»Die Flüchtlingsindustrie« – Die Privatisierung des Austauschs

Die jüngsten Hefte der Wissenschaftlichen Reihe des Instituts für Staatspolitik waren zwar bereits vor dem Brechen...

Nils Wegner

Nils Wegner ist studierter Historiker, lektorierte 2015–2017 bei Antaios, IfS und Sezession und arbeitet als Übersetzer.

aller Ein­wan­de­rungs­däm­me geplant und wur­den über einen län­ge­ren Zeit­raum hin­weg sorg­fäl­tig erar­bei­tet. Dafür kom­men sie jetzt – man muß sagen: lei­der – zum bes­ten Zeitpunkt:

Das völ­li­ge Ver­sa­gen aller zustän­di­gen staat­li­chen Instan­zen bei der Bewäl­ti­gung der Flücht­lings­kri­se soll­te emp­fäng­lich gemacht haben für sach­li­che Aus­ein­an­der­set­zun­gen, die nicht erst durch den Fil­ter der Huma­ni­täts­du­se­lei gegan­gen sind. Nach­dem zu Jah­res­be­ginn Der Berei­che­rungs­my­thos klar­stell­te, wen der Men­schen­strom nur belas­tet (näm­lich den Steu­er­zah­ler), zeigt die neue Stu­die nun die weni­gen Gewinn­ler auf: Die Flücht­lings­in­dus­trie.

Die in den Medi­en eif­rig ver­brei­te­ten Bil­der jubeln­der Men­schen­men­gen an den Ankunfts­bahn­hö­fen für Ille­ga­le soll­ten über die Fak­ten­la­ge eben­so wenig hin­weg­täu­schen wie das stän­di­ge Sal­ba­dern ein­schlä­gi­ger Poli­ti­ker: »Die Fra­ge sei erlaubt, war­um Deutsch­land Schwie­rig­kei­ten hat, den der­zei­ti­gen Flücht­lings­an­sturm zu bewäl­ti­gen, wenn doch die unei­gen­nüt­zi­ge Hilfs­be­reit­schaft sowohl des Staa­tes als auch einer angeb­li­chen Mehr­heit der Bun­des­bür­ger so hoch sein soll.« Wer ist denn in Wahr­heit “hilfs­be­reit”, und was ist der Preis dafür? Seli­ge Unei­gen­nüt­zig­keit wird man kaum unter­stel­len dürfen.

Der Stu­die zufol­ge liegt des Pudels Kern in der rigo­ro­sen Wei­ge­rung des Staats, im Hin­blick auf den Migran­ten­an­sturm die ihm oblie­gen­de Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men. Dies gilt für die feh­len­de Durch­set­zung des bestehen­den Asyl­rechts (heißt: die Aus­wei­sung aller Wohl­stands­flücht­lin­ge), noch viel mehr aber für die Abwäl­zung des Unter­brin­gungs­pro­blems auf die Bür­ger – mone­tär wie ganz handfest.

Anhand etli­cher Bei­spie­le und Sta­tis­ti­ken belegt die Stu­die vor allem die Kalt­schnäu­zig­keit von Haus- und Grund­be­sit­zern, die sich an der ange­spann­ten Situa­ti­on gesund­sto­ßen möch­ten. Ein beson­ders absto­ßen­der Fall liegt etwa im baye­ri­schen Meh­ring vor:

Ein Inves­tor kauft und reno­viert ein vor­her ver­mie­te­tes Gebäu­de, um dar­in Flücht­lin­ge unter­zu­brin­gen. Gegen­über der Pres­se ver­rät er: »Das habe ich nicht aus rei­ner Nächs­ten­lie­be gemacht, son­dern weil es siche­res Geld für mich ist.« Von einem Mak­ler habe er den Hin­weis bekom­men, in eine Flücht­lings­un­ter­kunft zu inves­tie­ren. Schließ­lich erhal­te er so »im Monat etwa zehn bis 20 Pro­zent mehr als die orts­üb­li­che Kaltmiete«.

Die Lek­tü­re ist unschön, aber not­wen­dig. Wer in der nun­mehr stän­di­gen Dis­kus­si­on über die seis­mi­schen Wel­len des Völ­ker­be­bens die fata­len Fak­ten (die aus­nahms­los für sich spre­chen) ken­nen und ein­set­zen möch­te, kommt an der Stu­die zur »Flücht­lings­in­dus­trie« nicht vor­bei – und sei es nur, um sich über das tat­säch­li­che Aus­maß der Ver­kom­men­heit nicht nur “unse­rer” Poli­ti­ker, son­dern auch der hie­si­gen Vor­bür­ger­kriegs­ge­winn­ler zu informieren.

