Voll behindert

Das perfekte Nachäffen Gehandicapter verfestigte den eigenen Status als Klassenclown und simulierte Schauspielerfähigkeiten.

Akif Pirinçci

Akif Pirinçci ist Bestsellerautor und gilt als schärfster Kritiker der bundesdeutschen Zustände.

Man konn­te ein­fach nicht wider­ste­hen. Das Gan­ze war um so schänd­li­cher, zumal wir alle selbst einen Behin­der­ten in der Ver­wandt­schaft hat­ten, in des­sen Gegen­wart wir uns aller­dings zu beneh­men wußten.

Die­se Zei­ten sind, glau­be ich, ein für alle Mal vor­bei. Gott sei Dank! Dazu hat nicht nur das wach­sen­de gesell­schaft­li­che Ver­ständ­nis für Behin­der­te bei­getra­gen, son­dern auch media­le Maß­nah­men, in denen das Leben und die Pro­ble­me von Men­schen mit einer Behin­de­rung öffent­lich the­ma­ti­siert wurden.

Daß dar­auf spä­ter Über­trei­bun­gen wie das Kon­zept der soge­nann­ten Inklu­si­on folg­ten, bei der behin­der­te und nicht­be­hin­der­te Kin­der gemein­sam unter­rich­tet wer­den und die, wie erwar­tet, jetzt Leh­rer in den Wahn­sinn treibt – geschenkt. Doch es gibt auch eine ande­re Art der Ver­ein­nah­mung und des Miß­brauchs von Gehan­di­cap­ten durch den grün-links ver­siff­ten Staat.

Die­ser ver­sucht unter dem Deck­man­tel einer ver­lo­ge­nen Hyper­to­le­ranz immer ein­dring­li­cher, die Unter­ta­nen zur Akzep­tanz sei­nes ste­tig isla­mi­scher wer­den­den Zukunfts­pro­jekts zu erzie­hen und den Unein­sich­ti­gen als Unmensch zu denun­zie­ren. Hier­bei ver­mengt er geschickt das berech­tig­te Schutz­an­lie­gen des Schwa­chen mit dem von irren Freaks erson­ne­nen und rein ideo­lo­gisch moti­vier­ten Mul­ti­kul­ti-Wahn, so daß der Ein­druck ent­ste­hen soll, ein ille­gal ein­ge­reis­ter jun­ger Afgha­ne bes­ter Gesund­heit und ein Deut­scher mit Down-Syn­drom sei­en ein und das­sel­be. Es ist ein Taschenspielertrick.

Auf der Home­page des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Fami­lie, Senio­ren, Frau­en und Jugend exis­tiert ein Link zu einer Sei­te mit soge­nann­ter “Leich­ter Spra­che”. Die Genies, die die­se Sei­te fabri­ziert haben, sit­zen in einem “Büro für Leich­te Spra­che Köln” und bei einem gewis­sen “Inclu­si­on Euro­pe”. Die­se erklä­ren dem Leser: “Ziel­grup­pen sind Men­schen, denen das Lesen und Ver­ste­hen von Tex­ten schwer­fällt, z. B. Men­schen mit Lern­schwie­rig­kei­ten oder geis­ti­gen Behin­de­run­gen, Men­schen mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund oder Senioren.”

Vor­nehm­lich sol­len also Leu­te, die des Lesens zwar eini­ger­ma­ßen mäch­tig sind, aber her­kömm­li­che oder gar kom­pli­zier­te Tex­te nicht rich­tig erfas­sen kön­nen, durch schlich­te und knap­pe Satz­kon­struk­tio­nen zum Ver­ständ­nis eines Sach­ver­halts gebracht wer­den. Im Auge hat man wohl eher alte Men­schen und geis­tig Behin­der­te, denn daß irgend­ein Migrant mit hal­bem oder gar kei­nem Deutsch­ver­ständ­nis hier rein­schaut, glaubt nicht ein­mal ein Spat­zen­hirn, das in Leich­ter Spra­che zwitschert.

Ist man auf der Sei­te, erlebt man die ers­te Über­ra­schung. Ent­ge­gen­ge­setzt dem Minis­te­ri­um-Logo oben links prangt rechts der Spruch “Demo­kra­tie leben! Aktiv gegen Rechts­extre­mis­mus, Gewalt und Men­schen­feind­lich­keit”. Wie üblich scheint Links­extre­mis­mus offen­kun­dig nicht zu exis­tie­ren. So weit, so vor­her­seh­bar. Doch die Fra­ge ist berech­tigt, was solch ein Pro­pa­gan­da-Slo­gan auf einer Sei­te für funk­tio­na­le Analpha­be­ten, geis­tig Behin­der­te und Senio­ren zu suchen hat.

