Heute abend 3sat-Kulturzeit über Schnellroda und “Ein Prozent”

Mal eine Art Hausnachricht: Wir bekommen derzeit anderthalb Medienanfragen pro Tag. Das reicht von umfangreichen ...

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek leitet den Verlag Antaios

Film­bei­trä­gen oder Repor­ta­gen für Zei­tun­gen über Inter­views bis zu Stel­lung­nah­men zu Äuße­run­gen eines Poli­ti­kers, gefühl­ter oder tat­säch­li­cher Nähe zu Par­tei­en oder Pro­gno­sen in den Som­mer hin­ein. Indes:

Neun von zehn Anfra­gen leh­nen wir ab. Es ist fast alles gesagt, und man­cher Stim­me oder man­cher Visa­ge sieht man doch gleich an, daß da nie zuge­hört, son­dern stets bloß nach dem berühm­ten, denun­zia­to­risch und unter­kom­plex ver­wert­ba­ren Halb­satz gefan­det wür­de, der sich in jedem län­ge­ren Gespräch findet.

Bei der Anfra­ge des Ehe­paars Riha, die bevor­zugt für 3sat-Kul­tur­zeit arbei­ten, haben wir gezö­gert: Zu mies ist uns die Anmo­de­ra­ti­on zum ers­ten Film über uns in Erin­ne­rung. “Begeg­nung auf dem Rit­ter­gut” hieß das Stück, hier kann man noch­mals rein­schau­en, die Mode­ra­to­rin darf ihr Sprüch­lein aufsagen.

Nun also doch noch ein­mal, der Film lief eben auf 3sat-Kul­tur­zeit: die­sel­ben Fil­me­ma­cher, eine Art Fort­set­zung, ein “Ent­wick­lungs­ro­man in Bil­dern” – die von uns mit­ge­grün­de­te Bür­ger­initia­ti­ve “Ein Pro­zent für unser Land” ist eben­so The­ma wie die not­wen­di­ge Ver­klam­me­rung von stim­mi­ger Theo­rie und ange­mes­se­ner Aktion.

  • Hier ist der ers­te Link zum Film.
  • Das aus­führ­li­cher erwähn­te Buch “Revol­te gegen den Gro­ßen Aus­tausch” ist hier zu haben.
  • Und das “Sie­zen” unter Ehe­leu­ten ist inspi­riert von Jean Ras­pail. Sein Auf­satz “Die Tyran­nei des Duzens” ist in sei­nem Bänd­chen “Der letz­te Fran­zo­se” ent­hal­ten – hier bestel­len.

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek leitet den Verlag Antaios

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Kommentare (87)

Ein gebürtiger Hesse

9. März 2016 17:55

... daß da nie zugehört, sondern stets bloß nach dem berühmten, denunziatorisch und unterkomplex verwertbaren Halbsatz gefahndet wird ...

Glänzend gesagt. Damit ist eine der gängigsten deutschen Krankheiten unserer Zeit - der Mutwille, das Gegenüber der humanitären Fragwürdigkeit zu überführen und sich damit selbst auf der "nicht-bösen" Seite zu verorten - auf den Punkt gebracht. Bei wie vielen Medienleuten grassiert sie? Bei wie vielen unserer Freunde und Bekannten, zumal der ehemaligen? Wie viele ansonsten gänzlich normal verlaufener Gespräche sind durch diesen Überführungs-Vorsatz ins Schlechte - und damit wirklich Ungute, weil ansonsten vorhandenes Vertrauen in das Gegenüber schlagartig Widerrufende - gekippt? Jeder der hier Lesenden weiß darauf eine Antwort.

Danke auch für die Ankündigung der Sendung, die ansonsten wohl nicht nur an mir vorbeigegangen wäre.

Karl Brenner

9. März 2016 18:14

Den ersten Beitrag „Begegnung auf dem Rittergut“ hatte ich damals gesehen. Der Beitrag selber war nicht so tendenziell, wie sonst alles.

Beschreibend, wie man es von einem Journalisten oder TV Macher eigendlich immer erwarten kann.

Aber die Moderatorin im Studio nach dem Beitrag (Frau Mendelson oder so) musste dann doch wieder die übliche Propagada bringen.

Die Differenz zw. Inhalt des Beitrages und der Abmoderation im Studio zeigte deutlich den beriebsinternen Gruppendruck des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (oder soll man sagen Rotfunks), welcher längst nicht mehr Informiert, sondern nur noch manipulieren möchte.

Mal sehen, was man jetzt gebracht hat.
Ich vermute das sich jemand beschwert hat. Der erste Beitrag war nicht genügend tendenziell gewesen ist. Das übliche "Anbräunen" fehlte.

Lassen wir uns überraschen.

Klackto

9. März 2016 18:26

@Götz Kubitschek

Wir können nachher darüber diskutieren!

Ach, ihr macht das schon. Wir lieben euch! ( im übertragenen Sinne, meistens ;-) )

boriss

9. März 2016 18:48

Die Anmoderation zur kleinen Doku aus 2011 ist pervers, der Zusammenhang zu Norwegen absurd.

Dennoch sind viele Freunde, wie auch ich, genau über diese Doku auf den Verlag und Sezession gekommen. Faktisch müssen wir da auch etwas dankbar sein. Denn der wahre Freidenker weiß genau, die in der Doku gezeigten Menschen und deren Ansichten einzuordnen.

Lichtmesz hat recht, viele Menschen, von denen man es nicht erwartet, lesen hier mit und unterstützen die Guten.

Sport frei.

Andreas Walter

9. März 2016 18:56

Bitte mitschneiden und hier veröffentlichen für alle, die keinen Fernseher (mehr) haben. Oder wird der Beitrag bei 3Sat auch im Netz einzusehen sein?

Heinz Obst

9. März 2016 19:20

Da wir seit vielen Jahren schon gänzlich ohne TV-Gerät auskommen, wäre es, sofern ein Mitschnitt dieser Sendung auf Youtube® oder anderswo im weltumspannenden Rechnernetz bereitgestellt wird, angebracht, hier auf SiN einen dementsprechenden Link zu veröfftenlichen, damit sich auch konsequente Nichtfernsehzuschauer einen Eindruck von dieser neuerlichen 3SAT-Sendung über die Leute vom sächsisch-amhaltinischen Rittergut verschaffen können.

Thylacin

9. März 2016 19:46

@Andreas Walter
Ja, er ist im Netz zu sehen! Ich habe ihn gerade gesehen und es auch schon wieder bereut. Dieser Professor im Anschluss ist wieder ein besonderer Genuss! Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie man sich hinter Gefasel, wie "Komplexitäts- und Steuerungsprobleme moderner Gesellschaften" verstecken kann ohne je konkret werden zu müssen oder in irgendeiner anderen Weise Substanz zu liefern!

Caroline

9. März 2016 19:50

Manchmal sind Fehlleistungen einfach entwaffnend - die Dame möchte gern "Götz Kubitschek unter den Rock gucken" ... Soso.
Ich komme aus der Systemtheorie, Nassehi ist Luhmann-Schüler, und das Zauberwort der "Komplexitätsreduktion" wird in dieser Generation anders als von Luhmann selber, normativ gebraucht. Also: die moderne Gesellschaft ist komplex, das ist eine deskriptive Diagnose. Luhmann würde sagen: und genau deswegen ist sie ständig dabei, diese Komplexität zu reduzieren, indem sie z.B. Systeme generiert, die jeweils nur einen binären Code gebrauchen (gut/böse, Macht/Ohnmacht, Mann/Frau etc.). Nassehi nun ist ein linker Luhmannianer, und da bekommt "Komplexitätsreduktion" einen normativen Zug ins Vorwurfsvolle: die Rechte mache es sich zu einfach, eine (hyper)komplexe moderne Gesellschaft auf xy reduzieren zu wollen (Homogenität, Identität, Landleben etc.). Die Standhaftigkeit des Soziologen, die Komplexität dieser Gesellschaft auszuhalten, und Phantasmen über deren Reduktion zu entsagen, in allen Ehren, jedoch - mich erinnert sie an die des andersenschen Zinnsoldaten ...

Heiko Sprang

9. März 2016 19:52

Leider eben nur die Hälfte mitbekommen. kulturzeit ist aber in der Mediathek von 3sat.
Interessant auch das Interview mit Nassehi im Anschluß. Er nennt unseren "geistigen Kern" sozusagen, das Idenditäre und die "Forderung" nach ethnischer Homogenität der Gesellschaft für "naiv", so wörtlich.
Dabei spricht doch die Empirie in dieser Frage, in Bezug auf den inneren Frieden und die Kohäsion eines Staatswesens eine absolut eindeutige Sprache!
Oder er hat die Tiefe unserer Kulturkritik, die ja auch anti-globalistisch, technikkritisch, fortschrittsskeptisch nicht begriffen.

Aristoteles.

9. März 2016 19:57

Nassehi über Kubitschek:
"Er denkt tatsächlich."

Wie soll die intellektuelle 3sat-Zuschauerschaft nun mit einer solchen Erkenntnis umgehen?
Wird sie es verkraften?

Ein anderes Highlight (sinngemäß):
'Es kann passieren, dass man den Neu-Rechten argumentativ nicht beikommt.'

Nun, wir wissen, dass es in den Manipulationsmedien nicht auf Argumente ankommt, sondern auf die Tina Mendelsohns. "Schlimme Bilder" kommentierte sie den Filmbeitrag, der - abgesehen von den tendenziös eingeschnittenen Bildern am Anfang und am Ende des Beitrags - gar nicht so schlimm war. Keine schlechte Werbung.

