Das Echo – eine finstere Polemik

Ernst Jünger ist – wie vor ihm Schopenhauer – mehrfach auf das altindische „tat tvam asi“ zu sprechen bekommen:...

Lutz Meyer

Lutz Meyer kommt aus der linksanarchistischen Szene, seine Themen findet er auf der Straße.

„Das bist du“. Die­ses Wort meint: Alles, was dir im Leben begeg­net, begeg­net dir nicht dir zufäl­lig. Es begeg­net dir als Spie­gel dei­nes Cha­rak­ters, als Ant­wort des Lebens auf dich selbst. Nun denn:

Alles was sich an wider­wär­ti­gen und ver­ach­tens­wer­ten Unar­ten, an Nie­der­tracht und Ober­fläch­lich­keit, an Dumm­heit und Ver­derbt­heit hier­zu­lan­de bei unse­ren eige­nen Leu­ten ange­sam­melt hat, wird uns durch die Zumu­tun­gen der Zuwan­de­rung gespie­gelt – ver­stärkt um den Fak­tor 10.

Zur Klä­rung vor­ab: Mir geht es nicht um das mora­li­sie­ren­de „Du hast selbst Schuld!“ gegen­über dem Indi­vi­du­um, das für sich betrach­tet sogar schuld­los sein kann, son­dern um Selbst­er­kennt­nis mit Blick auf das, was der Lin­ke gern als „gesell­schaft­li­che Umstän­de“ bezeich­net. Also „tat tvam asi“ frei nach Mar­co Fer­re­ri  („Das gro­ße Fres­sen“). Die­sem Ansatz ist auch geschul­det, daß die gewähl­te Form der sprach­li­chen Dar­stel­lung im Fol­gen­den hier und da die Gren­ze zum Vul­gä­ren streift. Wohl­an denn, frisch ans Werk!

Gier

Die Gier ist der grund­sätz­li­che Cha­rak­ter­zug des west­li­chen Zivi­li­sa­ti­ons­men­schen – sein All­tag ist von Grund auf geprägt durch sie. Stets auf der Suche nach dem bil­ligs­ten Preis, immer auf der Pirsch nach Vor­teils­nah­me jed­we­der Art sind wir (je nach dem erreich­ten Grad des cha­rak­ter­li­chen Ver­falls) zu fast jeder Schand­tat bereit, sofern sie uns nur ein wenig Gewinn einträgt.
Denkt man gele­gent­lich auch mal dar­an, wer den Bil­lig­wahn­sinn der Ver­brau­cher­märk­te mög­lich macht? Nein, aber wir wer­den dar­auf gesto­ßen. Es sind zum nicht gerin­gen Teil Bil­lig­lohn­ar­bei­ter in eben jenen Län­dern Asi­ens, deren Bewoh­ner hier nun Ein­laß begeh­ren, um sich ihren Teil am Wohl­stand zu sichern (gewiss, die Ein­laß Begeh­ren­den kom­men auch aus Län­dern ohne aus­ge­präg­te Sweatshop-Strukturen).
Unse­ren Wohl­stands­müll schließ­lich expor­tie­ren wir frei­gie­big und beden­ken­los nach Afri­ka. Doch das funk­tio­niert auf Dau­er eben nicht: Unse­re Gier schlägt gera­de in einem der­art hohen Maße auf uns zurück, daß man schon fast – in Anleh­nung an bibli­sche Dimen­sio­nen – von einer Pla­ge reden könn­te („Asy­lan­ten­pla­ge“, ein böses Wort).

Sex­be­ses­sen­heit

Eine wei­te­re Antriebs­wur­zel des durch­schnitt­li­chen Mit­tel­eu­ro­pä­ers ist eine krank­haft über­stei­ger­te Sexua­li­tät. Man beklagt hem­mungs­lo­se Zuwan­de­rer, ver­weist auf die stei­gen­de Ver­ge­wal­ti­gungs- und Beläs­ti­gungs­zah­len im Umfeld asy­lan­ti­scher Unter­künf­te. Doch was ver­rät der Blick in den Spie­gel? Wer ver­bringt denn einen Groß­teil sei­ner Frei­zeit auf ein­schlä­gi­gen Inter­net­sei­ten, wer ist denn da so alles als Sex­tou­rist in Dritt­welt­län­dern unter­wegs, wes­sen Dasein ist denn durch und durch por­no­gra­fi­siert, wer läßt denn als alko­ho­li­sier­ter Kegel­bru­der umge­hend alle Hem­mun­gen fah­ren, wenn sich nur die gerings­te Chan­ce auf einen außer­ehe­li­chen Bei­schlaf bie­tet (nota­be­ne: das gilt auch für die Kegelschwester)?
Und wer glotzt not­geil aus der Wäsche, sobald ein pri­mi­ti­ves Reiz­wort fällt? Rich­tig: Es sind unse­re ein­hei­mi­schen Nach­barn m/w und Kol­le­gen m/w, unse­re Freun­de m/w, Ver­wand­ten m/w und viel­leicht gele­gent­lich sogar wir selbst m/w. Eine fehl­ge­lei­te­te, über­trie­be­ne Sexua­li­tät schlägt auf uns zurück – vor allem auf die Freun­din­nen, Frau­en, Töch­ter. Denn sie wer­den zu Objek­ten der ent­hemm­ten Geil­heit anderer.

Alles soll gra­tis sein

Man gibt sich irri­tiert, belus­tigt oder scho­ckiert, wenn ein Zuwan­de­rer aus dem Ori­ent oder Afri­ka in aller Unschuld bei der Auf­nah­me­be­hör­de anfragt, wann und wo er denn sein Haus und sein Auto in Emp­fang neh­men kön­ne. Doch die Auf­fas­sung, daß alles Gute im Leben umsonst sein müs­se, ist auch hier weit ver­brei­tet. Man geniert sich viel­leicht, so direkt nach­zu­fra­gen wie der in die Irre geführ­te Mensch aus dem Süd­land, doch ins­ge­heim träu­men wahr­schein­lich auch recht vie­le Hie­si­ge vom Schla­raf­fen­land, in dem ihnen die gebra­te­nen Hühn­chen und Täub­chen ins weit­ge­öff­ne­te Maul fliegen.
Zwar ist die poli­ti­sche Lin­ke hier schon deut­lich hem­mungs­lo­ser, doch der Wunsch, für einen mög­lichst gerin­gen Ein­satz mög­lichst viel zu erhal­ten, hat längst auch das sich selbst als bür­ger­lich ver­ste­hen­de Lager erfasst. Mit genau die­ser Men­ta­li­tät wer­den wir nun durch die Aus­wüch­se der Zuwan­de­rung kon­fron­tiert. Die Leu­te aus der Frem­de wol­len nichts ande­res als wir. Wären wir anders, wür­den sie nicht kom­men wollen.

Nur vom Feins­ten, bitte

Vom Feins­ten ist dem west­li­chen Durch­schnitts­men­schen gera­de mal gut genug – mit wel­chem Recht eigent­lich? Soll­te das Beson­de­re nicht dem Beson­de­ren vor­be­hal­ten blei­ben und des­halb sei­ne Sin­gu­la­ri­tät und Sel­ten­heit wah­ren? Statt­des­sen Gour­met-Lachs, Gour­met-Steaks, Gour­met-Schin­ken, erle­se­ne Spit­zen­wei­ne und Scham­pus für Herrn Jeder­mann zum Super­bil­lig­s­pott­preis – war­um soll­te der Frem­de da nicht auch für sich nur vom Feins­ten for­dern, auf Mar­ken­wa­re bestehen, Bil­lig­kla­mot­ten oder gar bereits Getra­ge­nes als unzu­mut­bar und belei­di­gend zurück­wei­sen? Nur weil er nicht selbst zahlt? Das ist doch Inte­gra­ti­on par excel­lence: Wir wol­len so sein wie ihr! Denkt der Durch­schnitt­s­eu­ro­pä­er nicht genau­so? Das Bes­te ist für ihn gera­de mal gut genug und alles ande­re taugt nicht? Na also. Die­se scham­lo­se Hybris wird ihm der­zeit kräf­tig um die Ohren gepfeffert.

Ent­wur­zelt

Welt­of­fen, inter­na­tio­nal, kul­tur­sen­si­bel, über­all zu Hau­se – so gibt er sich, der hie­si­ge Durch­schnitts­mensch west­li­cher Prä­gung. Längst spricht er eng­lisch bes­ser als deutsch, denkt nur noch in grenz­über­schrei­ten­den Kate­go­rien, sei­ne Lebens­mit­tel kom­men aus allen Erd­tei­len, auch sein sons­ti­ger Geschmack ori­en­tiert sich eher am Exo­ti­schen als am Eige­nen (wel­ches Eige­ne eigent­lich? Hat er es nicht längst ver­ges­sen oder weg­ge­wor­fen?). Und jetzt kom­men Mil­lio­nen Fremd­lin­ge in sein Land – Sozi­al­tou­ris­ten zwar und kei­ne Selbst­zah­ler wie er, doch ansons­ten mit ganz ähn­li­chem Hin­ter­grund: Sie haben kei­ne Bezie­hung mehr zu ihrer Hei­mat, sie gaben die­se frei­wil­lig preis, kehr­ten allem Eige­nen den Rücken, um am west­li­chen Wohl­stand zu par­ti­zi­pie­ren. Die frisch Ent­wur­zel­ten besu­chen gera­de die schon etwas län­ger Ent­wur­zel­ten. Doch die sol­cher­art heim­ge­such­ten tra­di­tio­nell Ent­wur­zel­ten rekla­mie­ren plötz­lich vol­ler Panik genau jenes Eige­ne, von dem sie allen­falls eine unschar­fe Vor­stel­lung, eine blas­se Ahnung noch haben. Wo war es doch gleich? Rich­tig – man hat es längst schon weg­ge­wor­fen. Es war ja nicht mehr gut genug.

Ver­ein­ze­lung im Niemandsland

Zum Ent­wur­zelt­sein gehört nicht allein der Hei­mat­ver­lust, son­dern auch der Ver­lust der sozia­len Bin­dung – und sind wir Indi­vi­dua­lis­ten und Hedo­nis­ten nicht gera­de hier­in Welt­meis­ter? All die gewollt Kin­der­lo­sen, die nie­man­den außer­halb ihrer „sozia­len Netz­wer­ke“ im Inter­net haben; all die Bin­dungs- und Bezie­hungs­un­fä­hi­gen, die zu nie­man­dem gehö­ren; all die sozi­al Ver­arm­ten, die nie­mand ver­mis­sen wür­de, wenn sie eines Tages nicht mehr da wären – ihnen ste­hen nun all die allein­rei­sen­den und doch zur Rudel­bil­dung fähi­gen „jun­gen Män­ner“ gegen­über. Das ist die Ant­wort des Lebens auf den Wil­len zur Selbst­zer­stö­rung, auf ein fre­vel­haf­tes Wüten gegen Gemein­schaft und Familie.

Medi­en­ab­hän­gig­keit

Alle Zuwan­de­rer schei­nen im Besitz moder­ner Smart­phones zu sein – ein Rät­sel zwar ein­ge­denk der bit­te­ren Not, der sie angeb­lich ent­flo­hen, doch auch nichts Beson­de­res. Hän­gen nicht auch unse­re eige­nen Leu­te – ganz gleich ob Mana­ger oder Unter­schicht­ler – pau­sen­los am Smart­phone wie die Jun­kies an der Nadel, nur eben süch­tig nach Klatsch, nach Kon­takt, nach Bestä­ti­gung, nach stünd­lich neu­er Ablen­kung vom eige­nen Elend, die leb­los wir­ken­den Augen stumpf auf das Fla­ckern des Dis­plays gerich­tet, als könn­te von dort­her Erleuch­tung kom­men? Die uns da mas­sen­haft aus der Frem­de ent­ge­gen­ge­tre­ten sind nicht anders. Sie spre­chen zwar nicht unse­re Spra­che, glau­ben nicht an unse­re Wer­te und sehen anders aus. Doch das Smart­phone ver­bin­det uns auf denk­bar unan­ge­neh­me Wei­se: Sieh her, tat tvam asi. Wir wer­den gespiegelt.

Nach mir die Sintflut

Man weist mit dem aus­ge­streck­ten Zei­ge­fin­ger auf die ver­müll­ten und mit Fäka­li­en beschmier­ten Lager- und Wohn­stät­ten der Zuwan­de­rer? Drei Fin­ger wei­sen auf den Anklä­ger zurück. Denn zum Ver­gleich bie­ten sich die gro­ßen Musik­fes­ti­vals an, wie sie jeden Som­mer zu Dut­zen­den in Deutsch­land statt­fin­den und die fast aus­schließ­lich von Auto­chtho­nen besucht wer­den. Die Müll­ber­ge sind zum Fremd­schä­men, die Bil­der der Ver­wüs­tung am Tag der Abrei­se mit zer­stör­ten, ver­las­se­nen Bil­lig­zel­ten und ‑grills las­sen an den Durch­zug von Bar­ba­ren­hor­den den­ken, die ver­dreck­ten Sani­tär­an­la­gen und der bereits am zwei­ten Tag das Gelän­de über­la­gern­de Gestank nach Erbro­che­nem legen Zeug­nis ab vom zivi­li­sa­to­ri­schen Stand des eige­nen Nach­wuch­ses. Die Zuwan­de­rer sind da nicht anders. Sie hal­ten uns den Spie­gel vor. Nur wei­gern wir uns, die eige­ne Frat­ze mit der frem­den Frat­ze in Ver­bin­dung zu brin­gen – ein bedau­er­li­cher Sehfehler.

Gewalt

Gewalt­tä­ti­ge Fremd­lin­ge? Gewiß, dar­über spre­chen sogar BKA und Poli­zei­ge­werk­schaft ganz offen. Aber häus­li­che Gewalt, Miss­brauch von Kin­dern, gewalt­tä­ti­ge Fuß­ball­fans, gewalt­tä­ti­ge Aso­zia­le – all das gibt und gab es auch in Deutsch­land. Wer in der fal­schen Gegend etwas Fal­sches sagt oder falsch guckt, kriegt was auf die Fres­se. Das war in den 70ern oder 80ern nicht anders, wenn man als halb­wegs behü­tet auf­wach­sen­der Jugend­li­cher an hei­mi­sche Schlä­ger geriet (man nann­te sie damals, lus­ti­ges Wort, „Halb­star­ke“). Eine häß­li­che Sache, gewiß. Nun bekom­men wir es von ande­rer Sei­te vor­ge­lebt – ver­stärkt um den Fak­tor 10. Sehen wir nicht die Wur­zeln böser Gewalt auch in uns?

Chan­ce

Nein, ich will nichts beschö­ni­gen – mei­ne Bot­schaft ist nicht: Die Frem­den sind gar nicht so schlimm, denn sie sind wie wir. Mei­ne Bot­schaft ist viel­mehr: Wir, die wir uns auf- und erre­gen, sind im Kern nicht anders. Und genau des­halb ist die Zuwan­de­rung wirk­lich eine rie­si­ge Chan­ce – aller­dings gänz­lich anders als Poli­tik, Medi­en und Wirt­schaft sich das aus­ma­len. So sehr anders, daß Poli­tik, Medi­en und Wirt­schaft sich noch wün­schen wer­den, sie hät­ten der Zuwan­de­rung nie­mals Tür und Tor geöff­net oder ihr das Wort gere­det. Die Aus­wüch­se der Zuwan­de­run­gen kon­fron­tie­ren uns hei­mat­los gewor­de­ne Hei­mi­sche näm­lich mit unse­rem eige­nen Ver­sa­gen, unse­ren Feh­lern, unse­rer häss­li­chen Sei­te, unse­rer gan­zen Schä­big­keit und Igno­ranz. Wenn wir das erken­nen, liegt dar­in ein gewal­ti­ger Ansporn, das Ver­fehl­te abzu­strei­fen, sich der alten Haut zu ent­le­di­gen und ein ande­rer, ein tie­fe­rer Mensch zu wer­den, der das Eige­ne wie­der­ent­deckt und zu lie­ben lernt. Viel­leicht erken­nen wir dann auch end­gül­tig den Ver­rat, den wir vor allem mit der unge­zü­gel­ten Gier an uns selbst began­gen haben.

Lutz Meyer

Lutz Meyer kommt aus der linksanarchistischen Szene, seine Themen findet er auf der Straße.

Nichts schreibt sich
von allein!

Das Blog der Zeitschrift Sezession ist die wichtigste rechtsintellektuelle Stimme im Netz. Es lebt vom Fleiß, von der Lesewut und von der Sprachkraft seiner Autoren. Wenn Sie diesen Federn Zeit und Ruhe verschaffen möchten, können Sie das mit einem Betrag Ihrer Wahl tun.

Sezession
DE58 8005 3762 1894 1405 98
NOLADE21HAL

Kommentare (105)

Andreas Kammnagel

6. November 2015 22:28

Bei fast allen Punkten möchte ich irgendwie widersprechen, aber wahrscheinlich eher aus dem Reflex einer moralischen "Verteidigung des Eigenen" - was mir, hätte ich es versucht, wohl schwerlich gelungen wäre. Sicher, es gäbe viele einzelne Gegenbeispiele, aber Meyers Tendenz ist schon treffend.

Dem letzten Punkt möchte ich allerdings uneingeschränkt zustimmen, dazu eine Beobachtung an mir selbst: Die neue Stimmung im Land macht einem das eigene Mann-Sein und die damit verbundenen Aufgaben wieder bewusster, Deutschland findet wieder in der Wirklichkeit statt, Körperlichkeit, Haltung und Bekanntenkreis rücken in der inneren Prioritätenliste wieder ein paar Ränge nach oben. Dieses realistischere Leben wird in der Tat vieles verändern.

Bernhard

6. November 2015 22:35

Meine Prognose.

1. Den Herrschenden gelingt eine Reduzierung des Zustroms auf eine Zahl, die die Masse beruhigt.
2. Die Antragsdauer wird reduziert und die Zahl der Abschiebungen deutlich erhöht.
3. Es gelingt, den Familien-Nachzug zu begrenzen.
4. Den meisten Deutschen hängt das Thema langsam zum Halse heraus.
5. Die Masse gibt sich zufrieden, verdrängt und will nur noch ihre Ruhe.
6. Die noch für die sog. "Flüchtlinge" zur Verfügung stehenden Mittel, Helfer und Gebäude reichen noch locker für weitere Millionen.
7. Die BRD schluckt "erfolgreich" Millionen weitere sog. "Flüchtlinge".
8. Der "Austausch" hat damit bereits erfolgreich statt gefunden.
9. Es entstehen mehrere Parallelgesellschaften, die sich untereinander Feind sind.
10. Die Deutschen schaffen es nicht, eine von mehreren gut organisierten Minderheiten zu werden und gehen vereinzelt unter.
11. Der entstehende "Rechtsterrorismus" lähmt den letzten Widerstand und liefert den Vorwand für die Beseitigung der letzten Reste an Opposition.