Droht ihnen “Gewalt und Men­schen­feind­lich­keit” von Rechts? Ist es nicht viel­mehr so, daß man gegen­wär­tig über ges­tern hier ein­ge­schnei­te frem­de Jung­män­ner hört, wie sie Behin­der­te mit­ten auf der Stra­ße demü­ti­gen und atta­ckie­ren? Das sind natür­lich Sug­ges­tiv­fra­gen von mir, auf die ich kei­ne Ant­wor­ten erwar­te, weiß ich doch, daß durch sol­cher­lei Ansa­gen sogar hilfs­be­dürf­ti­ge Men­schen, die mit die­sem Rechts-Links-Elend nix am Hut haben, für den pro­pa­gan­dis­ti­schen Feld­zug des Aus­län­der-Füß­e­küs­sens rekru­tiert wer­den sol­len. Dann aber geht es end­lich los mit dem tol­len “Demo­kra­tie leben!”:

Demo­kra­tie ist schwe­re Sprache.
Das heißt in Leich­ter Sprache:
Alle Men­schen in Deutschland
dür­fen mit-entscheiden.
Und alle Menschen
haben die glei­chen Rechte.
Und alle Men­schen auf der Welt sind gleich.
Auch wenn sie anders aussehen.
Oder eine ande­re Spra­che sprechen.

Ein­spruch, Euer Ehren! Wenn alle Men­schen auf der Welt gleich sind, wozu gibt es dann die­se Sei­te? Ich mei­ne, hät­te man dann nicht gleich eine Theo­rie von Albert Ein­stein mit ganz vie­len mathe­ma­ti­schen For­meln pos­ten kön­nen, wo doch ein Mensch wie ein Ei dem ande­ren gleicht und jeder ein Ein­stein ist?

Und, Euer Ehren, unter­schei­det sich der Mensch auch noch durch etwas ande­res als durch Aus­se­hen und Spra­che? Was weiß ich, der eine ist faul, der ande­re flei­ßig, der eine kann mit zwölf Bäl­len jon­glie­ren, der ande­re trifft nicht mal einen Ball; der eine sam­melt Bier­de­ckel, der ande­re tran­chiert gern Köp­fe oder so. Mei­ne ja nur. Daß alle Men­schen in Deutsch­land in einer Demo­kra­tie “mit-ent­schei­den” dür­fen, hal­te ich übri­gens eben­falls für ein Gerücht. Doch dann wird erklärt, wie sowas geht:

Damit jeder mit-ent­schei­den kann:
Die Men­schen in Deutsch­land wäh­len Politiker.
Poli­ti­ker arbei­ten in der Bundes-Regierung
von Deutschland.
Sie ent­schei­den zusam­men wich­ti­ge Sachen.
Für alle Men­schen in Deutschland.
Zum Bei­spiel Gesetze.
Oder Sachen mit Geld.

Jaja, “Sachen mit Geld”, die ent­schei­den die Poli­ti­ker am liebs­ten, weil das Geld auf den Bäu­men wächst. Man braucht sie nur zu wäh­len, und schon set­zen sich die­se Glücks­ro­bo­ter in Bewe­gung und machen lau­ter tol­le Din­ge “Für alle Men­schen in Deutschland”.

Nun gut, die Leu­te, die die­se Sei­te gebas­telt haben, gehen offen­sicht­lich davon aus, daß hier nur Schwach­sin­ni­ge rein­schau­en, die ihren Kaf­fee durch die Nase trin­ken. Doch wenn ein Schwach­sin­ni­ger der­art schwach­sin­nig ist, daß man ihm das Ele­men­tars­te, das schon ein Sechs­jäh­ri­ger weiß, (auch noch falsch) bei­brin­gen muß, wozu dann das Gan­ze über­haupt? Die Ant­wort erhal­ten wir zwei Absät­ze weiter:

Man­che Men­schen sind gegen Demokratie.
Oder gegen bestimm­te Menschen.
Die Men­schen sind fremden-feindlich.
Oder sie sind gegen Muslime.
Oder gegen Menschen:
Die das glei­che Geschlecht lieben.
Man sagt auch: Homo-sexu­el­le Menschen.

Echt, man­che Men­schen sind gegen Demo­kra­tie? Wel­che denn? Geht das nicht etwas prä­zi­ser? Die Mil­lio­nen, die ihren alten Kai­ser Wil­helm wie­der­ha­ben wol­len? Oder die neue gegrün­de­te Kim-Jong-Il-Par­tei in Ober­bay­ern? Und wer gegen die Demo­kra­tie ist, ist auch gegen “bestimm­te Men­schen”? Hier wird es aller­dings etwas kompliziert.

Die­se omi­nö­sen Men­schen (ich weiß, man kommt bei die­ser Men­schen-Infla­ti­on etwas durch­ein­an­der) sind a) “frem­den-feind­lich” und b) “gegen Mus­li­me”. Nach der Men­gen­leh­re sind Mus­li­me dann zwangs­läu­fig ent­we­der kei­ne Men­schen oder kei­ne frem­den Men­schen, son­dern ent­we­der eine neue Lebens­form oder Bio-Deut­sche. Die bösen Men­schen haben aller­dings auch c) etwas gegen “Homo-sexu­el­le”. Sie sind qua­si in ihrer Drei­fal­tig­keit des Bösen gefangen.

