Dialoge mit H. – Trump und Globalisierung

Gestern mit H. im Kaffeehaus gesessen, und die Rede kam wie kaum anders möglich auf Trump.

Caroline Sommerfeld

Caroline Sommerfeld ist promovierte Philosophin und dreifache Mutter.

“Du ver­tei­digst ja alles, kannst als Fox-Jour­na­lis­tin ja dein Geld ver­die­nen, wird bestimmt gut bezahlt. Der Abbruch des Gesprächs mit dem aus­tra­li­schen Außen­mi­nis­ter, ja, da haben Trumps Bera­ter dann alles wie­der kit­ten müs­sen, was er mit sei­nem Wut­an­fall diplo­ma­tisch zerstört.”

Ich: “Wut­an­fäl­le sind immer schlecht. Mist. Nur kommt mir das so vor wie bei uns mit den Kin­dern. Ich sag ganz dezi­diert etwas, unver­han­del­bar, laut, und du kommst und fällst mir in den Rücken mit ‘Ach, laß ihn doch’ oder ‘Wie kannst du so aus­ras­ten?’“ “Ja, Diplo­ma­tie ist natür­lich eines Dik­ta­tors nicht wür­dig, und einen Dika­tor, den willst du ja.” Ich: “Mir ist bewußt, daß alle poli­ti­schen Sys­te­me dik­ta­to­risch sind, nur die einen offe­ner, die ande­ren subtiler”.

H. ver­dreht die Augen: “Repres­si­ve Tole­ranz, oder was?” Könn­te sein, daß das paßt. “Du drif­test in dei­ner Echo­kam­mer immer wei­ter ab, alles wird ver­tei­digt, und es gibt kei­ne mög­li­che Kri­tik mehr.” Ich erzäh­le ihm den Fall Milo Yiann­o­pou­los in Ber­ke­ley. “Aha, das ist also die Wahr­heit? Da glaubst du plötz­lich den Vide­os?” Ich: “Wie gut, daß es im Inter­net eine Gegen­öf­fent­lich­keit über­haupt gibt. Ich glaub nicht ‘den Vide­os’, z.B. auf Info­wars ist mir die­ses Her­um­ge­klop­pe mit Idi­ot und Moron zuwi­der. Aber am Schluß gilt doch: Wahr­heit erweist sich im Kampf als objek­tiv – ohne Wahr­heits­be­zug ver­liert man die stärks­te Waffe.”

Er: “Wahr­heit ist immer die des Stärks­ten? Ist ja ein fei­ner Wahr­heits­be­griff, ich dach­te nicht, daß du als Phi­lo­so­phin so einen Dar­wi­nis­mus nötig hät­test.” “Blei­ben wir bei Trump, die­ses Trump­bas­hing aus allen Roh­ren muß einem doch zu den­ken geben, oder nicht? Und wenn ich erfah­re, wie der Sor­os da mit­mischt, ver­zwei­fel’ ich echt.” “Du ver­tei­digst die Waf­fen­lob­by, merkst du das nicht?” “War­um?” “Gegen die rein hypo­the­ti­sche Sor­os-ist-an-allem-schuld-Legen­de läßt sich doch ganz klar hal­ten, daß Trump von der Waf­fen­lob­by mas­siv unter­stützt  wird, das ist doch pure kapi­ta­lis­ti­sche Glo­ba­li­sie­rung! Und du ver­tei­digst die, merkst du das nicht?” “Spie­len wir jetzt das Spiel: wes­sen Böser ist der böse­re Böse, oder was?” “Ja, gib doch zu, daß du für die Waf­fen­lob­by bist.” “Blöd­sinn. Ich sehe nur die media­le Gleichschaltung.”

H.: “Gleich­schal­tung, hah! Als ich letz­tes Jahr in Ame­ri­ka war, haben wir uns den gan­zen Wahl­kampf ange­guckt, und immer wenn ein Jour­na­list eine Fra­ge hat­te, hat Trump abge­wun­ken und die Fra­ge ein­fach als unwich­tig weg­ge­wischt. Und jetzt wird auf Fox News stän­dig so ver­fah­ren. Fehlt dir da nicht das Kri­ti­sche? Aber nein, du hast ja dei­ne Bei­fall­klat­scher und fühlst dich wohl. Du hängst dein Män­tel­chen nach dem Wind und argu­men­tierst, wie’s dir in den Kram paßt gera­de, mal wahn­sin­nig demo­kra­tisch und im Namen des Vol­kes und der Mei­nungs­frei­heit, mal dik­ta­to­risch und gewalt­rhe­to­risch. Mal hast du plötz­lich den unver­stell­ten Blick auf die Wahr­heit in Ber­ke­ley, und mal exis­tiert sie über­haupt nicht.” Ich: “In einem Krieg, und das ist es bis dato zum Glück nur auf der Infor­ma­ti­ons- und Welt­bild­ebe­ne, da kann man sich zurück­ge­zo­ge­nes Abwä­gen und die unbe­tei­lig­te Drauf­sicht auf den Schiff­bruch nicht leis­ten. Das heißt, die Waf­fen stre­cken.” “Die Kriegs­rhe­to­rik ist doch rei­ne Phan­ta­sie, die ihr da habt.”

