Dutschke in Berlin, Pirinçci in Graz und Wien

Der 15. Staatspolitische Salon markiert den Abschluß der Reihe für das laufende Semester.

Nils Wegner

Nils Wegner ist studierter Historiker, lektorierte 2015–2017 bei Antaios, IfS und Sezession und arbeitet als Übersetzer.

Am kom­men­den Mitt­woch, dem 29. Juni, wird es des­halb noch ein­mal ein the­ma­ti­sches Sah­ne­stück geben: Hat­ten die Prot­ago­nis­ten der 1968er Stu­den­ten­be­we­gung natio­nal­re­vo­lu­tio­nä­res Potential?

Bereits 2013 hat Manu­el Sei­ten­be­cher eine umfang­rei­che Dis­ser­ta­ti­on über Mahler, Maschke & Co. vor­ge­legt, die aller­dings aus­schließ­lich Ein­zel­bio­gra­phien fokus­sier­te und die Bewe­gung der 1960er (deren Viel­falt und Hete­ro­ge­ni­tät der Autor gebets­müh­len­ar­tig wie­der­holt) in kei­nen gesamt­ge­schicht­li­chen Kon­text ein­bet­tet. Das mag ein Stück weit Defen­si­ve gegen­über den Anschul­di­gun­gen eines Götz Aly gewe­sen sein, der rück­bli­ckend etwa Rudi Dutsch­ke einen »Ernst-Jün­ger-Sound« unter­stellt hatte.

Etwas dif­fe­ren­zier­ter darf es beim IfS dann doch zuge­hen, und so wird sich zum Abschluß der ers­ten Staf­fel der Staats­po­li­ti­schen Salons in die­sem Jahr ein unlängst zu dem The­ma pro­mo­vier­ter His­to­ri­ker des The­mas anneh­men, inwie­weit das natio­na­le Den­ken auf der Lin­ken Tra­di­ti­on hat und eben auch in der selbst­er­nann­ten “Neu­en Lin­ken” ent­spre­chen­den Nie­der­schlag fand. Die­ser Fra­ge soll unbe­rührt von jener Geschichts­ver­ges­sen­heit und den Iden­ti­täts­schä­den, die die dama­li­gen Vor­kämp­fer heu­te oft befal­len, nach­ge­gan­gen werden.

Der Salon beginnt um 20:00 Uhr, der Ein­tritt ist frei. Ihre bal­dest­mög­li­che schrift­li­che Anmel­dung sen­den Sie bit­te unter Anga­be von Namen und (elek­tro­ni­schen) Anschrif­ten aller anzu­mel­den­den Per­so­nen an anmeldung[at]antaios.de; Teil­nah­me­be­stä­ti­gun­gen und wei­te­re Infor­ma­tio­nen zum Ver­an­stal­tungs­ort wer­den ab kom­men­den Mon­tag, d. 27. Juni, verschickt.

Dar­über hin­aus wer­den die sehr gut besuch­ten Lesun­gen Akif Pirin­çcis aus sei­nem Ren­ner Umvol­kung nun auch in Öster­reich statt­fin­den! Es ste­hen bis­lang fol­gen­de Ter­mi­ne (auch hier ist der Ein­tritt frei), zu denen Inter­es­sier­te herz­lich will­kom­men sind:

  • Graz, 29. Juni, 19 Uhr: Gra­zer aka­de­mi­sche B! Armi­nia, Spa­bers­bach­gas­se 51, 8010 Graz;
  • Wien, 30. Juni, 19 Uhr: Schul­ver­eins­haus, Fuhr­manns­gas­se 18a, 1080 Wien.

 

Nils Wegner

Nils Wegner ist studierter Historiker, lektorierte 2015–2017 bei Antaios, IfS und Sezession und arbeitet als Übersetzer.

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