Woge­gen Frem­de, Mus­li­me und “Homo-sexu­el­le” gegen nie­man­dem etwas haben, auch nicht gegen die bösen Men­schen. Wer die­se destruk­ti­ven Men­schen sind, erfah­ren wir nicht – ver­mut­lich Spa­ni­er? Dafür sehen wir die guten Men­schen im naiv gezeich­ne­ten Stil auf drei auf­ein­an­der­fol­gen­den Bil­dern am rech­ten Rand:

Die­se Bild­fol­ge ist eine Art Evo­lu­ti­on, doku­men­tiert sozu­sa­gen die von den Autoren erhoff­te Ent­wick­lung der Gesell­schaft in ihrem Sin­ne. Wohl­ge­merkt, wir befin­den uns immer noch auf einer Sei­te für Men­schen mit geis­ti­ger Behin­de­rung oder ver­gleich­ba­ren Han­di­caps. Von ihnen ist jedoch rein gar nichts zu sehen.

Statt­des­sen machen wir auf der ers­ten Zeich­nung einen “Frem­den” aus, erkennt­lich durch sei­ne schwar­ze Haut. Der Rest der Grup­pe besteht aus Wei­ßen. Auf der zwei­ten Zeich­nung sehen wir einen Schwar­zen, eine Mulatt­in, eine Kopf­tuch-Tan­te und drei wei­ße Frau­en. Wei­ße Män­ner sind nicht mehr exis­tent. Auf der drit­ten Zeich­nung schließ­lich legt eine wei­ße Blon­di­ne zärt­lich ihren Arm um einen Mos­lem, erkennt­lich durch sei­nen Tur­ban und Schnurr­bart. Wenn es sich hier um die Illus­tra­ti­on von Durch­mi­schung von Eth­ni­en han­deln soll, wes­halb geht es nicht dann umge­kehrt, näm­lich daß eine Mus­li­min zärt­lich einen Arm um einen blon­den wei­ßen Mann legt? Das ist offen­kun­dig unvor­stell­bar und kann, neben­bei bemerkt, blu­ti­ge Fol­gen für den Zeich­ner haben.

In Wahr­heit ist die kom­plet­te Sei­te das Werk von lupen­rei­nen Ras­sis­ten, die in der Camou­fla­ge des Mul­ti­kul­ti-Guten die Über­nah­me der Deut­schen, ins­be­son­de­re ihrer Frau­en, durch die Frem­den pro­pa­gie­ren. Dabei ver­ges­sen sie mal eben, daß es hier nicht um ihre Umvol­kungs­phan­ta­sien geht, son­dern dar­um, Gehan­di­cap­ten Demo­kra­tie näher zu brin­gen. Und wenn sie sich dar­auf doch wie­der besin­nen, kommt dabei etwas her­aus, das einer Moment­auf­nah­me vom Zusam­men­wach­sen neu­ro­na­ler Strän­ge im Kopf eines Säug­lings gleicht:

Demo­kra­tie ist gut.
Und alle Men­schen sol­len sich gut verstehen.
Und etwas über ande­re Men­schen lernen.
Alle müs­sen zusammen-halten:
Damit kein Mensch in Deutschland
Angst haben muss.
Und damit alle gut zusam­men-leben können.

Demo­kra­tie ist also, wenn alle Men­schen sich gut ver­ste­hen? Eine recht eigen­wil­li­ge Inter­pre­ta­ti­on des Gegen­stands. Und völ­lig dane­ben. Denn wenn alle Men­schen sich gut ver­ste­hen, ist die Demo­kra­tie ja obso­let. Die Insti­tu­ti­on der Demo­kra­tie ist näm­lich des­halb ein fast per­fek­tes poli­ti­sches Ver­fah­ren, weil alle Men­schen sich eben nicht gut ver­ste­hen und mit­tels demo­kra­ti­scher Wah­len eine Mehr­heits­mei­nung her­aus­kris­tal­li­siert wer­den soll. Sie ist aber auf kei­nen Fall ein Sich-ganz-doll-und-ganz-lieb-Umar­men aller.

Und wes­halb müs­sen alle zusam­men­hal­ten, damit kein Mensch in Deutsch­land Angst haben muß? Vor was oder vor wem haben die Men­schen in Deutsch­land denn nun Angst? Zum Bei­spiel die grei­se Rent­ne­rin, die Schwie­rig­kei­ten damit hat, die­sen Text zu ver­ste­hen. Hat sie Angst davor, daß ihr auf der Stra­ße plötz­lich ein AfD-Mann ent­ge­gen­tritt, der ihr mit einem Schlag den Kie­fer zer­trüm­mert? Oder die retar­dier­te jun­ge Frau, die nachts von einer Gesel­lig­keit heim­kommt. Hat sie Angst davor, daß jäh ein Haß-Kom­men­ta­tor auf Face­book vor ihr steht, sie ver­ge­wal­tigt und anschlie­ßend im See ertränkt? Oder der Roll­stuhl­fah­rer, der auf dem Bahn­steig auf sei­ne Linie war­tet. Hat er Angst davor, daß ein Mit­glied der Iden­ti­tä­ren Bewe­gung ihn mit einem Mal von der Bahn­steig­kan­te aufs Gleis­bett stößt? Die Ver­dre­hung der Wahr­heit inklu­si­ve der Rea­li­tät in ihr glat­tes Gegen­teil kön­nen in der Tat nur staat­lich bezahl­te, wider­li­che Men­schen­fein­de mit minis­tra­blem Segen perfektionieren.