“Womit wir wie­der am Anfang wären, es ist ein unauf­lös­ba­rer lyo­tard­scher Wider­streit.” H.: “Mit dem Unter­schied, daß ich bereit bin zum Dia­log und du dich immer mehr abpan­zerst. Ihr brecht doch den Dia­log ab, indem ihr frag­los dem Dik­ta­tor hul­digt, das ist das Gefähr­li­che an euch.” “Und ihr, indem ihr all das auf uns pro­ji­ziert.” H.: “Das ist ja mal wie­der aus­ge­gan­gen wie das Horn­ber­ger Schie­ßen.” Ich: “Zah­len, bitte.”

Fort­set­zung des Gesprächs mit ande­ren Mit­teln in einem ande­ren Kaf­fee­haus am heu­ti­gen Tage (um uns eng­lisch­spra­chi­ge, alters­los jun­ge Hip­ste­rin­nen und eff­emi­nier­te Bart­trä­ger, die eher zu ihren iPho­nes als zu ihren Part­ne­rin­nen gehö­ren, Makra­mé­e­blu­men­am­peln, Lava­ke­ra­mik­fon­duetel­ler, ich bin seit eini­ger Zeit dem Flat White Cof­fee erle­gen, der weder flat noch white ist, son­dern im Wein­glas ser­viert, cou­den­ho­ve-kaler­gi-braun), ein Bekann­ter, P., stößt dazu.

P.: “Der Mann einer ame­ri­ka­ni­schen Freun­din, Ira­ner, ist froh, daß sein Land nicht auf der Lis­te steht.“ H.: “Und Sau­di-Ara­bi­en auch nicht, wor­an man sieht, daß es Trump nur um Öl geht und nicht um den Ter­ror, Sau­di-Ara­bi­en wird ver­schont.“ Ich: “Sagt mal, es geht aber schon um Ein­wan­de­rungs­be­stim­mun­gen, nicht um bereits in den USA leben­de Ira­ner und Sau­dis, nicht?“ H.: “Aber jetzt muß Trump doch die aus­tra­li­schen Flücht­lin­ge neh­men, Pro­tek­tio­nis­mus funk­tio­niert nie.“ Ich: “Doch, was kann Trump für Oba­mas Abma­chun­gen? Pro­tek­tio­nis­mus ist das ein­zi­ge, was man der Glo­ba­li­sie­rung jetzt über­haupt noch ent­ge­gen­set­zen kann.“

Dar­auf P.: “Trump twit­tert täg­lich, damit ist er Teil der Glo­ba­li­sie­rung, ohne das Inter­net gäbe es ihn nicht!“ H. pflich­tet bei: “Sein einer Minis­ter hat jetzt eine Mas­se Geld als Abfin­dung bekom­men dafür, daß er Gold­man Sachs ver­läßt, und du hältst Trump für einen Glo­ba­li­sie­rungs­geg­ner!?“ Ich, lei­se ver­zwei­felnd über die­se Brust­tö­ne der Über­zeu­gung, über­le­ge fie­ber­haft, wie ich auf die Schnel­le Aspek­te der Glo­ba­li­sie­rung dif­fe­ren­zie­ren kann, par­al­lel im Hin­ter­kopf Zwei­fel an mei­ner trot­zi­gen Trumpbegeisterung.

Man­fred Klei­ne-Hart­la­ges NWO-Bänd­chen von 2012 schließt folgendermaßen:

Da glo­ba­le Ver­net­zung außer­dem nur über das Inter­net mög­lich ist, könn­te des­sen Kon­trol­le durch eine glo­ba­le Behör­de eines der nächs­ten Pro­jek­te der Glo­ba­li­sie­rer sein – selbst­ver­ständ­lich nur, um Kin­der­por­no­gra­phie wirk­sam bekämp­fen zu kön­nen … Die Umris­se einer durch­aus nicht kom­mu­nis­ti­schen oder faschis­ti­schen, wohl aber tota­li­tä­ren, und, ein­mal errich­tet, nicht mehr zu besei­ti­gen­den glo­ba­len Dika­tur zeich­nen sich deut­lich ab. Alle zu ihrer Ver­wirk­li­chung erfor­der­li­chen Stra­te­gien lau­fen bereits, und dies zum Teil schon seit vie­len Jahr­zehn­ten. Ob die­ser Pro­zeß noch umkehr­bar ist? Wenn ich Opti­mist wäre, wür­de ich sagen: es ist eine Minu­te vor zwölf.