Langsax

9. März 2016 19:59

Ich staune, wie relativ ausgewogen der Beitrag war. Nur zwei kurze Anmerkungen meinerseits:
1. Der Begriff "Rechte" ist verbrannt. Jeder denkt an Hitler und die Seinen, wenn er "Rechte" hört. Das mag zwar völlig falsch sein aber es ist nun mal leider so! Entweder man argumentiert, die "Linke" wäre in der Tradition eines Stalins, Maos, Pol Pots u.a. linker Führer oder man kreiert einen neuen Begriff!
Man muß den Begriff "Rechte" durch einen neuen, neutralen Begriff ersetzen, ansonsten wird man niemals in großen Menschenschichten Akzeptanz erlangen.
2. Der Herr Soziologe hat typisch soziologisch argumentiert. Aber und das möchte ich diesem Herrn ins Stammbuch schreiben: Die heutige Soziologie, wie ich sie kenne ist doch nur eine Variante des "wissenschaftlichen Kommunismus". Das Problem der Soziologie ist: Sie ignorieren die biologischen Gesetze, die dem Verhalten des Menschen immanent sind.
Wir werden erst begreifen, warum der Mensch so handelt, wie er handelt, wenn man humanethologischen Gesetze endlich zur Kenntnis nimmt! Der Mensch ist ein biologisches Wesen und als solcher nicht unbegrenzt formbar. Wir Menschen glauben manchmal, wir könnten die Naturgesetze außer Kraft setzen. Wenn das passierte, dann folgten darauf immer die größten Menschheitsverbrechen!
Wer wissen will, wie Menschen "ticken", dem empfehle ich als Einstieg diesen Artikel meines hochverehrten akademischen Lehrers:
https://www.estelmann.com/private/eibl1.htm

Und was die "Linken" unter Merkel auch noch nicht begriffen haben: Sie sind die Vollstrecker von Hitlers politischem Testament!

Ein gebürtiger Hesse

9. März 2016 20:01

Es hat sich etwas getan seit der 3sat-Kulturzeit-Sendung von 2011: Sie - und ich erlaube mir zu sagen, wir - werden nun ungleich ernster genommen. Die heutige Sendung läßt Sie weitaus feier zu Wort kommen als die damalige - und gesteht damit ein, daß Ihre und die Worte Ihrer Frau ihren guten Grund haben. Denn man affimiert ja, daß da Neurechte derzeit wirken und Dinge sagen, von denen dann wiederum ein Nassehi erklärt, daß "man", also die bürgerliche Mitte, sie ganz einfach anhören müsse - allemal das! Abgesehen von dem relativierenden Nassehi-Gespräch im Anschluß an die schönen (und Neu-Interessierte sicher lockenden) Schnellroda-Impressionen, da von "schlimmen Bildern" und "Gefährlichkeit" die Rede ist, und dem nachgeschobenen Ausschnitt aus Ihrer PEGIDA-Rede, wo das Wörtchen "Dreck" fällt, hat die Sendung Ihre - und unsere - Positionen in ein höchst passables Licht gestellt. Es war ein guter Entschluß, daß Sie die 3sattler noch einmal ins Rittergut gelassen haben.

limes analytics

9. März 2016 20:03

Volker Rühe schrieb kürzlich "lest mehr Kubitschek", und - Ihr Mailkasten quillt über. Ablehnen, klar, aber ich glaube nicht, dass die in denunziatorischer Absicht nach dem verräterischen Halbsatz forschen, ganz und gar nicht, die suchen Anschlussmöglichkeiten, so ungefähr, wir gehen ja schon länger in Schnellroda ein und aus. Vielleicht sind wir schon im Showdown, ohne Ansage.
Der Vorwurf mangelnder Menschenliebe, gerade bei Raspail gelesen, 1973, aber in zeitgemäßem Tonfall, der Vorwurf war gestern, die Zeichen sind zu viele, man orientiert sich etwas um.

Carsten

9. März 2016 20:04

Gerade den alten Beitrag nochmal auf YT angeschaut: Fürchterlich! Die An- und Abmoderation unsäglich. Jeder Satz des Kommentars ein dummer Quatsch! Und sogar zu blöd, die Namen richtig einzublenden (Jörg Kubitschek). Aber: Fast 40.000 Zugriffe. Wenn darunter ein Neuzugang (wie "boriss") ist, war es ein gutes Geschäft.
Von der neuen Folge erwarte ich inhaltlich nichts Besseres - aber vielleicht ein, zwei oder mehr weitere borisse. Allerdings nur über die Zweitverwertung bei YT, denn wer wirklich vor dem Fernseher sitzt und 3sat kulturzeit live sieht, dem ist ja wohl nicht mehr zu helfen.

Heinrich Brück

9. März 2016 20:05

Immer wenn es ans Eingemachte geht, können die tatsächlich Überforderten sprachlich für entlarvende Erhellungen sorgen.
Die Moderatorin hatte mit dem Thema nichts am Hut. Und wenn nur noch Augstein und Nassehi übrigbleiben, dann müßte eigentlich jedem ein Lichtlein aufgehen.
Lebensmodell oder Todesmodell, so einfach ist es inzwischen. Aber manche verwechseln noch immer Normalität mit Radikalität.
"Überlastungsdiagnosen aushalten"; - bin gut gelaunt.

Rheinländer

9. März 2016 20:08

Ich bin wirklich positiv überrascht von dem Kurzfilm, das hätte ich jetzt nicht erwartet.

Notwendige Sätze sind gesagt und gesendet worden, im Gegensatz zur Reportage von 2011. Ganz wichtig: Die Notwendigkeit einer Enttabuisierung des Begriffs "rechts" - endlich kam es einmal zur Sprache. Das auch Ellen Kositza mit relativ langen Redebeiträgen zu Wort kam und sogar Martin Sellner, wertet das Ganze noch einmal auf.

Die Szenen im Stall, der Schwenk auf die Gummistiefel als Kontrapunkt hatten gar etwas Komisches an sich.

Natürlich gab es auch zu suggestiven Zwecken eingebaute Szenen aus Pegidareden und Demonstrationszügen, unterlegt mit der üblichen düsteren Musik. Das war aber zu erwarten und ist letztendlich als nebensächlich zu werten.

Wenigstens ansatzweise kann man sich nun ein Bild von den Neuen Rechten machen. Wenn man die negativen Anteile als weniger relevant gewichtet, war es fast schon ein Werbefilm gewesen. Gerade die Einblendung eures Videos "Tristesse Droite" wirkte ziemlich beeindruckend.

Im nachfolgenden Gespräch mit Armin Nassehi versuchte die Moderatorin eine angebliche Gefährlichkeit der Neuen Rechten herauszukitzeln.

Aber auch hier empfand ich das Interview trotz der üblichen Phrasen als einigermaßen erträglich. Nassehi blieb trotz aller inhaltlichen Unterschiede fair in seinen Antworten.

Vielleicht freue ich mich zu früh. Aber ich habe jetzt tatsächlich das Gefühl, daß nun etwas endgültig ins Rutschen gerät.

Wahrheitssucher

9. März 2016 20:15

Hättet Ihr den Hinweis nicht etwas früher bringen können?
So habe ich es verpasst.

link zum film ist jetzt im beitrag veröffentlicht.

Westpreuße

9. März 2016 20:15

Herr Kubitschek,
das war schon interessant, irgendwie:

ERSTENS : Ich habe mir Ihr konkretes Leben sehr viel anders vorgestellt.
Ich kann jetzt gar nicht genau sagen, wie denn...
Es waren ja nur Minuten, aber der Eindruck ist...nachdrücklich...positiv!
Sie leben da ja richtig, Sie ..."leben"...! Und auch die Mitstreiter!
Und konsumieren nicht apathisch vor sich hin, denk' ich an Deutschland...

ZWEITENS: Das Schlagwort von der SCHARNIERFUNKTION. Das hatten wir doch schon einmal hinsichtlich der JF. Immerhin hier: DENKEN und TAT, legitimiert durch das Grundgesetz und Teilen des Volkes, das sich auf dieses beruft...Eine "Verfassung", obwohl im GG versprochen und angemahnt, steht ja noch aus...

https://www.youtube.com/watch?v=npx7d8CZMkE
Guido liest Heinrich Heine: Ich hatte einst ein schönes Vaterland

Heute im Ersten bei Frau Maischberger um 22.45 Uhr auch Herr Gauland von der AfD. Schau'n wir mal...
: Grüße von der Weichsel

Rumpelstilzchen

9. März 2016 20:21

Bis auf die dröhnende musikalische Untermalung am Anfang und am Ende klang das doch alles recht harmlos.
Götz Kubitschek " sieht sympahtisch aus", er " argumentiert tatsächlich" ,
Ellen Kositza ebenfalls "sympathisch aussehend". Wo ist das Problem ?
Finden Sie den Fehler.
Dem "großen Austausch" korrespondiert die "große Überlastung"( Nassehi)
Man muß den Diskurs führen ( Nassehi)
Eigentlich klingt das alles recht harmlos.
Wäre da nicht "Der Weg in den Untergrund"....
Wie soll man das verstehen ?

Inselbauer

9. März 2016 20:22

Flotter Beitrag! Glückwunsch!
Nur: Religion im Fernsehen, das geht gar nicht... kommt fast immer als Frömmlerei rüber

K. Fuchs

9. März 2016 20:24

Caroline 19:50
Das in der Tat erstaunliche "Begehren", das Tina Mendelsohn da kundgetan hat, würde ich als unfreiwillige Selbstentlarvung bezeichnen.
Und, ich stimme Ihnen zu, die Rede vom "Komplexen" und vor allem von der "Komplexitätsreduktion", die man dem Gegner zuschreibt, ist auf die Stufe einer bloßen, inhaltsleer geworden Phrase herabgesunken. (Den Siebensilber bringt jeder nach dreimaligem Sich-selbst-laut-Vorsprechen fehlerfrei über die Lippen.)
Für das Befinden der Reduktionsfahnder wurde in einem anderen Blog mal das schöne Wort von der Simplophobie vorgeschlagen.