Natür­lich bin ich nicht blöd und neh­me die­se Sei­te ernst. Sie ist allein zu dem Zwe­cke des Steu­er­gelds­aufens geschaf­fen wor­den. Es geht die­sen Tex­tern am Arsch vor­bei, ob irgend­wel­che Behin­der­te, Senio­ren und Aus­län­der den mit rüh­rig sein sol­len­den Bild­chen und Lieb-Lieb-Sprü­chen auf­be­rei­te­ten Müll begrei­fen oder nicht. Das Gan­ze ist nur eine wei­te­re von ihr eige­nes Volk has­sen­den Irren in Auf­trag gege­be­ne Ver­ar­sche mit dem Vor­satz der Aus­län­de­ri­sie­rung des Lan­des ohne Sinn und Ver­stand. Üppig ali­men­tiert mit dem Geld von Leu­ten, die sich gegen die staat­li­chen Raub­zü­ge durch ihr hart Erar­bei­te­tes nicht weh­ren können.

Da kann man es mir nach­se­hen, daß ich es mir inzwi­schen anders über­legt habe und mich wie­der über Behin­der­te lus­tig machen möch­te. Aller­dings nur über die­je­ni­gen unter ihnen, die solch eine Schwach­sinns­sei­te in die Welt gesetzt haben.

Akif Pirinçci

Akif Pirinçci ist Bestsellerautor und gilt als schärfster Kritiker der bundesdeutschen Zustände.

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Kommentare (22)

destijl

23. Februar 2017 15:14

Sehr unterhaltsam, Herr Pirinçci. Es ist leider gang und gäbe, dass Steuergeld für Volkserziehung abgeführt wird, anstatt es (wilde Idee!) einer echten Bildung zuzuführen. Die geistig weniger Begabten sollen sich in die Stimmvieh- und Affirmationlegionen einordnen und dafür ist keine Propgandazeichnung zu schade. Ganz abgesehen von der miserablen zeichnerischen Qualität, die auf altbekannte Losung im bundesdeutschen Förderstaat einzahlt: richtige Gesinnung+Talentfreiheit=Erfolg"  

Mahnstein

23. Februar 2017 15:27

Sehr geehrter Herr Pirinçci,

vielen Dank für diese Analyse, mit der Sie für mich endgültig auf der SiN angekommen sind.

Als mein damaliger Zivildienststellenleiter mir anno 1989 Ihren Roman Felidae zum Geburtstag geschenkt hat (der kalte Krieg war gerade vorbei), hätte ich mir in meinen schlimmsten Alpträumen nicht vorstellen können, in welchem Tempo unsere Welt die Orwell'sche Dystopie ein- und schließlich überholen würde. Eine ihrer zentralen Erkennungsmerkmale ("Die Verdrehung der Wahrheit inklusive der Realität in ihr glattes Gegenteil") breitet sich unaufhaltsam in die letzten noch freien Winkel aus.

Die Propaganda hat für den Sehenden bereits jetzt den letzten Rest an Subtilität verloren. Jede weitere Steigerung wird m.E. dazu führen, dass deren Zahl zunehmen wird.

Harm Wulf

23. Februar 2017 15:33

Interessante Seite! Immerhin wird jetzt klar, woher die Antifanten ihre politische Bildung beziehen..

Der_Jürgen

23. Februar 2017 15:54

Wirklich köstlich; der beste der bisherigen vier Akif-Beiträge auf dieser Seite. 

Dorian Graywulf

23. Februar 2017 16:46

Alle schauen sie so fröhlich auf dem ersten Bild.

Nur der nette Junge ganz links nicht, der von der Identitären Bewegung.

Er darf nicht mitspielen. Das ist doof...und gemein.

marodeur

23. Februar 2017 17:00

Habe mir die Links mal angesehen. Gott sei Dank hatte ich Akifs Beitrag vorher gelesen. Das ist völlig verrückt. Man braucht heute ständig Zeugen, um gesund zu bleiben. "Siehst du das auch? Passiert das wirklich?" Gegen diese Initiative kommt die Gesinnungskeule in Bibi & Tina geradezu subtil daher. Orwell würde im Grabe rotieren. Aus Neusprech wird Leichtsprech. Ich habe es ja nicht so mit Verschwörungstheorien, aber kann es sein, das die Kanzlerin schon übt?
In diesem Sinne,

Wir schaffen das!

Starhemberg

23. Februar 2017 17:39

Ein ganz starker Text, Bravo, Akif Pirincci! Ich begrüsse es insbesondere, dass Sie immer wieder neben der Beschreibung unglaublicher Absurdidäten der linksgrünen Jämmerlinge auch auf die Kostenseite hinweisen. Denn am Allerschlimmsten an all diesem perfiden Gedankenschaum ist, dass diejenigen gegen die er sich letztlich richtet, ihn auch noch bezahlen müssen.

tOm~!