Seit­dem sind fünf Jah­re ver­gan­gen, und es geht alles sei­nen welt­ord­nen­den Gang, Sekun­den ver­rin­nen. Bit­te, wie opti­mis­tisch ist es, jetzt aus­ge­rech­net Trump in der Rol­le des Kat­echon zu sehen?

Ver­such, „Glo­ba­li­sie­rung“ zu differenzieren:

  • frei­er Ver­kehr der Waren und des Gel­des (Neo­li­be­ra­lis­mus)
  • frei­er Ver­kehr der Arbeits­kraft (Migra­ti­on)
  • frei­er Ver­kehr der Infor­ma­ti­on (Inter­net)
  • glo­ba­le Ver­wal­tung (supra­na­tio­na­le Kontrollbehörden)
  • glo­ba­le Ethik (Uni­ver­sa­lis­mus der Menschenrechte)

Ist es über­haupt mög­lich, aus die­sem Gewe­be einen oder zwei Aspek­te her­aus­zu­zup­fen? Nur die Infor­ma­tio­nen und das Geld frei flot­tie­ren zu las­sen, weil es einem dabei nützt, die ande­ren Aspek­te zu bekämp­fen? Oder ergeht es einem wie Witt­gen­stein in sei­nem Bei­spiel, ein Wort aus dem Gewe­be der Spra­che defi­ni­to­risch zu iso­lie­ren: „Es ist, als wenn ein Teich mit einer rie­si­gen Alge zuge­wach­sen wäre, und beim Ver­such, einen Zip­fel der Alge zu fas­sen, zöge man die gan­ze Alge heraus.“

Trump kün­digt den frei­en Ver­kehr und die glo­ba­le NWO-Ideo­lo­gie ein­sei­tig auf. Ist das tota­li­tä­rer als die Glo­ba­li­sie­rung selbst? Wohl kaum. Ich ertap­pe mich bei dem Gedan­ken, ihm das Dik­ta­to­ri­sche zuzu­bil­li­gen um der Ret­tung der Welt vor der Neu­en Welt­ord­nung wil­len. Ich ertap­pe mich beim Gedan­ken, ihm sei­nen flam­boy­an­ten Reich­tum und sei­ne Sili­con-Val­ley-Ideo­lo­gie zuzu­bil­li­gen um der Ret­tung der Welt vor der Neu­en Welt­ord­nung wil­len. Wie weit darf das Zubil­li­gen gehen? Rech­te Glo­ba­li­sie­rungs­kri­tik darf weder inkon­se­quent (nur einen Zip­fel der Alge ergrei­fen) noch macht­los sein (die gan­ze Alge anschau­en und schau­dernd ob ihrer Grö­ße in den Teich zurück­glei­ten lassen).

Beim Beob­ach­ten des Para­dig­men­wech­sels befal­len mich kein Ertap­pen, kei­ne Zwei­fel, kein Trotz. Mich befal­len nur Sor­gen, ob die Glo­ba­li­sie­rer nicht zurück­schla­gen, bevor ihr auf­halt­sa­mer Auf­stieg dem Para­dig­men­wech­sel zum Opfer fällt. „Ein phi­lo­so­phi­sches Pro­blem hat die Form: ich ken­ne mich nicht aus.“ (Witt­gen­stein: Phi­lo­so­phi­sche Unter­su­chun­gen)

Caroline Sommerfeld

Caroline Sommerfeld ist promovierte Philosophin und dreifache Mutter.

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Kommentare (22)

FB

7. Februar 2017 08:22

Trump als "game changer" - das muss vorerst genügen. Trump analysieren, womöglich jeden Tag, jeden Tweet .... das wäre mühsam. Just wait and see. 

Monika L.

7. Februar 2017 09:33

"Einem Ignazio Silone zugeschriebenen Bonmot zufolge wird der Faschismus, so er denn wiederkehrt, von sich behaupten, er sei der Antifaschismus. Ob Silone diese Worte tatsächlich gesagt hat, wie sein enger Freund François Bondy es überlieferte, oder ob ein anderer diese womöglich treffliche Prognose abgab, kann hier nicht näher untersucht werden. Inwieweit sie da und dort oder gar tendenziell zutrifft, darüber mögen Sie, geneigter Leser, anhand dieser Bilder von den "Studentenprotesten" (Die Zeit) zu Berkeley zunächst einmal privatim befinden. Warum sprühen diese jungen Enthusiasten unbeteiligten Frauen Pfefferspray ins Gesicht, dreschen mit Knüppeln auf sie ein und prügeln, wie im Film zu sehen (0:28), mindestens einen Passanten bewusstlos? Angeblich richten sich die Proteste gegen einen Auftritt des Breitbart-Bloggers Milo Yiannopoulos an der Universität Berkeley. Der Mann ist wahrscheinlich einfach zu kuhl, zu schrill, zu individuell, zu intelligent für die auf den Gleichschritt der Diversity gedrillte Belegschaft eines progressiven Campus (hieroder hier oder hier). Die diskursive Botschaft heißt: Schnauze, verpiss dich, oder wir schlagen dir den Schädel ein! Yiannopoulos musste in Sicherheit gebracht werden. – Man kann nach einer Querlektüre der hiesigen Medien nicht erkennen, dass jemand am Skandal der durch einen prügelnden und brennenden Mob im Land of the Free außer Kraft gesetzten Redefreiheit Anstoß nähme; das tun sie ja im eigenen Land auch nicht.  

