duckt sich weg, taucht ab, wird dennoch unterjocht und – insbesondere die Frauen – zur Beute gemacht. Was wie eine Episode aus dem Drama der Asylkrise klingt, ist indes die Rahmenhandlung von Jochen Metzgers Debütroman Und doch ist es Heimat, hier vorgestellt von Ellen Kositza.
Jochen Metzger hat bislang vorwiegend journalistisch gearbeitet. Sein Weg führte den studierten Geisteswissenschaftler und Psychologen über die Textressorts einiger (Frauen-)Magazine bis hin zu regelmäßigen Beiträgen für Psychologie heute; Alle Macht den Kindern, sein erstes Sachbuch, wurde 2013 für das Fernsehen verfilmt.
In Und doch ist es Heimat ist Metzger nun der Geschichte des halbfiktiven Dorfs Sandheim nachgegangen – gewisse autobiographische Züge sind unverkennbar, ist jene Geschichte der letzten Kriegs- und ersten Friedenswochen doch eng mit der seiner Familie verbunden.
Aus den Berichten von Zeitzeugen und anderen Quellen hat Metzger eine dichte Erzählung über den Zusammenbruch und das Unaussprechliche gewoben, die in ihrer literarischen Qualität sachliche Darstellungen wie das finstere Kind, versprich mir, dass du dich erschießt in den Schatten zu stellen vermag. Ein “großes Ding” auf dem Rittergut, aber sehen Sie selbst:
Jochen Metzger: Und doch ist es Heimat, München 2016. 368 S., 19,95 € – hier einsehen und bestellen!