23. Februar 2017 18:15

Herr Pirinçci hat es völlig richtig erkannt. All diese "grün-links-Versifften" haben ja gar keine Ahnung davon, was Demokratie bedeutet. Was hat man nur aus diesem "fast perfekten" politischen System gemacht? So geht's ja nicht, es darf so nicht angehen. Wie sagte der CIA-Agent Willy Brandt einst?

"Wir wollen mehr Demokratie wagen."

Immer mehr davon, aber bitte echte Demokratie, mit viel Wirtschaftsliberalismus und Antifaschismus, Offene Gesellschaft und Menschenrechtsquark. So wie es aussieht, werden die umerzogenen Westler an ihrem Demokratiewahnsinn ersticken, da sie unfähig sind, sich aus dieser Denkfalle, dem größten Hoax aller Zeiten, geistig zu befreien.

Geoffrey

23. Februar 2017 19:17

Genau! Diese falsche Toleranz und falsche Gleichmacherei ebnet alles zu einem kloakigen Einheitsbrei zusammen. Und kein normaler Mensch (gibt's das überhaupt noch?) hat den Durchblick. Das Schlimmste daran ist, dass jetzt die Menschen so gegendert-verstümmelt-versächlicht werden, nur damit sie in die neuen Worthülsen passen. Also bitte! Und Nein, Frauen und Männer sind auch nicht gleich! Rein biologisch und auch sonst. Sollen sie nämlich auch nicht. Sonst hätte der Liebe Gott nämlich gerade von Anfang an nur ein Geschlecht (Transen?) geschaffen. Schreckliche Vorstellung! Alle und Alles wird nun breiartig auf diese neugeschaffenen Schablonen und Worthülsen gestrichen; und wehe sie passen nicht hinein. Well, dann muss man fix nochmals neue gleichmacherische Worthülsen erfinden. Es nimmt kein Ende. Hat sich jetzt zuerst die Sprache so pervers verschoben und dann die dazupassenden Menschen, oder ist es umgekehrt?

E.

23. Februar 2017 20:11

Sehr interessanter Hinweis und Text, über den man sehr viel nachdenken und schreiben könnte. Meinerseits nur vier Gedankensplitter:

1.) Die Überlegungen, die Herr Pirincci hier anstellt, müssten eigentlich "von Amts wegen" von Gebühren-finanzierten öffentlichrechtlichen Sendern angestellt werden, denn dafür werden diese bezahlt. Diese sind aber Teil des Systems, daher sind wir darauf angewiesen, dass politisch hellwache Freigeister wie Pirincci auf derlei Abstrusitäten hinweisen.

2.) Der von Herrn Pirincci hier geschilderte Gegenstand müsste eigentlich in jedem Gesellschaftskunde-Mittelstufenkurs und in jedem gesellschaftswissenschaftlich-juristischem Proseminar zerpflückt werden (aber es geht ja mittlerweile in der zersplitterten [Fach-] Hochschullandschaft nur noch darum, dass Spätpubertäre mit 22 Lebensjahren ihren "Bachelor" erschlagen, in irgendeinem pseudowissenschaftlichem Obskur-Studiengang) .

3.) Tatsächlich, es wird dem Otto Normalverbraucher immer wieder eingebimmst: es gibt "Rechtsextremismus", deswegen ist "rechts" böse. "Linksextremismus" wird nicht erwähnt, deswegen ist "links" ja auch positiv besetzt.

4.) Das Unglaublichste aber ist der Satz aus besagter ministerieller Internetseite: "Die Menschen in Deutschland wählen Politiker". Das ist der Narrativ, den jüngst ja auch wieder die SPD-Generalsekretärin einführte:

Das Staatsrecht und die grundgesetzliche Ordnung sollen auf leisen Pfoten klammheimlich wegretouschiert werden:

Nicht mehr das deutsche Staatsvolk (der Souverän) hat Wahlrecht, nein, alle Menschen, die nun einmal in Deutschland sind, zum Beispiel, weil sie sich in ein Schlauchboot setzten und unter Verschleiern ihrer Identität das deutsche Staatsgebiet betreten und "Asyl" gerufen haben.

Puuuh: "Staatsvolk", "Staatsgebiet", "das deutsche Volk", "Staatsgrenze" - darf man das noch sagen? Ist zwar geltendes Staatsrecht, das Grundgesetz spricht vom  "deutschen Volk", aber klingt das nicht so furchtbar "rechts" = böse?

Ich bin kein Freund von Verschwörungstheorien. Aber wie etablierte Parteien mitsamt des parteipolitisch besetzten Staats- und Medienapparates dabei sind, die grundgesetzliche Ordnung abzuschaffen, macht mir wirklich Angst.

Deswegen tausend Dank (darf ich "tausend" sagen?, gab es da nicht das...., ach´ lassen wir das lieber...) an Herrn Pirincci für seinen Fund der ministeriellen "leichten" Sprache!

Nautilus

23. Februar 2017 21:20

Bravo Herr Pirincci

normalerweise müsste man ihren Analayse an alle Haushalte versenden, vielleicht schnallen es dann doch noch etliche. 