Insti­tut für Staats­po­li­tik (Hrsg.): Die Flücht­lings­in­dus­trie. Wer in Deutsch­land von der Mas­sen­ein­wan­de­rung pro­fi­tiert, Wis­sen­schaft­li­che Rei­he, Bd. 27, Schnell­ro­da 2015. 40 S., 5,00 € – hier bestellen!

Nils Wegner

Nils Wegner ist studierter Historiker, lektorierte 2015–2017 bei Antaios, IfS und Sezession und arbeitet als Übersetzer.

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Kommentare (28)

Chris

22. September 2015 14:36

Wie viele Menschen jubelten denn wirklich. Sind wir schon im Sinne von Newsbytes verseucht. Und was bedeuten jubelnde Menschenmassen in unserem Lande seit Autobahn. Ich glaube, davon muss sich eine nüchterne Analyse ganz frei machen.

Egon

22. September 2015 16:20

Man muss sich frei machen von dem Gedanken, dass die Staatsapparate nur versagen. Natürlich gibt es eine Flüchtlingsindustrie und viele systemrelevante Organisationen sind Teil dieser Industrie. Aber auch die Politik gewinnt in diesem Stück. Immerhin kann sie befreit von jeglicher Kritik und im Nebel der aufeinander einschlagenden 'Rechten' und 'Linken' die Griechenlandrettung bis zum nächsten Defizit vergessen lassen und vor allem kann sie TTIP und CETA in aller Ruhe umsetzen. Man muss feststellen, dass sich nicht nur die Regierung, sondern das Feudalsystem unserer Parteienherrschaft von der Ordnung des Rechts weit entfernt hat. Da die Medien in die erforderliche psychologische Kriegführung eingespannt sind, hilft auch keine Kritik. Sie versandet buchstäblich. Offensichtlich müssen wir die Grundlage zwischen Politik und Volk erneuern. Dies geht nur auf einer Basis, die mit einer Verfassung in der Hand des Volkes geschaffen werden kann (s. www.verfassung-vom-volk.org)

M. M.

22. September 2015 16:32

Jeder "Migrant" ist auch Konsument - der Konsumgüterindustrie dürfte es vergleichsweise egal sein, ob er ganz oder teilweise transferfinanziert konsumiert, volkswirtschaftliche Nachhaltigkeit interessiert sie so wenig wie die Sozialindustrie oder Frau Merkel. Auch die Kirchen sind Sozialunternehmen, die gute Taten nicht etwa nur durch eingenommene Kirchensteuer finanzieren, sondern als Unternehmer vom Staat beauftragte Leistungen kostenpflichtig übernehmen.

Trouver

22. September 2015 17:07

Jeder „Migrant“ ist auch Konsument

Argument greift zu kurz.

Es macht für Kapitalisten wenig sinn, wenn er mehr Produkten verkauft und gleichzeitig mehr Abgaben tätigt um ebendiese "Konsumenten" zu alimentieren.

Andreas Walter

22. September 2015 17:19

Mich haben Muslime auch schon darauf angesprochen, dass man mit einer Asylunterkunft Geld machen könnte, ob ich da nicht mit einsteigen wolle.

Gleichzeitig verkündet der Focus das hier:

https://www.focus.de/finanzen/news/unternehmen/innenministerium-ein-totalausfall-bundesregierung-gibt-verantwortung-ab-mckinsey-soll-das-fluechtlingschaos-ordnen_id_4961433.html

Die Vernichtung Deutschland als reine Geldfrage. Am Ende sogar von den Deutschen selbst bezahlt, vorfinanziert wahrscheinlich auf Kredit, an dem andere dann noch verdienen.

Martin

22. September 2015 17:52

Im konkreten Fall ist der Terminus "Vorbürgerkriegsgewinnler" gerade noch so nachvollziehbar, da das Projekt einzig und allein für den Zweck der "Flüchtlingsunterbringung" gedacht war und erst durch die Asylschwemme initiiert wurde. Nichtsdestotrotz ist dies auch ein ganz normaler Effekt. Die Nachfrage nach Wohnraum steigt sprunghaft an und das Angebot kann so schnell nicht nachziehen. Dies zieht Preissteigerungen für Wohnraum nach sich.

Im Übrigen kommt es auch zu Sekundäreffekten. Menschen, die nun neben einem Erstaufnahmelager oder einer größeren Unterbringung für Asylanten leben, ziehen in vielen Fällen weg. Das erhöht die Nachfrage in anderen Stadtteilen und Orten nach Wohnraum. Auch hier steigen Mieten und Quadratmeterpreis. Sind das alles, ob bewusst oder unbewusst, "Vorbürgerkriegsgewinnler"?