Sakksa

6. November 2015 22:36

Leider wahr. Sehr wahr.

Carsten

6. November 2015 22:48

Ich lese die Beiträge von Lutz Meyer immer gerne. Aber diese Argumentation finde ich etwas schief zusammengeknöpft. Sicher, unsere Gesellschaft hat Macken, Schwächen und kränkelt an Wohlstandsverwahrlosung und 70 Jahren Frieden. Aber das ist unsere Sache, unser gutes Recht. Schön, "wir" (längst nicht alle) sind zu iPhone6-Anbetern verkommen. Unser Problem, was geht das andere an? Das gibt niemandem das Recht, hier einzufallen. Und es gibt doch bitteschön ein paar feine Unterschiede, nicht wahr?! In den frühen 1980ern war ich Punkrocker und habe oft genug von Mofaprolls auf die Fresse bekommen, weil die immer in Rudeln auftraten. Aber selbst die hatten ein Ehrgefühl: Wenn man am Boden lag, ließen sie von einem ab. Ich reagiere sehr allergisch auf dieses "selber schuld". Egal, wie dekadent unsere BRD-Gesellschaft sein mag; niemand hat dafür die gewaltsame Umvolkung verdient. Mein Hass wächst von Tag zu Tag und in meiner Ein-Mann-Kaserne ist gerade Waffenausgabe...

Gegendarstellung.

6. November 2015 22:52

Nichts für ungut, Herr Meyer, aber die von Ihnen gemutmaßte Bedeutung von tat tvam asi kann der Sanskrit-Kenner nicht unwidersprochen lassen.

tat tvam asi – das bist du. Dies bedeutet schlicht, daß das atman (das individuelle Selbst) mit brahman (der absoluten Realität) identisch ist. Oder verständlicher gesagt: wir sind nie von Gott getrennt.

Das Leben ist maya (die Illusion) oder lila (das göttliche Spiel), also Blendwerk und deshalb gerade nicht, was wir wirklich sind.

Also nix da mit der vermeintlichen „Antwort des Lebens auf dich selbst“ und ähnlichen abendländisch zurechtgebastelten Weisheiten.

Winston Smith 78699

6. November 2015 23:12

"Gier"

... betrifft nicht jeden. Wen es nicht betrifft, ist geradliniger und prinzipientreuer und stellt weniger Mist an, ist wegen weniger Dreck am Stecken aber auch weniger korrumpierbar, und eignet sich schlechter für Kumpaneien und böse Seilschaften. Bleibt unten oder kommt gar nicht rein.

"Sexbesessenheit"

Das sind wir wohl. Ich hätte es mir auch anders gewünscht. Dass es wie in den Filmen wäre oder wie in den Popsongs, oder gar wie in einem uralten Lied. Dann kam AIDS und alles wurde so schwierig. Vorher war noch die Pille und die machte es in Wirklichkeit auch nicht einfacher. (Dies wäre mal ein Thema wert!)

"Alles soll gratis sein"

Man ahnt eben, dass es bald nicht mehr gratis ist oder dass bald etwas anderes richtig teuer wird. Also macht man den billigsten Kopierer ausfindig anstatt sich die Bücher zu kaufen - und schwupps hat es sich bestätigt, wenn man arbeitslos wird, das Bafög oder Stipendium nicht kommt und dafür im Gegenteil Studiengebühren.

"Nur vom Feinsten, bitte"

... ein Beispiel an den echten Linken nehmen, an der Punkszene - der echten, nicht der hergezeigten. Bei uns war es hoch angesehen, das Schlechteste und Billigste zu nehmen, am Besten gerade noch bevor es verkommt. Ich steh immer noch drauf. Aber das ist ja auch wieder verpönt, weil Discounterware und Massenzeug. Edel ist halt auch irgendwie öko und identitär und alternativ, ja geradezu sezessionär, wie der Ton von Ernst Jünger.

"Entwurzelt"

... muss man ja sein, um zu existieren. Um aus einer jahrzehntelang aufgebauten Matrix auszubrechen, aus einem perfekten Propagandasystem von Illusionen, und tragfähige Wurzeln zu suchen, bedarf es wiederum mehrerer Jahrzehnte. Manchmal bedarf es mehrerer Studiengänge, manchmal mehrerere Zeiträume der Arbeitslosigkeit, Selbstzweifel und existenziellen Grenzsituationen.

"Vereinzelung im Niemandsland"

... ist eine Folge der Mobilität des Arbeitnehmers und für manchen auch eine Folge der Bildungsabsenkung, verbunden mit dem Gefühl, von so vielen Gesteuerten umgeben zu sein, dass ein Abend mit vereinzeltem Sezession-Lesen einfach ergiebiger ist als Gesellschaft mit Menschen, denen man lieber mal mißtraut. Das Ausmaß an Bespitzelung, Mobbing und Denunziation ist leider auch nicht unerheblich hierfür. Und wer ist nun eigentlich am zerbrechen fast aller Familien schuld?

"Medienabhängigkeit"

Manchmal bedarf es einer Extremsportart, um wieder wahrnehmen und fühlen zu lernen, aber um jetzt auf dem Laufenden zu sein genügen Meer und Berge nicht, oder?

"Nach mir die Sintflut"

... wohl Folge der Werbung genau für dieses Gefühl. Wer aus hartem Brot noch eine Suppe macht, ist ein schlechter Konsument. Wer Dinge nicht wegwirft, sondern noch so nachhaltig denkt wie die eigenen Eltern, kommt als Messi ins Fernsehen.

"Gewalt"

... ist uns nie beigebracht worden - im Gegenteil sind wir auf Opferverhalten komditioniert worden. Gewalt mußten wir bewußt lernen, um uns gegen die türkischen Jungs zu behaupten. Wir hätten lieber darauf verzichtet.

Werner Ulrich

7. November 2015 00:05

Sehr fleißig, dieses postchristliche Sündenregister. Leider fehlt im Schlußabsatz ein Halbsatz, auf den man gewartet hat. Aber gut, ein "tieferer Mensch" werden ist ja was sehr Wichtiges, damit retten wir bestimmt die abendländische Kultur. Gutes Gelingen.

FFlecken

7. November 2015 00:09

Hier streifen wir derart tiefgreifende Prozesse, daß es naiv ist zu glauben, man könne dies durch einen quasi gemeinschaftlichen Willensakt umstürzen. Irgendwelche Lernprozesse kollektiver Art schließe ich aus. Man kann froh sein, wenn würdevolle Selbstbehauptung am Horizont eherne Konturen annimmt. Wir leben im Kali Yuga (dunklen Zeitalter), womöglich in seinen Ausläufern, damit muss man leben.
Spannend bleibt die Frage, wie man als Individuum, welches den Anspruch hat eine Persönlichkeit zu verteidigen und auszubilden, mit dieser Situation umgeht. Derzeit stellt sich in Sachen Völkerwanderung nur die Frage, wie man seiner Gemeinschaft, seinem deutschen Volk die Treue hält und sich für sein Existenzrecht als eigenes Gewächs einsetzt. Die innere Verfasstheit des postmodernen Menschen ist nochmal eine Problematik ganz anderer Dimension. Hier bin ich mit Kubitschek einer Meinung: Solange man noch die Kraft hat, ziemt es sich nicht, auf sein eigenes, gefallenes Volk ausschließlich in der Pose des Solisten a la Botho Strauß zu blicken. Gerade die Einsicht in Unabwendbarkeiten kann dem Menschen eine Kraft geben, mit der immer zu rechnen ist.

Gustav Grambauer

7. November 2015 00:22

@Gegendarstellung

Mit dem was Sie sagen repräsentieren Sie selbst innerhalb des Advaita-vāda nur eine Schule inmitten eines ganzen Dschungels von Schulen, die ebenso dieses Mantram verwenden, sehen wir einmal ab von all den noch einmal ebenso wuchernden Dvaita-Schulen. Haben Sie tausend Pandits haben Sie tausend Interpretation des "tat tvam asi". Keiner von denen würde außerhalb seiner eigenen Schule so apodiktisch auftreten wie Sie.

Doch halt, etwas kann man schon verallgemeinern: in den Dvaita-Traditionen wird "tat tvam asi" dem Initianden gegeben, um genau die Art Projektionen aufzulösen, die Herr Meyer meint.

Nach Ihrer Philosophie müßten Sie eigentlich völlig anders an dieses Mantra herangehen: "tat tvam asi" müßte für Sie konsequenterweise ein Paradoxal-Mantra sein, wie es im Westen vor allem durch das Kōan aus dem Zen bekannt geworden ist.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kōan

Noch konsequenter würden Sie "a-tat tvam asi" meditieren (wobei dieses "a-" übrigens etymologisch bis zu unserem heutigen "a-tonal", "a-"septisch, "a-"politisch usw. weiterzuverfolgen ist).

Ehjeh asher ehjeh!

- G. G.

Libertarian

7. November 2015 00:23

Treffer, versenkt! Hätte ich ausgerechnet HIER nicht erwartet! Umso mehr meine Anerkennung für diesen Klartext!

benitomussorgsky

7. November 2015 00:45

Das ist eine Predigt, wie ich sie mir mit dem Aufkommen der Spaziergänge von der Kanzel der evangelischen Kirchen erhofft hätte. Diese schonungslose Selbst-Betrachtungsweise dient der inneren Ertüchtigung. Sie schwächt uns nicht, sie kräftigt uns für das Kommende. Wir schaffen das.

Christoph

7. November 2015 00:53

Der Wirkungsmechanismus zwischen Charakter und Erleben ist hundertmal - auch in der Folklore - beschrieben worden.

Auf der seelischen Ebene sind wir alle verbunden und führen uns gegenseitig die geeigneten Lehren zu. Das erreichbare Ziel ist stets die Verbesserung des Einzelnen und des Volkes.

Bemerkenswert ist die Geschwindigkeit, mit der das Leben aktuell auf Änderungen des Charakters reagiert. Deshalb kann man die - gefährliche - Invasoren-Krise so gelassen nehmen, wie ein Freifallspringer, der ruhig den Schirm zieht - wenn er ihn zieht.

Travailler pour le roi de Prusse, Zivilcourage und klassische Bildung.

Venator

7. November 2015 01:01

"Meine Botschaft ist vielmehr: Wir, die wir uns auf- und erregen, ."

Da dürfte ein entscheidender Satzteil verlorengegangen sein.

Meyer: Merci. Ist ergänzt. "Muss heißen: Wir, die wir uns auf- und erregen, sind im Kern nicht anders."

Trouver

7. November 2015 01:06

Lieber Herr Meyer, in von Ihnen beschriebenem Schlaraffenland wollte ich gerne leben.

Leider muss ich in Nuernberg leben, wo manch betagter Zeitgenosse mit notorisch deutscher, ja mittelfraenkischer Volkszugehoerugkeit die Muelleimer durchwuhlt auf der Suche nach den Pfandflaschen.

Von Abertausenden an Wohnungen, denen Strom wegen Nichtbezahlung abgestellt worden ist, ganz zu schweigen.

KAB

7. November 2015 02:13

@Author

sie verkennen Ursache und Wirkung - der Deutsche an sich ist nicht so wie Sie ihn beschreiben. Er wurde langfristig konditioniert. "Das schlafende muss erwachen" (Frank Herbert)

Schopi

7. November 2015 08:44

Ihre Zustandsbeschreibung gefällt mir und mit anerkennendem Kopfnicken hätte ich jetzt nach der Lektüre gesagt - wie eben auch geschätzte 4/5 der Deutschen - genau so ist es, nur ich gehöre nicht dazu, ich bin ganz anders; diese Geisteshaltung gehört wohl auch und unbedingt zur gesellschaftlichen Konditionierung seit den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts.

kakalu

7. November 2015 09:01

Lieber Herr Meyer,

vielleicht sollten Sie die Kirche doch im Dorf lassen. Verfall, überall Verfall?! Ausländer und Deutsche samt und sonders nur Abschaum? Das mögen - mehr oder weniger - schöne Feuilletonismen sein, analytisch ist das nicht ernst zu nehmen. Die ständige Verwendung von "man" und "wir" kennzeichnet die Defizite des Aufsatzes.

Meyer: Kritik tw. angenommen. Allerdings habe ich es bewusst "eine finstere Polemik" genannt. Es ist keine fein ausgeführte Federzeichnung, sondern ein sehr grober Holzschnitt. Ohne mich mit Nietzsche auch nur annähernd auf eine Stufe stellen zu wollen: "Wie man mit dem Hammer philosophiert" halte ich ab und an für ein gutes Motto.

Monika

7. November 2015 09:34

Legt den alten Menschen ab, der in Verblendung und Begierde zugrunde geht, ändert euer früheres Leben,
und erneuert euren Geist und Sinn! Zieht den neuen Menschen an,
der nach dem Bild Gottes geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.

Eph 4, 22 -24

Lieber lustiger Lutz!

Sie reden ja fast wie der Apostel Paulus ! Der hat das aber todernst gemeint und nicht als finstere Polemik.
Jetzt fehlt anstelle indischer Weisheit noch ein kräftiges Memento Mori.
Und die Siebenzahl der Laster haben Sie auch noch nicht erreicht.
( Siehe die 7 Todsünden). Aber das kann noch werden.
Der Weissenfelser Schuldirektor hätte die Mädels besser zur Keuchheit allgemein gemahnt statt sie vor Sex mit Muslimen zu warnen.
Es lebe Sebastian Brant und sein Narrenschiff....

Thomas Wawerka

7. November 2015 10:10

Wow! Das ist ja schon fast eine Predigt geworden, Herr Meyer, ein Beichtspiegel ... und das von Ihnen! Zustimmung bis vielleicht auf die "Gewalt" - die kommt in allen Formen menschlicher Vergesellschaftung vor, wird bei uns aber schon lange gehemmt & eingeschränkt, "Erziehung zur Gewaltlosigkeit" usw.
Sehr guter Artikel - erst die Fähigkeit, auch das Eigene anzuschauen, das unangenehm, mies, erniedrigend, beschämend ist, und es auszusprechen, berechtigt zur Kritik des/der Anderen.
Sonst ist es nur Geschrey.

Heinrich

7. November 2015 10:29

@Bernhard
Ich teile Ihre Prognose. Was mich tröstet ist die Erfahrung, daß es fast immer anders kommt als man denkt.
Guter Artikel, Herr Meyer. Speziell für uns deutsche Männer ist nach dem Blick in den Spiegel jetzt ein großes "Übungsprogramm" (im Sloterdijkschen Sinne) angesagt. Die Frauen folgen dann. Bedarf es nicht oft genug eines (existenziellen) Anstoßes von Außen?

Aristoteles

7. November 2015 10:41

Die Deutschen müssen nur wieder DEUTSCH werden.

Das, was sie nach 70 Jahren (+ Weimar) sind, ist AMERIKANISCH (insbesondere die Kirchen):

https://de.wikipedia.org/wiki/Stuttgarter_Schuldbekenntnis

Dieses Schuldbekenntnis ist so etwas wie das Versailler Diktat für die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg.

Benutzt hat man die 'Schuld' von Seiten der Amerikaner dazu,
die Deutschen erst richtig schuldig werden zu lassen (s. Meyers Sündenregister, deutsche Angriffskriege seit Jugoslawien usw.).

Klar ist, dass jeder Mensch sein Sündenpäcklein zu tragen hat.
Klar ist aber auch, dass die Zeit der wahnhaften Selbstbezichtigung irgendwann vorbei sein und der Finger auf die gezeigt werden muss, die für die Verwahrlosung eigentlich verantwortlich sind:
Die amerikanischen Besatzer und ihre deutschen Handlanger.

Die Flüchtlinge können gerne in die VSA, ins Schloss Bellevue oder in die Villen von Heckler und Koch gesteckt werden, aber:
NICHT IN UNSER DORF.

Aristoteles

7. November 2015 10:46

Nachtrag:

Von mir aus können die Flüchtlinge auch in die Pfarrershäuser, wenn sich die Pfarrer so schuldig fühlen und mit gutem Beispiel vorangehen möchten.
In die Kirchen können sie von mir aus auch, sobald die Gemeinde darüber demokratisch abgestimmt hat.

Arminius Arndt

7. November 2015 10:50

Der Vergleich mit einer Bußpredigt fiel ja hier in der Debatte schon ein paar mal und er ist auch nicht unangebracht. Das vermehrt Bußprediger auftreten, ist ein Zeichen von Wenden, Veränderungen, geschichtlichen Epochenwechseln etc. Bereits das alte Testament dokumentiert eine Vielzahl davon.

Was mich in diesem Zusammenhang interessieren würde, gab es jemals Bußprediger, die ernsthaft und real Veränderungen bewirkten, die tatsächlich dem laufenden Rad in die Speichen greifen konnten oder es zumindest verlangsamen, wenn nicht gar stoppen konnten?

Im alten Testament meine ich auch eher als Ergebnisse der Propheten und Bußprediger das gute alte "wer nicht hören will, muss fühlen" zu vernehmen ... aber ich bin leider auch nicht 100% Bibelfest.

Als im Dasein Verstrickter ist es natürlich sehr schwer und damit, als nicht einfach zu habendes wieder erstrebenswert, sich ein Stück weit oder ganz zu entstricken - nur was ist das Ergebnis?

Wie viele hunderte, tausende von Menschen haben in der Vergangenheit den spirituellen Kampf aufgenommen, gefastet als Ausdruck der Mäßigung, zum Herrn gebetet und was ist dabei, wenn sich das Rad gerade einmal wieder schneller bewegte, heraus gekommen?

Es gibt eine Religion, welche die Entstrickung in ihrer radikalsten aller Formen predigt, man erkennt sie an ihren Gläubigen, die sich ohne Skrupel in Menschenmengen in die Luft sprengen, die vor laufenden Kameras andere mit dem Panzer überrollen oder den Kopf abschneiden und die Bomben in Ferienflieger schmuggeln, um die armen Sünder von ihrer falschen, ungläubigen Existenz zu befreien.

Das einzige, was uns derzeit - bei aller notwendiger Buße - offenbar bleibt, ist Zeuge zu werden, welche Art von Entstrickung am Ende die erfolgreichere sein wird. Unsere Konsumverzichts-, Nörgel- und Überdrußhaltung oder die, welche aktiv um den Sieg im konkret irdischen kämpft. Nebenbei - der geneigte Leser dieser Seiten wird es natürlich als Einwand zu meinem Vorbringen sofort erkennen - stehen wir noch nicht einmal in einem simplen Freund-Feind Kampf alá Abendland versus Islam oder Ähnlichem (das wäre ja auch zu einfach), sondern in einem Vielfrontenkrieg mit offen und verdeckt agierenden Gegnern. Und das Land und das Volk werden mit jeder verstreichenden Sekunde durch konsequente Einsickerung okkupiert und strukturell verändert - ob uns noch die Zeit zur Buße bleibt oder zahlen wir die Buße mit unserem Leben und dem unserer Kinder ab?