Bernd

9. März 2016 20:27

Der Beitrag ist in der 3Sat-Mediathek abrufbar:

https://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=57599

K. Fuchs

9. März 2016 20:29

@Rumpelstilzchen, 20:21
Wie man das verstehen soll? - Von der Gefahr prophylaktisch schon mal zu raunen ist nie verkehrt, oder? So ist man dann später ganz vorn gewesen bei denen, die es als erste erkannt und gewarnt haben. ;-)

Olle

9. März 2016 20:29

Wir wollen doch gar nicht, daß Nassehi und Mendelsohn jetzt umstandslos der AfD beitreten. Das war ein ganz, ganz großes Ding!
Noch nie ist unsere Sache im deutschen Fernsehen so perfekt präsentiert worden, wie gerade eben. Ist doch OK, wenn Nassehi seine sicher etwas lückenhafte Komplexitätstheorie präsentiert. Was soll er denn sonst wohl machen? Aber fair ist er gewesen, oder? Und die Moderatorin hat irgendwas von "gefährlich" und "schlimm" erzählt, aber ansonsten hatte es ihr schlicht die Sprache verschlagen. Die resultierende Botschaft: Rechts wird nicht etwa nur gelesen (wer hätte das gedacht?), sondern, wenn das Establishment die Diskussion mit uns nicht aufnimmt, kann das wohl nur daran liegen, daß man uns argumentativ nicht gewachsen ist! Also, besser geht´s doch gar nicht! Die Szene verdankt diesen einmaligen Medienerfolg, der garantiert sehr erhebliche Folgen haben wird, einer brillianten Kositza und einem brillianten Kubitschek, die wirklich alles richtig gemacht haben. M.E. war dabei der existentielle Ernst entscheidend, mit dem man durchgängig "rüberkam" und der dem Gegner eben "die Sprache verschlagen" hat. Die Szene verneigt sich.

Wolfgang Müller

9. März 2016 20:37

Irgendwie bekommt man den Eindruck, die gebührenfinanzierten Staatsmedien können die Sache nicht mehr richtig einordnen, der Beitrag strotzt vor Hilflosigkeit, am Ende erfragt die Moderatorin, den herbeigeschafften Experten, ob man mit den bösen Rechten denn überhaupt reden dürfe und holt sich so eine Art Absolution.
Ich glaube, das ist mittlerweile Anbetracht der gegenwärtigen Lage eher eine "Fast-Werbesendung",doch die Reichweite ist eingeschränkt: 50000 Zuschauer, man vergleiche das mit der Reichweite von sozialen Medien etc. und man stellt fest, die pfeifen zunehmend aus dem letzten Loch! Weiter so...!

Ein gebürtiger Hesse

9. März 2016 20:40

Und noch dies: Die von der Moderatorin beschworenen "schlimmen Bilder" - waren als solche dem Beitrag ja vollkommen fremd. Ein gegenteiliger Eindruck hat sich eingestellt: daß da ein intellektuell höchst ernstzunehmendes (und von dem Beitrag ernstgenommenes) Ehepaar in einem abgelegenen Dorf lebt und sehr respektable (und - wichtig - mit dem Realitätseindruck der Zuschauer sowieso in Einklang zu bringende) Dinge über das Wohl- und Fehlergehen unseres Landes sagt. DAS wird von dem Beitrag hängen bleiben. Denn daß sie, die Zuschauer, freilich keine "schlimmen Bilder" gesehen haben, das wissen sie schon selbst. Und sie werden ihre eigene Wahrnehmung - der Richtigkeit oder zumindest Berechtigung - der Aussagen von K&K mit dem zu koordinieren wissen, was sie tagtäglich selbst sehen und erfahren (erleiden und erdulden).

Ich sah es geradzu vor mir: wie da einem Zuschauer, der in Detmold, Offenbach oder Dingenskirchen sitzt, bei dem gezeigten Titel des Camus-Buchs "Der große Austausch" das Haupt beifällig ins Nicken geriet. Viele, die wir (noch) gar nicht kennen, wissen, was die Stunde schlägt, schon geschlagen hat. Der 3sat-Beitrag dürfte sie in der Hoffnung unterstützt haben, daß es da noch Leute gibt, die so denken wie sie selbst im Stillen.

Inselbauer

9. März 2016 20:50

Naja, der Beitrag hat schon sehr kritische Untertöne, ganz so unreflektiert würde ich es nicht sehen...
Er wurde offenbar von einem strammen Linksliberalen gemacht

Heiko Sprang

9. März 2016 20:51

Ich kann @Olle, 20:29 nur beipflichten. Daumen hoch für das Filmchen!
@Langsax, 19:59: Wir lassen uns die Begriffe, die Sprache nicht vom Gegner definieren. Gerade das ist ja ein wesentlicher Teil der Auseinandersetzung. sehr gut gemacht von Ellen Kositza!

Volker

9. März 2016 20:57

Was ich mich bei der Szene mit Ellen Kositza und Götz Kubitschek (ab 5:15) gefragt habe: Sagt der Journalist vorher: "Jetzt tun Sie mal ein bisschen so, als ob Sie am arbeiten sind!", oder wie hat man sich das vorzustellen?

Der Beitrag war natürlich immer noch tendenziös, aber um Längen besser als der alte.

Ich denke mir, dass man bei solchen Beiträgen am besten immer selber mitfilmt, damit man im Zweifelsfall eine begründete Gegendarstellung verwenden kann, wenn Aussagen aus dem Kontext gerissen werden oder dergleichen. Ist natürlich ein ziemlicher Aufwand. Stellt man sich jedoch vor, man täte dies verdeckt, lassen sich bestimmt viele Fernsehleute in sehr provokanten oder beleidigenden Situationen ertappen.

Sich als Ehepaar zu siezen finde ich aber schon etwas schräg, aber jeder, wie er will.

Curt Sachs

9. März 2016 20:57

Schade, dass der Fernsehfunk keine solche unheilschwangere Klangkulisse unterlegt, wenn z. B. Herr Maaß bei Frau Will auftritt. Das wäre wesentlich stimmiger - oder vielleicht doch eher Fučíks Einzug der Gladiatoren?

Wurden auch Vor- und Nachspann vom Ehepaar Riha gestalltet, oder fällt die Verantwortung dafür dem Sender zu?

Ich habe mich immerhin gefreut, einmal einen kleinen Blick in die Landwirtschaft auf dem Gut erhalten und Kubitschek und Kositza wieder einmal gehört zu haben.

Christian

9. März 2016 21:14

Wirkt fast so, als suchte das Establishment den "Dialog"...? Hihi

Stil-Blüte

9. März 2016 21:19

Gut so! Wieder ein Etappensieg! Ansporn. Und nun, liebe SiN-Treuen, weiterleiten an Freunde, Bekannte, auch Unbekannte. Multiplikator sein.

Fredy

9. März 2016 21:22

Nicht unsympathisch. Trotzdem, noch vor Jahren war das nicht so schräg. K&K per Sie. Klar, kann man machen. Ich nenn es spinnert-sektiererisch. Ist genau so fern vom Leben des Normalbürgers wie die BRD-Eliten. Nur auf der anderen Achse.

Karl

9. März 2016 21:24

Aus dem ersten 3sat Beitrag (dem von vor vier Jahren) blieb mir ein Satz von Herrn Kubitschek besonders in Erinnerung:
"Das Deutschland, in dem ich leben möchte, das ist das Land, in dem die Deutschen leben." (Ich würde ihn noch um eine Stufe erweitern bzw. präzisieren: "...in dem die Deutschen die Politik bestimmen." Aber das ist nun meine Rede, obwohl ich denke, dass dies Hand-in-Hand geht, denn in einem Land zu leben, in dem man nicht die Politik bestimmen kann, ist regelmäßig kein gutes Leben für die Betroffenen).

Dieser Satz ist so einfach, so klar und geradezu bescheiden, weil er nämlich nicht etwa imperialistische Ansprüche oder gar Welteroberungsphantasien offenbart, wie es schon öfter als einmal und jedesmal zu Unrecht den Deutschen unterstellt wurde, sondern im Gegenteil nichts anderes ist als die Bestätigung und den Ruf nach dem Selbstbestimmungsrecht der Völker. Wer mit diesem Satz Probleme hat, zeigt damit, dass er entweder der Gehirnwäsche in vollem Umfang unterlegen ist, oder aber das Selbstbestimmungsrecht der Völker absichtlich mit Füßen treten möchte.

Ebenso ist mir dann aber auch der schrille Abspann der Moderatorin in Erinnerung geblieben: "Ich weiß nicht, wie es ihnen geht, aber mir macht das Angst" oder ähnlich. Ich weiß noch, wie ich dachte: Also, mir nicht. Das muss dann wohl an Ihnen liegen, gute Frau.

Inzwischen ist mir selbstverständlich klar geworden, dass die gute Frau jedenfalls in erster Linie von der Angst ihrer Geldgeber sprach.

Einen schönen Abend,

Ihr Karl

nobody

9. März 2016 21:35

Wirkt fast so, als suchte das Establishment den „Dialog“…? Hihi

Hm, mir schien es mehr wie der Aufruf zur Jagd.

Aber eines ist sicher, Schnellroda kann nicht mehr ignoriert werden.

Nemo Obligatur

9. März 2016 21:39

Verbuchen wir das als Sieg "unserer Sache". Dass die Medien nicht so richtig aus ihrer Haut können - geschenkt. Wer im Jahre 2016 noch von "angeblicher Islamisierung" redet, ist eigentlich argumentativ schon im Hintertreffen. Das Schrullige des Herrn Kubitschek (Pullover in die Hose gestopft, Gattin wird gesiezt) hat etwas liebenswert Harmloses. Jedenfalls deutlich besser als diese ewigen Panorama-Monitor-Frontal21-Berichte, in denen stiernackige Neonazis den schmückenden Rahmen liefern. Alles in allem würde ich sagen, wer das gesehen hat und von Schnellroda noch nie gehört hat, der ist eher neugierig als abgeschreckt.