Zapparoni

22. September 2015 19:07

@Trouver
Das Argument greift keineswegs zu kurz. Es handelt sich um ein großes Konjunkturprogramm (wie etwa die sogenannte Abwrackprämie). Der Staat verwendet Steuermittel um den Konsum anzukurbeln. Die Wirtschaft profitiert davon ganz sicher: Bauwirtschaft, Konsumgüterhersteller, soziale Dienstleister. Arbeitsplätze werden geschaffen, Steuern fließen an den Staat zurück...

Falkenstein

22. September 2015 20:24

Für mich ist es unverständlich, wie inkonsequent die Deutschen mit den Heuschrecken - also Vorbürgerkriegsgewinnler - unter uns, weiter zivil verkehren.
Ich meine - wenn ich auf einer Feier, auf einem Elternabend, bei einer beliebigen Situation solch einer Figur begegne, kann ich doch nicht gute Miene zum bösen Spiel machen!
Sprechen wir`s doch aus, ganz offen!
Umgekehrt gehts doch seit Jahrzehnten auch trefflich!
In diesem zivilen Umgang miteinander liegt der Schlüssel.
Ein vor aller Öffentlichkeit an die Wand gefahrener Heuschreck wird geschockt sein, auch wenn ihm zahllose DümmlingInnen beispringen.
Der Hall des verbalen Schusses sitzt.

Urwinkel

22. September 2015 20:36

Das Geld hat die leidliche Eigenschaft jeden und jede Idee zu abstrahieren. Ich habe es mir angewöhnt zwischen Raffern und Schaffern zu unterscheiden. Dazu brauchts ein Drittes Auge. Eine Hellsichtigkeit. Inwiefern betriffts die IB? Sie schwimmen nicht in Geld, können es also auch nicht verschwenden. Sie sind liquide im angepassten Rahmen. Ich sehe eine lauernde Gefahr: Den Opportunismus. Den überwunden, läßt es sich mit denen auch fröhlich über Liberalismus reden.

Der Trompeter

22. September 2015 22:37

@Zapparoni:
Tortzdem kann es auf Dauer nicht gutgehen, sonst wäre es ein ökonomisches Perpetuum Mobile. Man baut einige Flüchtlingsunterkünfte, bekommt durch Ankurbelung der Bauindustrie mehr Steuern, von denen man noch mehr Flüchtlingsunterkünfte bauen kann, ad infinitum. Bis man irgendwann reich genug ist, Flüchtlingsunterkünfte aus purem Gold zu bauen.

M. M.

22. September 2015 23:56

Trouver, der Profit wird privatisiert, der Schaden sozialisiert - Kapitaleigner teilen sich die Kosten mit allen anderen, machen den Umsatz aber allein. Zudem wird der Profit umgehend erzielt, der gesellschaftliche Schaden dagegen ist langfristig. Wer als Teil der globalisierten Elite über flüchtlingsvermittelte Transferleistungen, also Steuerzahlungen, kurzfristig reich wird, kann mit dem Geld später in die Schweiz, ob in Person oder nur finanziell.

Ich treffe bei Rechten oft auf Unverständnis bei diesem ökonomischen Argument, vielleicht spukt das Bild des ehrbaren Kaufmanns immer noch in den Köpfen herum. Den wird es auch noch geben, aber ich rede von den anderen. Seit 150 Jahren befürworten Kapitalisten Immigration, vor der Einführung des Sozialstaats taugten Einwanderer vorzugsweise als Streikbrecher und Lohndrücker, der Sozialstaat ermöglicht weiteres. Bereits Max Weber hat sich damit beschäftigt, wie ostelbische Junker eigensüchtig die polnische Immigration befürworteten, um billige polnische Arbeiter nicht extra jedes Jahr zur Ernte herankarren zu müssen. Dass sie den einheimischen unteren Lohngruppen dauerhaft Konkurrenz machen, wenn sie ganzjährig anwesend sind, war nicht ihr Problem, Fabrikanten haben es gern gesehen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Max_Weber#Universit.C3.A4tslaufbahn_und_politische_Positionen

Ebenfalls 1893 trat er in den Alldeutschen Verband ein, der eine nationalistische Politik vertrat. Diese Organisation verließ er jedoch 1899, als er sich in der sogenannten „Polenfrage“ mit seiner Forderung nach Schließung der Grenzen für polnische Wanderarbeiter nicht durchsetzen konnte. In seinem Austrittsschreiben vom 22. April 1899 gibt Max Weber ausdrücklich die Polenfrage als Grund seines Austritts an und beschwert sich, dass der Alldeutsche Verband den völligen Ausschluss der Polen nicht mit der gleichen Vehemenz gefordert habe, mit der er sich für die Ausweisung der Tschechen und Dänen eingesetzt hatte. Insofern scheiterte Weber an dieser Stelle daran, dass im Alldeutschen Verband die bäuerlichen Mitglieder, welche die Überwindung des Landarbeitermangels in den Vordergrund stellten, ihre Interessen durchsetzen konnten.