Übrigens, im Mittelalter war eine Form der Buße die Aufnahme des Kreuzes und der Kampf ...

Waldgänger

7. November 2015 10:51

Es ist immer lohnend, aber mitunter auch irritierend, ja verstörend, einen vertrauten Sachverhalt aus einem anderen Blickwinkel zu sehen - aus einem Blickwinkel, der offenkundig auch richtige Einsichten liefert.
Lutz Meyer hat das Thema auf philosophische Weise eine Ebene höher gehoben, hat - darin Ernst Jünger nicht unähnlich - das Problem aus größerer Distanz und in einem größeren Rahmen betrachtet - und dies mit einer gewissen Gelassenheit bzw. desinvolture (bzw. nicht involviert sein.

So richtig die Betrachtungen auch sind, es fällt schwer zu erkennen, wie sie uns heute weiterhelfen können - denn eine Abkehr von all jenen Degenerations- und Dekadenzerscheinungen wird natürlich allenfalls einer Minderheit, einer kulturellen Elite in der Sezession von der Massenkultur der Mächtigen und ihrer Klientel möglich sein.

Insofern hat die Betrachtung auch etwas Fatalistisches an sich.
Der Schlussoptimismus von Meyer (die Zuwanderung der ebenso Verlotterten) als Chance zum Erkentnisgewinn ähnelt ein wenig der betrüblichen Einsicht des Kaninchens kurz vor dem Zupacken des Fuches, dass es wohl zu langsam ist ...

Gegendarstellung.

7. November 2015 11:21

@ Gustav Grambauer

Wie Sie selbst sagen, es mag wohl tausenderlei Interpretationen geben – wie auch nicht bei der Vielzahl der Götter im Hinduismus. Keine mir bekannte Schule des Hinduismus identifiziert jedoch atman mit loka, dem Weltgetriebe. Ein Paradoxal-Mantra ist tat tvam asi folglich nicht. Statt der Negation a-tat tvam asi (du bist nicht das) bevorzugte ich tat tvam na asi (das bist du nicht). Aber das sind zugegebenermaßen Feinheiten.

Doch zu den allbekannten Koans: aus Buddhismus und Hinduismus möchte ich kein synkretistisches Süppchen kochen. Koans wohnt immer ein Paradoxon inne, Mantras nicht.

Ehjeh asher ehjeh - der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs?
Auch das mag gelten.

Urwinkel

7. November 2015 11:39

Die "Gier" als grundsätzlicher Charakterzug: Kann ich in meinem Umfeld nicht feststellen. Allenfalls Mediengier (Fußball), Facebooksucht. Materiell sind die allermeisten ausreichend versorgt. Oben klang an: Als Messie ins Fernsehen. Darüber gibt es in der Tat erschütternde Reportagen. Käme zu mir ein auf Minimalismus-getrimmter, würde er verzweifeln ob meiner hippiesken Unaufgeräumtheit. Anfang dieser Woche machte übrigens eine Studie die Medienrunde, die versuchte offenzulegen, wieviele Gegenstände ein einzelner deutscher Haushalt so führt. Mit der Tendenz: weniger ist mehr. Naja.. Ich zähle meine Sachen nicht. Habe was ich brauche. Gier ist mir fremd. Manche winken mit Werbekrempel, fragen an, ob ich Lust hätte auf Einkaufstour nach Polen mitzukommen. Nein Danke.

Erinnert sich noch jemand an den programmatischen 2000er-Begriff "Cocooning" (engl. für Einspinnen)? Mir sind die letzten 15 Jahre einige wenige Leute begegnet, die das unbeirrbar taten. Von Gier keine Spur bei denen; eher traditionale Gelassenheit.

Rainer

7. November 2015 12:04

Alles was sich an widerwärtigen und verachtenswerten Unarten, an Niedertracht und Oberflächlichkeit, an Dummheit und Verderbtheit hierzulande bei unseren eigenen Leuten angesammelt hat, wird uns durch die Zumutungen der Zuwanderung gespiegelt – verstärkt um den Faktor 10.
Das trifft auf fast alle heutigen deutschen Politiker, das linksliberale Milieu, die Medien- und Künstlerszene und die Strassenschläger "Marke Antifa" zu. Auf einfache Menschen, die ihr Geld mit eigener Arbeit verdienen und die keine Netto- oder Sozialstaatsprofiteure sind, eher nicht.

Die Gier ist der grundsätzliche Charakterzug des westlichen Zivilisationsmenschen – sein Alltag ist von Grund auf geprägt durch sie.
Alles an diesem Satz ist falsch. Er ist ein typisch linkes Mantra der "White Guilt", hier fehlt nur noch der Nachsatz der angeblichen Ausbeutung der armen Länder durch die reichen Länder des Westens. Wer spendet eigentlich am meisten bei Armut und Notlagen? Das einzigartige Kennzeichen christlich geprägter europäischer Menschen, welches diese von allen anderen unterscheidet, ist doch nicht die Gier, sondern der Altruismus.
Ich kenne niemanden in meinem Umfeld, der konsumbesessen und gierig ist. Und wer geht eigentlich gerne in der Natur wandern oder Museen besuchen und wer nicht? Wer interessiert sich für Schönheit und Kultur und wer nicht? Um welche Personen handelt sich da vorwiegend? Eben!

Ich kann hier nur exemplarisch an diesem Beispiel zeigen, wie schief und ungerecht die Polemik des Herrn Meyer ist, weil mein Kommentar sonst zu lang würde. Einiges mag berechtigt sein, aber im Ganzen empfinde ich den Artikel eher als Nestbeschmutzung denn als Selbstkritik. Gerade die, die so sind, wie in dem Artikel beschrieben, gegen die sich diese Polemik richtet, die die Verursacher der Massenzuwanderung und des zivilisatorischen Zerfalls sind, werden diesen Artikel hier auf dieser Seite nicht lesen und noch weniger sich darin erkennen.

Der Sachliche

7. November 2015 12:21

Ich bin auch fast ein bisschen überrascht, eine derartige Analyse hier zu lesen. Denn sie beschreibt die deutsche Gesellschaft und gibt keine mono-kausalen Erklärungsversuche. Ich habe an anderer Stelle schon einmal geschrieben, dass ich die beschriebenen Verhaltensmuster immer erlebe, wenn ich beim Besuch von Fußballspielen mit diesen Mitbürgern in Kontakt trete. Würde ich auch zu anderen Anlässen in diese Wohnviertel gehen, würden mir diese gesellschaftlichen Verwerfungen auch im Alltag begegnen. Im Bereich Sexualität werden sie sehr treffend vom Leiter des Hilfsprojektes "Arche" B. Siggelkow in dem Buch "Deutschlands sexueller Tragödie" beschrieben. Hier setzt auch meine Kritik an der ungesteuerten
Zuwanderung ein. Sie wird überwiegend in diese Wohnviertel erfolgen und die Problematik dort noch weiter verschärfen. Der Schlüssel zur Integration heißt schlichtweg (kulturelle) Bildung. Und deswegen ist eine Gesellschaft mit weiterer Zuwanderung überfordert, der es auch schon in der Vergangenheit trotz vieler Maßnahmen und hohen finanziellen Transferleistungen nicht gelungen ist, etwa 15 % eines jeden Schulabgängerjahrganges zu integrieren.Wie dieses mit Zuwanderern aus z.B. Afghanistan gelingen kann, von denen jeder Zweite Analphabet ist, müssen die "Gutmenschen" erklären. Wohlgemerkt: Ich sehe das Problem in erster Linie im Bereich Bildung und natürlich gibt es hier Bezüge zur Zugehörigkeit zu einer Nation. Aber ich sehe eben nicht, dass allein die Idee national/ ethnischer Solidarität geeignet wäre, die grundsätzlichen sozialen Konflikte zu lösen. Dafür erscheinen mir dieVerwerfungen auch innerhalb des deutschen Volkes zu evident.

Hugo Treffner

7. November 2015 13:08

Bernhard hat es auf den Punkt gebracht. Ein anderes Szenario ist kaum noch vorstellbar, insbesondere wenn man bedenkt, das die Gesellschaftsklempner seit der Französischen Revolution erfolgreich am Werk sind.

Generationen übergreifende Taktiken sind schwer zu unterlaufen, wie man an der fortschreitenden Entwicklung unzweifelhaft feststellen kann. Die gesellschaftszerstörenden Gifte werden in kleinen Dosen besser verdaut, wirken dadurch aber noch zerstörender, weil es von vielen gar nicht bemerkt wird.

Wie weit von den Klempnern in die Zukunft geplant wird, kann man gut anhand der Agenda 21 und deren Erweiterung erkennen. Ein gleichzeitiger Blick nach China, und man erkennt die Umrisse der neuen Ordnung. China ist eine Blaupause dieser geplanten Ordnung.

Bevor hier wieder die Fraktion "Aluhut-Ab" (Bethmann-Hohlkopf) ihren Senf dazu gibt: Man kann alles im Netz nachlesen. Geheim war gestern!

Die Machtbasis wandert von West nach Ost. Der Westen wird abgewrackt, um auch hier Platz für die "Smart-Citys" zu schaffen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Smart_City

https://www.konjunktion.info/2015/08/nwo-die-un-agenda-21-agenda-zur-nachhaltigen-entwicklung-bekommt-ein-update/

Wir wurden gewarnt – mehrfach. Ob der Fabianische Abbau von Freiheit und Wohlstand fortgesetzt wird oder ob die Welt dazu „gezwungen“ wird die „globale Nachhaltigkeit“ aufgrund der wirtschaftlichen Katastrophe umzusetzen (so wie es Maurice Strong vorhergesagt hat), das restliche Jahr 2015 und das neue 2016 werden in diesen turbulenten Zeiten als „Zeitalter des Wandels“ eingehen.

Wir sollten uns aber auch immer daran erinnern:

You either learn your way towards writing your own script in life, or you unwittingly become an actor in someone else’s script. – John Taylor Gatto

Volker Spielmann

7. November 2015 13:09

Die mohammedanischen Glaubenseiferer stoßen das sterbende Europa nur ins Grab

So sehr man auch bestrebt sein sollte, es dem Prinzen Eugen und Karl dem Hammer gleichzutun und den mohammedanischen Glaubenseiferern von heute ebenso aufs Haupt zu schlagen wie diese weiland den teuflischen Sarazenen und Osmanen, so muß man doch auch sagen, daß nicht deren Kraft oder Tücke Europa zu Fall zu bringen droht, sondern daß diese lediglich das sterbende Europa ins Grab stoßen und so dem elenden Trauerspiel ein Ende machen wollen. Unter dem liberalen Mißregiment - das Fichte weiland zu Recht „ein Betragen ohne Würde“ genannt hat - ist Europa politisch, sittlich, wirtschaftlich und militärisch verkommen und in diesem Zustand eine mohammedanische Masseneinwanderung zu erlauben, ist nun einmal Selbstmord. Die europäischen Frauen bekommen kaum noch Kinder. Ob dies nun eine Teufelei der VSA, im Rahmen der angestrebten Neuen Weltordnung, ist oder die Ausbildung des abendländischen Fellachentums - von der Oswald Spengler spricht - darstellt, sei dahingestellt.

Im Übrigen bin ich dafür, daß der Euro zerstört werden muß!

KJ

7. November 2015 14:02

"Wir, die wir uns auf- und erregen, sin [sic!] im Kern nicht anders. Und genau deshalb ist die Zuwanderung wirklich eine riesige Chance – allerdings gänzlich anders als Politik, Medien und Wirtschaft sich das ausmalen. ... Die Auswüchse der Zuwanderungen konfrontieren uns heimatlos gewordene Heimische nämlich mit unserem eigenen Versagen, unseren Fehlern, unserer hässlichen Seite, unserer ganzen Schäbigkeit und Ignoranz."

Eine effemierte Kultur trifft auf identitätsstarke, entwurzelte, traumatisierte Zuwanderer. Ihre Identität und unsere Identität werden gemeinsam gebrochen. In der Abneigung gegen Fremde spiegelt sich auch der Neid auf ihre Identitätsstärke, in der Fremdenfreundschaft gleichermaßen die Geringschätzung ihrer Identität. Ihnen wird sie zugestanden, nur um so stärker die autochthone Identitätsschwäche zu zementieren. Fremde im eigenen Land treffen auf Einwanderer aus fremden Land. Das Ergebnis ist die Herrschaft der Schwäche.

Alles, das als identitätsstiftend gelten könnte: Herkunft über Generationen, Geschichte, errungene natinale Einheit, Solidarität und Gemeinschaft, Tradition soll weiter abgeschliffen werden. Wie in der Architektur der Moderne bleibt ein Vegetieren im Sozialbeton und eine Sehnsucht zu den Altstädten, die uns die zeitgenössische Architektur nicht mehr geben will.

Danke für den vielschichtigen Beitrag!

Andreas Törner

7. November 2015 14:04

Heiliger Tod, ist denn schon wieder der 9. November? Deutscher Schuldkult einmal anders - die Weisheit der Veden mit protestantischer Ethik glücklich vereint!? Mit den Genossen Immanuel Kant und Willi Millowitsch "Zum ewigen Frieden" für immer.

Passend dazu die Hymne der letzten Aufrechten der wahren Ecclesia:

Andreas Törner

7. November 2015 14:49

Pointe/Link verschluckt: "Wir sind alle kleine Sünderlein"

Stefan Jahr

7. November 2015 14:50

#Gegendarstellung
Sie haben völlig recht. Ihre Interpretation des "tat tvam asi" ist die richtige; darüber hinaus bedeutet es auch die Illusionshaftigkeit der Individualität: was ich einem anderen tue, tue ich mir im Grunde selbst, das Leiden der Mitkreatur ist eigentlich auch meines; nur die Illusion der Individualität hindert mich, das zu erkennen.
Es geschieht oft, dass oestliche Philosopheme westlichem Missverständnis unterliegen.

Eisenhans

7. November 2015 15:17

Herr Meyer, Ihre finstere Polemik hätte ich eher in der Zeit oder im
Spiegel erwartet. Sie wollen uns einen Spiegel vorhalten ?
Die meisten der von Ihnen beschriebenen "Entartungen" der
westlichen Zivilisation treffen Sie in fast allen anderen Zivilisationen
an. Die Gier z.b. ist grundsätzlicher Charakterzug der westlichen
Zivilisation ? Die Gier der chinesischen Kaiser und Mandarine dürfte
wohl sprichwörtlich sein, das gleiche gilt für ihre Untertanen, soweit
sie in der Lage waren überhaupt an materielle Güter zu gelangen.
War das möglich, gab es kein Halten mehr. Das Ausbeuten von Billig-
arbeitskräften war/ist in fast allen Weltgegenden Standard.
Das gleiche gilt für die sog. Sexbesessenheit, die ja gerade bei unseren
afrikanischen Kulturbereicherern recht ausgerägt ist, das übrigens seit
etlichen Generationen und nicht erst seit `68. Der Sinn Ihrer ganzen
Polemik erschließt sich mir nicht so recht, sie ist in der gegenwärtigen
Situation ohnehin wenig hilfreich, da die beschriebenen Charakter-
züge, wenn überhaupt, nur auf einen geringen Teil des Volkes
zutreffen. " Wie man mit dem Hammer philosophiert", mir scheint,
Sie schwangen den Hammer und verfehlten des Nagels Kopf.

Kommentar Meyer: ... und traf dabei den eigenen Daumen? Gewiss, der Text ist etwas schräg. Ob so etwas "hilfreich" ist oder nicht, ob gar "Nestbeschmutzung" (wie ein anderer meinte) - darum geht es nicht. Es geht mir darum, ein Korrektiv gegen allzu viel Selbstgefälligkeit anzubringen (diese finde ich zwar hier auf SiN im Kommentarbereich zum Glück wenn überhaupt nur in verdünnter Form, sie liegt aber oft dort, wo das Eigene laut und kraftmeierisch reklamiert und das Fremde pauschal abgebügelt wird, mit Händen greifbar in der Luft). Wer sich im Recht glaubt, übersieht vor lauter Eifer oft das Unrecht, in dem auch er sich befindet. Ich erinnere im Grunde nur an die Aufgabe, es sich nicht zu einfach zu machen und das Eigene nicht nur im Munde zu führen, sondern es sich zu erarbeiten. Ich will einen Läuterungsprozess. Mehr nicht. Aber auch nicht weniger.

Sternenfrau

7. November 2015 15:33

Ich wundere mich eigentlich nur, wie sehr man (Herr Meyer) dieses

„tat tvam asi“

miss (oder mies ?) - interpretieren kann.

Macht sprachlos.

Der Gutmensch

7. November 2015 15:40

Dass Politiker konsequent auf die Schwächen der Wähler bauen, ist nicht neu (deswegen halte ich es ja auch für irrwitzig, Politiker zu moralischen Instanzen aufzublasen und wäre im Ernst nicht unfroh darüber gewesen, wenn die Kirchen ihre Schäfchen gelegentlich wieder aus dem bunten Kinderparadies abgeholt hätten. Das war denen wohl zu unbequem!) Und tatsächlich scheint es in diesem Land sehr viele Menschen zu geben, die sich und ihren Nächsten nicht mehr erkennen. Fakt ist aber: Das half leider noch nie dagegen, von den anderen gnadenlos eingeordnet zu werden und wie diese Einordnung genau aussieht, kann man häufig sogar nachlesen; ich selber lese auch seit über einem Jahr mit wachsendem Unbehagen und meine Lernkurve hat den maximalen Ausschlag nun hoffentlich erreicht.

„Wir“ werden also vermutlich auch morgen nicht schaffen, das wir gestern schon nicht geschafft haben und „wir“ werden Fremden auch kein “freundliches Gesicht zeigen“, das wir unseren Nächsten verweigern, da hilft, wie ich befürchte, nicht einmal mehr die Ankündigung "militärischer Auseinandersetzungen". Denn wie könnte es auch ein gedankliches „Wir“ geben, wenn sich unser Bundespräsident (wieder ein Politiker!) aufgefordert sieht, sorgsam zwischen Hell- und Dunkeldeutschen zu differenzieren?

Die Kasperlevorstellung ist beendet. Der letzte knipst dann bitte das Licht aus.

Ich wünsch Euch was,

der Gutmensch.