Das Interview mit Prof. Nassehi fand ich informativ. Ich denke, man sollte seine Kritik ernst nehmen. Man kann doch eine Menge aus diesen Überlegungen lernen. Die von Nassehi kritisierte Strategie der Vereinfachung ist in der Tat eine Schwachstelle der Rechten. Politisch zwar zulässig (welche Partei vereinfacht nicht?), aber wo die Rechten Verantwortung übernehmen wollen - hoffen wir, dass es bald der Fall sein wird - da werden die ganzen schönen Theorien und Diskurse schnell zerrieben. Erstens ist am Ende nie Geld da. Zweitens ist der Wunsch nach Homogenität, der reine Nationalstaat sozusagen, allenfalls ein Gedankenexperiment. Im Klartext: So etwas wie ein homogenes Deutschland, in dem alle Einwohner Deutsche sind, wird es zu unseren Lebzeiten nicht geben. Andererseits ist diese Beschreibung wohl auch eher eine Karikatur rechter Ziele. Dieses akzeptiert, stehen die Chancen für die Rechte auf einen politischen Durchburch so gut wie schon lange nicht mehr.

Carsten

9. März 2016 21:46

So, den zweiten Beitrag auch gesehen. Puuuh! Herrjeh, ist diese Moderatorin dumm! "Frauen, die rauchen - und das bei den Rechten", "Schlimme Bilder", "eine drohende Person"... Und wieder die gute alte "Scharnierfunktion". Diese Linken sind wirklich völlig unfähig "auf einer anderen Funkfrequenz zu denken" (Lichtmesz dixit). Aber wie oben gesagt: Wenn's der Mobilisierung dient...

Eckesachs

9. März 2016 21:48

Der Film an sich - die reine Werbung! Ich vernehme als schlichter Charakter keine kritischen Untertöne (Inselbauer) sehe aber auch kein Anbändeln (limes analytics), halte diese Hoffnung auch für irreführend und geradezu gefährlich.

Ich frage mich, ob wohl zur Zeit der Filmaufnahme wirklich im Radio berichtet wurde, daß die Asylantenunterkunft XY blockiert wurde? Ich glaube kaum. Das ist dann Manipulation.

Ich kenne den Briefwechsel Nassehi - Kubitschek nicht, aber soviel meine ich sagen zu können: Herr Kubitschek wäre nicht so ,,naiv" zu meinen, wenn alle Ausländer weg wären, hätten wir keine Probleme mehr. Das kann er niemals so gesagt haben.
Insofern bricht Nassehi Kubitscheks Aussagen auf ein ihm angenehmes Niveau herunter.

Wie mein Nachbar sagt: ,,Wir haben schon genug Asis hier und die zu disziplinieren ist schwer genug. Als wenn das nicht reichen würde. Wir brauchen nicht noch mehr von anderswo."

Das ist Kubitscheks Standpunkt ins Gummistieflerische übersetzt. Nassehi zu unterstellen, er schaffe das nicht, wäre zu nett gegen ihn. Er will es nicht. Der hat doch Angst.

W. Wagner

9. März 2016 21:53

Bravo! Hoffentlich steigt der Umsatz guter Bücher! Und die Auflage der Sezession!

Eckesachs

9. März 2016 22:01

,,Nicht unsympathisch. Trotzdem, noch vor Jahren war das nicht so schräg. K&K per Sie. Klar, kann man machen. Ich nenn es spinnert-sektiererisch. Ist genau so fern vom Leben des Normalbürgers wie die BRD-Eliten. Nur auf der anderen Achse."

Nein.

Ich konnte das sofort nachvollziehen. Wenn Eheleute mitunter konträre Standpunkte vertreten, müssen sie sich einigen, ansonsten baut sich ein Konflikt auf. Einer muß nachgeben.
Das ist in der Ehe gut und normal, in der Politik dagegen wenig zielführend. Gespräche können auf einer eher entpersonalisierten Ebene geführt werden, sie sind sachlicher. Das Ergebnis ist klarer und weniger gefühlsbetont.

Sie glauben ja wohl selber nicht, daß die beiden das außerhalb der Arbeitsebene auch so handhaben.

Möglicherweise wurde das auch erklärt, aber herausgeschnitten. Vielleicht.

Aristoteles.

9. März 2016 22:07

@Nemo Obligatur

Sie sagen:
"Im Klartext: So etwas wie ein homogenes Deutschland, in dem alle Einwohner Deutsche sind, wird es zu unseren Lebzeiten nicht geben. Andererseits ist diese Beschreibung wohl auch eher eine Karikatur rechter Ziele."

Warum machen Sie dann von diesem totalitären Knüppelargument der Gegenseite Gebrauch?

Wäre für sie die Verwendung des Satzes ...:
'Ich streite mit Leib und Seele für das Überleben des Deutschen Volkes'
... auch zu simpel?

Heinz Obst

9. März 2016 22:21

Carsten
Mittwoch, 9. März 2016, 09:46 PM

So, den zweiten Beitrag auch gesehen. Puuuh! Herrjeh, ist diese Moderatorin dumm! „Frauen, die rauchen – und das bei den Rechten“, „Schlimme Bilder“, „eine drohende Person“…

Tja, wie wird man gleich nochmal Moderator im zwangsgebührenfinanzierten, staatlichen Propagandafunk? - Stichwort: Negativauslese

Henryk M. Broder über Gertrud Bettina „Tina“ Mendelsohn, geborene Bausmann: "Sie legt ihr Köpfchen zur Seite, damit der Verstand sich in einer Ecke konzentrieren kann und „für so was wird die delirierende Hausfrau alle drei Wochen von London nach Mainz eingeflogen, wo sie die Kulturzeit auf 3sat moderiert.“

ene

9. März 2016 22:34

Pullover in die Hose gestopft, Gattin wird gesiezt

Nemo

Die Sache mit dem Pullover: so schnell ist die Grenze zum "Schrulligen" überschritten? Könnte ja auch sein, gerade das ist jetzt modern - und Sie haben es nur noch nicht mitbekommen? Im übrigen haben Sartre und Beauvoir sich auch - zumindest in der Öffentlichkeit - gesiezt. Das fand niemand schrullig.

Westpreuße

9. März 2016 22:34

Vom "SIEZEN und DUZEN" und sonstigen Arten der verbalen Kommunikation; siehe weiter oben...:

Hier im Staate Polen ist es durchaus noch üblich, daß sich Ehepaare siezen. Im alten Kernpolen, also nicht in den "neugewonnenen Westgebieten".
Nur ideologisch steifnackige Polen, sind ja im Aufwind, sprechen von den "wiedergewonnenen Westgebieten"... In anderen slawischen Ländern und im Baltikum, sind dort aber keine Slawen, auch noch. Habe ich persönlich noch nicht erlebt, wurde mir aber glaubhaft versichert...

In Frankreich soll es das auch noch geben. Entweder aus Respekt oder aber eben tradiert von den Eltern und Großeltern her; einfach so,
man "tut" es...
Durchaus auch noch üblich in alten reichen Familien, desweiteren bei Intellektuellen in den politischen Kraftzentren des Landes.
Auch Kinder sollen dort noch ihre Eltern siezen, vereinzelt, im Süden und auf dem Lande... Bin aber im Thema nicht bewandert. Es gibt hier mit Sicherheit Leser, Kommentatoren, die mehr zum Thema sagen können.
So ganz lebensfremd ist das Thema nicht, aber uns eher unbekannt...
: Grüße von der Weichsel

Monalisa

9. März 2016 22:39

Kositza lässt es sich nicht nehmen, sich mit ihrer zweitliebsten Lektüre nach der Sezession ablichten zu lassen. Zu gut!

Sicher ein Film, der viele Male abgerufen werden wird. Glückwunsch!

Rüdiger

9. März 2016 22:39

Nassehi ist ein Opponent, mit dem eine Diskussion durchaus denkbar erscheint. Sein Minenspiel macht zwar deutlich, was er vom "rechten Gedankengut" hält und dass er unser Milieu mit der kühlen Distanz eines Forschers untersucht (wahrscheinlich wird er ein paar Papers mit seinen Milieustudien publizieren). Aber Minenspiel und Distanz seien ihm unbenommen. Auf der Tonspur könnte man durchaus ernsthaft mit ihm argumentieren. Auffällig auch, dass Nassehi nicht die Wege weiter geht, die die Moderatorin ihm fast verzweifelt nahelegt. Die Appetizer, die sie ihm anbietet, von den "rechten Rattenfängern", den "schlimmen Bildern, die wir gerade gesehen haben" (ja, wirklich schlimm: Ellen Kositza raucht!), der Brücke zum Faschismus usw. - er weist sie alle zurück und besteht im Gegenteil darauf, dass der Diskurs wichtig ist! Amen!

Im Kern, so sein mehrfach geäusserter Einwand, sind wir grobe Vereinfacher, wenn wir den durch die Herkunft gegebenen Solidargemeinschaften, den Völkern, einen so fundamentalen Stellenwert für den Fortbestand unserer Gesellschaft einräumen.

Es ist das berühmte Stereotyp von den "einfachen Antworten auf komplizierte Sachverhalte", das auch schon in Kleine-Hartlages Wörterbuch der BRD Eingang gefunden hat.

"Einfache Antworten auf schwierige Fragen" - da schlage ich doch gleich einmal nach in Kleine-Hartlages Wörterbuch der BRD-Kartellideologie, wo diese Phrase auf S. 83f. auseinandergenommen wird. Es beginnt damit, dass die drängendsten Fragen gar nicht schwierig sind, sondern im Gegenteil sehr einfach und daher tatsächlich oft auch einfach zu beantworten (S. 83f.):

Wollen die Völker Europas Masseneinwanderung? Bereichert sie sie? Hat der Euro ihnen genützt? Wollen sie Gender Mainstreaming? Ist Deutschland das Land der Deutschen? Sagen unsere Politiker uns die Wahrheit?

