aller Einwanderungsdämme geplant und wurden über einen längeren Zeitraum hinweg sorgfältig erarbeitet. Dafür kommen sie jetzt – man muß sagen: leider – zum besten Zeitpunkt:
Das völlige Versagen aller zuständigen staatlichen Instanzen bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise sollte empfänglich gemacht haben für sachliche Auseinandersetzungen, die nicht erst durch den Filter der Humanitätsduselei gegangen sind. Nachdem zu Jahresbeginn Der Bereicherungsmythos klarstellte, wen der Menschenstrom nur belastet (nämlich den Steuerzahler), zeigt die neue Studie nun die wenigen Gewinnler auf: Die Flüchtlingsindustrie.
Die in den Medien eifrig verbreiteten Bilder jubelnder Menschenmengen an den Ankunftsbahnhöfen für Illegale sollten über die Faktenlage ebenso wenig hinwegtäuschen wie das ständige Salbadern einschlägiger Politiker: »Die Frage sei erlaubt, warum Deutschland Schwierigkeiten hat, den derzeitigen Flüchtlingsansturm zu bewältigen, wenn doch die uneigennützige Hilfsbereitschaft sowohl des Staates als auch einer angeblichen Mehrheit der Bundesbürger so hoch sein soll.« Wer ist denn in Wahrheit “hilfsbereit”, und was ist der Preis dafür? Selige Uneigennützigkeit wird man kaum unterstellen dürfen.
Der Studie zufolge liegt des Pudels Kern in der rigorosen Weigerung des Staats, im Hinblick auf den Migrantenansturm die ihm obliegende Verantwortung zu übernehmen. Dies gilt für die fehlende Durchsetzung des bestehenden Asylrechts (heißt: die Ausweisung aller Wohlstandsflüchtlinge), noch viel mehr aber für die Abwälzung des Unterbringungsproblems auf die Bürger – monetär wie ganz handfest.
Anhand etlicher Beispiele und Statistiken belegt die Studie vor allem die Kaltschnäuzigkeit von Haus- und Grundbesitzern, die sich an der angespannten Situation gesundstoßen möchten. Ein besonders abstoßender Fall liegt etwa im bayerischen Mehring vor:
Ein Investor kauft und renoviert ein vorher vermietetes Gebäude, um darin Flüchtlinge unterzubringen. Gegenüber der Presse verrät er: »Das habe ich nicht aus reiner Nächstenliebe gemacht, sondern weil es sicheres Geld für mich ist.« Von einem Makler habe er den Hinweis bekommen, in eine Flüchtlingsunterkunft zu investieren. Schließlich erhalte er so »im Monat etwa zehn bis 20 Prozent mehr als die ortsübliche Kaltmiete«.
Die Lektüre ist unschön, aber notwendig. Wer in der nunmehr ständigen Diskussion über die seismischen Wellen des Völkerbebens die fatalen Fakten (die ausnahmslos für sich sprechen) kennen und einsetzen möchte, kommt an der Studie zur »Flüchtlingsindustrie« nicht vorbei – und sei es nur, um sich über das tatsächliche Ausmaß der Verkommenheit nicht nur “unserer” Politiker, sondern auch der hiesigen Vorbürgerkriegsgewinnler zu informieren.
Institut für Staatspolitik (Hrsg.): Die Flüchtlingsindustrie. Wer in Deutschland von der Masseneinwanderung profitiert, Wissenschaftliche Reihe, Bd. 27, Schnellroda 2015. 40 S., 5,00 € – hier bestellen!
Chris
Wie viele Menschen jubelten denn wirklich. Sind wir schon im Sinne von Newsbytes verseucht. Und was bedeuten jubelnde Menschenmassen in unserem Lande seit Autobahn. Ich glaube, davon muss sich eine nüchterne Analyse ganz frei machen.