PS: Milo says: "You shouldn't give a shit about skin-colour, you shouldn't give a shit about sexuality, you shouldn't give a shit about gender, but you should be deeply suspicious of the people who do." 

                                                                     ***

So weit ich mich erinnern kann, agitierte, wetterte und demonstrierte die Linke in Ost und West gegen "den militärisch-industriellen Komplex" in den USA; nahezu der gesamte Antiamerikanismus der Linken und nahezu die komplette Amerikakritik der anderen deutschen Guten, ob nun bei der Friedensbewegung der 1980er oder den Protesten gegen den Golfkrieg, hatte mit diesem militärisch-industriellen Komplex und den auf dessen Geheiß angezettelten oder geplanten Kriegen zu tun. 

Mit Trump ist nun erstmals ein Präsident gewählt worden, der sich diesem militärisch-industriellen Komplex in den Weg stellt, dessen Mittel zu kürzen und die profitablen weltpolizeilichen Kampfeinsätze zu reduzieren verspricht, kurzum: der als Taube gegen lauter gefährliche Falken antritt (und damit mehr Courage zeigt, als alle seine Kritiker zusammen aufbringen). Ausgerechnet dieser Präsident ist nun das Hassobjekt der Linken hierzulande wie in Übersee geworden, in Berkeley schrieben linke Randalierer "Tötet Trump!" an die Wände der Universität. "

Klonovsky, acta

Liebe Frau Sommerfeld, vielleicht lassen Sie  H. mit Herrn Klonovsky diskutieren !

Nach sehr langer Ehe kann Ihnen sagen, daß die Ehe ein einziger " lyotardscher Widerstreit " ist.

Weshalb wir im Kaffehaus keine politischen Diskussionen führen. Jeder liest still seine Zeitung.

Apropos Globalisierung . Wieso trinken Sie 'flat white coffee' ? Das ist doch ein Globalisierungsgetränk.

Trinkt man im Kaffeehaus nicht einen Braunen !

Unsere hiesige Brauerei wirbt:

Denk' global, trink' lokal ! 

Caroline Sommerfeld: Flat White nur, um die globalisierte Lage zu bebildern, die Wiener Melange (in meines Jüngsten Kindergruppe gab es übrigens ein 'internationales Freiwilligenprogamm' dieses Namens) hinterhältig zu verraten, und die lustige Illusion vom Kaffee als lokalem Getränk den craft-coffee-Röstereien in meinem Wohnbezirk zu überlassen.

Raskolnikow

7. Februar 2017 11:07

Sehr verehrte Frau Sommerfeld!

Hören Sie auf Ihren Mann und widersprechen Sie ihm nicht! Eine Frau sollte gegen ihren Gatten nie aufmüpfig sein oder Widerworte aussenden. Lassen Sie ihn, wenn er sich anheischig macht, seine Theorieen zu entwickeln und warten Sie ab - am Ende hat doch seit ehedem immer das Weib recht behalten...

Zu dem gern kolportierten Vorwurf des Waffenlobbyismus, sollte darauf hingewiesen werden, daß Trump ohne Zweifel sehr eng mit der NRA verwoben ist. Dieser Verein hat sich schon sehr früh für den scheinbar aussichtslosen Kandidaten Trump ausgesprochen. Die NRA jedoch als "die Waffenlobby" zu bezeichnen, wie das die Linke gerade gebetsmühlenartig und listig tut, ist geradezu hanebüchen. Dort versammeln sich vor allem die einfachen US-Waffenbesitzer und Veteranen, -

wie z.B. Matt Best: https://www.youtube.com/watch?v=CdrvxKxiQrQ

- die ihre Glock, ihre Kimber und ihr AR15 zu Hause haben, um (US-verfassungsgemäß) Familie und Haus zu beschützen. Die Linke macht aus dieser Beziehung eine Geschichte über Trumpens Waffenlobbyismus.