Machen sie weiter so!

Eckesachs

23. Februar 2017 22:29

,,Stahlträger sind schwer. Sprache kann schwierig, aber nicht schwer sein."

https://sciencefiles.org/2017/02/22/luegen-in-leichter-sprache-bmfsfj/

,, Vor was oder vor wem haben die Menschen in Deutschland denn nun Angst? Zum Beispiel die greise Rentnerin, die Schwierigkeiten damit hat, diesen Text zu verstehen. Hat sie Angst davor, daß ihr auf der Straße plötzlich ein AfD-Mann entgegentritt, der ihr mit einem Schlag den Kiefer zertrümmert? Oder die retardierte junge Frau, die nachts von einer Geselligkeit heimkommt. Hat sie Angst davor, daß jäh ein Haß-Kommentator auf Facebook vor ihr steht, sie vergewaltigt und anschließend im See ertränkt? Oder der Rollstuhlfahrer, der auf dem Bahnsteig auf seine Linie wartet. Hat er Angst davor, daß ein Mitglied der Identitären Bewegung ihn mit einem Mal von der Bahnsteigkante aufs Gleisbett stößt?"

Das Schlimme ist, daß es wahrscheinlich genauso stimmt.

Der Feinsinnige

23. Februar 2017 22:32

Wieder einmal bringt Akif Pirinçci einen wesentlichen Teil der heute allgemein herrschenden Begriffsverwirrung eindrucksvoll auf den Punkt! Mit dem ihm eigenen Humor macht er eine der heiligsten Kühe der PC, den Gedanken der Inklusion, lächerlich und entzaubert sie.@ E.:Ich stimme Ihnen zu. Das Grundgesetz wird übrigens schon seit vielen Jahren durch ausdrückliche Änderungen, aber auch Rechtsprechung in großen Teilen umgebaut, teilweise in sein Gegenteil verkehrt, besonders plastisch am besonderen Schutz für Ehe und Familie zu erkennen, der heute plötzlich für alles mögliche gelten soll, womit die („klassische“) Ehe und Familie, die ursprünglich völlig unstreitig gemeint war, komplett entwertet worden ist.

Ähnliches hat sich im Artikel 3 durch die schwülstigen Hinzufügungen in den Absätzen 2 und 3 vollzogen.

Dabei möchte ich nur kurz an folgende juristische Selbstverständlichkeit erinnern:

Der Absatz 1 („Alle Menschen sind VOR DEM GESETZ gleich“) (also nicht etwa: „Alle Menschen sind gleich“) könnte nach wie vor auch wie folgt formuliert werden:

„Gleiches ist gleich, Ungleiches ungleich zu behandeln“.

Der Gleichheitssatz setzt also geradezu die Ungleichheit der Menschen voraus, normiert also nicht etwa eine imaginäre Gleichheit. Das dürfte in anderen Rechtsstaaten kaum anders sein und ist wohl nach wie vor auch Stoff jedes Jurastudiums im ersten Semester.

Die von der heute schon zur Staatsraison gewordene Inklusionsideologie widerspricht also im Kern unserem Grundgesetz, welches offenbar – wie treffend von Ihnen, @ E., formuliert – nicht allein in diesem Bereich „klammheimlich wegretouchiert“ werden soll.

Ohne nostalgische Verklärung, zu der kein Anlaß besteht: Es gab einmal eine Zeit, in welcher sich Arbeiter- und andere Bildungsvereine gründeten. Es gab einen allgemein erkennbaren Anspruch, den eigenen Geist zu schulen, geistig und sozial aufzusteigen. Man orientierte sich, indem man nach oben schaute. Die Menschen stellten hohe Anforderungen an sich selbst und wurden gefordert.

Heute wird von oben ein (Un-)Geist verbreitet, der darin besteht, Sprache und anderes so sehr zu „vereinfachen“ (bzw. zu verunstalten, von höherem Anspruch zu entkernen), daß auch Analphabeten „mitgenommen“ werden können (oder wie das im „Sozialsprech“ auch heißen mag). Heute soll Orientierung im Blick und durch Anpassung nach unten entstehen. Wer ist in der Lage, diesen Weg nach unten zu stoppen? Und wie?

Johann Sebastian

23. Februar 2017 22:53

Vor allem das Grundgesetz muss überarbeitet werden:

1) GG in gerechter Sprache (gültige Version für Juristen)

2) GG für Dummies (Menschen-die-wie-lang-auch-immer-hier-leben-Ausgabe)

3) GG in leichter Sprache (Und-morgen-die-ganze-Welt-Ausgabe)

Es versteht sich von selbst, dass 1) und 2) nur Übergangslösungen sein können.

Tweed

24. Februar 2017 10:19

Pirincci macht uns vor, dass ein analytisch präziser und anspruchvoller Text ein Genuss sein kann. Vielen Dank.

quarz

24. Februar 2017 10:38

Die Grafik erinnert ästhetisch an die Illustrationen im "Wachtturm" der Zeugen Jehovas. Dort lungern zwischen verklärt dreinblickenden Menschen aller Hautfarben gewöhnlich noch ein Löwe und ein Lamm, um die biblische Symbolik der sozialen Harmonie zu vervollkommnen.