Die Antworten auf diese Fragen sind in der Tat einfach. Sie sind sogar so einfach und liegen so auf der Hand, dass die Fragen sich praktisch von selbst beantworten, und diese Antworten fallen für die politische Klasse vernichtend aus. Die Floskel von den "einfachen Antworten auf schwierige Fragen" dient ihr ausschliesslich dazu, die Probleme als so ungeheuer kompliziert darzustellen, dass nur Personen von übermenschlicher Genialität (als welche sich die Angehörigen der politischen Klasse somit en passant selbst darstellen) diesen Herausforderungen gewachsen sind, der Normalsterbliche aber, insbesondere wenn er sich am Stammtisch äussert, von vorneherein unqualifiziert ist, sich mit politischen Themen überhaupt zu befassen oder seine Interessen zu vertreten, und sich daher tunlichst - und natürlich nur zu seinem Besten - bevormunden lassen sollte.

Man könnte ergänzen, dass die Politik des herrschenden Kartells, die doch angeblich einer so gewaltigen Hyperkomplexität gerecht wird, dass wir Normalsterblichen mit unseren 08/15-Hirnen sie kaum zu fassen vermögen, genau besehen selbst von einer erstaunlichen Simplizität geprägt ist:

- Fällt die EU, gibt es Krieg.
- Eine gemeinsame Währung, von oben per Dekret eingeführt, schafft das grösste Glück der grössten Zahl in einem homogenen Wirtschaftsraum.
- Wenn wir nur alle nett zueinander sind, können die verschiedensten Ethnien auf dicht besiedeltem Raum harmonisch miteinander auskommen.
- Die Einwanderung sichert unsere Renten.
- Wir sind aus moralischen Gründen verpflichtet, das, was wir erwirtschaften, auf die gesamte Menschheit zu verteilen.

Julius Krull

9. März 2016 22:42

Herr Nassehi ist selbst Sohn eines Persers, von daher liegt es nahe, das er gegen eine einigermaßen homogene Gesellschaft anredet. Würde er gegen Multikulturalismus argumentieren, würde er sich auch gegen seine eigene Person wenden. Ihm ist an den Deutschen nicht viel gelegen, daher bleibt es an uns, für unsere Interessen einzustehen. Auch wenn dieser Fakt ungern angesprochen wird, fällt es mir doch als ein nicht unwichtiger Punkt auf.

Ein gebürtiger Hesse

9. März 2016 22:57

@ Nemo Obligatur

... ist der Wunsch nach Homogenität, der reine Nationalstaat sozusagen, allenfalls ein Gedankenexperiment. Im Klartext: So etwas wie ein homogenes Deutschland, in dem alle Einwohner Deutsche sind, wird es zu unseren Lebzeiten nicht geben.

Sie sagen es im Anschluß ja selbst: diese Beschreibung ist am ehesten eine Karikatur rechter Ziele. Und doch muß man dazudenken, daß wir aktuell in Zeiten leben, wo an immer mehr Orten von einer auch nur ideellen Homogenität der Deutschen überhaupt nicht mehr die Rede sein kann. Da würde aus einer solchen Vorstellung vielmehr ein trauriger Witz werden, da sie keinerlei Realitätsgrundlage mehr hat (in einem Jetzt, das nicht die Zukunft sein muß). Dort wo ich lebe, begegnen mir beim erstbesten Gang aus dem Haus mehr Fremdländische, vor allem aus dem arabischen Raum, als Deutsche oder Mitteleuropäer. Mitunter sogar weitaus mehr. Und was dieser ständige Eindruck - einer verfluchten ENTWENDUNG, eines RAUBES der Welt, in die wir, unsere Väter und Vorväter ff. hineingeboren wurden - bedeutet, mit uns macht, was er uns an neuer Heimatlosigkeit einpflanzt, das ist ja fast noch nicht bekannt.

Der Satz von Kubitschek aus der ersten 3sat-Sendung, den "Karl" in so lebendiger Erinnerung behalten hat, setzt vor allem eine Markierung. "Daß Deutschland das Land der Deutschen bleibe" meint etwas ganz Grundlegendes, Einfaches und Basisches. In gesünderen Zeiten müßte man gar keine Worte darüber verlieren - was der Satz erhofft, wäre einfach gebongt. Die Schwierigkeit, vor der wir heute stehen, ist vielmehr, ihn in genau dieser allgemeinen Schlichtheit zu denken und zu fühlen. Das ist für uns, da wir den beständigen Anblick unser wesenhaft deutsch bevölkerten Heimat immer weniger gewohnt sind, womöglich eine durchaus neue Aufgabe. Doch wehe dem, der sich ihr nicht stellt.

jak

9. März 2016 23:18

Ein erstaunlich sachlicher TV-Beitrag. Sehr schön. Über die Moderatorin usw wurde oben schon das nötige gesagt. Und der Nassehi mit seinem Komplexitäts- moderne Gesellschaftszeug im Zusammenhang mit der „Flüchtlings“/„Asyl“-katastrophe, nun ja, was soll man dazu sagen?

Schauen wir uns doch mal zur Abwechslung die harten Fakten jenseits der Sozio-Diskurs-Blabla-Nebelwand an. Der World Population Prospect der UNO von 2015 lässt sich auf einige Graphiken herunterbrechen. Siehe hier:

https://www.unz.com/isteve/the-graph-that-explains-the-2015-migrant-crisis/

Das ist die Dynamik hinter dem Großen Austausch. Das ist die Realität, mit der wir uns zwingend auseinandersetzen müssen. Die kommt aber leider im „Diskurs“ kaum vor. Wie jetzt die Weichen gestellt werden wird bestimmen, ob Deutschland (und Europa) überrannt werden und untergehen, oder ob wir uns einigermaßen von der Krisendynamik abschotten können. Wenn jetzt keine entschiedene Wende gelingt, dann war's das und Europa wird ein buntes, balkanisiertes Drittwelt-Drecksloch wie Brasilien...

Thor sten

9. März 2016 23:48

Ich muß leider sagen, ich sah (oder empfand?) im Gegensatz zu vielen hier, den Beitrag in keiner Weise als positiv für unsere Seite.
Einerseits haben die Oberflächlichkeiten (Ziegen Melken, Rechte wohnen am A... der Welt, Rittergut -> Großgrundbesitzer, ((preußische) ) Juncker, das Siezen der Ehefrau usw.) großen Raum eingenommen (was die Personen und damit das Anliegen als schrullig, komisch, nicht ernst zu nehmend darstellt), abdererseits wurde unablässig die Gefahr geradezu beschworen, dei von uns ausgehen soll (Bilder der Demos, Rufe unter der Wirmer Flagge etc.). Allein die Betonung, Aussprache und Akzentuierung des Hintergrundsprechers ist meiner Meinung nach genau so geplant worden. Jeder der Edward L. Bernays Buch Propaganda kennt, sollte wissen, was ich meine. Das die 50.000 Leute, die sich die Sendung wirklich anschauen, zu den meinungsbildenden Multiplikatoren des linken Kartells gerhören, sollte jedem hier klar sein. Das war meiner Meinung nach eine Sendung für die "intelektuell Elite" der Gegenseite, um deren Position zu festigen. Frei nach dem Motto; Vorwärts immer, rückwärts nimmer. Brüder zur Sonne, zur Freiheit.. und das weniger als eine Woche vor drei richtungsweisenden Landtagswhlen (Multiplikatoren, man erinnere sich), ein Schelm wer Böses dabei denkt.

Werner Ulrich

9. März 2016 23:48

Danke für das Link, sagt der Nichtfernseher.
Ja, das war taktisch eine Erfolg. Die hilflosen Moderationsvokabeln "schlimm" und "gefährlich" perlen ab gegen die Nennung von Namen und Thesen. Und ein Soziologe, der hinterher dauernd "Steuerung" beschwört (ausgerechnet! tolle empirische Wissenschaft), kann noch so oft das Ganze als simplistisch wegzureden versuchen, es ist wenigstens ein paar mehr Kippfiguren bekannt geworden.
Alle Achtung vor dem Mut, und schönen Gruß an die brave kleine Ziege (ist doch eine?!) im Stall.

Werner Ulrich

9. März 2016 23:52

P.S.
Über den Gag mit dem Siezen hab ich sehr geschmunzelt. Voll subversiv, ey.

Martin Lichtmesz

10. März 2016 00:56

Interessant auch das Interview mit Nassehi im Anschluß. Er nennt unseren „geistigen Kern“ sozusagen, das Identitäre und die „Forderung“ nach ethnischer Homogenität der Gesellschaft für „naiv“, so wörtlich.

Mich würde ja mal interessieren, was sich Nassehi so unter "ethnischer Homogenität" vorstellt oder was er sich so vorstellt, was wir uns darunter so vorstellen... ich habe den schweren Verdacht, daß es etwas reichlich Naives ist.

Insofern bricht Nassehi Kubitscheks Aussagen auf ein ihm angenehmes Niveau herunter.

Die "Komplexitätsreduktion" beherrscht er eben auch ganz gut, sofern es in den argumentativen Kram paßt.

Sebastian

10. März 2016 00:57

Ich finde die Beiden sind in dem Beitrag gut weggekommen.

Ich sehe mich als Linken. Das Problem ist das man in Deutschland rechts sein muss um für Deutschland zu sein. Das ist in anderen Ländern nicht so.

Hier heisst links lediglich: Gegen Deutschland zu sein. Wir brauchen ein normales Verhältnis zu unserem Land.

