Im Laufe der Woche ist einiger Augenschmaus zusammengekommen, der besonders der Leserschaft dieses Netztagebuchs ans Herz gelegt werden kann, und so kommen wir denn am besten ohne Umschweife zur Sache.
Zuallererst einmal ist es eine große Freude, ankündigen zu können, daß auf dem IV. Staatspolitischen Kongreß in Schnellroda neben den bereits angekündigten Vorträgen der Zeichner Ralph Oertel eine Auswahl seiner Werke präsentieren wird. Oertel ist derjenige Künstler, der bereits die edition nordost-Auflagen von Fernaus Hauptmann Pax und Langes Die Leuchtkugeln so grandios illustriert hat; passend zum Kongreßthema »Im Weltbürgerkrieg« wird es also voraussichtlich photorealistische Soldatenportraits und ‑szenen geben. Da aber auch eine Vielzahl von Protagonisten der Konservativen Revolution zum Repertoire Oertels zählen, sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein.
Indessen waren die jungen Hallenser Aktivisten von Kontrakultur nicht untätig und haben nach dem Zaunbau in Schöngleina ein weiteres Großprojekt abgeschlossen: In einem sehr ansehnlichen Musikvideo wurde jetzt »der Klang der Reconquista« vertont! Und anstatt sich nun möglicherweise darüber zu ereifern, daß der Musikstil dem Inhalt nicht angemessen sei, ist es deutlich ergiebiger, im Text die literarischen Einflüsse auszumachen – da steckt einiges von Antaios drin. Und so sehen denn auch die Reaktionen aus, wie über ein paar Ecken hereinkam:
Um die Reconquista ging es auch den Identitären in Leipzig anläßlich des Katholikentags. Der Herr Bundesjustizminister mußte hingegen erneute Gebietsverluste hinnehmen: Nach dem eiligen Abgang in Zwickau ist man auch im Havelland gegen seine fortwährende Verunglimpfung der eigenen Arbeitgeber aufgestanden. Es lohnt sich, genau hinzusehen: “EinProzent” schläft nicht!
Und zu guter Letzt: Falls Sie sich gefragt haben sollten, was der schelmische Frosch da oben zu suchen hat, so sollten Sie unbedingt bei Gelegenheit in die verrückte Welt der anglophonen “Alternative Right” eintauchen. Etliche Mitleser hier verweisen ja bereits immer mal darauf. Einen sehr launigen, knapp fünfminütigen Überblick gibt es seit der Jahreskonferenz der US-Zeitschrift American Renaissance: Zu den Klängen des wohl bekanntesten Lieds von Billy Joel stellt sich die “Szene”, die in den letzten Monaten einen mächtigen Aufwind erlebt hat, selbst vor – gekrönt von einem Auftritt des AmRen-Gründers Jared Taylor am Saxophon. Ob man das schon “Popdissidenz” nennen kann? Entscheiden Sie am besten selbst:
Großstadtpauker
aha ... Hauptmann Pepe , Philosoph und Ratgeber aus dem krautchan-Universum dekoriert den aktuellen Text .
Ich konsumiere regelmäßig die frivolen Texte aus der Internetzschmuddelecke ; Pepe könnte durchaus ein Symbol für den subkutanen Widerstand werden .
Gelingt es uns im Alltag den freudlosen roten Spießer zu entlarven wird der politisch wirksame Widerstand leichter umsetzbar .