Zuallererst: Am 22. Januar wird Akif Pirinçci aus seinem Bestseller Umvolkung lesen – nicht irgendwo, sondern im Kölner Rathaus! Es handelt sich dabei um eine geschlossene Veranstaltung.
Zuvor jedoch wird am 18. Januar mit Andreas Lichert der 1. Vorsitzende des Vereins für Staatspolitik in München referieren, und zwar über die sehr erfolgreiche Strategie, den deutschen Bürger im Widerstand gegen desaströse Politik wortwörtlich den Schneid abzukaufen, indem man ihm wirtschaftlichen Profit verspricht (Eurokrise und TTIP sind nur einige der Stichworte zum Thema).
Veranstaltungsbeginn ist um 20 Uhr, stattfinden wird das Ganze in der Innenstadt – Interessenten wenden sich bitte an anmeldung[at]staatspolitik.de. Und auch hinsichtlich eines Auftritts Kubitscheks in Magdeburg ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Man darf gespannt sein!
Bleiben wir in Sachsen-Anhalt, denn auch aus Halle gibt es erfreuliche Neuigkeiten zu vermelden. Viele Mitleser haben bereits den Antaios-Kalender »Standhalten 2017« zu Hause hängen, und wie die Monatsseite April bereits ankündigt, ist das neugegründete “Varieté Identitaire” nun zu einer festen Institution geworden, nachdem vergangenes Jahr bereits Jennifer Rostock in die Schranken verwiesen wurde. Zum Einstand gibt es eine Ode an den momentan offensichtlich vielbeschäftigten Verfassungsschutz!
Auch bei “Laut Gedacht” war man nicht untätig und hat einen Jahresrückblick der etwas anderen Art besorgt. Teil eins ist noch im alten Jahr erschienen; just seit gestern abend gibt es nun den zweiten Teil anzuschauen: Wiederbegegnung mit Anetta, Julia, Heiko, Gerald und vielen anderen grotesken Gestalten, die es gottseidank natürlich nur damals geben konnte. Ach ja, irgendwas mit einem Donald war auch noch.
Winston Smith 78700
Hoffentlich gelingt es Lichert, bei sicherlich korrekter sachlicher Ebene seinen goldrichtigen Punkt emotional aufzuladen, mit Metaphern oder mythologischen Bildern und dergleichen. Auch für den Wahlkampf: auf die Invasion und Islamisierung abzuheben ist natürlich die vordergründig einfachere und kurzfristig dankbarere Strategie, weil die Bürger diese Entwicklungen selbst plastisch vor Augen haben.
Für das zugrundeliegende Geschehen, die unsichtbaren Vorgänge im Hintegrund - etwa wie auch mit Fördermitteln die Seele gekauft wird - dafür fehlen jedoch noch verankerte Bilder. Denn diese Vorgänge sind unsichtbar und überdies zahlhaft, also nicht figürlich. Sie werden immer kurz an Einzelfällen erkenntlich, etwa wenn wieder so ein Förderskandal ruchbar wird, aber es entsteht kein Gesamtbild oder punktuelles Sinnbild - ähnlich wie wenn Ulfkotte sich immer wieder mit dem Aufzählen und Durcherzählen abmüht.
So gehen für mein Empfinden auch manche PEGIDA- Besucher nach hause, ohne ein tieferes Verständnis der Vorgänge mitzunehmen. Ob es daran liegt, dass es dort inhaltlich vielleicht nicht besonders vorangeht, weiß ich nicht, aber ich wünsche diesen Veranstaltungen eben mehr Dynamik durch Erkenntnisfortschritte. Jedenfalls wundert man sich dort eben immer wieder über die unglaublichen sichtbaren Resultate, kann aber den an organisierte Kriminalität zumindest grenzenden Vorlauf nicht so recht rüberbringen.
Damit aber kommen zugleich die Verantwortlichen immer wieder davon, indem sie selbst sich danebenstellen und ebenso überrascht tun wie der Feuerteufel in der gaffenden Menge. Ja, das habe man nicht so gewollt usw. und nun müsse man usw. ... und so werden sie Wahlkampf machen, machen es ja jetzt schon (bei diesen Worten sehe ich etwa das Gesicht von de Maiziere vor mir).
Dass es hingegen in Wahrheit alles so gewollt ist und die unangenehmen sichtbaren Ereignisse und Zustände, wenn nicht gar Teil der Strategie (über Demütigung, Demoralisierung, Verängstigung, Strategie der Spannung etc.), so zumindest einkalkulierte Kollateralschäden, das ist dem Wahlvolk dann schlecht zu vermitteln, weil es die abstrakten und eindeutig gezielt bösartigen Hintergrundvorgänge nicht plastisch vorgeführt bekommen hat.