Erik Sieven

7. November 2015 15:54

so stelle ich mich das Paradies vor: eine Gesellschaft in das die Probleme sind über die man sich als Konservativer dann genüssliche empören kann. Meine ganze politische Einstellung läuft darauf hinaus dass genau dieser Zustand (wieder?) erreicht werden sollte

Belsøe

7. November 2015 15:57

Ich würde eher sagen: das sind allgemein-sündhafte Anteile des Menschseins. Nicht des Westeuropäers.

Wo also Mensch auf Mensch trifft, kann man immer seinen passenden Spiegel finden. Da reicht mir allerdings schon der deutsche Finanzjongleur, Bordellbesucher oder Suffschläger - und ja, auch mein eigenes Fehlverhalten .

Mir erschließt sich nicht der katharsische Sinn des massenhaften zusätzlichen Importes dieser Eigenschaften. GERADE weil ich diesen Menschen NICHT unterstelle, sie seien inhärent so viel schlechter als wir (das sind allenfalls, als Tragik, ihre Prägungen) meine ich: wir haben selbst genug davon. Das muss nicht noch dadurch potenziert werden, dass notwendige Härte auf Versichertenmentalität, tribalistisches Frauenbild auf Pornographie, Gewaltgewöhnung auf Nachgiebigkeit, Kalifenalmosen auf Steuerbürgertum trifft. Das vorprogrammierte Nichtbegreifen und dessen Konsequenzen wird eben NICHT, so wie Sie das suggerieren, "die richtigen" Treffen.

Stil-Blüte

7. November 2015 15:57

'Donnerwetter!', habe ich gedacht, als ich den Beitrag von Lutz Meyer las.

Doch beim Lesen der differenzierten anderen Beiträge, wurde ich nüchterner. mußte ich mir eingestehen, daß das Spiegel-Gleichnis nicht sehend, sondern auch blind machen kann meint. Wofür? Für das Eigene; für das Ur-Eigenste. Und dies gilt es, gerade jetzt, aufzustöbern. Viele Schichten haben sich darüber gelagert, am meisten sog. Wohlstandsmüll.

Es gilt mit großer Detailfreude nicht nur zu benennen, sondern zu leben, was nicht gleich, sondern immer noch anders ist. Jeder von uns kennt es oder hat davon gehört, wie es ist, wenn ein Deutscher nach längerer Reise bzw. längerem Aufenthalt aus einem fremden Land zurückkehrt und sich äußert, daß er erst jetzt weiß/verstehe, was Heimat ist.

Was den meisten Völkern in die Wiege gelegt, groß gezogen und ganz selbstverständlich geblieben ist, müssen wir uns wieder aneignen. Ahnung und Gewißheit sind Zwillinge im Geiste.

An anderer Stelle habe ich schon einmal einige deutsch zu nennende Sachen, Attribute, Eigenschaften, Sachen, Körper, Pflanzen, Bäume, Bräuche, Speisen Gewohnheiten, Lieder, Gesetze, Gebrauchsgegenstände einfach nur aufgezählt.

Darüber ist eine Schicht, die von Geostrategen und Globalisierern weltweit verbreitet wird. Merkmale: E-phone usw., Auto, Jeans, beschriftetes T-Shirt, Lautstärke, kein Tag-Nacht-Rhythmus, Beschleunigung, alles gibt es überall zu jeder Zeit zu kaufen. Dem gilt es zu widerstehen.

Was Deutsch nun ist? Ich zähle einfach mal ein paar Dinge auf:
- Gartenzwerg
- Kohlroulade
- Rumpelstielzchen
- Dachstuhl, Keller
- Dübel
- Frühling, Sommer, Herbst, Winter
- Weihnachtsbaum
- Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)
- Apfel, Kartoffel, Zwiebel
- Sauerteigbrot, Abendbrot
- 'Mahlzeit', 'Feierabend'
- DIN
- Modelleisenbahn
- Schwimmhalle
- Kirchturm
- Autobahn
- Kindergarten
- Schrebergarten
- Satzung
- Mephisto-Faust
- Karl May
- Verkehrssünder
- Kindergeld
- Rente
- Reihenhaus
- Giebel
- Fensterkreuz
- Schneemann
- Sandburg
- Bier
- Fußnote
- Röntgen
- Wandern
- Walzer
- Tonleiter
- Laubbläser
- Kaffeefilter
- Schulpflicht
- Wald
- Dirndl
- VW, Lufthansa, Deutsche Bank, Bayer...
- Mittelgebirge, Alpen, Ostsee
- Anger
- Burg
- Eckkneipe
- Spielplatz
- Osterei
- Rhein
- Badeanzug
- Knabenchor
- Zimmerpalme, Gummibaum
- Zuckerrübe
- Karneval
- Duden
- Silbermannorgel
- Leitz
- Küchenzeile
- Dreiklang
- Ziehharmonika
- Vereinsmeierei
- Heideröslein; Hagebutte
- Holunder
- Brennessel
- Mauerblümchen
- Liebstöckel, Beifuß, Bohnenkraut
- Petersilie
- Schäferhund
- 1813
- 08/15
...

(Von den vielen Erfindungen und Persönlichkeiten und jenen Produkten, die sich inzwischen in der ganzen Weltganz wiederfinden, ganz zu schweigen)

Helgi Knartr

7. November 2015 16:01

Der eine hinkt, der andere stottert, der nächste sitzt gelähmt im Rollstuhl; einer ist armamputiert, ein anderer hat Pickel, und ein weiterer hat abstehende Ohren.

Das gibt’s. Wirft man alles zusammen, so kommt ein einarmiger, stotternder Krüppel mit Pickeln und abstehenden Ohren heraus. Trotz allen Mitleids, das man empfinden mag – abstoßend!

Verkneift man sich diese Addition (vor dem inneren Auge), so bleibt’s bei einzelnen Menschen mit unterschiedlichen Gebrechen, aber sonst doch wohl ganz ansehnlich und brauchbar, so läßt sich vermuten.

So ähnlich verhält es sich meines Erachtens mit den von Ihnen, Herr Meyer, zusammengetragenen Defekten und Charakterfehlern von "uns" Deutschen. In der Synopse: abstoßend! Aaaber – siehe oben. Und ebendeshalb verläßt mich die Hoffnung nicht. Wenn es auch nur ein FUNKE Hoffnung ist, dann nicht wegen Otto Normalverbraucher hierzulande (so wie ich ihn kenne) mit seinen Defekten, sondern jener wegen, deren ideologischer Dauerbearbeitung er unterliegt. Ließe sich diese abstellen, so wäre vieles, meine ich, schnell ganz anders. Nicht alles, was wünschenswert wäre, träte ein, aber die Marschrichtung würde sich entscheidend ändern.

Was ich hier schreibe – kein Einwand gegen Ihre Ausführungen, Herr Meyer. Im Gegenteil, Ihre „finstere Polemik“ hat mir ausnehmend gut gefallen. Ganz recht: Ab und zu muß man das Vierkantholz rausholen und dem lieben Nächsten zwischen die Hörner hauen. Zum Muntermachen. Oder zum Dampfablassen.

Cosima van Tutte

7. November 2015 17:15

@ Stil-Blüte

Ich finde Ihren Kommentar ganz großartig! Er hat mir in gewisser Hinsicht die Augen geöffnet. Ich hatte schon immer irgendwie das Bauchgefühl, unreflektiert und schwer begründbar, daß ich eine Deutsche bin. Nach Ihrer schönen Auflistung, liebe Stil-Blüte, weiß ich jetzt mit absoluter Gewißheit: Ich bin eine Deutsche. Und nun kann ich endlich auch, falls mich wieder mal jemand danach fragen sollte, die Gründe dafür angeben. Meinen herzlichsten Dank also für Ihre verdienstvolle Zusammenstellung!

Lars Geier

7. November 2015 17:21

Ein Beitrag, der durchaus gemischte Gefühle bei mir hervor gerufen hat, gerade weil gewisse Wahrheiten weh tun. Die Dekadenz unserer westlichen Gesellschaft lässt sich wohl nicht leugnen. Selbstreflektion im Hinblick auf das eigene Verhalten ist sicher unabdingbar, sollte dem Konservativen ebenso wie das immer wieder notwendige Hinterfragen der eigenen Überzeugungen jedoch ohnehin ein Grundbedürfnis sein. Was nicht weiter hilft, ist dagegen eine Ausweitung des "Schuldkomplexes". Eine Verantwortung für alles Elend der Welt lehne ich ab, ebenso eine Akzeptanz der Invasion als gerechte Strafe für vermeintliche Verfehlungen.

Urwinkel

7. November 2015 17:26

Noch was dazu, Stil-Blüte. Ich baue seit Jahren Bärlauch an. An unmöglichen Stellen. Der kommt jedes Jahr prächtiger. Die Alten halten das Zeug für Gift:

Was der Bauer nicht kennt...

Genauso spielerisch tausche ich aus Ihrer Aufzählung Brennesseln und Holunder gegen einen echten Colt 357. Liegt besser in der Hand als eine Zuckerrübe.

Jürg Rückert

7. November 2015 17:40

Die gute alte Zeit gab es nie. Aber es gab friedlichere Zeiten und andere mit Pest und Krieg.
Den guten Wilden gab es ebenfalls nie, so wenig wie einen bösen Homo europenensis.
Es sind quantitative Verschiebungen die Eiszeit oder Warmzeit bedingen, und es ist für mich unverkennbar, dass das Untere heute ganz oben schwimmt und das Obere unten liegt. Finger in den Po! (Sexualerziehung schon im Kindergarten ...). Eine Eiszeit hat begonnen.
Die christlichen Kirchen, aber auch andere Religionen, sind ohne menschliche Schuldgefühle kaum vorstellbar. Der derzeitige Barmherzigkeitswahn ohne jede Vernunft vom Papst zur Merkel und von der Merkel zum Michel ist ein Unikat. Das gab es noch nie in der Geschichte, der Aufruf von oben an sein Volk, sich selbst aufzulösen:
Integriert euch, lasst alle Selbstbehauptung fahren, so Bischof Overbeck.
Am Eingang zur Multikulti-Hölle steht Dantes Satz: "Ihr, die ihr eintretet, lasst alle Hoffnung fahren!"

Winston Smith 587458

7. November 2015 17:44

@ Aristoteles - "Klar ist aber auch, dass die Zeit der wahnhaften Selbstbezichtigung irgendwann vorbei sein und der Finger auf die gezeigt werden muss, die für die Verwahrlosung eigentlich verantwortlich sind"

und

@ Waldgänger - "es fällt schwer zu erkennen, wie sie uns heute weiterhelfen können – denn eine Abkehr von all jenen Degenerations- und Dekadenzerscheinungen wird natürlich allenfalls einer Minderheit"

Man sollte Meyer, dem ich oben ja auch leichtes Kontra gegeben habe, hier nicht unterschätzen. Mit einem "Ja, nun ist aber auch wieder gut, dort ist der Feind" oder mit dem Fatalismus der vermeintlichen Geisteselite ist doch aus diesem Vorstoß nichts gewonnen. Gerade die scheinbare Kontraproduktivität schafft eine Tabula Rasa für die Entwicklung von etwas noch Unbekanntem. Ist das dialektisch gedacht? "... wo das Unheil große oder kleine Gruppen auf den verlorenen Posten drängt, gibt es ein Erwachen über Nacht; und das vor allem dort, wo die Geschichte in ihren verborgeneren Gängen arbeitet." (Jünger; Historia in nuce: der verlorene Posten) Jede Massenbewegung war außerdem am Anfang eine kleine, elitäre und abgehobene Diskussion. (Ich lese gerade Arthur Koestler: "Sonnenfinsternis")

@ Sezession / Lutz Meyer: Bitte lassen Sie diesen Kommentar möglichst lange offen. Oder fassen Sie Beiträge zusammen und erneuern Sie das Thema der Selbstkritik. Genau dies könnte die vielleicht schmerzhafte, aber kathartische und ein "Stirb und werde" einleitende Diskussion sein, mit der die konservative Intelligenz der gegenwärtigen Macht voraus ist wie der Igel dem Hasen. Der Ausgang ist ungewiß, aber genau dies macht es reizvoll und läßt endlich einmal etwas Unangenehmes wirklich "als Chance begreifen".

Andreas Vonderach

7. November 2015 17:55

Ich finde, dass die derzeitigen "Flüchtlinge", insbesondere die jungen Männer arabischer und afrikanischer Herkunft, viel agressiver und fordernder auftreten, als es selbst noch so hedonistische deutsche Unterschichtler tun.

Ledonhard Hagebucher

7. November 2015 18:40

Ach Herr Meyer; beim "Hammerphilosophieren" fängt es schon an. Wahrscheinlich haben sie die "Götzendämmerung" nie wirklich gelesen. (Ist übrigens auch in Wikipedia falsch dargestellt.) Der Hammer wird nämlich bei N. wie eine Stimmgabel eingesetzt, zum Abklopfen, nicht primär zum Zertrümmern der Götzen. Abklopfen, um den "berühmten hohlen Ton" zu hören... Ja, dieser Ton klingt aus Ihrem gesamten moralingetränkten, lebensfeindlichen und natürlich "gutmenschlichen" Elaborat. Für dessen ebenso wohlfeile wie küchentheologischen Predigttendenz nun gerade in der "Götzendämmerung" ein schneidiges Gegengift existiert... Wie wäre es etwa mit dem schönen Satz: "Das Leben ist zu Ende, wo das 'Reich Gottes' anfängt."?
Aber mir fiel als erstes ein von N. sehr geschätztes Goethe-Diktum ein; das über die Crux der Romantiker: Am Wiederkäuen sittlicher und religiöser Absurditäten zu ersticken... Diesen Eindruck habe ich als langjähriger Leser nämlich öfter bei Ihren Beiträgen...Obgleich ich Sie nicht unter die Romantiker subsummiere... Pardon für diesen Einstand... Jetzt gehe ich mir ein Leberwurstbrot machen...

Hugo Treffner

7. November 2015 19:09

"Wenn wir das erkennen, liegt darin ein gewaltiger Ansporn, das Verfehlte abzustreifen, sich der alten Haut zu entledigen und ein anderer, ein tieferer Mensch zu werden, der das Eigene wiederentdeckt und zu lieben lernt."

Der Konsumentenwahn
Johann Gottlieb Fichte

Nun gibt es zwei Stufen der Menschheit. Und im Fortgang unseres Geschlechts, ehe die letztere allgemein erstiegen ist, zwei Hauptgattungen von Menschen. Einige, die sich noch nicht zum vollen Gefühl ihrer Freiheit und absoluten Selbständigkeit erhoben haben, finden sich selbst nur im Vorstellen der Dinge; sie haben nur jenes zerstreute, auf den Objekten haftende, und aus ihrer Mannigfaltigkeit zusammenzulesende Selbstbewußtsein. Ihr Bild wird ihnen nur durch die Dinge, wie durch einen Spiegel zugeworfen; werden ihnen diese entrissen, so geht ihr Selbst zugleich mit verloren; sie können um ihrer selbst willen den Glauben an die Selbständigkeit derselben nicht aufgeben: denn sie selbst bestehen nur mit jenen. Alles, was sie sind, sind sie wirklich durch die Außenwelt geworden. Wer in der Tat nur ein Produkt der Dinge ist, wird sich auch nie anders erblicken; und er wird recht haben, solange er lediglich von sich und seinesgleichen redet. Wer aber seiner Selbständigkeit und Unabhängigkeit von allem, was außer ihm ist, sich bewußt wird, - und man wird dies nur dadurch, daß man sich unabhängig von allem durch sich selbst zu etwas macht, - der bedarf der Dinge nicht zur Stütze seines Selbst, und kann sie nicht brauchen, weil sie jene Selbständigkeit aufheben, und in leeren Schein verwandeln. Das Ich, das er besitzt, und welches ihn interessiert, hebt jenen Glauben an die Dinge auf; er glaubt an seine Selbständigkeit aus Neigung, er ergreift sie im Affekt. Sein Glaube an sich selbst ist unmittelbar. Was für eine Philosophie man wähle, hängt sonach davon ab, was man für ein Mensch ist: denn ein philosophisches System ist nicht ein toter Hausrat, den man ablegen oder annehmen könnte, wie es uns beliebte, sondern es ist beseelt durch die Seele des Menschen, der es hat. Ein von Natur schlaffer oder durch Geistesknechtschaft, gelehrten Luxus und Eitelkeit erschlaffter gekrümmter Charakter wird sich nie zum Idealismus erheben."

LITERATUR, Johann Gottlieb Fichte, Erste Einleitung zur Wissenschaftslehre, Sämtliche Werke, Bd. 1, Berlin 1845

Arminius Arndt

7. November 2015 19:11

Kurzer Abriss der letzten 3 Monate:

- Am 25.08.2015 vermelden die Zeitungen, dass Deutschland das Dublin-Abkommen für Flüchtlinge aus Syrien aussetzen würde.

- Seitdem kommt es zu Auseinandersetzungen und einem Ansturm der Flüchtlinge auf Ungarn und dessen Bahnhöfe und Reisewege.

- Anfang September 2015: Österreich und Deutschland beschließen, für die Flüchtlinge aus Ungarn ihre Grenzen zu öffnen.

- Am 05.09.2015 werden mit Zügen einreisende Flüchtlinge am Bahnhof in München mit Beifall und Geschenken empfangen - Endlich die Bilder, die Deutschland nach 1945 in die Welt senden will. Kurzzeitige Willkommensbesoffenheit macht sich breit.

- Erster Kater nach der Willkommensparty zeigt sich in Deutschland. Kritische Stimmen, vielfach aus Bayern, werden laut. Die CSU versucht, die kippende Stimmung aufzufangen und gegen Merkel Druck aufzubauen

- 13.09.2015: Die Grenzkontrollen zu Österreich werden wieder vorübergehend eingeführt.

- 15.09.2015: Merkel reagiert auf die Kritik mit dem mittlerweile berühmten Spruch: "... dann ist das nicht mehr mein Land."

- 18.09.2015: Ungarn beginnt mit einem Zaunbau auch zu Kroatien, nachdem der Zaun Richtung Serbien schon länger gebaut und fertig gestellt wurde.

- Empfang Orbans am 23.09.2015 durch Seehofer.

- Im September 2015 stellen 43071 Menschen einen Erstantrag auf Asyl, im Oktober 2015 sind es schon 54877. Nicht alle Flüchtlinge beantragen Asyl, die Flüchtlingszahlen müssen daher geschätzt werden. Am 05.10.2015 berichtet der Spiegel, dass man mit ca. 1,5 Mio Flüchtlingen in Deutschland alleine für das Jahr 2015 rechne.

- Am 19.10.2015 feiert Pegida sein einjähriges Jubiläum mit vermutlich deutlich mehr als 20tsd Teilnehmern in Dresden.