Herr Kubicek ist ja auch ein wenig Öko eingestellt: Was halten Sie von einer völligen Freigabe von Hanf? Und bitte keine Klischees vom linksorientierten Kiffer. Engelstrompeten sind auch erlaubt...

Kann es sein das Hanf verboten ist weil es Länder unabhängig machen könnte? Man kann ja aus Hanf fast alles herstellen. Ich finde die neuen Rechten sollten mal vernünftig darüber nachdenken und den "Linken" dieses Thema entreißen. Es ist ein Verbrechen an der Menschheit diese nützliche Pflanze zu verbieten. Es scheint sogar so zu sein das THC Krebszellen auslöscht!!

Nichts hassen diese Globalisierungsfetischisten mehr als freien Hanfanbau.

Was meinen Sie dazu?

Mit hessischen Grüßen

Sebastian

NurAliQalandar

10. März 2016 02:37

Chapeau, ein ziemlich gelungener Beitrag , den es Spaß gemacht hat, anzuschauen. Kein Vergleich zu dem von vor einigen Jahren.
Sympathisch , interessant , auf die üblichen Dämonisierungen weitestgehend verzichtend. Übrigens finde ich auch die gelassene Souveränität sehr gut, mit der Nassehi die Versuche der wirklich ziemlich dummen Moderation , die üblichen Feindbildreflexe abzurufen , ins Leere laufen läßt , indem er - meines Wissens nach so ein ziemliches Novum im deutschen Staatsfernsehen - schlicht feststellt : Doch, das sind ernstzunehmende Denker . Seine eigene Vereinfachung der rechten Positionen sei mal ausgenommen ; aber auch das hat keinerlei Drall ins Hysterisch-Dämonisierende , es ist - jedenfalls was die Sezession betrifft - wohl eher eine Fehleinschätzung .
( Bezogen auf die Gesamtheit der rechten Stimmen derzeit - auch hier bei den Kommentatoren übrigens - gibt es das Phänomen, das er anspricht, aber schon . )
Wenn diese Art , mit rechten Positionen und Stimmen in diesem Land umzugehen , Schule machen würde , wäre das doch wirklich ein gewaltiger Schritt nach vorne, und würde Deutschland sicher gut tun .
In diesem Sinne
Nur Ali Qalandar

Lebenserprobt

10. März 2016 07:24

Seit langem schon meide ich Systemmedien in der direkten Rezeption und habe den Beitrag im Netz gesehen.
Auch da konnte ich die verbildete Selbstgefälligkeit der die Sendelinie vortragenden Person kaum ertragen.

Ich bin unendlich dankbar, dass es Sie gibt, und dass Sie sich derart unerschrocken und klug mit Gewinn für sehr viele Menschen auf Ihrem Lebensweg behaupten.

Ich unterstütze Ihre Bewegung.

Alles Gute für Sie, Ihr direktes Umfeld und eine friedliche Zukunft!

Götz Kubitschek

10. März 2016 07:29

kurz zwei hinweise:
Das ausführlicher erwähnte Buch "Revolte gegen den Großen Austausch" ist hier zu haben.
Und das "Siezen" unter Eheleuten ist inspiriert von Jean Raspail. Sein Aufsatz "Die Tyrannei des Duzens" ist in seinem Bändchen "Der letzte Franzose" enthalten - hier bestellen.

Waldgänger aus Schwaben

10. März 2016 08:01

Die Älteren werden sich sicher noch an Glasnost und Perestroika erinnern.

wikipedia zu Glasnost :

Glasnost ermöglichte den Medien eine kritische Berichterstattung über politische und gesellschaftliche Ereignisse. ... Im Gewitter endlich angstfreier Diskussionen ging das alte Regime später unter.

Na denn.
Die Glasnost haben wir schon, Perestroika wird nach dem Sturz Merkels kommen.

Rumpelstilzchen

10. März 2016 08:02

&Rüdiger
Danke für den Beitrag mit Hinweis auf MKH.
Der wäre der richtige Gesprächspartner für Nassehi.

Auch die etablierten Politiker sind inzwischen mit den komplexen Antworten überfordert und entdecken die neue Lust am Befehlen.. Wenn das mal kein gefährlicher Rechtsruck ist:
https://www.focus.de/politik/deutschland/kisslers-konter/kisslers-konter-der-buerger-als-untertan_id_5343787.html
@Westpreusse
Danke für das Heine Gedicht. Wo befindet sich diese Tafel ?

Gustav Grambauer

10. März 2016 08:19

Hinter dem Komplexitätsgesäusel steckt einfach nur wieder die typische freche linksakademische Entmündigungs- und Bevormundungsmasche, die zugleich die "Diskurshegemonie" absichern soll. Ich sage nur ganz leise "Lufthoheit über dem Stammtisch": eine winzige hochüberhzüchtete Parasitenkaste sagt zum ganzen Rest der Welt wie zum dreijährigen Kind: "Ihr versteht die Wirklichkeit sowieso nicht" - und der Rest der Welt fäll darauf herein, weil diese Kaste einen Le-Bon`schen Nimbus durch Überrumpelung mit Sozio-Speak erzeugt. Pikanterweise hatte diese Kaste aber noch nie irgendein Verhältnis zur Wirklichkeit und scheitert auch gerade epochal an der Wirklichkeit.

Einer von den ganz billigen Taschenspielertricks. Leute, der linke Kaiser ist nackt!!!

Diese "Überrumpelung mit Akademiler-Gesülze" ist der Schlüssel zum Verständnis von 1968. In den 90er Gardena-Schauma-Nutella-Jahren haben sie den kleinen Leuten noch mit allerlei Diskurs-Firlefanz erzählen können, Ausländer würden ihnen nicht die Löhne drücken und keine Arbeitsplätze wegnehmen. Aber heute fragt sich jeder deutsche Busfahrer, ob er sich vielleicht in eine Kabarettsendung verzappt hat wenn er den Nassehi hört.

- G. G.

Westpreuße

10. März 2016 08:50

Frau Rumpelstilzchen, zur Heine - Bank:

Sie steht im Bürgerpark in Bremen. Bürgerpark und Stadtwald sind eine 200 Hektar große Grün- und Erholungsfläche, unweit des Hauptbahnhofes.
Die Heine - Bank wurde 1904 (!) erstellt; Reliefs von dem Bildhauer Hugo Berwald. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Bank mehrmals von Antisemiten geschändet, Heine eben.... 1933 wurden die Platten vom Parkdirektor versteckt. Die gute Tat! Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die im Kriege zerstörte Bank wieder original nachgebaut. Also insgesamt ein "bewegtes Leben", wie das so ist bei uns...

Heinrich-Heine-Bank in Bremen, insgesamt 5 Bilder:
https://www.facebook.com/148147385266117/photos/a.700717263342457.1073741929.148147385266117/700717420009108/?type=1&theater

: Grüße von der Weichsel!

Rosenkranz

10. März 2016 09:31

Die Anmoderation ist wieder eine Katastrophe. Statt Anders Breivig nun NPD. Auch wurde zu viel Material von den Demonstrationen verwendet. Nach dem "Gartenzwerg mit Hitlergruß" bemüht man sich aber nun um ein insgesamt wohlwollenderes Bild. Alle gesendeten Ausschnitte vom Rittergut sind richtig gut. Wer weiß, welche Szenen nicht gesendet wurden und nun in den Archiven schlummern.

Vielleicht müssen noch einmal 4 bis 5 Jahre vergehen, damit diese linken Gemeinheiten endlich aufhören und ordentlich berichtet wird.

KLeinstratege

10. März 2016 09:44

Nun wird ja Frau Kositza in dem Beitrag kurz beim Radiohören gezeigt. Als ausgebildeter und in der Branche tätiger tätiger Sprecher (ohne journalistische oder redaktionelle Aufgaben) teile ich da auch eher die Beobachtung des Mitkommentators Thorsten weiter oben, was die "Besonderheiten" im Stimmgebrauch des Sprechers im 3sat Beitrag angeht - das ist Millimeterarbeit, insofern bleibt auch bei mir etwas Skepsis übrig, bei aller um "Authentizität" bemühten Bildsprache. Wobei ich auch da vermute, daß da zwar auf höherem Niveau, aber eben in der üblichen Weise zusammengemanscht und montiert wurde...

Und trotzdem: Der Reklame-Effekt dieses Films düfte sich bemerkbar machen. Und das zählt.

hubschrauberpilot

10. März 2016 09:45

@Sebastian: Jau, das mit dem Hanf ist die Lösung.
@Filmchen: Nassehi ist ein knuffiges Kerlchen, der passt schon. Im stählernen Gehäuse bzw. in der akademischen Gummizelle huppt er doch immerhin schon fast hoch bis ans Fenster, wo der freie Himmel sichtbar wird. Das Filmchen wirkt durch die Bilder und die Ernsthaftigkeit von Kubicek, Kosica und wie die Slawen da halt alle so heißen. Die sind 'authentisch', würde der glatzköpfige Sozio-Loge sagen, und das kommt gut rüber, würde die Labertante von der Moderation sagen, wenn sie ehrlich sein dürfte. "Diese Leute" dort in Schnellroda sind halt keine Hipster, sondern Männer und Frauen. Das zählt, rechts oder links ist wurscht.

Eisenhans

10. März 2016 09:59

§ Sebastian

Kann es sein, das Sie beim verfassen Ihres Beitrags schon ein wenig
Trompetenblume genascht haben ?

ene

10. März 2016 10:04

Westpreuße

ein Urgroßvater aus der Familie - ein gestandener Handwerksmeister aus dem Brandenburgischen - siezte seine Mutter ein Leben lang. Sie hingegen duzte ihn.
In den Erinnerungen der Lou Andreas-Salomé wird beschrieben, daß der Vater (ein ranghoher Militär in St. Petersburg) sich jedesmal von seinem Platz zu erheben pflegte, wenn seine Frau den Raum betrat. Die drei Söhne ebenso.

