geschändeten weißen Kinder zählen nicht; und die mit der Einwanderung aus Afrika und Nordafrika sprunghaft angestiegenen Vergewaltigungen in Schweden zählen auch nicht, jedenfalls nicht für unsere empathischen und mitfühlenden Popmusikkenner, die mit diesen paar zerknüllten Kollateralschäden offenbar prima klar kommen, und sich ihren Geifer lieber für risikolose Ziele aufsparen, für Strohmänner und Sündenböcke, und für diejenigen, für die diese Dinge – genauer: diese Menschen – noch zählen.
Diejenigen, die jetzt über das ertrunkene Kind am Strand von Bodrum klagen, sollten sich darüber klarwerden, daß noch viele, viele Kinder zu beklagen sein werden, wenn sie nicht endlich ihre blutenden Herzen abschwellen lassen und ihre Hirne entnebeln. Wir haben kein Recht, aufgrund von sentimentalen Gefühlsräuschen die Zukunft unserer eigenen Kinder aufs Spiel zu setzen, die kein Menschenmaterial sind, das man auf dem Altar irgendeines absurden politischen Erlösungskultes schlachten dürfte.
Ich fühle inzwischen genauso wie Jean Raspail:
Jedesmal, wenn in meiner Familie oder im Freundeskreis eine Geburt stattfindet, kann ich dieses Kind nicht ansehen, ohne an das Schicksal zu denken, das sich über ihm dank der Fahrlässigkeit unserer „Regierungen“ zusammenbraut, und dem es sich stellen muß, wenn es das Erwachsenenalter erreicht haben wird.
Und im Anschluß an den oben zitierten Empathieweltmeister der SZ, sei apodiktisch gesagt: in der Tat, nicht alle Meinungen sind gleichviel wert. Wer nicht imstande ist zu sehen, daß die laufenden Entwicklungen mit mathematischer Sicherheit in die Katastrophe führen müssen, wenn nicht gehandelt wird, ist entweder blind, dumm, uninformiert, verlogen, korrupt,oder alles zusammen. Da können diese Gestalten von “Empathie” und “Mitgefühl” reden, soviel sie wollen – ich habe kein Mitleid mehr mit ihnen.
Revolte
Haha, diesen Giercke haben Sie hervorragend skizziert. Es kann kein Zufall, daß ausgerechnet die Vielfältigen und Bunten immer die einfältigsten, trostlosesten, langweiligsten und biedersten Visagen haben.