- Oktober 2015: Die Presse fährt die üblichen Kampagnen gegen Pegida (Galgen und KZ Vergleich etc.), nachdem man noch bis Ende September versucht hatte, die wieder erstarkende Pegida-Bewegung tot zu schweigen.

- 27.10.2015: Seehofer setzt Merkel großspurig ein "Ultimatum" bis zum 01.11.2015, um Maßnahmen zu ergreifen, welche den Flüchtlingszustrom begrenzen.

- 01.11.2015: Das Ultimatum verstreicht ergebnislos, man vertagt sich auf den 05.11.2015.

- 05.11.2015: Die große Koalition zeigt vermeintliche Handlungsfähigkeit und beschließt Maßnahmen zur schnelleren Registrierung und Abschiebung von Flüchtlingen. Das Problem selber wird nicht ernsthaft angegangen - keine Grenzsicherungen werden vereinbart oder ähnliches.

- 07.11.2015: Pakistan setzt das Rücknahmeabkommen für Flüchtlinge mit der EU aus. Abschiebung wird wohl doch nichts werden ...

Während all dieser Zeit, strömen täglich tausende von Flüchtlingen nach Deutschland, vorrangig via Bayern, ein.

06.11.2015, 22:07 Uhr: Der SiN Autor Lutz Meyer veröffentlicht eine Bußpredigt und hält damit den Lesern den Spiegel vor. Er verwendet dabei den Ausspruch "tat tvam asi", der seit mehr als hundert Jahren in Deutschland und Mitteleuropa schon eine gewisse Art von Eigenleben entfaltet hat.

Großes Entsetzen bei einigen Lesern, da Herr Meyer diesen Satz nicht gemäß der reinen Lehre oder einer der tausenden von Schulen der selbstverständlich immer noch reinen Lehre verwendet hat. Das geht nun mal gar nicht!, auch wenn die Welt untergeht ... so viel Ordnung muss sein!

PS: Achtung, der letzte Absatz war Ironie!

PPS: Und auch morgen werden wieder tausende zu uns kommen.

Neidhardt

7. November 2015 19:12

-
Hiobsmäßige Hörigkeit, christliche Selbstverachtung, jakobinisch sozialistischer Terror, induzierter Kollektivschuldwahn, jeder irgendwo irgendwann in Geschichte, Gegenwart, Zukunft stattgefundener und stattfindender Frevel, der ganze Terror abendländischer Schuldneurose feiert noch im letzten sich als widerständig imaginierenden Spätgeborenen ewige Wiederkehr. Und noch der größte Reaktionär mag auf die niedrigen Wonnen europäizider Gewissenspein nicht verzichten.

Hartwig

7. November 2015 19:29

@ Meyer

Ihr Partisan war mir lieber als dieses Bild des "Geiz ist geil"-Shoppers, der statistisch gesehen ein Schmerbäuchlein hat, regelmässig Sexseiten besucht, keine Gemeinschaft kennt sondern allenfalls ein paar bierseelige Kegelbrüder hat, gewalttätig ist ????(passt nicht in die Reihe, ist ein Irrtum oder Missverständnis).
Eine Polemik - damit haben Sie recht; und als solche nicht falsch.
Und die Chance? Sehe ich auch. Z.B. Kubitscheks verlinkter Film über Einsiedel. Normale Leute. Vielleicht eher Unterschicht. Leute auf politischen Demonstrationen, die vor Monaten noch mit den Schultern gezuckt hätten.
Und ein paar Partisanen gibt es wohl auch, wenn man so manche Pressemeldung entsprechend wertet.

Das Eigene? Ist Deutsch! Jeder sollte überlegen, was er unter einem Deutschen, einer Deutschen, versteht, ... und es werden. Das ist die Chance.

Winston Smith 587458

7. November 2015 19:31

Versuch eines Anfangs des Lernens: ein wenig leben wie auf der Flucht.

„Gier“
Solange die Besucher der AfD-Kundgebung ihre Antifa-Gegendemonstranten noch kollektiv als "Sozialschmarotzer" beschimpfen und ihnen empfehlen, sich lieber Arbeit su suchen, bedienen sie leider noch genau das ihnen anerzogene kapitalisische Denkwerkzeug.(Umgekehrt kommt übrigens derselbe Vorwurf und immer wieder liest man auch "Linke" sich damit verteidigen, dass sie gute Arbeit haben - als wenn nur dies eine politische Meinung erlauben würde.) Die wening Habenden und sich halb zu Tode Arbeitenden werden in Konkurrenz zu den Habenichtsen gebracht. Die innerhalb der Religion des Wachstums folgerichtig geschürte Gier funktioniert in form von Neid und Geiz, und wieder sind zwei Gruppen gegeneinander ausgespielt. (Hier läßt sich auch so manches Gehabe der heiligen Gewerkschaften hinterfragen.) Betrachtet man den Anderen ein wenig mehr als einen ebenso Systemgetriebenen (Flüchtling) wie sich selbst, lassen sich vielleicht Gemeinsamkeiten finden.

„Sexbesessenheit“
Inwieweit haben die traditionellen Muslime vielleicht recht mit der Entsexualisierung des Alltags? Ich weiß noch, dass es mich wirklich störte, als in den 90ern erstmals diese Feldbusch nahezu nackt auf riesigen Plakaten für Unterwäsche warb. Kreuzbieder von mir? Man kann doch ehrlich sein und zugeben, dass dies aufreizend ist. Ekel ist nach Kant der Genuß, der sich aufdrängt. Dies ermöglicht aber auch eine gegen sich selbst und andere verständnisvolle Haltung. Der Held in "Die Liebe in den Zeiten der Cholera" führt das Leben eines freudlosen Lüstlings und Weiberhelds, aber dies nur weil er im Herzen eine nittelalterlich ideale Minne zu dieser Einen pflegt, die ihn verschmähte. Den Kindern erklären, dass Pornographie viel mit Enttäuschung zu tun hat, oder damit, dass jemand das Gefühl der romantischen Liebe noch gar nicht erlebt hat. Über romantische Liebe und die sie betreffenden Kunstwerke nicht mehr lachen, sondern hinter dem "Kitsch" Erhabenheit suchen und den Kindern Ehrfurcht vor solchen Gefühlen vorleben.

„Alles soll gratis sein“
Spare eben dort, wo Du kannst, und leiste Dir dafür Sinnvolles und wahrhaft Wertvolles. Lass den Ärmsten und Schwächsten daran teilhaben. Bewerte Güter nach Qualität und Nutzen. Lass absichtlich das liegen, wofür offensiv geworben wird, und halte Dich von Treuepunkten usw. fern. Die Antaios-Bücher bestelle Dir beim Verlag direkt. Oder kaufe gebraucht und günstig. Wie wäre es mit einer neuen Toleranz gegenüber dem Gebraucht-Schenken? Siehe auch „Nach mir die Sintflut“.

„Nur vom Feinsten, bitte“
Wie wäre es mit Hartz4-Kochbüchern? Billige, gesunde Gerichte ohne großen Aufwand, damit Zeit zum Lesen bleibt. Kochen wie ein armer Flüchtling. Und dies auch im Kochbuch so vermitteln! Weg von dem albernen Kult der Hohepriester des Essens, einer weiteren Maßnahme zur medialen Verblödung. Das ökonomische Vorkochen wieder kultivieren. Die Schuhe neu besohlen lassen. Und wieder: mehr Toleranz gegenüber Gebrauchtem und Repariertem. Die diesbezüglichen Bewegungen sind bereits vorhanden. Siehe auch „Nach mir die Sintflut“. Mach es dem (idealisierten) Flüchtling nach. Sei mehr Flüchtling als der Flüchtling.

„Medienabhängigkeit“
Der Verzicht auf einen Festnetzanschluß (wie der Flüchtling!) und der Gebrauch lediglich eines minimalen Datenvolumens spart Geld für Qualität und erzieht zum geschriebenen Wort anstelle des Videos. Siehe auch "Sexbesessenheit"

Ein bißchen kommt da das Leben der Amish oder Hutterer raus. Aber vielleicht fehlt genau das als ein positives Bild, etwa dass die konservativen Deutschen alle Tugenden der Flüchtlinge auch drauf haben und sie darin gar übertreffen. Das macht vielleicht Eindruck. Man vergleiche dies mit dem Auftreten der Grünen.

Kommentar Meyer: Das sind einige gute pragmatische Ansätze - gefällt mir. Das Leben wird karger, einfacher, ehrlicher - und weniger abhängig. Es entsteht ein Ethos, eine Haltung. Entstehen eher im Sinne einer Restauration, denn diese Grundhaltung gab es schon mal in Deutschland. Darauf lässt sich aufbauen. Wenn wir so leben würden, wären wir ein deutlich weniger attraktives Zielland. Vielleicht gehört die bewusste Verachtung von Luxus dazu, der Wille zum Spartanischen (nicht im Sinne des Leonidas und seiner 300 Mannen, sondern der redensartlich einfachsten Lebensweise).

Urwinkel

7. November 2015 20:58

Ein bißchen kommt da das Leben der Amish oder Hutterer raus. Aber vielleicht fehlt genau das als ein positives Bild, etwa dass die konservativen Deutschen alle Tugenden der Flüchtlinge auch drauf haben und sie darin gar übertreffen. Das macht vielleicht Eindruck. Man vergleiche dies mit dem Auftreten der Grünen.

Die Philosophie der Amischen werden Sie dem deutschen Prekariat schwer nahe bringen können. Jene Reize sind für sie (die Artigen) Schreckgespenster. Gerade jetzt, hinsichtlich auf das Weihnachtsverkaufsgeschäft, ziehen die Zombies den Kopf ein, und sind unbelehrbar. Für mich ist das die heiterste Zeit: Ohne Touries und sonstigen Klamaukern draußen am Feld, am Wasser sein. Keiner, der einem blöde reinquatscht. Nur der Hund und ich. Feiert mal brav. Was auch immer... Ab Wintersonnenwende werden die Nächte wieder kürzer und die hässlichen Gesichter wieder länger. I´m Hate.

Westpreuße

7. November 2015 21:41

Herr Meyer,
keineswegs "eine finstere Polemik", eher eine "augenöffnende"...
Ein "Berg" (an sich) sieht eben immer verschieden aus: Je nach Wetterlage, Jahreszeit, (eigener) innerer Befindlichkeit usw. ...
Man kann eben Berge "so oder so" betrachten.
Sie haben es eben "so" getan...

Goethe sinngemäß: Von der Ebene aus betrachtet sehen wir Menschen uns gerne die Berge an. Nach oben blickend...

Zu Schopenhauer: Es geht ihm um's "Mitleid". Er, der so unzugänglich war, schroff, unwirsch, dem konkreten Menschen so wenig zugetan, mitunter ein "Kotzbrocken" war...; seinen Pudel belegte er ab und zu mit dem ihm schlimmsten aller Schimpfworte:Pfui, du bist kein Pudel. Du Mensch !
Einer seiner Pudel hieß Atma, etwa "Weltseele"...

Zu: Tat twam asi (Dies bist du).
Man muß die Bedeutung für Schopenhauer hier auch erklären. Nicht nur fachsimpeln. Wie ist er dran gekommen? Was bedeutet ihm dieser Rückbezug?
Alles andere sind doch Streitigkeiten "um des Kaisers Bart"...

Schopenhauers ganz persönliches "Tat twam asi":
Er mußte die große Bildungsreise quer durch Europa, wie damals für Begüterte üblich, absolvieren. Mit den Eltern...
So kam er an das entscheidende Schlüsselerlebnis seines Lebens, das ihn bis an sein Lebensende verfolgte und auch (!), aber nicht nur, sein Gedankengebäude prägte:

In seinen Reisetagebüchern von 1804 fängt er beim Schönen an, harmlos:

"Nachdem wir zehn Tage in Marseille gewesen waren, machten wir eine Ausfahrt nach Toulon und Hières..(...) Nachdem wir uns an den schönen Orangen - Pflanzungen genug ergötzt hatten fuhren wir ohne weitern Aufenthalt nach Toulon zurück, wo wir...einen der Inspektors des Arsenals vorfanden, mit dem wir zugleich ins Arsenal, um es ganz zu besehn ehe es dunkel ward..(...)."

Und dann, nach dem Geplauder über die Orangen-Plantagen, mit Wucht:

"Alle schweren Arbeiten im Arsenal werden durch die Galeeren-Sklaven verrichtet, deren Anblick für Fremde sehr auffallend ist.

Das Loos dieser Unglücklichen halte ich für bey weiten schrecklicher, wie Todes-Strafe...läßt sich eine schrecklichere Empfindung dencken, wie die eines solchen Unglücklichen, während er an die Bank in der finstern Galeere geschmiedet wird, von der ihn nichts wie der Tod mehr trennen kann!" (RT S. 140 ff.)

DAS ist Schopenhauers ganz persönliches "Tat twam asi", alles andere war die dann folgende religionsgeschichtliche Begründung.
Es gibt eine Fülle von Beispielen aus seiner Jugendzeit, die ergänzend angeführt werden könnten.
Seine tiefe (prinzipielle) Liebe zu ALLEN Geschöpfen war also auch eine "behauptete Liebe"...

Er lebte ja das, was er zur Sprache brachte, nicht wirklich bzw. sehr unvollkommen...Dies hat meine "Verehrung" meinerseits nie getrübt. Bin ihm unendlich dankbar. Kann es auch mit meinem eher konservativen Luthertum gut vereinbaren. Über manches muß man einfach hinwegsehen. Großzügig sein. Es bleibt genug übrig...
(So, jetzt Tasche packen und sofort ab nach Masuren. Mit jemandem, der sich in der Tierwelt in den Wäldern auskennt, Elche beobachten.)
Es gilt auch hier: Nicht nur grämen. Wir haben nur dieses EINE Leben...

Patriotische Grüße aus Posen an der Warthe

Stil-Blüte

7. November 2015 21:41

@ Cosima van Tutte

Ihr Lob ehrt Sie mehr als mich. Danke!

Könnten Sie sich vorstellen, dies in einer aufmunternden, handfesten, amüsanten Fibel unter dem Titel 'Alltäglichkeiten einer deutschen Schlafmütze' aufzubereiten? Hegen und pflegen, was uns tagtäglich in den Topf, auf den Tisch, ins Haus, um den Garten (Maschendrahtzaun), auf die Datsche, auf den Schreibtisch, in den Kopf, in den Werkzeugkasten kommt? Das Unverwechselbare, der eigene Stallgeruch

@ unwinkel
In Ordnung, Ihr Colt gegen Brennnessel, Holunder, Heckenrose, Löwenzahn, Gänseblümchen, Herbstlaub, Findling, Stubenfliege, Hering.

Fredy

7. November 2015 21:56

Der Mensch ist eben Mensch. Ja und?

Die linke Ideologie beginnt dort wo jemand Menschen verändern will, und meint dies zu können.

Menschen können sich nur selbst ändern. Wille tut dazu Not. Aber die wenigsten haben das Wollen dazu. War schon immer so. Wird immer so sein.

Und deshalb muss man auch so ehrlich sein und sich eingestehen, dass die Mehrheit der Deutschen eben kein konservatives Deutsches Reich will. Die BRD, wie sie früher war, 50er, 60er Jahre, wenige Ausländer, aber Aldi und Lidl, Wlan und Porno.

Albrecht

7. November 2015 22:31

Das hat nichts mit dem Thena zu tun: ich bin gerade beruflich in England. Dort sieht man seid einer Woche ueberall Menschen mit dem "poppy"-Sticker an der Brust, um den Soldaten zu gedenken, die fuer ihr Land gestorben sind. Mich hat das beeindruckt und daher meine bitte: koennten wir fuer unsere Soldaten nicht unseren eigenen Sticker entwerfen? Vielleicht kann sich hierzu ein geschichtlich bewanderter Gedanken machen...

Winston Smith 587458

7. November 2015 22:45

@ Lutz Meyer Was Sie (hoffentlich effektiv) angestoßen haben, ist asymmetrische Kriegsführung wie in asiatischer Kampfkunst. Der Schlag wird nicht durch den erwarteten Gegendruck pariert, sondern die Bewegung und im Idealfall der Begegende gleich mit werden umgelenkt. Das deutsche Volk bekommt einen der mächtigsten Schläge seiner Geschichte ab und muss auf jeden Fall Intelligenz beweisen, vielleicht sogar Beweglichkeit. Die rechte Intelligenz muss woanders sein, als sie erwartet wird. (Vielleicht hierzu einmal gezielt bei Machiavelli oder Sun Tzu suchen, vielleicht in der schiefen Schlachtordnung von Leuthen. Gab es nicht auch hier einen Artikel dazu?) Sie haben, wie auch ich, die Idee einer gewissen Ästhetisierung der kommenden Entbehrungen gefolgert. Vorgelebte Tugendhaftigkeit und Korrektheit kann dann auch das Gegengewicht zu nötiger Härte bei der Notwehr werden, aber wem erzähle ich das. Stichworte könnten bei den Bildern des mittelalterlichen Wandermönchs oder (bei aller Vorsicht) überhaupt des Ordens zu finden sein. Vor der Schariapolizei verborgene Bibliotheken, gelehrte Buchmenschen wie bei Bradbury, die das geheime Deutschland bewahren. Ich rede hier zunächst von Ideen und Begriffen, die Stimmung machen können. Zur Umsetzung bieten sich die Begeisterung der Jugend für das Mittelalter an (siehe die Festivals), die neue Wanderbewegung und die eine oder andere Musikszene.
Die erste Gefahr darin ist, dass diese Ästhetisierung den notwendigen Widerstand bricht. Klugheit erfordert allerdings die Einschätzung, wo Widerstand möglich und sinnvoll ist. (Man kann jeden, der Ihre Bußpredigt dahingehend angreift, dass die kritische Spiegelung Zeit koste und nun der direkte schlagkräftige Widerstand vonnöten sei, ja fragen, wie er sich diesen Widerstand denn vorstelle. Alles, was taktisch angreifbar wäre, ist moralisch verwerflich und wird medial sowieso zum Boomerang.) Die zweite Gefahr liegt darin, dass das asiatische Ausweichen ein Aufgeben der eigenen Position bedeutet, dass man also unkenntlich wird. Pragmatismus kann zu perversem und blutigstem Verrat werden, wovon mir gerade Koestlers "Sonnenfinsternis" erzählt (etwas differenzierter als die Farm der Tiere, eher wie Dostojewskis Großinquisitor). Wie Beweglichkeit üben, wenn Bewahrung der Grundwert ist? Adorno (und vielleicht auch Hegel) würde sagen, dass nur die Bewegung aktive und wahrhaftige Bewahrung ist. Das Feste zerbricht wie etwas in flüssigen Stickstoff Getauchtes. Hierzu fällt mir gerade kein positives Modell ein außer dem Schilfrohr bei Frank Herbert oder dem Wasser aus dem Tao te King. (Ich muß wohl den Waldgang lesen.)
Man könnte zum Beispiel in einer kommenden Phase, in der sich in der Öffentlichkeit eine Unterscheidung zwischen positiver und negativer "Bereicherung" durchsetzt, in Schriften und Reden subtil aufzeigen oder nur suggerieren, daß das, was als wirklich tragfähig positiv übrig bleibt, sich auch in den Werten der Rechtskonservativen (oder besser noch: den Eigenschaften der Deutschen) findet, und daß das Negative genau das ist, was diesen Werten widerspricht. Damit wären die tollen Flüchtlinge lediglich teure Kopien der autochthonen Deutschen - und warum dann nicht lieber gleich beim Original bleiben, anstatt dieses derartig zu verdammen. (Ein wenig Opfer der Propaganda und Diskriminierung sein, wenn es der Sache dient.) Hierzu ist allerdings Vorarbeit nötig: interpretierende und ggf. auch deformierende Deutung der eigenen Werte und der positiven Attribute der Bereicherer und genaue Analyse der medialen Mythen. Dabei darf man nicht aus den Augen verlieren, dass man sich gerade bewegt und aus dieser Gymnastik immer wieder zurück muss. Möglicherweise muss man auch vorübergehende Widersprüche und Schimpfe aushalten, um zu überleben, d.h. um einen dialektischen Diskurs in Gang zu halten (Bsp.: Sarrazin). Vielleicht lohnt sich ein Blick in den Diskurs der 68er, denn die hatten das schon alles durch. Ex-Linke bieten sich dafür an. Das waren nur erste Ideen meinerseits. Ich verstehe, wenn Sie diesen Kommentar aus strategischen Gründen kürzen oder gar nicht veröffentlichen, bin aber von mancher beherzten bis dreisten Transparenz der Konservativen immer wieder beeindruckt.