Der_Jürgen

10. März 2016 10:25

Ich habe mir die Sendung eben angesehen und war positiv überrascht über den sachlichen Ton der Dokumentation. Von Hetze konnte nicht die Rede sein. Die dämlichen Kommentare der Mendelsohns ("Schlimme Bilder") dürften einen halbwegs objektiven Zuschauer nicht beeindruckt haben. Beeindruckt haben sie allenfalls einen Antideutschen, für den jemand, der die Abschaffung seines eigenen Volkes bekämpft, "schlimm" ist.

Eine Schwalbe macht bekanntlich noch keinen Sommer, und es wäre verfrüht, zu jubeln, aber hoffen darf man immer. Es muss doch auch im Establishment Leute geben, die begreifen, dass die gegenwärtige Politik direkt in den Abgrund führt und dass man Menschen, die ihr Volk und Land erhalten wollen, nicht endlos mit den üblichen Totschlagvokabeln ("Nazis", "Rassisten" etc.) ausgrenzen kann.

Götz Kubitschek und Ellen Kositza gebührt unser aller Dank für Ihren Einsatz, der schwerlich umsonst sein wird.

Thylacin

10. März 2016 10:32

@Waldgänger aus Schwaben

Die Älteren werden sich sicher noch an Glasnost und Perestroika erinnern.
wikipedia zu Glasnost :
Glasnost ermöglichte den Medien eine kritische Berichterstattung über politische und gesellschaftliche Ereignisse. … Im Gewitter endlich angstfreier Diskussionen ging das alte Regime später unter.
Na denn.
Die Glasnost haben wir schon, Perestroika wird nach dem Sturz Merkels kommen.

Nun hat es sich auch in den alten Bundesländern herumgesprochen: Von der Sowjetunion lernen heißt siegen lernen! ;-)

Michael Schlenger

10. März 2016 10:37

Ich sehe wie Inselbauer, Nobody und Thorsten auch die diffamierende Absicht des Streifens - teils subtil verpackt wie etwa in "der Kirchgänger Kubitschek", teils suggestiv bis drohend "Boden vorbereitet", "Weg in den Untergrund" usw.

Vermutlich meinen die Macher des Films mit dieser Umarmungstaktik etwas einzuhegen und für ihre verunsicherte Klientel einzusortieren, an dem sie nicht mehr vorbeizukommen glauben.

Ganz gleich wie die Absicht jedoch war: Mehr (unfreiwillige Werbung) für Gedanken- und Meinungsfreiheit auch auf der Rechten konnte man kaum machen.

Fast habe ich den Eindruck, dass da jemand im Filmteam seine ganz persönliche subversive Aktion durchgezogen hat. Klar, am Schnittisch mussten dann natürlich auch grölende Marschierer dazwischengemischt werden. Aber der Eindruck von zwei ernsthaften, integren Menschen, die souverän ein selbstbestimmtes Leben führen, dürfte als der stärkere zurückbleiben. Sehr positiv auch der mediensichere Auftritt, Kompliment!.

Jetzt bitte noch ein Porträt in der "Landlust"...Deren Leserschaft teilt ja auch nicht gerade des Professors Leidenschaft für das "komplexe" (will heißen: chaotische) Großstadtdasein...

deutscheridentitärer

10. März 2016 11:23

Dass der Wunsch nach ethnischer Homogenität hier als Karikatur bezeichnet wird, überrascht mich etwas, obwohl ich diesen Wunsch persönlich gar nicht unbedingt hege.

Soweit ich die letzten Jahrhunderte überblicke war eine - praktisch- ethisch homogene Bevölkerung der Normalfall.

Und was es an Migrationsströmen gab, kam vor allem aus europäischen Nachbarländern, was heute ja kaum einer ernsthaft kritisiert.

Dass es in Deutschland keine Araber und keine Afrikaner geben sollte, nicht in einer Zahl die über einige Reisende hinausgeht jedenfalls, halte ich für eine sehr nachvollziehbare Forderung.

Nun hat das Multikultiregime zwar Tatsachen geschaffen, die nicht unbedingt irreversibel, aber in ihrer Gesamtheit wohl jedenfalls nur mit großem, auch zeitlichen Aufwand, rückgängig zu machen sind.

Nichtsdestotrotz ist eine Trendumkehr weg von Immigration hin zur Remigration bei vorrausgesetztem politischen Willen sehr weitgehend machbar, und ja doch gerade DIE Kernforderung des patriotischen Lagers, die allen anderen notwendigerweise vorrausgeht.

Wenn es kein deutsches Volk mehr gibt, brauchen wir uns um den kulturellen Verfall desselben auch keine Sorgen mehr zu machen.

Ich halte es also für absolut legitim und auch strategisch sinnvoll, für ein ethnisch homogenes Deutschland als (eventuell nicht realisierbares) Maximalziel einzutreten.

Gustav Grambauer

10. März 2016 12:03

"Siezen in der Ehe" / "Außerhalb der Arbeitsebene":

Zu dem Haremsregeln gehört es, daß das äußerst strenge, jede Bewegung des kleinen Fingers regelnde Protokoll an der zum Eingang liegenden Kante des Teppichs des Paschas abrupt aufhört, womit die ersten Schritte der Dame in den Raum hinein noch vom Zeremoniell bestimmt sind, aber dieser Teppich dann ein Refugium der völligen Tabulosigkeit ist, in dem sie sich vergessen sollen.

In der westlichen Betten-Hölle hingegen wird nach allem, was mein Schwager (Psychiater) und meine Schwägerin (Psychotherapeutin) so von der "Neuen Prüderie" berichten, das ganz große Protokoll aufgezogen und viele Paare sind sich per geheucheltem "du" fremder als sie sich mit dem eiseskältesten "siezen" je sein könnten:

"Ich erlaube dir erst wieder XY wenn Du YZ machst." "In dem Ratgeber, den ich gekauft habe, steht aber geschrieben, daß es bedenklich ist, wenn man ..." "Wir hatten doch bei der Paartherapie bei Frau Dr. XY vereinbart: aus hygienischen Gründen immer zuerst X, dann Y, dann Z, du hältst dich nicht an die Vereinbarung." "Ich habe dein Sexualverhalten vorhin am Telefon mit meiner Freundin thematisiert, sie findet auch ..." (Der Routinier:) "Heute habe ich wieder meine Migräne." "Kannst du nicht wenigstens einmal spontan sein?" "Ich bin diese Woche wieder so verspannt." "Kannst du eigentlich nie vorher mal deine Bedürfnisse verbalisieren?"

... wohingegen außerhalb des Schlafzimmers dann wieder die Verhausschweinung in ihrer trivialsten Form grassiert.

- G. G.

Thomas Wawerka

10. März 2016 12:04

Mal schauen, wie lange es bis zu folgender Schlagzeile dauert: "Kubitschek droht mit Gewalt, falls das Establishment ihn nicht fördert."
:-)
Im Ernst jetzt: K&K waren im Fernsehen und machten gute Figur, obendrein gab's den immer sympathisch rüberkommenden Sellner dazu - kein epochaler Sieg, aber von der Symbolkraft her auch nicht zu unterschätzen.
Am erstaunlichsten für mich Herrn Nassehis trockene Art und Weise, mit der er all die Kerzen ausbläst, die die Frau Moderatorin anzündet. Ein Kubitschek kann ja noch so oft beteuern, dass er Gewalt ablehnt - wir WISSEN, dass er etwas "unterm Rock" vor uns versteckt. Aber wenn ein Herr Nassehi (ein Wissenschaftler, und offensichtlich kein Germane) die vorgefertigten und routinemäßig abgerufenen Einordnungsmuster verweigert, ja den gesamten "Grundanstrich" des Beitrags still zurückweist, hinterlässt das zumindest bei mir emotional eine viel ausgeprägtere Irritation als Kubitscheks Pulli oder das Siezen: Kubitschek ist auf einmal nicht mehr der Leibhaftige in Menschengestalt, sondern ein Mitbürger mit einem Anliegen und einer Stimme, mit dem man sich offensichtlich irgendwie arrangieren muss.

@ Kubitschek & Kositza: Sie haben nicht das kleinste bisschen gespielt oder aufgehübscht, sondern sich so präsentiert, wie Sie eben sind, wie es auf dem Rittergut eben zugeht: diese Aufrichtigkeit und Gelassenheit wird auch ihre Früchte tragen. Weiter so!

Nero

10. März 2016 12:14

@ Herr Kubitschek @ Herr Lichtmesz

Etwas off Topic, aber ich habe jetzt Revolte gegen den großen Austausch gelesen.

Kurz: Die Geschichte von Hans Christian Andersen glaube ich nicht.

Das ist einfach zu prophetisch. Wurde da bei der sinngemäßen Übersetzung etwas zu sehr hineininterpretiert?

M.L.: Natürlich ist das ganz offensichtlich nicht von Andersen, sondern eine literarische Travestie von Camus. Steht ja auch im Vorwort:
"ein Pastiche nach Hans Christian Andersen"...

Milarepa

10. März 2016 12:26

In seiner Gesamtheit doch ein positiver Beitrag.
Hoffentlich fange ich nicht wieder mit dem Rauchen an

Franka Frey

10. März 2016 12:26

Sehr sympathischer Verein, bei Ihnen in Schnellroda. Man könnte glatt neidisch werden.
Ich bewundere Ihren Mut, mit dem Sie Ihren privaten Bereich einer doch zum allergrößten Teil feindlich gesinnten Öffentlichkeit offenlegen. Das hat etwas Entwaffnendes und ist schön.