M. M.

23. September 2015 00:14

Trompeter, natürlich geht es auf Dauer nicht gut! Aber wenn sich über die Migrantengenerationen die gesellschaftlichen Kosten potenzieren, sitzt der Profiteur in seiner Villa im Tessin und liest davon in der Zeitung. Sollte auch da mal die Bude brennen, verschwindet er nach Übersee. Außerdem geht es eben nicht nur um Bauindustrie und Heimbetreiber, sondern um jeden Dienstleister und Produzenten, der Konsumenten versorgt; der Kreis der Begünstigten ist viel größer, aber Unter- und Mittelschicht* gehören nicht dazu, das ist der Clou. "Migration" ist ein riesiger Transfer von Mittel- zur Oberschicht, (die Unterschicht zahlt kaum Steuern, leidet trotzdem) so wie die meisten Prozesse der Globalisierung auch. Das müsste nicht so sein, man könnte es vernünftig gestalten, Nutzen maximieren und Schaden minimieren, Einwanderung mit Augenmaß kann ein Gewinn sein, aber die Kräfteverhältnisse sind nicht so.

* bis auf den Teil der Mittelschicht, der in der Sozialindustrie tätig ist

Andreas Walter

23. September 2015 01:02

Dann gebt mal bei Google folgende Suchbegriffe in Kombination ein:

Wertverlust Immobilie Flüchtlingsheim (oder, alternativ) Asylantenheim (oder, anstatt mit Endung auf Heim Endung auf Unterkunft, anstatt Immobilie auch Wohnung, Haus oder Grundstück, alternativ zu Wert Kapital).

Dann versteht man auch die Proteste bis hin zu Brandanschlägen, selbst wenn die meisten Brände durch die Migranten selbst verursacht werden.

Wenn man bedenkt, dass manche 30 Jahre lang ihr Eigenheim mühsam abbezahlt haben, und davon etwa die Hälfte eh schon an die Bank wegen der Zinsen ging, dann ist ein Wertverlust zwischen 50% und 75% schlicht ein Albtraum, wenn man dann wegziehen möchte. Das sollen die Jungs vom Ifo Institut mal mit einrechnen, auch diesen Kapital-, Wertverlust.

Michael Schlenger

23. September 2015 02:30

An Zapparoni:

Die deutsche Konjunktur als Ganzes wird durch Konsumentenimport natürlich nicht angekurbelt und das ist gewiss auch nicht das Motiv für die offiziellen Willkommenserlasse.

Wer zu uns kommt, ohne sofort den Durchschnittslohn zu verdienen, ist erst einmal (und bei der aktuell eingeladenen Klientel häufig auf Dauer) Kostgänger der Volkswirtschaft in toto.

Die Moneten, die der "Neubürger" (die weibliche Form kann man sich meist sparen) vom Staat (i.e. der Steuerzahler) zwecks Konsum (Investitionen können wir mehrheitlich ausschließen) erhält, müssen ja an anderer Stelle eingespart werden, z.B. bei der Verkehrs- und Bildungsinfrastruktur oder auch bei Zuschüssen an Renten- und Kranken"versicherung". Es gilt mithin das alte Prinzip unsolider Finanzwirtschaft: "linke Tasche - rechte Tasche").

Alternativ kann der Fiskus die Abgabenschraube anziehen (z.B. Umsatzsteuer) oder Kredite aufnehmen, was bei Fortschreibung des derzeitigen Staatsversagens im nächsten zyklischen Abschwung ansteht.

In beiden Fällen muss der gemeine Steuerzahler (die Mittelschicht) früher oder später den Gürtel enger schnallen, womit der kurzfristige Nachfrageeffekt verpufft. War bei der zitierten Abwrackprämie genauso.

Es gibt beim übrigens auch kirchlich beförderten Unterschichtenimport lediglich einzelne Nettoprofiteure, wie zum Beispiel die schlauen Hoteliers, die jetzt von Handlungsreisenden auf Zureisende umsatteln. Deren nächste Segelyacht zahlt dann der tumbe Michel über höhere Abgaben oder reduzierte Staats"leistungen". Sonst wär's nämlich ein Perpetuum mobile, da haben die Herren (vermute ich) Trouver und Trompeter recht. An die Mär vom nachfrageinduzierten Wirtschaftswunder glauben nur linke US-Ökonomie-"fachkräfte".