muotis

7. November 2015 23:07

Danke für diesen wahren Artikel, Herr Meyer.

ingres

7. November 2015 23:22

Also ich kämpfe nicht dafür, dass meine Mitmenschen zu (meinem) Bewußtsein kommen, sondern einfach für mich und meine Interessen. In dieser Gesellschaft so wie sie ist, kann ich nicht leben, ich ertrage das nicht ohne dagegen anzudenken. Wenn also die Grenzen dicht sind und die Genderisten zumindest nicht mehr finanziell gefördert werden, können meine Mitmenschen weiter so sein wie beschrieben. Das interessiert mich nicht. Das ist ja deren Privatvergnügen.

ingres

7. November 2015 23:39

Ich habe das jetzt nicht ganz gelesen, aber das macht auf mich den Eindruck, dass wir die Invasion verdienen, weil wir falsch leben, bzw. weil die falsch leben, die ihr falsches Leben nicht erkennen.
Nein, ich will ich die Invasion einfach nicht haben, egal ob auch ich sie durch falsche Lebensweise angeblich heraufbeschworen habe. Ich werde an meinem eigenen Leben (zu dem möglicherweise auch die Akzeptanz eines amerikanischen Lebensstils gehört), wenn die Invasion gestoppt ist, nichts ändern.

Winston Smith 587458

8. November 2015 00:12

@ Urwinkel

werden Sie dem deutschen Prekariat schwer nahe bringen können.

Die erste Zielgruppe eines erfolgreichen viralen Trends ist nie die Masse. (Siehe dazu den Vortrag "Warum schweigen die Lämmer?" von Rainer Mausfeld und die darin erwähnten, von Snowden veröffentlichten Dokumente zum Psychokrieg im Netz. Die Flüchtlingshelfereuphorie war übrigens kein solcher Trend, sondern mediale Brachialgewalt, Selbstinszenierung, Gehorsam und Gruppenzwang.) Außerdem halte ich das Prekariat gar nicht für so bedeutend - so man denn die Masse im Auge hat. Viel mächtiger sind dann zwei andere Gruppen: die Türken (darf ich das so schreiben?) und die Senioren. Erstere scheinen fest im Griff der SPD zu sein und umgekehrt und an letztere kommt man nicht ran, weil die fast nur TV und Tageszeitung konsumieren - was übrigens ihr gutes Recht ist, kein Vorwurf. Aufgrund dieser Demographie funktioniert ja die mediale Verblendung überhaupt. Aber gerade das Prekariat muss sich ja selbst andauernd neu erfinden und sucht nach Identität. Eine anzubietende Schablone kann nicht Kopie von etwas Abgeschmackten sein. Es sollte sogar den Anschein erwecken, es käme von ihnen selbst. Man würde sich aus Stolz auf die eigene Kreativität doch nie etwas Bestehendem anschließen. "Wie ein (besserer) Flüchtling werden" könnte aber gerade so bescheuert klingen, dass es Interesse der Hipster weckt. Autochthone könnten die Route nachwandern und dann so ein Komm-dann-mal-hier-an-Buch schreiben wie der Kerkeling. Wenn enttäuschte ehemalige Welcomer ihr Helfersyndrom und ihre Traumatisierung ausbreiten, könnten sie von Identifikation oder sogar ganz affirmativ vom Stockholm-Syndrom reden und dann von Tugenden. Man kann ja erwarten, dass die Zeiten hart werden - genau dies wird man den Leuten also nicht mehr einreden müssen. Die werden selbst nach Erklärungen und nach positiven Lebensinhalten suchen. Vielleicht verschläft die Lügenpresse ja diesen Moment des Vakuums, weil sie zu sehr mit dem Bürgerkrieg oder dessen Vertuschung oder mit der Apotheose von Regierung und Parlament beschäftigt ist.

Winston Smith 587458

8. November 2015 01:17

Sei allem Abschied voran, als wäre er hinter
dir, wie der Winter, der eben geht. (Rilke, 2.Sonett an Orpheus)

Lutz Meyer verlangt hier, indem er die Rolle eines Luther der aktuellen Konservativen einnimmt, nicht weniger als eine Zen-Übung der geistigen Selbstzerstörung. Dies kann Nebeneffekte wie den einer paradoxen Intervention haben: ein Agent nimmt sich aus einem System der gegenseitigen Ablehnung raus. Was hätte es wohl für Folgen, wenn es hieße: "die rechte Intelligentia gibt auf und identifiziert sich mit den Flüchtlingen"? Könnte es sein, dass manche politisch Ortsuchende nun wirklich selbst denken müssten und sich nicht mehr so einfach von etwas abgrenzen könnten, nicht mehr einfach eine ihnen von dubiosen Meinungsmachern angebotene angebliche (bequeme) Mitte zwischen Merkel und Pegida aufsuchen könnten? Was ist man schon ohne Feindbild? Ich vermute aber, dass Meyer mehr im Sinn hat. Um dem Kommenden gewachsen zu sein, muss der identitär Denkende durch eine Hölle, mit dem die Ausbildungslager von Taliban/Isis/Alquaida nicht vergleichbar sind. Er muss sterben und darf nur vielleicht wieder werden. In der Gehirnwäscheprozedur der maoistischen Umerziehungslager wurde der Mensch mental zerstört und im Geiste Maos neu geboren. Meyer verlangt vom Leser noch mehr, nämlich dies auch noch selbst zu tun, und bietet lediglich das Werkzeug dazu an. Das ist Freiheit, die man aushalten muß. Dazu gehört aber, dass die Verheißung der Wiedergeburt ausbleibt. Meyer scheint seinen Lesern dies zuzutrauen, und das ist ein Zeichen von Hochachtung. Botho Strauß mutete den Lesern des Spiegel mit seinem anschwellenden Bocksgesang eine Tour de Force des Lesens und Denkens zu. Meyer überläßt uns diesen Gang auch noch selbst. Zu diesem Weg gehört möglicherweise ein Abschied von der Aussicht eines direkten Zurückgewinnens des abgleitenden Landes. Das Schiff ist gesunken oder bereits unrettbar. Was bringt es, so zu tun, als könne man noch steuern? Auch hier ist jeder Tag Zögerns unnütz verlorene Zeit. Matrosen werden sich vielleicht als Delphine neu erfinden, und jene sind vielleicht nicht weniger edel als Mstrosen. Natürlich ist genau das vorher für den Matrosen nicht vorstellbar! Daher ja eben der Anspruch, ein Bild von sich selbst und der Zukunft sterben zu lassen, der eigenen Zukunft und der des Landes und Volkes. Alles andere ist Illusion.

Friedhelm

8. November 2015 08:21

Na, so ganz stimmt das ja nicht: "wir waren frúher nicht anders". In Vonderachs "Völkerpsychologie" kann man nachlesen, daß in der arabischen Population das MAOA-2R-Allel ("Krieger-Gen") zu 15% vorkommt; bei den Europáern nur zu 0,1% bis 0,5%. Vonderach schrieb ja auch, daß die deutschen Wehrmachtssoldaten milder waren als beispielsweise die Russen (las ich irgendwo in einem Blog. [bei Ingo Bading?]).

Ich glaube also, daß man schon von Unterschieden zwischen deutschen und Arabern und eben auch einer Inkompatibilität sprechen kann. Ich sehe auch keinen großen Vorteil in der Vermischung mit Moslems oder gar Schwarzen, dadurch geht ja nicht zuletzt die Vielfalt die Eigenheiten verloren (und auch der IQ dürfte weiter absinken aufgrund der niedrigen mittleren IQs dieser Populationen [Schwarze und Moslems]).

Ein Witz ist ja, daß in Schweden einige Scheinflüchtlinge sich über einen Wald in der Nähe aufgeregt haben. Auch dazu, zur Liebe zur Natur, kann man in Vonderachs "Völkerpsychologie" einiges interessantes lesen (sowie zum Mitleid mit Tieren. Kurz: nimmt nach Süden hin alles eher ab.)

Ich lese gerade "Die Intelligenz und Ihre Feinde" von Volkmar Weiss. Was mir auffiel: im Kapitel úber Juden wurde mir schlagartig klar, daß die damaligen Juden -- die Ashkenazim -- das genaue Gegenteil von den heutigen Moslems waren: recht gut angepasst, auf jedenfall in hohen Positionen übermäßig vertreten, niedrige Geburtenrate, hoher mittlerer IQ (ca. 110-115!). Daß also die Moslems die neuen Juden seien, ist wohl eher ein Wunschtraum, aber ich verstehe natürlich, wie's gemeinst ist.

Das Leugnen der Rassenunterschiede wird noch einmal böse enden …

Monika

8. November 2015 09:35

Fortgesetzt mittelspäter 6. November 2015

Gelegentlich berichten mir Lehrer, dass sie von muslimischen Schülern immer häufiger Sätze zu hören bekommen wie "In zwanzig Jahren sind wir sowieso die Mehrheit", "Bald gehört uns das alles hier" etc. pp. Ich gebe jedesmal die Empfehlung, mit der Frage "Und dann?" zu antworten. Auch Personen, deren Intellingenzquotient eine Standardabweichung unter dem Mittelwert liegt, sind zu minderkomplexen Kausalschlüssen in der Lage. Hören wir etwa diesen sympathischen jungen Mann, er sagt folgendes: "Der Islam wird in Deutschland kommen, ob du willst oder nicht. Deine Tochter wird Kopftuch tragen! Dein Sohn wird Bart tragen! Deine Tocher wird einen Bärtigen heiraten. Wir vermehren uns immer mehr. Ihr Deutschen kriegt ja keine Kinder. Ihr kriegt, wenn es hoch kommt, zwei Kinder. wir machen sieben, acht. Dann nehmen wir uns auch noch mal vier Frauen, dann haben wir 22 Kinder. Kollege, das ist nicht unsere Schuld, das ist eure Schuld. (...) Der allmächtige Gott macht das so, dass wir Muslime euch erobern in Deutschland, nicht mit Krieg, sondern mit Geburtenraten, erstens, und zweitens, wir heiraten eure Töchter. Und deine Tochter wird Kopftuch tragen!"

Auch hier endet das Video leider ohne ein "Und dann?" Also fragen wir und geben gleich die Antwort: Zunächst einmal, Kollege, ergibt weder viermal sieben noch viermal acht 22, aber vielleicht bist du ja speziell begabt und hast die sieben bzw. acht Kinder spontan gehälftelt auf die vier Frauen verteilt, zwei haben also noch etwas mehr Glück im ohnehinnigen. Aber so, wie du klingst, kannst du höchstens eine Frau ernähren, und der Prophet sagt bekanntlich, ihr dürft nur so viele ehelichen, wie ihr zu versorgen imstande seid. Und Hartz IV gibt es nicht mehr, wenn alle Jungen Bärte und alle Mädchen Kopftuch tragen, denn wer soll es erwirtschaften? Wer wird euch die tollen Autos bauen, von denen ihr träumt, wer die immer neuen Smartphones entwickeln, auf die ihr scharf seid, wer mit wem die Pornos drehen, die ihr euch so gerne reinzieht? Ihr seid nicht annähernd imstande, die momentan auf diesem Planeten arbeitende Technik auch nur am Laufen zu halten. Könnt ihr Öl fördern? Flugzeuge bauen? Hochhäuser? Kraftwerke? Ihr werdet den übriggebliebenen Westlern (und verwestlichten Muslimen) Puder in den A... blasen müssen, damit sie für euch denken und konstruieren, oder ihr werdet, wenn die Deutschen weggekindert sind, hier leben wie eure Glaubensbrüder in Nordafrika, und in diesem Fall wäre Ausgestorbensein durchaus die passabelste Lösung.

Klonovsky

@Fredy, Friedhelm und andere Flitzpiepen

Man muß nicht die Völkerpsychologie bemühen, um festzustellen, dass die meisten Deutschen auch nichts anderes wollen als sie meisten Türken:
Aldi, W-lan, Porno, tolle Autos......

Eisenhans

8. November 2015 10:01

§ Winston Smith 7.11./19:31

"Inwieweit haben die traditionellen Muslime vielleicht Recht mit der
Entsexualisierung des Alltags ? ". Verona Feldbusch in Reizwäsche wird
wohl in Kairo ober Teheran nicht auf Plakaten zu finden sein, die rigiden
Sexualvorschriften in den Islamischen Ländern ändern jedoch nicht mal
ansatzweise die gerade dadurch entstehende Gier und Frustation auf
diesem Gebiet. Der Zugriff auf die Internet- Pornoseiten ist in diesen
Ländern massiv hoch. In sämtlichen Islamischen Staaten von Marokko bis
Pakistan ist der Anteil von vor allem ledigen Männern, die sich der
Sodomie mit Eseln, Schafen und sonstigen Getier hingeben erschreckend
hoch. (Hans- Peter Raddatz hat das in seinen Büchern angedeutet).
Ich erinnere mich an die Aussage eines Kripobeamten aus Niedersachsen,
der einer Sonderkommission " Pferderipper" angehörte. Bei den nächtlichen
Einsätzen auch mit Nachtsichtgeräten, sei man verblüfft gewesen, wieviele
orientalische Mitbürger sich an Weidetieren verlustiert hätten. Die Herkunft
dieser Personen habe man noch während der Einsätze über die KFZ-
Kennzeichen feststellen können. Zu den eifrigsten Besuchern der Rotlicht-
szene zählen seit eh und je unsere Bereicherer aus dem Morgenlande.
Ob dazu auch Verona Feldbusch beigetragen hat ? Wer das glaubt, ist
wohl auch der Ansicht, das es in Koranschulen niemals zu sexuellen
Übergriffen durch Imame kommt.

Hugo Treffner

8. November 2015 10:08

@ Winston Smith 587458

"Die werden selbst nach Erklärungen und nach positiven Lebensinhalten suchen."

Bei vielen ist das wohl nicht zu erwarten.In der letzten Woche haben sich Linksextremisten auf einer Demonstration erneut mit dem Slogan „We love Volkstod“ hervorgetan.

Es ist die absurde Ausrichtung von Liebe auf das Gegenteil von Leben.

Sich zu einer Liebe zum Tod zu bekennen, heißt nichts anderes, als sich selbst als nekrophil zu bezeichnen.

In der analytischen Sozialpsychologie von Erich Fromm ist unter Nekrophilie eine Charakterorientierung zu verstehen, die in Verkehrung der biophilen Kräfte des Menschen (Biophilie) im modernen Sozialcharakter eine zunehmende Tendenz zur Zerstörung zeigt. Nekrophilie und Destruktivität sind nach Fromm die „Folge ungelebten Lebens“ … Fromm wendet diesen Begriff sowohl auf die Charaktere einzelner Personen an als auch auf Züge der westlichen Zivilisation. (…)https://de.wikipedia.org/wiki/Nekrophilie

Michael Klonovsky, Autor, damals Chef vom Dienst bei ,Focus’: “Dass es keineswegs chinesischer Umerziehungslager braucht, um Menschen eine Gehirnwäsche zu verpassen, sondern der Zeitgeist in einem demokratischen Land genügt, lässt sich gut am Typus des bundesdeutschen Nationalallergikers 1968ff. studieren.” (Jede Seite ist die falsche, S.90) Irenäus Eibl-Eibesfeldt, damals Direktor des Instituts für Stadtethologie Wien: “Ich kann im Hirn des Menschen über Indoktrination und dauernde Belehrung Strukturen aufbauen, die diese Menschen gegen ihre Eigeninteressen und gegen die Interessen ihrer Gemeinschaft handeln lassen. Ein Kollektiv kann ja von religiösem Wahn befallen werden und sich umbringen.” (Focus.de, 20.5.96)

Denethor II., der 26. Truchsess von Gondor, gab der Presse bekannt, die gewaltsame Verteidigung der Hornburg in Helms Klamm sei "eine Schande für Mittelerde". (Klonovsky)

nörgler

8. November 2015 10:11

@ Herrn Spielmann,alias Wedomar
Ferner bin ich der Meinung,daß Sie mit der ständigen
Wiederholung Ihres Schlusssatzes den Grad Ihrer Intellektualität deutlichst zur Schau tragen,mein Bester.So etwas mag am Stammtisch Applaus einheimsen,hier mit Sicherheit nicht.Comprendere?

ingres

8. November 2015 11:51

@Bernhard

Meine Prognose, das schaffen die alles nicht. Zwar ist alles das in Diskussion und im Prinzip ja mittlere AfD-Linie (meine freilich nicht). Aber die schaffen das nicht; denn auch diese eventuell erfolgreiche Linie wäre für die Etablierten "zu Nazi". Die Frage ist, was das dann eigentlich für die Absichten und den Zustand der Etablierten bedeutet.