Olaf

10. März 2016 12:45

Die Moderatorin lebt ja in England und fliegt nur mal kurz ein, um linke Sprüche zu klopfen und dafür massig GEZ-Zwangsgebühren abzukassieren. Ist dieses "etwas unter dem Rock haben" eine englische Phrase, um die Schotten zu diskreditieren? Da hatte die Dame wohl Jetlag und wußte im Moment grad nicht, wo sie war.

Ein gebürtiger Hesse

10. März 2016 13:46

@ Milarepa

In seiner Gesamtheit doch ein positiver Beitrag.
Hoffentlich fange ich nicht wieder mit dem Rauchen an.

Haha - genau das, daß da jemand nach Ansicht des Beitrags sogar wieder mit dem Rauchen anfangen möchte, ist der schönste Beweis für seine positive Wirkung. Selbst die ungesunden Angewohnheiten möchte man von diesen neuen Rechten übernehmen - wenn das mal keine mythische Aura ist, die von ihnen ausstrahlt ...

Gerold

10. März 2016 13:49

Freilich vermittelt die Dokumentation einen recht positiven Eindruck, läßt aber Tiefgang vermissen. Informationen, harte Fakten die man z.B. auf youtube bei der Vergabe des Gerhard-Löwenthal-Preises an Ellen Kositza leicht hätte erwerben können. Eine Dankesrede, die mich nicht nur tief beeindruckt hat, sondern auch ein Schlaglicht war, das die ideologische Folter entlarvt, der unsere menschliche Natur seit einem halben Jahrhundert ausgeliefert ist.

nobody

10. März 2016 14:46

@ Thor sten

Ich teile Ihren Standpunkt. Licht, Ton, Farbe und nicht zuletzt die fehlende logische Verkettung der O-Töne, haben versucht etwas bedrohlichen und totes darzustellen. (Während mit den Folgeberichten über die Beatles als das positive und die NS Zeit als das negative Szenario eine Verschärfung erreicht wurde). Handwerklich gut und wirkungsvoll dabei nicht so plump wie üblich.

Andreas Törner

10. März 2016 15:25

Ganz großer Coup! Unbezahlbar allein der Name des Stofftiers der Tochter in der Anmoderation. Geb ich mir gleich noch mal - man hat ja sonst nicht mehr viel zu lachen. Regt auch die Fantasie an. Um welche Art Stofftier mag es sich handeln, wer hat es warum so getauft... Und auf welche Weise dringt solch intimes Herrschaftswissen bis zu Frau Mendelsohn?

Wahr-Sager

10. März 2016 15:29

"Schlimme Bilder" - ich weiß jetzt gar nicht, was die Moderatorin meinte. So furchtbar ist der Anblick der Gummistiefel ja nun auch nicht, oder ist Frau Mendelsohn solche Arbeit nicht gewohnt?
Auffällig war die Schwarz-weiß-Einfärbung des Teils, in dem Götz Kubitschek auf einer PEGIDA-Veranstaltung sprach - das sollte wohl neben dem bedrohlichen Klang Unheilvolles suggerieren.

Zum Zitat von Rheinländer:

Die Notwendigkeit einer Enttabuisierung des Begriffs „rechts“ – endlich kam es einmal zur Sprache.

Ich habe mich auch schon gefragt, warum das nicht schon vorher zur Sprache gekommen ist. Der jüdische Publizist Gerard Menuhin hatte schon vor etlichen Jahren in seinem Buch Die Antwort geschrieben:

"Rechte Parteien haben in einer Demokratie ebenso viel Existenzberechtigung wie linke. Wenn diese Parteien bei den Wählern Unterstützung bekommen, ist das ein demokratisches Phänomen und ein Zeichen der Rückkehr zur europäischen Normalität. Es berechtigt nicht zu dem Versuch, die Wähler mit allen Mitteln von ihrer Wahl abzuschrecken, oder dazu, schon wieder nach dem Verbot einer Partei zu rufen.

Eines meiner wichtigsten Ziele ist es, normal nationales Denken in der deutschen Politik zu fördern, so dass dessen Vertreter in allen Medien mitreden können wie es die extreme Linke kann."

Siehe hierzu auch: https://twitter.com/Wahr_Sager/status/707700219186696192

Interessant ist auch dieses kurze Video mit Konrad Adenauer ("Rechts ist immer richtig"): https://www.youtube.com/watch?v=e-CyD8Zapmg

Hühnerbaron

10. März 2016 16:38

Ab 12:00 geht es richtig los. Die Linke macht hier genau das, was sie uns vorwirft. Die Linke ist ein Monster, dass seine Kraft und Größe aus der Angst der Menschen aufbaut. Ohne die Angst der Menschen vor Atomkraft und allem was Recht ist, wäre die Linke nichts. Diese Rechten wollen nach der Idee der Moderatorin hinter der Fassade, die für Linke offenbar völlig verwirrend ist, schreckliches und unsagbares. Der NSU durfte natürlich nicht fehlen. Gefahr Gefahr Gefahr. "brandgefährlich!" (15:00)

13:15 Kubitschek "sieht sich [...] ja sogar in der Tradition der RAF" (13:00-13:30), das wird so verpackt, als hätte er das selbst gesagt. Da könnte man durchaus über eine Unterlassungsklage gegen diese Person Moderatorin nachdenken.

Nero

10. März 2016 16:49

@ M.L.

„ein Pastiche nach Hans Christian Andersen“…

Ahhh... Danke. Wieder was gelernt heute.

enickmar

10. März 2016 17:40

Und das „Siezen“ unter Eheleuten ist inspiriert von Jean Raspail.

„Mama! Du übertreibst immer!“

Götz Kubitschek

10. März 2016 18:23

badeschluß!
dank und gruß!
kubitschek

Werner Holt

11. März 2016 11:20

Droits pauvres!

Ist bereits völlig aus dem Haus, wenn ein Beitrag der Feindsender mal nicht ganz so unterirdisch diffamierend ausfällt.
Doch wie mein alter Herr gern zu sagen pflegte: Die Drei ist die Eins des kleinen Mannes.
Dies soll keine Herabsetzung des Auftretens der Eheleute K&K werden - die haben ihre Sache gut gemeistert -, aber zum Zensieren/Bewerten gehört ja auch ein Lehrer/Bewertender (das ist zumeist der, der auch die zu bewertenden Aufgaben stellt). Und in unserem Fall ist es bei diesem Lehrer schon etwas besonderes, wenn wir vom In-der-Ecke-Stehen auch mal an die Tafel geholt werden. Um so erfreulicher, wenn dann sogar eine Drei dabei herauskommt ...
Auf der anderen Seite, wie stünde ein Lehrer denn da, wenn er uns immer "ungenügend" bewertete und nun plötzlich aus dem Stand mit Einsern überhäufte?! Das würde nicht mal wir wollen, oder?

- - -

Seit einigen Jahren lese ich hier mit. Inzwischen bin ich ein wohlgeneigter Freund des "kositzaischen Feuilletons". Manchmal verleiere ich aber auch ein wenig die Augen. Dies dann, wenn es um zerrissene Nietenhosen, Ohrschmuck bei Männern oder Tätowierungen geht. - Konservativ? Gut und schön - nur, wo anfangen, wo aufhören? Es gilt als sicher, daß unsere Ahnen zu verschiedenen Zeiten auch durchstochene Ohrläppchen und Hautbilder trugen (kaputte Hosen vielleicht auch ab und an).
Also, ich trage seit meinem 14. Lebensjahr Ohrringe (mein Schuldirektor hatte dafür ähnlich viel Verständnis wie Frau K), bin bunt tätowiert und ich liebe mein Volk (in etwa so, wie Eltern ihr ungezogenes, renitentes Kind lieben), bin mit einer Frau verheiratet, die ich sogar duze. Diese Frau trägt seit 31 Jahren meinen Namen. Ein Name, den schon mein Vater trug - und auch sein Vater und davor dessen Vater und ... - Wir sind halt konservativ. ;)

Biggeo

12. März 2016 09:53

Ja, ich habe mir tatsächlich angetan diese Sendung auf 3 SAT und vor allem die Ausführungen von Herrn Nassehi anzusehen. Es bringt eigentlich nichts, denn das Interview von Herrn Nasehi geht vollkommen am eigentlichen vorbei. Deutschland ist schon seit Jahren eine pluralistische Gesellschaft und in vielen Bereichen gescheitert. Wer sich hier intergrieren wollte hat das immer getan und geschafft. Von denen, welche bislang gekommen sind, waren es aber nur wenige. und viele , die das nicht wollten. Ich meine damit die kulturellle und nationale Identität anzunehmen und sich als Deutsche oder Deutscher zu fühlen. Gescheitert ist Deutschland und nicht nur Deutschland vor allem an islamischer "Pluralität". Dieses Thema scheint bei solchen Gesprächen vollkommen unter den Tisch zu fallen. Es wird nirgendwo angesprochen, sondern von dem für mich blöden "RECHTS" und "LINKS" - Begriff gefaselt. Der Islam, welcher für die meisten kriegerischen und terroristischen Auseinandersetzungen auf dieser Erde verantwortlich ist, bleibt das Problem und nicht eine "rechte Bewegung". Solange diese Ideoligie nicht öffentlich kritisch diskutiert wird, wird der Terror zunehmen und der Terror auf de Staße auch. Letztlich ist es mir immer noch unbegreiflich wie, ich benutze jetzt das doofe Wort wieder, aber es geht halt nicht anders, "Linke" oder angeblich "Linke", ihre Grundüberzeugungen mit den Thesen des Islam in Einklang bringen oder haben diese Menschen gar keine Überzeugungen und es geht nur um Anarchie? Im übrigen bin ich schon seit Jahren "RECHTS" , denn ich bin Rechtsanwältin und das hat auch was mit RECHT zu tun. Nur das was seitens der derzeitigen politisichen und wirtschaftlichen "Eliten" derzeit hier veranstaltet wird, hat nichts mehr mit dem Recht zu tun, was ich einmal gelernt habe.

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