Über die tatsächlichen Motive für den seit geraumer Zeit von der Berliner Führung und ihrer Mediengefolgschaft beschrittenen Sonderweg ist an anderer Stelle bereits trefflich gemutmaßt worden. Die wirtschaftliche Prosperität unseres Landes ist den Verantwortlichen jedenfalls ebenso gleichgültig wie das Überleben deutscher Kultur.

Stil-Blüte

23. September 2015 06:50

Mein bescheidener Beitrag könnte auch ebensogut bei den vorhergehenden stehen.

Jenseits der Politik und Metapolitik gibt es 'höhere' Kräfte auf Erden, ich nenn sie mal, gerafft und neutralisiert - die Hoch-finanz.

Fällt doch auf, wie Deutschland, von Übersee ausgehend, fettig (schöner Verschreiber, laß ich stehen) gemacht wird. Volks-Wagen - das Prestige-Objekt Deutschlands seit dem 3. Reich wird gerade zur Sau gemacht. Warum wohl? Hat Deutschland es gewagt, den großen Bruder zu kritisieren? Abgas-Normen? Die USA beschwert sich über Betrug? Bewußt an Haaren herbeigezogen.

Es ist erstaunlich, daß wir Deutschen uns selbst nicht (mehr)bewußt sind, was für Katastrophen auch geschehen (sein mögen), daß also Deutschland irgendwie und irgendwo, beinahe ungewollt, immer wieder an der Spitze steht. Das darf auf Biegen und Brechen nicht sein!

Merkel hin oder her, ich vermute, sie weiß Bescheid.

So - das ist die andere Seite der Medaille zur Flüchtlingspolitik. Heute las ich die kurze Mitteilung, daß die Militärflugzeuge der Bundeswehr, voll bewaffnet, Übungsflüge im Baltikum machen. 'Nachtigall, ich hör dir trapsen', könnte ich sagen, wäre die Nachtigall für so eine ungeheuerliche Nachricht viel zu schade.

Andrenio

23. September 2015 06:57

Facebookseite im Juli installiert, am 25.August die Firma im Handelsregister Heidelberg eingetragen €25.000 Kapital (Eigentümer arabischer oder türkischer Name): Caring Hand GmbH.

Schon am 08.September ziehen vom Regierungspräsidium Freiburg geschickt die ersten illegalen Zuwanderer ein, in Sasbachwalden und in Donaueschingen. Der türkische Schrottimmobilienbesitzer kauft demnächst die nächste in Bad Griesbach.

Es geht mir irgendwie der Glaube ab, dass der Kapitalismus derart effektiv funktionieren soll. Das stinkt nach einer geballten Menge von Vorinformationen.

Stünde ich an der Stelle der grünen Regierungspräsidentin, ich würde auch diese Variante wählen. Steuergelder an die Flüchtlingsindustrie ist bequemer als Beamte dienstverpflichtet die Drecksarbeit machen zu lassen. Da kommt die Krankmeldung am nächsten Tag.

Die robusten Wachleute sprechen die Zuwanderersprachen und könnten auch von der Türsteherbranche im Rotlichtmilieu stammen.

Das sind Nachrichten aus idyllischen Weinorten mit Sterneköchen im Badischen Land.