Hugo Treffner

8. November 2015 11:57

@ Friedhelm

Das Leugnen der Rassenunterschiede wird noch einmal böse enden …

„Die Rassenfrage ist der Schlüssel zur Weltgeschichte. Niemand darf das Rassenprinzip, die Rassenfrage gleichgültig behandeln. Nur deshalb ist die Weltgeschichte so konfus, weil sie von Leuten geschrieben worden ist, die die Rassenfrage nicht kannten und ebensowenig die dazu gehörenden Momente. […] Sprache und Religion formen keine Rasse – es gibt nur eine Sache, die eine Rasse formt: das Blut.“ – Benjamin Disraeli: Endymion. Longmans & Green, London 1880. Kapitel 56.

Jim Knox

8. November 2015 12:02

Ein wahre Beschreibung unseres von Gier und Wahn und Egoismus
und Materialismus durchdrungenen Landes .

Es ist ein Spiegel dessen, was wir durch eine echte, christliche Religiosität, verloren haben .

Über eines bin ich mir sicher, - die Millionen Asylanten, Wirtschaftsflüchtlinge und Illegalen moslemischen Glaubens werden für viele Millionen Deutsche die Frage aufwerfen , ob man auf diese Weise , wie Meyer es beschreiben hat, wird weiter geistig dahin vegetieren können, mit einem Verrat an allem , was wahre Menschlichkeit ausmacht.

Fredy

8. November 2015 12:08

@Monika

Flitzpiepe? Von jemand, der täglich auf den Knien rutscht und vom Heiland Erlösung hofft.

rofl

Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott.

Monalisa

8. November 2015 12:16

Danke für die sehr wahre Polemik, Herr Meyer.

Zum Thema Gewalt ließe sich noch sagen, dass gefühlt die Hälfte der Kommentatoren Gewalt gegen Wehrlose, solange es nur die eigenen Kinder sind, scheinbar gutheißt.

Lieblosigkeit dem Nachwuchs gegenüber würde ich dementsprechend noch ins Sündenregister aufnehmen, bin mir aber nicht sicher, ob es dazu eine Entsprechung auf Flüchtlingsseite gibt.

Oder vielleicht doch, im Scheinasylanten, der sich sein Bleiberecht mit dem Schwängern einer Deutschen erkauft, die er dann sitzenlässt.

Dunkle Zeiten.

Ebenso Wie Sie setze ich meine letzte Hoffnung auf eine schicksalhafte Katharsis.

Filarete

8. November 2015 12:49

Mein Gott, dieser Artikel greift alle grünen und protestantischen Denkklischees auf, deren man überhaupt habhaft werden kann, und rekomponiert sie sie zu einer wahren Schuldorgie. Darf ich dann noch eine katholische Erinnerung nachreichen, damit das Panoptikum vervollständigt wird? Wie wärs mit Rückgriff auf die verdienstvollen Praktiken Savonarolas, bei dem florentinische Kulturgüter auf den Scheiterhaufen flogen? Flagellantenzüge und härene Kutten sind auch noch im Angebot ...Viel Spaß Herr Meyer - ich bin dann mal weg!

"Nicht hilfreich", in der Tat!

Volker Spielmann

8. November 2015 13:05

@nörgler

In diesem Falle ist der Name wohl wirklich auch ein Zeichen, wie die Römer sagen würden, und daher will ich die Nörgelei als solche zur Kenntnis nehmen und darauf mit dem Götz von Berlichingen antworten.

Corax

8. November 2015 13:40

Lutz Meyer:

Alles was sich an widerwärtigen und verachtenswerten Unarten, an Niedertracht und Oberflächlichkeit, an Dummheit und Verderbtheit hierzulande bei unseren eigenen Leuten angesammelt hat, wird uns durch die Zumutungen der Zuwanderung gespiegelt – verstärkt um den Faktor 10.

D. h.:

Unsere Eindringlinge sind auch nicht besser als wir, sondern zehnmal schlimmer.

Kommentar Meyer: Exakt. Endlich hat es mal jemand bemerkt :-)

Monika

8. November 2015 13:44

@ Fredy,
Entschuldigung. Das war eine Scheiß-Alliteration FFF
Ich bin die Flitzpiepe:
https://m.youtube.com/watch?v=tXkceqgocYo

Fredy

8. November 2015 15:30

Zurück zum Thema:

Hab zwar nicht alle Beiträge gelesen, aber ich glaube nicht, dass hier jemand behauptet hat, dass die Flüchtlinge besser seien. Darum geht es auch überhaupt nicht. Selbst wenn diese besser wären. Sie gehören schlichtweg nicht hierher. Das gleiche gilt auch für die rassischen Gründe. Es ist mir egal ob die Leute dümmer oder klüger sind. Daher muß mir der pornoglotzende und im versifften Trainingsanzug bei Aldi einkaufende deutsche Hartzer näher sein, als der syrische Arzt, der seine 4 Kinder in eigenem Klavierspiel unterrichtet. Näher heißt dabei nicht, dass ich Ersteren nicht ins Umerziehungslager stecken würde, oder ihm zumindest die finanzielle Grundlage entziehen würde.

Die Polemik gibt Anregungen zum Nachdenken über sich selbst, das eigene und den Sinn des Lebens. Wer diese Polemik aber als Grundlage eines politischen Programms sieht, ist nicht ganz dicht.

Im Übrigen war die Qualität der Beiträge der SiN-Kommentierenden vor der aktuell stattfindenden Landnahme höher als jetzt. Wie einen plötzlich Leute rechts überholen, die vor kurzem noch selbst gutmenschlich argumentiert haben und denen selbst die JF noch zu rechts war, ist schon lustig zu sehen, gleichwohl aber wenig gehaltvoll. Aber jetzt kann denen nichts schnell und radikal genug sein, nur weil der böse Schwarze bald am eigenen Gartentor klopft.

Eigene Betroffenheit, geringerer IQ, andere Hauptfarbe, ... etc. ... das sind die primitiven Gründe der Unpolitischen. Da empfinden manche Gebildeten plötzlich gleich wie der pornoglotzende Nachbar.

Urwinkel

8. November 2015 17:21

Der "Porno-glotzende" Nachbar ist Programm. Das spricht niemand aus; die Wahnsinnigen und Betroffenen zuletzt. Aber was ist schon dabei: Porno ist ein Ventil und jeder über 18 bedient sich dessen. Man! Was haben wir verstohlen Softpornohefte am Kiosk gekauft, manchmal geklaut. Ich verbuche das unter Spaß. Heute bekommt man die Geilheit öffentlich-rechtlich aufgenötigt. Siehe K. Wurst aus Österreich. Ein ganz finsteres Kapitel sind die verkappten Schwulen, die auf Justin Biber stehen. Ganz unheimlich. Aber dazu habe ich ein Gegengift:

Soko - I thought I was an alien Full Album (2012)

https://www.youtube.com/watch?v=UReXSSe1abE

Eine feine Platte.

Winston Smith 587458

8. November 2015 17:26

@ Meyer @ Corax
Unsere Eindringlinge sind auch nicht besser als wir, sondern zehnmal schlimmer.
Kommentar Meyer: Exakt. Endlich hat es mal jemand bemerkt :-)

Winston Smith 587458

8. November 2015 17:54

@ Meyer @ Corax

Unsere Eindringlinge sind auch nicht besser als wir, sondern zehnmal schlimmer.
Kommentar Meyer: Exakt. Endlich hat es mal jemand bemerkt :-)

Heißt das: weiter so wie bisher, denn so schlecht sind wir auch nicht?

Meyer: Nein, wo denken Sie hin. Es ist schlimm, daß wir sind, wie wir sind. Aber ganz im Sinne Ihrer
älteren Kommentare ist Besserung und Läuterung angesagt - auch wenn jene anderen wohl noch schlimmer sind
als wir (was ich ihnen gern zugestehe). Selbst wenn jene anderen zehnmal schlimmer sein mögen, wäre das für
uns keine Rechtfertigung, schlimm zu bleiben. Wohl aber Ansporn zur Änderung. Nein, wir beide haben
einander da schon ganz gut verstanden, denk ich.

@ Fredy

Wer diese Polemik aber als Grundlage eines politischen Programms sieht, ist nicht ganz dicht.

Dann bin ich gerne nicht ganz dicht. Ich bin lieber nicht ganz dicht, als mich nach dem polemischen Klamauk selbstgefällig kichernd wieder zurückzulehnen und dem Untergang weiter zuzuschauen.

aber ich glaube nicht, dass hier jemand behauptet hat, dass die Flüchtlinge besser seien

Das wird aber auf allen Mainstream-Kanälen behauptet, wie Sie wissen. Und es wird noch immer von unglaublich vielen Leuten nachgeplappert. Allein schon der immer noch hörbare, durchdringend vorgetragene Hinweis "Aber das sind doch Menschen, das darf man nicht vergessen!" und ähnliche Hypnosesprüche zeigen doch, dass man sich neue Arten von Erwiderungen oder gar Verhaltensstrategien einfallen lassen muss. Die Gehirngewaschenen sind in einem ausgefeilten Verblendungskomplex unterwegs, als hätte man sie wie Spezialagenten auf eine Verhörsituation hin trainiert. Hat man Leute dann trotzdem halbwegs zum Denken gebracht, werden sie in irgendeine Fortbildung geschickt oder schalten einfach nur den Fernseher ein, und dann fährt es wieder wie eine magische Macht in sie. Der Verstand, die Deutung von Zahlen und Fakten, naturwissenschaftliche Gesetzmäßigkeiten, alles erscheint wieder neutralisiert. Wie soll man die ideologischen Systeme dieser Wahnsinnigen denn knacken, außer man lernt die kranke Denke ein wenig besser kennen? Vielleicht findet man dann bessere Zynismen, um sie bloßzustellen. Selbstgefällige Bequemlichkeit kann es jedenfalls jetzt nicht sein. Die Schlacht ist noch nicht geschlagen. Dieser Regierung ist im wahrsten Sinne des Wortes ALLES zuzutrauen, bis zur Umfunktionierung aller Lager. Wer jetzt noch meint, nicht reagieren zu brauchen ganz dicht bleiben zu können, der ist wirklich nicht ganz dicht.

Martin S.

8. November 2015 18:26

Schon klar: Es ist ein "Echo", eine Polemik!

Und doch habe ich mich an meine alten, längst zurückgelassenen buddhistischen Zeiten erinnert. Wo mir ähnliche buddhistische "Beichtspiegel" vom Meister vorgekaut wurden. "Vergänglich, voll Gier, Hass und Verblendung ..."

Na und?
Das ist das Leben!!!

Da hat man nach 2000 Jahren in Deutschland endlich einmal ein überreichliches Warenangebot und darf auch endlich einmal aus dem Vollen schöpfen, und dann ist es den hohen Herrschaften wieder nicht recht ...

Trotz seiner Predigt hat das meinen Zen-Meister natürlich nicht davon abgehalten, nach dem Zen-Seminar im Hinterzimmer ordentlich Kassensturz zu machen. Cash is king!

Ein fröhlicher, unbeschwerter (nicht notwendigerweise maßloser!) Konsum ist auch eine Form des Widerstandes gegen die veganverschwulten, moralinsauren, refugeeliebenden Deutschlandhasser!

Schönen Abend noch, ich geh jetzt ein Steak essen!

Michael Schlenger

8. November 2015 19:43

Herr Meyer,
Ihr Beitrag gefällt mir sehr - er hätte aber kürzer sein können, etwa so:

Wären die Deutschen noch dasselbe Volk wie - sagen wir um 1900 - wäre der aktuelle Touristenstrom in unser Restdeutschland allenfalls ein Rinnsal.

Dass jeder hierzulande alles vermeintlich Lebensnotwendige anstrengungslos auf Kosten Dritter bekommen kann, dass in Sachen Benimm, Erscheinungsbild und Sprache alles erlaubt ist, dass jeder ohne Vorleistung gleich ein wertvolles Mitglied der Gemeinschaft ist, und vor allem: dass alles Ausländische automatisch gut und dem Eigenen überlegen ist - solche fatalen Signale hätte seinerzeit gewiss niemand ausgesandt, der von Sinnen ist.

Ich begreife Ihre Worte als Aufruf, sich des Eigenen wieder stärker gewahr zu werden und es täglich selbstbewusst und würdevoll zum Ausdruck zu bringen. Das bedeutet auch, dass Aktionen und Verhaltensweisen, die dem Anspruch eines alten Kulturvolks zuwiderlaufen, nicht in Frage kommen.

Monika

8. November 2015 20:20

O Deutschland, wie bist du zerrissen / Und nicht mit dir allein! In Kält'' und Finsternissen / Läßt eins das andre sein. Und hätt''st so schöne Auen / Und reger Städte viel; Tät''st du dir selbst vertrauen / Wär'' alles Kinderspiel.

Danke , Herr Schlenger !

Winston Smith 587458

8. November 2015 20:40

Meyers Denkaufgabe wird ja öfters in die Richtung der gutmenschlichen Anpassung und des Verständnisses zum Zwecke der Kooperation gelesen. Dies ist aber nur eine eine Richtung der Interpretation, und andere ist ganz und gar nicht mehr so nett. Man braucht nur etwas die Phantasie spielen lassen und das „tat tvam asi“ anders interpretieren, z. B. anhand von Begriffen wie Voraussetzungen von Moralität, globaler Überbevölkerung, bellum umnium contra omnes und Sozialpsychologie - und man kommt auf Szenarien und sehr substanzielle Fragen, die wohl noch ziemlich tabu sind. Ich jedenfalls habe dazu einen Kommentar aufgesetzt, den ich mich nun nicht eintragen wage.

ingres

8. November 2015 21:01

Es ist natürlich schon richtig, dass "wir" selbst schuld sind. Ich zumindest im Moment allerdings nicht, denn ich versuche was in meiner Macht steht dagegen zu unternehmen, und ich halte den Ausgang momentan für offen. Das System wird möglicherweise zu sehr schwerwiegenden Mitteln greifen müssen um den Plan zu vollenden. Das wird eventuell auffallen.

Aber einige Punkte die angeführt werden halte ich nicht für schuldfähig, da sie allgemein menschlicher Natur entspringen. Sowohl dem menschlich allzu menschlichen entspringen, als auch einer Abhängigkeit die man in modernen Gesellschaften vielleicht nicht überwinden kann. D. h. ich sehe halt in den Erscheinungsformen moderner Gesellschaften für das gewöhnliche Indivduum nicht zu überwindende Abhängigkeiten. Und diese bilden u.U. nicht hintergehbare Rationalitäten oder Erscheinungsformen moderner Gesellschaften. (z. B. der Massenmensch, aber auch Vereinzelung) Man darf nie als Abweichler seine eigenen Vorstellungen auf den Durchschnittsmenschen übertragen. Insofern kann man auch den Durchschnittsmenschen hinsichtlich dieser Vorstellungen nicht kritisieren. Das ist ein typischer Intellektuellen-Bug. Deshalb sind auch die Alternativen begrenzt und ich sehe keinen geschlossenen Gegenentwurf.

Winston Smith 587458

8. November 2015 23:48

@ Ingres Ich weiß nicht, ob es hier vorrangig um Schuld gehen sollte, denn was sollte dann das hilfreiche Resultat sein? Vielleicht ergibt sich eine konstruktive Auswertung in Richtung der Einstimmung auf Kommendes. Bei Fortschreibung der gegenwärtigen Entwicklung unter der Berücksichtigung der desaströsen Politik dieser Regierung werden sich zwangsläufig Zustände ergeben, in denen jede Vorstellung von einer edlen Natur des unbekannten Anderen (Fremden) ebenso fatal (lebensbedrohlich) sein kann wie eingeübte Moralität nach Modellen, die nicht für eine derartige Katastrophe ausgelegt sind, sondern für Sozietäten unter zumindest minimalen Rahmenbedingungen der Stabilität. Zum Beispiel in der voraussetzungsärmsten Sozialeethik bzw. Staatstheorie überhaupt: Wenn ich einen ersten Kooperationsvertrag mit dem Nächten schließe, dass wir uns nicht gegenseitig erschlagen wollen, setzt dies voraus, dass die resultierende Situation einen Vorteil für beide bringt. Dies wiederum setzt neben einer Annahme bzw. Übereinkunft über die Rationalität des jeweils Anderen auch voraus, dass der Raum des vorläufigen Waffenstillstands nicht sogleich wieder von weiteren Konkurrenten okkupiert wird. Ist dies nicht gegeben, gilt das Recht des Stärkeren. Zudem wird jeder zunächst die eigene Familie schützen, das ist biologisch bedingt. Wenn es ums nackte Überleben geht, läßt man aber auch mal alle Moralität und Hemmungen fallen. Sollten doch überhaupt noch Kooperationen möglich sein, dann doch eher zunächst mit den Nachbarn - so man diese kennt und leiden mag. Unter ceteris paribus Bedingungen ergeben sich Nichtangriffspakte aber umso eher, je näher und ähnlicher sich die Vertragspartner sind. Wer dies weiter oder zuende denkt, darf sich entlasten mit der Tatsache, dass es diese Regierung, ihr Parlament und die Presse waren, die die Bevölkerung in diese irrsinnige Lage bringen. Nein, wir wollten das nicht sind nicht schuld, wenn jeder von uns einfach mit den eigenen Kindern überleben will und unter diesem Druck Mittel ergreift, zu denen auch Vorausschau und Organisation gehören können, ja sinnvollerweise müssen. Und hier kann das „tat tvam asi“ mehrere Funktionen erfüllen: Maßhaltung durch Empathie auf der einen Seite, aber auch Legitimation von Notwehr. Der Fremde ist nicht sakrosankt, wenn nichts und niemand dies mehr ist. In der Situation der dauerhaften Notwehr wegen Bedrohung des Lebens bei völliger Auflösung des Staates und somit Aufhebung der Gewaltabtretung an den Souverän (also wenn keine Polizei mehr kommt) ist wieder alles erlaubt und nur durch nichtstaatlich begründete Moralität eingeschränkt.

ingres

9. November 2015 08:15

@ Winston Smith 587458

> Ich weiß nicht, ob es hier vorrangig um Schuld gehen sollte,...

Nun ja es mag ein kleines Problem geben. Herr Meyer hat sich vielleicht nicht klar ausgedrückt. In der Überschrift ist ja von Polemik die Rede. Und "sollte" es nun um Schuld gehen oder geht es um Schuld. Ich weiß es halt nicht genau. Aber egal:

1. sind wir nicht schuld,
2. selbst wenn wie schuld wären sollten wir uns jetzt wehren

und dabei halte ich eben einen überwiegend pragmatischen Ansatz für sinnvoll. D.h. man sollte den Bürger auf seine elementaren Interessen hinweisen (was Sie ja in ihrem Kommentar getan haben und so mach ich das auch wenn ich bei der AfD am Stand stehe), statt ihn auf fundamentales Fehlverhalten in Sinne eines Adorno hinzuweisen.

Winston Smith 78699

9. November 2015 08:46

Lutz Meyer hat im Artikel zum Partisan zu geistiger Beweglichkeit aufgerufen und mit den Artikel zum „tat tvam asi“ ein Beispiel vorgelegt.