Ein Philosoph ließ backstage einmal die Bemerkung fallen, solche Visionen einer konfliktfreien Gesellschaft hienieden auf Erden kenne er nur von den Zeugen Jehovas und von der Frankfurter Schule.

Der_Jürgen

24. Februar 2017 10:59

@E.

Alles richtig, was Sie schreiben, doch den Satz "Ich bin kein Freund von Verschwörungstheorien" hätten Sie sich sparen können, da hier gar niemand solche vertritt. Wir unterstellen den Herrschenden nämlich keine Verschwörung. Kennzeichen einer solchen ist, das sie geheim bleiben muss, aber die Verantwortlichen für die im Gang befindliche Abschaffung Deutschlands betreiben ihre Politik ja ganz offen und rühmen sich ihrer oft noch ausdrücklich ("Deutschland muss bunter werden"); man findet alle nötigen Informationen in allgemein zugänglichen Quellen, sofern man sich etwas Zeit nimmt und mit einem Computer umgehen kann.

Das Wort "Verschwörungstheorie" entstammt übrigens dem Kampfvokabular des Systems und sollte von uns nicht, oder allenfalls im ironischen Sinne, verwendet werden.

Dag

24. Februar 2017 13:38

Geehrte Verantwortliche

Mein Kommentar gilt der zweimaligen Anfrage des Feinsinnigen. Zuletzt hat er im Lichtmeszschen Artikel über René Girard deutlich dazu aufgefordert. Da dort bereits "Badeschluss" war, wende ich mich in dieser Kommentarspalte zu Wort, in der Hoffnung, Sie sorgen dafür, dass der Feinsinnige sie zu Gesicht bekommt.

Danke.

Geehrter Feinsinniger

Ihre Sie umtreibende Frage ist von den Heiligen Schriften Alten und Neuen Testaments her mit Ja zu beantworten. Lesen Sie die Propheten. Diese verkünden den Untergang des Nordreichs Israel 724 v. Chr., und des Südreichs Juda 587 v. Chr. als Gericht Gottes an seinem geliebten Volk. Auch Jesus kündigt Jerusalem Lukas 19, 41 - 44 die Zerstörung als Folge seiner Verwerfung an. Sowohl das Volk Israel, als auch der eingepfropfte wilde Zweig der Heidenchristen (Römer 11, 16ff) sind nicht nur nicht vom Gericht Gottes ausgenommen, sondern ihrem Gott vor allen anderen verantwortlich und von ihm vor allen anderen zur Verantwortung gezogen. Erhellend dazu auch 1. Petrus 4, 17 und Hebräer 12, 4 - 11 Es besteht kein Grund zu meinen, dass Gott den mitteleuropäischen Völkern, deren grösster Teil noch immer auf seinen Heiligen Namen getauft ist, sein Gericht vorenthalten werde.

Mit freundlichem Gruss

Marc_Aurel

24. Februar 2017 16:00

Wie immer sehr unterhaltsam geschrieben und mal eine nette Abwechslung zu der sonst eher schweren Kost auf dieser Seite.

Man fragt sich beim Lesen allerdings schon: wann wird dieser Wahnsinn eigentlich enden?

Der Vergleich mit den Zeugen Jehovas des Lesers Quarz trifft es - das ganze Weltbild dieser vermeintlichen Menschenfreunde und die Art wie es vermittelt und auf allen Ebenen durchgesetzt werden soll, erinnert mich jedenfalls auch sehr stark an eine Sekte, aufgebaut um einem völlig von der Realität abgekoppelten Erlöserkult (maximale Durchmischung = Erlösung, von was auch immer).

Ganz nebenbei wird natürlich dann noch das unvermeidliche Feindbild aufgebaut, "unterdrückerischen Personen" werden markiert.

Andere Optionen, als das Abgleiten ins quasireligiöse, hat die Multikultifraktion nun ja auch kaum noch, denn dieser gequirlte Murks ist mit rationalen Argumenten eigentlich kaum noch jemanden vermittelbar, da die immer mehr zu Tage tretenden Logikbrüche dieser Ideologie, mittlerweile zu offensichtlich geworden sind.

Dass es sich bei dieser vermeintlichen Heilslehre tatsächlich um harten Rassismus handelt, um den Versuch eine ungeliebte Ethnie und Kultur einfach weg zu züchten, muss wohl nicht erst erwähnt werden.