Wutbürger

23. September 2015 07:06

Ich habe beruflich viel mit linken Gutmenschen aus der Asylindustrie zu tun (Bereich Mediation). Ich kenne mich natürlich auch gut mit den vielen psychologischen Tricks (Kognitive Dissonanz) aus und weiß wie man einen Menschen mit relativ gefestigtem Weltbild, also hier: linke Traumtänzer aus dem sozialarbeiterischen Bereich, am ehesten "umdrehen" kann.
Allerdings kein leichtes Brot. Hat ein Mensch einen Standpunkt (z.B. eine politische Überzeugung) dann hat es keinen Sinn ihn belehren zu wollen, dies wird IMMER schief laufen.
Zielführender ist es Zweifel und neue Bedürfnisse zu wecken.
Erst wenn aus einem neuen Bedürfniss heraus zaghaft die eigene pol. Überzeugung in Anfangszweifel gesetzt wird, kann man den Menschen langsam umpolen. Sehr erfolgreich machen dies im Grunde seit Jahrzehnten die Linksliberalen mit dem gesamten deutschen Volk (zumindest sehr massiv in Westdeutschland). Nur - man kann dies natürlich auch umdrehen und mit den Pro-Asyl-Gestörten machen.
Kostest aber viel Kraft und leider wird die Parallelwelt - durch die gleichgeschaltete Medienlandschaft - wieder vieles erreichte relativieren.
Nur - einen anderen Weg gibt es nicht.
Wie sehr der Feind mittlerweile Wühlarbeit in seinem Sinne betreibt sieht man hier:
https://www.nw.de/lokal/kreis_lippe/detmold/detmold/20576852_Kreis-Lippe-bietet-bundesweit-erstes-Studium-fuer-Fluechtlingshelfer-an.html
In einem Studiengang über mindestesn ein halbes Jahr wird jetzt nicht Chemiker oder Physiker gelehrt sondern Flüchtlingshelfer - warum nicht gleich Fluchthelfer?!
Nein, jetzt gibt es auch für die gebildeten Leute mit den abgesicherten Berufen zB. im öffentlichen Dienst keine Ausrede mehr: dagegenhalten!
Deutschland wird (zusammen mit Europa) irreversivel verändert - umgevolkt - vernichtet.
Es geht einfach nicht mehr darum die eigenen Pfründe zu sichern; die Invasoren werden dieses Land in ihrem Sinne umgestalten - Widerstand kann und muss von uns Konservativen und Rechten kommen.
Nutzt jede Demo - gegen Überfremdung.
In Bielefeld (ich kenne die dortigen Verhältnisse gut) fand eine Pegida-Demo statt an der nur 20 Leute (gegen über 3.000 linke Gegendemonstranten) teilgenommen haben. Selbst konservativ eingesellte Wutbürger nahmen an der Pegida-Demo nicht teil, weil der gesellschaftliche Druck einfach so übermächtig ultra-links ist, wie wohl nicht einmal in Berlin und Hamburg. Im Grunde ist Bielefeld eine linke Räterepublik. Aber auch hier im tiefsten roten Höllenschlund muss gegen die linke Dominanz gekämpft werden - und sei es auch in Workshops die mit Linken gefüllt sind zum Thema Mediation.
Widerstand muss vielfältig und kreativ sein; die Asylindustrie kann besiegt werden!

Zapparoni

23. September 2015 08:50

M.M. hatte schon vor mir darauf hingewiesen, daß es bei solchen Programmen nicht um volkswirtschaftliche Nachhaltigkeit geht, sondern um kurzfristige Effekte. Ein kurzfristiger Effekt wird meiner Meinung nach durch die Flüchtlingsflut tatsächlich erreicht. Was nicht heißt, daß das der Grund oder der Hauptgrund für die Öffnung der Tore ist.
Ebensowenig heißt es, daß das gutzuheißen wäre.

donna_alta

23. September 2015 09:35

@Wutbürger
Hätten Sie einen Tipp, wie bei einem "ProAsylflutGutmenschenmädchen" im Alter von 19 Jahren (obwohl in einem sehr kritisch denkenden und agierenden Haushalt aufgewachsen) ein neues Bedürfnis geweckt werden könnte, das dessen politische Überzeugungen in Anfangszweifel setzen könnte?
Die Frage ist sehr ernst gemeint. Ich bin am Verzweifeln!

P.S. Heute Abend, 18 Uhr Demo in Erfurt, Bahnhofsvorplatz!

Nered

23. September 2015 10:19

BBC berichtete heute morgen, dass in einer Woche 15.000 Zuwanderer die Grenze bei Freilassing kreuzten. Hauptsächlich handelte es sich dabei um Männer. BBC verzichtete auf die BRD-üblichen hereingeschnittenen Szenen mit Kinderkulleraugen. In Interviews bekräftigten die männlichen Migranten, dass sie Freunde und Verwandte auf dem Laufenden halten, damit diese auch kommen.

Es wäre die Aufgabe der Bundeskanzlerin, sich den Kirchen entgegenzustellen, die es für ihre christliche Aufgabe halten, die BRD in ein Heerlager für Divisionen von Migranten zu verwandeln, weil sie hier anders als in den Herkunftsländern einfach, gefahrlos und auf Staatskosten um neue Schäfchen werben können.

Der Staat ist zu religiöser Neutralität verpflichtet. Auch darüber setzt Frau Merkel sich hinweg. "Gesetz" ist unter dieser Bundeskanzlerin, was Frau Merkel will. In zehn Jahren hat sie das Land in ein autoritäres Regime verwandelt, sich eine willige pöstchengeile Allparteien-Entourage geschaffen, bei astronomischen Staatsschulden. Kandidaten, die kein Direktmandat erreichen, gelangen über Listen in den Bundestag.

"Misleading the public" gilt nicht nur für VW, sondern hat Methode unter dem Merkel-Regime. Frau Merkel behauptet, TTIP würde die Dienste zur allgemeinen Daseinsfürsorge nicht berühren. "Chilling effect" bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der Gesetzgeber in vorauseilendem Gehorsam diese Dienste öffnet oder abschafft, um US-Konzernen das Geschäft damit zu ermöglichen.