Obama dagegen hat dem militärisch-industriellen Komplex gigantische Aufträge verschafft: Lockheed-Martin, Boeing, L3, UnitedTech, Northrop-Grumman, Raytheon usw... sie alle sind die Profiteure von Obamas aggressiver Außenpolitik. Besonders die Drohnenkriegführung, das F35-Projekt, die Erhöhung des Luftverlastbarkeitsvolumens, die Close-Air-Support-Revolution und die Ausweitung der SOF-Kapazitäten sind Ideen/Projekte der Rüstungsindustrie, die Linksliberalen-Darling Obama willfährig realisierte. Also bitte: Doucement!

Und natürlich unterliegen Ihre fünf Globalisierungsdifferentiationen Wittgensteins Algenpostulat. Nichts davon wird bleiben!

Die Diskussion um den (medialen) Diskurs und seine Rolle bezüglich der demokratischen Verfasstheit eines Staatswesens mag ich gar nicht mehr kommentieren. Ich habe nach Ihrem letzten Beitrag, liebe Frau Sommerfeld, einmal über einer Laima-Pralinenschachtel im Weihrauchnebel kontempliert, ob es auf unserem Weg durch Mordor gefühlte, aber doch zwingende, Spurrillen oder Wegmarken echten Widerstandsgeistes gäbe. Nun, ich habe neun Grenzpfähle im Nebel erkannt, die für mich, wohlgemerkt für mich!, unverrückbar sind. Ich will sie hier nachzüglich aufzählen, obschon sie nicht zum eigentlich avisierten Thema gehören:

1. Kein Mensch wird frei geboren! Allein aus der Geburt folgen keine Rechte! Alles, was wir sind, kommt aus der Gnade. Wir sind also nicht mehr aber auch nicht weniger als Teil der Perseität des Ganzen.

2. Würde und Schönheit sind nur mit einem Mangel an Bequemlichkeit, Sicherheit und Wohlstand zu erkaufen.

3. Opfer, Geist und Kompetenz sind die Voraussetzungen für eine Meinung.

4. Die ernsthafte Apperzeption zeitgenössischer Medien suspendiert zwingend vom qualifizierten Gespräch. Journalisten sind nicht unabhängig, sondern die schäbige Rattenarmee des Feindes.

5. Geistliche Albernheit, vorlautes Gebaren, ungeziemende Kleidung und allgemeine freiwillige Häßlichkeit sind keine Äußerlichkeiten, sondern lassen auf seelische Deformation schließen.

6. Es ist nicht die Hoheit über den Diskurs erstrebenswert, sondern seine Zerstörung!

7. Nation, Demokratie und die Menschenrechtsreligion sind schwerst moribund.

8. ...und wenn wir nichts als die Fürsten der Trümmer eines versunkenen Kontinents wären, jedes Opfer ist gerechtfertigt!

Oder so ähnlich... Ich wollte noch etwas mit Alcohol und Süßwaren anfügen, aber das schien mir nach erneutem Lesen im Sinne der Gesamtdekoration dann doch nicht erwähnenswert. Deshalb sind es nur acht Grenzpfähle und nicht neun, obwohl es eigentlich neun sind.

Und um die Zweifel an Ihrer Trumpbegeisterung weiter zu cultivieren, sei mir ein kleines Addendum gestattet: Auch unter dem Präsidenten Donald the Great werden die USA strategischer Gegner eines freien Deutschland bleiben! Metapolitik verhält sich zur Geopolitik wie das Gemüse zur Rübe, und unser (berechtigter) metapolitischer Trumpismus sollte uns nicht hindern, einen nüchternen Blick auf die rübenartige Rationalität der Strategie zu erheischen. Ich wage die Voraussage, daß russische, deutsche und andere europäische Trumpverehrer noch blaue und blaueste Wunder erleben werden...

Mit elenden Grüßen,

R.

Monika L.

7. Februar 2017 12:07

 

O, zürne, Herr, nicht meiner Albernheit,

Zum Kinde macht mich deine Güte heut'!

Anette von Droste-Hülshoff 

dort: 

https://gutenberg.spiegel.de/buch/das-geistliche-jahr-2840/47

 

@Raskolnikow

Wegmarke 9 , nur für mich:

Dominosteine & Chartreuse Verte 

 

Der Gehenkte

7. Februar 2017 12:57

@ Raskolnikow

"... um (US-verfassungsgemäß) Familie und Haus zu beschützen."

Nur eine kleine Präzisierung, weil dieser Punkt oft nicht deutlich genug herausgearbeitet wird: Das Second Amendment erlaubt das Tragen von Waffen nicht um Familie und Haus zu beschützen, sondern um Staat und Verfassung zu schützen. Nur so ist es sinnvoll. Alles andere wäre ein Eintrittsbillet in die Anarchie.

"A well regulated militia being necessary to the security of a free state, the right of the people to keep and bear arms shall not be infringed."