Findling

24. Februar 2017 20:55

Mr. Bean ist ein manifestes Beispiel, wie man mit einem Image als Behinderter erfolgreich schauspielern kann. Es ist jetzt nur eine Frage der Zeit, wann er aus den Regalen fliegt. Die öffentliche Moral ist eine Hure. Morde in allen Varianten und Leichenteile von ganz frisch bis grün-schwarz werden Kindern von unseren ÖR serviert. Pornos sollen über zwei Handyclicks für alle erreichbar sein (sagen mir meine Kinder). Wer aber einen „Negerball“ veranstaltet gilt als Sittenstrolch. Übrigens findet man unter den Eltern von Behinderten häufig Vorurteile gegen andere Behinderte: „Mein süßes Äpfelchen hat zwar einige Macken. Wenn es aber unter andere Äpfelchen mit Macken gelegt wird, wie soll es da voranschreiten? Wir fordern Inklusion!“ Wenn Eltern vor die Wahl gestellt werden, ein Kind mit Down-Syndrom aufzuziehen oder abzutreiben, entscheiden sich 90% für eine Abtreibung. Aber wer spricht schon über die Armenier, soll ein deutscher Politiker mal gesagt haben. Die „leichte Sprache“ ist ein weiterer staatlicher Baustein in der Entdeutschung der Deutschen. Unsere Zukunft liegt in einem Pidgin-Englisch. „Deutsch light“ wird als Zwischenstufe zum Duden. Wer nicht akzeptiert wird decapitiert, so wie es heute schon in Dissertationen der Fall ist in Bezug auf „gendergerechter Sprache“. Aber Leute, macht euch keine Sorgen! Die Brandstifter bleiben nicht in Paris. Morgen sind sie in Rom und übermorgen bei uns. Danach krähen im Wald noch ein Paar Hähne. Ihr seht, die Natur lässt sich nicht unterkriegen.

Der_Jürgen

24. Februar 2017 21:43

@Findling

Ein sehr inhaltsreicher Kommentar! Zur "leichten Sprache" fällt einem unwillkürlich Orwells Newspeak ein, in dem die Zahl der Wörter nicht, wie in natürlichen Sprachen, zunimmt, sonden permanent reduziert wird, mit dem Fernziel, den Ausdruck oppositioneller Gedanken zu verunmöglichen, weil hierzu keine Wörter mehr zur Verfügung stehen.

Die Stämme Papua-Neuguineas mit seinen mehreren hundert Sprachen verständigen sich untereinander auf Pidgin English, das je nach Quelle einen Wortschatz von 800 oder 2000 Vokabeln besitzt. Zur Abwicklung der simpelsten Alltagsgeschäfte wird das ausreichen. Es würde auch ohne weiteres zur Formulierung von Antifa-Slogans ausreichen ("Rassismus ist Scheiss, gebt den Rechten auf die Fresse, Nazis raus, Ausländer rein" usw.).  Für eine Debatte, in der ein Thema halbwegs tiefgehend behandelt und auf gegnerische Argumente eingegangen wird, reichen 800 bis 2000 Wörter natürlich hinten und vorne nicht. Aber solche Debatten soll es in der Schönen Neuen Multikulturellen Welt ja nicht mehr geben.

Sehr ermutigend der Schluss Ihrer Wortmeldung, danke. Ich sehe es auch so.

(Das dem bekannten Politiker in den Mund gelegte Zitat ist, ganz nebenbei, eine reine Erfindung.)

Der Feinsinnige

25. Februar 2017 01:32

 

Geehrter Dag,

danke für die fundierte Antwort auf meine Frage. Ich habe bereits begonnen, nachzulesen.

Ja, die Frage treibt mich wirklich um. In den letzten Jahren ist vieles in meiner persönlichen Weltsicht ins Rutschen geraten (reichlich spät vielleicht für einen Sezessions-Leser der ersten Stunde, JF-Leser seit 1992), aber ich habe vielleicht zu sehr dazu geneigt, mich selbst zu belügen, indem ich mir bisher immer wieder gesagt habe, es werde schon nicht so schlimm kommen, wie es aussieht. Seit Sommer 2014 (also Monate vor Beginn von PEGIDA-Dresden, als die Boote, die übers Mittelmeer kamen, schon kaum noch zu zählen waren und ich mich an meine erste Lektüre von Jean Raspails „Heerlager der Heiligen“ vor ca. 10 Jahren erinnerte, der ich dann 2015 die zweite Lektüre in der Antaios-Ausgabe folgen ließ) bin ich sehr viel pessimistischer geworden, so daß PEGIDA-Dresden (sicher nicht allein) für mich eine regelrecht befreiende Wirkung hatte und immer noch hat.

Allerdings verstärkt Ihre Antwort meine Zweifel, ob wir, die wir die Entwicklung doch aufhalten wollen, nicht auf verlorenem Posten stehen.

Sie verstärkt jedenfalls auch den Denkprozeß, den der Artikel von Martin Lichtmesz in mir befördert hat.

 

Da ich davon ausgehe, daß hier auch Interessierte mitlesen, denen die „Sezession“ und ihr intellektuelles Umfeld noch relativ neu sind, eine dringende Empfehlung:

Lesen Sie „Das Heerlager der Heiligen“ von Jean Raspail. Dieses 1973 erstmals veröffentlichte visionäre, dabei gerade aus heutiger Sicht auch kaum erträglich realistische Buch ist geeignet, die Weltsicht jedes Lesers zu verändern. Dieses Buch hätte den Literatur-Nobelpreis verdient und wahrscheinlich auch schon bekommen, wenn das Nobelpreis-Komitee nicht so überaus politisch-korrekt ausgerichtet wäre.

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