Gustav Grambauer

23. September 2015 23:58

Ein Bericht aus meinem Nachbardorf, bei uns im Ort läuft`s ähnlich:

https://www.youtube.com/watch?v=bPrCdL-GTM4

Ich vermute, in Oberwil-Lieli wird - wie bei uns - noch "gekämmert", auch wenn von Bern und Aarau her aller Druck gemacht wird, die Buchhaltung endlich zu modernisieren, zu dynamisieren, zu asynchronisieren, zu hallodrisieren.

Eine kameralistisch arbeitende Körperschaft haushaltet ganz anders, es liegt psychologisch viel weniger nahe, sich etwa in Spekulationen auf "Potentiale" von Asylanten und das "Wachstum" von allerhand XY-Industrien zu versteigen.

Ein Gespräch mit vielen Bürgermeistern darüber ist ein Stich ins Wespennest, ich weiß schon ...

Aber ich bleibe dabei: in "Doppik" steht das "D" für "Dekadenz", das "O" für Oligarchie und das "N" für "Nautik" ergo Abenteuer (man studiere ihre Geschichte in Italien), während die "Camera" als Symbol der Renaissance steht.

- G. G.

Volker Spielmann

24. September 2015 16:03

Mit dem deutschen Rumpfstaat geht es nun so oder so zu Ende

„Ich kenne jenen Schmerz, ich habe ihn gefühlt wie einer, ich ehre ihn; die Dumpfheit, welche zufrieden ist, wenn sie Speise und Trank findet, und kein körperlicher Schmerz ihr zugefügt wird, und für welche Ehre, Freiheit, Selbständigkeit leere Namen sind, ist seiner unfähig“. (Fichte, Reden an die deutsche Nation) Jene Dumpfen fanden in den Jahrzehnten der VS-amerikanischen Fremdherrschaft im deutschen Rumpfstaat wohl ihr bescheidenes Auskommen, aber dies ist nun mit der morgenländisch-afrikanischen Völkerwanderung zu Ende. Deren Abwehr kann nämlich nur mit der Abschüttelung der Fremdherrschaft gelingen, andernfalls wird der deutsche Rumpfstaat und mit ihm das übrige Europa von der Menschenlawine überschwemmt werden. Ein Entkommen mag es allenfalls für die Wohlhabenden und junge Fachkräfte geben, die vielleicht in Kanada, Australien oder Neuseeland für eine Weile Unterschlupf finden mögen, aber die große Masse des Volkes wird sehr rustikal von den Eindringlingen ausgerottet werden.

Im Übrigen bin ich dafür, daß Euro zerstört werden muß!

Karl Blomquist

24. September 2015 20:19

@Hallo Herr Grambauer
Cetero censeo:
Ohne die Nennung der treibenden Kraft hinter der Invasion, nämlich der VSA und des perfiden Albion, findet die ganze Diskussion im luftleeren Raum statt.
Ich weiss, das wissen Sie auch.
Wollen aber die VSA-Anbeter nicht sehen.

Gustav Grambauer

25. September 2015 00:45

Ja, da rennen Sie bei mir offene Türen ein.

Aber Pasteur hat auf dem Sterbebett noch das Wort "Milieu" geflüstert. Insofern lohnt es sich, dem tiefer auf den Grund zu gehen, warum unser Immunsystem ruiniert ist. Die Bazille kann`s nicht sein. Das Reich hatte 1871 alle Voraussetzungen mitbekommen, um aus Mitteleuropa die stabilisierende Achse des östlichen und westlichen Weltpols zu machen.

Auch hierbei komme ich wieder auf Rudolf Steiner zurück:

https://www.dreigliederung.de/essays/1919-04-001.html

Ich habe auch immer die DDR vor Augen. Am widerwärtigsten von deren Trägern waren mir immer jene, die die Ursachen für deren Probleme ("der Frühling, der Sommer, der Herbst und der Winter") und letztlich für deren Untergang überall aber bloß nicht bei sich selbst suchen wollten. Auch insofern ist hier für mich ganz grundsätzlich eine Frage der Haltung berührt.

Oder drücken wir es mit der Denkfigur der Wahl der KR aus: "der Feind ist immer nur die eigene Frage ...".

(Diese Besinnungen ändern aber nichts daran, daß sich das USEUCOM aus Europa zu trollen hat, und das wäre noch das allermindeste.)

- G. G.