Da die Interpreation natürlich offen ist, dürfte die Wahrscheinlichkeit eines vorzeitigen Abgangs Trumps erhöht sein, denn es wird genügend Männer geben, die gerade durch ihn Staat und Verfassung gefährdet sehen.

PhilosII

7. Februar 2017 13:10

Der Begriff des "Establishments" hat zu einer Dichotomie - m.E. aus Trotz gegenüber eben diesem - geführt. Man lehnt das Alte, dieses Establishment ab und freut sich über jeden Konter.

Ich habe mich über Trump gefreut, weil diese Clinton nicht den alten Weg einer undurchsichtigen Globalisierung fortschreiten kann. Die Welt ist nicht komplizierter geworden, sie ist nur nach dem Kalten Krieg das geworden, was sie immer war: Ein Komplex unterschiedlichster Interessen, verwoben und unsichtbar. Die Hoffnung, ein Trump könnte dem Einhalt gebieten. Ob er das Intellekt dazu besitzt, bezweifel ich aber und gebe Raskolnikow mit seiner letzten Aussage Recht:

Ich wage die Voraussage, daß russische, deutsche und andere europäische Trumpverehrer noch blaue und blaueste Wunder erleben werden...

In diesem Sinne heißt es auch, den eigenen Interessen - wie auch Dem Eigenen - zu folgen und es sich in der oben erwähnten Dichotomie nicht einzurichten - unabhängig also zu bleiben. In der Hinsicht lasse ich mich auch nicht zum Trumpbashing noch zu dessen Verteidigung hinreißen. Es ist nicht Agenda!

fischer

7. Februar 2017 15:16

Die Alge-Teich-Metapher von Wittgenstein finde ich interessant. Haben Sie dafür einen etwas genaueren Nachweis?

Caroline Sommerfeld: Ich suchte und suchte ... im schlimmsten Fall ist es eine bloß private Assoziation aus Studienzeiten, aber mit Wittgenstein ist ja eine Privatsprache unmöglich, also  m u s s  es diese Metapher irgendwo geben. Ich suche weiter.

deutscheridentitärer

7. Februar 2017 16:09

@Raskolnikow

Ich schätze Ihre Kommentare wie vermutlich jeder hier, aber würde es begrüßen, wenn Sie sich einmal ohne Ironie zur Lage und v.a. dazu, was zu tun ist, äußern würden.

Sie waren beim KSK und waren wohl in letzter Zeit auch im Donbass.

Ich kann nicht glauben, dass sich Ihre Gedanken aufs Süßigkeitenessen beschränken, also: was soll man jetzt tun? Sich russischen Milizen anschließen?

rautenklause

7. Februar 2017 18:19

@ deutschidentitärer

ich habe mehrfach geschluckt, als ich Ihren Kommentar las - vor allem auch deshalb, weil es Ihnen ernst damit ist. Ah ja, R. war beim KSK und dann im Donbass. Und wohnt im Hutzelwald 12a in 05339 Weißnichtwo OT Oderauchnicht. Immer her mit den Informationen, gebt reichlich, irgendwer wird es Euch lohnen ...

Wie kommen Sie darauf, daß R.s Bemerkungen ironisch sind? Das sind sehr klare Lageanalyse mit Handlungsoptionen. Glauben Sie wirklich, daß es "aktuelle Probleme" gibt? Je älter ich werde, desto mehr erkenne ich (für mich), daß es nur eine überschaubare Anzahl von Problemen gibt - die allerdings seit unvordenklicher Zeit. Und auf genau die nimmt Gevatter R. Bezug - und das elegant und sehr treffend.

Und dann die Frage "Was soll man tun?" Wer ist denn dieser ominöse "man"? Man soll Familie gründen, Kinder zeugen und versuchen, aus denen ordentliche Menschen zu machen. Brauchen Sie wirklich einen Leitfaden, ein Flussdiagramm, was wann wie und wo zu tun ist? Wenn Sie amerikanophil sind, lesen Sie Claire Wolfe "101 Things to Do 'Til The Revolution" oder Abeys "Monkey Wrench Gang" ... aber lesen Sie vor allem alte Schriften. Wie schon gesagt: es gibt keine neuen Probleme und die Altvorderen hatten noch unverdorbenen Sinn für Analysen.

Und suchen Sie sich einen neuen Nick: wenn ein Identitärer fragen muss, was er (das war doch mit dem "man" gemeint) tun soll, dann ist irgendetwas verkehrt ...

Glück ab!

silberzunge

7. Februar 2017 18:46

Ein interessantes Gespräch und ich möchte für Ihre Offenheit, Frau Sommerfeld, einmal Dank und Anerkennung aussprechen. Das alles ist nämlich nicht selbstverständlich. Für viele, die hier lesen, ist es zudem lehrreich, zwei Pole hautnah wahrzunehmen.