Ein auf den ersten Blick für manchen Leser vielleicht verrückt klingender Vorschlag:

Wir sind jetzt oder baldigst in einer Situation, in der kaum ein Hippie noch als Flüchtlingshelfer tätig sein will, was man am Einsatz der Bundeswehr ersehen kann. (Zum "Demonstrieren" gegen das eigene Volk haben die Hippies und die Antifa merkwürdigerweise noch Kraft.)

Was würde passieren, wenn sich genau in dieser Situation die rechten Parteien und Bewegungen als Flüchtlingshelfer auf Bahnhöfen und in Unterkünften anbieten und auch öffentlich ihre Mitglieder dazu aufrufen? Man ist zwar gegen diese Politik, aber doch kein Unmensch, die Flüchtlingen sind („tat tvam asi“) nichts Besseres als man selbst, also auch bedürftige Menschen mit allen Fehlern.

Mir erscheint dies wie eine Gabel-Stellung auf dem Schachbrett, ein Dilemma für die Mächtigen, in das sie sich mit ihrer Propaganda selbst gebracht haben:

Lässt ein Verantwortlicher diese Hilfe zu, sind die Rechten und die besorgten Bürger aus der Rolle der Unmenschen raus, in die sie gedrängt wurden. Dies könnte man dann bedächtig verwerten, es sollte nur nicht wie eine reine Propagandaaktion aussehen.

Lassen die Verantwortlichen dies nicht zu, kehrt der schwarze Peter im nu an sie zurück: was sind die Verrantwortlichen nur für Unmenschen, lassen Bedürftige nur wegen der eigenen Machtgier im innerdeutschen Parteiengezänk hilflos zurück. Ihre Eitelkeit ist ihnen in Wirklichkeit mehr wert als das Schicksal der Menschen, sie zeigen ihr wahres Gesicht. Man sieht nun deutlicher, dass sie die Flüchtlinge von Anfang an mißbraucht haben, zur eigenen moralischen Vergöttlichung und sogar als argumentative Geiseln gegen das eigene Volk. Und so weiter.

Die Mitglieder der rechten Parteien und die besorgten Bürger kämen dann überdies in die möglichen neuen Schaltstellen der Macht. Vielleicht kann man den Neuankömmlingen auch klar machen, wie das alles gelaufen ist und wer an ihrem Schlamassel die Schuld trägt.

Sollte man das Tragen von Zugehörigkeitsabzeichen in diesem Zusammenhang verbieten, kann auch dies gegen die Mächtigen verwendet werden, mit dem Hinweis auf all deren vorherige Selbstinszenierungen.

Man sollte nur auf den Vorwurf des paradoxen Verhaltens durch die Lügenpresse vorbereitet sein, und dazu könnte der Verweis auf diesen Artikel dienen. Man war ja nie gegen den Menschen (hier ist das Hypnosewort wieder!), man erkennt ja in ihm sich selbst („tat tvam asi“). Mörderisch ist vielmehr diese Politik! Selbst wenn man irgendwann gegen die Politkaste aggressiver vorgehen muss, hat man doch nun gezeigt, dass man selbst in Wirklichkeit empathisch und hilfsbereit ist.

Eveline

9. November 2015 09:39

Was fehlt unserer deutschen Gesellschaft?

Die wichtigen weiblichen Netzwerke.... von den männlichen politischen und ökonomischen Seilschaften sind wir seit Ewigkeiten umgeben.
Da sie, die Seilschaften, ohne Ausgleich waren und sind, Frauen haben auch heute nichts zu sagen, sie haben nur zu funktionieren, ist die Welt heute so, wie sie ist.

So wird wieder über uns Frauen bestimmt....jetzt braune dumme Kinder zu gebären... Männer legen das schon mal fest.

Mögen die Flüchtlinge 10x schlimmer sein, das Elend bleibt für uns Frauen gleich. Es wird über uns bestimmt.

Frauen arbeiten heute nicht in ihren weiblichen Netzwerken, sondern funktionieren in den politische Seilschaften der Männerwelt, darum wird vieles peinlich und unverständlich.

Es geht darum uns Frauen unsere politische , spirituelle und ökonomischen Macht wieder ausüben zu lassen.

Aber das wird - auch kein deutscher Mann - zulassen.

Winston Smith 78699

9. November 2015 10:24

@Eveline

Frauen haben auch heute nichts zu sagen, sie haben nur zu funktionieren, ist die Welt heute so, wie sie ist.

So wird wieder über uns Frauen bestimmt….[...]… Männer legen das schon mal fest.

Zur Vervollständigung dieses Gedankens müssten Sie aber die Rolle von Merkel, Schwesig, Fahimi, Göring-Eckardt, Roth, Nahles, Harms, Dithfurt, Wagenknecht und so weiter in diesem Szenario erklären.

Harald de Azania

9. November 2015 11:37

Aus der Zivlisation kommende Neofellachen (D etc) treffen auf aus der barbarei kommende Orientfellachen

zum Gaudium der "Globalisten".

Aber: wer kann wirklich daran glauben, dasz dies auch nur materiell profitabel ist?

Wahnhaft mit Todestrieb????

HdeA

Helgi Knartr

9. November 2015 11:45

@ Winston Smith zu Eveline

Sie haben's gemerkt: Eveline hat in ihrem Schmerz natürlich ein bißchen übertrieben. Sie hat aber keineswegs in allem unrecht: Kein Mensch kann doch bezweifeln, daß es viele Frauen gibt, die "braune dumme Kinder gebären". Und - mehrheitlich sind Männer dafür verantwortlich. Auch da hat sie recht.

ratloser

9. November 2015 12:35

@ Winston Smith 587458

Inwieweit haben die traditionellen Muslime vielleicht recht mit der Entsexualisierung des Alltags?

Wer soll da eigentlich richten?

Die Frage ist, ob die vorgebliche (!) Entsexualisierung des Alltags dem Lebensglück der Einzelnen und der Befriedung (und damit dem Gedeihen ) der Gesellschaft dienlich ist.

Der Alltag der Muslime ist ja nun keineswegs "entsexualisiert", sondern die Sexualität ist lediglich durch allerlei Tabu´s eingehegt und kanalisiert.

Von wirklicher Sublimierung keine Spur. Die libidinöse Aufladung dürfte wesentlich höher als in den pansexualisierten (und damit zunehmend langweilenden) westlichen Gesellschaften sein.

Ergibt sich die Zugriffsmöglichkeit auf nicht der eigenen Gruppe zugehörige Frauen (und entfällt damit die Notwendigkeit von Triebabfuhr bietenden Ersatzhandlungen), entlarvt sich die "Entsexualisierung" schnell als aufgestaute innere Verrohung.

Nun ausgerechnet den Islam als möglichen "weisen" Weg im Umgang mit all den Konflikten darzustellen, die Sexualität hervorruft, erscheint mir naiv.

Exmeyer

9. November 2015 12:44

@ Lutz Meyer:

Eigentlich beschreiben Sie Lorenz' dünne Schicht der Kultur ...

Und ich sehe den eigentlichen Sinn ihres Artikels darin, daß
1. multiethnische Gesllschaften zwar durch EINE Religion, EINE Kultur zusammengschweißt werden können,

2. Multiethnien und Multikulturen und Multireligionen nur durch ein hohes Maß an Wohlstand/Wohlstandsverwahrlosung NICHT zum Bürgerkriegschauplatz werden, wohl aber zum kriminellen, odrnungszerstörenden,

3. weder eine kulturelle Vereinheitlichung noch eine allgemeine Wohstandserlangung erreichbar sind.

Daher wird es eine entscheidende Frage sein, diese Wohlstandsverwahrlosung, die übrigens Folge jedes materiellen Wohlstandes sein dürfte, zu reduzieren, um in den zu erwartenden Konflikten wenigstens noch eine Partei zu bilden.

Das liegt nun in jedes Einzelnen Hand.

Eveline

9. November 2015 12:47

@Winston Smith 78699

In der Embryogenese wird, ich glaube so in der 8. Woche festgelegt, ob das Gehirn - der Geist - männlich oder weiblich funktioniert. Zuviel Testosteron in dieser Zeit, wächst zwar ein äußerliches Mädchen heran, aber der Geist kommt dann auf die Idee, z.B mit der Puppe Fußball zu spielen.
Bei Männern ist das dann umgekehrt, - ohne diesen Testosteron spiegel - sind sie zwar echte Männer, sie sind dann sehr fürsorglich und handeln und leiden für die Gemeinschaft.

Ich meine ja auch, es fehlen die weiblichen sozialen politischen und spirituellen Netzwerke.
Die o.g würde ich jetzt nicht dazu zählen, weil sie lieben nicht den Nächsten, sondern den Fremden.

Jede afrikanische Mutter die ein Kleinkredit bekommt , handelt im Sinne der Gemeinschaft. Und käme nicht auf die Idee, dieses Geld Deutschen zur Verfügung zu stellen.

Ich habe die letzte Woche in einer kleinen vorpommerschen Ackerbürgerstadt, in einer Werkstatt des öfteren vorbeigeschaut... und konnte studieren, wie Männer ihre sozialen Kontakte pflegen... wir Frauen sind da Lichtjahre
von entfernt. Und alles hat auch noch Hand und Fuß.

Aber es sind männliche Seilschaften.... - für mich ist es nichts - mir kam da des öfteren der blanke Neid auf.

Exmeyer

9. November 2015 12:59

@ Eveline: "So wird wieder über uns Frauen bestimmt ..."

Der hier vorliegende Irrtum: Daß andere über einen bestimmen, ist nicht die Ursache der Fremdbestimmung.
Daß man selbst nicht über sich bestimmt, ist die Ursache. Daß dann andere dies übernehmen, ist lediglich die Folge.

Also: Wer hindert Euch daran, diese Macht-Netzwerke zu bauen?

Die Antwort liegt auf der Hand: Was seit 100.000 Jahren nicht gelang, gelingt immer noch nicht? Die Ursachen dürften wohl ganz sachlich in der Biologie zu finden sein.

Stil-Blüte

9. November 2015 13:13

@ Eveline

Da sprechen Sie, weiß Gott, etwas an, an dem es mir bisher mangelte. Weniger m i t den Mannsbildern, sondern an ihrer Seite . Unsere Stärken sind nicht die ihren und umgekehrt. Vertrauen müssen wir uns allerdings zurückerobern, da wir es ja waren, die durcheinander geraten sind. Laßt uns wieder Zirkel, Kreise, 'Spinnstuben' bilden. Ich bin bereit. Wer das möchte, wird einen Weg finden, daß wir uns gegenseitig erreichen.

Arminius Arndt

9. November 2015 13:30

@Eveline,

ersetzen Sie doch einfach einmal das Wort "Seilschaft" durch ein passenderes, dann wirken ihre Ausführungen gleich freundlicher und weniger Opferhaft.

Wenn Sie schreiben:

Es geht darum uns Frauen unsere politische, spirituelle und ökonomischen Macht wieder ausüben zu lassen.

Begehen Sie einen logischen Fehler, der aber tief blicken lässt. Entweder man hat Macht, dann braucht man aber niemanden, der sie einem ausüben lässt oder man hat eben keine.

Nochmals zum Thema "Seilschaft":

Während Männer schon aufgrund ihrer historischen Entwicklung über das Jagen in Gruppen und das Kämpfen in Gruppen wesentlich besser ziel- und ergebnisorientiert sozial in Gruppen interagieren können, behaupten Frauen immer nur, dass sie angeblich besser "teamfähig" seien - nur, mit was für einem Ergebnis, was kommt am Ende dabei heraus? Dass dann doch die eine an den anderen vorbei sich das Alpha-Tier unter den Männer angelt. Und dieser dennoch die anderen Damen recht problemlos weiterhin ... kann?

PS: Das war eine Polemik, nur zur Klarstellung ... und 100% nicht persönlich gemeint, ehrlich. Da waren nur ein paar Schlagwörter, die mich zum tippen brachten ...

Winston Smith 78699

9. November 2015 13:38

Ich frage mich, ob das jetzt eine absichtliche Threadkaperung durch Eveline ist. Das Thema "Frauen gegen Männer" ist ja so schön emotional und spaltet die Gesellschaft ein weiteres Mal. Es lenkt nur vom Thema ab.

Winston Smith 78699

9. November 2015 14:19

@ ratloser

Nun ausgerechnet den Islam als möglichen „weisen“ Weg im Umgang mit all den Konflikten darzustellen, die Sexualität hervorruft, erscheint mir naiv.

Ich will ja nur mithelfen, Denksperren aufzuheben. Ich habe nur gefragt, "inwiefern" das so sein könnte. Wenn sich dann eine Klärung dahingehend ergibt, dass man sich einerseits seiner Werte bewußt wird und erkennt, dass sich in der Freiheit auch ein Entwicklungsstand zeigt, und dass die Frömmigkeit auch bigotte Scheinheiligkeit sein kann, ist das ja ein legitimes Ergebnis, denn es schafft und verbreitet auch differenzierte Argumente gegen die Fanatiker. Wenn Sie den Absatz weiterlesen, sehen Sie ja, dass ich dann auch eine andere Richtung als einfach Prüderie einschlage. Naiv bin ich gerne, so lange ich noch anständig sein kann.

@ Exmeyer

... Multiethnien und Multikulturen und Multireligionen nur durch ein hohes Maß an Wohlstand/Wohlstandsverwahrlosung NICHT zum Bürgerkriegschauplatz werden, wohl aber zum kriminellen, odrnungszerstörenden

Das und die dünne Schicht der Kultur würde mich genauer interessieren. Wie gegen die Wohlstandsverwahrlosung arbeiten, wie die Schicht dicker machen? Der vorauszusehende Vorstoß der Politik, offiziell das allgemeine Bildungsniveau und die Standards an den Schulen (noch mehr) abzusenken, "zur Integration der Flüchtlinge", könnte einen Ansatz bieten. Die Deutschen könnten daraus die Konsequenz ziehen, ihre Kinder ab jetzt selbst zu unterrichten. Der Wink mit dem Zaunpfahl ist ja deutlich genug. Das ist mühevoll, denn dazu müßten sich Eltern hinsetzen und mit und neu lernen, müßten pensionierte Lehrer aktiviert werden, müßte Zeit geopfert werden. Wer weiß, wie lange die allgemeine Schulpflicht überhaupt noch aufrechtzuerhalten ist, wenn die Polizei fehlt. Ein Volk wirft die Verdummungsfesseln der Elite ab und unterrichtet sich selbst (wie das ja auch mal gedacht und praktiziert war). Die rote Pille! In den derzeitigen Unbildungsbeamten werden die ausführenden Systemschergen erkannt und entmachtet. Auch dies sind nur Gedankenspielereien meinerseits.

Hartwig

9. November 2015 14:34

@ Winston Smith 78699

... das ausgerechnet Sie von einer "Thread-Kaperung" reden ...

Anmerkung Meyer: Das Thema hat unendlich viele Facetten. Man könnte endlos weitermachen. Insofern kann ich weder in dem einen noch im anderen Fall eine echte Kaperung erkennen. Dennoch schließe ich die Diskussion an dieser Stelle. Andere Themen fordern auch Aufmerksamkeit :-)

Eveline

9. November 2015 15:29

@Winston Smith 78699

Nein, absichtlich kapere ich das Thema nicht. Ich bin suchend und merke natürlich auch, wie tief die Verletzungen sind.
Es lenkt nun gerade nicht vom Thema ab, sondern berührt die Wunde,
die spätestens ja beim Sex abartig aufblüht.

@Arminius Arndt

Ein anderes Wort für Seilschaft? Seil im Sinne von nach oben klettern?
Vielleicht Kletterstange?
Nun ich habe ein Bild, je höher der Mann gestiegen ist, um so mehr Stunden muß er für die "Fellpflege " investieren. Das ist so und ich sage es ohne Wertung.
Ich habe das vor Jahren auch einmal über Helmut Kohl gehört, der saß Stunden am Telefon und rief Fritz und Franz an und fragte nach Kind und Frau.... weil, wer gut schmiert, der gut fährt.

Nun zur Opferhaltung:
Im Moment weiß ich auch keine Lösung aus diesem Dilemma, Fragmente, kleine Puzzleteile.... kein Bild.
Selbstverständlich habe ich mich freigeschwommen, so die letzten 12 Jahre ein kreuz und quer in meinem Leben.
Sonst wäre mir das Elend ja nicht so aufgefallen. Ich kann auch nur beobachten... weiter nichts.

@Stil Blüte

Nicht gegen - sondern miteinander... kooperativ sein. Lösungen offen lassen.
Und Konflikte aushalten und ertragen. !!!
Spinnstuben sind gut, eigene Ideenstuben auch.

@Exemeyer

Was seit 100 000 Jahren nicht gelang?

Ich empfehle Axel Klitzke "Das Geheimnis von Angkor Wat"
So etwas geht nur mit Hilfe der weiblichen Energie.

Nur mal einen Hauch spüren, wie weit weg wir von uns sind.... Mann und Frau.
Die Ursache ist eine massive Verdummung z.B mit Hilfe des Darwinismus.

Unser nächster Verwandte ist das Hausschwein ( Insulin) und nicht der Affe.

Anmerkung Meyer: OK, dieser eine noch. Aber jetzt ist wirklich Schluss!

Kaliyuga

9. November 2015 20:56

Werter Kolkrabe emeritus,

ob der auch noch geht, für einen grad‘ vom Tagwerk Heimgekehrten?
Vor einigen Jahren fielen bei uns im Garten bei trübem Wetter drei Raben ein, kreischten und hackten aufeinander ein. Lebendig ging’s zu, wie in Ihrem Beitrag, bis ich meine Anwesenheit vermeldete. Dank‘ Ihnen für die Farbe.

Nun sehen Sie, was Sie angerichtet haben, bei denen mit ihrer akademischen Bildung, den warmen Brausen, den Rollschuhen und den Kabeln aus den Ohren. Gerne hängen sie an Leitungen und verstehen die hohen Frequenzen eines Savonarola nicht. Kein Wunder, daß bei solchem Mann die uralte Eva wieder sich rührt und sich beschwert und nach Vernetzung ruft.

Ich geb‘ unseren Fluß hier, an dem die Unseren geboren wurden und gestorben sind, nicht preis und sitz‘ dort, wenn die Zeit es erlaubt. Gegenüber das Auffanglager für die meist „freiwillig Einreisenden“. Sie wandern auf, sie wandern ab. Ich arbeite und komme also für sie auf. Auf der nächsten Bank irgendwann ein Mönch. Er sitzt ernst und betet den Rosenkranz, inmitten der Verheerung. Das bleibt hängen, das wirkt.

Für diesen Beitrag ist die Diskussion geschlossen.