„Achtzig Schnitten, fünf Torten und Kuchen, laß mal bitte gut sein…“ Wir haben keine Wetten abgeschlossen, aber Renates unausgesprochener Triumph sei hier erwähnt: Was übrigbleib, war kein einziges Stück Kuchen oder Brot, allein anderthalb (von vier) Kästen Bier, der Kaffee wurde zum Ende hin schon dünn, so hatte uns der Ansturm überwältigt!
Knapp siebzig Besucher hatten sich heute in unseren Räumen eingefunden. Gemäß der Ameldungen hatten wir mit vierzig gerechnet (und uns schon darüber gefreut). Allein aus Berlin war ein Dutzend zum geselligen Beisammensein samt Kurzreferat angereist, zwei aus Hamburg, die weitesten aus dem Rhein-Sieg-Kreis und aus dem Münsterland.
Die dollsten Sachen erzählte uns allerdings ein Besucher, der weniger als zehn Kilometer entfernt wohnt… Summa summarum: ein toller Nachmittag und Abend.
Am 21. Mai wird das nächste Café stattfinden. Dann wird es noch weniger lauschig sein, weil am Abend Akif Pirincci in der Gaststätte „Schäfchen“ lesen wird (Bitte: noch nicht anmelden! Einladung folgt!)
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24. April 2016 – Wollt‘ ich nur mal erwähnt haben: Komplimente, Lob, Anregungen werden immer gern gelesen. Anonyme (Schmäh-)Kritik wandert hier kaumgelesen in den Orkus. Sollte doch klar sein, oder? Wundere mich seit langem über den traurigen Mut von Leuten, die ohne Namensnennung mal richtig abledern wollen.
25. April 2016 – Zu (vor)letzt (dazwischen: ARD-Beitrag) hatte es im Deutschlandfunk eine kleine Sendung über uns. Ging so, dennoch: Lückenpresse wurde hier zur Lügenpresse, nämlich indem der Korrespondent beispielsweise behauptete, bei ausgeschalteten Mikrophon habe Kubitschek das Wort „Neger“ im Munde geführt. Ich, die ich fast immer mit ausgeschaltetem Mikrophon mit Kubitschek rede, versichere hiermit, daß ihm das N‑Wort (einerlei, daß ich es nicht wirklich schlimm fände) noch nie, selbst in den allerintimsten Momenten nicht, über die Lippen gekommen ist.
Gut: eine Marginalie. Und noch eine: daß (laut DLF) unsere Töchter „Röcke tragen müssen“, harharhar, seltsame Vorstellung!
Zum Thema Medienberichterstattung /Journalistenbesuche meine Klage an den Gatten: „Aber so ungehalten wie Sie muß man vielleicht wirklich nicht sein, wenn all diese grundsätzlich ungeneigten Leute hierher kommen und ihre üblichen Fragen stellen, oder?“
Seine Gegenklage: „Daß man mir oder uns solche Fragen stellt! Die man nicht stellen müßte, wenn man auch nur zwei, drei Sezessionen oder zwei, drei Bücher unseres Verlags gelesen hätte! Wenn man sich nur einmal ernsthaft mit uns auseinandersetzte! Und zwar auf einem Niveau, das wir doch seit so vielen Jahren vorlegen!“
Ich schlage Kubitschek vor, eine Art FAQ (Häufig gestellte Fragen) zu hinterlegen, die damit für den naßforschen Journalisten gültig beantwortet wären. Mein naives Motto: Die müssen das vielleicht fragen, weil sie ernsthaft verunsichert sind! Diese Leute müssen wir doch „abholen, wo sie grad stehen“! Kubitschek nickt: Ja, das ginge vielleicht. Ich bastele die Fragen zusammen, die wirklich regelmäßig gestellt werden. Lege sie K. vor, der winkt gleich bei der ersten augenrollend ab: Mal privat gefragt – wie stehen Sie als Familienvater eigentlich zur Prügelstrafe?
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26. April 2016 – Mit einem blauen Auge davongekommen ist jene Tochter, die nun von einer Autoritätsperson gefragt wurde, ob sie anerkenne, daß das Lambda der Identitären (auf ihrem Sporthemd ganz klein sichtbar) Bezüge zum Hakenkreuz erkennen lasse. Nein: erkannte sie definitiv nicht. Autoritätsperson: „Okay, das war vielleicht wirklich zu weit hergeholt.“ Einen Versuch war es wohl dennoch wert.
Carsten
"Ich, die ich fast immer mit ausgeschaltetem Mikrophon mit Kubitschek rede..." ;-))
Ich habe mir gestern Ihre Video-Rezension der "Umvolkung" angeschaut und mit weggeschmissen über den gelungenen "Slowburn"-Witz mit der Seife! Herrliche Selbstironie!
Warum diese Dschurnalisten immer denselben Stuss fragen? Hat Lichtmesz doch schon erklärt: Weil sie völlig unfähig sind, auf "einer anderen Funkfrequenz zu denken".