Zu Ihrem letzten Punkt, der sich mit der Differenzierung der Globalisierung beschäftigt: Auch ich habe mich das - wie sicher viele hier - schon mehrmals gefragt. Kann man, sagen wir, wirtschaftlich weltweit agieren, gleichzeitig aber die Grenzen dichtmachen und Zuwanderung verhindern? Ich bezweifle, dass das funktioniert (oder: funktionieren darf). Sie hatten die Rache der Globalisierer schon angesprochen. Mag nach Verschwörungstheorie klingen, wenn man aber liest und hört, wie über Trump oder Parteien, die - oft auch nur partiell! - andere Wege einschlagen wollen, gesprochen/geschrieben wird, kann die Theorie in die Praxis umgesetzt werden.

Deshalb: die Globalisierung ist totalitär und muss mit harten Maßnahmen bekämpft werden.

Ich habe erst heute einen Artikel in der "Aula" gelesen, in dem es um eine "antiliberale Rechte" ging, die noch nicht wirklich in Sicht sei. Ein Artikel, der sich gut einfügt in diese Diskussion (und andere SiN-Artikel bzw. Heftaufsätze zum Thema). Auch aus diesem Artikel geht eine deutliche holistische Sicht über Globalisierung hervor. Vermutlich also: ganz oder gar nicht.

Starhemberg

7. Februar 2017 19:22

Ein hervorragender Kommentar. Als Freund der einfachen Worte möchte ich hinzufügen: Am Ende geht es "Der weiße Mann" gegen den Rest. Und da ist mir klar, auf welcher Seite ich stehe.

Sven Jacobsen

7. Februar 2017 19:58

Nicht wegen dieses anregenden Artikels, sondern wegen der monatelangen Dauerpräsenz Trumps auf allen Kanälen keimt der Verdacht, dass es den Medien inzwischen gelungen ist, uns über Personen und Probleme weit entfernter Länder mit der gleichen Intensität und Normalität diskutieren zu lassen, als handle es sich um einen Vorfall in der direkten Nachbarschaft mit unmittelbarer Auswirkung auf den morgigen Tag. One World par excellence. Obwohl die Tagespolitik vor allem in Deutschland und – durchaus dahinter zurückstehend – in Europa die Deutschen völlig auslasten sollte, wird allgemein über Trump in einem Ausmaß geschrieben und geredet, das seinesgleichen sucht. Dabei sollten mehr als 320 Millionen US-Amerikaner ausreichen, Letzteres für ihr Land zu tun. Ist es nicht an der Zeit, sich vom Trend der Zeit zu lösen und alle Kraft dem Hier und Jetzt zu widmen?

Caroline Sommerfeld: Es könnte auch sein, daß Trump eine ganz geheime Sehnsucht der weltweiten Linken ist: www.fauxelle.wordpress.com/2017/02/07/im-kreml-ist-noch-licht/

Monika L.

7. Februar 2017 22:31

"Und um die Zweifel an Ihrer Trumpbegeisterung weiter zu cultivieren, sei mir ein kleines Addendum gestattet: Auch unter dem Präsidenten Donald the Great werden die USA strategischer Gegner eines freien Deutschland bleiben! Metapolitik verhält sich zur Geopolitik wie das Gemüse zur Rübe, und unser (berechtigter) metapolitischer Trumpismus sollte uns nicht hindern, einen nüchternen Blick auf die rübenartige Rationalität der Strategie zu erheischen. Ich wage die Voraussage, daß russische, deutsche und andere europäische Trumpverehrer noch blaue und blaueste Wunder erleben werden..."

 

Ist das die rübenartige Strategie ?

https://www.krone.at/welt/litauen-heisst-deutsche-soldaten-willkommen-nato-verstaerkung-story-552953

 

Martin Himstedt

8. Februar 2017 09:31

Stellen Sie sich bitte vor, dass Sie beide zehn Jahre jünger wären und keine drei Kinder hätten. Hätte diese Beziehung bestand?

"Divide et impera!"

Caroline Sommerfeld: Ja. Weil es - müßte Ihnen aus einem gewissen Empfinden, was es bedeutet, rechts zu sein, auch vertraut sein - eine tiefergehende Idee von Ehe als bloß von "dieser Beziehung" gibt, von Gott gefügt, unverbrüchlich. Man kann auch fehlen und versagen, freilich, aber das Ideal bleibt. Wenn ich mir nun auch noch kontrafaktisch vorstellen müßte, wir wären nicht einmal verheiratet, eben erst ein Pärchen "im Ansaugstadium" (Gottfried Benn), na dann vielleicht ....