Andreas Walter

25. September 2015 03:40

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlingsgipfel-bund-und-laender-einigen-sich-a-1054650.html

Dann 10 Milliarden im Jahr eben mehr. Wahrscheinlich auf Kredit, die Banken freuen sich schon. Alles nur eine Geldfrage, dass ist das Einzige, was auch in unserer Gesellschaft noch zählt. Jeder Glücksritter bis nach Syrien oder Lesotho hat das jetzt schon mitbekommen. Die Rücküberweisungen per Western Union in die Herkunftsländer sollen übrigens auch zugenommen haben. Geht dann irgendetwas in der nächsten Zeit mit der Wirtschaft schief erleben wir hier Ruanda mitten in Deutschland. Oder bis radikale Muslime genügend Schnellfeuergewehre, Pumpguns, Panzerfäuste, Munition und Handgranaten ins Land geschmuggelt haben. Ist ja in dem Chaos gerade wahrscheinlich nicht so schwierig. Dann machen eben die den Staatsstreich.

Karl Blomquist

25. September 2015 08:50

@Herr Gustav Grambauer
Sehr interessante Quelle,
vielen Dank dafür!

Rudolf Steiner 1919: "So war das Reich in den Weltzusammenhang hineingestellt ohne wesenhafte, seinen Bestand rechtfertigende Zielsetzung."

Das 1871 neugegründete Reich war noch nicht komplett, noch keine runde Sache. Zum alten Reich gehörten schließlich auch die Gebiete Österreich, Schweiz, Belgien, Niederlande, Norditalien, Lothringen, Burgund, die beim neugegründeten fehlten. Das neugegründete Reich war im Grunde noch kein Reich, sondern ein Nationalstaat, der noch nicht komplett war. Das alte Reich war ghibellinisch, aber mit einem deutsch-nationalen Kern. Ist das Kaiserreich China, welches das Imperium des Chaos VSA abservieren wird, vielleicht auch ghibellinisch?
Ist dies der Weg für Deutschland, natürlich im kleineren Maßstab?

Die DDR würde ich nicht so abqualifizieren:
Die DDR war zumindest ein Teilstaat des deutschen Volkes, bot ihren Bewohnern auch Schutz, sie hätte die gegenwärtige Invasion mit Waffengewalt zurückgeschlagen.
Während die BRD eine Einrichtung gegen dieses Volk ist, was bei der Invasion ganz offensichtlich wird.

Sicher müssen und werden die VSA aus Europa oder überhaupt verschwinden, dafür wird mittelfristig schon China sorgen.
Es ist aber auch gut möglich, dass die VSA und der perfide Albion bereits vorher in die Gruben fallen, die sie anderen fortwährend graben.

Andreas Vonderach

25. September 2015 12:19

Schön, dass die JF den Werbezettel für diese Studie beigelegt hat. Offensichtlich entspannt sich das Verhältnis wieder etwas.

Gustav Grambauer

25. September 2015 12:44

Karl Blomquist

Jetzt kommen wir aber sehr weit vom Faden weg, und wir müssen sehen, daß wir damit nicht unhöflich gegenüber Herrn Wegner werden. Deshalb nur kurz, und sicher findet sich einmal eine passendere Gelegenheit unter einem anderen Thema hier, um die Verständigung zu vertiefen:

Der Manichäismius hat bereits heute einen neuen Akzent: das "Gute" kämpft nicht mehr 1:1 gegen das "Böse", sondern das "Böse" zerfleischt sich gegenseitig. Mit China und Nordamerika (... ob es dann die VSA noch gibt?) werden sich der östliche und der westliche Materialismus gegenseitig bekriegen. Wir als Europäer dürfen hoffen, daß dieser Krieg über den Pazifik und nicht über den Atlantik ausgetragen wird. Dies hängt maßgeblich von Rußland ab. Die Frage, wo sich Rußland in dem Zusammenhang positioniert und, in dem Zusammenhang, die Abwägung von Strategie und Taktik gegenüber China sollten eigentlich derzeit Hauptgegenstand der Klärungsprozesse in Moskau sein. Sind sie aber leider nicht, und auch um denjenigen, der dies am klarsten anspricht, ist es verdächtig still geworden (dieses Interview ist vom letzten Herbst):

https://www.youtube.com/watch?v=mM59fo7e2B0

Auch bei der DDR laufen Sie bei mir offene Türen ein. Hab` sie quergebürstet wie es nur wenige getan haben, hier noch mal die Version von "Ein Land" mit "Vroni", Bartzsch & Natschinski (auch bei diesem Lied klingt wieder mal durch, daß die DDR nicht rot genug war, uns hingegen war sie entschieden zu rot):

https://www.youtube.com/watch?v=EdoCQX89Grk

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Grüße

- G. G.

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