alle Zutaten, die zum Markenzeichen der Bewegung geworden sind: ein symbolträchtiger Ort, eine wiedererkennbare, einheitliche Optik, eine klare und anschlußfähige Botschaft, und nicht zuletzt das provokative Überraschungsmoment – denn auf ein Bauwerk wie das Berliner Wahrzeichen zu kraxeln, erfordert gehörigen Schneid und physischen Mut.
Damit hat nach der österreichischen auch die deutsche Fraktion der IB die französischen Vorbilder eingeholt, über die Renaud Camus sagte:
Ich habe viel Sympathie und Bewunderung für diese jungen Leute, ihren Mut, ihre Entschlossenheit, ihre exzellente Schulung und Organisation, ihren Patriotismus, ihr europäisches Bewußtsein, die Gewaltlosigkeit ihrer Aktionen und ihre Fähigkeit, diese mit einer starken symbolischen Botschaft aufzuladen.
Zu jeder großen identitären Aktion gehört auch ein Aktionsvideo – dieses hier wurde bis dato auf Youtube über 16,000x und auf Facebook über 187,000x aufgerufen:
Hier ist Martin Sellners Kommentar. Hier der Nachklapp der Compact-Runde. Die Junge Freiheit interviewte einen Aktivisten. Ausführliche Berichte gab es bei allen üblichen Verdächtigen: in der FAZ, der Süddeutschen Zeitung, der Welt - man achte auch auf die Kommentarspalten und die zahlreichen positiven Stimmen.
Auf Tichys Einblick biß sich Alexander Wallasch in burlesker Weise die Zähne an Götz Kubitschek aus, der die Aktion der Identitären am Brandenburger Tor finanziell unterstützt hat. Wallasch läßt ein Feuerwerk an persönlichen Affekten abbrennen, das von Kubitschek eher ungerührt zur Kenntnis genommen wird. Das Ergebnis, das er als “Streitgespräch” bezeichnet, hat er in einen Uraltschmäh von Anno Brodkorb eingewickelt, welcher wiederum keinerlei Bezug zu Kubitscheks tatsächlichen Aussagen hat, die ihm eher widersprechen.
Angesichts der Tatsache, daß Tichys Seite weitgehend am selben Strang wie die Sezession und andere oppositionelle Medien und Publizisten zieht, was die Kritik an Merkels Asylpolitik, Islamisierung, Willkommenskultur, Attacken auf die Meinungsfreiheit, Maas’sche Zensurmaßnahmen und Gesinnungsschnüffelei etc. angeht, wundert mich die verkrampfte Art, mit der Wallasch Kubitschek entgegentritt.
Ich hoffe, daß das Dampfablassen therapeutisch gewirkt und er sich ein bißchen locker gemacht hat, jedenfalls sollte langsam jeder im oppositionellen Lager begriffen haben, daß wir uns angesichts der geballten Gegenmacht der Mainstream-Medien solche Pseudogefechte nicht leisten können. Unsere Aufgabe ist es, das Overton-Fenster zu unseren Gunsten zu öffnen, nicht, uns gegenseitig die Beine zu stellen. Zu diesem Zweck ist es sogar gut, wenn wir in vielen Punkten nicht einer Meinung sind.
Im Schatten des großen Berliner Auftritts standen unterdessen weitere identitäre Aktionen dieses Monats: Ende Juli besuchten Identitäre die Amadeu-Antonio-Stiftung und dankten ihr im Namen der Staatssicherheit; in Graz beschenkten die Identitären die Parteizentrale der Grünen mit Kartonsärgen, die an die Toten von Paris, Nizza, Brüssel, Würzburg etc. erinnern sollten, während die Parteizentrale in Wien “zugemauert” wurde, was der Kronenzeitung eine Schlagzeile auf der Titelseite wert war (das Blatt hat immerhin eine Reichweite von fast 3 Millionen täglichen Lesern). In Voitsberg wurde der grüne Präsidentschaftskandidat Van der Bellen gebührend empfangen. Und am 28. 8. hielt die IBÖ anläßlich der jüngsten Krawalle türkischer und kurdischer Nationalisten in Wien eine Kundgebung vor dem Büro der UETD ab.
Arminius Arndt
Zum Wallasch Interview:
G.K ist zur Zeit auch nur das Opfer des Versuchs der Medien, des Systems, das, was derzeit in unserem Land an Opposition möglich ist und wurde, an Personen und Köpfen plakativ fest zu machen. Er wird jetzt zu einer Art Popstar der angeblichen „neuen Rechten“ gemacht, dabei ist er meiner Meinung nach viel mehr ein Bürger, aber eben mit einer individuellen Note, als seine Gegner meinen.
Er wird auch mehr als nur eine "Viertelstunde Superstar" sein … dazu gründet er für alle erkennbar zu tief.
G.K.´s Antworten auf die Fragen von Wallasch zeigen, dass er Fundament hat und der Interviewer eigentlich nur die nackte Angst hat, sich einzugestehen, dass sein Gegenüber eigentlich das völlig Normale darstellt und keinen Nazi-Hokuspokus und das er ihm eigentlich, wenn er einmal in sich ginge und Ehrlichkeit zu sich selber entwickeln würde, vermutlich zu 100% Recht geben müsste. Aber nein, da ist doch das „Gefühl“ … es kann doch nicht sein, dass Mutti Unrecht hat und der pöhse Rittergutbewohner Recht …
Der Herr Wallasch ist ein Rechter – er weiß es bloß noch nicht … wenn er es weiß, werden sich seine Gesichtszüge aufhellen.