Martin Sellner stellte sich im österreichischen Fernsehen Abgeordneten der Grünen, die Jungs von “Laut Gedacht” bekamen geheimdienstlichen Besuch – und die AltRight erörterte die Metapolitik von Batman. Ja, richtig gelesen!
Einerseits gibt es das dröhnende Schweigen der Frauenbewegung zu den ungezählten “Einzelfällen”, in denen Fremde deutschen Frauen und Mädchen gegenüber sexuell übergriffig wurden und werden. Andererseits wird um jede öffentlichkeitswirksame Anschuldigung des “Sexismus” sogleich ein multimedialer #aufschrei gestrickt.
Warum ist das so? Ellen Kositzas neues Buch Die Einzelfalle. Warum der Feminismus ständig die Straßenseite wechselt beantwortet nicht nur diese Frage (hier einsehen und bestellen!).
Bereits am 20. Oktober strahlte der österreichische Sender Servus TV eine Episode seines Formats Talk im Hangar‑7 aus, in der Martin Sellner mit vier anderen Diskutanten über die Radikalisierung junger Muslime hätte sprechen sollen. Drei der vier anderen geladenen Gäste, darunter ein Imam, weigerten sich jedoch, dem IBÖ-Leiter die “Gunst” ihrer Anwesenheit zu erweisen, und so mußte der Sender kurzfristig umplanen.
Was dabei herausgekommen ist, kann man inzwischen bei YouTube nachsehen – es lohnt sich!
In Mitteldeutschland gehen die Schlapphüte um – das ist spätestens jetzt klar, wo der neue stern Sachsen »das dunkelste Bundesland« nannte. So erklärt sich denn auch, daß sich ausgerechnet in der Episode 007 ein Agent zu den Vlog-Aktivisten von “Laut Gedacht” gesellte. Trotzdem gibt es Anlaß zur Beruhigung: Es handelt sich scheints um einen befreundeten Dienst. Und es geht inhaltlich nur sehr bedingt um Anetta Kahane.
Den Anfang machte wohl der Verlag Counter-Currents, als er einen Schreibaufruf für den Sammelband The Dark Right: Right-Wing Readings of Batman startete: Neben vielen anderen popkulturellen Ikonen wird mittlerweile auch Batman auf seine politische Textur hin abgeklopft. Richard Spencer, Vorsitzender des National Policy Institute in den USA (siehe Sezession 69), verantwortet neben dem Radix-Blog und der dazugehörigen Zeitschrift auch einen Podcast. Jüngst kam er dort mit John Morgan, Leiter des Arktos-Verlags, und dem ehemaligen Génération-Identitaire-Aktivisten Roman Bernard zusammen, um über den fließenden Übergang zwischen Popkultur und Metapolitik zu sprechen. Herausgekommen sind 80 Minuten tiefsinniger, gleichwohl sehr amüsanter Plauderei über den »reinen Schurken«, das Paradoxon der Souveränität und die Abwesenheit der Todes im Populären. Wer des Englischen mächtig ist, sollte hier ruhig ein Ohr riskieren – allein die Batman-Imitationen sind es wert!
Antillectual
Die Alt-Right hat begriffen, daß Politik stromabwärts von Kultur liegt, und daß die politischen Erfolge der Linken aus ihrer kulturellen Hegemonie herrühren.
Wie sonst ist zu erklären, daß eine relative kleine Partei wie die Grünen, die niemals mehr als 11 % der Stimmen bundesweit errungen hat, die politische Agenda bestimmt wie keine andere?
Die Konservativen besitzen dagegen keinen Begriff der Metapolitik. Ihr Blick reicht traditionell nur bis zum Tellerrand der konkreten Politik (engl. policy). Deshalb wundern sie sich immer, warum sie ständig verlieren.
Da es aber in Deutschland in Politik und Medien ohnehin keine konservative Kraft mehr gibt, die den Namen verdient hätte, müssen wir uns auch nicht mehr mit ihrem Verlierertum auseinandersetzen.
Wir halten es einfach direkt mit der Alt-Right, erklären die politische Korrektheit für beendet und die Linke für illegitim und fordern unumwunden die Remigration und die Festung Europa.
Denn das ist doch der einzige Weg, oder?
Wegner:
Aller Achtung, damit haben Sie vielleicht eine bessere kurz-bündige Konkretisierung des AltRight-Wesens formuliert, als das jenseits des Großen Teichs in den letzten Wochen und Monaten jemand vollbracht hat.