Seneca

8. Februar 2017 10:08

Starker Text! Hut ab in welcher Tiefe, Verwobenheit und auch Widersprüchlichkeit Sie die abweichenden Meinungen darstellen. Das riecht nach weiter zunehmender Diskurshoheit des common sense, wenn man sich erlauben kann, nachvollziehbare Gedankengänge der Gegenseite quasi unangegriffen wiedergeben kann. Wäre so als wenn der Spiegel ausgiebigen und gut nachvollziehbaren O-Ton Höcke bringen würde. Weiter so ! 

Gustav

8. Februar 2017 11:13

„Die echte Internationale ist Imperialismus, Beherrschung der faustischen Zivilisation, also der ganzen Erde, durch ein einziges gestaltendes Prinzip, nicht durch Ausgleich und Zugeständnis, sondern durch Sieg und Vernichtung."
„Ein Fürst ist heute der einzige Schutz einer Regierung vor dem Händlertum. Die Macht des Privatkapitals führt sozialistische und monarchistische Prinzipien zusammen. Das individualistische Eigentumsideal bedeutet Unterwerfung des Staates unter die freien Wirtschaftsmächte, das heißt Demokratie, das heißt Käuflichkeit der Regierung durch den privaten Reichtum. In einer modernen Demokratie stehen die Massenführer nicht den Führern des Kapitals, sondern dem Gelde selbst und dessen anonymer Macht gegenüber. Die Frage ist, wie viele der Führer dieser Macht widerstehen können. Wenn man wissen will, wie sich eine nicht mehr junge und deshalb von ihrer eignen Vortrefflichkeit begeisterte Demokratie in Wirklichkeit von der in ideologischen Köpfen vorhandenen unterscheidet, so lese man Sallust über Catilina und Jugurtha. Es ist kein Zweifel, daß uns Römerzustände bevorstehen, aber eine monarchisch-sozialistische Ordnung kann sie unwirksam machen.“
„Wenn wir nicht handeln lernen, wie es die wirkliche Geschichte meint, mitten in einer Zeit, die weltfremde Ideale nicht duldet und an ihren Urhebern rächt, in der das harte Tun, das Nietzsche auf den Namen Cesare Borgias getauft hat, allein Geltung besitzt, in der die Moral der Ideologen und Weltverbesserer noch rücksichtsloser als sonst auf ein überflüssiges und wirkungsloses Reden und Schreiben beschränkt wird, dann werden wir als Volk aufhören zu sein.“
„Werdet Männer! “
Oswald Spengler

Stefanie

8. Februar 2017 11:44

Der Ort Ihres Gesprächs gibt mir zu denken. Vielleicht ist übermäßiger Coffeinkonsum dem rechts/konservativen Denken tatsächlich nicht zuträglich. Hier hat einer ähnliche Erfahrungen mit den Kafeehausokkupanten gemacht (wenn er auch eher neokonservativ ist):

https://motls.blogspot.de/2017/02/klaus-western-cafes-have-launched-their.html

Da fühlt man sich  gleich an Bachs Caffee-Kanon erinnert und an die Muckefuck-Kampagne des Alten Fritz. Haben Sie tatsächlich damals schon in dem braunen Gebräu das Menetekel der Globalisierung erkannt? Da muß ich @rautenklause recht geben: es sind wirklich uralte Probleme, die einen da zum Teil einholen. Doch ist simpler Welthandel ( oder Kollonialwarenhandel, wenn man so will) wirklich schon die Art "Globalisierung", die uns hier zu schaffen macht oder gibt es eine Ebene auf der sich Handelsströme und Menschenströme noch beherrschen lassen - mit einfachen Grenzschutzmaßnahmen, wie sie Klaus zu favorisieren scheint?

quarz

8. Februar 2017 13:10

"Caroline Sommerfeld: Ich suchte und suchte ... im schlimmsten Fall ist es eine bloß private Assoziation aus Studienzeiten, aber mit Wittgenstein ist ja eine Privatsprache unmöglich, also  m u s s  es diese Metapher irgendwo geben. Ich suche weiter."

Vielleicht geht die Assoziation doch auf Quines "Web of belief" zurück. Im Traum verschmelzen solche Dinge manchmal in eins.

Gert H. Köster

8. Februar 2017 14:04

Hat Ihr H. wirklich gesagt "abgewunken"?

Wahrheitssucher

8. Februar 2017 15:45

@ Caroline Sommerfeld

Zu Ihrer Vorstellung von Ehe:

Frauen wie Sie braucht das Land...

 

Curt Sachs

8. Februar 2017 21:49

@rautenklause: Die Frage des Deutschidentitären ist völlig berechtigt. Sie ist richtig.

Brennende Fragen unserer Bewegung: Was tun?

herbstlicht

9. Februar 2017 20:21

»Versuch, "Globalisierung" zu differenzieren: ...«

Gliedern Sie da vielleicht in der "falschen Dimension"? Ich wende mich genau gegen zentralistische globale Strukturen (schon aus mathematisch-technischen Gründen).

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