Trotzdem verdienen auch andere Ereignisse Erwähnung, verbindet sie doch die Symptomatik des rapiden Gesellschaftsverfalls. Wenn das System unerwünschte Ergebnisse bringt, muß man eben daran herumfrickeln, bis die Realität wieder auf die Befindlichkeiten paßt – oder es gleich ganz kaputtschlagen.
So darf PEGIDA-Gründer Lutz Bachmann neuerdings in Dresden keine Versammlungen mehr leiten. Die Verbotsverfügung der Stadt stellt die Verschärfung eines bereits Ende 2015 ergangenen Erlasses dar, betrifft nun auch PEGIDA-Vize Siegfried Däbritz und erstreckt sich bis ins Jahr 2021. Zur Begründung bemühte der Dresdner FDP-OB Dirk Hilbert einmal mehr das ausgeleierte Argument von den negativen Auswirkungen der Montagsspaziergänge auf die städtische Wirtschaft, insbesondere die Tourismusbranche. Ein zynischer Treppenwitz, berücksichtigt man, daß der Großteil der Touristen in Dresden traditionell russischer Herkunft ist.
Deren Rückgang (abgesehen von saisonalen Schwankungen) wird wohl deutlich mehr mit den höchstoffiziellen Sanktionen und außenpolitischen Zumutungen der EU und der Bundesregierung gegenüber Rußland als mit ein paar Tausend wöchentlichen Stadtringläufern zu tun haben. Hilbert aber beschneidet lieber Bürgerrechte und bezeichnet PEGIDA-Anhänger im Brustton der Überzeugung als »Gegner unseres Staates«; ob sein »Staat« auch der der Bürger unseres Landes ist, ist hier die Frage!
Ohne Trump geht es gleichwohl auch hier nicht: Bei “Laut Gedacht” diskutieren die beiden Vlogger nach Trumps Triumph den weiteren Gang der Dinge. Welche Möglichkeiten ergeben sich nun? Lohnt sich eine Auswanderung, vielleicht als Mauerbau-Hilfsarbeiter? Und: Was sind schon diese vielbeschrienen »universellen Werte« (Gauck) gegen Memetic warfare?
Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten (wie wahr!) selbst läßt sich unterdessen die Kernschmelze ganzer Weltbilder beobachten. Daß Trump, der die Politik quasi als Hobby nebenher angefangen hat, sich gegen eine Frau durchsetzen konnte, die seit Jahrzehnten auf den Einzug ins Weiße Haus hinarbeitete – ein “Fehler in der Matrix”?
Die Hilfstruppen Hillarys und der Demokraten lassen jetzt jedenfalls ihre Maske des “Guten” fallen: Seit der Wahl wüten neue Rassenkrawalle (#TrumpRiot), politisch motivierte schwere Übergriffe, selbst auf Kinder, und Vandalismus nehmen rasant zu, Studenten verbrennen US-Flaggen, selbst Fäkalien sind nur Mittel zum Zweck (nicht für Zartbesaitete). Eine Korrespondentin des britischen Telegraph forderte Trumps Ermordung. Das bemüht witzige Motto »Love Trumps Hate« (Liebe sticht Haß) des Wahlkampfs hat sich ins grimmige Gegenteil verkehrt – der Wählerwille muß nun für seine Häresie gezüchtigt werden. Doch Liberalentränen schmecken süß (siehe Video unten, Minute 6:54!), und die grotesken Zeugnisse nicht mehr bewältigbarer kognitiver Dissonanz zu verfolgen, ist ein Vergnügen ganz eigener Art. Es gibt schon jetzt viel zu tun für den President-elect! Und wer etwas Positiv-Ernsthaftes sehen möchte, findet hier ein sehenswertes, “provokatives” Interview des mexikanischstämmigen Journalisten Jorge Ramos mit Jared Taylor von American Renaissance.
deutscheridentitärer
Ich bin tatsächlich etwas schockiert über diese Entwicklung, was nicht für mich spricht, weil sie sich nicht nur im Einklang mit dem Verhalten der hiesigen Linken, sondern mit dem Verhalten der Linken seit ihrem Auftreten auf der politischen Bühne 1789 überhaupt steht.
Die absolute Unverfrorenheit mit der Linke gegen die propagierten eigenen Werte eben im Namen dieser Werte verstoßen, macht es so schwierig sie darauf festzunageln.
Dreistigkeit gewinnt eben, wie es scheint.
Was mich seit eh und je zur Rechten gezogen hat, war die Tatsache, dass sie ihre Gewalttaten nicht humanistisch bemäntelt haben, sondern dazu standen.
Es wird viel davon gesprochen, dass zwei Blasen existieren, was auch richtig ist.
Hilfreicher ist es allerdings, diese Blasen als Frames im Sinne des NLP zu begreifen.
Es wäre deshalb der Kardinalfehler schlechthin, unter dem Frame des Feindes zu operieren, was schwierig zu vermeiden ist, da man ihnen viel vorwerfen kann, aber nicht, dass ihr Frame schwach wäre.
Donald Trump exerziert es in seinem neuesten Judotweet allerdings wieder mal mustergültig vor:
Hier stimmt einfach alles:
Er kommt aus einer unerwarteten Richtung, framet die Stoßrichtung der Proteste um, macht sich gleichzeitig darüber lustig und signalisiert, dass er weit über diesen Dingen steht.
Genial, wie ich finde.